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Title:
AGENT AND METHOD FOR PERMANENT SHAPING OF HAIR AND METHOD FOR THE PRODUCTION OF N-ALKYLMERCAPTOACETAMIDES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/006013
Kind Code:
A2
Abstract:
The object of the invention is an agent for permanent shaping of hair, characterised in that it contains an N-alkylmercaptoacetamide of formula (I) wherein R represents a straight-chain alkyl radical with 3-6 carbon atoms or a straight-chain hydroxy alkyl radical with 3-6 carbon atoms or the salts thereof as an active keratin-reducing substance. The invention also relates to a method for producing N-alkylmercapto- acetamides of formula (I). The agent enables mild and homogenous shaping of hair and has a 2-9.5 pH range that is gentle towards the skin and hair without causing allergic and sensitizing reactions.

Inventors:
DANNECKER BEATE (DE)
LANG GUENTHER (DE)
HANEFELD WOLFGANG (DE)
WALTHER HEIKO (DE)
Application Number:
PCT/EP1998/004361
Publication Date:
February 11, 1999
Filing Date:
July 14, 1998
Export Citation:
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Assignee:
WELLA AG (DE)
DANNECKER BEATE (DE)
LANG GUENTHER (DE)
HANEFELD WOLFGANG (DE)
WALTHER HEIKO (DE)
International Classes:
A61K8/44; A61K8/00; A61K8/46; A61Q5/04; C07C319/12; (IPC1-7): A61K7/00
Domestic Patent References:
WO1998030197A11998-07-16
WO1991010421A11991-07-25
WO1995031960A11995-11-30
Foreign References:
EP0455457A21991-11-06
EP0514282A11992-11-19
DE19618445A11997-11-13
US4220602A1980-09-02
Other References:
HAEFELE ET AL.: PR. SCIENT.SECT. TOILET GOODS ASSOC., Bd. 32, 1959, Seiten 52-57, XP002093017
Attorney, Agent or Firm:
WELLA AKTIENGESELLSCHAFT (Berliner Allee 65 Darmstadt, DE)
WELLA AKTIENGESELLSCHAFT (Berliner Allee 65 Darmstadt, DE)
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Claims:
PATE NTAN SPRÜCHE
1. Mittel zur dauerhaften Verformung von Haaren, dadurch gekennzeichnet, da es als keratinreduzierenden Wirkstoff ein NAlkylmercaptoacetamid der Formel worin R einen geradkettigen Alkylrest mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen oder ei nen geradkettigen Hydroxyalkylrest mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen bedeutet, oder dessen Salz, enthält.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da das NAlkyl mercaptoacetamid der Formel (I) ausgewählt ist unter NPropyl2 mercaptoacetamid, N(2'Hydroxypropyl)2mercaptoacetamid und N(3'Hydroxypropyl)2mercaptoacetamid.
3. Mittel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, da das NAlkylmercaptoacetamid der Formel (I) in dem gebrauchsfertigen Mittel in ei ner Menge von 3 bis 28 Gewichtsprozent enthalten ist.
4. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, da der pHWert des gebrauchsfertigen Mittels 4 bis 8,5 beträgt.
5. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, da es vor der Anwendung durch Vermischen von zwei oder drei Komponenten erhalten wird.
6. Verfahren zur dauerhaften Verformung von Haaren, bei dem man das Haar bevor und/oder nachdem man es in der gewünschten Form festhält, mit einem Verformungsmittel behandelt, mit Wasser spült, oxidativ nachbehandelt, er neut mit Wasser spült, gegebenenfalls zur Wasserwelle legt und sodann trocknet, dadurch gekennzeichnet, da man als Verformungsmittel ein Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4 verwendet.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, da man das Verfor mungsmittel S.bis 30 Minuten lang einwirken lä t.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, da man das Verformungsmittel unter Anwendung von Wärme 5 bis 20 Minuten lang ein wirken lä t.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, da man das Verformungsmittel in einer Menge von 60 bis 120 Gramm anwendet.
10. Verfahren zur Herstellung eines NAlkylmercaptoacetamids der Formel (I), dadurch gekennzeichnet, da man das entsprechende Amin bei einer Tempe ratur nicht über 30 Grad Celsius mit Methylthioglykolat umsetzt, und das Pro dukt durch eine Kurzwegdestillation reinigt.
Description:
BESCHREIBUNG Mittel und Verfahren zur dauerhaften Haarverformung und Verfahren zur Hestellung von N-Alkylmercaptoacetamiden Die vorliegende Erfindung betriffl ein Mittel zur dauerhaften Haarverformung auf der Basis von geradkettigen N-C3- bis C6-alkyl- oder N-C3- bis C6-hydroxyalkyl- substituierten Mercaptoacetamiden als keratinreduzierenden Wirkstoff sowie ein Verfahren zur dauerhaften Haarverformung unter Verwendung dieses Mittels.

Bekanntlich beruht die klassische Technik zur Durchführung einer dauerhaften Haarverformung auf zwei Behandlungsschritten: Im ersten Schritt werden die Cstin- Disulfid-Brücken des Haarkeratins durch Einwirken eines Mittels, welches einen reduzierenden Wirkstoff enthält (Verformungsmittel), geöffnet. Sodann wird das Haar in die gewünschte Form gebracht. In einem zweiten Schritt werden Cystin- Disulfid-Bindungen unter Verwendung eines Fixiermittels, d.h. eines einen oxidie- renden Wirkstoff enthaltenden Mittels, wieder geschlossen.

