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Title:
ADHESIVE-FILLED CARTRIDGE AND ATTACHMENT DEVICE WITH AN ADHESIVE-FILLED CARTRIDGE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1996/004483
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention provides a cartridge (1) and attachment device with a cartridge (1) for attaching objects (10) to surfaces by means of an adhesive bond, where the cartridge (1) is filled with a certain dose of adhesive or solvent, is sealed with an openable skin (4) and can be inserted into a recess (12) in the object (10) to be attached. The advantages lie in simple and clean handling by the user, in that a defined quantity of adhesive or solvent is delivered to the surfaces to be glued or unglued at precisely the time of designated use.

Inventors:
KOEHN JOCHEN (DE)
Application Number:
PCT/EP1995/003025
Publication Date:
February 15, 1996
Filing Date:
July 28, 1995
Export Citation:
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Assignee:
KOEHN JOCHEN (DE)
International Classes:
F16B47/00; F16B11/00; (IPC1-7): F16B11/00
Domestic Patent References:
WO1984002960A11984-08-02
Foreign References:
DE3304071A11984-08-09
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e
1. Patrone zur Befestigung von Gegenständen an Flächen, dadurch gekennzeichnet, daß die Patrone (1) einen Raum (5) zur Aufnahme eines Klebstoffes aufweist, der mit einer Haut (4) verschließbar ist, wobei durch Druck auf die Patrone (1) eine Öffnung in der Haut (4) erzeugt wird, durch die der Klebstoff ausbringbar ist.
2. Patrone zur Befestigung von Gegenständen an Flächen, dadurch gekennzeichnet, daß die Patrone (1) einen Raum (5) zur Aufnahme einer Kapsel (26) aufweist, die einen Klebstoff enthält, wobei durch Druck auf die Patrone (1) die Kapsel (26) geöffnet wird und der darin befindliche Klebstoff durch eine Öffnung in der Patrone (1) ausbringbar ist.
3. Patrone nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum (5) oder die Kapsel (26) eine Einmaldosierung des Klebstoffes enthält.
4. Patrone nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Klebstoff schnell haftender Klebstoff, vorzugsweise SuperGlue verwendet wird.
5. Patrone zur Lösung von Gegenständen von Flächen, dadurch gekennzeichnet, daß die Patrone (1) einen Raum (5) zur Aufnahme eines Lösungsmittels aufweist, der mit einer Haut (4) verschließbar ist, wobei durch Druck auf die Patrone (1) eine Öffnung in der Haut (4) erzeugt wird, durch die das Lösungsmittel ausbringbar ist.
6. Patrone zur Lösung von Gegenständen von Flächen, dadurch gekennzeichnet, daß die Patrone (1) einen Raum (5) zur Aufnahme einer Kapsel (26) aufweist, die ein Lösungsmittel enthält, wobei durch Druck auf die Patrone (1) die Kapsel (26) geöffnet wird und das darin befindliche Lösungsmittel durch eine Öffnung in der Patrone (1) ausbringbar ist.
7. Patrone nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Patrone (1) eine hohl zylindrische Stützwand (2) aufweist, die an ihrer Oberseite mit einer Deckfläche (3) abschließt und an ihrer Unterseite mit der Haut (4) verschließbar ist.
8. Patrone nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckfläche (3) flexibel ausgebildet ist.
9. Patrone nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Haut (4) mit der Unterseite der Stützwand (2) heiß versiegelt oder verklebt ist.
10. Patrone nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Patrone (1) jeweils aus Kunststoff besteht.
11. Patrone nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Haut (4) und/oder die Kapsel (26) durch Druck auf die Deckfläche (3) durchbrochen wird.
12. Patrone nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Haut (4) und/oder die Kapsel (26) eine Sollbruchstelle aufweist, die sich bei Druck auf die Patrone (1) öffnet.
