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Patent Searching and Data


Title:
ADHESIVE DRESSING FOR INTRAVENOUS PERIPHERAL CANNULAS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1990/004429
Kind Code:
A2
Abstract:
Adhesive dressing for intravenous peripheral cannulas made from a microporous material (1), with a recess (2) into which the cannula (4) fits, characterized in that it has an anti-inflammatory substance on the skin side. Also described is the use of glyceryle trinitrate in adhesive dressings for intravenous peripheral cannulas for prophylaxis of thrombophlebitis.

Inventors:
KHAWAJA H T (GB)
Application Number:
PCT/EP1989/001273
Publication Date:
May 03, 1990
Filing Date:
October 25, 1989
Export Citation:
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Assignee:
PFRIMMER KABI GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
A61M25/02; (IPC1-7): A61M25/02
Foreign References:
EP0284219A21988-09-28
DE2748882A11979-05-03
US4534762A1985-08-13
US4297995A1981-11-03
US4449975A1984-05-22
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h
1. Haftverband für intravenöse, periphere Kanülen aus einem mikroporösen Material (1) mit einer Aussparung (2) zur Aufna der Kanüle (4) , dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß der Haftverband an seiner Hautseite eine entzündungshemm de Substanz aufweist.
2. Haftverband nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die entzündungshemmende Substanz eine transdermal wirken Substanz ist.
3. Haftverband nach Anspruch 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die entzündungshemmende Substanz Glyceryltrinitrat ist.
4. Haftverband nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die entzündungshemmende Substanz im Bereich der Einführu steile der Kanüle angeordnet ist.
5. Haftverband nach einem der Anεprüche 1 bis 4, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß in seinem zentralen Bereich über der Einstichstelle der Kanüle (4) ein transparentes Fenster (3) angelegt ist.
6. Haftverband nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß im Bereich der Aussparung (2) eine Halterung (5) für flü¬ gellose Kanülen (4) vorhanden ist.
7. Haftverband nach Anspruch 6, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Halterung die Form von Haftstreifen (5, 5') hat, die von beiden Seiten der Aussparung (2) einander überlappend vor springen, wobei die klebenden Seiten einander zugewandt sind, und die Kanüle (4) von oben und von unten sandwichartig ein¬ schließen und an den Seiten des Haftverbandes fixieren.
8. Verwendung von Glyceryltrinitrat in Haftverbänden für intr venöse, periphere Kanülen zur Prophylaxe von Thrombophlebitis.
Description:
Haftverband für intravenöse periphere Kanülen

Die Erfindung betrifft einen Haftverband für intravenöse peri¬ phere Kanülen aus einem mikroporösen Material mit einer Ausspa¬ rung zur Aufnahme der Kanüle.

Haftverbände der obengenannten Art sind bekannt. Sie dienen der Fixierung von Venenkathetern, die über längere Zeit eingesetzt werden und sollen zugleich die Einstichstelle steril abdecken und gegen das Eindringen von Mikroorganismen schützen sowie das Auftreten von Phlebitis und anderen Komplikationen verhindern. Bei längerfristigen und langfristigen venösen Katherisierungen soll zudem der dauerhaft richtige Sitz des Katheters gewährlei¬ stet sein. Derartige HaftverbMnde müssen schweiß- und sauer- stoffdurchlässig sein und zugleich das Eindringen von Flüssigkei¬ ten verhindern.

Ferner ist bekannt, derartige Haftverbände teilweise transpa¬ rent zu gestalten, um die Einstichstelle und den richtigen Sitz des Katheters- kontrollieren zu können.

Bei den herkömmlichen Haftverbänden für intravenöse periphere Kanülen besteht aber das Problem, das insbesondere bei länger¬ fristigen Kathetisierungen an der Einstichstelle Entzündungen auftreten, beispielsweise eine Thrombophlebitis. Derartige Ent¬ zündungen bedürfen der Behandlung, was die Entfernung des Katheters und das Anlegen eines neuen an einer anderen Katheti- sierungsstelle erforderlich macht. Dies ist aus medizinischen Gründen unerwünscht und, abgesehen davon, zeitraubend und ko- εtenintensiv und für den Patienten unangenehm.