Als klassisches Dauerwellreduktionsmittel wird, wie die Pionierarbeiten in den deut- schen Patentschriften 948 186 und 972 424 zeigen, die Thioglykolsäure, z.B. als Ammonium- oder Monoethanolaminsalz, verwendet. Weitere übliche reduzierende Wirkstoffe sind anorganische Sulfite, 2-Mercapto-propionsäure (Thiomilchsäure), 3-Mercapto-propionsäure, Cystein und Derivate dieser Verbindungen sowie be- stimmte Mercaptocarbonsäureester.

Alkalisch eingestellte Zubereitungen auf Basis der Mercaptocarbonsäuren zeigen trotz ausreichender Wirkung eine Haarschädigung, die sich beispielsweise in ver- mehrt auftretendem Haarbruch äu ert. Vielfach belasten diese Mittel auch in uner- wünschter Weise die Kopfhaut. Schlie lich erfordert der unangehme Geruch der verwendeten Reduktionsmittel eine intensive Parfümierung der Produkte. Durch Verwendung von 2-Mercapto-propionsäure ist man in der Lage, einige der erwähn- ten Probleme zu lösen. Allerdings weist die Thiomilchsäure im Vergleich zur allge- mein verwendeten Thioglykolsäure eine schwächere Umformung auf.

Für eine schonende, dauerhafte Umformung von geschädigtem, insbesondere ge- bleichtem oder gefärbten Haar werden bevorzugt schwach sauer bis neutral einge- stellte Verformungsmittel verwendet. Hierbei haben sich aus fachlicher Sicht im Ver- lauf der letzten 35 Jahre die Thioglykolsäureester als für diesen Zweck am besten geeignete Reduktionsmittel erwiesen.

Ein erheblicher Nachteil von sauren Haarverformungsmittein auf der Basis von Thioglykolsäureestern ist jedoch deren schlechte Augen- und Hautverträglichkeit sowie die sensibiliserende Wirkung der Thioglykolsäureester, so da auf einen Ein- satz dieser Haarverformungsmittel heute weitgehend verzichtet wird. Anstelle der Mercaptocarbonsäureester wurden auch Mercaptocarbonsäureamide wie Thiogly- kolsäureamid oder alkyl- bzw. hydroxyalkylsubstituierte Amide verwendet. Derartige Verbindungen sind aus den Patentschriften DE-C-1 144 440 und EP-A-O 455 457 bekannt. Diese Stoffe haben, wie die Mercaptocarbonsäureester bei niedrigen pH- Werten ein hohes Umformungspotential, sind jedoch in Bezug auf die toxikologi- schen Eigenschaften noch kritischer als die Mercaptocarbonsäureester.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Mittel und ein Verfahren zur dauerhaften Haarverformung zur Verfügung zu stellen, das sowohl im sauren als auch im schwach alkalischen Bereich (pH = 2 bis 9,5) , vor allem im pH-Bereich von 4,0 bis 8,5, eine schonende und gleichmä ige Umformung ermöglicht, kein oder ein nur ein geringes Sensibilsierungspotential besitzt und darüber hinaus ein stärkeres Umformungspotential als 2-Mercaptopropionsäure (Thiomilchsäure) aufweist.

Es wurde nun überraschend gefunden, da sich die genannten Nachteile durch die Verwendung von bestimmten N-Alkylmercaptoacetamiden vermeiden lassen und da dieses über ein stärkeres Umformungspotential als Thiomilchsäure verfügen.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Mittel zur dauerhaften Ver- formung der Haare, welches dadurch gekennzeichnet ist, da es als keratinreduzie- renden Wirkstoff ein N-Alkylmercaptoacetamid der Formel

worin R einen geradkettigen Alkylrest mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen oder einen ge- radkettigen Hydroxyalkylrest mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen bedeutet, oder dessen Salz, enthält.

Bevorzugt ist R ein geradkettiger Alkylrest mit 3 Kohlenstoffatomen oder eine ge- radkettiger Hydroxyalkylrest mit 3 Kohlenstoffatomen.

Vorzugsweise soll der geradkettige Hydroxyalkylrest eine oder zwei Hydroxyigrup- pen aufweisen.

Bevorzugte N-Alkylmercaptoacetamide der Formel (I) sind N-Propyl-2- mercaptoacetamid, N-(2'-Hydroxypropyl)-2-mercaptoacetamid und N-(3'-Hyd roxypropyl)-2-mercaptoacetamid.

Als Salze kommen vor allem die Hydrogensalze mit den Säuren Salzsäure, Schwefelsäure, Essigsäure oder Zitronensäure in Betracht.

Das N-Alkylmercaptoacetamid der Formel (I) ist in dem Mittel bevorzugt als alleini- ger keratinreduzierender Wirkstoff enthalten. Es kann jedoch auch in Kombination mit anderen keratinreduzierenden Wirkstoffen - wie zum Beispiel Thioglykolsäure, Thiomilchsäure, 2-Hydroxy-3-mercapto-propionsäure, Cysteamin und Cyste- aminderivaten wie Alkyl- oder Acylcystamin oder Cystein und Cysteinderivaten, z. B.

Cystein-(2-hydroxyethyl)-ester oder L-Cystein-glycerinester oder Sulfiten - einge- setzt werden.

Das N-Alkylmercaptoacetamid der Formel (I) wird in dem gebrauchsfertigen Mittel zur dauerhaften Haarverformung in einer Menge von 3 bis 28 Gewichtsprozent, vorzugsweise 5 bis 21 Gewichtsprozent, eingesetzt.