13. Patrone nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß in der Patrone (1) ein auf die Haut (4) und/oder die Kapsel (26) gerichteter Dorn (8) und/oder Kolben (27) angeordnet ist.
14. Patrone nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Haut (4) ein Ventil (6) aufweist, das bei Druck auf die Deckfläche (3) die Öffnung für das Füllgut bildet.
15. Patrone nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckfläche (3) durch Druck eingestülpt werden kann, wobei sie den Raum (5) im wesentlichen ausfüllt und damit das Füllgut zwangsweise vollständig oder fast vollständig abgegeben wird.
16. Patrone nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckfläche (3) eine wiederverschließbare Füllöffnung für den Kleber bzw. das Lösungsmittel oder die Kapsel (26) aufweist.
17. Patrone nach einem der Ansprüche 7 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützwand (2) an ihrem Außenumfang flexible Vorsprünge (9) aufweist.
18. Befestigungsvorrichtung mit einer Patrone nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Patrone (1) in einen an einer Trägerfläche (17) zu befestigenden oder von einer Trägerfläche (17) zu lösenden Gegenstand (10) einsetzbar ist.
19. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Patrone (1) in eine Ausnehmung (12) an der Vorderseite (11) des zu befestigenden Gegenstandes (10) einsetzbar ist und auf einer Grundfläche (13) der Ausnehmung (12) mindestens eine zu einer Rückwand (14) des Gegenstandes (10) verlaufende Öffnung (15) eingebracht ist.
20. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Patrone (1) bis zu einer flanschartigen Verbreiterung (7) an ihrer Deckfläche (3) in die Ausnehmung (12) einsetzbar ist.
21. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis20 dadurch gekennzeichnet, daß die in die Ausnehmung (12) eingesetzte Patrone (1) mit ihrer von der Haut 04) verschlossenen Unterseite auf der Grundfläche (13) der Ausnehmung (12) anliegt.
22. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis21 dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (15) einen Freiraum für den die Haut (4) und/oder die Kapsel (26) zerstörenden Dorn (8) bildet.
23. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis22 dadurch gekennzeichnet, daß die Grundfläche (13) der Ausnehmung (12) mindestens einen auf die Haut (4) und/oder die Kapsel (26) gerichteten Dorn (8) trägt.
24. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis23 dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Öffnung (15) an der Rückwand (14) des Gegenstandes (10) eine Anlagefläche (16) zur Anlage an einer Trägerfläche (17) angeordnet ist.
25. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis24 dadurch gekennzeichnet, daß die Anlagefläche (16) Vertiefungen (18) zur Verteilung des Klebstoffes bzw. Lösungsmittels aufweist.
26. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen (18) als von der Öffnung (15) ausgehende Kanäle mit verschiedener Breite und/oder Tiefe ausgebildet sind.
27. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe und/oder Breite der Kanäle mit zunehmender Entfernung von der Öffnung (15) abnimmt.
28. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis27 dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle Mförmig, strahlenförmig oder winkelförmig verlaufen, wobei der Schnittpunkt, der Strahlen bzw. der Scheitelpunkt der Winkel den Mittelpunkt einer der Öffnungen (15) des Ge¬ genstandes (10) bildet.
29. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis28 dadurch gekennzeichnet, daß der Klebstoff bzw. das Lösungsmittel über die Öffnung (15) in die Vertiefungen (18) ausbringbar ist.
30. Verwendung einer Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 29 für die Befestigung von Haken, Möbeln, Armaturen sowie Badezimmer und Küchenzubehör.
Description:
Kleber-Patrone und Befestigungsvorrichtung mit einer

