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Title:
AGENTS THAT ARE ABSORBED BY THE SURFACE OF SUBSTRATES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/019400
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to agents that are absorbed by the surface of substrates and that contain oligomers, polymers or copolymers comprising a specific structural element. The invention also relates to the use of said agent, to a conditioning substrate and to a conditioning method that uses said conditioning substrate in a textile drying process.

Inventors:
BAUER ANDREAS (DE)
LAHN WOLFGANG (DE)
FABER WERNER (DE)
MEINE GEORG (DE)
Application Number:
PCT/EP2004/008938
Publication Date:
March 03, 2005
Filing Date:
August 10, 2004
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL KGAA (DE)
BAUER ANDREAS (DE)
LAHN WOLFGANG (DE)
FABER WERNER (DE)
MEINE GEORG (DE)
International Classes:
A61K8/58; A61K8/891; A61Q13/00; C11D1/62; C11D1/88; C11D3/22; C11D3/37; C11D3/39; C11D3/48; C11D3/50; (IPC1-7): C11D3/50; C11D3/16; C11D3/37; A61K7/46
Domestic Patent References:
WO2001068037A22001-09-20
Foreign References:
EP0982023A22000-03-01
EP0998911A22000-05-10
EP0982313A22000-03-01
US5422280A1995-06-06
US5858939A1999-01-12
Attorney, Agent or Firm:
Henkel, Kommanditgesellschaft Auf Aktien (Düsseldorf, VTP)
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Claims:
Patentansprüche
1. Mittel, insbesondere Waschoder Reinigungsmittel oder Konditioniermittel oder kos metisches Mittel, umfassend wenigstens ein Oligomer, Polymer oder Copolymer, welches ein Strukturelement gemäß Formel (1) wenigstens einmal enthält, wobei R", Rl"unabhängig voneinander jeweils für einen aliphatischen oder aromati schen, geradkettigen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten, substituierten oder unsubstituierten Kohlenwasserstoffrest steht, der jeweils Heteroatome wie Sa9 erstoff, Stickstoff, Schwefel oder Halogene oder andere enthalten kann, und wobei R, lv für ein KohlenstoffBrückenglied steht, welches ein aliphatischer oder aromati scher, geradkettiger oder verzweigter, gesättigter oder ungesättigter, substituierter oder unsubstituierter Kohlenwasserstoffrest ist, der jeweils Heteroatome wie Sauer stoff, Stickstoff, Schwefel oder Halogene oder andere enthalten kann, wobei die Lauf zahl 0 bis 10 beträgt, und wobei RV, RVl, Rvll unabhängig voneinander jeweils für Wasserstoff oder einen aliphatischen oder aromatischen, geradkettigen oder ver zweigten, gesättigten oder ungesättigten, substituierten oder unsubstituierten Kohlen wasserstoffrest stehen, der jeweils Heteroatome wie Sauerstoff, Stickstoff, Schwefel oder Halogene oder andere enthalten kann, und wobei das in der Formel 1 endständi ge Silicium an seinen verbliebenen drei Valenzen unabhängig voneinander beliebige Reste des Oligomers, Polymers oder Copolymers aufweist, und wobei RIO entweder einen Rest darstellt, der eine DuftstoffAlkoxyGruppe und/oder BiozidAlkoxyGruppe ist, die abgeleitet ist von dem korrespondierenden Duftstoffund/oder BiozidAlkohol R'OH, oder wobei R'O einen Rest darstellt, der von einem enolisierbaren Duftstoff und/oder BiozidEster, Keton oder Aldehyd abgeleitet ist, und wobei das Mittel zusätzlich mindestens eine auf harte und/oder weiche Substrat oberflächen aufziehende Verbindung enthält.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es ein duftgebendes, biozides und/oder duftgebendes biozides Mittel ist.
3. Mittel nach einem der Ansprüche 12, dadurch gekennzeichnet, daß die auf harte und/oder weiche Substratoberflächen aufziehende Verbindung zumindest eine katio nische Ladung trägt.
4. Mittel nach einem der Ansprüche 13, enthaltend wenigstens ein Siliconoligomer, polymer odercopolymer, das bei der Hydrolyse einen duftenden und/oder bioziden Alkohol, Aldehyd, Keton oder Ester freisetzt, welcher vorzugsweise durch Umsetzung mit einem olefinischen Silan eingeführt worden ist.
5. Mittel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das olefinische Silan ein Reak tionsprodukt eines duftenden und/oder bioziden Alkohols, Aldehyds, Ketons oder Es ters und einem olefinischen Halosilan oder olefinischen Silikonalkoxid ist.
6. Mittel nach einem der Ansprüche 45, dadurch gekennzeichnet, daß es sich um ein olefinisches Silan gemäß Formel (2) handelt (RVIIIO)a(RIXO)b(RXO)c(RXI)d (RXII)eSiRXIII (2) wobei RVIIIO, RIXO und RXO jeweils unabhängig voneinander DuftstoffAlkoxy Gruppen darstellen, die abgeleitet sind von den korrespondierenden DuftstoffAlkoho len R'OH, R' OH und RXOH, wobei RXt, RX'l ausgewähit sind aus der Gruppe monovalente C140 Kohlenwasserstoff reste und monovalente C140 AlkoxyReste, RXIII ein C240 monovalenter ungesättigter Kohlenwasserstoffrest mit olefinischer Endgruppe ist, und a einen Wert von 13 hat, b, c, d, e Werte von 02 haben, mit der Maßgabe, daß a+b+c+d+e=3 und a, b, c, d, e ganze Zahlen sind.
7. Mittel nach einem der Ansprüche 45, dadurch gekennzeichnet, daß es sich um ein olefinisches Silan gemäß Formel (3) handelt (RXIV)a(RXV)b(RXVI)c(RXI)d(RXII)eSiRXIII wobei RXlVX Rxv und RXVI jeweils unabhängig voneinander die Formel (4) RXVII(RXVIII)C=C(O)RXIX (4) aufweisen, Rxv", R""und Rx'x unabhängig voneinander für jedes RXlVX Rxv und R'gewählt sind, Rxl, RXII ausgewählt sind aus der Gruppe monovalente Cl40 Kohlenwasserstoffreste und monovalente C140 AlkoxyReste, RXIII ein C240 monovalenter ungesättigter Kohlenwasserstoffrest mit olefinischer Endgruppe ist, und a einen Wert von 13 hat, b, c, d, e Werte von 02 haben, mit der Maßgabe, daß a+b+c+d+e=3 und a, b, c, d, e ganze Zahlen sind, und Rxv", RXVIII und RXIX aus gewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff und monovalente Cizoo Koh lenwasserstoffreste. Mittel nach Anspruch 7, wobei RXIV, RXV und RXVI jeweils unabhängig voneinander die Formel (4) RXvil (RXVIII) C=C (O) Rx'x (4) aufweisen und abgeleitet sind aus der Gruppe der nachfolgenden Aldehyde, Ketone oder Ester ausgewählt aus 3Methyl3 (3 (1 Me thylethylphenyl)) propanal), 2Methyl3 (4tbutylphenyl) propanal, 3Phenylpropional, 2Phenylpropional, Propional, Isobutyral, 2Methylbutyral, Hexanal, Octanal, Nonanal, Decanal, 3, 7Dimethyl1al, pTolylacetaldehyd, Phenylacetaldehyd, 4 (3) (4Methyl3 pentenyl)3cyclohexencarbaldehyd, 2, 6Dimethyl5heptenal, 3, 7Dimethyl2, 6 octadienal, trans4Decenal, Cyclamenaldehyd, 4 (pMethoxyphenyl) 2butanon, Ace tophenon, 2Pentanon, 2Butanon, 2Heptanon, 3Heptanon, 2Decanon, 3Penten2 on, 6Methyl5hepten2on, Geranylaceton, 5Methylalphaionon, 2Acetonaphton, 2 Methyl3phenylpropan2ylacetat, Linalylacetat, Menthanylacetat, 2Phenylethyl acetat, Tetrahydrolinalylacetat, Phenethylpropionat, Phenethylhexanoat, Butylacetat, Phenoxyethylisobutyrat, ptert.
8. Butylcyclohexylacetat, Linalylacetat, Dimethylbenzyl carbinylacetat (DMBCA), Phenylethylacetat, Benzylacetat, Ethylmethylphenylglycinat, Allylcyclohexylpropionat, Styrallylpropionat, Benzylsalicylat, Cyclohexylsalicylat, Flo ramat, Melusat und Jasmacyclat, lineare Alkanale mit 818 CAtomen, Citral, Citronel lal, Citronellyloxyacetaldehyd, Cyclamenaldehyd, Lilial, Bourgeonal, die Jonone, a lsomethylionon und Methylcedrylketon.
9. Mittel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Duftstoffund/oder Biozid AlkoxyGruppen R'"0, R' 0 und RXO jeweils abgeleitet sind von Duftstoffund/oder Biozidalkoholen, ausgewählt aus der Gruppe 2Methylbutanol, 3Pentanol, n Pentanol, 2Pentanol, nHexanol, 2Methylpentanol, 1Decanol, Sandela, Nonadol, Dimetol, Thymol, 1Heptanol, Menthol, Eugenol, Vanillin, oVanillin, 4 (p Hydroxyphenyl)2Butanon, Syringealdehyd, Prenol, cis3Hexanol, trans3Hexanol, cis4Heptenol, trans2Octenol, trans2cis6Nonadienol, Nerol, Ebanol, Crotylalko hol, Oleylalkohol, Linalool, aTerpineol, ßPhenethylalkohol, Zimtalkohol, Benzylalko hol, aMethylbenzylalkohol, Nonylalkohol, 1Octanol, 3Octanol, Phenethylsalicylat, Hydrozimtalkohol, cis6Nonen1ol, trans2Nonen1ol, Methylsalicylat, cis3Octen ol, Anisylalkohol, Carvacrol, Dihydrocarveol, Benzylsalicylat, Tetrahydrogeraniol, E thylsalicylat, Ethylvanillin, Isoeugenol, Isopulegol, Laurylalkohol, Tetrahydrolinalool, 2 Phenoxyethanol, Citronellol, Farnesol und Geraniol.
10. Mittel, nach einem der Ansprüche 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Molmasse des Oligomers, Polymers oder Copolymers bis etwa 300000 beträgt, vorzugsweise bis 100000, besonders bevorzugt im Bereich von etwa 150 bis etwa 30000 liegt.
11. Mittel, nach einem der Ansprüche 110, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil des Duftstoffrestes bzw. bioziden Restes an der Gesamtmasse des Oligomers, Polymers oder Copolymers bis zu 80 Gew. %, vorzugsweise bis zu 70 Gew.% beträgt, insbe sondere zwischen 0,001 und 60 Gew.% liegt, jeweils bezogen auf das gesamte Mit tel.
12. Mittel, nach einem der Ansprüche 111, dadurch gekennzeichnet, daß das Oligomer, Polymer oder Copolymer im wesentlichen unverzweigt ist, vorzugsweise zu mindes tens 50 %, vorteilhafterweise zu mindestens 60 %, insbesondere zu mindestens 70 % linear ist.
13. Mittel, nach einem der Ansprüche 112, dadurch gekennzeichnet, daß das Oligomer, Polymer oder Copolymer der Formel (5) gehorcht : MFMF gDhD FiTjT FkQ, (5) mit M : RXXRXXIRXXIISiO1/2 ; MF : RXXRXXIRFSiO1/2; D: RXXIIIRXXIVSiO2/2; DF: RXXIIIRFSiO2/2; T : RXXVSiO3/2 ; TF: RFSiO3/2 Q: SiO4/2. wobei pxx RXXlX RXXII, RXXIII, RXXIV, RXXV jeweils unabhängig voneinander ausgewählt sind für jedes M, MF, D, DF, T und TF aus der Gruppe der C140 monovalenten, geradkettigen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Alkyloder Alkoxyreste oder Cri40 monovalente Aryloder Aryloxyreste, wobei die vorgenannten Alkyl, Alkoxy, Aryl, Aryloxyreste substituiert sein können, sowie Heteroatome wie Sauerstoff, Stickstoff, Schwefel oder Halogene oder andere enthalten können, wobei f, g positive Zahlen sind, h, i, j, k, I sind positive Zahlen oder gleich null, wobei wenigstens einer der h, i, j, k, I ungleich null ist und zumindest einer der g, i, oder k gleich 1 ist oder größer als 1, und wobei RF abgeleitet ist von einem der vorgenannten Reste (RVIIIO)a(RIXO)b(RXO)c(RXI)d(RXII)eSiRXIII (gemäß Formel (2) ) und/oder (R XIV)a(RXV)b(RXVI)c(RXI)d(RXII)eSiRXIII (gemäß Formel (3)), wobei dieser Rest RF über ein bivalentes C240 Kohlenwasserstoffbrückenglied, das abgeleitet ist von Rx... (ein C240 monovalenter ungesättigter Kohlenwasserstoffrest mit olefinischer Endgruppe) mit ei nem SiAtom des Oligomers, Polymers oder Copolymers verbunden ist.
14. Mittel, nach einem der Ansprüche 113, dadurch gekennzeichnet, daß das Oligomer, Polymer oder Copolymer ausgewählt ist aus folgenden Formeln : wobei ORVIII für einen Duftstoffoder BiozidAlkoxyRest steht, insbesondere für ei nen PhenylethylalkoholRest, wobei m und n jeweils einen positiven Wert haben, mit der Maßgabe daß das resultierende Silikon eine Molmasse von zumindest 150 er reicht und/oder RVlllOSiMe2(CH2) 2[SiMe2O] pSiMe2(CH2) 2SiMe2ORvlll (7) wobei OW"'für einen Duftstoffoder BiozidAlkoxyRest steht, insbesondere für eine PhenylethylalkoholRest, mit p größer 0, mit der Maßgabe daß das resultierende Sili kon eine Molmasse von zumindest 150 erreicht.
15. Mittel nach einem der Ansprüche 114, dadurch gekennzeichnet, daß das Oligomer, Polymer oder Copolymer in Mengen größer 0,001 Gew. %, vorteilhafterweise von 0,002 bis 10 Gew. %, insbesondere von 0,01 bis 5 Gew. %, besonders bevorzugt von 0,02 bis 3 Gerw. % und ganz besonders bevorzugt in Mengen von 0,05 bis 2 Gew. of enthalten ist, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel.
16. Mittel nach einem der Ansprüche 115, dadurch gekennzeichnet, daß die auf harte und/oder weiche Substratoberflächen aufziehende, vorzugsweise zumindest eine ka tionische Ladung tragende Verbindung in Mengen größer 0.01 Gew. %, insbesondere von 0,02 bis 45 Gew.%, vorteilhafterweise von 5 bis 40 Gew. %, in besonders vorteil hafter Weise von 1035 Gew. %, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten ist.
17. Mittel nach einem der Ansprüche 116, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der auf harte und/oder weiche Substratoberflächen aufziehenden, vorzugsweise zumin dest eine kationische Ladung tragenden Verbindung um eine Verbindung handelt, die ausgewählt ist aus der Gruppe der kationischen oder amphoteren Emulgatoren, katio nischen Tenside, zwitterionischen Verbindungen, Ampholyte, Amphotenside, Betaine und/oder kationische oder amphotere Polymere.
18. Mittel nach einem der Ansprüche 117, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der auf. harte und/oder weiche Substratoberflächen aufziehenden Verbindung um eine Verbindung handelt, die in wässrigem Medium bei pHWerten kleiner als 4, vorzugs weise kleiner als 5, vorteilhafterweise kleiner als 6, in besonders vorteilhafter Weise kleiner 7, in ganz besonders vorteilhafter Weise kleiner als 8, in überaus vorteilhafter Weise kleiner 9, insbesondere kleiner als 10, wenigstens eine kationische Ladung aufweist, wobei der pHWert bei 20°C gemessen wird.
19. Mittel nach einem der Ansprüche 118, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der auf harte und/oder weiche Substratoberflächen aufziehenden Verbindung um quartäre Ammoniumverbindungen handelt, vorzugsweise um alkylierte quartäre Ammonium verbindungen, von denen mindestens eine Alkylkette durch eine Estergruppe und/oder Amidogruppe unterbrochen ist.
20. Mittel nach einem der Ansprüche 119, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der auf harte und/oder weiche Substratoberflächen aufziehenden Verbindung um eine quartäre Ammoniumverbindung, ausgewählt aus den nachfolgenden Formeln (9) : hierbei steht R30 für einen aliphatischen Alkylrest mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen mit 0,1, 2 oder 3 Doppelbindungen ; R3'steht für H, OH oder insbesondere O (CO) Ra, R32 steht unabhängig von R für H, OH oder O (CO) Rb, wobei Ra und Rb unabhängig von einander jeweils für einen aliphatischen Alkylrest mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen mit 0,1, 2 oder 3 Doppelbindungen steht, q, r und s können jeweils unabhängig vonein ander den Wert 1,2 oder 3 haben, Xist ein passendes Anion, vorzugsweise ein Ha logenid, Methosulfat, Methophosphatoder Phosphation sowie Mischungen aus die sen sein, und/oder der Formel (12) handelt : R38, R39 und R40 unabhängig voneinander für eine C1 4Alkyl, Alkenyloder Hydroxy alkylgruppe steht, R41 und R42 jeweils unabhängig ausgewählt eine C8 28Alkylgruppe mit 0,1, 2 oder 3 Doppelbindungen darstellt und u eine Zahl zwischen 0 und 5 ist, X ist ein passendes Anion, vorzugsweise ein Halogenid, Methosulfat, Methophosphat oder Phosphation sowie Mischungen aus diesen sein.
21. Mittel nach einem der Ansprüche 120, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der auf harte und/oder weiche Substratoberflächen aufziehenden Verbindung um N MethylN (2hydroxyethyl)N, N (ditalgacyloxyethyl) ammoniummethosulfat oder um N MethylN (2hydroxyethyl)N, N (dipalmitoylethyl) ammoniummethosulfat handelt.
22. Mittel nach einem der Ansprüche 121, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der auf harte und/oder weiche Substratoberflächen aufziehenden, vorzugsweise zumin dest eine kationische Ladung tragenden Verbindung um eine zwitterionische Verbin dung gemäß Formel (18) handelt wobei das R59 für eine C628Alkyloder Alkenylgruppe steht, und wobei R60 und R61 jeweils, unabhängig voneinander, C14 AlkylGruppen sind, und wobei a für die Zahl 0 oder 1 steht, ß und % jeweils, unabhängig voneinander, aus ganzen Zahlen von 1 bis 4 ausgewählt sind, und wobei Y Sauerstoff oder Stickstoff ist, und wobei X ein kompa tibles Anion ist.
23. Mittel nach einem der Ansprüche 122, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der auf harte und/oder weiche Substratoberflächen aufziehenden, vorzugsweise zumin dest eine kationische Ladung tragenden Verbindung, um ein Alkylamidoalkylendi methylcarbonsäureBetain gemäß Formel (19) handelt : wobei 8 und s, unabhängig voneinander, ganze Zahlen von 14 sind, vorzugsweise ist 8 gleich 2 oder 3 und s gleich 2 oder 3 und wobei R62 für eine Cio, aAlkylkette oder Mischungen davon steht.
24. Mittel nach einem der Ansprüche 123, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der auf harte und/oder weiche Substratoberflächen aufziehenden, vorzugsweise zumin dest eine kationische Ladung tragenden Verbindung, um ein kationisches Nitril gemäß Formel (14) handelt in der R46 fürH,CH3, einen C224AlkyloderAlkenylrest, einen substituierten C224 AlkyloderAlkenylrest mit mindestens einem Substituenten aus der Gruppe Cl, Br, OH, NH2, CN, einen Alkyloder Alkenylarylrest mit einer C124Alkylgruppe, oder für einen substituierten Alkyloder Alkenylarylrest mit einer C124Alkylgruppe und mindes tens einem weiteren Substituenten am aromatischen Ring steht, R47 und R48 unab hängig voneinander ausgewählt sind ausCH2CN,CH3,CH2CH3,CH2CH2CH3, CH (CH3)CH3,CH2OH,CH2CH2OH,CH (OH)CH3,CH2CH2CH2OH,CH2 CH (OH)CH3,CH (OH)CH2CH3,(CH2CH2O) nH mit n gleich 1,2, 3,4, 5 oder 6 und X ein Anion ist.
25. Mittel nach einem der Ansprüche 124, dadurch gekennzeichnet, daß es ein kation sches Nitril gemäß Formel (15) beinhaltet in der R49, R50 und R51 unabhängig voneinander ausgewählt sind ausCH3,CH2CH3, CH2CH2CH3, CH (CH3) CH3, wobei R49 zusätzlich auchH sein kann und X ein Ani on ist, wobei vorzugsweise R50 = R51 = CH3 und insbesondere R49 = R50 = R51 = CH3 gilt und Verbindungen der Formeln (CH3) 3N(+)CH2CN X, (CH3CH2)3N(+)CH2CN X, (CH3CH2CH2) 3N(+)CH2CN X, (CH3CH(CH3))3N(+)CH2CN X, oder (HOCH2 CH2) 3N (+) CH2CN Xbesonders bevorzugt sind.
26. Mittel nach einem der Ansprüche 2425, dadurch gekennzeichnet, daß Xfür ein Anion steht, das aus der Gruppe Chlorid, Bromid, lodid, Hydrogensulfat, Methosulfat, Lauryl sulfat, Dodecylbenzolsulfonat, pToluolsulfonat (Tosylat), Cumolsulfonat oder Xylol sulfonat oder deren Mischungen ausgewählt ist.
27. Mittel nach einem der Ansprüche 126, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel in fester, dispergierter, pulvriger, granulärer oder gepresster Form vorliegt, mit der Maß gabe, daß es, wenn es in gepresster Form vorliegt, insbesondere in Form einer Tab letten vorliegt, die aus einer einzigen oder mehreren Phasen besteht.
28. Mittel nach einem der vorigen Ansprüche 126, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel in gelförmiger oder flüssiger Form, insbesondere emulgiert vorliegt, wobei es vorzugsweise bis zu 95 Gew.%, vorteilhafterweise 20 bis 90 Gew. % und besonders bevorzugt 5080 Gew. % eines oder mehrerer Lösungsmittel enthält.
29. Mittel nach einem der Ansprüche 128, dadurch gekennzeichnet, daß es wenigstens eine weitere üblicherweise in Waschoder Reinigungsmitteln enthaltene Substanz, vorzugsweise eine Substanz aus der Gruppe der Tenside, Buildersubstanzen (anor ganische und organische Buildersubstanzen), Bleichmittel, Bleichaktivatoren, Bleich stabilisatoren, Bleichkatalysatoren, Enzyme, spezielle Polymere (beispielsweise sol che mit CobuilderEigenschaften), Vergrauungsinhibitoren, optische Aufheller, UV Schutzsubstanzen, Soil Repellents, Elektrolyte, Farbmittel, Riechstoffe, Duftstoffe, Parfumträger, pHStellmittel, Komplexbildner, Fluoreszenzmittel, Schauminhibitoren, Knitterschutzmittel, Antioxidantien, quartäre Ammoniumverbindungen, Antistatika, Bü gelhilfsmittel, UVAbsorber, Antiredepositionsmittel, Germizide, antimikrobielle Wirk stoffe, Fungizide, Viskositätsregulatoren, Perlglanzgeber, Farbübertragungsinhibito ren, Einlaufverhinderer, Korrosionsinhibitoren, Konservierungsmittel, Weichmacher, Weichspüler, Proteinhydrolysate, Phobierund Imprägniermittel, Hydrotrope, Silikon öle sowie Quellund Schiebefestmittel enthält.
30. Verwendung eines Mittels nach einem der vorigen Ansprüche 129 als kosmetische Formulierung.
31. Verwendung eines Mittels nach einem der vorigen Ansprüche 129 als Textilbehand lungsmittel, insbesondere als Waschmittel oder Nachbehandlungsmittel oder Nach spülmittel oder als Weichspüler.
32. Verwendung eines Mittels nach einem der vorigen Ansprüche 129 zur Konditionie rung keratiner Fasern.
33. Verfahren zur Behandlung von harten und/oder weichen Subtratoberflächen, dadurch gekennzeichnet, daß eine wirksame Menge eines Mittel nach einem der Ansprüche 1 29 unter Verwendung eines Sprühspenders auf das zu behandelnde Substrat aufge bracht wird, mit der Maßgabe, daß das Mittel in flüssiger Form, insbesondere emul giert vorliegt.
34. Verwendung eines Mittels nach einem der vorigen Ansprüche 129 zur Reinigung und/oder Pflege harter Oberflächen.
35. Erzeugnis, enthaltend ein Mittel nach einem der Ansprüche 129 und einen Sprüh spender.
36. Konditioniersubstrat dadurch gekennzeichnet, daß es ein mit einem Mittel nach einem der Ansprüche 129 getränktes und/oder beschichtetes Substrat ist.
37. Konditioniersubstrat nach Anspruch 36 dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat aus einem Vliesmaterial, insbesondere einem Viskosevlies besteht.
38. Konditioniersubstrat nach einem der Ansprüche 3637, dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat eine Grammatur zwischen 20 bis 1000 g/m2, insbesondere von 30 bis 500 g/m2 aufweist.
39. Konditioniersubstrat nach einem der Ansprüche 3638, dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat eine Größe von 0,2 bis 0,005 m2 aufweist.
40. Verfahren zur Textilkonditionierung, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Konditioniersubstrate nach einem der Ansprüche 3639 in einem Textiltrocknungspro zeß eingesetzt werden.
41. Verwendung einer auf harte und/oder weiche Substratoberflächen aufziehenden, vor zugsweise zumindest eine kationische Ladung tragenden Verbindung zur Fixierung eines Oligomers, Polymers oder Copolymers, das das nachfolgende Strukturelement gemäß Formel (1) wenigstens einmal enthält, auf harten und/oder weichen Substrat oberflächen : wobei R", R... unabhängig voneinander jeweils für einen aliphatischen oder aromati schen, geradkettigen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten, substituierten oder unsubstituierten Kohlenwasserstoffrest steht, der jeweils Heteroatome wie Say erstoff, Stickstoff, Schwefel oder Halogene oder andere enthalten kann, und wobei Rniv für ein KohlenstoffBrückenglied steht, welches ein aliphatischer oder aromati scher, geradkettiger oder verzweigter, gesättigter oder ungesättigter, substituierter oder unsubstituierter Kohlenwasserstoffrest ist, der jeweils Heteroatome wie Sauer stoff, Stickstoff, Schwefel oder Halogene oder andere enthalten kann, wobei die Lauf zahl il 0 bis 10 beträgt, und wobei RV, RVl, RVIl unabhängig voneinander jeweils für Wasserstoff oder einen aliphatischen oder aromatischen, geradkettigen oder ver zweigten, gesättigten oder ungesättigten, substituierten oder unsubstituierten Kohlen wasserstoffrest stehen, der jeweils Heteroatome wie Sauerstoff, Stickstoff, Schwefel oder Halogene oder andere enthalten kann, und wobei das in der Formel 1 endständi ge Silicium an seinen verbliebenen drei Valenzen unabhängig voneinander beliebige Reste des Oligomers, Polymers oder Copolymers aufweist, und wobei R'O entweder einen Rest dar stellt, der eine DuftstoffAlkoxyGruppe und/oder BiozidAlkoxyGruppe ist, die abgeleitet ist von dem korrespondierenden Duftstoffund/oder BiozidAlkohol R'OH, oder RIO stellt einen Rest dar, der abgeleitet ist von einem enolisierbaren Duft stoffund/oder BiozidEster, Keton oder Aldehyd.
Description:
Auf Substratoberflächen aufziehende Mittel Die vorliegende Erfindung betrifft Mittel, enthaltend Oligomere, Polymere oder Copolymere, die ein bestimmtes Strukturelement und zusätzlich eine auf harte und/oder weiche Substrat- oberflächen aufziehende, vorzugsweise zumindest eine kationische Ladung tragende Verbin- dung enthalten, sowie die Verwendung solcher Mittel. Die Erfindung betrifft ferner ein Kondi- tioniersubstrat und Verfahren zur Textilkonditionierung sowie zur Behandlung von Substrat- oberflächen.

