Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
AGE-RESISTANT RH-ZEOLITE CATALYST
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/060917
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a catalytic composition comprising a porous carrier material and rhodium, wherein the rhodium is substantially located in the pores of the porous carrier material. The invention further relates to a method for producing the catalytic composition according to the invention containing rhodium, to the use of the catalytic composition as a NOx-reduction catalyst and hydrocarbon store, and to a catalyst component comprising the catalytic composition according to the invention.

Inventors:
TISSLER ARNO (DE)
KLOSE FRANK (DE)
HUTT MARKUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/006969
Publication Date:
May 26, 2011
Filing Date:
November 16, 2010
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
SUED CHEMIE AG (DE)
TISSLER ARNO (DE)
KLOSE FRANK (DE)
HUTT MARKUS (DE)
International Classes:
B01J29/74; B01D53/94; B01J23/46; B01J29/04; B01J37/02
Domestic Patent References:
WO2000000272A12000-01-06
Foreign References:
EP1671699A12006-06-21
DE102007003533A12008-07-31
US5250282A1993-10-05
US5098684A1992-03-24
US5102643A1992-04-07
EP0691883B12003-02-12
US5804155A1998-09-08
EP0049489A11982-04-14
DE2856030A11980-06-26
Other References:
ZHANG ET AL: "Study of H-beta-zeolite supported Rh catalyst by inverse gas chromatography", CHEMICAL ENGINEERING JOURNAL, ELSEVIER SEQUOIA, LAUSANNE, CH, vol. 137, no. 3, 1 March 2008 (2008-03-01), pages 579 - 586, XP022505611, ISSN: 1385-8947, DOI: DOI:10.1016/J.CEJ.2007.05.020
MULUKUTLA R S ET AL: "Characterization of rhodium oxide nanoparticles in MCM-41 and their catalytic performances for NO-CO reactions in excess O2", APPLIED CATALYSIS A: GENERAL, ELSEVIER SCIENCE, AMSTERDAM, NL, vol. 228, no. 1-2, 28 March 2002 (2002-03-28), pages 305 - 314, XP004343581, ISSN: 0926-860X, DOI: DOI:10.1016/S0926-860X(01)00992-9
D.C. TOMCZAK ET AL.: "Chemistry of Rhodium in zeolity Y", MICROPOROUS MATERIALS, vol. 5, 1996, pages 263 - 278, XP002622845
T. NAKATSUJI, V. KOMPPA: "A catalytic NOx reduction system using periodic two steps: an operation in oxidizing conditions and a relatively short operation in reducing conditions", APPLIED CATALYSIS B: ENVIRONMENTAL, vol. 30, 2001, pages 209 - 223, XP002622846
D.S. COOMBS ET AL., CAN. MINERALOGIST, vol. 35, 1997, pages 1571
O. CIESLA; F. SCHOTH: "Review of Ordered Mesoporous Materials", MICROPOROUS AND MESOPOROUS MATERIALS, vol. 27, 1999, pages 131 - 49
Attorney, Agent or Firm:
STOLMAR, SCHEELE & PARTNER (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Katalytische Zusammensetzung umfassend ein poröses

Trägermaterial und Rhodium, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Rhodium im Wesentlichen in den Poren des porösen Trägermaterials befindet.

2. Katalytische Zusammensetzung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das poröse Trägermaterial ein

Zeolithmaterial oder eine zeolith-ähnliches Material ist.

3. Katalytische Zusammensetzung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Zeolithmaterial ein

Zeolithmaterial vom Strukturtyp Beta ist.

4. Katalytische Zusammensetzung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Zeolithmaterial ein

Zeolithmaterial aus der MCM-Strukturfamilie ist.

5. Katalytische Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens 1,5 Gew.- %, vorzugsweise mindestens 3 Gew.-% Rhodium enthalten ist .

6. Katalytische Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das XRD-Spektrum der katalytischen Zusammensetzung frei von Rhodium-Signalen ist .

7. Katalytische Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die katalytische Zusammensetzung einen Schwefelgehalt von kleiner 0,004 Gew.-% aufweist, bezogen auf das Gewicht des Rhodiums und des Trägermaterials.

8. Katalytische Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass nur ein

Trägermaterial in der katalytischen Zusammensetzung vorhanden ist und die katalytische Zusammensetzung kein weiteres Trägermaterial aufweist.

9. Verfahren zur Herstellung einer katalytischen

Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8 umfassend die Schritte a) Imprägnieren eines porösen Trägers mit einer

Rhodiumsulfitlösung,

b) Kalzinieren des imprägnierten porösen Trägers.

10. Verfahren gemäß Anspruch 9, wobei das Kalzinieren an Luft erfolgt .

11. Verfahren gemäß Anspruch 9 oder 10, wobei das Kalzinieren bei einer Temperatur von 500 bis 900 °C erfolgt.

12. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 9 bis 11, wobei im Anschluss an das Kalzinieren eine Reduktion erfolgt.

13. Verwendung einer katalytischen Zusammensetzung gemäß

einem der Ansprüche 1 bis 8 oder erhältlich nach einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 9 bis 12 als

Reduktionskatalysator und KohlenwasserstoffSpeicher .

14. Verwendung gemäß Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,

dass die katalytische Zusammensetzung eine Komponente eines Drei-Wege-Katalysators ist.

15. Katalysatorbauteil enthaltend eine katalytische Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8 oder enthaltend eine katalytische Zusammensetzung hergestellt gemäß einem der Ansprüche 9 bis 13.

16. Katalysatorbauteil gemäß Anspruch 15 umfassend einen

Träger, wobei die katalytische Zusammensetzung als

Beschichtung auf dem Träger vorliegt.

17. Katalysatorbauteil gemäß Anspruch 15 oder 16 umfassend mindestens zwei Lagen, wobei die erste, dem Träger zugeordnete Lage eine oxidationskatalytisch aktive

Komponente und eine SauerstoffSpeicherkomponente umfasst, und die darauf folgende zweite Lage die katalytische Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8

umfasst .

Description:
AI erungsstabiler Rh-Zeolith Katalysator

Die vorliegende Erfindung betrifft eine katalytische

Zusammensetzung umfassend ein poröses Trägermaterial und Rhodium, wobei sich das Rhodium im Wesentlichen in den Poren des porösen Trägermaterials befindet. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen katalytischen Zusammensetzung, die Verwendung der

katalytischen Zusammensetzung als N0 X - Reduktionskatalysator und KohlenwasserstoffSpeicher sowie ein Katalysatorbauteil, welches die erfindungsgemäße katalytische Zusammensetzung enthält .

Dreiwegekatalysatoren werden seit langer Zeit zur Reinigung von Abgasen von Benzinmotoren eingesetzt. Sie enthalten meist Platin, Rhodium und ein Metalloxid wie Ceroxid, das eine SauerstoffSpeicherfunktion aufweist. Dabei ist das Platin für die Oxidationsreaktion verantwortlich, also die Oxidation von Kohlenmonoxid (CO) und Kohlenwasserstoffen (HC) zu C0 2 und H 2 0. Das Rhodium ist für die Reduktion von Stickoxiden (NO x ) zu Stickstoff (N 2 ) verantwortlich.

Dreiwegekatalysatoren werden normalerweise mit einer

Abgaszusammensetzung, die um λ = 1 pendelt, betrieben. Das bedeutet, dass im Idealfall gleich viele oxidierende (N0 X( 0 2 ) und reduzierende (CO, HC) Gase im Abgas vorhanden sind. Da dies nicht immer genau gewährleistet werden kann, dient das Ceroxid als SauerstoffSpeicher (OSC) , der unter oxidativen Bedingungen mit Sauerstoff aufgeladen wird (Bildung von Ce0 2 ) und unter reduzierenden Bedingungen wieder Sauerstoff abgeben kann (Bildung von Ce 2 0 3 ) .

