Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
ADSORPTION FILTER MATERIAL, PARTICULARLY FOR PRODUCING ABC PROTECTIVE CLOTHING HAVING IMPROVED WEARING PHYSIOLOGY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/135114
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to an adsorption filter material, particularly for ABC protective clothing, preferably for wearing on the skin, particularly as an undergarment, the adsorption filter material having a multilayer construction, wherein the multilayer construction comprises a first textile web material, a second textile web material, and an adsorption layer disposed between the first and the second textile web materials, the adsorption layer comprising discrete, particularly granular, preferably spherical sorbent particles adsorbing chemical and/or biological toxins and noxious substances, particularly warfare agents, preferably based on activated carbon. The adsorption filter material is characterized in that the first textile web material and the second textile web material each are designed to be elastic in at least one direction, preferably in both directions, and/or that the first textile web material and the second textile web material have at least substantially equal elasticity properties. The adsorption material has a high degree of wearing comfort and simultaneously excellent protection against chemical toxins.

More Like This:
Inventors:
BOEHRINGER BERTRAM (DE)
VARGA-MOLNAR ANNA (DE)
Application Number:
PCT/EP2008/002125
Publication Date:
November 13, 2008
Filing Date:
March 18, 2008
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BLUECHER GMBH (DE)
BOEHRINGER BERTRAM (DE)
VARGA-MOLNAR ANNA (DE)
International Classes:
D03D15/56; D04H1/413; D04H1/593
Foreign References:
EP0525409A21993-02-03
US6571397B12003-06-03
US6139929A2000-10-31
US20030229936A12003-12-18
Attorney, Agent or Firm:
GESTHUYSEN, VON ROHR & EGGERT (Essen, DE)
Download PDF:
Claims:

Patentansprüche:

1. Adsorptionsfiltermaterial, insbesondere für ABC-Schutzbekleidung, vorzugsweise zum Tragen auf der Haut, insbesondere als Undergarment (Unterwäsche), wobei das Adsorptionsfiltermaterial einen mehrschichtigen Aufbau aufweist, wobei der mehrschichtige Aufbau ein erstes texti- les Flächenmaterial, ein zweites textiles Flächenmaterial und eine zwischen dem ersten und dem zweiten textilen Flächenmaterial angeordnete Adsorptionsschicht umfaßt, wobei die Adsorptionsschicht diskrete, ins- besondere kornförmige, vorzugsweise kugelförmige, chemische und/ oder biologische Gift- und Schadstoffe, insbesondere Kampfstoffe, adsorbierende Sorbenspartikel, vorzugsweise auf der Basis von Aktivkohle, aufweist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das erste textile Flächenmaterial und das zweite textile Flächenmaterial jeweils in mindestens eine Richtung, vorzugsweise in beide Richtungen, elastisch ausgebildet sind und/oder daß das erste textile Flächenmaterial und das zweite textile Flächenmaterial zumindest im wesentlichen gleiche Elastizitätseigenschaften aufweisen.

2. Adsorptionsfiltermaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erste textile Flächenmaterial und/oder das zweite textile Flächenmaterial gasdurchlässig, insbesondere luftdurchlässig, und/oder wasserdampfdurchlässig ausgebildet sind.

3. Adsorptionsfiltermaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das erste textile Flächenmaterial und/oder das zweite textile Flächenmaterial als Gewebe, Gewirke, Gestricke, Gelege oder Textilver- bundstoffe, insbesondere Vliese, vorzugsweise als Strickware oder Wirkware, ausgebildet sind.

4. Adsorptionsfiltermaterial nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das erste textile Flächenmate-

rial und/oder das zweite textile Flächenmaterial ein Flächengewicht von 70 bis 180 g/m 2 , insbesondere 90 bis 130 g/m 2 , aufweisen, insbesondere wobei das erste textile Flächenmaterial und das zweite textile Flächenmaterial zumindest im wesentlichen identische Flächengewichte aufwei- sen.

5. Adsorptionsfiltermaterial nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das erste textile Flächenmaterial und/oder das zweite textile Flächenmaterial eine Mischung aus min- destens zwei unterschiedlichen Faserarten umfassen, wobei das erste textile Flächenmaterial und/oder das zweite textile Flächenmaterial mindestens eine elastische und/oder reversibel dehnbare Faserart umfassen.

6. Adsorptionsfiltermaterial nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische und/oder reversibel dehnbare Faserart physikalisch und/ oder chemisch beständig ist, insbesondere wobei die elastische und/oder reversibel dehnbare Faserart temperaturbeständig und/oder chemikalienbeständig und/oder widerstandsfähig gegenüber Ultraviolett (UV)-Strah- lung und/oder Xenonlicht ist.

7. Adsorptionsfiltermaterial nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische und/oder reversibel dehnbare Faserart eine von Polyurethanfasern verschiedene Faserart ist und/oder daß die elastische und/oder reversibel dehnbare Faserart eine elastische, insbesondere (quer-)vernetzte Polyolefinfaser, vorzugsweise eine elastische, insbesondere (quer-)-vernetzte Polyethylen- oder Polypropylenfaser, oder eine elastische Polyamidfaser oder eine elastische Polyesterfaser ist.

8. Adsorptionsfiltermaterial nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische und/oder reversibel dehnbare Faserart polyolefinbasiert ist, insbesondere wobei die elastische und/oder reversibel dehnbare Faserart eine Faser auf Basis eines Ethylen/Olefin-Copoly- mers ist.

9. Adsorptionsfiltermaterial nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische und/oder reversibel dehnbare Faserart eine Faser auf Basis eines niedrigkristallinen Polyolefins, insbesondere eines niedrigkristallinen Ethylen/Olefin-Copolymers, ist, insbesondere wobei das niedrigkri- stalline Polyolefin, insbesondere das niedrigkristalline Ethylen/Olefin-

Copolymer, Kristallite und/oder netzausbildende kovalente Bindungen aufweist.

10. Adsorptionsfiltermaterial nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyolefin, insbesondere Ethylen/Olefin-Copolymer, eine Kristallini- tät von höchstens 20 %, bezogen auf das Polymer, aufweist.

11. Adsorptionsfiltermaterial nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das erste textile Flächenmaterial und/oder das zwei- te textile Flächenmaterial die elastischen und/oder reversibel dehnbare

Faserart in einer Menge von 5 bis 30 Gew.-%, insbesondere 7 bis 25 Gew.-%, vorzugsweise 8 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das jeweilige textile Flächenmaterial, aufweist.

12. Adsorptionsfiltermaterial nach einem der Ansprüche 5 bis 1 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erste textile Flächenmaterial und/oder das zweite textile Flächenmaterial neben der elastischen und/oder reversibel dehnbaren Faserart mindestens eine weitere Faserart, insbesondere Tex- tilfasern, aufweisen, insbesondere wobei die weitere Faserart, die in Mi- schung mit der elastischen und/oder reversibel dehnbaren Faserart vorliegt, natürliche Fasern, vorzugsweise Baumwollfasern (CO), und/oder chemische Fasern, vorzugsweise synthetische Fasern, insbesondere ausgewählt aus der Gruppe von Polyestern (PES); Polyolefinen, insbesondere Polyethylen (PE) und/oder Polypropylen (PP), Polyvinylchlorid (CLF); Polyvinylidenchlorid (CLF); Acetat (CA); Triacetat (CTA); Po- lyacryl (PAN), Polyamid (PA) ), insbesondere aromatischen, vorzugsweise flammfesten Polyamiden; Polyvinylalkohol (PVAL); Polyurethanen; Polyvinylestern; (Meth-)Acrylaten; sowie deren Mischungen, vorzugsweise Polyamid (PA), umfaßt.

13. Adsorptionsfiltermaterial nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das erste textile Flächenmaterial und das zweite textile Flächenmaterial jeweils unterschiedliche weitere Faserarten, insbesondere Textilfa- sern, bezogen auf Art und/oder Menge der weiteren Faserarten, umfas- sen und/oder daß das erste textile Flächenmaterial und das zweite textile

Flächenmaterial identische elastische und/oder reversibel dehnbare Faserarten, bezogen auf Art und/oder Menge der elastischen und/oder reversibel dehnbaren Faserart, aufweisen.

14. Adsorptionsfiltermaterial nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sorbenspartikel der Adsorptionsschicht an dem ersten textilen Flächenmaterial und/oder dem zweiten textilen Flächenmaterial mittels eines Klebstoffs befestigt sind, insbesondere wobei der Klebstoff diskontinuierlich und/oder punktför- mig auf dem ersten textilen Flächenmaterial und/oder dem zweiten textilen Flächenmaterial aufgetragen ist und/oder insbesondere wobei der Klebstoff auf dem ersten textilen Flächenmaterial und/oder dem zweiten textilen Flächenmaterial in einer Auftragsmenge von 20 bis 40 g/m aufgetragen ist und/oder insbesondere wobei der Klebstoff das erste textile Flächenmaterial und/oder das zweite textile Flächenmaterial zu höchstens 70 %, insbesondere höchstens 60 %, vorzugsweise höchstens 50 %, bevorzugt höchstens 40 %, besonders bevorzugt höchstens 30 %, bedeckt.

15. Adsorptionsfiltermaterial nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite textile Flächenmaterial mit dem ersten textilen Flächenmaterial und/oder den Sorbenspartikeln der Adsorptionsschicht verbunden, insbesondere verklebt, ist, so daß ein fester Verbund resultiert.

16. Adsorptionsfiltermaterial nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Adsorptionsfiltermaterial gasdurchlässig, insbesondere luftdurchlässig, ist, insbesondere wobei die Gas- bzw. Luftdurchlässigkeit des Adsorptionsfiltermaterials 40 bis

2 1 2 -1 250 l * m ~ « s , insbesondere mindestens 50 l « m * s , vorzugsweise mindestens 80 1 Tn " * s ~ , besonders bevorzugt mindestens 100 l * m " * s " ,

und/oder bis zu 1.000 l*m " * s ~ bei einem Strömungswiderstand von 127 Pa beträgt.

17. Adsorptionsfiltermaterial nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Adsorptionsfϊltermaterial eine Biegefestigkeit von höchstens 800 mg-crn, insbesondere höchstens

600 mg'cm, vorzugsweise höchstens 400 mg'cm, in mindestens eine

Richtung, vorzugsweise in Längs- und Querrichtung, aufweist.

18. Adsorptionsfiltermaterial nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Adsorptionsfiltermaterial einen Berstdruck von mindestens 100 kPa, insbesondere mindestens 130 kPa, vorzugsweise mindestens 150 kPa, bevorzugt mindestens 170 kPa, aufweist.

19. Adsorptionsfiltermaterial nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Adsorptionsfiltermaterial eine elastische Dehnung in mindestens eine Richtung, vorzugsweise in Längs- und Querrichtung, von mindestens 10 %, insbesondere minde- stens 15 %, vorzugsweise mindestens 20 %, bevorzugt mindestens 25 %, besonders bevorzugt mindestens 30 %, ganz besonders bevorzugt mindestens 35 %, bei 20 N und bezogen auf das Adsorptionsfiltermaterial, aufweist.

20. Adsorptionsfiltermaterial nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Adsorptionsfiltermaterial eine Gesamtdicke von mehr als 1,0 mm, insbesondere mindestens 1,05 mm, bevorzugt mindestens 1, 1 mm, aufweist und/oder daß das Adsorpti- onsfiltermaterial eine Gesamtdicke von bis zu 1,5 mm aufweist.

