Klebeetikett

Die Erfindung betrifft ein Klebeetikett für eine Vorratspapierbahnrolle für eine Rollenrotationsdruckmaschine entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Es sind Klebeetiketten für Vo rrat spapi e rbahnro l len bekannt, mit denen der Papierbahnanfang auf der zweiten Lage der Papierbahn befestigt wird.

Die DE 88 01 163 U1 beschreibt ein Klebeetikett mit einer So 11 rei ß li ni e zum Fixieren eines Papierbahnanfanges auf einer Vorratspapierbahnrolle.

Nachtei lig hierbei ist, daß im Bereich der Klebeetiketten keine Verbindung der ablaufenden Bahn mit dem Papierbahnanfang der Vorratspapierbahnrolle entsteht .

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Klebeetikett zum Zuhalten eines Papierbahnanfanges auf einer Vorratspapierbahnrolle zu schaffen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Tei ls des Anspruches 1 gelöst.

Die mit der Erfindung erzielbaren Vortei le bestehen insbesondere darin, daß es auch bei einem Schrägstehen

des Antriebsgurtes selbst bei einer verkürzten Anfahrzeit einer neuen mit einem oder mehreren mit Klebeetiketten versehenen Vorratspapierbahnrolle nicht zu einem "Auffliegen" und Lösen von Halteetiketten am Papierbahnanfang kommt. Auch eine axiale Re lativbewegun; zwischen Vorratspapierbahnrolle und Antriebsgurt wird durch das Klebeetikett schadlos aufgenommen. Wenn es

während der Beschleunigung der Vorratspapierbahnrolle zum Durchdringen von Klebestoff durch die Löcher des Klebeetikettes kommen sollte, so daß Klebstoff auch auf den Antriebsgurt gelangt, so erfolgt durch die Festhaltewirkung des Zuhalteteiles des Klebeetikettes kein "Anheben" des Papierbahnanfanges bei jeder Umdrehung und somit kein Aufreißen der angrenzenden Halteetiketten und "Auffliegen" der Papierbahn. Dadurch, daß zumindest im Bereich des Gurtlaufes der Papierbahnanfang auf der zweiten Lage der Vorratspapierbahnrolle festgeklebt ist, wird während des Anfahrens ein Eindringen von Luft zwischen Papierbahnanfang und zweiter Lage der Papierbahn und somit ein vorzeitiges Abreißen der Halteetiketten vermieden. Als Klebemittelauftrag am Papierbahnanfang kann sowohl ein offenes Klebemittel als auch ein doppelseitig klebender Klebestreifen verwendet werden.

Die Erfindung ist anhand von mehreren

Ausführungsbeispielen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen

Fig. 1 eine Vorderansicht auf einen Tei l einer Vorratspapierbahnrolle mit einer in achsparalleler Richtung verlaufenden Klebevorbereitung mit Halteetiketten und mit einem Klebeetikett für den Gurt laufberei ch;

Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung einer

Sol l reiß 11 ni e eines Klebeetikettes in einem zweiten Ausführungsbeispiel;

Fig. 3 eine Darstellung analog Flg. 2 mit einem dritten Ausfύhrungsbei spie l

Bei einer Vorratspapierbahnrolle 1 ist eine in achsparalleler oder schräger Richtung der Vorratspapierbahnrolle 1 ausgebi ldete Schnittkante 2 eines Papierbahnanfanges 3 mittels einseitig klebender und z. B. mit Perforierung A versehener Halteetiketten 6 auf einer zweiten Lage 7 der Vorratspapierbahnrolle 1 festgehalten. Parallel zur Schnittkante 2 verläuft ein Klebemittelauftrag, z. B. ein doppelseitig klebender Klebestreifen 8, wobei sich eine vorlaufende Kante 10 in unmittelbarer Nähe, (z. B. ein Mi llimeter) der Schnittkante 2 des Papierbahnanfanges 3 befindet. In einem Laufbereich 9, in welchem ein Antriebsgurt 11 einer Vorrat spapi e rro l len-Besch Leuni gungsvorri chtung auf den Umfang der Vorratspapierbahnrolle 1 wirkt, sind ein oder mehrere auf ihrer Unterseite klebende Klebeetiketten 12 angeordnet. Die Klebeetiketten 12 sind so aufgeklebt, daß sich in Betriebsdrehrichtung D der Vorratspapierbahnrolle 1 ein vorlaufender Etikettenteil 13 auf der zweiten Lage 7 der Vorratspapierbahnrolle 1 befindet. Ein nachlaufender Etikettentei l 1A des Klebeetikettes 12 ragt über die Schnittkante 2 des Papierbahnanfanges 3 hinaus und überbrückt bzw. deckt den Klebestreifen 8 im Laufbereich 9 des Antriebsgurtes

1 1 a b .