Die europäischen Patentanmeldungen EP 0 998 911 A2, EP 0 982 313 A2 und EP 0 982 022 A2 der General Electric beschreiben nicht flüchtige, polymere, copolymere oder oligome- re Siloxane, in denen ein oder mehrere organische Substituenten von bestimmten Alkoholen, Aldehyden, Ketonen oder Ester abgeleitete Reste sind, die sowohl den Siloxane als solchen als auch Zusammensetzungen, in die man die entsprechenden Siloxane einarbeitet, be- stimmte vorteilhafte Eigenschaften verleihen.

Außer acht gelassen wird jedoch, wie man es erreichen kann, Mittel in Anlehnung an EP 0 998 911 A2, EP 0 982 313 A2 und EP 0 982 022 A2 bereitzustellen, die sich dadurch aus- zeichnen, daß die in diesen Mitteln vorhandenen Verbindungen besser auf mit dem Mittel zu behandelnde Substrate aufziehen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es von daher, Mittel bereitzustellen, die Verbindun- gen enthalten, die ein den Schriften EP 0 998 911 A2, EP 0 982 313 A2 und EP 0 982 022 A2 entlehnte spezifisches Strukturelement aufweisen, welches bestimmte vorteilhafte Ei- genschaften zeigt, wobei die Mittel dafür sorgen, daß diese Verbindungen besser auf damit zu behandelnde Substrate aufziehen.

Gegenstand der Erfindung ist daher ein Mittel, insbesondere Wasch-oder Reinigungsmittel oder Konditioniermittel oder kosmetisches Mittel, umfassend mindestens eine auf harte und/oder weiche Substratoberflächen aufziehende, vorzugsweise zumindest eine kationische Ladung tragende Verbindung sowie wenigstens ein Oligomer, Polymer oder Copolymer, wel- ches das nachfolgende Strukturelement gemäß Formel (1) wenigstens einmal enthält, wobei Rll, Rlil unabhängig voneinander jeweils für einen aliphatischen oder aromatischen, geradkettigen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten, substituierten oder unsubsti- tuierten Kohlenwasserstoffrest steht, der jeweils Heteroatome wie Sauerstoff, Stickstoff, Schwefel oder Halogene oder andere enthalten kann. Bevorzugte Reste R", Rlll sind hier Al- kyl-und/oder Alkoxyreste, beispielsweise Methyl-oder Methoxyreste. R steht für ein Koh- lenstoff-Brückenglied. Dieses Kohlenstoff-Brückenglied ist ein aliphatischer oder aromati- scher, geradkettiger oder verzweigter, gesättigter oder ungesättigter, substituierter oder un- substituierter Kohlenwasserstoffrest, der jeweils Heteroatome wie Sauerstoff, Stickstoff, Schwefel oder Halogene oder andere enthalten kann. Bevorzugt ist das Kohlenstoffbrücken- glied aber ein aliphatischer Kohlenwasserstoffrest. Die Laufzahl n beträgt 0 bis 10. Dies be- deutet, daß die Gruppe-Si (R") (R"')- aus Formel (1) auch direkt an die Gruppe C (RV) (H) aus Formel (1) gebunden sein kann, so daß in einer bevorzugten Ausführungs- form kein Kohlenstoff-Brückenglied auftritt. Dies ist bei 11=0 der Fall.