21. Adsorptionsfiltermaterial nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das erste textile Flächenmaterial und/oder das zweite textile Flächenmaterial, vorzugsweise das erste textile Flächenmaterial, mit einer bakteriostatischen und/oder bakteriozi- den Zusammensetzung, insbesondere mit einer silberhaltigen Verbindung und/oder mit Silber, beschichtet und/oder imprägniert sind, insbe-

sondere wobei die Menge der Zusammensetzung 0,0001 bis 10 Gew.-%, insbesondere 0,001 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 1 Gew.-%, bezogen auf das jeweilige textile Flächenmaterial, beträgt.

22. Adsorptionsfiltermaterial nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das erste textile Flächenmaterial und/oder das zweite textile Flächenmaterial, vorzugsweise das erste textile Flächenmaterial, hydrophiliert und/oder wasseraufnehmend sind, insbesondere durch eine spezielle Imprägnierung, und/oder daß das erste textile Flächenmaterial und/oder das zweite textile Flächenmaterial, vorzugsweise das zweite textile Flächenmaterial, mit einem Flammschutz ausgerüstet sind und/oder daß das erste textile Flächenmaterial und/oder das zweite textile Flächenmaterial, vorzugsweise das zweite textile Flächenmaterial, antistatisch ausgerüstet sind und/oder daß das erste textile Flächenmaterial und/oder das zweite textile Flächenmaterial, vorzugsweise das zweite textile Flächenmaterial, mit Infrarotreflexionseigenschaften ausgerüstet sind.

23. Adsorptionsfiltermaterial nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Adsorptionsschicht, insbesondere die Sorbenspartikel, diskrete Aktivkohleteilchen, vorzugsweise in Kornform ("Kornkohle") oder Kugelform ("Kugelkohle"), umfassen oder hieraus bestehen.

24. Adsorptionsfiltermaterial nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere Durchmesser der Sorbenspartikel, insbesondere der Aktivkohleteilchen, 0,01 bis 2 mm, vorzugsweise 0,05 bis 1 mm, bevorzugt 0,1 bis 0,5 mm, beträgt.

25. Adsorptionsfiltermaterial nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sorbenspartikel, insbesondere die Aktivkohleteilchen, in einer Menge von 40 bis 250 g/m 2 , insbesondere 50 bis 180 g/m 2 , vorzugsweise 55 bis 130 g/m 2 , eingesetzt werden.

26. Adsorptionsfϊltermaterial nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aktivkohle eine Aktivkohle mit einem großen Mikroporenvolumenanteil, bezogen auf das Ge- samtporenvolumen der Aktivkohle, ist und/oder daß die Aktivkohle eine Aktivkohle mit einem Anteil des Mikroporenvolumens, bezogen auf das

Gesamtporenvolumen der Aktivkohle, von mindestens 60 %, insbesondere mindestens 65 %, bevorzugt mindestens 70 %, ist.

27. Adsorptionsfϊltermaterial nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aktivkohle eine Aktivkohle mit einem aus Poren mit Porendurchmessern von ≤ 25 ä, vorzugsweise ≤ 20 ä, gebildeten Mikroporenvolumenanteil von mindestens 60 %, insbesondere mindestens 65 %, bevorzugt mindestens 70 %, bezogen auf das Gesamtporenvolumen, ist.

28. Adsorptionsfiltermaterial nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aktivkohle eine Aktivkohle mit einem Mikroporenvolumen, insbesondere einem aus Poren mit Porendurchmessern von ≤ 25 ä, vorzugsweise ≤ 20 ä, gebildeten Mikropo- renvolumen, nach Carbon Black von mindestens 0,40 cm /g, insbesondere mindestens 0,45 cm /g, vorzugsweise mindestens 0,50 cm Ig, ist.

29. Adsorptionsfiltermaterial nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aktivkohle eine Aktivkoh- Ie mit einem spezifischen Mikroporenoberflächenanteil, insbesondere einem aus Poren mit Porendurchmessern von ≤ 25 A, vorzugsweise ≤ 20 ä, gebildeten spezifischen Mikroporenoberflächenanteil, von mindestens 70 %, insbesondere mindestens 75 %, bevorzugt mindestens 80 %, ganz besonders mindestens 85 %, bezogen auf die spezifische Ge- samtoberfläche (BET) der Aktivkohle, ist.

30. Adsorptionsfiltermaterial nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aktivkohle eine Aktivkohle mit einer Mikroporenoberfläche nach Carbon Black, insbesondere ei- ner aus Poren mit Porendurchmessern von ≤ 25 ä, vorzugsweise ≤ 20 A, gebildete Mikroporenoberfläche, von mindestens 400 m /g, insbesondere

2 2 mindestens 800 m Ig, vorzugsweise mindestens 1.000 m Ig, besonders

2 bevorzugt mindestens 1.200 m Ig, ist.

31. Adsorptionsfϊltermaterial nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aktivkohle eine Aktivkohle mit einem mittleren Porendurchmesser (Durchschnittsporendurchmesser) von höchstens 35 ä, vorzugsweise höchstens 30 A, besonders bevorzugt höchstens 25 ä, ist.

32. Bekleidungsstück, insbesondere ABC-Schutzbekleidung, vorzugsweise zum Tragen auf der Haut, insbesondere als Undergarment (Unterwäsche), aufweisend ein Adsorptionsfϊltermaterial nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, und/oder hergestellt unter Verwendung eines Adsoφtionsfiltermaterials nach einem oder mehreren der vo- rangehenden Ansprüche.

33. Verwendung eines Adsorptionsfiltermaterials nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 31 zur Herstellung von Bekleidungsstücken, insbesondere ABC-Schutzbekleidung, vorzugsweise zum Tragen auf der Haut, insbesondere als Undergarment (Unterwäsche).

Description:

Adsorptionsfiltermaterial, insbesondere für die Herstellung von ABC-Schutzbekleidung mit verbesserter Tragephysiologie

Die vorliegende Erfindung betrifft ein mehrschichtiges Adsorptionsfiltermate- rial mit Schutzfunktion gegenüber chemischen Giften, insbesondere chemischen Kampfstoffen, insbesondere für ABC-Schutzbekleidung, vorzugsweise zum Tragen auf der Haut, insbesondere als Undergarment (Unterwäsche), nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung ein Bekleidungsstück, insbesondere ABC-Schutzbekleidung, vor- zugsweise zum Tragen auf der Haut, nach Anspruch 32. Schließlich betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung des erfindungsgemäßen Adsorpti- onsfϊltermaterials nach Anspruch 33.

Es gibt eine Reihe von Stoffen, die von der Haut aufgenommen werden und zu schweren körperlichen Schäden führen. Als Beispiele seien das blasenziehende Lost (Gelbkreuz) und das Nervengift Sarin erwähnt. Menschen, die mit solchen Giften in Kontakt kommen können, müssen einen geeigneten Schutzanzug tragen bzw. durch geeignete Schutzmaterialien gegen diese Gifte geschützt werden.

Grundsätzlich sind diesbezüglich im Stand der Technik Schutzanzüge bekannt, welche in Form eines sogenannten Overgarments (Oberwäsche, Oberbekleidung) gewissermaßen als äußerste Bekleidungsschicht getragen werden. Diesbezüglich sind luft- und wasserdampfdurchlässige Schutzanzüge und im- permeable Systeme bekannt. Das Konzept, den Schutzanzug nach Art eines Overgarments zu tragen, weist jedoch den Nachteil auf, daß derartige Schutzanzüge oftmals erst im Alarmfall, also bei akut drohender Konfrontation mit chemischen oder biologischen Gift- oder Kampfstoffen, angelegt werden. Sofern derartige Schutzanzüge — beispielsweise unter starken Streßsituationen - nicht rechtzeitig angelegt bzw. angezogen werden, ist die Gefahr einer entsprechenden Vergiftung sehr hoch. Zudem weisen derartige Schutzanzüge nicht immer einen optimalen Tragekomfort auf, da sie mitunter schwer, unflexibel und teilweise nur wenig atmungsaktiv sind.

Weiterhin sind im Stand der Technik Schutzbekleidungssysteme bekannt, welche in Form eines sogenannten Undergarments (Unterwäsche) konzipiert sind. Derartige Systeme weisen grundsätzlich den Vorteil auf, daß sie gewissermaßen permanent, d. h. über die gesamte Einsatzdauer und darüber hinaus, am Körper getragen werden und somit einen kontinuierlichen Schutz gegenüber chemischen oder biologischen Gift- oder Kampfstoffen bieten können.

Jedoch sind die im Stand der Technik beschriebenen Schutzbekleidungssysteme, welche in Form von Unterwäsche verwendet bzw. getragen werden, insbesondere hinsichtlich ihres Tragekomforts, aber auch in bezug auf ihre Schutzeigenschaften nicht immer optimal: So betreffen die US 2003/0229936 Al und die zu derselben Patentfamilie gehörende CA 2 390 629 Al eine sehr dünne, in gewisser Weise dehnbare Schutzbekleidung in Form einer auf der Haut zu tragenden Unterwäsche, welche Schutzeigenschaften gegenüber che- mischen Dämpfen bzw. Gasen aufweist. Das in dieser Patentfamilie beschriebene Material ist mit einer Dicke von weniger als 1 mm sehr dünn, so daß insbesondere unter extremen Situationen nicht immer eine optimale Schutzfunktion gewährleistet ist, insbesondere da das Material aufgrund der relativ geringen Reißkraft nicht über eine optimale mechanische Stabilität verfügt. Dar- über hinaus ist es gemäß dieser Patentfamilie vorgesehen, das Adsorptionsfiltermaterial entweder in die Stoffstruktur einzuarbeiten bzw. den Stoff mit den Adsorbentien zu imprägnieren oder das Adsorptionsfiltermaterial in Form einer Wirk- bzw. Maschenware auf Basis von Carbonfasern einzusetzen. Insbesondere aufgrund der physikalischen Eigenschaften der Carbonfasern ergibt sich bei dem Material zwangsläufig eine nur geringe Dehnbarkeit - einhergehend mit einem verschlechterten Tragekomfort.

Vor diesem Hintergrund besteht nunmehr die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Adsorptionsfilter- bzw. Schutzmaterial bereitzustellen, welches die zuvor geschilderten Nachteile des Standes der Technik zumindest teilweise vermeidet bzw. diese zumindest verringert, wobei sich das Adsorptionsfiltermaterial insbesondere für die Herstellung von Schutzbekleidung, insbesondere ABC-Schutzbekleidung, vorzugsweise zum Tragen auf der Haut, eignen soll.

Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Adsorptionsfiltermaterial, insbesondere zur Verwendung für ABC-Schutzbekleidung, insbesondere zum Tragen auf der Haut, bereitzustellen, welches bei gleichzeitig guter Schutzfunktion gegenüber chemischen oder biologischen Gift- bzw. Kampfstoffen über eine hohe Dehnbarkeit bzw. Elastizität verfügt und sich somit zur Herstellung von Bekleidungsstücken eignet, bei denen eine optimale Anpassung an die Körperform und damit ein hoher Tragekomfort gewährleistet ist.

Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung eines Adsorptionsfiltermaterials, insbesondere zur Verwendung in ABC- Schutzbekleidung, insbesondere zum Tragen auf der Haut, welches eine hohe physikalische und chemische Widerstandsfähigkeit aufweist und welches zudem über eine hohe Luftdurchlässigkeit verfugt.