Die für solche Anwendungen eingesetzten, mit Edelmetall beladenen Trägerkatalysatoren werden in der Regel mittels eines mehrstufigen Verfahrens hergestellt. Dabei wird

beispielsweise in einem ersten Schritt ein Trägermaterial mit einer Edelmetallsalzlösung des gewünschten Edelmetalls imprägniert. Nach dem Entfernen des Lösungsmittels vom

Trägermaterial in einem nachfolgenden Schritt wird dann in einem weiteren Schritt das Trägermaterial kalziniert, wobei das Edelmetall durch die thermische Behandlung in eine

Oxidform überführt werden kann. In vielen Fällen ist die Oxidform bereits die katalytisch aktive Spezies, so dass der Katalysator in dieser Form verwendet werden kann. Es ist darüber hinaus möglich, die Oxidform in einem weiteren

Schritt, beispielsweise mittels Wasserstoff, Kohlenmonoxid oder nasschemischer Reduktionsmittel, in das hochdisperse Edelmetall der Oxidationsstufe 0 zu überführen, das ebenfalls als katalytisch aktive Spezies wirken kann.

Die bekannten geträgerten Edelmatallkatalysatoren verlieren deutlich an Aktivität, wenn sie starker thermischer Belastung ausgesetzt werden. Die Aktivität eines Katalysators hängt direkt mit der Metalldispersion zusammen. Durch die thermische Beanspruchung sintern Metallpartikel auf der Oberfläche des Katalysatorträgers zusammen und es bilden sich größere, weniger aktive Cluster. Die Aktivität von geträgerten

Metallkatalysatoren ist in der Regel abhängig von der Größe der Metallpartikel. Dabei ist die Geschwindigkeit dieses so genannten thermischen Alterungsprozesses abhängig von der Höhe der Temperatur, bei welcher der Katalysator eingesetzt wird. Und zwar nimmt mit steigender Einsatztemperatur die

Geschwindigkeit des genannten Alterungsprozesses zu, wofür eine erhöhte Mobilität der Metallpartikel auf der

Trägermaterialoberfläche bei höheren Temperaturen und eine damit einhergehende erhöhte Sinterungstendenz ursächlich ist. Dies ist nicht gewünscht.

DE 10 2007 003 533 AI offenbart einen Katalysator, der ein poröses Trägermaterial sowie ein Zeolithmaterial umfasst, dessen innere Oberfläche mit Metallpartikeln beladen ist, wobei das Trägermaterial im Wesentlichen frei von

Metallpartikeln ist. Dabei sind die Metallpartikel von einem Zeolithmaterial und das Zeolithmaterial von einem porösen Träger geträgert, so dass es sich hierbei um ein doppelt geträgertes System handelt. Die Herstellung ist hier zum Einen aufwändig und zudem ist dieses System teurer in der

Herstellung da eine zusätzliche Komponente und ein

zusätzlicher Verfahrensschritt notwendig sind.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen

Metallkatalysator bereitzustellen, insbesondere einen

Rhodiumkatalysator für den Einsatz in

Hochtemperaturanwendungen, der eine verhältnismäßig geringe Tendenz zur thermischen Alterung zeigt und entsprechend über lange Standzeiten hinweg seine katalytische Aktivität nahezu unverändert beibehält. Zudem soll die Herstellung einfach und kostengünstig sein.

Die Aufgabe wird gelöst durch eine katalytische

Zusammensetzung umfassend ein poröses Trägermaterial und

Rhodium, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Rhodium im Wesentlichen in den Poren des porösen Trägermaterials

befindet . Die Aufgabe wird zudem gelöst durch ein ein Verfahren zur Herstellung einer katalytischen Zusammensetzung wie

nachfolgend beschrieben umfassend die Schritte a) Imprägnieren eines porösen Trägermaterials mit einer Rhodiumsulfitlösung,

b) Kalzinieren des imprägnierten porösen

Trägermaterials .

Überraschenderweise wurde gefunden, dass eine katalytische Zusammensetzung, die ein poröses Trägermaterial sowie Rhodium umfasst, und bei der sich das Rhodium im Wesentlichen in den Poren des porösen Trägermaterials befindet, ihre katalytische Aktivität nach dem Einsatz bei hohen Temperaturen nahezu unverändert beibehält, wogegen entsprechende aus dem Stand der Technik bekannte geträgerte Metallkatalysatoren aufgrund einer Sinterung der Metallpartikel für gewöhnlich schon deutlich an Aktivität verloren haben. Die erfindungsgemäße katalytische Zusammensetzung weist gegenüber den im Stand der Technik bekannten geträgerten Metallkatalysatoren deutlich erhöhte thermische Stabilität auf.

Die erfindungsgemäße katalytische Zusammensetzung zeigt den genannten Vorteil insbesondere in Hochtemperaturanwendungen, bei denen entsprechende herkömmliche geträgerte

Metallkatalysatoren aufgrund einer durch die herrschenden hohen Temperaturen bewirkten hohen Mobilität der

Metallpartikel und einem damit einhergehenden Zusammenschluss der Partikel zu größeren Einheiten zu einer schnellen

thermischen Alterung neigen. Dies ist beispielsweise in der Abgasbehandlung der Fall, u.a. in einem Drei-Wege-Katalysator (TWC) . In einer Ausführungsform der Erfindung ist es bevorzugt, dass das oben genannte poröse Trägermaterial ein offenporiges

Trägermaterial ist. Bevorzugt handelt es sich bei dem

offenporigen Trägermaterial um ein anorganisches offenporiges Trägermaterial .

Weiter ist es bevorzugt, dass es sich bei dem offenporigen Trägermaterial um ein Trägermaterial mit monomodaler oder mit polymodaler Porenverteilung handelt.

Entsprechend einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfasst das oben genannte Trägermaterial vorzugsweise ein

Material ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Titanoxid; y-, Θ- oder Δ- Aluminiumoxid; Ceroxid; Siliziumoxid; Zinkoxid;

Magnesiumoxid; Aluminium-Siliziumoxid; Siliziumcarbid und

Magnesiumsilikat oder eine Mischung von zwei oder mehr der vorgenannten Materialien. Ferner kann es bevorzugt sein, dass das Trägermaterial aus einem der vorgenannten Materialien oder Mischungen davon besteht.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist es bevorzugt, dass oben genannte das Trägermaterial ein

Zeolithmaterial ist.

Unter einem Zeolithmaterial wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung gemäß einer Definition der International Mineralogical Association (D.S. Coombs et al., Can. Mineralogist, 35, 1997, 1571) eine kristalline Substanz mit einer durch ein Gerüst aus miteinander verbundenen Tetraedern charakterisierten Struktur verstanden. Dabei besteht jeder Tetraeder aus vier Sauerstoffatomen, die ein Zentralatom umgeben, wobei das Gerüst offene Hohlräume in Form von Kanälen und Käfigen enthält, die normalerweise von Wassermolekülen und Extragerüstkationen , welche häufig ausgetauscht werden können, besetzt sind. Die Kanäle des Materials sind dabei groß genug, um Gastyerbindungen den Zugang zu erlauben. Bei den hydratisierten Materialien erfolgt die Dehydratisierung meistens bei Temperaturen unterhalb von etwa 400 °C und ist zum größten Teil reversibel.

Das in der katalytischen Zusammensetzung enthaltene

Zeolithmaterial kann sowohl ein Zeolith als auch ein zeolith- ähnliches Material sein, beispielsweise ein Silikat, ein

Aluminiumsilikat, ein Aluminiumphosphat, ein

Siliciumaluminiumphosphat, ein Metallaluminiumphosphat, ein Metallaluminiumphosphosilikat , ein Galliumaluminiumsilikat, ein Galliumsilikat, ein Boroaluminiumsilikat , ein Borsilikat oder ein Titansilikat sein, wobei Aluminiumsilikate und

Titansilikate besonders bevorzugt sind.