Kleber-Patrone

Die Erfindung betrifft eine Kleber-Patrone und eine Befestigungsvorrichtung mit einer solchen Patrone zur Befestigung von Gegenständen an Flächen.

Es ist bekannt, Gegenstände an Flächen mit Hilfe von Nägeln oder Schrauben zu befestigen. Ferner ist es bekannt, Gegenstände mit einer beispielsweise ebenen Anlagefläche anzukleben. Dazu muß zunächst Klebstoff aufgestrichen werden, danach der zu befestigende Gegenstand an die jeweilige Trägerfläche angelegt und gegebenenfalls auch eine bestimmte Zeit lang angedrückt werden. Alternativ dazu kann an einer der Anlageflächen ein Haftklebestreifen mit zweiseitiger Klebefläche angebracht werden. Derartige Klebeverbindungen sind zwar einfacher, jedoch nur bedingt haltbar, da Haftklebestreifen im Laufe der Zeit austrocknen können.

Alle diese genannten Befestigungsarten haben ferner den Nachteil, daß keine Verfahren zum Lösen der befestigten Gegenstände vorgesehen sind, bzw. nach deren gewaltsamer Entfernung Markierungen auf der Trägerfläche zurückbleiben, z.B. angetrocknete Klebstoff ückstände, die nur durch nachträgliches Aufbringen eines Lösungsmittels beseitigt werden können.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum einfachen und sauberen Auftragen von Klebern bzw. Lösungsmitteln zu schaffen und dies mit einer Betätigungsvorrichtung zu verbinden, dergestalt, daß Kleber und Lösungsmittel sicher am Bestimmungsort verteilt werden und wirken können.

Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen der Patentansprüche gelöst.

Bei der Lösung geht die Erfindung von dem Grundgedanken aus, eine verschließbare Patrone mit einem Klebstoff zu füllen, die Patrone in einen zu befestigenden Gegenstand einzusetzen und Klebstoff von der Patrone zwischen eine Anlagefläche des Gegenstandes und eine jeweilige Trägerfläche zu pressen. Der Klebstoff ist in einem Raum der Patrone enthalten, der mit einer relativ dünnen Haut (Membran) einseitig verschlossen ist. Durch Druck auf eine an der gegenüberliegenden Seite der Patrone angeordnete flexible Deckfläche wird in der Haut eine Öffnung erzeugt. Dies kann durch zerstörendes Öffnen, wie Durchstoßen oder Zerreißen herbeigeführt werden. Alternativ kann ein Ventil vorgesehen werden, das sich vorzugsweise bei Druck öffnet. Eine flexible Deckfläche kann durch Druck eingestülpt werden, wobei sie den für den Klebstoff vorgesehenen Raum im wesentlichen ausfüllt und damit der Klebstoff zwangsweise vollständig oder fast vollständig abgegeben wird. Gemäß einer vorteilhaften Ausführung befindet sich an der Innenseite der Deckfläche ein Dorn, der beim Eindrücken der Deckfläche die Haut zerstört, so daß der Klebstoff aus der Patrone fließen kann. Für die Befestigung wird die Patrone in eine an der Vorderseite des zu befestigenden Gegenstandes angeordnete Ausnehmung mit ihrer durch die Haut verschlossenen Unterseite voran eingeführt, bis die Unterseite auf der Grundfläche der Ausnehmung anliegt. In der Grundfläche der Ausnehmung ist eine zur Rückseite des Gegenstandes verlaufende Öffnung eingebracht. Sie bildet einen Freiraum für den Dorn, der während dem Eindrücken der Deckfläche die Haut öffnet bzw. zerstört und leitet den Klebstoff nach dem Öffnen der Haut auf die Anlagefläche des Gegenstandes, um den Gegenstand an seiner Rückseite mit der jeweiligen Trägerfläche zu verkleben. Der Druck auf die Deckfläche erzeugt gleichzeitig die für eine zuverlässige

Haftung notwendige Druckkraft auf den zu befestigenden Gegenstand. Nach einer Ausführung der Erfindung ist es zum Öffnen der Haut auch möglich, auf der Grundfläche der Ausnehmung eine oder mehrere Dorne anzuordnen. Dabei wird die Patrone auf Anschlag eingesetzt und zur Betätigung durch Druck in die Abgabestellung gebracht. Diese Ausführung hat den Vorteil, daß die Zerstörung der Haut sehr zuverlässig ist und die Deckfläche starr sein kann, da die Seitenwand gestaucht wird. Ferner ist es möglich, mehrere Öffnungen in die Grundfläche einzubringen, um die Verteilung des Klebstoffes auf der Anlagefläche gleichmäßiger zu gestalten, bzw. die Entleerung der Patrone zu vereinfachen. Zur Begrenzung der Einschubtiefe der Patrone in die Ausnehmung kann deren Deckfläche mit flanschartigen Verbreiterungen versehen sein, die auf der Vorderseite des zu befestigenden Gegenstandes zur Anlage kommen. Die benötigte Klebstoffmenge wird in der Patrone genau dosiert bereitgestellt.

Gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann der Klebstoff oder das Lösungsmittel in einer Art Gelatine- Kapsel vordosiert und die Kapsel in die Patrone eingesetzt werden. Die Form und Größe der Gelatine-Kapsel ist vorzugsweise an den Raum in der Patrone angepaßt. Vorzugsweise ist die Öffnung in der Patrone mit einer Haut verschlossen. Die Gelatine-Kapsel kann mit einem festen Sitz in der Patrone aufgenommen sein. Vor dem bestimmungsgemäßen Gebrauch der Patrone bleibt der Klebstoff gasdicht unter Verschluß, so daß seine Klebkraft erhalten bleibt. Deshalb ist besonders auch die Verwendung schnell haftender Klebstoffe möglich, die bei Berührung mit der Umgebungsluft schnell aushärten. Zur Wiederverwendung der Patrone kann die Deckfläche eine wiederverschließbare Füllöffnung aufweisen. Insgesamt gestaltet sich die Herstellung einer solchen Klebeverbindung sehr zuverlässig und sauber, da der Anwender den Klebstoff mit einer

einfachen Manipulation aufbringt und mit dem Kleber nicht in Berührung kommt.

Zur Lösung der Klebeverbindung kann die Kleber-Patrone aus der Ausnehmung entfernt und durch eine mit Lösungsmittel gefüllte Patrone ersetzt werden. Somit ist ebenso einfach und sauber eine Lösung der Klebeverbindung möglich, wobei das Lösungsmittel unmittelbar an der Klebestelle wirken kann.

Verwendungsmöglichkeiten von Befestigungsvorrichtungen mit derartigen Patronen sind beispielsweise das Ankleben von Gegenständen des täglichen Bedarfs an Wänden, oder Möbelteilen oder auch von flexiblen Gegenständen, wie Textilteilen. Dabei kann eine Patrone mit an der Deckfläche angeordnetem Dorn bei Druck auf die Deckfläche gleichzeitig mit der Zerstörung der Haut eine Öffnung in den zu klebenden Gegenstand einbringen, durch die der Klebstoff auf die zu verklebenden Flächen gelangt. Ferner ist es insbesondere bei Textilien möglich, den Klebstoff durch das flüssigkeitsdurchlässige Maschenwerk zu pressen. Bei solchen Anwendungsfällen muß lediglich die Klebestelle auf dem Gegenstand markiert werden. Die Patrone wird in diesem Fall vorzugsweise nicht an dem zu klebenden Gegenstand befestigt.

Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen Querschnitt einer ersten erfindungsgemäßen

Ausführungsform, Fig. 2 eine Ansicht auf den befestigten Gegenstand nach der ersten Ausführungsform, Fig. 3 einen Querschnitt einer zweiten erfindungsgemäßen

Ausführungsform, Fig. 4 eine Ansicht auf den befestigten Gegenstand nach der zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform, Fig. 5 eine erfindungsgemäße Patrone mit Ventil,

Fig. 6 eine erfindungsgemäße Patrone mit einer weiteren

Ausführung eines Ventiles, Fig. 7 eine erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung an einem Kleiderhaken, Fig. 8 eine erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung an einem Textilteil, Fig. 9 eine erfindungsgemäße Patrone mit Klebstoff-Kapsel, und Fig. 10 eine erfindungsgemäße Patrone mit einer weiteren

Ausführung einer Klebstoff-Kapsel.