Die zuvor geschilderte Aufgabenstellung wird vorschlagsgemäß durch ein Adsorptionsfiltermaterial gemäß Anspruch 1 gelöst. Weitere, vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche. Weiterhin wird die zuvor geschilderte Aufgabenstellung durch ein Beklei- dungsstück gemäß Anspruch 32 gelöst. Schließlich wird die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Aufgabenstellung durch die Verwendung eines Adsorptionsfiltermaterials gemäß Anspruch 33 gelöst.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit - gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung - ein Adsorptionsfiltermaterial, insbesondere für ABC-Schutzbekleidung, vorzugsweise zum Tragen auf der Haut, insbesondere als Undergarment (Unterwäsche), wobei das Adsorptionsfiltermaterial einen mehrschichtigen Aufbau aufweist, wobei der mehrschichtige Aufbau ein erstes textiles Flächenmaterial, ein zweites textiles Flächenmaterial und eine zwischen dem ersten und zweiten textilen Flächenmaterial angeordnete Adsorptionsschicht umfaßt, wobei die Adsorptionsschicht diskrete, insbesondere kornförmige, vorzugsweise kugelförmige, chemische und/oder biologische Gift- und Schadstoffe, insbesondere Kampfstoffe, adsorbierende Sorbenspartikel, vorzugsweise auf der Basis von Aktivkohle, aufweist, wobei das erste textile Flächenmaterial und das zweite textile Flächenmaterial jeweils in mindestens eine Richtung, vorzugsweise in beide Richtungen, ela-

stisch ausgebildet sind und/oder wobei das erste textile Flächenmaterial und das zweite textile Flächenmaterial zumindest im wesentlichen gleiche Elastizitätseigenschaften aufweisen.

Eine grundlegende Idee der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, daß erfindungsgemäße Adsorptionsfiltermaterial derart auszubilden, daß das erste textile Flächenmaterial und das zweite textile Flächenmaterial eine reversible Dehnbarkeit bzw. Elastizität aufweisen, und zwar jeweils in mindestens eine Richtung, vorzugsweise in beide Richtungen, insbesondere wie nachfolgend definiert, und daß das erste textile Flächenmaterial und das zweite textile Flächenmaterial zumindest im wesentlichen gleiche Elastizitätseigenschaften aufweisen, da auf diese Weise im besonderen gewährleistet wird, daß das erfindungsgemäße Adsorptionsfiltermaterial über hervorragende Elastizitätsbzw. Dehneigenschaften verfügt, was den Tragekomfort erheblich verbessert.

Aufgrund der hohen Elastizität des erfindungsgemäßen Adsorptionsfiltermaterials können sich aus bzw. mit dem erfindungsgemäßen Adsorptionsfiltermaterial hergestellte Schutzbekleidungen besonders gut an den Körper bzw. an die Körperform anpassen, so daß derartige Schutzbekleidungen besonders gut bzw. eng an der Haut anliegen. Hieraus resultiert ein besonders hoher Tragekomfort. Denn aufgrund des engen bzw. direkten Anliegens der mit dem erfindungsgemäßen Adsorptionsfiltermaterial hergestellten Schutzbekleidung ist die Tragephysiologie deutlich verbessert, zumal eine Faltenbildung bzw. ein Scheuern der Schutzbekleidung in effektiver Weise unterbunden wird. Zudem kann die mit dem erfindungsgemäßen Adsorptionsfiltermaterial hergestellte Schutzbekleidung gewissermaßen im Sinne einer "zweiten Haut" getragen werden, so daß die Schutzbekleidung das Tragen von Oberbekleidung nicht wesentlich beeinflußt.

Aufgrund der spezifischen Verwendung von diskreten Sorbenspartikeln resultiert zudem eine hohe Schutzfunktion gegenüber chemischen bzw. biologischen Gift- und Schadstoffen auch bei hoher mechanischer Belastung, da derartige Partikel auch bei hoher (Dehn-)Beanspruchung auf dem Trägermaterial bzw. zwischen den Trägerlagen verbleiben und nicht abgelöst werden.

Die hohe Elastizität des erfindungsgemäßen Adsorptionsfiltermaterials führt zudem dazu, daß die Ausbildung von Zwischenräumen zwischen der Schutzbekleidung einerseits und der Körperoberfläche bzw. der Haut andererseits minimiert ist. Aufgrund des dichten bzw. engen An- bzw. Aufliegens der aus dem erfindungsgemäßen Adsorptionsfiltermaterial hergestellten Schutzbekleidung auf der Haut wird somit sozusagen ein "Blasebalgeffekt" verhindert bzw. minimiert, so daß es insbesondere bei körperlicher Aktivität nicht zu einem übermäßigen Luftaustausch zwischen Schutzbekleidung und Träger kommt und so ein etwaiges zusätzliches Einströmen von toxischen Substanzen ver- hindert wird. Aufgrund der hohen Dehnbarkeit liegen die aus dem erfindungsgemäßen Adsorptionsfiltermaterial hergestellten Schutzanzüge auch an Gelenken unter starker körperlicher Bewegung eng und bequem am Körper an.

Was den Begriff "Undergarment" anbelangt, welcher synonym auch als Un- terwäsche bzw. Unterbekleidung bezeichnet wird, so sind diesbezüglich alle Arten von Unterwäschen zu verstehen, welche in bevorzugter Weise direkt auf der Haut getragen werden. Dabei kann die Unterwäsche bzw. die Unterbekleidung in Form einer Schutzbekleidung, insbesondere einer ABC- Schutzbekleidung vorliegen. Diesbezüglich kann das erfindungsgemäße Ad- sorptionsfiltermaterial beispielsweise und in nichtbeschränkender Weise zu Ganzkörperschutzbekleidung, beispielsweise in Form eines Overalls, verarbeitet werden. Gleichermaßen kann das erfindungsgemäße Adsorptionsfiltermaterial aber auch zu (Unter-)Hemden, (Unter-)Hosen, Socken, (Un- ter-)Handschuhen, Mützen, Kapuzen oder dergleichen verarbeitet werden.

Was die elastische Ausbildung des textilen Flächenmaterials und damit des Adsorptionsfiltermaterials insgesamt anbelangt, so ist hierunter eine insbesondere reversible Dehnbarkeit zu verstehen. Mit anderen Worten erfährt das erfindungsgemäße Adsorptionsfiltermaterial bzw. das erste textile Flächenmate- rial und das zweite textile Flächenmaterial unter Krafteinwirkung, beispielsweise unter Einwirkung einer Zugkraft, eine definierte Längen- bzw. Flächenänderung, wobei nach Wegfall der Krafteinwirkung aufgrund der materialimmanenten Rückstellkraft die Ausgangslänge bzw. Ausgangsfläche vor Krafteinwirkung zumindest im wesentlichen wieder erreicht wird. Diesbezüglich ist die Formulierung "in mindestens eine Richtung" in bezug auf die elastische Ausbildung derart zu verstehen, daß die textilen Flächenmaterialien in Längs-

und/oder Querrichtung elastisch ausgebildet sind. Im Rahmen einer speziellen Ausführungsform, wonach das erste textile Flächenmaterial und/oder das zweite textile Flächenmaterial in Form eines Gewebes ausgebildet sind, bezieht sich die Elastizität somit auf die Kett- und/oder Schußrichtung des Flä- chenmaterials. Sofern das Material mindestens in eine Richtung dehnbar ist, wird synonym auch von einem monoelastischen Flächenmaterial gesprochen. Bei Vorliegen einer Elastizität in bezug auf Längs- und Querrichtung wird synonym auch von einem bielastischen Flächenmaterial gesprochen. In erfindungsgemäß bevorzugter Weise sind das erste textile Flächenmaterial und das zweite textile Flächenmaterial jeweils in beide Richtungen, also in Längs- und Querrichtung, elastisch ausgebildet, wobei die Elastizität sowohl des ersten textilen Flächenmaterials als auch des zweiten textilen Flächenmaterials vorteilhafterweise jeweils in beide Richtungen zumindest im wesentlichen gleich sein sollte und wobei die diesbezügliche relative Abweichung höchstens 50 % (relativ), vorzugsweise höchstens 30 % (relativ), besonders bevorzugt vorzugsweise höchstens 10 % (relativ), bezogen auf die Elastizität eines der beiden textilen Flächenmaterialien, betragen sollte. Beträgt beispielsweise die Elastizität des ersten textilen Flächenmaterials in eine erste Richtung (z. B. Längs- bzw. Kettrichtung) 30 %, bezogen auf das Ausgangsmaß, so sollte die Elastizität desselben, d. h. des ersten textilen Flächenmaterials in die andere, zweite Richtung (z. B. Quer- bzw. Schußrichtung) also absolut gesehen (30 ± 15) %, vorzugsweise (30 ± 9) %, besonders bevorzugt (30 ± 3) %, betragen.

Von besonderem Vorteil ist es, wenn das erste textile Flächenmaterial und das zweite textile Flächenmaterial zumindest im wesentlichen gleiche Elastizitätseigenschaften aufweisen bzw. die Elastizitätseigenschaften bzw. das Dehnvermögen des ersten textilen Flächenmaterials und des zweiten textilen Flächenmaterials zumindest im wesentlichen identisch sind bzw. ist. Vorteilhaft- erweise sollte die Elastizität bzw. das Dehnvermögen des ersten textilen Flächenmaterials einerseits und des zweiten textilen Flächenmaterials andererseits (d. h. im Vergleich zueinander) höchstens 30 % (relativ), vorzugsweise höchstens 20 % (relativ), ganz besonders bevorzugt höchstens 5 % (relativ), bezogen auf die Elastizitätswerte und insbesondere bezogen auf eine Rich- tung, vorzugsweise auf beide Richtungen (d. h. Quer- und Längsrichtung bzw. im Fall von Geweben etc. Kett- und Schußrichtung), voneinander abweichen.

Beträgt beispielsweise die Elastizität des ersten textilen Flächenmaterials in eine Richtung (z. B. Längs- bzw. Kettrichtung) 40 %, bezogen auf das Ausgangsmaß, so sollte die Elastizität des zweiten textilen Flächenmaterials in derselben Richtung also höchstens um 30 % relativ abweichen, d. h. also ab- solut gesehen (40 ± 12) % betragen, vorzugsweise um 20 % relativ abweichen, d. h. vorzugsweise also absolut gesehen (40 ± 8) % betragen, und ganz besonders bevorzugt um 10 % relativ abweichen, d. h. also ganz besonders bevorzugt also absolut gesehen (40 ± 4) % betragen.. Die vorgenannten Abweichungsprozente sind also als Relativprozentangaben in bezug auf die EIa- stizität zu verstehen, welche somit die relative Abweichung in der Elastizität bzw. in der relativen Dehnbarkeit wiedergeben.

Was das erste textile Flächenmaterial anbelangt, so kann es sich hierbei im Rahmen der vorliegenden Erfindung um dasjenige Flächenmaterial handeln, welches im Tragezustand des erfindungsgemäßen Adsorptionsfiltermaterials bzw. der daraus hergestellten Schutzmaterialien im direkten Kontakt mit der Haut des Trägers steht. Das erste textile Flächenmaterial kann somit gewissermaßen die Innenschicht des Adsorptionsfiltermaterials darstellen, während das zweite textile Flächenmaterial im Tragezustand auf der von der Haut des Trägers abgewandten Seite liegt und somit gewissermaßen die Außenschicht darstellt.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn das erste textile Flächenmaterial und/oder das zweite textile Flächenmaterial gasdurchlässig, insbesondere luftdurchläs- sig, und/oder wasserdampfdurchlässig ausgebildet sind. Auf diese Weise kann der Tragekomfort des erfindungsgemäßen Adsorptionsfiltermaterials weiter verbessert werden, da beispielsweise Körperschweiß und/oder Wasserdampf in effektiver Weise vom Körper des Trägers abtransportiert werden kann.