Es besteht daher ein Bedürfnis nach Haftverbanden für intravenö¬ se periphere Kanülen, mit denen das Plebitiεriεiko deutlich vermindert werden kann. Derartige HaftverbMnde sollen zugleich einen festen Sitz des Venenkatheters garantieren, schweiß- und sauerεtoffdurchlSssig sein, das Eindringen von Mikroorganismen und Flüssigkeiten verhindern, hautfreundlich auch bei längerer Verweildauer sein und zudem einfach und sicher in der Handhabung abwasch- und beschriftbar.

Dieses Ziel wird mit den Haftverbanden der eingangs geschilder¬ ten Art erreicht, die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie eine entzündungshemmende Substanz auf ihrer Hautseite enthalten.

Vorzugsweise wird als entzündungshemmende Substanz ein trans- derma] wirkendes Mittel eingesetzt, etwa Glyceryltrinitrat und/oder NSAID = Non-Steroidal-Z^iiππanrβtory-Drugs, nicht steroide entzi jπgsh β πrende Mittel GTN hat sich überraschend bei der Thrombophlebitiε-Pro- phylaxe als sehr wirksam erwiesen. Es wird langsam durch die Haut aufgenommen und verbreitet im Bereich der Auftragungsstel¬ le und der näheren Umgebung seine entzündungshemmende Wirkung. Bei Verwendung von GTN in Haftverbänden nimmt das Phlebitiεriεi- ko εtark ab und kann die Verweildauer der Haftverbände und der intravenösen peripheren Kanülen deutlich verlängert werden.

Die an aktivem Wirkstoff benötigten Mengen liegen im Bereich von 1, biε 10 mg/d, vorzugsweise 3 biε 7 mg/d; beεonders bevor¬ zugt ist eine Menge im Bereich von 5 mg GTN/d.

Die entzündungshemmende Substanz ist im Haftverband vorzugswei¬ se in der Nähe der Einstichstelle angeordnet. Wegen der Über die Kontaktstelle hinaus ' auftretenden Wirkung tranεdeπnaler Substanzen ist es jedoch nicht notwendig, daß die Einstichstel¬ le direkt abgedeckt wird; dies ist auch hSufig unerwünscht, um ein Einsickern des Mittels in die Einstichstelle oder eine Be¬ einträchtigung seiner Wirksamkeit durch daraus austretende Flüssigkeit oder Sekrete zu verhindern. Die entzündungshemmende Substanz kann aber auch über den gesamten Bereich des Haftverban¬ des oder an mehreren einzelnen Stellen angeordnet sein.

Vorzugsweise wird die entzündungshemmende Substanz auf das hautseitige Material des Haftverbandes aufgetragen oder ist auf oder in einem auf der Innenseite angeordneten Träger vorhanden; es kann aber auch im Material des Haftverbandes selbst enthal¬ ten sein, wenn die kontrollierte Abgabe an die Haut gewährlei¬ stet ist. Maßnahmen zur Steuerung der Abgabegeschwindigkeit der transdermal wirksamen Subtanz sind dem Fachmann bekannt. Falls erforderlich ist die entzündungshemmende Sustanz durch ein Sperrschicht, etwa eine hierfür gebräuchliche undurchlässige Folie, gegen ein Durchtreten durch den Haftverband nach außen gesichert.

Der erfindungsgemäße Haftverband ist für alle Formen herkömm¬ licher Kanülen für die intravenöse periphere Verwendung geeig¬ net, also beispielsweise für Butterfly- oder Flügelkanülen, aber auch für flügellose Kanülen und für Kanülen mit Zuspritz- ventilen. Als Material für den Haftverband dienen übliche schweiß- und sauerstoffdurchlässige Materialien, die die Ein¬ stichstelle sicher abdecken und gegen das Eindringen von Mikro¬ organismen und Flüssigkeiten schützen. Hierzu sind besonders hypoallergische mikroporöse Folien geeignet, beispielsweise auf Urethanbasis oder auf Basis polymerer fluorierter Kohlenwasser¬ stoffe.

Vorzugsweise enthält der erfindungsgemäße Haftverband in seinem zentralen Bereich, also über der Einstichstelle der Kanüle, ein transparentes Feld oder Fenster aus einem hierfür üblichen Ma- terial, beispielsweise OpSite , durch welches eine Kontrolle der Einεtichstelle jederzeit möglich ist. Hierdurch können häu¬ fige Verbandswechsel, die nur der Kontrolle dienen, vermieden und die Infektionsgefahr vermindert werden.