Unter dem Begriff „Aluminiumsilikat" wird gemäß der Definition der International Mineralogical Association (D.S. Coombs et al., Can . Mineralogist, 35, 1997, 1571) eine kristalline

Substanz mit Raumnetzstruktur der allgemeinen Formel

M n+ [ (A10 2 ) x (Si0 2 ) y ] -H 2 0 verstanden, die aus Si0 4/2 - und Al0 4/2 - Tetraedern aufgebaut ist, die durch gemeinsame Sauerstoffatome zu einem regelmäßigen dreidimensionalen Netzwerk verknüpft sind. Das Atomverhältnis von Si/Al = y/x beträgt immer

größer/gleich 1 gemäß der sogenannten „Löwenstein-Regel", die das benachbarte Auftreten zweier benachbarter negativ

geladener A10 4/2 -Tetraeder verbietet. Dabei stehen bei einem geringen Si/Al-Atomverhältnis zwar mehr Austauschplätze für Metalle zur Verfügung, der Zeolith wird jedoch zunehmend thermisch instabiler.

Die oben genannten Zeolithmaterialien können im Rahmen der vorliegenden Erfindung sowohl in der Alkali-Form,

beispielsweise in der Na- und/oder K-Form, als auch in der Erdalkali-Form, Ammonium-Form oder in der H-Form eingesetzt werden. Darüber hinaus ist es auch möglich, dass das

Zeolithmaterial eine Mischform darstellt, beispielsweise eine Alkali-/Erdalkali-Mischform.

Vorzugsweise weist der Zeolith ein Si0 2 /Al 2 0 3 -IVIodul von 5 bis 300, mehr bevorzugt von 10 bis 200, am meisten bevorzugt von 15 bis 100, auf.

Das Zeolithmaterial kann vorzugsweise einem der nachstehenden Strukturtypen entsprechen: ABW, ACO, AEI, AEL, AEN, AET, AFG,

AFI, AFN, AFO, AFR, AFS, AFT, AFX, AFY, AHT, ANA, APC, APD,

AST, ASV, ATN, ATO, ATS, ATT, ATV, AWO, AWW, BCT, BEA, BEC,

BIK, BOG, BPH, BRE, CAN, CAS, CDO, CFI, CGF, CGS, CHA, CHI,

CLO, CON, CZP, DAC, DDR, DFO, DFT, DOH, DON, EAB, EDI, EMT,

EON, EPI, ERI, ESV, ETR, EUO, EZT, FAR, FAU, FER, FRA, GIS,

GIU, GME, GON, GOO, HEU, IFR, IHW, ISV, ITE, ITH, ITW, IWR,

IWV, IWW, JB , KFI, LAU, LEV, LIO, LIT, LOS, LOV, LTA, LTL,

LTN, MAR, MAZ, MEI, MEL, MEP, MER, MFI, MFS, MON, MOR, MOZ,

MSE, MSO, MTF, MTN, MTT, MTW, MWW, NAB, NAT, NES, NON, NPO,

NSI, OB , OFF, OSI, OSO, OWE, PAR, PAU, PHI, PON, RHO, RON,

RRO, RSN, RTE, RTH, RUT, RWR, RWY, SAO, SAS, SAT, SAV, SBE,

SBS, SBT, SFE, SFF, SFG, SFH, SFN, SFO, SGT, SIV, SOD, SOS,

SSY, STF, STI, STT, SZR, TER, THO, TON, TSC, TUN, UEI, UFI,

UOZ, USI, UTL, VET, VFI, VNI, VSV, WEI, WEN, YUG und ZON, wobei Zeolithmaterialien vom Strukturtyp Beta (BEA) besonders bevorzugt sind. Die vorstehende Dreibuchstabencode-Nomenklatur entspricht dabei der „IUPAC Commission of Zeolite

Nomenclature" .

Erfindungsgemäß bevorzugt sind auch solche Zeolithmaterialien, welche unter Verwendung von amphiphilen Verbindungen

hergestellt werden. Bevorzugte Beispiele solcher Materialien sind in der US 5,250,282 genannt und werden durch Referenz in die vorliegende Erfindung mit einbezogen. Weiterhin geeignete und erfindungsgemäß bevorzugte Zeolithmaterialien dieses Typs sind ferner in „Review of Ordered Mesoporous Materials", 0. Ciesla and F. Schoth, Microporous and Mesoporous Materials, 27, (1999) , 131-49 beschrieben und werden mittels Bezugnahme in die vorliegende Erfindung mit einbezogen.

Erfindungsgemäß ebenfalls bevorzugte Zeolithmaterialien sind mesoporöse Zeolithmaterialien aus Silikaten oder

Aluminosilikaten, die in der Literatur unter der Bezeichnung M41S zusammengefasst werden, beispielsweise MCM-41, MCM-48 sowie MCM-50. Diese Zeolithmaterialien sind detailliert in der US 5,098,684 und in der US 5,102,643 beschrieben und werden mittels Referenzen in die vorliegende Erfindung mit

einbezogen. Eine erfindungsgemäß bevorzugte Unterklasse dieser Familie sind mesoporöse Silikate, welche die Bezeichnung MCM- 41 und MCM-48 tragen. MCM-41 ist insbesondere bevorzugt und weist eine hexagonale Anordnung von Mesoporen mit

einheitlicher Größe auf. Das MCM-41-Zeolithmaterial hat ein Si0 2 /Al 2 C>3-Molverhältnis von vorzugsweise größer als 100, mehr bevorzugt von größer als 200 und am meisten bevorzugt von größer als 300. Weitere bevorzugte Zeolithmaterialien, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden können, sind solche, welche die Bezeichnung MCM-1, MCM-2, MCM-3, MCM- 4, MCM-5, MCM-9, MCM-10, MCM-14, MCM-22, MCM-35, MCM-37, MCM- 49, MCM-58, MCM-61, MCM-65 oder MCM-68 tragen.

Ein weiteres geeignetes Zeolithmaterial ist das

Zeolithmaterial mit der Bezeichnung ITQ-33.

Das Rhodium befindet sich erfindungsgemäß im Wesentlichen in den Poren des Zeolithmaterials , also der inneren Oberfläche. „Im Wesentlichen" bedeutet im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass sich mindestens 90 % des Rhodiums in den Poren (der inneren Oberfläche) des Zeolithen befinden, mehr bevorzugt mindestens 95 %, noch mehr bevorzugt mindestens 99 % und insbesondere mindestens 99,9 %. Die Prozentangaben sind dabei Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Rhodiums in der katalytischen Zusammensetzung. Rhodium, welches sich nicht in der inneren Oberfläche des porösen Trägermaterials befindet, ist gewöhnlich in einer Menge vorhanden, welche entweder unterhalb der Nachweisgrenze liegt oder keinen Einfluss auf die erfindungsgemäß bevorzugten Eigenschaften der

Zusammensetzung ausübt.

Der erfindungsgemäße Zeolith oder das zeolith-ähnliche

Material ist im Röntgendiffraktogramm (XRD) frei von Rh- Reflexen. Dies zeigt, dass das Rhodium in den Poren des

Zeolithen sitzt und es keine größeren Cluster (>5 nm) auf der äußeren Oberfläche gibt. Dies kann ebenfalls über CO- Adsorption (nach selektiver Vergiftung der Rh-Cluster auf der Oberfläche) im FTIR nachgewiesen werden. Die erfindungsgemäße katalytische Zusammensetzung weist dabei eine Rh-C=0

Streckschwingung auf. Die Rh-C=0-Streckschwingung ist selbst nach einer Vergiftung mit Adamantancarbonitril vorhanden.

Adamantancarbonitril ist ein sterisch anspruchsvolles Molekül, das auf Grund seiner Größe nicht in das Porensystem des porösen Trägers eindringen kann. Durch die Adsorption von Adamantancarbonitril werden daher nur Rh-Cluster auf der äußeren Oberfläche des porösen Trägers vergiftet, falls solche vorhanden sind. Wird im Anschluss an diese Vergiftung CO adsorbiert, kann dieses nur noch an die nicht vergifteten Rh- Cluster im Inneren des porösen Trägermaterials binden. Das Vorhandensein der Rh-C=0 Streckschwingung nach der Vergiftung mit Adamantancarbonitril beweist, dass das Rh in den Poren des porösen Trägermaterials sitzt. Die verbleibende Intensität nach einer Vergiftung ist wesentlich höher als bei einem

Vergleichskatalysator . Unter „innerer Oberfläche" wird erfindungsgemäß das innere Porensystem des Zeolithen verstanden, womit einerseits die Poren/Kanäle und andererseits die Hohlräume verstanden werden.