Die gebrauchsfertigen Haarverformungsmittel besitzen bevorzugt einen pH-Wert von 2,0 bis 9,5, besonders bevorzugt von 4,0 bis 8,5. Als Alkalisierungsmittel bzw.

als Mittel zur Einstellung des pH-Wertes kommen insbesondere Ammoniak oder Natronlauge, aber auch wasserlösliche, physiologisch verträgliche Salze von orga- nischen und anorganischen Basen, wie z.B. Ammoniumhydrogencarbonat, in Be- tracht. Zur Einstellung eines sauren pH-Wertes kann insbesondere Salzsäure, Es- sigsäure oder Zitronensäure verwendet werden.

Das Verformungsmittel kann sowohl ein- als auch zwei- oder dreikomponentig ver- packt angeboten werden, wobei das Mittel in Form einer wä rigen Lösung oder einer Emulsion als auch in verdickter Form auf wä riger Basis, insbesondere als Creme, Gel, Schaum oder Paste vorliegen kann.

Selbstverständlich kann das Verformungsmittel alle für derartige Mittel üblichen und bekannten Zusatzstoffe, zum Beispiel Verdickungsmittel, wie beispielsweise Ben- tonit, Fettsäuren, Stärke, Polyacrylsäure und deren Derivate, Cellulosederivate, Alginate, Vaseline, Paraffinöle; Netzmittel oder Emulgatoren aus den Klassen der anionischen, kationischen, amphoteren oder nichtionogenen oberflächenaktiven Substanzen, beispielsweise Fettalkoholsulfate, Fettalkoholethersulfate, Alkylsulfona- te, Alkylbenzolsulfate, quaternäre Ammoniumsalze, Alkylbetaine, oxethylierte Alkyl- phenole, Fettsäurealkanolamide oder oxethylierte Fettsäureester; ferner Trü- bungsmittel, wie zum Beispiel Polyethylenglykolester; Alkohole, wie zum Beispiel Ethanol, Propanol, Isopropanol, Polyole wie z. B. 1,2- oder 1,3-Propandiol, 1,2- ,1.3- oder 1,4-Butandiol, 1 ,2-Pentandiol und Glycerin; Zucker wie z. B. D-Glucose; Lö- sungsvermittier, Stabilisatoren, Puffersubstanzen, Parfümöle, Farbstoffe sowie haarkonditionierende und haarpflegende Bestandteile, wie zum Beispiel kationische Polymere, Lanolinderivate, Cholesterin, Pantothensäure und Betain, enthalten.

Die erwähnten Bestandteile werden in den für solche Zwecke üblichen Mengen verwendet, zum Beispiel die Netzmittel und Emulgatoren in Konzentrationen von insgesamt 0,2 bis 30 Gewichtsprozent, die Alkohole in einer Menge von insgesamt 0,1 bis 20 Gewichtsprozent, die Trübungsmittel, Parfümöle und Farbstoffe in einer Menge von jeweils 0,01 bis 1 Gewichtsprozent, die Puffersubstanzen in einer Men- ge von insgesamt 0,1 bis 10 Gewichtsprozent, Zucker, Lösungsvermittler, Stabilisa- toren, sowie haarkonditionierende und haarpflegende Bestandteile in einer Menge von jeweils 0,1 bis 5 Gewichtsprozent, während die Verdickungsmittel und Lösungs-

vermittler in einer Menge von insgesamt 0,5 bis 20 Gewichtsprozent in diesem Mittel enthalten sein können.

Weiterhin können diesem Mittel zur Wirkungssteigerung sogenannte Quell- und Penetrationsstoffe, wie zum Beispiel Dipropylenglykolmonomethylether, 2-Pyrrolidon oder Imidazolidin-2-on, in einer Menge von 1 bis 30 Gewichtsprozent sowie zur Vermeidung einer Überkrausung der Haare Dithioverbindungen, beispielsweise Dithiodiglykolsäure, Dithiomilchsäure, die Disulfide der genannten Verbindungen oder deren Salze, zugesetzt werden.

Durch Variation des pH-Wertes kann ein Mittel zur Verfügung gestellt werden, das universell für jede Haarstruktur, gegebenenfalls unter zusätzlicher Anwendung von Wärme, geeignet ist. Das Mittel bewirkt eine elastische, dauerhafte und gleichmä- ige Umformung vom Haaransatz bis zur Haarspitze, ohne allergische oder sensibi- lisierende Reaktionen hervorzurufen.

Die vorliegende Erfindung betriffl weiterhin ein Verfahren zur dauerhaften Haarver- formung, bei dem man die Haare bevor und/oder nachdem man sie in die ge- wünschte Form bringt, mit einem Verformungsmittel behandelt, mit Wasser spült, sodann oxidativ behandelt, mit Wasser spült, gegebenenfalls zur Wasserwelle legt und sodann trocknet, welches dadurch gekennzeichnet ist, da als Verformungsmit- tel die vorstehend beschriebenen erfindungsgemä en Mittel verwendet werden.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemä en Verfahrens wird das Haar zunächst mit einem Shampoo gewaschen und danach mit Wasser ge- spült. Anschlie end wird das handtuchtrockene Haar in einzelne Strähnen aufgeteilt und auf Wickler mit einem Durchmesser von 5 bis 30 Millimetern, bevorzugt 5 bis 15 Millimeter, gewickelt. Sodann wird das Haar mit einer für die Haarverformung ausreichenden Menge, vorzugsweise 60 bis 120 Gramm, des beschriebenen erfin- dungsgemä en Verformungsmittels behandelt.