Wie Fig. 1 und 2 zeigen, besteht die erfindungsgemäße Patrone 1 aus einer hohlzylindrischen Seitenwand 2, die einen Raum 5 zur Aufnahme eines Klebstoffes 6 einschließt und dazu an ihrer Oberseite mit einer Deckfläche 3 und an ihrer Unterseite mit einer dünnen zerstörbaren Haut 4 versehen ist. Die Deckfläche 3 ist flexibel ausgebildet und weist flanschartige Verbreiterungen 7 auf. Der Raum 5 ist so bemessen, daß in ihm eine genau dosierte Menge Klebstoff eingefüllt wird und die Patrone 1 anschließend durch Heißversiegeln oder Verkleben der Haut 4 an der Unterseite der Seitenwand 2 verschlossen wird. Danach ist die Patrone 1 über einen längeren Zeitraum hinweg bis zu ihrem bestimmungsgemäßen Gebrauch lagerfähig. Figur 1 und 2 zeigen, daß die Befestigungsvorrichtung aus der Patrone 1 und einem an einer Trägerfläche 17 zu befestigenden Gegenstand 10 besteht. In der Vorderseite 11 des Gegenstandes 10 ist eine Ausnehmung 12 zum Einsetzen der Patrone 1 vorgesehen, die der Form der Patrone 1 angepaßt ist. Der Ausnehmung 12 gegenüber weist der Gegenstand 10 an seiner Rückseite. 14 eine Anlagefläche 16 zur Trägerfläche 17 auf. Von einer Grundfläche 13 der Ausnehmung 12 ausgehend verläuft bis zur Anlagefläche 16 eine Öffnung 15 durch den Gegenstand 10. Zur Befestigung des Gegenstandes 10 an der Trägerfläche 17 wird die Patrone 1 mit ihrer durch die Haut 4 verschlossenen Unterseite voran in die Ausnehmung 12 eingesetzt. Gemäß der vorgestellten

Ausführung der Erfindung erfolgt das Einschieben der Patrone 1 in die Ausnehmung 12 bis zur Anlage der flanschartigen Verbreiterungen 7 an der Vorderseite 11 des Gegenstandes 10. In diesem Moment liegt auch die Haut 4 an der Grundfläche 13 der Ausnehmung 12 an. Zweckmäßig angeordnete flexible Vorsprünge 9 am Außenumfang der Seitenwand 2 gewährleisten den sicheren Sitz der Patrone 1 in der Ausnehmung 12. Nach dem vollständigen Einschieben der Patrone 1 wird die Druckkraft auf die Deckfläche 3 verstärkt, die Deckfläche 3 eingedrückt und die Haut 4 geöffnet bzw. zerstört, so daß der Klebstoff aus der Patrone 1 fließen kann. Für eine zielgerichtete Öffnung der Patrone 1 ist im Raum 5 an der Innenseite der Deckfläche 3 ein auf die Haut 4 gerichteter Dorn 8 vorgesehen, der die Haut 4 durchbricht, sobald sich die Deckfläche 3 infolge der Druckkraft nach innen verbiegt. In der normalen Position der Deckfläche 3 endet der Dorn 8 kurz vor der die Unterseite der Patrone l verschließenden Haut 4. Die Öffnung 15 ist genau gegenüber dem Dorn 8 angeordnet und bildet einen Freiraum für den Dorn 8, während dem Eindrücken der Deckfläche 3. Diese wird so weit eingestülpt, daß sie den Raum 5 im wesentlichen ausfüllt und den Klebstoff zwangsweise vollständig oder fast vollständig herausdrückt. Nach dem Öffnen der Haut 4 fließt der Klebstoff durch die Öffnung 15 und verteilt sich zwischen der Anlagefläche 16 an der Rückwand des Gegenstandes 10 und der Trägerfläche 17 und härtet aus. Die Viskosität des Klebstoffes ist so bemessen, daß zum Herausdrücken aus der Patrone 1 ein angemessener Kraftaufwand notwendig ist. Ferner reicht die Aushärtungszeit des Klebstoffes aus, um den vollständigen oder nahezu vollständigen Inhalt der Patrone 1 zwischen die Klebeflächen zu bringen, ohne daß danach ein Abtropfen des Klebstoffes auftritt. Durch den Druck auf die Deckfläche 3 wird dreierlei erreicht, das Durchstoßen der Haut 4, das Auspressen des Klebstoffes und der für eine sichere Haftung notwendige Druck auf den zu klebenden Gegenstand 10. Eine