In einer Ausführungsform weist das oben genannte

Trägermaterial eine polymodale Porenverteilung auf, d.h., dass das Zeolithmaterial Mikroporen, Mesoporen sowie Makroporen umfasst. Dabei sollen diesbezüglich sowie im Rahmen der vorliegenden Erfindung unter den Begriffen Mikroporen,

Mesoporen und Makroporen Poren verstanden werden, die einen Durchmesser von kleiner als 1 nm, einen Durchmesser von 1 bis 50 nm bzw. einen Durchmesser von größer als 50 nm aufweisen.

Vorzugsweise enthält der erfindungsgemäße Zeolith mindestens 1 Gew.-% Rhodium, vorzugsweise mindestens 1,5 Gew.-%, mehr bevorzugt 2 Gew.%, am meisten bevorzugt 2,5 oder mehr Gew.- % Rhodium, insbesondere mindestens 3 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht aus Rhodium und Trägermaterial.

Um eine Überladung des Zeolithmaterials mit Rhodium zu

vermeiden, welche zu einem Verschluss des Poren- und

Kanalsystems des Zeolithmaterials und damit einhergehend zu einer verminderten Zugänglichkeit der umzusetzenden Edukte zu den katalytisch aktiven Rhodiumpartikeln führen könnte, ist gemäß einer weiter bevorzugten Ausführungsform des

erfindungsgemäßen katalytischen Zusammensetzung vorgesehen, dass der Anteil von Rhodium an dem beladenen Zeolithmaterial vorzugsweise ^ 10 Gew.-% ist, weiter bevorzugt ^ 8 Gew.-%, mehr bevorzugt ^ 7 Gew.-% und insbesondere bevorzugt ^ 5 Gew . - % beträgt.

Grundsätzlich ist es vorteilhaft, wenn das Rhodium, das in dem Zeolithmaterial in Form von Rhodiumpartikeln (wird auch als Rhodiumdispersion bezeichnet) vorliegt, eine Partikelgröße aufweist, die so klein wie möglich ist, da die Rhodiumpartikel dann einen sehr hohen Dispersionsgrad aufweisen. Dabei wird unter dem Dispersionsgrad das Verhältnis der Anzahl der

Rhodiumatome, welche die Oberfläche der Rhodiumpartikel bilden, zu der Gesamtzahl der Rhodiumatome der Rhodiumpartikel verstanden. Ein günstiger mittlerer Rhodiumpartikeldurchmesser hängt aber auch von der Anwendung ab, in welcher die

katalytische Zusammensetzung eingesetzt werden soll, sowie von der Porenverteilung und insbesondere den Porenradien und

Kanalradien des Zeolithmaterials . Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen katalytischen

Zusammensetzung weisen die Rhodiumpartikel einen mittleren Durchmesser auf, der kleiner ist als der Porendurchmesser und der größer ist als der Kanaldurchmesser des Trägermaterials. Dadurch werden die Rhodiumpartikel in dem Trägermaterial mechanisch gefangen, was zu einer hohen thermischen

Alterungsbeständigkeit des erfindungsgemäßen Katalysators führt. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der

erfindungsgemäßen katalytischen Zusammensetzung weisen die Rhodiumpartikel einen mittleren Partikeldurchmesser von 0,5 bis 5 nm auf, vorzugsweise einen von 0,5 bis 4 nm, bevorzugt einen von 0,5 bis 3 nm und besonders bevorzugt einen von 0,5 bis 2 nm. Der mittlere Partikeldurchmesser ist vorzugsweise durch Aufschluss des Zeolithmaterials und Vermessung der verbleibenden Rh-Partikel mittels

Transmissionselektronenmikroskopie (TEM) zu bestimmen.

Im Allgemeinen ist es bevorzugt, wenn der Dispersionswert so hoch wie möglich ist, da in diesem Fall möglichst viele

Metallatome für eine katalytische Reaktion frei zugänglich sind. Das heißt, dass bei einem hohen Dispersionswert eines geträgerten Metallkatalysators eine bestimmte katalytische Aktivität desselben mit einer verhältnismäßig geringen Menge an eingesetztem Metall erreicht werden kann. Entsprechend einer weiteren Ausführungsform der

erfindungsgemäßen katalytischen Zusammensetzung beträgt die Dispersion der Rhodiumpartikel 1 bis 10 %, vorzugsweise mehr als 20 %, weiter vorzugsweise mehr als 30 % , bevorzugt mehr als 35 %, weiter bevorzugt mehr als 40 %, mehr bevorzugt mehr als 45 % und besonders bevorzugt mehr als 50 %. Dabei sind die Werte der Dispersion mittels Wasserstoff gemäß DIN 66136-2 bestimmt .

Ferner kann es gemäß einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen katalytischen Zusammensetzung vorgesehen sein, dass die BET-Oberfläche des genannten porösen

Trägermaterials und insbesondere des Zeolithmaterials

vorzugsweise 100 m 2 /g bis 1500 m 2 /g beträgt, mehr bevorzugt 150 m 2 /g bis 1000 m 2 /g und am meisten bevorzugt 200 m 2 /g bis 600 m 2 /g. Die BET-Oberfläche ist dabei durch Adsorption von

Stickstoff nach DIN 66132 zu bestimmen.

Ferner kann es gemäß einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen katalytischen Zusammensetzung vorgesehen sein, dass die katalytische Zusammensetzung einen

Schwefelgehalt von kleiner 0,004 Gew.-%, bevorzugt < 0,003 Gew.-% aufweist, bezogen auf das Gewicht des Rhodiums und des Trägermaterials. Ein geringer Gehalt an Schwefel ist besonders vorteilhaft, da Schwefel insbesondere bezüglich Edelmetallen als Katalysatorgift wirkt.

Ein weiterer Vorteil der katalytischen Zusammensetzung

gegenüber dem Stand der Technik ist ferner, dass das

Edelmetall (Rhodium) nur auf eine Komponente, dem porösen Träger bzw. vorzugsweise dem Zeolith, aufgebracht ist, die zugleich als Speicher fungiert und kein zusätzliches

Trägermaterial in der katalytischen Zusammensetzung vorhanden ist. Katalysatoren nach dem Stand der Technik bestehen aus einer katalytisch aktiven Komponente (zumeist Edelmetall auf einem oxidischen Träger) und einer reinen Speicherkomponente (meist Zeolith) .

Die erfindungsgemäße Zusammensetzung ist somit zugleich

Katalysator und KohlenwasserstoffSpeicher . Durch den erhöhten Zeolithanteil wird zudem die Speicherkapazität für

Kohlenwasserstoffe deutlich erhöht (siehe beispielsweise EP 691 883 Bl, US 5,804,155) . Die Speicherkapazität ist von großer Bedeutung, wenn beispielsweise ein Drei-Wege- Katalysator die nötige Betriebstemperatur noch nicht erreicht hat und die entstehenden Abgase noch nicht oxidieren oder reduzieren können. Außerdem können Herstellungsschritte und somit auch Kosten eingespart werden.

Gegenstand der Erfindung ist somit die erfindungsgemäße katalytische Zusammensetzung, wobei nur ein Trägermaterial in der katalytischen Zusammensetzung vorhanden ist. Die

katalytische Zusammensetzung weist bevorzugt kein weiteres Trägermaterial auf. Es handelt sich somit um ein einfach geträgertes System.

Gemäß einer Ausführungsform besteht die katalytische

Zusammensetzung bzw. besteht die katalytische Zusammensetzung im Wesentlichen aus einem porösen Trägermaterial, insbesondere einem Zeolithmaterial und Rhodium, wobei sich das Rhodium im Wesentlichen in den Poren des porösen Trägermaterials befindet und nur ein Trägermaterial in der katalytischen

Zusammensetzung vorhanden ist.