Weiterhin ist es besonders vorteilhaft, wenn das erste textile Flächenmaterial und/oder das zweite textile Flächenmaterial als Gewebe, Gewirke, Gestricke, Gelege oder Textilverbundstoffe, insbesondere Vliese, ausgebildet sind. Gemäß einer erfindungsgemäß bevorzugten Ausführungsform sind das erste textile Flächenmaterial und/oder das zweite textile Flächenmaterial als Strickwa- re oder Wirkware ausgebildet. Diesbezüglich ist es im Rahmen der vorliegenden Erfindung möglich, daß das erste textile Flächenmaterial dieselbe Struktur

aufweist wie das zweite textile Flächenmaterial. Gleichermaßen ist es jedoch möglich, daß das erste textile Flächenmaterial eine von dem zweiten textilen Flächenmaterial unterschiedliche Struktur aufweist. Beispielsweise kann es - in nichtbeschränkender Weise - vorgesehen sein, daß das erste textile Flä- chenmaterial als Gewirk ausgebildet ist, während das zweite textile Flächenmaterial ein Gewebe ist.

Zur Erreichung eines geringen Flächengewichtes des Adsorptionsfiltermateri- als nach der Erfindung, was den Tragekomfort des erfindungsgemäßen Ad- sorptionsfiltermaterials weiter verbessert, sollte das erste textile Flächenmaterial und/oder das zweite textile Flächenmaterial ein Flächengewicht von 70 bis 180 g/m 2 , insbesondere 90 bis 130 g/m 2 , aufweisen, insbesondere wobei das erste textile Flächenmaterial und das zweite textile Flächenmaterial zumindest im wesentlichen identische Flächengewichte aufweisen sollten. Erfindungs- gemäß kann es aber auch vorgesehen sein, daß das erste textile Flächenmaterial ein von dem zweiten textilen Flächenmaterial unterschiedliches Flächengewicht aufweist. So kann beispielsweise das zweite textile Flächenmaterial im Sinne einer dünnen Abdeckschicht ein geringeres Flächengewicht als das erste textile Flächenmaterial aufweisen.

Das erste textile Flächenmaterial und/oder das zweite textile Flächenmaterial können gemäß einer erfindungsgemäß besonders bevorzugten Ausführungsform eine Mischung aus mindestens zwei unterschiedlichen Faserarten umfassen, wobei das erste textile Flächenmaterial und/oder das zweite textile Flä- chenmaterials mindestens eine elastische und/oder reversibel dehnbare Faserart umfassen. Die Verwendung mindestens einer elastischen bzw. reversiblen dehnbaren Faserart führt dazu, daß das Elastizitätsverhalten des ersten textilen Flächenmaterials bzw. des zweiten textilen Flächenfiltermaterials und damit des Adsorptionsfiltermaterials insgesamt signifikant verbessert wird. Was die Einarbeitung der elastischen bzw. reversibel dehnbaren Faserart bzw. die Mischung mit mindestens einer hiervon verschiedenen Faserart und die Verarbeitung zu entsprechenden textilen Strukturen, wie Geweben, Gewirken und dergleichen, anbelangt, so sind diese dem Fachmann hinlänglich bekannt, so daß es diesbezüglich keiner weiteren Ausführung bedarf.

Was die elastische bzw. reversibel dehnbare Faserart anbelangt, so sollte diese physikalisch und/oder chemisch beständig sein, insbesondere wobei die elastische bzw. reversibel dehnbare Faserart temperaturbeständig und/oder chemikalienbeständig und/oder widerstandsfähig gegenüber Ultraviolett(UV)- Strahlung und/oder Xenonlicht sein sollte. Durch die Verwendung derartiger Faserarten kann das erfindungsgemäße Adsorptionsfiltermaterial als solches insgesamt über verbesserte Eigenschaften in bezug auf eine Chemikalienbeständigkeit und gegenüber der Einwirkung physikalischer Einflüsse aufweisen, so daß ein sehr dauerhaftes und widerstandsfähiges Adsorptionsfilterma- terial nach der Erfindung bereitgestellt werden kann.

Was die elastische bzw. reversibel dehnbare Faserart anbelangt, so sollte diese eine von Polyurethanfasern verschiedene Faserart sein. Denn Polyurethanfasern eignen sich - wie die Anmelderin herausgefunden hat - insbesondere aufgrund ihrer schlechten chemischen Beständigkeit und ihrer nicht immer optimalen Elastizitätseigenschaften nicht zur Verwendung im Rahmen des erfindungsgemäßen Adsorptionsfiltermaterials. Vielmehr sollte die elastische und/oder reversibel dehnbare Faserart eine elastische, insbesondere (quer-)vernetzte Polyolefinfaser, vorzugsweise eine elastische, insbesondere (quer-)-vernetzte Polyethylen- oder Polypropylenfaser, oder eine elastische Polyamidfaser oder eine elastische Polyesterfaser sein. Vorzugsweise ist die elastische und/oder reversibel dehnbare Faserart eine elastische, insbesondere (quer-)vernetzte Polyolefinfaser, vorzugsweise eine elastische, insbesondere (quer-)-vernetzte Polyethylen- oder Polypropylenfaser. Denn diesbezüglich hat die Anmelderin herausgefunden, daß derartige Faserarten über hervorragende Elastizitätseigenschaften verfügen und gleichermaßen eine gute Beständigkeit gegenüber chemischen und/oder physikalischen Einflüssen aufweisen.

Diesbezüglich ist es demnach erfindungsgemäß bevorzugt, daß die elastische bzw. reversibel dehnbare Faserart polyolefinbasiert ist. Weiterhin ist es bevorzugt, daß die elastische bzw. reversibel dehnbare Faserart eine Faser auf Basis eines Ethylen/Olefin-Copolymers ist.

Die elastische bzw. reversibel dehnbare Faserart sollte - gemäß einer erfindungsgemäß bevorzugten Ausführungsform - eine Faser auf Basis eines nied-

rigkristallinen Polyolefins, insbesondere eines niedrigkristallinen Ethy- len/Olefin-Copolymers, sein. Diesbezüglich sollte das niedrigkristalline Po- lyolefin bzw. das niedrigkristalline Ethylen/Olefin-Copolymer Kristallite bzw. netzausbildende kovalente Bindungen aufweisen. Bei den Kristalliten handelt es sich vorzugsweise um thermisch reversible Verbindungen, welche insbesondere eine mechanische Belastbarkeit und Elastizität des Polymers unterhalb seines Schmelzpunktes bereitstellen. Die kovalenten Bindungen gewährleisten zudem auch bei hohen Temperaturen die Integrität des Polymers. Insgesamt wird somit auf Basis von Kristalliten bzw. netzausbildenden kovalen- ten Bindungen eine hochelastische Netzstruktur in bezug auf das Polymer gewährleistet, was zu besonders guten Elastizitätseigenschaften führt.

Zur Gewährleistung einer optimalen Netzstruktur sollte das Polyolefin, insbesondere das Ethylen/Olefin-Copolymer, eine Kristallinität von höchstens 20 %, bezogen auf das Polymer aufweisen, insbesondere da bei derartigen Werten von höchstens 20 % optimale Elastizitätseigenschaften auch über einen großen Temperaturbereich resultieren.

Gemäß einer erfindungsgemäß besonders bevorzugten Ausführungsform han- delt es sich bei den eingesetzten elastischen bzw. reversibel dehnbaren Fasern um Fasern vom Typ DOW XLA ® (nachfolgend DOW XLA ® -Fasern genannt), welche kommerziell erhältlich sind von The Dow Chemical Company (DOW), Midland, Michigan, USA. Bei DOW XLA ® -Fasern handelt es sich um ein Ethylen/Olefin-Copolymer mit niedriger Kristallinität und flexiblen Polymerketten, welche durch die vorgenannten Kristallite und kovalenten Bindungen zur Ausbildung eines insgesamt elastischen molekularen Netzwerkes verbunden sind. Die vorgenannten elastischen bzw. reversibel dehnbaren Faserarten, insbesondere die DOW XLA ® -Fasern, können beispielsweise im Rahmen von Schmelzspinnverfahren, insbesondere mit nachfolgender Vernet- zung, hergestellt werden, wobei mono- oder mehrfilamentige Fasern hergestellt werden können. Die vorgenannten Fasern eignen sich insbesondere zur Mischung mit anderen Faserarten, wie sie nachfolgend noch ausführlich beschrieben werden.

Die Verwendung von DOW XLA ® -Fasern ist zudem vorteilhaft, da es sich hierbei um Fasern handelt, welche eine extrem hohe Resistenz gegenüber

Chemikalien, wie alkalischen Substanzen, Säuren bzw. oxidierenden Zusammensetzungen, wie Natriumhypochlorit, aufweisen. Zudem sind derartige Fasern in einer großen Anzahl von Lösemitteln nahezu unlöslich.

Das erste textile Flächenmaterial und/oder das zweite textile Flächenmaterial kann die elastische bzw. reversibel dehnbare Faserart in einer Menge von 5 bis 30 Gew.-%, insbesondere 7 bis 25 Gew.-%, vorzugsweise 8 bis 20 Gew.- %, bezogen auf das jeweilige textile Flächenmaterial, aufweisen. Hierdurch wird es insbesondere ermöglicht, daß die textilen Flächenmaterialien und so- mit das Adsorptionsfiltermaterial insgesamt sowohl die positiven Eigenschaften der elastischen bzw. reversiblen Faserart als auch die Eigenschaften der hiervon verschiedenen Faserart, insbesondere wie nachfolgend beschrieben, aufweisen. So kann das erfindungsgemäße Adsorptionsfiltermaterial beispielsweise und in nichtbeschränkender Weise elastische Eigenschaften auf- grund der Gegenwart der elastischen bzw. reversibel dehnbaren Faserart bei gleichzeitig guter Haptik bzw. Hautfreundlichkeit, wie sie beispielsweise durch die Gegenwart von Baumwollfasern gewährleistet wird, aufweisen.

Somit kann - in erfindungsgemäß bevorzugter Weise - das erste textile Flä- chenmaterial und/oder das zweite textile Flächenmaterial neben der zuvor beschriebenen elastischen bzw. reversibel dehnbaren Faserart mindestens eine weitere Faserart, insbesondere Textilfasern, aufweisen.

Diesbezüglich kann es vorgesehen sein, daß die weitere Faserart, die in Mi- schung mit der zuvor beschriebenen elastischen bzw. reversibel dehnbaren Faserart vorliegt, natürliche Fasern, vorzugsweise Baumwollfasern (CO), und/oder chemische Fasern, vorzugsweise synthetische Fasern, insbesondere ausgewählt aus der Gruppe von Polyestern (PES); Polyolefinen, insbesondere Polyethylen (PE) und/oder Polypropylen (PP), Polyvinylchlorid (CLF); PoIy- vinylidenchlorid (CLF); Acetat (CA), Triacetat (CTA), Polyacryl (PAN), Polyamid (PA), insbesondere aromatischen, vorzugsweise flammfesten Polyamiden (z. B. NOMEX ® ); Polyvinylalkohol (PVAL); Polyurethanen; Polyvi- nylestern; (Meth-)acrylaten; sowie deren Mischungen, vorzugsweise Polyamid (PA), umfassen. Die vorgenannten Kurzzeichen für die Textilfasern ent- stammen der DIN 60001 -4 (August 1991).

Für weitergehende Einzelheiten zu dem Begriff der Textilfasern - synonym auch als textile Faserstoffe bezeichnet - kann beispielsweise verwiesen werden auf Römpp Chemielexikon, Georg Thieme Verlag Stuttgart/New York, Band 6, 1999, Seiten 4477 bis 4479, Stichwort: "Textilfasern", deren gesamter Offenbarungsgehalt einschließlich der dort genannten Literaturstellen hiermit durch Bezugnahme eingeschlossen ist. Insbesondere wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung der Begriff der Textilfasern als eine Sammelbezeichnung für sämtliche Fasern, die sich textil verarbeiten lassen, verstanden; gemeinsam ist den Textilfasern eine im Vergleich zu ihrem Querschnitt große Länge so- wie ausreichende Festigkeit und Biegsamkeit, wobei sich die Textilfasern nach Herkunft und stoffliche Beschaffenheit in verschiedene Gruppen einteilen lassen.