Nach einer für die dauerhafte Verformung des Haares ausreichenden Einwirkungs- zeit, welche je nach Haarbeschaffenheit, dem pH-Wert und der Verformungswirk- samkeit des Verformungsmittels sowie in Abhängigkeit von der Anwendungstempe- ratur 5 bis 30 Minuten (10 bis 30 Minuten ohne Wärmeeinwirkung; 5 bis 20 Minuten mit Wärmeeinwirkung) beträgt, wird das Haar mit Wasser gespült und dann oxidativ

nachbehandelt ("fixiert"). Das Nachbehandlungsmittel wird, je nach Haarfülle, vor- zugsweise in einer Menge von 80 bis 100 Gramm, verwendet.

Für die oxidative Nachbehandlung im aufgewickelten oder abgewickelten Zustand kann jedes beliebige, für eine derartige Behandlung geeignetes Nachbehand- lungsmittel verwendet werden. Beispiele für in solchen Nachbehandlungsmitteln verwendbare Oxidationsmittel sind Kalium- und Natriumbromat, Natriumperborat, Harnstoffperoxid und Hydrogenperoxid. Die Konzentration des Oxidationsmittels ist in Abhängigkeit von der Anwendungszeit (in der Regel 5 bis 15 Minuten) und der Anwendungstemperatur unterschiedlich. Normalerweise liegt das Oxidationsmittel in dem gebrauchsfertigen wä rigen Nachbehandlungsmittel in einer Konzentration von 0,5 bis 10 Gewichtsprozent vor. Das Mittel für die oxidative Nachbehandlung kann selbstverständlich weitere Stoffe, wie zum Beispiel Netzmittel, Pflegestoffe wie kationaktive Polymere, schwache Säuren, Puffersubstanzen oder Peroxidstabilisa- toren, enthalten und in Form einer wä rigen Lösung, einer Emulsion sowie in ver- dickter Form auf wä riger Basis, insbesondere als Creme, Gel oder Paste, vorlie- gen. Diese üblichen Zusätze können insbesondere in einer Menge von 0,1 bis 10 Gew.% in dem Nachbehandlungsmittel enthalten sein.

Anschlie end werden die Wickler enffernt. Falls erforderlich, kann das abgewickelte Haar nun nochmals oxidativ nachbehandelt werden. Sodann wird das Haar mit Wasser gespült, gegebenenfalls zur Wasserwelle gelegt und schlie lich getrocknet.

Völlig überraschend weisen die bevorzugten N-Alkylmercaptoacetamide N-Propyl-2- mercaptoacetamid, N-(2'-Hydroxypropyl)-2-mercaptoacetamid und N-(3'-Hydroxypropyl)-2-mercaptoacetamid wesentlich geringere Sensibilisierungsra- ten auf, als die aus dem Stand der Technik nach DE-C-1 144 440 bzw. EP-A-0 455 457 als nächstliegende Dauerwellwirkstoffe bekannten N-Alkylmercaptoacetamide N-Methyl-mercaptoacetamid und N-Hydroxyethyl-mercaptoacetamid.

Die Herstellung des N-Alkylmercaptoacetamids der Formel (1) erfolgt durch Umset- zung des entsprechenden Amins bei einer Temperatur nicht über 30 Grad Celsius mit Methylthioglykolat unter Schutzgasatmosphäre, Extraktion in geeignetem Lö- sungsmittel und anschlie ende Kurzwegdestillation.

Die nachfolgenden Beispiele sollen den Gegenstand der Erfindung näher erläutern,

ohne jedoch den Gegenstand auf diese Beispiele zu beschränken.

HERSTELLUNGSBEISPIELE Beispiel 1 Herstellung von N-Propyl-2-mercaptoacetamid In einem 500-ml-Dreihalskolben werden 118 g (2 mol) n-Propylamin vorgelegt. Es werden langsam 106,24 g Methylthioglykolat derart zugetropft, da die Temperatur 30O C nicht übersteigt. Der Ansatz wird mit Argon durchspült und 2 Tage bei Raumtemperatur gerührt.

Das Gemisch wird unter Eiskühlung mit 36prozentiger Salzsäure angesäuert (pH 2 - 4) und mit Ethylacetat erschöpfend extrahiert. Das Lösungsmittel wird am Umlaufverdampfer im Vakuum abdestilliert, der Rückstand wird durch Zugabe von Natronlauge auf pH 7,0 gebracht und nochmals mit Ethylacetat ausgeschüttelt. Die vereinigten Fraktionen werden über Natriumsulfat getrocknet und eingeengt. Der vorliegende Rückstand wird mittels einer Kurzwegdestillationsapparatur bei höch- stens 0,01 Torr zum reinen Produkt destilliert. Die Ausbeute beträgt 115 g (86 %).