Die Aussparung im Haftverband, etwa in Form eines ü-förmigen Einschnitts, erleichtert die Fixierung von herkömmlichen Flü¬ gelkanülen, indem die beiden seitlichen Flügel unter die an die Aussparung angrenzenden Haftverbandteile geschoben werden.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der Haftverband im Be¬ reich dieser Aussparung mit einer Halterung für flügellose Ka-

nülen ausgerüstet. Diese Halterung hat die Form von klebenden Streifen, die die eingeführte Kanüle oben und unten sandwichar¬ tig umgeben und an die die Aussparung begrenzenden Seiten aus dem mikroporösen Material fixieren. Diese klebenden Haftstrei¬ fen springen von beiden Seiten der die Aussparung begrenzenden Haftverbandteile hervor und sind auf einander zugewandten Sei¬ ten klebend beschichtet. Sie sollen lang genug sein, daß sie von der Seite des Haftverbandes aus, von der sie ausgehen, über die Kanüle und Aussparung hinaus die gegenüberliegende Seite des Haftverbandes erreichen und dort klebend fixiert werden können. Die Halterung gewährleistet eine feste Verbindung der Kanüle mit den beiden Seiten des Haftverbandes, die an die Aus¬ sparung angrenzen. Im allgemeinen ist im Bereich der Aussparung ein Paar einander gegenüberliegender Haftstreifen vorhanden, es können aber auch zwei oder mehrere Haftstreifenpaare vorhanden sein.

Die Erfindung wird durch die beiliegenden Zeichnungen erläu¬ tert, von denen

Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Haftverband gemäß einer be¬ vorzugten Ausführungsform mit transparentem Fenster und

Fig. 2 einen Haftverband mit transparentem Fenster, Haft¬ streifen und eingesetzter Kanüle zeigen.

Der Haftverband gemäß Fig. 1 besteht aus dem mikro- oder milli- poröεen nicht-tranεparenten Material 1 mit der Auεsparung 2 und dem Fenster aus dem transparenten Material 3. Die Kanüle wird im Bereich der Aussparung 2 eingeführt und durchdringt im Be¬ reich des Fensters 3 die Haut. Sie wird entweder durch Flügel festgehalten, die unter die beiden an die Aussparung 2 angrenze den Teile 7 des Materials 1 geschoben und dort klebend fixiert sind oder aber über normale Klebestreifen außerhalb des Haftver bändbereiches an der Haut festgeklebt. Die Ecken des Haftverban

des sind abgerundet, um ein ungewolltes Ablösen des Haftverban des von der Haut im Bereich der Ecken zu erschweren bzw. zu verhindern. Das entzündungshemmende Material ist im Bereich des porösen Materials 1 des Haftverbandes an der Unterseite (nicht sichtbar) angeordnet.

Fig. 2 zeigt eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäße Haftverbandes aus dem undurchsichtigen mikroporösen Material 1 mit der Aussparung 2, den transparenten Fensterbereich 3 und einer eingesetzter Kanüle 4. Die Kanüle 4 wird im Bereich der Aussparung 2 durch klebende Streifen 5, 5', die zu beiden Sei¬ ten der Aussparung 2 von den angrenzenden Seiten des Materials 1 vorspringen, klebend festgehalten, wobei ein Streifen 5 die Aussparung 2 auf einer Seite der Kanüle überbrückt und der Streifen 5' auf der gegenüberliegenden Seite (in der Fig.l ver deckt) , so daß die Kanüle sandwichartig von den beiden Streife eingeschlossen und an den angrenzenden Seiten 7 des Haftverban des fixiert wird.

Der Haftverband weist im Bereich des Fensters 3 einen Bereich auf, in dem das entzündungshemmende Mittel angeordnet ist. Al¬ ternativ kann das entzündungshemmende Mittel auch in den Berei chen 6' oder 6' ' angeordnet sein, beispielsweise in Form von mit GTN beschichteten Stellen oder Trägern, die gegebenenfalls durch ein Sperrmaterial gegen ein Durchtreten der Substanz durch den Haftverband nach außen gesichert sind.

Die erfindungsgemäßen Haftverbände haben die üblichen Abmessun gen, beispielsweise etwa 75 x 120 mm mit einer Fenεtergrδße vo 55 x 45 mm und einer sich zum Zentrum hin verjüngenden Ausspa¬ rung von 10 mm anfänglicher Breite und 75 mm Länge. Diese Maße können aber, je nach Anwendungsbereich variieren und, bei¬ spielsweise für Kinder, deutlich geringer sein.