Erfindungsgemäß kann es vorgesehen sein, daß das erste textile Flächenmate- rial und das zweite textile Flächenmaterial jeweils unterschiedliche weitere Faserarten, insbesondere Textilfasern, bezogen auf Art und/oder Menge der weiteren Faserarten aufweisen. Zudem kann es vorgesehen sein, daß das erste Flächenmaterial und das zweite Flächenmaterial identische elastische bzw. reversibel dehnbare Faserarten, bezogen auf Art bzw. Menge der elastischen bzw. reversibel dehnbaren Faserart, aufweisen. Mit anderen Worten kann es erfindungsgemäß beispielsweise vorgesehen sein, daß in bezug auf das erste textile Flächenmaterial und das zweite textile Flächenmaterial identische elastische Faserarten eingesetzt werden, während die Textilfasern unterschiedlich sind - beispielsweise und in nichtbeschränkender Weise eine natürliche Faser, insbesondere eine Baumwollfaser, in bezug auf das erste textile Flächenmaterial und eine synthetische Faser, insbesondere Polyamid (PA), in bezug auf das zweite textile Flächenmaterial. Dabei können die entsprechenden Mengen gleichermaßen voneinander differieren oder aber identisch sein. Auf diese Weise ist es erfindungsgemäß möglich, die jeweiligen textilen Flächenmate- rialien individuell auszugestalten. Diesbezüglich kann beispielsweise das erste textile Flächenmaterial, welches sich im Tragezustand im direkten Kontakt mit der Haut des Trägers befindet, besonders hautfreundlich bzw. mit angenehmem Tagegefühl ausgerüstet werden, während beispielsweise das zweite textile Flächenmaterial, welches sich im Tragezustand auf der dem Körper bzw. der Haut abgewandten Seite befindet, mit einer hohen Chemikalienresistenz ausgestattet wird. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es aber

gleichermaßen möglich, daß das erste textile Flächenmaterial und das zweite textile Flächenmaterial identische Faserarten aufweisen.

Was das Adsorptionsflächenfiltermaterial nach der Erfindung weiterhin anbe- langt, so können die verwendeten Sorbenspartikel der Adsorptionsschicht an dem ersten textilen Flächenmaterial und/oder dem zweiten textilen Flächenmaterial mittels eines Klebstoffs befestigt sein, insbesondere wobei der Klebstoff diskontinuierlich bzw. punktförmig auf dem ersten textilen Flächenmaterial und/oder dem zweiten textilen Flächenmaterial aufgetragen ist. Diesbe- züglich kann der Klebstoff auf dem ersten textilen Flächenmaterial und/oder dem zweiten textilen Flächenmaterial in einer Auftragsmenge von 2 bis 40 g/m 2 aufgetragen sein. Weiterhin kann der Klebstoff das erste textile Flächenmaterial und/oder das zweite textile Flächenmaterial zu höchstens 70 %, insbesondere höchstens 60 %, vorzugsweise höchstens 50 %, bevorzugt höch- stens 40 %, besonders bevorzugt höchstens 30 %, bedecken. Die diesbezüglich verwendeten Klebstofftypen, welche beispielsweise reaktive, insbesondere isocyanatreaktive Klebstoffe oder aber auch Schmelzklebstoffe sein können, sind dem Fachmann hinlänglich bekannt, so daß es diesbezüglich keiner weiteren Ausführung bedarf. Aufgrund der diskontinuierlichen bzw. punkt- förmigen Auftragung des Klebstoffs wird eine hohe Atmungsaktivität bzw. Luftdurchlässigkeit des erfindungsgemäßen Adsorptionsfiltermaterials bei gleichzeitig hoher Stabilität des resultierenden Schichtverbundes gewährleistet.

Denn im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann es vorgesehen sein, daß das zweite textile Flächenmaterial mit dem ersten textilen Flächenmaterial und/oder den Sorbenspartikeln der Adsorptionsschicht verbunden, insbesondere verklebt, ist, so daß ein fester Verbund resultiert. Diesbezüglich kann der Klebstoff aufgetragen werden derart, daß die Sorbenspartikel gewissermaßen beidseitig mit den textilen Flächenmaterialien verklebt sind, wobei der Klebstoffauftrag bzw. die Verklebung derart erfolgen sollte, daß ein bestimmter Oberflächenabschnitt der Sorbenspartikel nicht vom Klebstoff bedeckt ist, so daß ein guter Kontakt mit der Umgebungsluft zur effektiven Adsorption toxischer Substanzen vorliegt. Diesbezüglich sollte mindestens 25 %, insbesonde- re mindestens 30 %, vorzugsweise mindestens 40 %, besonders bevorzugt mindestens 50 %, der Oberfläche der Sorbenspartikel für die zu adsorbieren-

den toxischen Substanzen frei zugänglich sein (d. h. nicht mit Klebstoff bedeckt sein). Hierdurch wird die Adsorptionskapazität der Sorbenspartikel möglichst weitgehend ausgenutzt.

Wie zuvor angeführt, sollte das erfindungsgemäße Adsorptionsfiltermaterial gasdurchlässig, insbesondere luftdurchlässig, sein. Diesbezüglich sollte die Gas- bzw. Luftdurchlässigkeit des Adsorptionsfiltermaterials 40 bis

-2 1 2 1

250 l*m * s , insbesondere mindestens 50 l*m * s , vorzugsweise min-

-2 -1 -2 1 destens 80 l » m * s , besonders bevorzugt mindestens 100 l *m " « s , und/oder

-2 -1 bis zu 1.000 l *m " * s bei einem Strömungswiderstand von 127 Pa betragen.

Zur Gewährleistung eines guten Tragekomforts weist das erfindungsgemäße Adsorptionsfiltermaterial und vorzugsweise das gesamte Bekleidungsstück bei 25 0 C eine Wasserdampfdurchlässigkeit von mindestens 25 l / m pro 24 h, insbesondere mindestens 30 1 /m pro 24 h, vorzugsweise mindestens 50 1 / m pro 24 h oder mehr, auf. Die Wasserdampfdurchlässigkeit kann insbesondere nach der sogenannten "Methode des umgekehrten Bechers" bzw. "In- verted Cup Method" nach ASTM E 96 und bei 25 0 C gemessen werden. Zu weiteren Einzelheiten zur Messung der Wasserdampfdurchlässigkeit (Water Vapour Transmission, WVT) kann beispielsweise verwiesen werden auf McCoullough et al. "A comparison of Standard methods for measuring water vapour permeability offabrics" in: Meas. Sei. Technol. [Measurements Science and Technology] U, Seiten 1402 bis 1408 (August 2003).

Weiterhin sollte - zur Gewährleistung eines hohen Tragekomforts - das erfindungsgemäße Adsorptionsfiltermaterial einen Wasserdampfdurchgangswider- stand Ret unter stationären Bedingungen, gemessen nach DIN EN 31 092: 1993 (Februar 1994) und/oder internationaler Norm ISO 11 092, bei 35 0 C von höchstens 20 (m • Pascal) / Watt, insbesondere höchstens 10 (m • Pascal) / Watt, vorzugsweise höchstens 5 (m • Pascal) / Watt, aufweisen.

Was die Biegefestigkeit des erfindungsgemäßen Adsorptionsfiltermaterials anbelangt, so sollte diese höchstens 800 mg*cm, insbesondere höchstens 600 mg'cm, vorzugsweise höchstens 400 mg-cm, in mindestens eine Richtung, vorzugsweise in Längs- und Querrichtung, betragen. Aufgrund der relativ ge-

ringen Biegefestigkeit ist das Material hochgradig flexibel und paßt sich Formveränderungen, beispielsweise bei der Bewegung des Trägers hervorragend an, wodurch der Tragekomfort insgesamt noch weiter verbessert wird. Die Biegefestigkeit wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung gemäß der Norm ASTM D- 1388 bestimmt.

Was die Eigenschaften des erfindungsgemäßen Adsorptionsfiltermaterials weiterhin anbelangt, so kann dies einen Berstdruck, bestimmt nach der Norm ISO 13938-2, von mindestens 100 kPa, insbesondere mindestens 130 kPa, vorzugsweise mindestens 150 kPa, bevorzugt mindestens 170 kPa, aufweisen, so daß das Material insgesamt über eine hohe mechanische Stabilität verfügt und somit auch bei starker physikalischer Beanspruchung, beispielsweise im Rahmen eines Kampfeinsatzes, nicht zerstört wird.

Zudem sollte das erfindungsgemäße Adsorptionsfiltermaterial eine elastische Dehnung in mindestens eine Richtung, vorzugsweise in Längs- oder Querrichtung, von mindestens 10 %, insbesondere mindestens 15 %, vorzugsweise mindestens 20 %, bevorzugt mindestens 25 %, besonders bevorzugt mindestens 30 %, ganz besonders bevorzugt mindestens 35 %, bei 20 N und bezo- gen auf das Adsorptionsfiltermaterial (d. h. also bezogen auf dessen Ausgangsmaße), aufweisen. Die elastische Dehnung kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung auf Basis der Norm DEST 53835-14 bestimmt werden. Wie zuvor angeführt, führt die hohe Elastizität bzw. elastische Dehnung bzw. reversible Dehnung, dazu, daß das erfindungsgemäße Adsorptionsfiltermaterial sich besonders gut der Körperform des Trägers anpaßt und somit eng an der Haut anliegt.

Um eine ausreichende Stabilität zu gewährleisten, sollte das erfindungsgemäße Adsorptionsfiltermaterial über eine ausreichende Dicke verfügen. So hat die Anmelderin gefunden, daß sich besonders gute Stabilitätswerte ergeben, wenn das erfindungsgemäße Adsorptionsfiltermaterial eine Gesamtdicke von mehr als 1,0 mm, insbesondere mindestens 1,05 mm, bevorzugt mindestens 1,1 mm, aufweist. Das erfindungsgemäße Adsorptionsfiltermaterial kann in diesem Zusammenhang eine Gesamtdicke von bis zu 1 ,5 mm aufweisen.

Das erste textile Flächenmaterial und/oder das zweite textile Flächenmaterial, vorzugsweise das erste textile Flächenmaterial, welches im Tragezustand auf der Haut des Trägers liegt, kann gemäß einer erfindungsgemäß bevorzugten Ausfuhrungsform mit einer bakteriostatischen und/oder bakterioziden Zu- sammensetzung, insbesondere mit einer silberhaltigen Verbindung und/oder Silber, beschichtet bzw. imprägniert sein. Diesbezüglich kann die Menge der Zusammensetzung 0,0001 bis 10 Gew.-%, insbesondere 0,001 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 1 Gew.-%, bezogen auf das jeweilige textile Flächenmaterial, betragen. Gleichermaßen kann aber auch das zweite textile Flächen- material mit einer bakteriostatischen und/oder bakterioziden Zusammensetzung beschichtet sein. Diesbezüglich kann insbesondere ein zusätzlicher Schutz gegenüber biologischen Kampfstoffen, wie beispielsweise schädlichen Mikroorganismen, bereitgestellt werden. Zudem reduziert die bakteriostati- sche bzw. bakteriozide Beschichtung bzw. Imprägnierung das Bakterienwach- stum an sich, so daß das erfindungsgemäße Adsorptionsfiltermaterial länger getragen werden kann, da es sozusagen "länger frisch" bleibt.