Analytik: a) 1H-NMR (CDC13): 6 (ppm) = 6,79 (bauchig, -NH) 3,20 (t, 2H, + NH-CH2) 3,20 (s, 2H, HS-CH2-CO) 1,85 (bauchig, IH, HS) 1,52 (m, 2H, NH-CH-CH2) 0,90 (t, 3H, CH2-CH3) b) '3C-NMR (CDCI3): 6 (ppm) = 169,18 (-C=O) 41,83 (NH-CH) 28,36 (HS-CH2) 22,72 (NH-CH-CH2-CH3) 11,37 (CH2-CH3) c) MS (70 e V, El, RT) m/z (%) = (M+) = 133 (47,68) 100(29,1), 86 (24,58), 58 (8,6), 47 (25,67), 43 (100) d) Thioltitration: 95,78 % e) Elementaranalyse: CsH11NOS (MG: 133,21) Ber.: C 45,08, H 8,32, N 10,51, S 24,07 Gef.: C 44,72, H 8,12, N 10,18, S 23,71 f) IR (NaCI-Platten): 3293s (NH) 3084-2876s (CH2) 2552w (SH) 1652s (N-monosubstituiertes Amid) 1559s (N-monosubstituiertes Amid) g) HPLC: Die HPLC ergab ein Ergebnis von 98,07 Flächenprozent für die Verbindung.

(Säule: C 18 5U, 250 mm x 4,6 mm; Flie mittelAcetonitril: Puffer [4 g KH2PO4 + 0,8 g Octansulfonsäure-Na-Salz + 2 ml H3PO4] = 25 : 75; Flu rate 0,5 ml/min; Wellenlänge 200 nm;) h) pKs: 8,451 (H20) i) UV-max: 209,8 nm (Acetonitril: Puffer = 25 : 75) j) Siedepunkt: 76 0C/0,01 Torr

Beispiel 2 Herstellung von N-(2'-Hydroxypropyl)-2-mercaptoacetamid In einem 500-ml-Dreihalskolben werden 150,22 g (2 mol) 1-Amino-2-propanol vor- gelegt. Es werden langsam 106,24 g (1 mol) Mercaptoessigsäuremethylester derart zugetropft, da die Temperatur 30° C nicht übersteigt. Der Ansatz wird mit Argon durchspült und 2 Tage bei Raumtemperatur gerührt.

Das Gemisch wird unter Eiskühlung mit 36prozentiger Salzsäure angesäuert (pH 2 - 4) und mit Ethylacetat erschöpfend extrahiert. Das Lösungsmittel wird am Umlaufverdampfer im Vakuum abdestilliert, der Rückstand wird durch Zugabe von Natronlauge auf pH 7,0 gebracht und nochmals mit Ethylacetat ausgeschüttelt. Die vereinigten Fraktionen werden über Natriumsulfat getrocknet und eingeengt. Der vorliegende Rückstand wird mittels einer Kurzwegdestillationsapparatur bei höch- stens 0,01 Torr zum reinen Produkt destilliert. Die Ausbeute beträgt 95 g (64 %).

Analytik: a) 1H-NMR (CDC13): bH (ppm) = 6,70 (bauchig, -NH) 3,93 (m,1H,CH) 3,44 und 3,14 (m, jeweils 1H, NH-CH?) 3,26 (s, 2H, HS-CH2-CO) 2,07 (t, 1H, HS) 1,21 (d, 3H, CH3) b) '3C-NMR (CDCI3): bc (ppm) = 170,71 (-C=O) 67.00 (NH-CH2-CH) 47,38 (NH-CH2) 28,24 (HS-CH2) 20,87 (CH3) c) MS (70 e V, El, RT) m/z (%) = (M+) = 149 (8,39) 131(47,08), 105 (100), 84 (27,49), 72 (72,76), 58 (57,75), 56 (32,11), 47 (59,94) d) Thioltitration: 97,88 % e) Elementaranalyse: C6H13NOS (MG: 149,21) Ber.: C 40,25, H 7,43, N 9,39, S 21,49 Gef.: C 40,11, H 7,42, N 9,12, S 21,53 f) IR(KBr): 3314s (OH) 3090-2927s (CH2) 2549w (SH) 1657s (N-monosubstituiertes Amid) 1554s (N-monosubstituiertes Amid) g) HPLC: Die HPLC ergab ein Ergebnis von 98,88 Flächen prozent für die Verbindung.

(Säule: C 18 5U, 250 mm x 4,6 mm; Flie mittelAcetonitril: Puffer [4 g KH2PO4 + 0,8 g Octansulfonsäure-Na-Salz + 2 ml H3PO4] = 25 : 75; Flu rate 0,5 ml/min; Wellenlänge 200 nm;) h) pKs: 7,865 (H2O) i) UV-max: 218,0 nm (Acetonitril: Puffer = 25 : 75) j) Siedepunkt: 108 "C/0,01 Torr Beispiel 3 Herstellung von N-(3'-Hydroxypropyl)-2-mercaptoacetam id In einem 500-ml-Dreihalskolben werden 150,22 g (2 mol) 3-Amino-1-propanol vor- gelegt. Es werden langsam 106,24 g (1 mol) Mercaptoessigsäuremethylester derart

zugetropft, da die Temperatur 30° C nicht übersteigt. Der Ansatz wird mit Argon durchspült und 2 Tage bei Raumtemperatur gerührt.

Das Gemisch wird unter Eiskühlung mit 36prozentiger Salzsäure angesäuert (pH 2 - 4) und mit Ethylacetat erschöpfend extrahiert. Das Lösungsmittel wird am Umlaufverdampfer im Vakuum abdestilliert, der Rückstand wird durch Zugabe von Natronlauge auf pH 7,0 gebracht und nochmals mit Ethylacetat ausgeschüttelt. Die vereinigten Fraktionen werden über Natriumsulfat getrocknet und eingeengt. Der vorliegende Rückstand wird mittels einer Kurzwegdestillationsapparatur bei höch- stens 0,01 Torr zum reinen Produkt destilliert. Die Ausbeute beträgt 63 g (42 %).