RV, Rv, Run stehen unabhängig voneinander jeweils für Wasserstoff oder einen aliphatischen oder aromatischen, geradkettigen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten, substitu- ierten oder unsubstituierten Kohlenwasserstoffrest, der jeweils Heteroatome wie Sauerstoff, Stickstoff, Schwefel oder Halogene oder andere enthalten kann. Bevorzugte Reste RV, RVl, W"sind Wasserstoff oder Alkylreste.

Das in der Formel (1) endständige Silicium weist an seinen verbliebenen drei Valenzen un- abhängig voneinander beliebige Reste des Oligomers, Polymers oder Copolymers auf. Be- vorzugt handelt es sich bei bis zu zwei dieser Reste um Alkylgruppen, insbesondere um Me- thylgruppen.

R'O stellt entweder einen Rest dar, der eine Duftstoff-Alkoxy-Gruppe und/oder Biozid-Alkoxy- Gruppe ist, die abgeleitet ist von dem korrespondierenden Duftstoff-und/oder Biozid-Alkohol R'OH, oder RIO stellt einen Rest dar, der abgeleitet ist von einem enolisierbaren Duftstoff- und/oder Biozid-Ester, Keton oder Aldehyd.

Ein beliebiges Beispiel (a), in welchem RIO einen Rest darstellt, der z. B. von einem enoli- sierbaren Duftstoff-Aldehyd abgeleitet ist, wäre In diesem Beispiel (a) handelt es sich bei dem enolisierbaren Aldehyd um Hexanal, CH3CH2CH2CH2CH2CHO # CH3CH2CH2CH2CH=CHOH.

Keto-Form Enol-Form Ein beliebiges Beispiel (b) für eine erfindungsgemäße Verbindung, die das Strukturelement wenigstens einmal enthält, ist demnach die folgende Verbindung : Hier ergibt sich folgende Zuordnung : R1O- entspricht CH3CH2CH2CH2CH=CH-O- Si (RII) (RIII)- entspricht SiMe2- R#IV- mit # gleich 0 # kein Brückenglied C (RV) (H)- entspricht CH2- C (R) (Rv")- entspricht CH2- Das endständige Silicium gemäß Formel 1 weist an seinen verbliebenen drei Valenzen un- terschiedliche Reste des Oligomers auf, darunter eine Methylgrppe.

Ein weiteres beliebiges Beispiel (c) für eine erfindungsgemäße Verbindung, die das Struktur- element wenigstens einmal enthält, ist auch die folgende Verbindung, die sich alleine durch den Rest RIO- von der vorher als Beispiel aufgeführten erfindungsgemäßen Verbindung unterschei- det : Hier ergibt sich folgende Zuordnung : RIO- entspricht PhCH2-O- Si (R") (RIII)- entspricht SiMe2- R#IV- mit # gleich 0- kein Brückenglied C (R) (H)- entspricht CH2- C (R) (RVII)- entspricht CH2- Das endständige Silicium gemäß Formel 1 weist an seinen verbliebenen drei Valenzen un- terschiedliche Reste des Oligomers auf, darunter eine Methylgrppe.

Bei dieser Beispielverbindung gemäß (c) stellt RIO einen Rest dar, der abgeleitet ist von ei- nem Duftstoff-Alkohöl, nämlich PhCH20H. Bei der Beispielverbindung (b) stellte RIO einen Rest dar, der abgeleitet war von einem enolisierbaren Duftstoff-Aldehyd, nämlich Hexanal.

Vorteilhafte Ausführungsformen eines solchen Mittels sind duftgebende Mittel, biozide Mittel und/oder düftgebende biozide Mittel. Diese Mittel vermögen also, Duftstoffe und/oder biozide Stoffe und/oder biozid wirksame Duftstoffe abzugeben, so daß von den Mitteln als auch von den mit den Mitteln behandelten Substraten eine Duftwirkung ausgeht und/oder daß die Mittel als auch damit behandelte Substrate Biozide freizusetzen vermögen und/oder daß die Mittel als auch damit behandelte Substrate sowohl eine Duftwirkung haben als auch Biozide freizu- setzen vermögen. Vorteilhafterweise erfolgt die Freisetzung der Duftstoffe bzw. der bioziden Stoffe verlangsamt, so daß also eine im Vergleich zu herkömmlichen Mitteln besonders lang anhaltende Duftwirkung und/oder biozide Wirkung verwirklicht wird.

Unter dem Begriff"Duftstoff'werden im Sinne der vorliegenden Erfindung alle diejenigen Riechstoffe bzw. Stoffe oder deren Gemische, die vom Menschen als Geruch wahrgenom- men werden und beim Menschen ein Geruchsempfinden, vorzugsweise ein angenehmes Geruchsempfinden, auslösen, verstanden. Dementsprechend sind"Duftstoffalkohole"im Rahmen der vorliegenden Erfindung Duftstoffe bzw. Riechstoffe, die über freie Hydroxylgrup- pen verfügen, unabhängig davon wie das Molekül weiter aufgebaut ist. In Analogie dazu be- zeichnen Duftstoff-Ester,-Ketone,-Aldehyde solche Duftstoffe, die entsprechend über freie Ester, Keto-oder Aldehyd-Funktionalitäten verfügen. Das impliziert, daß bestimmte Moleküle, wie z. B. Salicylsäureester im Sinne dieser Erfindung beispielsweise sowohl als Duftstoff- Alkohol als auch als Duftstoff-Ester fungieren können. Aus der großen Gruppe der Duftstoff- Alkohole,-Ester,-Ketone und-Aldehyde lassen sich bevorzugte Vertreter nennen. Solche bevorzugten Vertreter werden im weiteren Verlauf dieser Patentschrift noch genannt.

Entsprechend werden unter Biozid-Alkohol,-Aldehyd,-Ester bzw. -Keton alle Verbindungen verstanden, die die entsprechende Alkohol, Aldehyd-, Ester-bzw. Keto-Funktionalität im eben genannten Sinne besitzen, und die in der Lage sind, Keimwachstum zumindest zu hemmen.

Auch hier werden im weiteren Verlauf der Patentschrift bevorzugte Vertreter genannt.

Die Begriffe"Duftstoff-Alkoxy-Gruppe"bzw."Biozid-Alkoxy-Gruppe"e rklären sich aus dem zuvor gesagten, es handelt sich hierbei um die entsprechenden Anionen der betreffenden Duftstoff-Alkohole bzw. Biozid-Alkohole, die sich durch Abstraktion eines Wasserstoffatoms ergeben.

Es wurde gefunden, daß der kombinierte Einsatz der erfindungsgemäßen Oligomere, Poly- mere oder Copolymere mit mindestens einer auf harte und/oder weiche Substratoberflächen aufziehenden, vorzugsweise zumindest eine kationische Ladung tragenden Verbindung in entsprechenden Mitteln, vorzugsweise Textilbehandlungsmitteln, neben einer lang anhalten- den Produktbeduftung zu einer besonders lang anhaltenden Substratbeduftung führt, wobei die auf harte und/oder weiche Substratoberflächen aufziehende, vorzugsweise zumindest eine kationische Ladung tragende Verbindung dazu führt, daß eine besonders vorteilhafte Substantivität der erfindungsgemäßen Oligomere, Polymere oder Copolymere auf dem be- handelten Substrat erreicht wird, die sich vorzugsweise in einer besonders lang anhaltenden Duftwirkung und/oder bioziden Wirkung des Substrates manifestiert. Diese verbesserte Sub- stantivität verleiht einem erfindungsgemäßen Mittel einen deutlichen Vorteil, da nun sicherge- stellt ist, daß bei der Anwendung des Mittels auf ein Substrat die Wahrscheinlichkeit erhöht ist, daß nun größere Mengen der erfindungsgemäßen Oligomere, Polymere oder Copolymere auf der Substratoberfläche fixiert werden und auch haften bleiben. Die Effizienz der Substrat- beduftung oder einer bioziden Wirksamkeit wird also nachhaltig gesteigert.

Besonders vorteilhaft ist es, daß nun Mittel bereitgestellt werden können, die eine verbesser- te biozide Wirkung zeigen. Dabei umfaßt der Begriff"biozide Wirkung"die üblichen Einsatz- gebiete von Bioziden d. h. angefangen von einer bloßen Konservierungszwecken dienenden Wirkung bis hin zu einer direkten keimtötenden Wirkung der Biozide beispielsweise bei der Anwendung eines Mittels bei der Textilbehandlung ; entscheidend für den Begriff der"biozi- den Wirkung"im erfindungsgemäßen Sinne ist das Vermögen, Keimwachstum zumindest zu hemmen. Die Verbesserung der bioziden Wirkung gilt dabei sowohl im Hinblick auf eine langanhaltende Freisetzung des jeweiligen Biozids wie auch auf eine Steigerung der Sub- stantivität von dem Biozidträger, beispielsweise einem Silikonderivat, auf einem entspre- chend behandeltem Substrat. Es wird also die Effizienz des Biozides erhöht. Ferner wird es ermöglicht, Biozide über einen längeren Teitraum kontinuierlich freizusetzen und so eine be- sonders langanhaltende biozide Wirkung zu ermöglichen. Die erfindungsgemäßen Vorteile der langanhaltenden Freisetzung und verbesserten Sub- stantivität ergeben sich, wie die Anmelderin finden konnte, in gleicher Weise für Duftstoffal- kohole,-ester,-ketone,-aldehyde, wie auch für Biozidalkohole,-ester,-ketone,-aldehyde.

Unter den Begriff Biozidalkohole, also Verbindungen, die mindestens eine alkoholische Gruppierung aufweisen und die Keimwachstum zumindest hemmen, fallen auch Alkohole, die als Duftstoffalkohole fungieren. Insbesondere sind dies Citronellol, Eugenol, Farnesol, Thy- mol und Geraniol. Solche und vergleichbare biozide Duftsstoffe sind infolge ihres bifunktionel- len Charakters von besonderer Vorteilhaftigkeit. Weitere Biozidalkohole sind Phenoxyethanol, 1, 2-Propylenglykol, Glycerin, Zitronensäure und deren Ester, Milchsäure und deren Ester, Salicylsäure und deren Ester, 2-Benzyl-4-chlorphenol und 2, 2'-Methylen- bis- (6-brom-4- chlorphenol). Nicht als Biozidalkohole im Sinne dieser Erfindung gelten die niederen Alkoho- le, explizit Methyl-, Ethyl-n-Propyl-, iso-Propyl-, n-Butyl-, iso-Butyl-und tert-Butylalkohol.

Klassische Biozide mit Alkoholfunktionen werden dagegen erfindungsgemäß ausdrücklich als Biozidalkohole angesehen, auch wenn ihre Wirkung auf andere funktionelle Gruppen zurück- zuführen ist. Beispielsweise sind hier verschiedene Bromphenole und Biphenylol sowie quar- täre Ammoniumverbindungen mit mindestens einem langen Alkylrest und mindestens einem Alkylrest, der eine Hydroxy-Gruppe trägt, zu nennen.

In einer besonderen Ausführungsform zeichnen sich die erfindungsgemäßen Mittel dadurch aus, daß die erfindungsgemäßen Oligomere, Polymere oder Copolymere Biozid-Alkoxy- Gruppen beinhalten, die jeweils unabhängig voneinander abgeleitet sind von den entspre- chenden Biozid-Alkoholen. Dabei können sowohl einzelne Biozidalkohole als auch Biozidal- koholgemische als auch Duftstoffalkohol-und Biozidalkohol-Gemische eingesetzt werden.

Ebenfalls und ebenso bevorzugt eingesetzt werden können Ester, Ketone und/oder Aldehyde mit biozider Wirkung im vorgenannten Sinne, wobei selbstverständlich auch gleichzeitig die Duftstoff-Ester,-Ketone und/oder-Aldehyde eine biozide Wirkung aufweisen können. Klas- sische Biozide, die eine Ester, Keton oder Aldehyd-Funktion aufweisen, werden hier als Bio- zidester,-ketone,-aldehyde angesehen, auch wenn ihre Wirkung auf andere funktionelle Gruppen zurückzuführen ist. Dabei können sowohl einzelne Biozidaldehyde,-ketone,-ester als auch entsprechende Gemische als auch entsprechende Duftstoffaldehyd,-keton,-ester und Biozidaldehyd,-keton,-ester-Gemische eingesetzt werden.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Mittel das erfindungsgemäße Oligomer, Polymer oder Copolymer, vorzugsweise entsprechende Sili- konderivate, in Mengen größer 0,001 Gew.-&, vorteilhafterweise von 0,002 bis 10 Gew.-%, insbesondere 0,01 bis 5 Gew. -%, besonders bevorzugt von 0,02 bis 3 und ganz besonders bevorzugt in Mengen von 0,05 bis 2 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel.

Die genauen Mengen hängen insbesondere von der Zweckbestimmung des jeweiligen Mittels ab.

So ist bei den Biozid-haltigen Oligomeren, Polymeren oder Copolymeren von Interesse, ob die Biozide lediglich eine konservierende Wirkung für das Mittel entfalten sollen, oder ob sie bei der Anwendung keimtötend wirken sollen. Dabei ist es für den Biozid-Fachmann kein Problem eine dem Anwendungszweck entsprechende Dosierung zu finden.

Sollen die Biozide zu Konservierungszwecken eingesetzt werden, so ist die Anwendung der erfindungsgemäßen Oligomere, Polymere oder Copolymere von besonderem Vorteil, da durch die vorzugsweise unter Feuchtigkeitseinfluss erfolgende langsame Hydrolyse, die Bio- zidkomponente über einen langen Zeitraum in geringen Mengen gleichmäßig freigesetzt wird.

Beispielsweise gelingt so die langwährende Konservierung von Hautcremes mit außerordent- lich niedrigen Dosen an Biozid. Insbesondere beim Einsatz in Waschmitteln kann jedoch auch die keimtötende Wirkung der Biozide bei der Anwendung des Mittels im Vordergrund stehen. Hier ergibt sich infolge des guten Aufziehverhaltens der erfindungsgemäßen Oligo- mere, Polymere oder Copolymere eine Wirkungssteigerung bei gleicher eingesetzter Biozid- menge.

In einer bevorzugten Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße Mittel wenigstens ein Siliconoligomer,-polymer oder-copolymer, das bei der Hydrolyse einen duftenden und/oder bioziden Alkohol, Aldehyd, Keton oder Ester freisetzt, welcher vorzugsweise zuvor durch Umsetzung mit einem olefinischen Silan eingeführt worden ist.

So erhält man, um ein beliebiges Beispiel zu nennen, ein erfindungsgemäßes Siliconpolymer durch folgende Umsetzung eines Siloxans mit einem olefinischen Silan, das den Duftstoff trägt : 2 Ph (CH2) 20-Si (Me) 2-CH=CH2 + H-[Si (Me2) 0] 25-H @ Ph (CH2) 20-Si (Me) 2-(CH2) 2-Si (Me2) 0-[Si (Me2) 0] 23-Si (Me2)-(CH2) 2-Si (Me) 2-O (CH2) 2Ph Bei der Hydrolyse dieses als Beispiel gewählten Reaktionsproduktes würde Ph (CH2) 20H frei- gesetzt werden.

Wenn das olefinische Silan ein Reaktionsprodukt eines duftenden und/oder bioziden Alko- hols, Aldehyds, Ketons oder Esters und einem olefinischen Halosilan oder olefinischen Sili- konalkoxid ist, handelt es sich um ein bevorzugtes Mittel.