Darüber hinaus kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, daß das erste textile Flächenmaterial und/oder zweite textile Flächenmaterial, vorzugsweise das erste textile Flächenmaterial, welches im Tragezustand auf der der Haut des Trägers zugewandten Seite liegt, hydrophiliert und/oder wasseraufnehmend sind; dies hat den Vorteil, daß vom Körper gebildeter Schweiß aufgenommen und abtransportiert werden kann. Diesbezüglich kann eine spezielle Imprägnierung eingesetzt werden. Gleichermaßen können das erste textile Flächen- material und/oder das zweite textile Flächenmaterial, vorzugsweise das zweite textile Flächenmaterial, mit einem Flammschutz ausgerüstet sein. Gleichermaßen kann es möglich sein, daß das erste textile Flächenmaterial und/oder das zweite textile Flächenmaterial, vorzugsweise das zweite textile Flächenmaterial, antistatisch ausgerüstet sind. Gemäß einer weiteren erfindungsgemä- ßen Ausfuhrungsform können das erste textile Flächenmaterial und/oder das zweite textile Flächenmaterial, vorzugsweise das zweite textile Flächenmaterial, mit Infrarotreflexionseigenschaften ausgerüstet sein. Aufgrund der spezifischen Ausrüstung der Schichten kann eine individuelle Anpassung des erfindungsgemäßen Adsorptionsfiltermaterials in bezug auf die jeweiligen Einsatzbedingungen gewährleistet werden. Das erfindungsgemäße Adsorpti-

onsfiltermaterial kann in bezug auf die jeweilige Einsatzbedingung somit sozusagen maßgeschneidert werden.

Was die erfindungsgemäß eingesetzten Sorbenspartikel anbelangt, so umfas- sen diese insbesondere diskrete Aktivkohleteilchen, vorzugsweise in Kornform ("Kornkohle") oder Kugelform ("Kugelkohle"), oder bestehen hieraus.

Diesbezüglich kann der mittlere Durchmesser der Sorbenspartikel, insbesondere der Aktivkohleteilchen, 0,01 bis 2 mm, vorzugsweise 0,05 bis 1 mm, be- vorzugt 0, 1 bis 0,5 mm, betragen.

Vorteilhafterweise werden die Sorbenspartikel, insbesondere die Aktivkohleteilchen, in einer Menge von 40 bis 250 g/m 2 , insbesondere 50 bis 180 g/m 2 , vorzugsweise 55 bis 130 g/m 2 , eingesetzt werden.

Erfindungsgemäß bevorzugt eingesetzte Aktivkohleteilchen sind im allgemeinen abriebfest ausgebildet. Vorteilhafterweise beträgt der Berstdruck für ein Aktivkohleteilchen 5 N, insbesondere mindestens 10 N. Vorzugsweise liegt der Berstdruck für ein einzelnen Aktivkohlekörnchen, insbesondere Aktivkoh- lekügelchen im Bereich von 5 bis 20 N. Auf diese Weise wird ein erfindungsgemäßes Adsorptionsfϊltermaterial erhalten, in dem die Aktivkohle in mechanisch resistenter Form vorliegt. Derartig abriebfeste Aktivkohle kann insbesondere durch Carbonisierung und nachfolgender Aktivierung geeigneter Po- lymerausgangskügelchen, vorzugsweise auf Basis von divinylbenzolvernetz- ten Styrolen, erhalten werden. Folglich neigen die eingesetzten Aktivkohlekörner auch unter mechanischer Belastung nicht zu einem Zerplatzen und nicht zur Staubbildung (kein Aktivkohlestaub). Insbesondere sind die eingesetzten Aktivkohlekörner staubfrei, insbesondere frei von pulverförmiger Aktivkohle ausgebildet.

Folglich neigen die eingesetzten Aktivkohlekörner auch unter mechanischer Belastung nicht zu einem Zerplatzen und nicht zur Staubbildung (kein Aktivkohlestaub). Insbesondere sind die eingesetzten Aktivkohlekörner staubfrei bzw. frei von pulverförmiger Aktivkohle ausgebildet.

Um eine hohe Leistungsfähigkeit des erfindungsgemäßen Adsorptionsfiltermaterials zu gewährleisten, ist es vorteilhaft, wenn die eingesetzte Aktivkohle eine spezifische Oberfläche (BET) von mindestens 500 m /g, insbesondere

2 2 mindestens 750 m /g, vorzugsweise mindestens 1.000 m /g, besonders bevor- zugt mindestens 1.200 m /g, aufweist. Im allgemeinen weist die erfindungsgemäß eingesetzte Aktivkohle eine spezifische Oberfläche (BET) im Bereich von 500 bis 2.500 m /g, insbesondere 750 bis 2.250 m /g, vorzugsweise 900 bis 2.000 m 2 /g, besonders bevorzugt 1.000 bis 1.750 m 2 /g, auf. Zur BET- Methode kann beispielsweise verwiesen werden auf Römpp Chemielexikon, 10. Auflage, Georg Thieme Verlag Stuttgart/New York, Stichwort: "BET- Methode", sowie auf die dort referierte Literatur, insbesondere Winnacker- Küchler, 3. Auflage, Band 7, Seiten 93 ff, sowie Z. Annal. Chem. 238, Seiten 187 bis 193 (1968).

Um eine hohe Effizienz des erfindungsgemäßen Adsorptionsfiltermaterials zu ermöglichen, ist es bevorzugt, wenn die eingesetzte Aktivkohle eine Aktivkohle mit einem Adsorptionsvolumen V ads von mindestens 250 cm /g, insbesondere mindestens 300 cm /g, vorzugsweise mindestens 350 cm /g, besonders bevorzugt mindestens 400 cm /g, ist. Im allgemeinen wird eine Aktiv- kohle mit einem Adsorptionsvolumen V adS von 250 bis 1.000 cm /g, insbesondere 300 bis 900 cm /g, vorzugsweise 350 bis 750 cm /g, eingesetzt.

Erfindungsgemäß bevorzugt ist eine Aktivkohle mit einem Gesamtporenvo- lumen nach Gurvich von mindestens 0,50 cm /g, insbesondere mindestens 0,55 cm Ig, vorzugsweise mindestens 0,60 cm /g, besonders bevorzugt mindestens 0,65 cm Ig, ganz besonders bevorzugt mindestens 0,70 cm Ig. Im allgemeinen wird eine Aktivkohle mit einem Gesamtporenvolumen nach Gurvich von 0,50 bis 0,90 cm Ig, insbesondere 0,55 bis 0,85 cm Ig, vorzugsweise 0,60 bis 0,80 cm Ig, besonders bevorzugt 0,65 bis 0,80 cm Ig, ganz besonders bevorzugt 0,70 bis 0,75 cm Ig, eingesetzt. Zu weiteren Einzelheiten bezüglich der Bestimmung des Gesamtporenvolumens nach Gurvich kann beispielsweise verwiesen werden auf L. Gurvich (1915), J. Phys. Chem. Soc. Russ. 47, 805, sowie auf S. Lowell et al., Characterization of Porous Solids and Pow- ders: Surface Area Pore Size and Density, Kluwer Academic Publishers, Arti- cle Technology Series, Seiten 111 ff.

Die Anmelderin hat herausgefunden, daß als Aktivkohle insbesondere eine Aktivkohle mit großem Mikroporenvolumenanteil, bezogen auf das Gesamt- porenvolumen der Aktivkohle, geeignet ist. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird unter dem Begriff des Mikroporenvolumens insbesondere dasje- nige Porenvolumen der Aktivkohle verstanden, welches durch Poren mit einem Durchmesser von ≤ 25 ä (2,5 nm), insbesondere ≤ 20 ä (2,0 nm), bereitgestellt wird.

Die Anmelderin hat nämlich überraschenderweise herausgefunden, daß die Reduzierung der Schad- und/oder Geruchsstoffkonzentrationen besonders effizient ist, wenn der Mikroporenvolumenanteil der eingesetzten Aktivkohle besonders hoch ist. Ohne sich auf eine bestimmte Theorie festlegen zu wollen, läßt sich die besonders gute Effizienz mit einer Aktivkohle mit besonders großem Mikroporenvolumenanteil darauf zurückführen, daß die Mikroporen auf- grund ihrer nur geringen Größe sozusagen von allen Seiten bzw. Wandungen mit den zu sorbierenden bzw. adsorbierenden Molekülen in Wechselwirkung treten können. Insbesondere wird eine Aktivkohle mit einem Anteil des Mikroporenvolumens, bezogen auf das Gesamtporenvolumen der Aktivkohle, von mindestens 60 %, insbesondere mindestens 65 %, bevorzugt mindestens 70 %, eingesetzt.

Insbesondere wird in erfindungsgemäß bevorzugter Weise eine Aktivkohle mit einem aus Poren mit Porendurchmessern von ≤ 25 ä, vorzugsweise ≤ 20 A, gebildeten Mikroporenvolumenanteil von mindestens 60 %, insbe- sondere mindestens 65 %, bevorzugt mindestens 70 %, bezogen auf das Gesamtporenvolumen, eingesetzt.

Eine erfindungsgemäß bevorzugt eingesetzte Aktivkohle weist ein Mikropo- renvolumen, d. h. ein aus Poren mit Porendurchmessern von ≤ 25 ä, vor- zugsweise ≤ 20 ä, gebildetes Mikroporenvolumen, nach Carbon Black von mindestens 0,40 cm Ig, insbesondere mindestens 0,45 cm /g, vorzugsweise mindestens 0,50 cm /g, auf. Im allgemeinen liegt dieses Mikroporenvolumen nach Carbon Black im Bereich von 0,40 bis 0,80 cm /g, insbesondere 0,45 bis

0,75 cm 3 /g, vorzugsweise 0,50 bis 0,60 cm 3 /g. Zu weiteren Einzelheiten der Bestimmung der Porenoberfläche nach Carbon Black kann beispielsweise verwiesen werden auf R. W. Magee, Evaluation of the External Surface Area

of Carbon Black by Nitrogene Adsorption, Presented at the Meeting of the Rubber Division of the American Chem. Soc, Oktober 1994, z. B. referiert in: Quantachrome Instruments, AUTOSORB-I ASl Win Version 1.50, Operating Manual, P/N 05061, Quantachrome Instruments 2004, Florida, USA, Seiten 71 ff.

Aufgrund der hohen Mikroporosität der erfindungsgemäß bevorzugt eingesetzten Aktivkohle weist diese gleichermaßen einen hohen spezifischen Mi- kroporenoberflächenanteil auf. Der spezifische Mikroporenoberflächenanteil, d. h. der Oberflächenanteil, der auf Poren mit Porendurchmessern von ≤ 25 ä, vorzugsweise ≤ 20 ä, zurückgeht beträgt mindestens 70 %, insbesondere mindestens 75 %, bevorzugt mindestens 80 %, ganz besonders bevorzugt mindestens 85 %, bezogen auf die spezifische Gesamtoberfläche (BET) der Aktivkohle. Insbesondere liegt dieser Mikroporenoberflächenanteil im Be- reich von 70 bis 95 %, insbesondere 75 bis 95 %, vorzugsweise 80 bis 90 %.

Die erfindungsgemäß bevorzugt eingesetzte Aktivkohle weist aufgrund ihrer Mikroporosität gleichermaßen eine große Mikroporenoberfläche auf. Insbesondere liegt die Mikroporenoberfläche nach Carbon Black (d. h. die aus Po- ren mit Porendurchmessern von ≤ 25 A, vorzugsweise ≤ 20 ä, gebildete Mikroporenoberfläche) bei mindestens 400 m /g, insbesondere mindestens

2 2

800 m /g, vorzugsweise mindestens 1.000 m /g, besonders bevorzugt mindestens 1.200 m /g. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform liegt diese Mikroporenoberfläche im Bereich von 400 bis 1.750 m /g, insbesondere 800 bis 1.500 m /g, vorzugsweise 1.000 bis 1.400 m /g, besonders bevorzugt 1.100 bis 1.300 m 2 /g.