Analytik: a) 1H-NMR (CDCI3): bH(ppm) = 7,062 (bauchig, -NH) 3,64 (m, 2H, CH2-OH) 3,42 (m, 2H, CH2 CH2-CH2-OH) 3,22 (d, 2H, HS-CH2-CO) 2,04 (t, 1H, CH2-OH) 1,72 (t, 1H, HS) 1,69 (m, 2H, CH2-CH -CH2-OH) b) 13C-NMR (CDC13): bc (ppm) = 170,59 (-C=O) 59,86 (NH-CH2) 37,06 (CH2-OH) 31,99 (CH2-CH2-CH2-OH) 28,53 (HS-CH2) c) MS (70 e V, El, RT) m/z (%) = (M+) = 149 (36,13) 131(36,58), 116(31,62), (23,15), 102 (100), 84 (72,8), 76 (24,49), 56 (66,29)

d) Thioltitration: 94,063 % e) Elementaranalyse: CSH11NOS (MG: 149,21) Ber.: C 40,25, H 7,43, N 9,39, S21,49 Gef.: C 40,21, H 6,99, N 9,05, S21,53 f) IR (NaCI): 3299s (NH) 3086-2918s (CH2) 2546w (SH) 1651s (N-monosubstituiertes Amid) 1551s (N-monosubstituiertes Amid) g) HPLC: Die HPLC ergab ein Ergebnis von 93,19 Flächenprozent für die Verbindung.

(Säule: C 18 5U, 250 mm x 4,6 mm; Flie mittelAcetonitril: Puffer [4 g KH2PO4 + 0,8 g Octansulfonsäure-Na-Salz + 2 ml H3P04] = 25 : 75; Flu rate 0,5 mllmin; Wellenlänge 200 nm;) h) pKs: 8,406 (H20) i) UV-max: 223,2 nm (Acetonitril: Puffer = 25 : 75) j) Siedepunkt: 11500/0,01 Torr Beispiel 4 Vergleich der Wellwirksamkeit Die Wellwirksamkeit der Verbindung wurde unter Verwendung von Glycerinmono- thioglykolat als Vergleichssubstanz mit Hilfe von Wellösungen bei pH = 7, 8 und 9 bestimmt. Hierzu wurden 16,5 Zentimeter lange, vorgebleichte und damit geschä- digte Zählhaarsträhnen (bestehend aus ca. 100 Haaren) aus mitteleuropäischem Haar na auf genormte Spiralwickler (Innendurchmesser: 3 Millimeter) aufgewickelt und nach dem Konditionieren im Klimaraum (Temperatur: 20°c; Luftfeuchte: 65 mit einer 87 mmol/100g enthaltenden, auf den jeweiligen pH-Wert eingestellten

Lösung der Reduktionsmittel behandelt. Die Auftragemenge an Wellflüssigkeit wur- de über das Verhältnis 1:1,2 errechnet (Ig Haar: 1,2 ml Wellflüssigkeit). Als Ein- wirkzeit wurden 20 Minuten gewählt; die Einwirktemperatur betrug 50 Grad Celsius.

Anschlie end wurden die Haare mit einer peroxidhaltigen Fixierung fixiert, getrock- net und nach dem Abwickeln vier Stunden in Wasser (Wasserbadtemepratur: 40°C) ausgehängt.

Die Wellstabilität errechnet sich gemä folgender Formel: lo - It Wellstabilität in % = ---------- x 100 lo - 11 1o = Gesamtlänge der nicht umgeformten, gestreckten Strähne (16,5 Zentimeter) It = Länge der abgewickelten, ausgehängten Strähne nach 240 Minuten 11 = Länge der umgeformten, aufgewickelten Strähne (bei einem Wickelinnendurchmesser von 3 Millimeter beträgt diese 35 Millimeter) Tabelle 1 Wellwirkstoff Aus- Elementaranalyse HPLC Sp. WSN WSN WSN beute berechnetlgefunden (FP) pH =7 pH =8 pH = 9 in % in % in % in % N-Propyl-2- 86 C: 45,08, H: 8,32, 98,069 76° C 85 96 100 mercapto-acetamid N: 10,51, S: 24,07, 0.01 C: 44,72, H: 8,12, Torr N: 10,18, S: 23,71 N2'-Hydroxy- 64% C: 40,25, H: 7,43, 98.88 108° C 92 97 97 propyl)-2- N: 9.39, S: 21,49. 0,01 mercaptoacetamid C: 40,25, H: 7,30, Torr N: 9,16, S: 20,63 N-(3'-Hydroxy- 42% C: 40,25, H: 7,43, 93,19 115° C 84 89 99 propyl)-2-mercapto- N: 9,39, S: 21,49. 0,01 acetamid C: 40,21, H: 6,99, Torr N: 9,05, S: 21,32 Thiomilchsäure 38 54 62 (2-Mercapto- propionsäure) als Vergleich

Als Standard wurden Strähnchen mit einer entsprechend auf pH 9 eingestellten Glycerinmonothioglykolat-Lösung behandelt. Die vorstehend in Tabelle 1 angege- benen normierten Wellstabilitäten (WSN) beziehen sich auf diese Standardiösung (pH = 9), deren Wellstabilität auf 100 Prozent gesetzt wurde.