Zwischen dem Etikettentei l 13 und dem Etikettentei l 14 erstreckt sich eine So 11 reiß lini e 16, welche beide Etikettentei le 13; 14 begrenzt.

Die Sol l rei ß li ni e 16 besteht aus voneinander in axialer Richtung beabstandeten Perforationsöffnungen und verläuft im aufgeklebten Zustand des Klebeetikettes 12 entlang der Schnittkante 2 des Papierbahnanfanges 3. Die Perforationsöffnungen bestehen z. B. aus Stegen 19; 21 mit dazwischen angeordneten Schlitzen 17; 18. Die beiden äußeren, jewei ls in der Nähe jeder Seitenkante 15 des Klebeetikettes 12 befindlichen Stege 19 sind länger, z. B. 5 mm, als der mittlere Steg 21, z. B. 2 mm. Der mittlere Steg 21 ist gegenüber den den Seltenteilen 15 naheliegenden Stegen 19 deshalb kürzer, da an dieser Stelle beim Aufreißen der So l l rei ß l i ni e 16 weniger Kraft ausgeübt wird. Der Antriebsgurt 11 verläuft so, daß seine Breite jewei ls etwa mittig zwischen den äußeren Stegen 19 endet. An jeder Seitenkante 15 des Klebeetikettes 12 befinden sich jewei ls Einschnitte 17. Dadurch wird beim Aufreißen der Vorratspapierbahnrolle 1 an ihrer Schnittkante 2 die Sollreißlinie 16 vorgegeben.

Nach einem zweiten Ausführungsbeispiel kann ein jewei ls in der Nähe eines Steges 19 befindliches Ende 20 eines Schlitzes 18 auch schräg zur Sollreißlinie 16 in Richtung der Löcher 22 im Abdecktei l 14 weisen (Fig. 2). Somit deckt das Abdecktei l 14 den Klebestreifen 8 zumindest tei lweise ab.

Es können auch zwei schräg geführte Enden 20 eines Schlitzes 18 gleichzeitig sowohl in Richtung der Löcher 22 als auch in Richtung des vorlaufenden Etikettenteils 13 geführt sein.

Nach einem dritten Ausführungsbeispiel kann jeder Steg 19 von der Sol l reiß 11 ni e 16 ausgehend, über die gesamte Steglänge c mehrere schräg nebeneinander verlaufende Schlitze 26 aufweisen. Diese Schlitze 26 können sich sowohl auf dem vorlaufenden Et i kettentei l 13 (Fig. 3) als auch auf dem nachlaufenden Et 1 kettente1 l 14 befinden.

Das nachlaufende Etikettenteil 14 weist z. B. eine Breite a von 55 mm auf und muß mindestens einer Breite b von 50 mm des doppelseitigen Klebestreifens 8 entsprechen. Das vorlaufende Etikettenteil 13 kann gleichbreit, breiter oder schmaler sein wie die Breite a des nachlaufenden Etikettenteiles 14. Im nachlaufenden Etikettenteil 14 sind zumindest in der Nähe der So11 reißli ni e 16 eine Anzahl von nebeneinander beabstandeten Löchern 22 angeordnet. In der Nähe der Sollreißlinie 16 heißt, an die Sollreißlinie 16 angrenzend oder von dieser geringfügig beabstandet, z. B. einen Millimeter. Die Löcher 22 können auch die gesamte Breite a des nachlaufenden Etikettenteiles 14 einnehmen.

Die Löcher 17 können kreisrund, oval oder rechteckig

ausgeführt sein oder können andere geometrische Formen aufwei sen.