definierte Verteilung des Klebstoffes zwischen der Anlagefläche 16 und der Trägerfläche 17 bewirken in der Anlagefläche 16 von der Öffnung 15 ausgehende kanalartige vorzugsweise kapillar wirkende Vertiefungen 18 verschiedener Breite und/oder Tiefe. Nach der ersten Ausführung der Erfindung verlaufen die Vertiefungen 18 M- förmig, wobei deren Breite und/oder Tiefe mit zunehmender Entfernung von der Öffnung 15 abnimmt. Für die Befestigung von beispielsweise großflächigen Gegenständen 10 kann die Anlagefläche 16 von der übrigen Rückseite 14 hervorgehoben angeordnet sein, wie durch eine Stufe 19 angedeutet. Somit ist ein Ausgleich gegenüber Unebenheiten bzw. Erhebungen in der Rückseite 14 oder der Trägerfläche 17 möglich.

Die Figuren 3 und 4 zeigen eine weitere Ausführungsform der Erfindung. Hierbei ist der Dorn 8 zum Öffnen der Haut 4 an der Grundfläche 13 der Ausnehmung 12 angeordnet, so daß der Klebevorgang bereits durch das Einschieben der Patrone 1 in die Ausnehmung 12 eingeleitet wird. Für die Verteilung des Klebstoffes in den Vertiefungen 18 sind zwei Öffnungen 15 im zu befestigenden Gegenstand 10 vorgesehen. Ebenso ist es möglich, mehrere Dorne 8 in der Patrone 1 oder auf der Grundfläche 13 der Anlagefläche 16 anzuordnen. Die Haut 4 kann auch so ausgebildet sein, daß sie bereits bei Druck ohne Einwirkung eines Domes 8 reißt, beispielsweise an Sollbruchstellen in Form von nicht durchgehenden Perforationen. Ferner ist es möglich, die Patrone einteilig in den zu befestigenden Gegenstand 10 eingeformt vorzusehen, um so z.B. die Befestigung von Rohrschellen zu vereinfachen. Besonders geeignet ist die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung für die einfache Anordnung von Gegenständen des täglichen Gebrauchs, z. B. Bilderhaken, Kleiderhaken, Möbelteilen, Armaturen sowie Badezimmer- und Küchenzubehör an Flächen. Die Figur 7 zeigt ein Anwendungsbeispiel, wobei ein Kleiderhaken mittels der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung an einer Trägerfläche 17 angebracht wird. Anstatt von Kleiderhaken

lassen sich auf diese Weise gleichermaßen z.B. Zahnputzglashalter an Kacheln befestigen. Ebenso ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung zum Ankleben von Gegenständen 10 ohne eine Ausnehmung 12 an Flächen möglich. In diesem Fall wird die Patrone 1 im Bereich einer Öffnung 15 angelegt. Der in der Patrone' 1 vorgesehene Dorn 8 kann gleichzeitig mit dem Öffnen der Haut 4 eine Öffnung in den zu befestigenden Gegenstand 10 einbringen. Bei der Verwendung gemäß Figur 8 zur Befestigung von Gegenständen 10, die eine flüssigkeitsdurchlässige Struktur (z.B. bei Textilien) besitzen, kann der Klebstoff auch durch die Struktur hindurchgepreßt werden. Es genügt somit, eine einfache Markierung der Klebestelle und eine Öffnung ist nicht erforderlich. Besonders geeignet ist für eine solche Befestigung eine Patrone 1 nach Figur 6, die im weiteren noch beschrieben wird. Die Viskosität und die Aushärtungszeit des Klebstoffes sind an diese Bedingungen anpaßbar.

Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann alternativ zum Dorn 8 in der Patrone 1 ein Ventil 6 vorgesehen sein, das sich bei Druck auf die Deckfläche 3 öffnet. Nachstehend wird dies mit Bezug auf die Figuren 5 und 6 erläutert.

Gemäß Figur 5 weist die Patrone 1 eine halbkugelförmige Deckfläche 3 auf, mit deren Innenseite ein Ventil 6 verbunden ist und eine Öffnung in der Haut 4 verschließt. Die Haut 4 ist daran als Endplatte ausgebildet. Zum Ausbringen des Klebstoffes aus der Patrone 1 läßt sich die Deckfläche 3 einstülpen, wobei das Ventil 6 die Öffnung der Haut 4 freigibt. Infolge der Rückstellkraft der Deckfläche 3 bleibt eine so ausgebildete Patrone vor dem bestimmungsgemäßen Gebrauch selbsttätig geschlossen bzw. die Deckfläche 3 kann sich selbsttätig in ihre

Ausgangsposition zurückbewegen, so daß diese Patronen 1 mehrfach einsetzbar sind.