So läßt sich ein erfindungsgemäßes olefinisches Silan, um ein beliebiges Beispiel zu nennen, durch Umsetzung von Phenylethylalkohol mit einem entsprechenden olefinischen Halosilan oder olefinischen Silikonalkoxid generieren, beispielsweise : Ph (CH2) 2OH + CH2=CH-Si (Me) 2CI 9 Ph (CH2) 20-Si (Me) 2-CH=CH2+ HCI oder beispielsweise 2 Ph (CH2) 2OH + CH2=CH-Si (Me) Cl2 # {Ph (CH2) 20} 2Si (Me)-CH=CH2 + 2 HCI In einer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich um ein olefinisches Silan nachstehen- der Formel (2) (RVIIIO)a(RIXO)b(RXO)c(RXI)d(RXII)eSiRXIII ( wobei RVIIIO, RIXO und RXO jeweils unabhängig voneinander Duftstoff-Alkoxy-Gruppen dar- stellen, die abgeleitet sind von den korrespondierenden Duftstoff-Alkoholen RVIIIOH, RIXOH and RXOH, wobei Rxl, Rx"ausgewählt sind aus der Gruppe monovalente C140 Kohlenwasserstoffreste und monovalente C1-40 Alkoxy-Reste, die jeweils aliphatisch oder aromatisch, geradkettig oder verzweigt, gesättigt oder ungesättigt, substituiert oder unsubstituiert sein können und Hetero- atome wie Sauerstoff, Stickstoff, Schwefel oder Halogene oder andere enthalten können.

Bevorzugte Reste R", RIII sind Alkyl- und/oder Alkoxyreste.

RXtil ist ein C2-40 monovalenter ungesättigter Kohlenwasserstoffrest mit olefinischer Endgrup- pe, wobei a einen Wert von 1-3 hat, b, c, d, e Werte von 0-2 haben, mit der Maßgabe, daß a+b+c+d+e=3 und a, b, c, d, e ganze Zahlen sind.

Ein beliebiges Beispiel (d) für eine solche Verbindung gemäß Formel (2) wäre beispielsweise : Ph (CH2) po-si (Me) 2-CH=CH2 (d) In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform handelt es sich um ein olefinisches Silan nachstehender Formel (3) : (RXIV)a(RXV)b(RXVI)c(RXI)d(RXII)eSiRXIII wobei Rx'v, Rxv und RXVI jeweils unabhängig voneinander die Formel (4) aufweisen, RXVII (RXVIII)C=C(O-)-RXIX wobei RXVl2 RXVIII und RXIX unabhängig voneinander für jedes Rxlv, Rxv und RXVI gewählt sind, und wobei RXl, RXII ausgewählt sind aus der Gruppe monovalente C140 Kohlenwasserstoffres- te und monovalente C1-40 Alkoxy-Reste, die jeweils aliphatisch oder aromatisch, geradkettig oder verzweigt, gesättigt oder ungesättigt, substituiert oder unsubstituiert sein können und Heteroatome wie Sauerstoff, Stickstoff, Schwefel oder Halogene oder andere enthalten kön- nen. Bevorzugte Reste R", RIII sind Alkyl- und/oder Alkoxyreste.

RXIII ist ein C240 monovalenter ungesättigter Kohlenwasserstoffrest mit olefinischer Endgruppe ist, wobei a einen Wert von 1-3 hat, b, c, d, e Werte von 0-2 haben, mit der Einschränkung, daß a+b+c+d+e=3 und a, b, c, d, e ganze Zahlen sind, und wobei RXVlIç R'"und R ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff und mono- valente Ci-ioo Kohtenwasserstoffreste, die jeweils aliphatisch oder aromatisch, geradkettig oder verzweigt, gesättigt oder ungesättigt, substituiert oder unsubstituiert sein können und Heteroatome wie Sauerstoff, Stickstoff, Schwefel oder Halogene oder andere enthalten kön- nen. Es sei darauf hingewiesen, das die Struktur, Rxv" (RXVIII)C=C(O-)-RXIX (4), eine konjugierte Struktur ist, die mit folgender Enolat-Struktur korrespondiert, RXVII(RXVIII)C=C(OH)-RXIX (4a), die ein H-Atom mehr aufweist.

In der Struktur, Rxv" (Rxvl") C=C (O-)-Rxlx (4) symbolisiert der Strich hinter dem Sauerstoffatom rein formal ein Radikal, über welches das gesamte Strukturelement als Substituent an das betreffende olefinische Silan gebunden ist.

Ein Beispiel (e) für eine erfindungsgemäße Verbindung, gehorchend der Formel (RXIV)a(RXV) b (RXVI)c(RXI) d (RXll) eSiRxill (3), ist demnach z. B. folgende Substanz : Me- (CH2) 3-CH=CH-O-Si (Me) 2-CH=CH2 (e).

In diesem Beispiel entspricht Rxv" (Rxvl") C=C (O-)-Rxlx (4) folgender Struktur : Me- (CH2) 3-CH=C (O-)-H.

Die Formel, RXVII(RXVIII) C=C (O-)-RXIX (4), kann von jeder enolisierbaren Substanz mit Keto- Funktion abgeleitet werden, insbesondere von Ketonen, Aldehyden und Estern.

In einer bevorzugten Ausführungsform zeichnet sich das Mittel dadurch aus, daß Rx'v, Rxv und RXVl jeweils unabhängig voneinander die Formel RXVII(RXVIII)C=C(O-)-RXIX (4) aufweisen und abgeleitet sind aus der Gruppe der nachfolgenden Aldehyde, Ketone oder Ester, die ausgewählt ist aus 3-Methyl-3 (3- (1- Methylethylphenyl)) propanal), 2-Methyl-3- (4-t- butylphenyl) propanal, 3-Phenylpropional, 2-Phenylpropional, Propional, Isobutyral, 2-Me- thylbutyral, Hexanal, Octanal, Nonanal, Decanal, 3, 7-Dimethyl-1-al, p-Tolylacetaldehyd, Phenylacetaldehyd, 4- (3) (4-Methyl-3-pentenyl)-3- cyclohexen-carbaldehyd, 2, 6-Dimethyl-5- heptenal, 3, 7-Dimethyl-2, 6- octadienal, trans-4-Decenal, Cyclamenaldehyd, 4- (p- Methoxyphenyl)-2butanon, Acetophenon, 2-Pentanon, 2-Butanon, 2-Heptanon, 3-Heptanon, 2-Decanon, 3-Penten-2-on, 6-Methyl-5-hepten-2-on, Geranylacetone, 5-Methyl-alpha-ionon, 2-Acetonaphton, 2-Methyl-3-phenylpropan-2-yl acetate, Linalylacetat, Menthanylacetat, 2- Phenylethylacetat, Tetrahydrolinalylacetat, Phenethylpropionat, Phenethylhexanoat, Butyl- acetat, Phenoxyethylisobutyrat, p-tert.-Butylcyclohexylacetat, Linalylacetat, Dimethylbenzyl- carbinylacetat (DMBCA), Phenylethylacetat, Benzylacetat, Ethylmethylphenylglycinat, Allyl- cyclohexylpropionat, Styrallylpropionat, Benzylsalicylat, Cyclohexylsalicylat, Floramat, Melu- sat und Jasmacyclat, lineare Alkanale mit 8-18 C-Atomen, Citral, Citronellal, Citronellyloxy- acetaldehyd, Cyclamenaldehyd, Lilial und Bourgeonal, die Jonone, a-Isomethylionon und Methylcedrylketon.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Duftstoff-und/oder Biozid-Alkoxy- Gruppen Rvl"0, RiXO und RIO jeweils abgeleitet von Duftstoff-und/oder Biozidalkoholen, ausgewählt aus der Gruppe 2-Methylbutanol, 3-Pentanol, n-Pentanol, 2-Pentanol, n-Hexanol, <BR> <BR> <BR> <BR> 2-Methylpentanol, 1-Decanol, Sandela, Nonadol, Dimetol, Thymol, 1-Heptanol, Menthol, Eu- genol, Vanillin, o-Vanillin, 4- (p- Hydroxyphenyl)-2-Butanone, Syringealdehyd, Prenol, cis-3- Hexanol, trans-3-Hexanol, cis4-Heptenol, trans-2-Octenol, trans-2-cis-6-Nonadienol, Gerani- <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> ol, Nerol, Ebanol, Citronellol, Crotylalkohol, Oleylalkohol, Linalool, a-Terpineol, ß-Phenethyl Alkohol, Zimtalkohol, Benzylalkohol, a-Methylbenzylalkohol, Nonylalkohol, 1-Octanol, 3- <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> Octanol, Phenethylsalicylat, Hydrozimtalkohol, cis-6-Nonen-1-ol, trans-2-Nonen-1-ol, Methyl salicylat, cis-3-Octen-ol, Anisylalkohol, Carvacrol, Dihydrocarveol, Benzylsalicylat, Tetra- hydrogeraniol, Ethylsalicylat, Ethylvanillin, Isoeugenol, Isopulegol, Laurylalkohol, Tetrahydro- linalool, 2-Phenoxyethanol, Citronellol, Eugenol, Farnesol, Thymol und Geraniol. Verbindun- gen dieser Art werden beispielsweise beschrieben in der EP 0 799 885, EP 0 771 785, WO 96/38528, US 5 958 870.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform beträgt die Molmasse des Oligomers, Poly- mers oder Copolymers, die im erfindungsgemäßen Mittel enthalten sind, bis etwa 300000, vorzugsweise bis 100000, besonders bevorzugt liegen sie aber im Bereich von etwa 150 bis etwa 30000. Diese Molmassen sind deshalb vorteilhaft, weil sich hier eine besonders vorteil- haft verlängerte Duftfreisetzung und/oder Freisetzung der Biozide ergibt, verbunden mit einer überaus vorteilhaften Substantivität des Oligomers, Polymers und/oder Copolymers auf ei- nem mit einem erfindungsgemäßen Mittel behandelten Substrat.

In einer bevorzugten Ausführungsform beträgt der Anteil des Duftstoffrestes bzw. bioziden Restes an der Gesamtmasse des Oligomers, Polymers oder Copolymers bis zu 80 Gew.-%, vorzugsweise bis zu 70 Gew. -%, insbesondere zwischen 0,001 und 60 Gew.-% liegt, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Oligomer, Polymer oder Copo- lymer im wesentlichen unverzweigt, vorzugsweise zu mindestens 50 %, vorteilhafterweise zu mindestens 60 %, insbesondere zu mindestens 70 % linear.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform gehorcht das im erfindungsgemäßen Mittel enthaltene Oligomer, Polymer oder Copolymer der nachstehenden Formel (5) : MfMFgDhDFiTjTFkQ mit M : RXXRXXXIRXXIISiO1/2; MF: RXXRXXIRFSiO1/2; D: RXXIIIRXXIVSiO2/2 ; DF RxxillRFsjo T : RXXVSiO3/2; TF : RFSiO3/2 Q : SiO4/2, wobei FZxx, RXXls RXXII, RXXIII, RXXIV, RXXV jeweils unabhängig voneinander ausgewählt sind für jedes M, MF, D, DF, T und TF aus der Gruppe der C, 40 monovalenten, geradkettigen oder verzweig- ten, gesättigten oder ungesättigten Alkyl-oder Alkoxyreste oder aus der Gruppe der Cl-40 monovalenten Aryl-oder Aryloxyreste. Die vorgenannten Alkyl-, Alkoxy-, Aryl-, Aryloxyreste können substituiert oder unsubstituiert sein, sie können Heteroatome wie Sauerstoff, Stick- stoff, Schwefel oder Halogene oder andere enthalten.

Die Buchstaben f, g sind positive Zahlen, h, i, j, k, I sind positive Zahlen oder gleich null, wobei wenigstens einer der h, i, j, k, I ungleich null ist und wobei zumindest einer der g, i, o- der k gleich eins ist oder größer als eins ; und wobei RF abgeleitet ist von einem der vorge- nannten und vorbeschriebenen Resten (RVIIIO) a (RlXo) b (RXO)c(RXI)d(RXII)eSiRXIII (2) und/oder (RXIV)a(RXV)b(RXVI)c(RXI)D(RXII)eSiRXIII (3) wobei dieser Rest RF über ein bivalentes C240 Koh- lenwasserstoffbrückenglied, das abgeleitet ist von RXIll (ein C240 monovalenter ungesättigter Kohlenwasserstoffrest mit olefinischer Endgruppe) mit einem Si-Atom des Oligomers, Poly- mers oder Copolymers verbunden ist. In RF ist folglich die olefinische Endgruppe nicht mehr vorhanden. Dies ist der einzige Unterschied zu den vorgenannten und vorbeschriebenen Resten (RVIIIO)a(RIXO)b(RXO)c(RXI)d(RXII)eSiRXIII (2) und/oder (RXIV)a(RXV)b(RXVI)c(RXI)d(RXII)eSiRXIII (3).

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das im erfindungsgemäßen Mittel enthal- tene Oligomer, Polymer oder Copolymer ausgewählt aus folgenden Formeln (6) und/oder (7) : wobei ORVIII für einen Duftstoff-oder Biozid-Alkoxy-Rest steht, insbesondere für eine Pheny- lethylalkohol-Rest. Die Buchstaben m und n haben jeweils einen positiven Wert, mit der Ein- schränkung daß das resultierende Silikon eine Molmasse von zumindest etwa 150 erreicht bzw.

RVlilO-SiMe2-(CH2) 2-[SiMe2-O] p-SiMe2-(CH2) 2-SiMe2-ORvill (7) wobei ORVlil für einen Duftstoff-oder Biozid-Alkoxy-Rest steht, insbesondere für eine Pheny- lethylalkohol-Rest, und wobei p hat einen positiven Wert hat, mit der Einschränkung daß das resultierende Silikon eine Molmasse von zumindest etwa 150 erreicht.

Die auf harte und/oder weiche Substratoberflächen aufziehende, vorzugsweise zumindest eine kationische Ladung tragende Verbindung ist vorzugsweise in Mengen größer 0,01 Gew. - %, vorteilhafterweise in Mengen von 0,02 bis 45 Gew.-%, insbesondere von 5 bis 40 Gew.- %, in besonders vorteilhafter Weise von 10-35 Gew.-% enthalten, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel. Es gibt bestimmte auf harte und/oder weiche Substratoberflächen aufziehenden Verbindun- gen, die in wässrigem Medium nur temporär eine positive Ladung tragen, insbesondere dann, wenn ein bestimmter pH-Bereich des Mediums vorliegt. Beispielsweise werden bestimmte stickstoffhaltige Verbindungen bei Unterschreiten definierter pH-Werte in wässrigem Medium protoniert und weisen erst dann eine positive Ladung auf.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform zeichnet sich das erfindungsgemäße Mittel deshalb dadurch aus, daß es sich bei der auf harte und/oder weiche Substratoberflächen aufziehenden Verbindung um eine Verbindung handelt, die in wässrigem Medium bei pH- Werten kleiner als 4, vorzugsweise kleiner als 5, vorteilhafterweise kleiner als 6, in besonders vorteilhafter Weise kleiner 7, in ganz besonders vorteilhafter Weise kleiner als 8, in überaus vorteilhafter Weise kleiner 9, insbesondere kleiner als 10, wenigstens eine kationische La- dung aufweist, wobei der pH-Wert bei 20°C gemessen wird.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei der im erfindungsgemä- ßen Mittel enthaltenen, auf harte und/oder weiche Substratoberflächen aufziehenden, vor- zugsweise zumindest eine kationische Ladung tragenden Verbindung um eine Verbindung, die ausgewählt ist aus der Gruppe der kationischen oder amphoteren Emulgatoren, kation- schen Tenside, zwitterionischen Verbindungen, Ampholyte, Amphotenside, Betaine und/oder kationische oder amphotere Polymere.