Tabelle 1 zeigt, da die Wellwirksamkeiten der erfindungsgemä en Mercaptoace- tamide bei pH 7, 8 und 9 höher sind als bei Thiomilchsäure.

BEISPIELE FÜR DAUERVERFORMUNGSMITTEL Beispiel 5 Dauerverformungsmittel für gefärbtes Haar 10,8 g N-Propyl-2-mercaptoacetamid 0,4 g Ammoniak (25%-ige wä rige Lösung) zur pH-Einstellung 2,0 g Ammoniumhydrogencarbonat 5,0 g Isopropanol 2,5 g 1,2-Propylenglykol 2,5 g 1,2-Pentandiol 1,0 g Isooctylphenol, oxethyliert mit 10 Mol Ethylenoxid 1,0 g Poly(dimethyldiallylammoniumchlorid) 0,3 g Parfümöl 0,1 g Vinylpyrrolidon/Styrol-Mischpolymerisat (Antaras 430 der GAF Corp.; New York/USA) 74,4 g Wasser 100,0 g Der pH-Wert dieses Mittels liegt bei 7,3.

Durch Farbbehandlungen vorgeschädigtes Haar wird mit einem Shampoo gewa- schen, frottiert und auf Wickler mit einem Durchmesser von 8 Millimetern gewickelt.

Anschlie end wird das vorstehend beschriebene Haarverformungsmittel gleichmä- ig auf dem gewickelten Haar verteilt. Sodann wird das Haar mit einer Plastikhaube abgedeckt und 10 Minuten lang unter einer Trockenhaube bei einer Temperatur von

45 Grad Celsius erwärmt. Anschlie end wird die Abdeckung entfernt, das Haar mit Wasser gespült und mit 100 Gramm einer 3-prozentigen wä rigen Hydrogenper- oxidlösung oxidativ nachbehandelt. Nach Enffernung der Wickler werden die Haare erneut mit Wasser gespült, zur Wasserwelle gelegt und sodann getrocknet.

Als Ergebnis dieser Behandlung wird eine gleichmä ige, elastische und dauerhafte Verformung der Haare erhalten.

Beispiel 6 Dauerwellmittel für normales Haar 14,5 g N-Propyl-2-mercaptoacetamid 8,9 g Ammoniak (25%-ige wä rige Lösung) 4,0 g Ammoniumhydrogencarbonat 1,0 g 1 ,3-Butandiol 5,0 g 1 ,2-Propylenglykol 2,0 g Dipropylenglykolmonoethylether 4,0 g Harnstoff 2,5 g hydriertes Rizinusöl, oxethyliert mit 40 Mol Ethylenoxid 2,5 g Laurylakohol, oxethyliert mit 4 Mol Ethylenoxid (CTFA: Laureth4) 0,5 g Parfüm öl 0,1 g Vinylpyrrolidon/Styrol-Mischpolymerisat (Antaras 430 der GAF Corp.; New York/USA) 55,0 g Wasser 100,0 g Der pH-Wert dieses Mittels beträgt 8,4.

Normales, nicht vorgeschädigtes Haar wird gewaschen, mit einem Handtuch frot- tiert und auf Wickler mit einem Durchmesser von 6 Millimetern gewickelt. Anschlie- end wird das Haar mit dem vorstehend beschriebenen Haarverformungsmittel gleichmä ig durchfeuchtet. Nach einer Einwirkungszeit von 15 Minuten wird das Haar mit Wasser gründlich gespült und sodann mit 80 Gramm einer 3-prozentigen wä rigen Hydrogenperoxidlösung oxidativ nachbehandelt. Nach Enffernung der Wickler werden die Haare erneut mit Wasser gespült, zur Wasserwelle gelegt und anschlie end getrocknet. Das so behandelte Haar besitzt eine gleichmä ige und lebhafte Krause.

Beispiel 7 Dauerverformungsmittel für normales Haar 7,7 g N-Propyl-2-mercaptoacetamid 8,7 g N -(2'-Hydroxypropyl)-2-mercaptoacetamid 8,9 g Ammoniak (25%-ige wä rige Lösung) zur pH-Einstellung 5,0 g Ammoniumhydrogencarbonat 1,0 g 1,2-Propandiol 2,0 g D-Glucose 2,4 g Ammoniak 1,5 g Isooctylphenol, oxethyliert mit 10 Mol Ethylenoxid 0,5 g Poly(dimethyldiallylammoniumchiorid) 0,5 g Parfümöl 0,1 g Vinylpyrrolidon/Styrol-Mischpolymerisat (Antaras 430 der GAF Corp.; New York/USA) 61,7 g Wasser 100,0 g Der pH dieses Mittels liegt bei 8,3.

Normales, nicht vorgeschädigtes Haar wird gewaschen, mit einem Handtuch frot- tiert und auf Wickler mit einem Durchmesser von 6 Millimetern gewickelt. Anschlie- end wird das Haar mit dem vorstehend beschriebenen Haarverformungsmittel gleichmä ig durchfeuchtet. Nach einer Einwirkungszeit von 15 - 25 Minuten wird das Haar mit Wasser gründlich gespült und sodann mit 80 Gramm einer 3-

prozentigen wä rigen Hydrogenperoxidlösung oxidativ nachbehandelt. Nach Ent- fernung der Wickler werden die Haare erneut mit Wasser gespült, zur Wasserwelle gelegt und anschlie end getrocknet. Das so behandelte Haar besitzt eine gleich- mä ige und lebhafte Krause.