Erfindungsgemäß bevorzugt wird als Aktivkohle eine mikroporöse Aktivkohle mit einem mittleren Porendurchmesser (Durchschnittsporendurchmesser) von höchstens 35 ä, vorzugsweise höchstens 30 ä, besonders bevorzugt höchstens 25 ä, eingesetzt. Insbesondere liegt dieser mittlere Porendurchmesser im Bereich von 15 bis 35 ä, insbesondere 15 bis 30 ä, vorzugsweise 15 bis 25 ä.

Was die Dichte der erfindungsgemäß bevorzugt eingesetzten Aktivkohle anbelangt, so liegt die Rohdichte der eingesetzten Aktivkohle im allgemeinen im

Bereich von 700 bis 975 g/cm , insbesondere 750 bis 950 g/cm , vorzugsweise 800 bis 900 g/cm . Die Schüttdichte der eingesetzten Aktivkohle liegt dagegen im Bereich von 300 bis 900 g/cm , insbesondere 350 bis 800 g/cm , vorzugsweise 400 bis 750 g/cm .

Für eine besonders gute Effizienz ist es von Vorteil, wenn die eingesetzte Aktivkohle eine Gesamtporosität von 40 bis 70 %, insbesondere 45 bis 65 %, vorzugsweise 50 bis 60 %, aufweist.

Erfindungsgemäß bevorzugt wird als Aktivkohle eine Aktivkohle mit einem spezifischen Gesamtporenvolumen im Bereich von 0, 1 bis 2,5 cm Ig, insbesondere 0,2 bis 2,0 cm Ig, vorzugsweise 0,3 bis 1,5 cm Ig, besonders bevorzugt 0,4 bis 1,0 cm Ig, eingesetzt. Dabei liegt der Anteil an Poren mit Porendurchmessern von ≤ 36 ä bei mindestens 65 %, insbesondere mindestens 70 %, vorzugsweise mindestens 75 %, und kann Werte bis zu 95 %, insbesondere bis zu 90 %, erreichen.

Eine erfindungsgemäß besonders geeignete Aktivkohle, welche die vorgenannten Eigenschaften und Spezifikationen erfüllt, wird beispielsweise von der Blücher GmbH, Erkrath, Deutschland, oder von der AdsorTech GmbH, Premnitz, Deutschland, vertrieben.

Zur Steigerung der Adsorptionsleistung kann erfindungsgemäß eingesetzte Aktivkohle mit einer Imprägnierung versehen werden. Dies ist dem Fachmann als solches bekannt. Gleichermaßen kann die Aktivohle diesbezüglich mit einem Katalysator, welcher dem Fachmann an sich bekannt ist, imprägniert werden.

Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Adsorptionsfiltermaterials nach der vorliegenden Erfindung wird eine ausgezeichnete Barrierewirkung gegenüber chemischen Kampfstoffen erreicht. Die Barrierewirkung des Adsorptionsfiltermaterials gegenüber chemischen Kampfstoffen, insbesondere Bis-[2-chlorethyl]sulfid (synonym auch als Senfgas, Lost oder Gelbkreuz bezeichnet), gemessen nach CRDEC-SP-84010, Methode 2.2, beträgt höchstens 4 μg / cm pro 24 h, insbesondere höchstens 3,5 μg / cm pro 24 h, Vorzugs-

weise höchstens 3,0 μg / cm pro 24 h, besonders bevorzugt höchstens

2

2,5 μg / cm pro 24 h.

Weitere Vorteile, Eigenschaften und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines in der Zeichnung hergestellten, bevorzugten Ausfuhrungsbeispiels. Es zeigt:

Fig. eine schematische Schnittdarstellung durch den Schichtaufbau eines erfindungsgemäßen Adsorptionsfiltermaterials gemäß einem bevor- zugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung entsprechend einer speziellen Ausführungsform.

Die einzige Figur zeigt eine schematische Schnittdarstellung durch den Schichtaufbau eines erfindungsgemäßen Adsorptionsfϊltermaterials 1 entspre- chend einer speziellen Ausgestaltung. Das erfindungsgemäße Adsorptionsfiltermaterial, welches insbesondere für ABC-Schutzbekleidung, vorzugsweise zum Tragen auf der Haut, insbesondere als Undergarment (Unterwäsche), verwendet werden kann, weist einen mehrschichtigen Aufbau auf, wobei der mehrschichtige Aufbau ein erstes textiles Flächenmaterial 2, ein zweites texti- les Flächenmaterial 5 und eine zwischen dem ersten und dem zweiten textilen Flächenmaterial 2 angeordnete Adsorptionsschicht umfaßt, wobei die Adsorptionsschicht diskrete, insbesondere kornförmige, vorzugsweise kugelförmige chemische und/oder biologische Gift- und Schadstoffe, insbesondere Kampfstoffe, adsorbierende Sorbenspartikel 3, vorzugsweise auf der Basis von Ak- tivkohle, aufweist. Das erfindungsgemäße Adsorptionsmaterial 1 zeichnet sich dadurch aus, daß das erste textile Flächenmaterial 2 und das zweite textile Flächenmaterial 5 jeweils in mindestens eine Richtung, vorzugsweise in beide Richtungen, elastisch ausgebildet sind.

Die Figur zeigt weiterhin, daß die Sorbenspartikel 3 mittels eines Klebstoffes 4 mit dem ersten textilen Flächenmaterial 2 und/oder dem zweiten textilen Flächenmaterial 5 verklebt sind. Gleichermaßen zeigt die Figur eine erfindungsgemäße Ausführungsform, wonach das zweite textile Flächenmaterial 5 mit dem ersten textilen Flächenmaterial 2 über Klebstoffpunkte bzw. -brücken 4" verbunden ist.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung - gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung - ist ein erfindungsgemäßes Bekleidungsstück, insbesondere ABC-Schutzbekleidung, vorzugsweise zum Tragen auf der Haut, insbesondere als Undergarment (Unterwäsche), aufweisend ein Adsorptionsfil- termaterial, insbesondere wie zuvor definiert, und/oder hergestellt unter Verwendung eines Adsorptionsfiltermaterials, insbesondere wie zuvor definiert. Für weitergehende Einzelheiten in bezug auf das erfϊndungsgemäße Bekleidungsstück kann auf obige Ausführungsformen zu dem erfindungsgemäßen Adsorptionsfiltermaterial verwiesen werden, welche bezüglich des erfin- dungsgemäßen Bekleidungsstückes entsprechend gelten.

Weitere Gegenstand der vorliegenden Erfindung - gemäß einem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung - ist die Verwendung des Adsorptionsfiltermaterials nach der Erfindung, insbesondere wie zuvor definiert, zur Her- Stellung von Bekleidungsstücken, insbesondere ABC-Schutzbekleidung, vorzugsweise zum Tragen auf der Haut, insbesondere als Undergarment (Unterwäsche). Für weitergehende Einzelheiten in bezug auf die erfindungsgemäße Verwendung kann auf obige Ausführungen zu dem erfindungsgemäßen Ad- sorptionsfiltermaterial verwiesen werden, die bezüglich der erfindungsgemä- ßen Verwendung entsprechend gelten.

Das erfindungsgemäße Adsorptionsfiltermaterial bzw. die daraus hergestellten Bekleidungsstücke, insbesondere in Form von Schutzbekleidung mit Schutzfunktion gegenüber chemischen Gift- oder Kampfstoffen, sind mit zahlreichen Vorteilen verbunden:

- Aufgrund des spezifischen Aufbaus des erfindungsgemäßen Adsorptionsfiltermaterials nach Art eines "Sandwiches" von vorzugsweise mono- bzw. bielastischen Strick- oder Wirkwaren mit einer zwischen diesen Schichten bzw. Lagen positionierten Schicht aus leichten Sorbenspartikeln, insbesondere leichten, aber hochreaktiven nano- bzw. mikroporösen Aktivkohleteilchen, resultiert eine hohe Elastizität bzw. reversible Dehnbarkeit des erfindungsgemäßen Adsorptionsfiltermaterials, was mit einer guten Tragephysiologie einhergeht, wobei gleichzeitig ein hoher Schutz gegenüber chemischen oder biologischen Gift- bzw. Kampfstoffen gewährleistet wird.

- Das erfindungsgemäße Adsorptionsfiltermaterial kann zu einer Schutzbekleidung verarbeitet werden, die direkt - sozusagen nach Art einer "zweiten Haut" - auf dem Körper getragen werden kann. Aufgrund der hohen Elastizität liegt die aus dem erfindungsgemäßen Adsorptionsfil- termaterial hergestellte Schutzbekleidung direkt auf der Haut, so daß

Zwischenräume zwischen Schutzbekleidung und Haut weitgehend vermieden werden, was sowohl den Tragekomfort als auch die Schutzfunktion weiter verbessert, da der zuvor beschriebene "Blasebalgeffekt" auch bei starker körperlicher Aktivität minimiert ist.

- Aufgrund der Gasdurchlässigkeit, insbesondere Luftdurchlässigkeit, und/oder Wasserdampfdurchlässigkeit des erfindungsgemäßen Adsorpti- onsfiltermaterials kann der Tragekomfort noch weiter gesteigert werden, da beispielsweise Körperschweiß effektiv vom Träger abtransportiert werden kann.

- Das erfindungsgemäße Adsorptionsfiltermaterial weist eine hohe physikalische bzw. chemische Beständigkeit auf, was nicht zuletzt aufgrund der spezifischen Auswahl von diesbezüglich beständigen Fasern reali- siert wird.

- Aufgrund der spezifischen Schichtstruktur können die jeweiligen textilen Flächenmaterialien gleich oder jeweils verschieden voneinander ausgebildet werden, so daß die einzelnen Schichten an das jeweilige Anforde- rungsprofil individuell angepaßt bzw. maßgeschneidert werden können.

So kann die im Tragezustand der Haut zugewandte Schicht bzw. das entsprechende textile Flächenmaterial besonders hautfreundlich ausgebildet werden, während beispielsweise die im Tragezustand von der Haut abgewandte Schicht bzw. das entsprechende textile Flächenmaterial mit ei- ner zusätzlichen Schutzfunktion gegenüber toxischen Substanzen ausgerüstet werden kann.

- Insgesamt handelt es sich bei dem erfindungsgemäßen Adsorptionsfiltermaterial um ein leichtes, insbesondere luftdurchlässiges, weiches und elastisches Material, welches eine verbesserte Tragephysiologie aufweist und für direkt auf dem Körper tragbare Unterwäsche, insbesondere ABC-Schutzunterwäsche, verwendet werden kann. Dabei führt die spezifische Materialauswahl zu der leichten, weichen und elastischen Kon-

struktion bzw. zu dem reduzierten Gewicht, was insgesamt die Tragephysiologie bzw. den Tragekomfort deutlich verbessert.

Weitere Ausgestaltungen, Abwandlungen und Variationen der vorliegenden Erfindung sind für den Fachmann beim Lesen der Beschreibung ohne weiteres erkennbar und realisierbar, ohne daß er dabei den Rahmen der vorliegenden Erfindung verläßt.

Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispie- len veranschaulicht, welche die vorliegende Erfindung jedoch keinesfalls beschränken.