In einer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei den auf harte und/oder weiche Substratoberflächen aufziehenden, vorzugsweise zumindest eine kationische Ladung tragen- de Verbindung um kationische Tenside, vorzugsweise um quartäre Ammoniumverbindungen, vorteilhafterweise um alkylierte quartäre Ammoniumverbindungen, von denen mindestens eine Alkylkette durch eine Estergruppe und/oder Amidogruppe unterbrochen ist. Der Vorteil dieser Substanzen liegt darin, daß sie nicht nur die Substantivität des Oligomers, Polymers und/oder Copolymers auf einem Substrat verbessern, sondern auch bei entsprechender Be- handlung des Substrates bei diesem einen angenehm weichen Griff erzeugen.

Geeignete Beispiele sind quartäre Ammoniumverbindungen der Formeln (8) und (9), wobei in (8) R26 und R27 für einen acyclischen Alkylrest mit 12 bis 24 Kohlenstoffatomen, R28 für einen gesättigten Ci-C4 Alkyl-oder Hydroxyalkylrest steht, R29 entweder gleich R26, R27 oder R23 ist oder für einen aromatischen Rest steht. X-steht entweder für ein Halogenid-, Me- thosulfat-, Methophosphat-oder Phosphation sowie Mischungen aus diesen. Beispiele für kationische Verbindungen der Formel (8) sind Didecyldimethylammoniumchlorid, Ditalgdi- methylammoniumchlorid oder Dihexadecylammoniumchlorid.

Verbindungen der Formel (9) sind sogenannte Esterquats. Esterquats zeichnen sich durch eine hervorragende biologische Abbaubarkeit aus. Hierbei steht R30 für einen aliphatische Alkylrest mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen mit 0,1, 2 oder 3 Doppelbindungen ; R31 steht für Hu <BR> <BR> <BR> OH oder O (CO) Ra, R32 steht unabhängig von R31 für H, OH oder O (CO) Rb, wobei Ra und Rb unabhängig voneinander jeweils für einen aliphatischen Alkylrest mit 12 bis 22 Kohlenstoff- atomen mit 0,1, 2 oder 3 Doppelbindungen steht. q, r und s können jeweils unabhängig von- einander den Wert 1,2 oder 3 haben. X~ kann entweder ein Halogenid-, Methosulfat-, Me- thophosphat-oder Phosphation sowie Mischungen aus diesen sein.

In einer bevorzugten Ausführungsform zeichnet sich das erfindungsgemäße Mittel dadurch aus, daß es sich bei der auf harte und/oder weiche Substratflächen aufziehenden Verbindung um eine quartäre Ammoniumverbindung ausgewählt aus der zuvor genannten Formel (9) handelt.

Bevorzugt sind Verbindungen, die für R31 die Gruppe O (CO) Ra und für R3° und Ra Alkylreste mit 16 bis 18 Kohlenstoffatomen enthalten. Besonders bevorzugt sind Verbindungen, bei de- nen R32 zudem für OH steht. Beispiele für Verbindungen der Formel (II) sind Methyl-N- (2- hydroxyethyl)-N, N-di (talgacyl-oxyethyl) ammonium-methosulfat, Bis- (palmitoyl)-ethyl-hy- droxyethyl-methyl-ammonium-methosulfat oder Methyl-N, N-bis (acyloxyethyl)-N- (2-hydroxy- ethyl) ammonium-methosulfat. Werden quaternierte Verbindungen der Formel (II) eingesetzt, die ungesättigte Alkylketten aufweisen, sind die Acylgruppen bevorzugt, deren korrespondie- renden Fettsäuren eine Jodzahl zwischen 5 und 80, vorzugsweise zwischen 10 und 60 und insbesondere zwischen 15 und 45 aufweisen und die ein cis/trans-Isomerenverhältnis (in Gew. -%) von größer als 30 : 70, vorzugsweise größer als 50 : 50 und insbesondere größer als 70 : 30 haben. Handelsübliche Beispiele sind die von Stepan unter dem Warenzeichen Stepantexs vertriebenen Methylhydroxyalkyidialkoyloxyalkylammoniummethosulfate oder die unter Dehyquarts bekannten Produkte von Cognis bzw. die unter Rewoquat bekannten Pro- dukte von Goldschmidt-Witco. Weitere bevorzugte Verbindungen sind die Diesterquats der Formel (10), die unter dem Namen Rewoquat0 W 222 LM bzw. CR 3099 erhältlich sind. Die besondere Vorteilhaftigkeit der Esterquats ergibt sich daraus, daß sie nicht nur eine gute Fi- xierung des Silikonderivates auf dem Substrat bewirken, sondern gleichzeitig, sofern es sich bei dem behandelten Substraten um Gewebe oder Fasern handelt, deren Weichheit fördert und ihren Griff verbessert. R33 und R34 stehen dabei unabhängig voneinander jeweils für einen aliphatischen Rest mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen mit 0,1, 2 oder 3 Doppelbindungen.

Neben den oben beschriebenen kationischen Verbindungen können auch andere bekannte kationische Verbindungen eingesetzt werden, wie beispielsweise quartäre Imidazoliniumver- bindungen der Formel (11), wobei R35 für H oder einen gesättigten Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, R36 und R37 unabhängig voneinander jeweils für einen aliphatischen, gesättigten oder ungesättigten Alkyl- rest mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen, R36 alternativ auch für O (CO) R° stehen kann, wobei R° einen aliphatischen, gesättigten oder ungesättigten Alkylrest mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen bedeutet, und Z eine NH-Gruppe oder Sauerstoff bedeutet und X-ein Anion ist. t kann ganz- zählige Werte zwischen 1 und 4 annehmen.

Weitere bevorzugte quartäre, kationische Verbindungen sind durch Formel (12) beschrieben, wobei R38, R39 und R40 unabhängig voneinander für eine C1 4-Alkyl-, Alkenyl-oder Hydroxyat- kylgruppe steht, R4'und R42 jeweils unabhängig ausgewählt eine C8 28-Alkylgruppe darstellt und u eine Zahl zwischen 0 und 5 ist. X-ist ein passendes Anion, vorzugsweise ein Haloge- nid-, Methosulfat-, Methophosphat-oder Phosphation sowie Mischungen aus diesen sein.

In einer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei den im erfindungsgemäßen Mittel enthaltenen, auf harte und/oder weiche Substratflächen aufziehenden Verbindung um eine quartäre Ammoniumverbindung ausgewählt aus der zuvor genannten Formel (12).

Neben den Verbindungen der Formeln (8) und (9) können auch kurzkettige, wasserlösliche, quartäre Ammoniumverbindungen eingesetzt werden, wie Trihydroxyethylmethylammonium- methosulfat oder die Alkyltrimethylammoniumchloride, Dialkyldimethylammoniumchloride und Trialkylmethylammoniumchloride, z. B. Cetyltrimethylammoniumchlorid, Stearyltrimethylam- moniumchlorid, Distearyldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylammoniumchlorid, Lauryl- dimethylbenzylammoniumchlorid und Tricetylmethylammoniumchlorid.

Auch protonierte Alkylaminverbindungen, die weichmachende Wirkung aufweisen, sowie die nicht quaternierten, protonierten Vorstufen der kationischen Emulgatoren sind geeignet. Weitere erfindungsgemäß verwendbare auf harte und/oder weiche Substratoberflächen auf- ziehende Verbindungen stellen die quaternisierten Proteinhydrolysate dar.

Ebenfalls einsetzbar sind Verbindungen der Formel (13), die Alkylamidoamine in ihrer nicht quaternierten oder, wie dargestellt, ihrer quaternierten Form, sein können. R43 kann ein aliphatischer Alkylrest mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen mit 0,1, 2 oder 3 Doppelbindungen sein. v kann Werte zwischen 0 und 5 annehmen. R44 und R45 stehen unabhängig voneinander jeweils für H, C1 4-Alkyl oder Hydroxyalkyl. Bevorzugte Ver- bindungen sind Fettsäureamidoamine wie das unter der Bezeichnung Tego Amids 18 erhältliche Stearylamidopropyldimethylamin oder das unter der Bezeichnung Stepantex@ X 9124 erhältliche 3-Talgamidopropyl-trimethylammonium-methosulfat, die sich neben einer guten konditionierenden Wirkung auch durch farbübertragungsinhibierende Wirkung sowie speziell durch ihre gute biologische Abbaubarkeit auszeichnen. Besonders bevorzugt sind alkylierte quaternäre Ammoniumverbindungen, von denen mindestens eine Alkylkette durch eine Estergruppe und/oder Amidogruppe unterbrochen ist, insbesondere N-Methyl-N (2- hydroxyethyl)-N, N- (ditalgacyloxyethyl) ammonium-methosulfat und/oder N-Methyl-N (2- hydroxyethyl)-N, N-(palmitoyloxyethyl) ammonium-methosulfat.

In einer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei der auf harte und/oder weiche Substratoberflächen aufziehenden, vorzugsweise zumindest eine kationische Ladung tragen- den Verbindung um ein kationisches Nitril folgender Formel (14) in der R46 für-H,-CH3, einen C224-Alkyl-oder-Alkenylrest, einen substituierten C2-24-Alkyl- oder-Alkenylrest mit mindestens einem Substituenten aus der Gruppe-CI,-Br,-OH,-NH2, - CN, einen Alkyl-oder Alkenylarylrest mit einer C124-Alkylgruppe, oder für einen substituier- ten Alkyl-oder Alkenylarylrest mit einer C1-24-Alkylgruppe und mindestens einem weiteren Substituenten am aromatischen Ring steht, R47 und R48 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus-CH2-CN,-CH3,-CH2-CH3,-CH2-CH2-CH3,-CH (CH3)-CH3,-CH2-OH,-CH2-CH2-OH, - CH (OH) -CH3,-CH2-CH2-CH2-OH,-CH2-CH (OH) -CH3,-CH (OH)-CH2-CH3,-(CH2CH2-O) nH mit n = 1,2, 3,4, 5 oder 6 und X ein Anion ist. Unter diese allgemeine Formel (14) fällt eine Vielzahl von kationischen Nitrilen, die alle ire Rahmen der vorliegenden Erfindung einsetzbar sind. Mit besonderem Vorteil enthalten die erfindungsgemäßen Mittel dabei kationische Nitrile, in denen R46 für Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl oder einen n-Butyl, n-Hexyl, n-Octyl, n-Decyl, n-Dodecyl, n-Tetradecyl, n-Hexadecyl oder n-Octadecylrest steht. R47 und R48 sind vorzugsweise ausgewählt aus Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl und Hydroxyethyl, wobei einer oder beide Reste vorteilhaft auch noch ein Cyanomethylenrest sein kann.

Aus Gründen der leichteren Synthese sind Verbindungen bevorzugt, in denen die Reste R46 bis R48 identisch sind, beispielsweise (CH3) 3N+CH2-CN X-, (CH3CH2) 3N+CH2-CN X-, (CH3CH2CH2) 3N+CH2-CN X', (CH3CH (CH3)) 3N+CH2-CN X-, oder (HO-CH2-CH2) 3N+CH2-CN X-. Ein bevorzugter Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist daher ein erfindungsgemäßes Mittel enthaltend ein kationisches Nitril gemäß folgender Formel (15) enthält, in der R49, R50 und R51 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus-CH3,-CH2- CH3,-CH2-CH2-CH3,-CH (CH3) -CH3, wobei R49 zusätzlich auch-H sein kann und X ein Anion ist, wobei vorzugsweise R50 = R51 =-CH3 und insbesondere R49 = R50 = R51 =-CH3 gilt und Verbindungen der Formeln (CH3) 3N (+) CH2-CN X-, (CH3CH2) 3N (+) CH2-CN X (CH3CH2CH2) 3N (+) CH2-CN X-, (CH3CH (CH3)) 3N (+) CH2-CN X-, oder (HO-CH2-CH2) 3N (+) CH2-CN X' besonders bevorzugt sind.

Erfindungsgemäße Mittel, die ein kationisches Nitril der beiden vorgenannten Formeln, vor- zugsweise der letztgenannten Formel, besonders bevorzugt der Formel (CH3) 3N (+) CH2-CN X enthalten, wobei X-für ein Anion steht, das aus der Gruppe Chlorid, Bromid, lodid, Hydrogen- sulfat, Methosulfat, Laurylsulfat, Dodecylbenzolsulfonat, p-Toluolsulfonat (Tosylat), Cumol- sulfonat oder Xylolsulfonat oder deren Mischungen ausgewählt ist, sind besonders bevorzugt.

Selbstverständlich kann ein erfindungsgemäßes Mittel mehrere kationische Nitrile der zuvor beschriebenen Struktur enthalten. Technisch realisierbar und im Rahmen der vorliegenden Anmeldung bevorzugt sind Mittel, die zwei, drei, vier oder fünf verschiedene kationische Nitri- le enthalten.

Ein besonderer Vorteil des Einsatzes der erfindungsgemäßen Nitrilquats ergibt sich aus de- ren Funktion als Bleichaktivator.

Der Gewichtsanteil der kationischen Nitrile am Gesamtgewicht des erfindungsgemäßen Mit- tels kann variieren, wobei der Gewichtsanteil des kationischen Nitrils bis zu 60 Gew.-% betragen kann. Im Rahmen der vorliegenden Anmeldung werden jedoch solche erfindungs- gemäßen Mittel bevorzugt, die einen Gewichtsanteil an kationischem Nitril zwischen 0,01 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise von 0,1 bis 32 Gew.-%, bevorzugt von 0,2 bis 28 Gew.-%, beson- ders bevorzugt von 0,5 bis 24 Gew. -% und insbesondere von 1,0 bis 20 Gew. -%, jeweils be- zogen auf das Gesamtgewicht des Mittels, aufweisen.

In einer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei der auf harte und/oder weiche Substratoberflächen aufziehenden Verbindung um ein Polymer, welches vorzugsweise min- destens eine positive Ladung trägt, insbesondere um kationische oder amphothere Polymere, beispielsweise um kationische oder amphotere Zucker-oder Stärkderivate oder um kationi- sche oder amphotere Cellulosederivate.

Zu den geeigneten kationischen Polymeren zählen die Polyquaternium-Polymere, wie sie im CTFA Cosmetic Ingredient Dictionary (The Cosmetic, Toiletry und Fragrance, Inc., 1997), insbesondere die auch als Merquats bezeichneten Polyquaternium-6-, Polyquaternium-7-, Polyquaternium-10-Polymere (Ucare Polymer IR 400 ; Amerchol), Polyquaternium-4- Copolymere, wie Pfropfcopolymere mit einem Cellulosegerüst und quartären Ammoni- umgruppen, die über Allyldimethylammoniumchlorid gebunden sind, kationische Cellulosede rivate, wie kationisches Guar, wie Guar-hydroxypropyltriammoniumchlorid, und ähnliche qua- ternierte Guar-Derivate (z. B. Cosmedia Guar, Hersteller : Cognis GmbH), kationische quartä- re Zuckerderivate (kationische Alkylpolyglucoside), z. B. das Handelsprodukt Glucquat@100, gemäß CTFA-Nomenklatur ein"Lauryl Methyl Gluceth-10 Hydroxypropyl Dimonium Chloride", Copolymere von PVP und Dimethylaminomethacrylat, Copolymere von Vinylimidazol und Vinylpyrrolidon, Aminosilicon-polymere und Copolymere.