„Besteht im Wesentlichen aus" bedeutet im Sinne dieser

Erfindung, dass weitere Komponenten vorhanden sein können, welche entweder unterhalb der Nachweisgrenze liegen oder keinen Einfluss auf die erfindungsgemäß bevorzugten

Eigenschaften der Zusammensetzung ausüben.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer katalytischen Zusammensetzung wie oben beschrieben umfassend die Schritte a) Imprägnieren eines porösen Trägermaterials mit

einer Rhodiumsulfitlösung,

b) Kalzinieren des imprägnierten porösen

Trägermaterials .

Erfindungsgemäß ist auch hier das poröse Trägermaterial bevorzugt ein Zeolith oder ein zeolith-ähnliches Material, wie oben beschrieben. Die gleichen Bevorzugungen gelten somit auch für das erfindungsgemäße Verfahren.

Entsprechend einer weiteren Ausführungsform des

erfindungsgemäßen Verfahrens kann es vorgesehen sein, dass zwischen Schritt a) und Schritt b) des erfindungsgemäßen

Verfahrens ein Trocknungsschritt erfolgt.

Der Trocknungsschritt wird zwischen dem Imprägnieren und dem Kalzinieren durchgeführt. Die Trocknungstemperatur liegt bevorzugt zwischen 25 °C und 250 °C, mehr bevorzugt zwischen 50 °C und 200 °C, weiter bevorzugt zwischen 100 °C und 180 °C und besonders bevorzugt bei 120 °C.

Getrocknet wird bevorzugt über einen Zeitraum von mehr als 1 min, mehr bevorzugt über einen Zeitraum von mehr als 1 h, weiter bevorzugt über einen Zeitraum von mehr als 5 h und noch mehr bevorzugt über einen Zeitraum von mehr als 12 h, wobei eine Trocknungszeit von 10 h besonders bevorzugt sein kann. In diesem Zusammenhang kann es überdies vorteilhaft sein, wenn die Dauer des Trocknungsschritts einen Zeitraum von 48 h nicht überschreitet, bevorzugt einen Zeitraum von 24 h nicht

überschreitet .

Das Kalzinieren erfolgt bevorzugt an Luft, also an einer sauerstoffhaltigen Atmosphäre. Unter dem Begriff „Kalzinieren" wird allgemein ein Erhitzen auf hohe Temperaturen verstanden mit dem Ziel, das behandelte Material oder eine Komponente davon beispielsweise stofflich oder strukturell zu verändern. Durch eine Kalzinierung kann beispielsweise ein thermischer Abbau, ein Phasenübergang oder die Entfernung von flüchtigen Substanzen erzielt werden.

Das Kalzinieren des imprägnierten porösen Trägermaterials erfolgt vorzugsweise bei einer Temperatur von 300 °C bis 1200 °C, weiter bevorzugt in einem Temperaturbereich von 400 °C bis 950 °C, noch weiter bevorzugt im Bereich von 500 bis 900 °C, noch mehr bevorzugt 550 bis 850 °C, besonders bevorzugt 650 bis 830 °C, insbesondere 750 bis 780 °C.

Es ist überdies besonders bevorzugt, dass die Kalzinierung bei einer Temperatur von zumindest 770 °C, bevorzugt 800 °C oder mehr, durchgeführt wird. Bei einer Kalzinierung bei einer Temperatur von zumindest 770 °C können mittels des

erfindungsgemäßen Verfahrens katalytische Zusammensetzungen erhalten werden, die trotz hoher Rhodiumbeladung von

beispielsweise 3 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Rhodiums und des porösen Trägermaterials, weitgehend frei von Schwefel sind. So können mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens beispielsweise katalytische Zusammensetzungen hergestellt werden, die 1 bis 5 Gew.-% Rhodium enthalten, bezogen auf das Gewicht des Rhodiums und des porösen Trägermaterials, und einen Schwefelgehalt von kleiner 0,004 Gew.-%, bevorzugt < 0,003 Gew.-% aufweisen, bezogen auf das Gewicht des Rhodiums und des Trägermaterials. Ein geringer Gehalt an Schwefel ist besonders vorteilhaft, da Schwefel insbesondere bezüglich Edelmetallen als Katalysatorgift wirkt. Der geringe

Schwefelgehalt ist insbesondere überraschend, da bei der Herstellung der katalytischen Zusammensetzung eine

schwefelhaltige Ausgangsverbindung (Rhodiumsulfit) eingesetzt wird.

Die Aufheizrate bei der Kalzinierung liegt bevorzugt bei 0,5 °C/min bis 5 °C/min, mehr bevorzugt bei 1 °C/min bis 4 °C/min und besonders bevorzugt bei 2 °C/min.

Die Dauer der Kalzinierung bei maximaler Temperatur liegt bevorzugt in einem Bereich von 1 min bis 48 h, mehr bevorzugt in einem Bereich von 30 min bis 12 h und besonders bevorzugt in einem Bereich von 1 h und 7 h, wobei eine Kalzinierdauer von 5 h oder 6 h besonders bevorzugt ist.

Durch das ' Kalzinieren entsteht eine Rhodium-

(Vorläufer ) Verbindung, welche, falls erforderlich, bevorzugt im Anschluss an das Kalzinieren reduziert werden kann.

Prinzipiell kann eine Reduktion jedoch auch schon während des Kalzinierens erfolgen, wobei dann jedoch eine reduzierende Atmosphäre anstelle Luft eingesetzt werden müsste.

Entsprechend einer weiteren Ausführungsform des

erfindungsgemäßen Verfahrens wird vorzugsweise mindestens ein weiteres Metall, ausgewählt aus Ni, Sn, Ag, Mn, Pb, Co, Fe, Cr, Ce und Cu, vor, während oder nach dem Schritt a) bevorzugt in Form eines Oxids in das poröse Trägermaterial eingebracht. Vorzugsweise ist das Metall aus Ni, Mn, Co, Fe, Cr, Ce oder Cu, ganz besonders bevorzugt aus Ni, Fe, Ce und/oder Cu ausgewählt . Das Einbringen der vorgenannten Metalle als Oxid in dem erfindungsgemäßen Verfahren ist bevorzugt, da ein solches Oxid zu einer weiteren thermischen Stabilisierung der katalytisch aktiven Rh-Spezies im erfindungsgemäß erhältlichen Katalysator beiträgt .

Der Anteil des Metalloxids in der erhaltenen katalytischen Zusammensetzung liegt dabei in einem Bereich von 0,1-10 Gew . - %, bevorzugt 1-5 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 1,5- 3 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der nach dem Kalzinieren erhaltenen katalytischen Zusammensetzung.

Das Einbringen des Metalloxids in die erfindungsgemäß

erhaltene katalytische Zusammensetzung kann vor, nach oder gleichzeitig mit der Imprägnierung des porösen Trägermaterials mit der Rhodiumsulfitlösung durchgeführt werden. Wenn das Einbringen vor oder nach der Imprägnierung durchgeführt werden soll, wird es vorzugsweise in an sich bekannter Weise mittels Ionenaustausch durchgeführt (Flüssig- oder

Feststoffaustausch) . Wenn das Einbringen vor dem Imprägnieren mit Rhodium erfolgen soll, ist es bevorzugt, dass das mit dem Metall ausgetauschte poröse Trägermaterial vor dem

Imprägnieren mit Rhodium kalziniert wird, wobei das Metall in die oxidische Form umgewandelt wird. Wenn das Einbringen gleichzeitig mit der Imprägnierung durchgeführt werden soll, wird eine entsprechende Mischlösung der gewünschten

Komponenten (Rhodiumsulfit, ggf. Metallsalz) hergestellt und der poröse Träger wird mit dieser Mischlösung imprägniert und dann kalziniert.