Ausführungsbeispiele:

Es werden vier unterschiedliche Muster von Adsorptionsfiltermaterialien untersucht, nämlich zwei erfindungsgemäße Ausführungsformen sowie zwei Vergleichsadsorptionsfiltermaterialien. Sämtliche Adsorptionsfiltermaterialien weisen einen vergleichbaren Schichtaufbau aus Innenschicht (erstes textiles Flächenmaterial), Adsorptionsschicht auf Basis von Aktivkohle und Außen- schicht (zweites textiles Flächenmaterial) auf.

a) Beispiel 1 (erfindungsgemäß):

Es wird ein Adsorptionsfiltermaterial hergestellt, das ein erstes textiles Flächenmaterial (Carrier) in Form einer Strickware auf Basis von

DOW XLA ® -Fasern als elastische Faserart und Baumwoll(CO)-Fasern als weitere Faserart aufweist. Das Verhältnis zwischen CO-Fasern und

DOW XLA ® -Fasern beträgt 88/12. Das Flächengewicht des ersten texti- len Flächenmaterials beträgt 120 g/m 2 . Als Klebstoff zwischen dem er- sten textilen Flächenmaterial und der Adsorptionsschicht auf Basis von nano- bzw. mikroporöser Aktivkohle wird ein Copolyamidklebstoff mit

10 g/m 2 eingesetzt. Die nano- bzw. mikroporöse Kohle wird mit 120 g/m 2 eingesetzt. Als Klebstoff zwischen der Adsorptionsschicht und dem zweiten textilen Flächenmaterial wird ein polyurethanreaktiver Schmelzklebstoff mit 35 g/m 2 eingesetzt. Als Abdeckung (zweites texti-

les Flächenmaterial) wird eine Strickware auf Basis von Polyamid(PA)- Fasern und DOW XLA ® -Fasern mit einem Flächengewicht von 120 g/m 2 eingesetzt. Das Verhältnis zwischen PA-Fasern und DOW XLA ® - Fasern ist 82/18. Die Materialeigenschaften ergeben sich aus Tabelle 1 :

Tabelle 1

Die verwendete nano- bzw. mikroporöse Aktivkohle weist einen Mikro- porenanteil von mindestens 60 % auf.

Das erfindungsgemäße Adsorptionsfiltermaterial gemäß Beispiel 1 weist eine hervorragende Elastizität und geringe Biegesteifigkeit bei gleichzeitig hohem Berstdruck auf. Zudem verfügt das erfindungsgemäße Materi- al über eine sehr gute Luftdurchlässigkeit. Das erfindungsgemäße Adsorptionsfiltermaterial gemäß Beispiel 1 eignet sich beispielsweise zur Herstellung von Unterwäsche.

Beispiel 2 (erfindungsgemäß):

Es wird ein weiteres erfindungemäßes Adsorptionsfiltermaterial hergestellt und untersucht. Das erfindungsgemäße Adsorptionsfiltermaterial weist eine Trägerschicht (erstes textiles Flächenmaterial) auf Basis einer Strickware auf, die CO-Fasern und DOW XLA ® -Fasern im Verhältnis von 88/12 bei einem Flächengewicht von 110 g/m 2 aufweist. Zudem verfügt die Trägerschicht über eine antibakterielle Ausrüstung auf Basis einer silberhaltigen Verbindung ("Silverfinish"). Als Klebstoff wird in be- zug auf die Verbindung zwischen Trägerschicht und Adsorptionsschicht ein polyurethanreaktiver Klebstoff mit 35 g/m 2 eingesetzt. Die Adsorpti- onsschicht besteht aus nano- bzw. mikroporöser Aktivkohle mit 120

g/m 2 . Als Klebstoff zwischen Adsorptionsschicht und Abdeckung (zweites textiles Flächenmaterial) wird ein Copolyamid-Klebstoff mit 10 g/m 2 eingesetzt. Die Abdeckung (zweites textiles Flächenmaterial) ist eine elastische Strickware mit antibakterieller Silberbeschichtung, wobei die Abdeckung CO-Fasern und DOW XLA ® -Fasern im Verhältnis von 88/12 aufweist. Die Materialeigenschaften ergeben sich aus Tabelle 2:

Tabelle 2

Die verwendete nano- bzw. mikroporöse Aktivkohle weist einen Mikro- porenanteil von mindestens 60 % auf.

Somit zeigt auch das erfindungsgemäße Adsorptionsfiltermaterial gemäß Beispiel 2 hervorragende Eigenschaften in bezug auf Elastizität, Biege- steifigkeit, Luftdurchlässigkeit und Berstdruck auf. Darüber hinaus konnte in bezug auf das erfindungsgemäße Adsorptionsfiltermaterial gemäß Beispiel 2 im Rahmen von mikrobiologischen Untersuchungen ein verringertes Bakterienwachstum auf bzw. in dem Material gezeigt werden. Das erfindungsgemäße Beispiel 2 eignet sich beispielsweise zur Herstellung von (Unter-)Handschuhen.

Beispiel 3 (Vergleich):

Es wird ein nichterfindungsgemäßes Adsorptionsfiltermaterial hergestellt, bei dem auf den Einsatz von elastischen Flächenmaterialien verzichtet wird. Zudem wird eine Aktivkohle eingesetzt, die eine Mikroporosität von weniger als 40 % aufweist. Die Dehnbarkeitseigenschaften des Materials sind gegenüber den erfindungsgemäßen Beispielen deutlich verschlechtert und auch die Biegesteifigkeit nimmt deutlich zu. Schließlich ist auch der Berstdruck deutlich verringert. Dies führt dazu,

daß das Material gemäß Beispiel 3 weniger flexibel bzw. weniger elastisch ist und bei mechanischer Belastung schneller reißt und sich die Aktivkohle bei Dehnbelastung schneller ablöst.

d) Beispiel 4 (Vergleichsbeispiel):

Es wird ein Adsorptionsfiltermaterial hergestellt, welches einen zu Beispiel 1 vergleichbaren Aufbau aufweist, wobei jedoch die elastischen Fasern durch Polyurethanfasern ersetzt werden. Das Adsorptionsfiltermate- rial gemäß Beispiel 4 weist in bezug auf Elastizität, Biegesteifigkeit, sowie Berstdruck im Vergleich zu den erfindungsgemäßen Beispielen schlechtere Werte auf. Die Chemikalienbeständigkeit, insbesondere gegenüber Kampfstoffen, ist deutlich schlechter als im Fall des erfindungsgemäßen Adsorptionsfiltermaterials; wie nachfolgend noch beschrieben, kommt es bei Einwirkung von Chemikalien, insbesondere Kampfstoffen, zu einer Auflösung bzw. Beschädigung der Polyurethanfasern.

In weiterhin durchgeführten Versuchsreihen wird die hervorragenden Eigenschaften des erfindungsgemäßen Adsorptionsfiltermaterials gemäß Beispielen 1 und 2 im Vergleich zu Produkten des Standes der Technik bestätigt:

1. Barrierewirkung gegenüber chemischen Kampfstoffen: a) Gemäß einer ersten Testreihe wird die Barrierewirkung gegenüber Bis-[2-chlorethyl]-sulfid (synonym auch als Senfgas, Lost oder

Gelbkreuz bezeichnet), gemessen nach CRDEC-SP-84010, Methode 2.2, für das erfindungsgemäße Adsorptionsfiltermaterial gemäß Beispiel 1 und dem Vergleichsbeispiel 3 durchgeführt. Während sich in bezug auf das erfindungsgemäße Adsorptionsfiltermaterial eine Bar- rierewirkung von weniger als 2,5 μg/cm 2 pro 24 h ergibt, weist das

Vergleichsbeispiel 3 einen etwas schlechteren Wert von etwa 3,5 μg/cm 2 pro 24 h auf. b) In einem weiteren, unabhängigen Versuchsabschnitt wird die Barrie- rewirkung des erfindungsgemäßen Adsorptionsfiltermaterials gemäß

Beispiel 1 mit einem weiteren Vergleichsbeispiel verglichen, wobei das Vergleichsbeispiel ein Adsorptionsfiltermaterial gemäß der US 2003/0229936 Al umfaßt. Diesbezüglich wird gemäß der US

2003/0229936 Al in bezug auf die Adsorptionsschicht ein Aktivkohlegewirk eingesetzt. In einem ersten Schritt wird die Barrierewirkung an den hergestellten Materialien ermittelt. Beide Materialien weisen zunächst eine gute Schutzfunktion bzw. Barrierewirkung gegenüber Senfgas gemäß dem Test nach CRDEC-SP-84010, Methode 2.2, auf. Während das erfindungsgemäße Adsorptionsfiltermaterial nach Beispiel 1 eine Barrierewirkung von weniger als 2,5 μg/cm 2 pro 24 h aufweist, ergibt sich für das Vergleichbeispiel mit dem Aktivkohlegewirk ein Wert von 6,0 μg/cm 2 pro 24 h.

Nachfolgend werden die entsprechenden Adsorptionsfiltermaterialien gemäß dem erfindungsgemäßen Beispiel 1 und dem zuvor beschriebenen Vergleichsbeispiel gemäß der US 2003/0229936 Al, welches ein Aktivkohlegewirk umfaßt, einer starken mechanischen Belastung ausgesetzt. Diesbezüglich werden die Adsorptionsfilter- materialien sowohl in Quer- als auch in Längsrichtung mit einer einwirkenden Zugkraft von 10 N mehrfach elastisch gedehnt. Anschließend werden die Materialien noch lOmal nach Art des zuvor angegebenen Verfahrens zur Bestimmung des Berstdruckes sozusa- gen aufgeblasen, wobei diesbezüglich mit einem Druck von 60 kPa aufgeblasen wird. Anschließend werden die so behandelten Adsorp- tionsfiltermaterialien erneut hinsichtlich ihrer Barrierewirkung untersucht. Während das erfindungsgemäße Adsorptionsfiltermaterial gemäß Beispiel 1 erneut einen hervorragenden Wert von weniger als 2,5 μg/cm 2 pro 24 h aufweist, zeigt das Vergleichsbeispiel gemäß der US 2003/0229936 Al mit dem Aktivkohlegewirk diesbezüglich deutlich schlechtere Werte von mehr als 10 μg/cm 2 pro 24 h. Eine visuelle Untersuchung des Materials zeigt zudem, daß das Aktivkohlegewirk deutliche Schäden aufweist.

2. Beständigkeit gegenüber Chemikalien:

In einem weiteren Versuchskomplex wird die Beständigkeit gegenüber Natriumhypochlorit in bezug auf das erfindungsgemäße Beispiel 1 im Vergleich zu dem Vergleichsbeispiel 4, welches die Polyurethanfasern enthält, durchgeführt. Hierzu werden die entsprechenden Adsorptionsfiltermaterialien einer Lösung ausgesetzt, welche 2 g/l Natriumhypochlorit

bei einem pH- Wert von 10 enthält. Die Materialien werden der Lösung für einen Zeitraum von 24 h bei 50 0 C ausgesetzt. Nach Exposition und Trocknung werden die Materialien einem Berstdrucktest gemäß ISO 13938-2 unterzogen. Während in bezug auf das erfindungsgemäße Mate- rial gemäß Beispiel 1 eine Verringerung des Berstdrucks von lediglich etwa 10 % ermittelt wird, zeigt das nichterfindungsgemäße Material gemäß Beispiel 4 einen deutlichen Rückgang des Berstdrucks von mehr als 60 % auf. Diesbezüglich kann in bezug auf das Material gemäß Beispiel 4 bereits visuell eine deutliche Verschlechterung, insbesondere ein Ab- bau der Fasern, beobachtet werden.

Die vorangehenden Versuche belegen, daß das erfindungsgemäße Adsorptionsfiltermaterial über eine deutlich verbesserte Leistungsfähigkeit sowohl hinsichtlich der Schutzfunktion gegenüber chemischen Kampfstoffen als auch in bezug auf die Elastizität aufweist. Zudem wird durch die Versuche belegt, daß bei den erfindungsgemäßen Adsorptionsfiltermaterialien eine Leistungssteigerung durch den Einsatz von hochmikroporöser Aktivkohle erreicht werden kann.