Ebenfalls einsetzbar sind polyquaternierte Polymere (z. B. Luviquat Care von BASF) und auch kationische Biopolymere auf Chitinbasis und deren Derivate, beispielsweise das unter der Handelsbezeichnung Chitosan@ (Hersteller : Cognis) erhältliche Polymer.

Erfindungsgemäß ebenfalls geeignet sind kationische Silikonöle wie beispielsweise die im Handel erhältlichen Produkte Q2-7224 (Hersteller : Dow Corning ; ein stabilisiertes Trimethyl- silylamodimethicon), Dow Corning 929 Emulsion (enthaltend ein hydroxyl-amino-modifiziertes Silicon, das auch als Amodimethicone bezeichnet wird), SM-2059 (Hersteller : General Elec- tric), SLM-55067 (Hersteller : Wacker) Abil@-Quat 3270 und 3272 (Hersteller : Goldschmidt- Rewo ; diquartäre Polydimethylsiloxane, Quaternium-80), sowie Siliconquat Rewoquat@ SQ 1 (Tegopren@ 6922, Hersteller : Goldschmidt-Rewo).

Besonders bevorzugt kationische oder amphotere Polymere enthalten mindestens eine ethy- lenisch ungesättigte Monomereinheit der allgemeinen Formel (16) R52 (R53) C=C (R54) R55 (16) in der R52 bis R55 unabhängig voneinander für-H-CH3, einen geradkettigen oder verzweig- ten gesättigten Alkylrest mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, einen geradkettigen oder verzweig- ten, ein-oder mehrfach ungesättigten Alkenylrest mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, mit-NH2, - OH oder-COOH substituierte Alkyl-oder Alkenylreste wie vorstehend definiert, eine hetero- atomare Gruppe mit mindestens einer positiv gelandenen Gruppe, einem quaternisierten Stickstoffatom oder zumindest einer Amingruppe mit einer postiven Ladung im pH-Bereich zwischen 2 und 11 oder für-COOH oder-COORd steht, wobei Rd ein gesättigter oder unge- sättigter, geradkettigter oder verzweigter Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 12 Kohlenstoffato- men ist.

Beispiele für die vorgenannten (unpolmyerisierten) Monomereinheiten sind Diallylamin, Me <BR> <BR> thyidiallylamin, Dimethyidimethylammoniumsalze, Acrylamidopropyl (trimethyl) ammonium salze (R52, R53, und R54, = H, R55 = C(O) NH (CH2) 2N+ (CH3) 3 X-), Methacrylamidopro- pyl (trimethyl) ammoniumsalze (R52 und R53 = H, R54 = CH3 H, R55 = C (O) NH (CH2) 2N+ (CH3) 3 X-).

Besonders bevorzugt als Bestandteil der amphoteren Polymere werden ungesättigte Carbon- säuren der allgemeinen Formel (17) R56 (R57) C=C (R58) COOH (17) eingesetzt, in der R56 bis R58 unabhängig voneinander für-H-CH3, einen geradkettigen oder verzweigten gesättigten Alkylrest mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, einen geradkettigen oder verzweigten, ein-oder mehrfach ungesättigten Alkenylrest mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, mit-NH2,-OH oder-COOH substituierte Alkyl-oder Alkenylreste wie vorstehend definiert oder für-COOH oder-COORe steht, wobei Re ein gesättigter oder ungesättigter, geradkettig- ter oder verzweigter Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen ist.

Besonders bevorzugte amphotere Polymere enthalten als Monomereinheiten Derivate des Diallylamins, insbesondere Dimethyldiallylammoniumsalz und/oder Methacrylamidopro- pyl (trimethyl)-ammoniumsalz, vorzugsweise in Form des Chlorids, Bromids, lodids, Hydro- xids, Phosphats, Sulfats, Hydrosulfats, Ethylsulfasts, Methylsulfats, Mesylats, Tosylats, For- miats oder Acetats in Kombination mit Monomereinheiten aus der Gruppe der ethylenisch ungesättigten Carbonsäuren.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei der auf harte und/oder weiche Substratoberflächen aufziehende vorzugsweise zumindest eine kationische Ladung tragende Verbindung um eine zwitterionische Verbindung. Eine zwitterionische Verbindung zeichnet sich dadurch aus, daß im gleichen Molekül sowohl eine Gruppe mit positiver Ladung als auch eine mit negativer Ladung auftreten. Zu der Gruppe der zwitterionischen Verbindun- gen zählen beispielsweise auch die Betaine. Betaine im engeren Sinne sind Verbindungen die eine Atomgruppierung R3N+-CH2-COO-aufweisen, als Betaine im weiteren Sinne können aber auch andere zwitterionische Verbindungen aufgefasst werden, in denen sich beispiels- weise die positive Ladung am N oder P-Atom und die negative Ladung sich formal am O, S, B oder C-Atom befindet.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei der auf harte und/oder weiche Substratoberflächen aufziehende, vorzugsweise zumindest eine kationische Ladung tragende Verbindung um eine Ampholyten. Ampholyten sind chemische Verbindungen, die in wässrigen Medien ionisieren können und dabei in Abhängigkeit des pH-Wertes des Mediums einen anionischen oder kationischen Charakter erhalten, vorzugsweise können Ampholyte sowohl Protonen aufnehmen als auch abspalten können, also in saurer Lösung Kationen, in alkalischer Lösung Anionen bilden.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei der auf harte und/oder weiche Substratoberflächen aufziehende, vorzugsweise zumindest eine kationische Ladung tragende Verbindung um eine zwitterionische Verbindung nachstehender Formel (18) wobei das R59 für eine C6-28-Alkyl- oder Alkenylgruppe steht ; R60 und R61 sind jeweils, unab- hängig voneinander, C14 Alkyl-Gruppen ; a steht für die Zahl 0 oder 1, ß und % sind jeweils, unabhängig voneinander, aus ganzen Zahlen von 1 bis 4 ausgewählt ; Y ist Sauerstoff oder Stickstoff ; X ist ein kompatibles Anion.

Vorzugweise handelt es sich um ein Alkylamidoalkylendimethylcarbonsäure-Betain mit der nachstehenden Formel (19) : wobei 8 und s, unabhängig voneinander, ganze Zahlen von 1-4 sind, vorzugsweise ist b gleich 2 oder 3 und c gleich 2 oder 3 und R62 steht für eine C1018-Alkylkeffe oder Mischungen davon.

In einer bevorzugten Ausführungsform liegt das erfindungsgemäße Mittel in fester, dispergier- ter, pulvriger, granulärer oder gepresster Form vor. Liegt das Mittel in gepresster Form vor, dann insbesondere in Form von Tabletten, die aus einer einzigen oder mehreren Phasen bestehen.

Es kann aber auch zweckdienlich im Hinblick auf die Anwendung des Mittels sein, das Mittel in fluider Form bereitzustellen.

In einer bevorzugten Ausführungsform liegt das Mittel daher in gelförmiger oder flüssiger Form vor, insbesondere emulgiert, wobei vorzugsweise bis zu 95 Gew. -%, bevorzugt 20 bis 90 Gew.-%, weiter bevorzugt 50-80 Gew. -% eines oder mehrerer Lösungsmittel enthalten ist.

Es kann jedoch aus anwendungstechnischer Sicht erwünscht sein, daß erfindungsgemäße, vorzugsweise fluide Mittel bereitgestellt werden, die wenig bis kein Wasser enthalten. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform liegt das Mittel daher in nichtwäßriger Form vor. Un- ter nichtwäßriger Form im Rahmen dieser Erfindung werden Wassergehalte unter 15 Gew.- %, bezogen auf das Mittel, verstanden, bevorzugt Wassergehalte unter 10 Gew. -%, beson- ders bevorzugt unter 8 Gew. -%. Von besonderer Bedeutung sind Wassergehalte kleiner 6 Gew. -%, insbesondere sind aber Wassergehalte zwischen 2 und 0,001 Gew. -%, bezogen auf das Mittel, bevorzugt.

Der Vorteil einer Reduktion des Wasseranteils im Mittel liegt darin, daß die Inhaltsstoffe des Mittels bei der Applikation in konzentrierter Form eingesetzt werden können, sowie daß die Mittel besser verarbeitbar, beispielsweise emulgierbar sind.

Bei den erfindungsgemäßen flüssigen Mitteln handelt es sich vorzugsweise um Flüssig- waschmittel, flüssige Geschirrspülmittel, Reinigungsgele, flüssige Textilbehandlungsmittel oder flüssige Haut-und/oder Haarreinigungs-und/oder-pflegemittel.

Die erfindungsgemäßen Mittel können neben den erfindungsgemäßen Bestandteilen in Form des Oligomers, Polymers oder Copolymers und der auf harte und/oder weiche Substratober- flächen aufziehenden, vorzugsweise zumindest eine kationische Ladung tragende Verbin- dung beliebige im Zusammenhang mit dem vorgesehenen Verwendungszweck relevante Inhalts-und Aktivstoffe enthalten.

Dabei bereitet es dem jeweiligen Fachmann keine Schwierigkeiten, die jeweiligen, zusätzlich erforderlichen Inhaltsstoffe auszuwählen.

Besondere Bedeutung im Hinblick auf die erfindungsgemäßen Mittel ist neben den kosmeti- schen Formulierungen zur Reinigung und Pflege des Körpers dem Gesamtkomplex der Wasch-und Reinigungsmittel zuzumessen. Daher werden nachfolgend wichtige Inhaltsstoffe aufgeführt, die in den erfindungsgemäßen Mitteln zusätzlich enthalten sein können, vorzugs- weise dann, wenn diese Mittel den Gesamtkomplex der Wasch-und Reinigungsmittel betref- fen. In diesen Mitteln können prinzipiell alle im Zusammenhang mit einem Wasch-oder Rei- nigungsvorgang relevanten Substanzen enthalten sein. Darunter fallen Aktivstoffe wie Tensi- de (beispielsweise anionische, nichtionische Tenside), Buildersubstanzen (anorganische und organische Buildersubstanzen), Bleichmittel (wie beispielsweise Peroxo-Bleichmittel und Chlor-Bleichmittel), Bleichaktivatoren, Bleichstabilisatoren, Bleichkatalysatoren, Enzyme, spezielle Polymere (beispielsweise solche mit Cobuilder-Eigenschaften), Vergrauungsinhibi- toren. Es können auch Waschhilfsmittel und Reinigungshilfsmittel enthalten sein. Beispiele für diese sind optische Aufheller, UV-Schutzsubstanzen sowie sog. Soil Repellents, also Po- lymere, die einer Wiederanschmutzung von Fasern oder harten Oberflächen entgegenwirken.

Weiterhin kann das erfindungsgemäße Mittel ein oder mehrere übliche Hilfs-und Zusatzstof- fe, insbesondere ausgewählt aus der Gruppe der Elektrolyte, Farbmittel, Riechstoffe, Duft- stoffe, Parfumträger, pH-Stellmittel, Komplexbildner, Fluoreszenzmittel, Schauminhibitoren, Vergrauungsinhibitoren, Knitterschutzmittel, Antioxidantien, Antistatika, Bügelhilfsmittel, U\1- I Absorber, Antiredepositionsmittel, Germizide, antimikrobielle Wirkstoffe, Fungizide, Viskosi- tätsregulatoren, Perlglanzgeber, Farbübertragungsinhibitoren, Einlaufverhinderer, Korrosion- sinhibitoren, Konservierungsmittel, Weichmacher, Weichspüler, Proteinhydrolysate, Phobier- und Imprägniermittel, nichtwässrige Lösungsmittel, Hydrotrope, Silikonöle sowie Quell-und Schiebefestmittel sowie quartären Ammoniumverbindungen gegebenenfalls mit Esterbindun- gen enthalten.

Als anionische Tenside werden beispielsweise solche vom Typ der Sulfonate und Sulfate eingesetzt. Als Tenside vom Sulfonat-Typ kommen dabei vorzugsweise Ci 13- Alkylbenzolsulfonate, Olefinsulfonate, d. h. Gemische aus Alken-und Hydroxyalkansulfonaten sowie Disulfonaten, wie man sie beispielsweise aus C12-18-Monoolefinen mit end-oder in- nenständiger Doppelbindung durch Sulfonieren mit gasförmigem Schwefeltrioxid und an- schließende alkalische oder saure Hydrolyse der Sulfonierungsprodukte erhält, in Betracht.

Geeignet sind auch Alkansulfonate, die aus C12-18-Alkanen beispielsweise durch Sulfochlo- rierung oder Sulfoxidation mit anschließender Hydrolyse bzw. Neutralisation gewonnen wer- den. Ebenso sind auch die Ester von Sulfofettsäuren (Estersulfonate), z. B. die sulfonierten Methylester der hydrierten Kokos-, Palmkern-oder Talgfettsäuren geeignet.

Weitere geeignete Aniontenside sind sulfierte Fettsäureglycerinester. Unter Fettsäureglyce- rinestern sind die Mono-, Di-und Triester sowie deren Gemische zu verstehen, wie sie bei der Herstellung durch Veresterung von einem Monoglycerin mit 1 bis 3 Mol Fettsäure oder bei der Umesterung von Triglyceriden mit 0,3 bis 2 Mol Glycerin erhalten werden. Bevorzugte sulfierte Fettsäureglycerinester sind dabei die Sulfierprodukte von gesättigten Fettsäuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, beispielsweise der Capronsäure, Caprylsäure, Caprinsäure, My- ristinsäure, Laurinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure oder Behensäure.

Als Alk (en) ylsulfate werden die Alkali-und insbesondere die Natriumsalze der Schwefelsäu- rehalbester der C12-C18-Fettalkohole, beispielsweise aus Kokosfettalkohol, Talgfettalkohol, Lauryl-, Myristyl-, Cetyl-oder Stearylalkohol oder der C1 p-C20-Oxoalkohole und diejenigen Halbester sekundärer Alkohole dieser Kettenlängen bevorzugt. Weiterhin bevorzugt sind Alk (en) ylsulfate der genannten Kettenlänge, welche einen synthetischen, auf petrochemi- scher Basis hergestellten geradkettigen Alkylrest enthalten, die ein analoges Abbauverhalten besitzen wie die adäquaten Verbindungen auf der Basis von fettchemischen Rohstoffen. Aus waschtechnischem Interesse sind die C12-C16-Alkylsulfate und C12-C15-Alkylsulfate sowie C14-C15-Alkylsulfate bevorzugt. Auch 2, 3-Alkylsulfate, welche beispielsweise gemäß den US-Patentschriften 3,234, 258 oder 5,075, 041 hergestellt werden und als Handelsprodukte der Shell Oil Company unter dem Namen DAN erhalten werden können, sind geeignete Aniontenside.

Auch die Schwefelsäuremonoester der mit 1 bis 6 Mol Ethylenoxid ethoxylierten geradketti- gen oder verzweigten C7-21-Alkohole, wie 2-Methyl-verzweigte Cg 11-Alkohole mit im Durchschnitt 3,5 Mol Ethylenoxid (EO) oder C12 18-Fettalkohole mit 1 bis 4 EO, sind geeig- net. Sie werden in Reinigungsmitteln aufgrund ihres hohen Schaumverhaltens nur in relativ geringen Mengen, beispielsweise in Mengen von 1 bis 5 Gew.-%, eingesetzt.