Figur 6 zeigt eine Patrone 1, in die zusätzlich eine mit Öffnungen versehene Zwischenplatte 20 eingesetzt ist. Jede Öffnung verschließt ein federbeaufschlagtes Ventil 6, wobei sich die dafür eingesetzten Druckfedern 21 jeweils an der dem Raum 5 zugewandten Fläche der Haut 4 abstützen. Die Haut 4 ist dazu ebenfalls als stabile Endplatte ausgebildet. Bei Druck auf die Deckfläche 3 öffnen sich nach dieser Ausführung der Patrone 1 ebenfalls die Ventile 6 und der Klebstoff fließt durch eine Öffnung in der Haut 4 aus der Patrone 1 heraus.

Die Figuren 9 und 10 zeigen eine weitere Ausführung der Erfindung. Hierbei ist in der Patrone 1 der Raum 5 in Form eines .Zylinders 25 ausgebildet, der den Klebstoff aufnimmt. Der Klebstoff wird in einer Kapsel 26 aus Gelatine oder einer ähnlichen leicht zerstörbaren Hülle vordosiert bereitgestellt und die Kapsel 26 in den Zylinder 25 eingesetzt. Zum Ausbringen des Klebstoffes aus der Patrone 1 zerdrückt ein an der Innenseite der Deckfläche 3 angebrachter Kolben 27 bei Druck auf die Deckfläche 3 die Gelatine-Kapsel 26. Der Zylinder 25 dient dabei als Kolbenführung.

Während dem Ausdrücken der Kapsel 26 öffnet sich, wie Figur 9 zeigt, an der Unterseite der Patrone 1 eine den Zylinder 25 abschließende Haut 4 in Form einer Folienmembran an einer Sollbruchstelle 28. Wie Figur 10 zeigt, kann der Zylinder 25 an seinem Ende an der Unterseite der Patrone 1 auch leicht verjüngt ausgeformt und am Ende mit einer Öffnung zum Ausbringen des Klebstoffes versehen sein. Die den Klebstoff enthaltende Kapsel 26 liegt direkt vor der Öffnung des Zylinders 25. Zum Schutz gegen vorzeitige Beschädigung oder Öffnung besteht sie vorzugsweise aus dem gleichen Kunststoff wie die Haut 4 der anderen

Ausführungsformen der Erfindung. Der über den Kolben 27 aufbringbare Druck ermöglicht auch hier ein müheloses Öffnen der Kapsel 26 zum Ausbringen der Klebstoffdosis.

In eine Patrone 1 nach den übrigen Ausführungsformen der Erfindung ist das Einsetzen einer Kapsel 26 ebenfalls möglich. Ferner kann der Kolben 27 auch mit einem Dorn 8 zum Öffnen der Kapsel 26 versehen sein.

Für eine Lösung der Klebeverbindung kann nach der Erfindung die Patrone 1 aus der Ausnehmung 12 entfernt und durch eine mit Lösungsmittel gefüllte Patrone 1 ersetzt werden. Das Einsetzen und Öffnen einer solchen Patrone 1 erfolgt nach dem beschriebenen Verfahren, so daß das Lösungsmittel ebenfalls genau dosiert ist und direkt an der Klebestelle wirken kann, ohne daß der Anwender damit in Berührung kommt..

Das Material der Patrone 1 besteht aus einem mit dem Füllgut (Klebertypen, Lösungsmittel) verträglichen Kunststoff.

Die erfindungsgemäße Patrone und Befestigungsvorrichtung ist einfach und sauber durch den Anwender handhabbar. Eine definierte Klebstoff- bzw. Lösungsmittelmenge kann genau zum Zeitpunkt des bestimmungsgemäßen Gebrauches auf die zu verklebenden oder zu lösenden Flächen gebracht werden.




 
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