Eine Reduktion, welche im Anschluss an das Kalzinieren

erfolgen kann, wird vorzugsweise aus einem Gemisch aus einem Reduktionsgas (Wasserstoff, Kohlenwasserstoff, Kohlenmonoxid, Ethen, Methanol, Ethanol etc.) und einem Inertgas durchgeführt. Bevorzugte Inertgase sind beispielsweise Argon, Helium, Neon und dergleichen. Das Inertgas in dem

Reduktionsschritt ist als Trägergas zu verstehen, wobei

Wasserstoff oder ein anderes reduktives Gas bevorzugt in einer Konzentration von 1 bis 10 Vol.-%, mehr bevorzugt 3 bis 7 Vol.-%, besonders bevorzugt etwa 5 Vol.-%, bezogen auf das Gesamtvolumen aus Reduktionsgas und Inertgas, beträgt.

Die Reduktion wird gewöhnlich solange durchgeführt, bis eine vollständige bzw. nahezu vollständige Umsetzung (bevorzugt mehr als 95 %) der Rhodiumvorläuferverbindung erfolgt ist. Bevorzugt wird die Reduktion über einen Zeitraum von 3 bis 7 Stunden, mehr bevorzugt 4 bis 6 Stunden, besonders bevorzugt etwa 5 Stunden durchgeführt.

Die Reduktion wird bevorzugt bei erhöhten Temperaturen

durchgeführt. Bevorzugt wird die Reduktion bei einer

Temperatur von 200 bis 500 °C, mehr bevorzugt 250 bis 350 °C, am meisten bevorzugt etwa 300 °C durchgeführt. Für die

Reduktion wird der Katalysator gewöhnlich in ein

Katalysatorbett gegeben und dabei von dem Reduktionsmittel durchströmt. Ebenso kann der Katalysator mit dem Reduktionsgas überschichtet und vorteilhafterweise auf eine erhöhte

Temperatur gebracht werden. Die Erhöhung der Temperatur kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass das Katalysatorbett erwärmt wird. Ebenso ist es möglich, dass das Reduktiongsgas bereits im Vorfeld erwärmt wird, beispielsweise indem die Gaszuleitung erwärmt wird, wobei dann das erwärmte

Reduktionsgas über den zu reduzierenden Katalysator geleitet wird .

Das Imprägnieren des Zeolithen mit der Rhodiumsulfitlösung kann über eine Tauchimprägnierung, Sprühimprägnierung oder Incipient-Wetness-Methode erfolgen. Bevorzugt erfolgt die Imprägnierung über eine Incipient-Wetness-Methode.

Überraschend wurde gefunden, dass sich durch Incipient- Wetness-Imprägnierung des porösen Trägermaterials, bevorzugt eines Zeolithpulvers , mit Rhodiumsulfitlösung und

anschließender Kalzinierung an Luft bei hohen Temperaturen eine katalytische Zusammensetzung herstellen lässt, bei der auch noch nach dieser hohen Temperaturbelastung der größte Teil des Rhodiums in den Poren des porösen Trägermaterials bzw. in den Zeolithporen verbleibt. Dies kann über ein

Röntgendiffraktogramm (XRD) und auch über CO-Adsorption im FTIR nach selektiver Vergiftung mit Adamantancarbonitril nachgewiesen werden. XRD und FTIR sind Standard- Analytikmethoden in der Chemie. Es wird angenommen, dass das XRD-Spektrum der katalytischen Zusammensetzung deswegen frei von Rh-Signalen ist, weil die äußere Oberfläche des porösen Trägermaterials im Wesentlichen frei oder vollständig frei von Rh-Partikeln ist, die eine Größe haben, die Röntgenstrahlung entsprechend dem Beugungsmuster von Rhodium beugen können, typischerweise etwa 5 nm.

Überraschenderweise wurde auch gefunden, dass die so

hergestellte katalytische Zusammensetzung eine erhöhte

Schwefelresistenz aufweist gegenüber bereits bekannten

Systemen. Die katalytische Aktivität der thermisch gealterten erfindungsgemäßen Zusammensetzung wird durch eine

Schwefelvergiftung und anschließende

Hochtemperaturentschwefelung nicht verändert.

Die erfindungsgemäß hergestellte katalytische Zusammensetzung zeigt zudem ein verbessertes Alterungsverhalten. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäß hergestellten katalytischen Zusammensetzung gegenüber dem Stand der Technik ist ferner, dass das Edelmetall nur auf eine Komponente, dem porösen Träger bzw. dem Zeolith, aufgebracht ist, die zugleich als Speicher fungiert.

Die erfindungsgemäße Zusammensetzung ist somit zugleich

Katalysator und KohlenwasserstoffSpeicher .

Katalysatoren nach dem Stand der Technik bestehen aus einer katalytisch aktiven Komponente (zumeist Edelmetall auf einem oxidischen Träger) und einer reinen Speicherkomponente (meist Zeolith) . Dadurch können Herstellungsschritte und somit auch Kosten eingespart werden.

Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäß hergestellten

katalytischen Zusammensetzung gegenüber dem Stand der Technik ist ferner, dass das Edelmetall nur auf eine Komponente, dem porösen Träger bzw. dem Zeolith, aufgebracht ist, die zugleich als Speicher fungiert. Katalysatoren nach dem Stand der

Technik bestehen aus einer katalytisch aktiven Komponente (zumeist Edelmetall auf einem oxidischen Träger) und einer reinen Speicherkomponente (meist Zeolith) .

Die erfindungsgemäße Zusammensetzung ist somit zugleich

Katalysator und KohlenwasserstoffSpeicher . Durch den erhöhten Zeolithanteil wird zudem die Speicherkapazität für

Kohlenwasserstoffe deutlich erhöht (siehe beispielsweise EP 691 883 Bl, US 5,804,155). Die Speicherkapazität ist von großer Bedeutung, wenn beispielsweise ein Drei-Wege- Katalysator die nötige Betriebstemperatur noch nicht erreicht hat und die entstehenden Abgase noch nicht oxidieren oder reduzieren können. Außerdem können Herstellungsschritte und somit auch Kosten eingespart werden. Gegenstand der Erfindung ist somit auch eine katalytische Zusammensetzung, welche insbesondere nach dem

erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt wird.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung der katalytischen Zusammensetzung wie oben beschrieben oder erhältlich nach dem oben beschriebenen Verfahren als

Reduktionskatalysator und KohlenwasserstoffSpeicher . Zeolithe sind als KohlenwasserstoffSpeicher bekannt. In Verbindung mit der hohen Rhodiumdispersion in den Poren des Zeolithen eignet er sich jedoch auch hervorragend als Reduktionskatalysator mit entsprechender kumulierter Kohlenwasserstoffspeicherfunktion . Dadurch, dass Rhodium lediglich auf einen Zeolithen

aufgebracht wird und nicht, wie im Stand der Technik bekannt, auf andere etalloxide, ergibt sich ein einfaches

Katalysatorsystem, das kostengünstig hergestellt werden kann.

Vorteilhaft wird die katalytische Zusammensetzung als

Komponente eines Drei-Wege-Katalysators eingesetzt. ' Dort soll sie vornehmlich der Reduktion von Stickoxiden NO x sowie als KohlenwasserstoffSpeicher dienen. Aufgrund des Einschlusses der Aktivkomponente Rh in der erfindungsgemäßen katalytischen Zusammensetzung kann zudem die Selektivität bezüglich eines gewünschten Reaktionsprodukts erhöht werden. Gegenstand der Erfindung ist somit auch die Verwendung der erfindungsgemäßen katalytischen Zusammensetzung in der chemischen Katalyse.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung der katalytischen Zusammensetzung in einem Katalysatorbauteil. Das Katalysatorbauteil umfasst einen Katalysatorträger, wobei die katalytische Zusammensetzung als Beschichtung auf dem

Katalysatorträger vorliegt. Die vorliegende Erfindung betrifft ferner die Verwendung einer erfindungsgemäßen katalytischen Zusammensetzung in

Katalyseprozessen, bei denen zumindest teilweise Temperaturen von mehr als 700°C auftreten können.