Weitere geeignete Aniontenside sind auch die Salze der Alkylsulfobernsteinsäure, die auch als Sulfosuccinate oder als Sulfobernsteinsäureester bezeichnet werden und die Monoester und/oder Diester der Sulfobernsteinsäure mit Alkoholen, vorzugsweise Fettalkoholen und insbesondere ethoxylierten Fettalkoholen darstellen. Bevorzugte Sulfosuccinate enthalten C8-1g-Fettalkoholreste oder Mischungen aus diesen. Insbesondere bevorzugte Sulfosuccina- te enthalten einen Fettalkoholrest, der sich von ethoxylierten Fettalkoholen ableitet, die für sich betrachtet nichtionische Tenside darstellen. Dabei sind wiederum Sulfosuccinate, deren Fettalkoholreste sich von ethoxylierten Fettalkoholen mit eingeengter Homologenverteilung ableiten, besonders bevorzugt. Ebenso ist es auch möglich, Alk (en) ylbernsteinsäure mit vor- zugsweise 8 bis 18 Kohlenstoffatomen in der Alk (en) ylkette oder deren Salze einzusetzen.

Als weitere anionische Tenside kommen insbesondere Seifen in Betracht. Geeignet sind ge- sättigte Fettsäureseifen, wie die Salze der Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stea- rinsäure, hydrierte Erucasäure und Behensäure sowie insbesondere aus natürlichen Fettsäu- ren, z. B. Kokos-, Palmkern-oder Talgfettsäuren, abgeleitete Seifengemische.

Die anionischen Tenside einschließlich der Seifen können in Form ihrer Natrium-, Kalium- oder Ammoniumsalze sowie als lösliche Salze organischer Basen, wie Mono-, Di-oder Triethanolamin, vorliegen. Vorzugsweise liegen die anionischen Tenside in Form ihrer Natri- um- oder Kaliumsalze, insbesondere in Form der Natriumsalze vor.

Eine weitere Klasse von Aniontensiden ist die durch Umsetzung von Fettalkoholethoxylaten mit Natriumchloracetat in Gegenwart basischer Katalysatoren zugängliche Klasse der Ether- carbonsäuren. Sie haben die allgemeine Formel 20 : R63-(CH2-CH2-o) +-CH2-CooH (20) mit R63 gleich Ci-Ci g und (j) gleich 0,1 bis 20. Ethercarbonsäuren sind wasserhärteunemp- findlich und weisen ausgezeichnete Tensideigenschaften auf. Herstellung und Anwendung sind beispielsweise in Seifen, Öle, Fette, Wachse 101,37 (1975) ; 115,235 (1989) und Ten- side Deterg. 25,308 (1988) beschrieben.

Geeignete anionische Tenside sind beispielsweise auch die Partialester von Di-oder Poly- hydroxyalkanen, Mono-und Disacchariden, Polyethylenglykolen mit den En-Addukten von Maleinsäureanhydrid an mindestens einfach ungesättigte Carbonsäuren mit einer Kettenlän- ge von 10 bis 25 Kohlenstoffatomen mit einer Säurezahl von 10 bis 140, die in der DE 38 08 114 A1 (Grillo-Werke) und der EP 0 046 070 A (Grillo-Werke), auf die in dieser Hinsicht Be- zug genommen und deren beider Inhalt hiermit in diese Anmeldung aufgenommen wird, be- schrieben werden.

Bevorzugte anionische Tenside weisen neben einem unverzweigten oder verzweigten, gesät- tigten oder ungesättigten, aliphatischen oder aromatischen, acylclischen oder cyclischen, optional alkoxylierten Alkylrest mit 4 bis 28, vorzugsweise 6 bis 20, insbesondere 8 bis 18, besonders bevorzugt 10 bis 16, äußerst bevorzugt 12 bis 14 Kohlenstoffatomen, zwei oder mehr anionische, insbesondere zwei, Säuregruppen, vorzugsweise Carboxylat-, Sulfonat- und/oder Sulfatgruppen, insbesondere eine Carboxylat-und eine Sulfatgruppe, auf. Beispiele dieser Verbindungen sind die Sulfofettsäuresalze, die Acylglutamate, die Monoglyceriddisul- fate und die Alkylether des Glycerindisulfats sowie insbesondere die nachfolgend beschrie- benen monoveresterten Sulfosuccinate.

Besonders bevorzugte anionische Tenside sind die Sulfosuccinate, Sulfosuccinamate und Sulfosuccinamide, insbesondere Sulfosuccinate und Sulfosuccinamate, äußerst bevorzugt Sulfosuccinate. Bei den Sulfosuccinaten handelt es sich um die Salze der Mono-und Diester der Sulfobernsteinsäure HOOCCH (SO3H) CH2COOH, während man unter den Sulfosucci- namaten die Salze der Monoamide der Sulfobernsteinsäure und unter den Sulfosuccinami- den die Salze der Diamide der Sulfobernsteinsäure versteht. Eine ausführliche Beschreibung dieser bekannten Aniontenside liefern A. Domsch und B. Irrgang in Anionic surfactants : orga- nic chemistry (edited by H. W. Stache ; Surfactant science series ; volume 56 ; ISBN 0-8247- 9394-3 ; Marcel Dekker, Inc., New York 1996, S. 501-549).

Bei den Salzen handelt es sich bevorzugt um Alkalimetallsalze, Ammoniumsalze sowie Mo- no-, Di-bzw. Trialkanolammoniumsalze, beispielsweise Mono-, Di-bzw. Triethanolammoni- umsalze, insbesondere um Lithium-, Natrium-, Kalium-oder Ammoniumsalze, besonders bevorzugt Natrium-oder Ammoniumsalze, äußerst bevorzugt Natriumsalze.

In den Sulfosuccinaten ist eine bzw. sind beide Carboxylgruppen der Sulfobernsteinsäure vorzugsweise mit einem bzw. zwei gleichen oder verschiedenen unverzweigten oder ver- zweigten, gesättigten oder ungesättigten, acylclischen oder cyclischen, optional alkoxylierten Alkoholen mit 4 bis 22, vorzugsweise 6 bis 20, insbesondere 8 bis 18, besonders bevorzugt 10 bis 16, äußerst bevorzugt 12 bis 14 Kohlenstoffatomen verestert. Besonders bevorzugt sind die Ester unverzweigter und/oder gesättigter und/oder acyclischer und/oder alkoxylierter Alkohole, insbesondere unverzweigter, gesättigter Fettalkohole und/oder unverzweigter, ge- sättigter, mit Ethylen-und/oder Propylenoxid, vorzugsweise Ethylenoxid, alkoxylierter Fettal- kohole mit einem Alkoxylierungsgrad von 1 bis 20, vorzugsweise 1 bis 15, insbesondere 1 bis 10, besonders bevorzugt 1 bis 6, äußerst bevorzugt 1 bis 4. Die Monoester werden im Rah- men der vorliegenden Erfindung gegenüber den Diestern bevorzugt. Ein besonders bevor- zugtes Sulfosuccinat ist Sulfobernsteinsäurelaurylpolyglykolester-di-Natrium-Salz (Lauryl-EO- sulfosuccinat, Di-Na-Salz ; INCI Disodium Laureth Sulfosuccinate), das beispielsweise als Tego Sulfosuccinat F 30 (Goldschmidt) mit einem Sulfosuccinatgehalt von 30 Gew.-% kommerziell erhältlich ist.

In den Sulfosuccinamaten bzw. Sulfosuccinamiden bildet eine bzw. bilden beide Carbo- xylgruppen der Sulfobernsteinsäure vorzugsweise mit einem primären oder sekundären A- min, das einen oder zwei gleiche oder verschiedene, unverzweigte oder verzweigte, gesättig- te oder ungesättigte, acyclische oder cyclische, optional alkoxylierte Alkylreste mit 4 bis 22, vorzugsweise 6 bis 20, insbesondere 8 bis 18, besonders bevorzugt 10 bis 16, äußerst be- vorzugt 12 bis 14 Kohlenstoffatomen trägt, ein Carbonsäureamid. Besonders bevorzugt sind unverzweigte und/oder gesättigte und/oder acyclische Alkylreste, insbesondere unverzweij- te, gesättigte Fettalkylreste.

Weiterhin geeignet sind beispielsweise die folgenden gemäß INCI bezeichneten Sulfosucci- nate und Sulfosuccinamate, die im International Cosmetic Ingredient Dictionary and Hand- book näher beschrieben sind : Ammonium Dinonyl Sulfosuccinate, Ammonium Lauryl Sulfo- succinate, Diammonium Dimethicone Copolyol Sulfosuccinate, Diammonium Lauramido-MEA Sulfosuccinate, Diammonium Lauryl Sulfosuccinate, Diammonium Oleamido PEG-2 Sulfo- succinate, Diamyl Sodium Sulfosuccinate, Dicapryl Sodium Sulfosuccinate, Dicyclohexyl So- dium Sulfosuccinate, Diheptyl Sodium Sulfosuccinate, Dihexyl Sodium Sulfosuccinate, Diiso- butyl Sodium Sulfosuccinate, Dioctyl Sodium Sulfosuccinate, Disodium Cetearyl Sulfosucci- nate, Disodium Cocamido MEA-Sulfosuccinate, Disodium Cocamido MIPA-Sulfosuccinate, Disodium Cocamido PEG-3 Sulfosuccinate, Disodium Coco-Glucoside Sulfosuccinate, Diso- dium Cocoyl Butyl Gluceth-10 Sulfosuccinate, Disodium C12-15 Pareth Sulfosuccinate, Diso- dium Deceth-5 Sulfosuccinate, Disodium Deceth-6 Sulfosuccinate, Disodium Dihydroxyethyl Sulfosuccinylundecylenate, Disodium Dimethicone Copolyol Sulfosuccinate, Disodium Hydrogenated Cottonseed Glyceride Sulfosuccinate, Disodium Isodecyl Sulfosuccinate, Di- sodium Isostearamido MEA-Sulfosuccinate, Disodium Isostearamido MIPA-Sulfosuccinate, Disodium Isostearyl Sulfosuccinate, Disodium Laneth-5 Sulfosuccinate, Disodium Lauramido MEA-Sulfosuccinate, Disodium Lauramido PEG-2 Sulfosuccinate, Disodium Lauramido PEG- 5 Sulfosuccinate, Disodium Laureth-6 Sulfosuccinate, Disodium Laureth-9 Sulfosuccinate, Disodium Laureth-12 Sulfosuccinate, Disodium Lauryl Sulfosuccinate, Disodium Myristamido MEA-Sulfosuccinate, Disodium Nonoxynol-10 Sulfosuccinate, Disodium Oleamido MEA- Sulfosuccinate, Disodium Oleamido MIPA-Sulfosuccinate, Disodium Oleamido PEG-2 Sulfo- succinate, Disodium Oleth-3 Sulfosuccinate, Disodium Oleyl Sulfosuccinate, Disodium Palmi- tamido PEG-2 Sulfosuccinate, Disodium Palmitoleamido PEG-2 Sulfosuccinate, Disodium PEG-4 Cocamido MIPA-Sulfosuccinate, Disodium PEG-5 Laurylcitrate Sulfosuccinate, Diso- dium PEG-8 Palm Glycerides Sulfosuccinate, Disodium Ricinoleamido MEA-Sulfosuccinate, Disodium Sitostereth-14 Sulfosuccinate, Disodium Stearamido MEA-Sulfosuccinate, Disodi- um Stearyl Sulfosuccinamate, Disodium Stearyl Sulfosuccinate, Disodium Tallamido MEA- Sulfosuccinate, Disodium Tallowamido MEA-Sulfosuccinate, Disodium Tallow Sulfosuccina- mate, Disodium Tridecylsulfosuccinate, Disodium Undecylenamido MEA-Sulfosuccinate, Di- sodium Undecylenamido PEG-2 Sulfosuccinate, Disodium Wheat Germamido MEt- Sulfosuccinate, Disodium Wheat Germamido PEG-2 Sulfosuccinate, Di-TEA-Oleamido PEG- 2 Sulfosuccinate, Ditridecyl Sodium Sulfosuccinate, Sodium Bisglycol Ricinosulfosuccinate, Sodium/MEA Laureth-2 Sulfosuccinate und Tetrasodium Dicarboxyethyl Stearyl Sulfosucci- namate. Noch ein weiteres geeignetes Sulfosuccinamat ist Dinatrium-C16-18- alkoxypropylensulfosuccinamat.

In einer bevorzugten Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße Mittel ein oder mehrere Sulfosuccinate, Sulfosuccinamate und/oder Sulfosuccinamide, vorzugsweise Sulfosuccinate und/oder Sulfosuccinamate, insbesondere Sulfosuccinate, in einer Menge von üblicherweise 0,05 bis 15 Gew. -%, vorzugsweise 0,1 bis 10 Gew. -%, insbesondere 0,3 bis 6 Gew. -%, be- sonders bevorzugt 0,5 bis 3 Gew. -%, äußerst bevorzugt 0,7 bis 2 Gew. -%, beispielsweise 0,75 oder 1,5 Gew. -%.

Als weitere Komponente können die erfindungsgemäßen Mittel gegebenenfalls ein oder meh- rere nichtionische Tenside enthalten.

Als nichtionische Tenside werden vorzugsweise alkoxylierte, vorteilhafterweise ethoxylierte und/oder propoxylierte, insbesondere primäre Alkohole mit vorzugsweise 8 bis 18 C-Atomen und durchschnittlich 1 bis 12 Mol Ethylenoxid (EO) und/oder 1 bis 10 Mol Propylenoxid (PO) pro Mol Alkohol, eingesetzt. Besonders bevorzugt sind Cg-C16-Alkoholalkoxylate, vorteil- hafterweise ethoxylierte und/oder propoxylierte C10-C1 s-Alkoholalkoxylate, insbesondere C12-C14-Alkoholalkoxylate, mit einem Ethoxylierungsgrad zwischen 2 und 10, vorzugsweise zwischen 3 und 8, und/oder einem Propoxylierungsgrad zwischen 1 und 6, vorzugsweise zwischen 1,5 und 5. Der Alkoholrest kann vorzugsweise linear oder besonders bevorzugt in 2-Stellung methylverzweigt sein bzw. lineare und methylverzweigte Reste im Gemisch enthal- ten, so wie sie üblicherweise in Oxoalkoholresten vorliegen. Insbesondere sind jedoch Alko- holethoxylate mit linearen Resten aus Alkoholen nativen Ursprungs mit 12 bis 18 C-Atomen, z. B. aus Kokos-, Palm-, Talgfett-oder Oleylalkohol, und durchschnittlich 2 bis 8 EO pro Mol Alkohol bevorzugt. Zu den bevorzugten ethoxylierten Alkoholen gehören beispielsweise C-) 2- 14-Alkohole mit 3 EO oder 4 EO, Cg 11-Alkohol mit 7 EO, Cl 3-15-Alkohole mit 3 EO, 5 EO, 7 EO oder 8 EO, C12-18-Alkohole mit 3 EO, 5 EO oder 7 EO und Mischungen aus diesen, wie Mischungen aus C12-14-Alkohol mit 3 EO und C12 1g-Alkohol mit 5 EO. Die angegebe- nen Ethoxylierungs-und Propoxylierungsgrade stellen statistische Mittelwerte dar, die für ein spezielles Produkt eine ganze oder eine gebrochene Zahl sein können. Bevorzugte Alkoho- lethoxylate und-propoxylate weisen eine eingeengte Homologenverteilung auf (narrow range ethoxylates/propoxylates, NRE/NRP). Zusätzlich zu diesen nichtionischen Tensiden können auch Fettalkohole mit mehr als 12 EO eingesetzt werden. Beispiele hierfür sind Talgfettalko- hol mit 14 EO, 25 EO, 30 EO oder 40 EO.

Weiterhin geeignet sind alkoxylierte Amine, vorteilhafterweise ethoxylierte und/oder propoxy- lierte, insbesondere primäre und sekundäre Amine mit vorzugsweise 1 bis 18 C-Atomen pro Alkylkette und durchschnittlich 1 bis 12 Mol Ethylenoxid (EO) und/oder 1 bis 10 Mol Propyl- noxid (PO) pro Mol Amin.