Beispiel 8 zweikomponentiges Dauerverform ungsm ittel für normales Haar Komponente A 4,5 g Ammoniumhydrogencarbonat 0,4 g Ammoniak, 25%ig zur pH-Einstellung 2,0 g Diethylenglykolmonoethylether 2,0 g 1-Methoxypropanol 1,5 g Propylenglykol 0,5 g Oleylalkoholpolyethyleng lykolether-5EO (CTFA: OLETH-5) 0,5 g quaternäres Ammoniumsalz desTerpolymers aus Acrylsäure/ Diallyldi- methylammoniumchlorid/Acrylamid (CTFA: POLYQUATERNl UM-39) Handelsprodukt: Merquats Plus 3330 0,5 g Parfümöl 88,1 g Wasser 100,0 g Komponente B 50,0 g N-(2'-Hydroxypropyl)-2-mercaptoacetamid, 94%ig Für die Anwendung des zweikomponentigen Dauerwellmittels werden 60 g der Komponente A mit 14 g der Komponente B zu einem gebrauchsfertigen Haarver- formungsmittel vermischt. Beim Mischen entsteht ein Produkt mit dem pH-Wert 6,5.

Normales, nicht vorgeschädigtes Haar wird gewaschen, mit einem Handtuch frot- tiert und auf Wickler mit einem Durchmesser von 6 Millimetern gewickelt. Anschlie- end wird das Haar mit dem vorstehend beschriebenen gebrauchsfertigen Haarver- formungsmittel gleichmä ig durchfeuchtet. Nach einer Einwirkungszeit von 15 - 25 Minuten wird das Haar mit Wasser gründlich gespült und sodann mit 80 Gramm einer 3-prozentigen wä rigen Hydrogenperoxidlösung oxidativ nachbehandelt. Nach Enffernung der Wickler werden die Haare erneut mit Wasser gespült, zur Wasser- welle gelegt und anschlie end getrocknet. Das so behandelte Haar besitzt eine gleichmä ige und lebhafte Krause und liefert eine exzellent ausgebildete, stabile Dauerwellung.

Beispiel 9 Dauerverformungsmittel für normales Haar 7,7 g N-Propyl-2-mercaptoacetamid 8,7 g N-(3'-Hydroxypropyl)-2-mercaptoacetamid 5,0 g Isopropylalkohol 1,0 g 1 ,2-Propandiol 0,5 g Kokosfettalkohol, mit 10 Mol Ethylenoxid oxethyliert 0,5 g Parfümöl 0,1 g Vinylpyrrolidon/Styrol-Mischpolymerisat (Antaras 430 der GAF Corp.; New York/USA) 76,5 g Wasser, vollentsalzt 100,0 g Der pH dieses Mittels liegt bei 4,5.

Normales, nicht vorgeschädigtes Haar wird gewaschen, mit einem Handtuch frot- tiert und auf Wickler mit einem Durchmesser von 6 Millimetern gewickelt. Anschlie- end wird das Haar mit dem vorstehend beschriebenen Haarverformungsmittel gleichmä ig durchfeuchtet. Nach einer Einwirkungszeit von 15 - 25 Minuten wird das Haar mit Wasser gründlich gespült und sodann mit 80 Gramm einer 3- prozentigen wä rigen Hydrogenperoxidlösung oxidativ nachbehandelt. Nach Ent- fernung der Wickler werden die Haare erneut mit Wasser gespült1 zur Wasserwelle gelegt und anschlie end getrocknet. Das so behandelte Haar besitzt eine über die gesamte Haarlänge gleichmä ige Krause, die mit der durch Behandlung mit mildal- kalischen Dauerverformungsmitteln erzielten Krause vergleichbar ist.

Beispiel 10 Dauerverformungsmittel für gefärbtes Haar 13,7 g N-(3'-Hydroxypropyl)-2-mercaptoacetamid, 90%ig 4,4 g Ammoniak (25%-ige wä rige Lösung) zur pH-Einstellung 2,0 g Ammoniumhydrogencarbonat 2,0 g Dipropylenglykolmonoethylester 2,5 g 1 ,2-Propylenglykol 1,0 g Poly(dimethyldiallylammoniumchlorid) 0,3 g Parfümöl 2,5 g Phosphorsäureester des mit 4 Mol Ethylenoxid oxethylierten Decylalkohols (CTFA: DECETH-4 PHOSPHATE) 71,6g Wasser 100,0 g Der pH-Wert dieses Mittels liegt bei 7,3.

Durch Farbbehandlungen vorgeschädigtes Haar wird mit einem Shampoo gewa- schen, frottiert und auf Wickler mit einem Durchmesser von 8 Millimetern gewickelt.

Anschlie end wird das vorstehend beschriebene Haarverformungsmittel gleichmä- ig auf dem gewickelten Haar verteilt. Sodann wird das Haar mit einer Plastikhaube abgedeckt und 10 Minuten lang unter einer Trockenhaube bei einer Temperatur von 45 Grad Celsius erwärmt. Anschlie end wird die Abdeckung enffernt, das Haar mit Wasser gespült und mit 100 Gramm einer 3-prozentigen wä rigen Hydrogenper- oxidlösung oxidativ nachbehandelt. Nach Entfernung der Wickler werden die Haare erneut mit Wasser gespült. zur Wasserwelle gelegt und sodann getrocknet.

Als Ergebnis dieser Behandlung wird eine gleichmä ige, elastische und dauerhafte Verformung der Haare erhalten.