Entsprechend einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen

Verwendung ist der oben genannte Katalyseprozess vorzugsweise eine Reinigung von Abgasen, welche bei der Verbrennung

biologischer oder fossiler Brennstoffe entstehen, z.B.

Industrie- oder Fahrzeugabgase, wie vorzugsweise Auto-,

Schiff-, Lokomotivabgase etc.

Die erfindungsgemäße katalytische Zusammensetzung kann

vorteilhaft zu einem Washcoat verarbeitet und entsprechend auf einen Katalysatorformkörper aufgebracht werden. Wie ein solcher Washcoat hergestellt werden kann, ist dem Fachmann bekannt. Die notwendigen Beschichtungstechniken zur

Beschichtung eines Katalysatortformkörpers sind dem Fachmann ebenfalls bekannt. So wird z.B. der imprägnierte und

getrocknete Zeolith zu einer wässrigen Beschichtungsdispersion verarbeitet. Dieser Dispersion kann ein Binder, z.B.

Silikasol, zugegeben werden. Die Viskosität der Dispersion kann durch die eigenen Zusatzstoffe eingestellt werden, so dass es möglich wird, die benötigte Beschichtungsmenge in einem einzigen Arbeitsgang auf die Wandungen der

Strömungskanäle aufzubringen. Ist dies nicht möglich, so kann die Beschichtung mehrfach wiederholt werden, wobei die frisch aufgebrachte Beschichtung jeweils durch eine Zwischentrocknung fixiert und bei Bedarf kalziniert wird. Für die Trocknungsund Kalziniertemperaturen gelten hier die oben genannten

Bevorzugungen .

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist somit ein Washcoat, der die erfindungsgemäße katalytische Zusammensetzung enthält. Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann es vorgesehen sein, dass die erfindungsgemäße katalytische Zusammensetzung

vorzugsweise als Pulver, als Formkörper oder als Monolith ausgebildet ist. Bevorzugte Formkörper sind beispielsweise Kugeln, Ringe, Zylinder, Lochzylinder, Triloben oder Kegel und ein bevorzugter Monolith ist beispielsweise ein Wabenkörper.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein

Katalysatorbauteil, enthaltend eine katalytische

Zusammensetzung wie oben beschrieben. Die weiteren

Bevorzugungen wie nachfolgend dargestellt gelten auch für die Verwendung der erfindungsgemäßen katalytischen Zusammensetzung in einem Katalysatorbauteil.

Das Katalysatorbauteil umfasst einen Katalysatorträger, wobei die katalytische Zusammensetzung als Beschichtung auf dem Katalysatorträger vorliegt.

Als Katalysatorträger oder Katalysatorformkörper kann ein metallischer oder keramischer Monolith, ein Vlies- oder ein Metallschaum verwendet werden. Auch andere im Stand der

Technik bekannte Katalysatorformkörper bzw. Katalysatorträger sind erfindungsgemäß geeignet. Besonders bevorzugt ist ein metallischer oder keramischer Monolith, der eine Vielzahl von parallelen Durchtrittsöffnungen aufweist, welche mit der

Washcoatbeschichtung versehen werden. Vorzugsweise weist der Katalysatorträger Durchtrittsöffnungen mit rundem,

dreieckigem, viereckigem oder polygonalem Querschnitt auf.

Metallische Wabenkörper sind häufig aus Metallblechen oder Metallfolien gebildet. Dabei werden die Wabenkörper

beispielsweise durch abwechselnde Anordnung von Lagen

strukturierter Bleche bzw. Folien hergestellt. Vorzugsweise bestehen diese Anordnungen aus einer Lage eines glatten Blechs im Wechsel mit einem gewellten Blech, wobei die Wellung beispielsweise sinusförmig, trapezförmig, omegaförmig oder zickzackförmig ausgebildet sein kann. Entsprechende

metallische Wabenkörper und Verfahren zu ihrer Herstellung werden beispielsweise in der EP 0 049 489 AI oder der DE 28 56 030 AI beschrieben.

Im Bereich der Katalysatorträger haben metallische Wabenkörper den Vorteil, dass sie sich schneller erwärmen und damit in der Regel Katalysatorträger auf der Basis von metallischen

Substraten ein besseres Ansprechverhalten bei

Kaltstartbedingungen zeigen.

Vorzugsweise weist der Wabenkörper eine Zelldichte von 30 bis 1500 cpsi, besonders bevorzugt von 200 bis 600 cpsi,

insbesondere etwa 400 cpsi, auf.

Der Katalysatorformkörper, auf den die erfindungsgemäße katalytische Zusammensetzung aufgebracht sein kann, kann aus einem beliebigen Metall oder einer Metalllegierung gebildet und z. B. durch Extrusion oder durch Aufwickeln oder Stapeln oder Falten von Metallfolien hergestellt sein. Bekannt im Bereich der Abgasreinigung sind temperaturbeständige

Legierungen mit den Hauptbestandteilen Eisen, Chrom und

Aluminium. Bevorzugt für die erfindungsgemäße katalytische Zusammensetzung sind frei durchströmbare monolithische

Katalysatorträger mit oder ohne innere Anströmkanten zur

Abgasverwirbelung oder Metallschäume, die eine große innere Oberfläche aufweisen und an denen der erfindungsgemäße

Katalysator sehr gut haftet. Jedoch lassen sich auch

Katalysatorträger mit Schlitzen, Lochungen, Perforationen und Prägungen in der Metallfolie einsetzen. In gleicher Weise können Katalysatorträger aus keramischem Material eingesetzt werden. Bevorzugt handelt es sich bei dem keramischen Material um ein inertes, niedrig oberflächiges Material wie Cordierit, Mullit, Aluminium-Titanat oder a- Aluminiumoxid . Jedoch kann der verwendete Katalysatorträger auch aus hochoberflächigem Trägermaterial wie γ-Aluminiumoxid bestehen .

Ebenso kann ein Metallschaum, beispielsweise ein metallisches offenporiges Schaummaterial, als Katalysatorträger eingesetzt werden. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung soll unter dem Begriff „metallisches offenporiges Schaummaterial" ein

Schaummaterial aus einem beliebigen Metall oder aus einer beliebigen Legierung verstanden werden, das gegebenenfalls auch noch Zuschlagsstoffe enthalten kann und das eine Vielzahl von Poren aufweist, die miteinander leitungsverbunden sind, so dass beispielsweise durch das Schaummaterial ein Gas hindurch geleitet werden kann.

Metallische offenporige Schaummaterialien haben durch die Poren und Hohlräume bedingt eine sehr geringe Dichte, weisen jedoch eine beträchtliche Steifigkeit und Festigkeit auf. Die Herstellung von Metallschäumen erfolgt beispielsweise mittels eines Metallpulvers und eines Metallhydrids. Beide Pulver werden in der Regel miteinander vermischt und dann durch

Heißpressen oder Strangpressen zu einem Formmaterial

verdichtet. Das Formmaterial wird dann auf eine Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes der Metalle erhitzt. Dabei setzt das Metallhydrid Wasserstoffgas frei und schäumt das Gemenge auf .

Es gibt jedoch auch noch andere Möglichkeiten, Metallschäume herzustellen, beispielsweise durch Einblasen von Gas in eine Metallschmelze, die zuvor durch Zugabe fester Bestandteile schäumbar gemacht wurde. Für Aluminiumlegierungen

beispielsweise werden zur Stabilisierung 10 bis 20 Vol.-% Siliziumcarbid oder Aluminiumoxid zugegeben. Darüber hinaus lassen sich offenporige metallische Schaumstrukturen mit einem Porendurchmesser von 10 ppi bis circa 50 ppi durch spezielle Feingusstechniken herstellen.

Der Katalysatorträger kann prinzipiell auch extrudiert und spritzgegossen werden. Auch hier sind metallische und/oder keramische Materialien möglich, wobei im Falle der keramischen Materialien beispielsweise Formhilfsmittel zugegeben werden und beispielsweise auch Bindemittel und sonstige Zusatzstoffe. Extrudierte Träger können beliebige Geometrien einnehmen, vorzugsweise die oben genannten.