Als Sol Ireiß Uni e 16 kann auch eine gerillte, d. h. durchgängig in der Papierdicke geschwächte Linie Anwendung finden.

Während des Besch Leuni gens der Vorratspapierbahnrolle 1 Läuft der Antriebsgurt 11 auf der Vorratspapierbahnrolle 1 1m Laufbereich 9 und kommt in Kontakt mit den aus den beiden Tei len 13; 14 bestehenden Klebeetikett 12, welches den doppelseitigen Klebestreifen 8 überdeckt. Während des Verbindens des Papierbahnanfanges 3 der neuen Vorratspapierbahnrolle 1 mit einer Papierbahn einer z. B. auslaufenden ni chtdargeste l Iten Papierbahnrolle wird die auslaufende Papierbahn an den Klebestreifen 8 gedrückt und eine Klebeverbindung hergestellt. Im Abdeckbereich des Klebeetikettes 12 wird die auslaufende Papierbahn durch eine Papi erbahnandrückro l le so angedrückt, daß die auslaufende Papierbahn durch die Löcher 22 mit den unter den Löchern 22 befindlichen Klebemittel des Klebestreifens 8 in Berührung kommt. Die Perforierungen 4; 16 der Etiketten 6; 12 reißen auf.

Es ist weiterhin möglich, das vorlaufende Etikettentei l 13 des Klebeetikettes 12 ebenfalls mit Löchern 22 zu versehen.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist es auch vorteilhaft, wenn die zweiteiligen, über der Schnittkante 2 eine Perforierung 4 aufweisenden Halteetiketten 6 ebenfalls zumindest 1n dem 1n Betriebsdrehrichtung D der Vorratspapierbahnrolle 1 befindlichen nachlaufenden Etikettenteil 23 mit Löchern 22 versehen sind. Die Löcher 22 befinden sich zumindest in der Nähe der So 11 re i ß l i ni e 16. Dadurch wird es möglich, daß auch dieses Halteetikett 6 mit seinem nachlaufenden Etikettentei l 23 auf dem Klebestreifen 8 und diesen zumindest teilweise abdeckend aufgeklebt wird, während sein vorlaufendes Etikettentei l 24 auf der zweiten Lage 7 der Vorratspapierbahnrolle 1 aufgeklebt ist. Beim Verbinden von Papierbahnen kann dann ebenfalls die ablaufende Papierbahn mit den Klebstoff aufweisenden Löchern 22 in Kontakt kommen.

Es ist weiterhin möglich, das vorlaufende Etikettenteil 24 des Halteetikettes 6 gleichfalls mit Löchern 22 zu versehen.

Das Klebeetikett 12 kann auch in seiner sich in axialer Richtung der Vorratspapierbahnrolle 1 erstreckenden Länge so bemessen sein, daß sich im Laufbereich 9 des Antriebsgurtes 11 mehrere unmittelbar nebeneinander angeordnete K Lebeet i ketten vorgesehen sind.

Es ist erforderlich, daß zumindest das vorlaufende Etikettentei l 13; 24 auf der der Vorratspapierbahnrolle

1 zugewandten Seite, d. h. der zweiten Lage 7 der Vorratspapierbahnrolle 1 zugewandten Seite, einen Klebemittelauftrag aufweist.

Bezugszeichenliste

1 Vorratspapierbahnrolle

2 Schnittkante (3)

3 Papierbahnanfang (1)

4 Perforierung (6)

5 -

6 Halteetikett

7 Lage, zweite (1 )

8 Klebestreifen

9 Laufbereich (11)

10 Kante, vorlaufende (8)

11 Antriebsgurt

12 Klebeetikett

13 Etikettenteil, vorlaufend (12)

14 Etikettenteil, nachlaufend (12)

15 Seitenkante (12)

16 Sollreißlinie (13; 14)

17 Einschnitt (16)

18 Schlitz (16)

19 Steg (16)

20 Ende (18)

21 Steg (16)

22 Loch

23 Et1 kettentei L, nachlaufendes (6)

24 Etikettenteil, vorlaufendes (6)

25 -

26 Schlitze (19)

D Betriebsdrehrichtung (1)

a Breite (14) b Breite (8) c Länge (19)