Bevorzugt umfasst das erfindungsgemäße Katalysatorbauteil mindestens zwei Lagen, wobei die erste, dem Katalysatorträger zugeordnete Lage eine oxidationskatalytisch aktive Komponente und eine SauerstoffSpeicherkomponente umfasst, und die darauf folgende zweite Lage die katalytische Zusammensetzung wie oben beschrieben umfasst.

Vorzugsweise umfasst die erste Lage Platin und/oder Palladium auf einem oxidischen Trägermaterial, welches besonders

bevorzugt AI2O3 ist. Als SauerstoffSpeicherkomponente wird bevorzugt Ceroxid oder Cer/Zirkonoxid eingesetzt. Das

Molverhältnis von A1 2 0 3 zu Ceroxid oder Cer/Zirkonoxid kann je nach Anwendung variiert werden und liegt bevorzugt im Bereich von 70:30 bis 30:70. Ferner kann auch das Ce/Zr-Verhältnis je nach Anwendung variiert werden und liegt bevorzugt im Bereich von 0,1:9,9 bis 9,9:0,1.

Die Konzentration des Platin und oder Palladium ist

vorteilhaft so gewählt, dass die Konzentration des Pt und/oder Pd auf dem beschichteten Trägerkörper (beispielsweise einer Wabe) 0,5 bis 5 g/1, bevorzugt 0,6 bis 3 g/1, am meisten bevorzugt 1 g/1 Trägerkörpervolumen beträgt. Platin kann auch gänzlich durch Palladium ersetzt sein.

Die obere, also die zweite Lage enthält die erfindungsgemäße katalytische Zusammensetzung. Die eingesetzte Menge richtet sich nach der gewünschten Rh-Konzentration . Besonders

bevorzugt ist eine Rh-Konzentration von 0,05 bis 1 g/1, besonders bevorzugt etwa 0,1 g/1 Trägerkörpervolumen (z.B. Wabenvolumen) . Da die Rh-Konzentration in der

erfindungsgemäßen katalytischen Zusammensetzung mit 3 Gew.-% sehr hoch ist, ist eine deutlich geringere Menge an

katalytischer Zusammensetzung nötig als bei den bisher

bekannten Katalysatoren. Dadurch ist eine Ressourceneinsparung möglich und die Schichtdicken auf dem Träger können verringert werden und somit auch der Druckabfall in einem

erfindungsgemäßen Katalysatorbauteil .

Die eingesparte Menge an katalytischer Zusammensetzung kann theoretisch durch andere Komponenten ausgeglichen werden, beispielsweise durch eine zusätzliche Menge einer

Zeolithkomponente als KohlenwasserstoffSpeicher oder durch eine Erhöhung der Menge einer SauerstoffSpeicherkomponente .

Die Erfindung soll nun anhand einiger nicht als beschränkend auf den Umfang der Erfindung zu verstehenden

Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Dabei wird zusätzlich auf die folgenden Figuren Bezug genommen.

Figur 1 zeigt ein XRD-Spektrum zweier mit Rh beladener H-BEA

Zeolithe nach Kalzinierung an Luft bzw. unter Argon. Figur 2 zeigt den CO-Umsatz eines erfindungsgemäßen Drei- Wege-Katalysators im Vergleich zu herkömmlichen

Katalysatoren.

Figur 3 zeigt den Propen-Umsatz eines erfindungsgemäßen Drei- Wege-Katalysators im Vergleich zu herkömmlichen

Katalysatoren .

Figur 4 zeigt den NO-Umsatz eines erfindungsgemäßen Drei- Wege-Katalysators im Vergleich zu herkömmlichen

Katalysatoren.

Ausführungsbeispiele

Beispiel 1

Ein getrockneter Träger (H-BEA-35) wurde mit 3 Gew.-% Rhodium aus Rhodiumsulfitlösung imprägniert und bei 120 °C über Nacht getrocknet (8 h) . Anschließend wurde der imprägnierte Zeolith an Luft bei mindestens 770 °C ( « 800°C) kalziniert. Die

Aufheizrate betrug 2 °C/min bei einem Gasvolumen von 2 1/min.

Beispiel 2

Zum Vergleich wurde eine identische Probe hergestellt, jedoch unter Argon kalziniert.

Das XRD-Spektrum (siehe Figur 1) zeigt keine Rh-Reflexe, wenn unter Luft kalziniert wurde, wohingegen nach Kalzinierung unter Argon deutliche Rh-Reflexe erkennbar sind. Die

Abwesenheit der Rh-Signale zeigt, dass trotz der hohen

Kalzinierungstemperatur keine größeren Cluster auf der

Oberfläche entstanden sind und sich hochdisperses Rhodium in den Kanälen/Poren des Zeolithen befindet. Außerdem enthält der Katalysator nach der Kalzinierung fast keinen Schwefel (<0,003 Gew.-% nach Kalzinierung an Luft; 0,014 Gew.-% nach

Kalzinierung unter Argon) .

Beispiel 3 : Beschichtung und Performance-Vergleich

Beispiel 3.1: Vergleichsversuch

Zum Vergleich mit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung wurde Zirkonoxid mit Rh(N0 3 ) 3 nach einem Standardverfahren zur

Herstellung von Rhodiumkatalysatoren imprägniert und bei 550 °C an Luft kalziniert. Die Rhodiumkonzentration betrug

ebenfalls 3 Gew.-%.

Beispiel 3.2: Beschichtung

16,6 g des Rh-Zeolithen aus Beispiel 1 .und 2 und des Rh-Zr0 2 aus Beispiel 3.1 wurden jeweils mit 5,9 g Si0 2 -Binder und 37,3 g Zirkonoxid mit Hilfe eines Ultra-Turrax-Rührers in 150 ml Wasser suspendiert. Die Suspension wurde mit /einer

Planetenkugelmühle (Retsch PM 100) mit 10 mm Kugeln aus mit Yttrium stabilisierten Zr-Oxid auf eine Partikelgröße von dso von etwa 2 pm gemahlen. Mit diesem Washcoat wurde jeweils eine Cordieritwabe (400 cpsi) beschichtet und kalziniert, so dass am Ende 0,3 g Rh/l-Wabenvolumen auf der Wabe enthalten waren.

Beispiel 3.3: Performance-Vergleich

Die mit den Washcoats aus Beispielen 1, 2 und 3.1

hergestellten Katalysatorwaben wurden in einem Reaktor unter folgenden Bedingungen auf die Oxidation von CO und Propen sowie die gleichzeitige Reduktion von NO getestet:

Raumgeschwindigkeit 70000 h CO 1,5 Vol.-%

C3H6 110 ppm

NO x 2000 ppm

0 2 1 Vol.-%

C0 2 10 Vol.-%

H 2 0 10 Vol.-%

T var 5 K/min

Testbedingungen nahe λ = 1 [tatsächlich ~1,3]

Im Anschluss an diesen Test wurden die Waben 1 h bei 900 °C gealtert und erneut unter den angegebenen Bedingungen

getestet.

Anhand der Ergebnisse ist deutlich zu erkennen (siehe Figuren 2 bis 4), dass im frischen Zustand (durchgezogene Linien) Rhodium auf dem Zeolithen (Kurve mit den Rauten) die höchste und Rhodium auf Zr0 2 (Kurve mit Dreiecken) die niedrigste Aktivität besitzt. Der erfindungsgemäße Katalysator (Quadrate) liegt jeweils in der Mitte. Der Vorteil des erfindungsgemäßen Katalysators wird jedoch nach Alterung deutlich (Kurven mit gestrichelten Linien) . Der erfindungsgemäße Katalysator zeichnet sich durch eine weit höhere thermische Stabilität aus, als die beiden Vergleichsbeispiele, deren katalytische Aktivität durch die thermische Beanspruchung weitaus stärker beeinflusst wird.