Außerdem können als weitere nichtionische Tenside auch Alkylglykoside der allgemeinen Formel RO (G) X, z. B. als Compounds, besonders mit anionischen Tensiden, eingesetzt wer- den, in der R einen primären geradkettigen oder methylverzweigten, insbesondere in 2- Stellung methylverzweigten aliphatischen Rest mit 8 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18 C- Atomen bedeutet und G das Symbol ist, das für eine Glykoseeinheit mit 5 oder 6 C-Atomen, vorzugsweise für Glucose, steht. Der Oligomerisierungsgrad x, der die Verteilung von Mo- noglykosiden und Oligoglykosiden angibt, ist eine beliebige Zahl zwischen 1 und 10 ; vor- zugsweise liegt x bei 1,2 bis 1,4.

Eine weitere Klasse bevorzugt eingesetzter nichtionischer Tenside, die entweder als allein- ges nichtionisches Tensid oder in Kombination mit anderen nichtionischen Tensiden einge- setzt werden, sind alkoxylierte, vorzugsweise ethoxylierte oder ethoxylierte und propoxylierte Fettsäurealkylester, vorzugsweise mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette, insbeson- dere Fettsäuremethylester, wie sie beispielsweise in der japanischen Patentanmeldung JP 58/217598 beschrieben sind oder die vorzugsweise nach dem in der internationalen Patent- anmeldung WO-A-90/13533 beschriebenen Verfahren hergestellt werden.

Auch nichtionische Tenside vom Typ der Aminoxide, beispielsweise N-Kokosalkyl-N, N- dimethylaminoxid und N-Talgalkyl-N, N-dihydroxyethylaminoxid, und der Fettsäurealkanola- mide können geeignet sein.

Als weitere Tenside kommen sogenannte Gemini-Tenside in Betracht. Hierunter werden im allgemeinen solche Verbindungen verstanden, die zwei hydrophile Gruppen und zwei hydro- phobe Gruppen pro Molekül besitzen. Diese Gruppen sind in der Regel durch einen soge- nannten"Spacer"voneinander getrennt. Dieser Spacer ist in der Regel eine Kohlenstoffkette, die lang genug sein sollte, daß die hydrophilen Gruppen einen ausreichenden Abstand ha- ben, damit sie unabhängig voneinander agieren können. Derartige Tenside zeichnen sich im allgemeinen durch eine ungewöhnlich geringe kritische Micellkonzentration und die Fähigkeit, die Oberflächenspannung des Wassers stark zu reduzieren, aus. In Ausnahmefällen werden jedoch unter dem Ausdruck Gemini-Tenside nicht nur dimere, sondern auch trimere Tenside verstanden.

Geeignete Gemini-Tenside sind beispielsweise sulfatierte Hydroxymischether gemäß der deutschen Patentanmeldung DE-A-43 21 022 oder Dimeralkohol-bis-und Trimeralkohol-tris- sulfate und-ethersulfate gemäß der internationalen Patentanmeldung WO-A-96/23768. End- gruppenverschlossene dimere und trimere Mischether gemäß der deutschen Patentanmel- dung DE-A-195 13 391 zeichnen sich insbesondere durch ihre Bi-und Multifunktionalität aus.

So besitzen die genannten endgruppenverschlossenen Tenside gute Netzeigenschaften und sind dabei schaumarm, so daß sie sich insbesondere für den Einsatz in maschinellen Wasch- oder Reinigungsverfahren eignen.

Eingesetzt werden können aber auch Gemini-Polyhydroxyfettsäureamide oder Poly- Polyhydroxyfettsäureamide, wie sie in den internationalen Patentanmeldungen WO-A- 95/19953, WO-A-95/19954 und WO-A-95/19955 beschrieben werden.

Weitere geeignete Tenside sind Polyhydroxyfettsäureamide der folgenden Formel (21), in der R64C0 für einen aliphatischen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R65 für Wasser- stoff, einen Alkyl-oder Hydroxyalkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und [Z] für einen linea- ren oder verzweigten Polyhydroxyalkylrest mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen und 3 bis 10 Hydroxylgruppen steht. Bei den Polyhydroxyfettsäureamiden handelt es sich um bekannte Stoffe, die üblicherweise durch reduktive Aminierung eines reduzierenden Zuckers mit Am- moniak, einem Alkylamin oder einem Alkanolamin und nachfolgende Acylierung mit einer Fettsäure, einem Fettsäurealkylester oder einem Fettsäurechlorid erhalten werden können.

Zur Gruppe der Polyhydroxyfettsäureamide gehören auch Verbindungen der folgenden For- mel (22), in der R66 für einen linearen oder verzweigten Alkyl-oder Alkenylrest mit 7 bis 12 Kohlen-- stoffatomen, R67 für einen linearen, verzweigten oder cyclischen Alkylrest oder einen Arylrest mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen und R68 für einen linearen, verzweigten oder cyclischen Alkyl- rest oder einen Arylrest oder einen Oxy-Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen steht, wobei C1 4-Alkyl-oder Phenylreste bevorzugt sind und [Z] für einen linearen Polyhydroxyalkylrest steht, dessen Alkylkette mit mindestens zwei Hydroxylgruppen substituiert ist, oder alkoxylier- te, vorzugsweise ethoxylierte oder propoxylierte Derivate dieses Restes.

[Z] wird vorzugsweise durch reduktive Aminierung eines reduzierten Zuckers erhalten, bei- spielsweise Glucose, Fructose, Maltose, Lactose, Galactose, Mannose oder Xylose. Die N- Alkoxy-oder N-Aryloxy-substituierten Verbindungen können dann beispielsweise nach der Lehre der internationalen Anmeldung WO-A-95/07331 durch Umsetzung mit Fettsäureme- thylestern in Gegenwart eines Alkoxids als Katalysator in die gewünschten Polyhydroxyfett- säureamide überführt werden.

Bevorzugte nichtionische Tenside sind ein oder mehrere mit Ethylen- (EO) und/oder Propyl- noxid (PO) alkoxylierte, unverzweigte oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte C10-22 Alkohole mit einem Alkoxylierungsgrad bis zu 30, vorzugsweise ethoxylierte C10-18- Fettalkohole mit einem Ethoxylierungsgrad von weniger als 30, bevorzugt 1 bis 20, insbeson- dere 1 bis 12, besonders bevorzugt 1 bis 8, äußerst bevorzugt 2 bis 5, beispielsweise Cl 14-Fettalkoholethoxylate mit 2,3 oder 4 EO oder eine Mischung von der C12-14r Fettalkoholethoxylate mit 3 und 4 EO im Gewichtsverhältnis von 1 zu 1 oder Isotridecylalko- holethoxylat mit 5,8 oder 12 EO, wie sie beispielsweise in der DE 40 14 055 C2 (Grillo- Werke), auf die in dieser Hinsicht Bezug genommen und deren Inhalt hiermit in diese Anmel- dung aufgenommen wird, beschrieben werden.

Die nichtionischen Tenside können üblicherweise in Mengen bis zu 50 Gew. -%, vorzugswei- se von 0,1 bis 40 Gew. -%, besonders bevorzugt von 0,5 bis 30 und insbesondere von 2 bis 25 Gew. -%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, vorliegen.

In einer bevorzugten Ausführungsform liegen die erfindungsgemäßen Mittel in flüssiger Form vor. Zum Erreichen einer flüssigen Konsistenz kann der Einsatz sowohl flüssiger organischer Lösungsmittel, wie auch der von Wasser angezeigt sein. Die erfindungsgemäßen Mittel ent- halten daher gegebenenfalls Lösungsmittel.

Lösungsmittel, die in den erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzt werden können, stammen beispielsweise aus der Gruppe ein-oder mehrwertigen Alkohole, Alkanolamine oder Glyco- lether, sofern sie im angegebenen Konzentrationsbereich mit Wasser mischbar sind. Vor- zugsweise werden die Lösungsmittel ausgewählt aus Ethanol, n-oder i-Propanol, Butanole, Glykol, Propan-oder Butandiol, Glycerin, Diglykol, Propyl-oder Butyldiglykol, Hexylenglycol, Ethylenglykolmethylether, Ethylenglykolethylether, Ethylenglykolpropylether, Ethylenglykol- mono-n-butylether, Diethylenglykol-methylether, Diethylenglykolethylether, Propylenglykol- methyl-,-ethyl-oder-propyl-ether, Butoxy-propoxy-propanol (BPP), Dipropylenglykolmono- methyl-, oder-ethylether, Di-isopropylenglykolmonomethyl-, oder-ethylether, Methoxy-, E- thoxy-oder Butoxytriglykol, 1-Butoxyethoxy-2-propanol, 3-Methyl-3-methoxybutanol, Propy- len-glykol-t-butylether sowie Mischungen dieser Lösungsmittel.

Einige Glykolether sind unter den Handelsnamen Arcosolv# (Arco Chemical Co.) oder Cello- solve, Carbitol oder Propasol (Union Carbide Corp.) erhältlich ; dazu gehören auch z. B.

ButylCarbitol, HexylCarbitol , MethylCarbitol , und Carbito) selbst, (2- (2- Ethoxy) ethoxy) ethanol. Die Wahl des Glykolethers kann vom Fachmann leicht auf der Basis seiner Flüchtigkeit, Wasserlöslichkeit, seines Gewichtsprozentanteils an der gesamten Dis- persion und dergleichen getroffen werden. Pyrrolidon-Lösungsmittel, wie N-Alkylpyrrolidone, beispielsweise N-Methyl-2-pyrrolidon oder N-Cg-C12-Alkylpyrrolidon, oder 2-Pyrrolidon, kön- nen ebenfalls eingesetzt werden. Weiterhin bevorzugt als alleinige Lösungsmittel oder als Bestandteil eines Lösungsmittelgemisches sind Glycerinderivate, insbesondere Glycerincar- bonat.

Zu den Alkoholen, die in der vorliegenden Erfindung als Cosolventien eingesetzt werden können, gehören flüssige Polyethylenglykole, mit niederem Molekulargewicht, beispielsweise Polyethylenglykole mit einem Molekulargewicht von 200,300, 400 oder 600. Weitere geeig- nete Cosolventien sind andere Alkohole, zum Beispiel (a) niedere Alkohole wie Ethanol, Pro- panol, Isopropanol und n-Butanol, (b) Ketone wie Aceton und Methylethylketon, (c) C2-C4- Polyole wie ein Diol oder ein Triol, beispielsweise Ethylenglykol, Propylenglykol, Glycerin o- der Gemische davon. Insbesondere bevorzugt ist aus der Klasse der Diole 1, 2-Octandiol.

In einer bevorzugten Ausführungsform enthält das Mittel ein oder mehrere Lösungsmittel aus der Gruppe, umfassend Cl-bis C4-Monoalkohole, C2-bis C6-Glykole, C3-bis C12- Glykolether und Glycerin, insbesondere Ethanol. Die erfindungsgemäßen C3-bis C12- Glykolether enthalten Alkyl-bzw. Alkenylgruppen mit weniger als 10 Kohlenstoffatomen, vor- zugsweise bis zu 8, insbesondere bis zu 6, besonders bevorzugt 1 bis 4 und äußerst bevor- zugt 2 bis 3 Kohlenstoffatomen.

Bevorzugte Cl-bis C4-Monoalkohole sind Ethanol, n-Propanol, isö-Propanol und tert- Butanol. Bevorzugte C2-bis C6-Glykole sind Ethylenglykol, 1, 2-Propylenglykol, 1,3- Propylenglykol, 1, 5-Pentandiol, Neopentylglykol und 1, 6-Hexandiol, insbesondere Ethylen- glykol und 1, 2-Propylenglykol. Bevorzugte C3-bis C12-Glykolether sind Di-, Tri-, Tetra-und Pentaethylenglykol, Di-, Tri-und Tetrapropylenglykol, Propylenglykolmonotertiärbutylether und Propylenglykolmonoethylether sowie die gemäß INCI bezeichneten Lösungsmittel Butoxy- diglycol, Butoxyethanol, Butoxyisopropanol, Butoxypropanol, Butyloctanol, Ethoxydiglycol, Ethoxyethanol, Ethyl Hexanediol, Isobutoxypropanol, Isopentyidiol, 3-Methoxybutanol, Mè- thoxyethanol, Methoxyisopropanol und Methoxymethylbutanol.

Neben den waschaktiven Substanzen sind Builder und Co-Builder die wichtigsten Inhaltsstof- fe von Wasch-und Reinigungsmitteln. In den erfindungsgemäßen Mitteln können üblicher- weise in Wasch-, Spül-und Reinigungsmitteln eingesetzte Builder enthalten sein, insbeson- dere also Zeolithe, Silicate, Carbonate, organische Cobuilder und-wo keine ökologischen Vorurteile gegen ihren Einsatz bestehen-auch die Phosphate.

Geeignete kristalline, schichtförmige Natriumsilicate besitzen die allgemeine Formel NaMSi- x°2x+1 H2°. wobei M Natrium oder Wasserstoff bedeutet, x eine Zahl von 1,9 bis 4 und y eine Zahl von 0 bis 20 ist und bevorzugte Werte für x 2,3 oder 4 sind. Derartige kristalline Schichtsilicate werden beispielsweise in der europäischen Patentanmeldung EP-A-0 164 514 beschrieben. Bevorzugte kristalline Schichtsilikate der angegebenen Formel sind solche, in denen M für Natrium steht und x die Werte 2 oder 3 annimmt. Insbesondere sind sowohl ß- als auch ö-Natriumdisilicate Na2Si 205-yH20 bevorzugt, wobei ß-Natriumdisilicat beispiels- weise nach dem Verfahren erhalten werden kann, das in der internationalen Patentanmel- dung WO-A-91/08171 beschrieben ist.

Einsetzbar sind auch amorphe Natriumsilicate mit einem Modul Na20 : Si02 von 1 : 2 bis 1 : 3,3, vorzugsweise von 1 : 2 bis 1 : 2,8 und insbesondere von 1 : 2 bis 1 : 2,6, welche lösever- zögert sind und Sekundärwascheigenschaften aufweisen. Die Löseverzögerung gegenüber herkömmlichen amorphen Natriumsilicaten kann dabei auf verschiedene Weise, beispiels- weise durch Oberflächenbehandlung, Compoundierung, KompaktierungNerdichtung oder durch Übertrocknung hervorgerufen worden sein. Im Rahmen dieser Erfindung wird unter dem Begriff"amorph"auch"röntgenamorph"verstanden. Dies heißt, daß die Silicate bei Röntgenbeugungsexperimenten keine scharfen Röntgenreflexe liefern, wie sie für kristalline Substanzen typisch sind, sondern allenfalls ein oder mehrere Maxima der gestreuten Rönt- genstrahlung, die eine Breite von mehreren Gradeinheiten des Beugungswinkels aufweisen.

Es kann jedoch sehr wohl sogar zu besonders guten Buildereigenschaften führen, wenn die Silicatpartikel bei Elektronenbeugungsexperimenten verwaschene oder sogar scharfe Beu- gungsmaxima liefern. Dies ist so zu interpretieren, daß die Produkte mikrokristalline Bereiche der Größe 10 bis einige Hundert nm aufweisen, wobei Werte bis max. 50 nm und insbeson- dere bis max. 20 nm bevorzugt sind. Derartige sogenannte röntgenamorphe Silicate, welche ebenfalls eine Löseverzögerung gegenüber den herkömmlichen Wassergläsern aufweisen, werden beispielsweise in der deutschen Patentanmeldung DE-A-44 00 024 beschrieben. Ins- besondere bevorzugt sind verdichtete/kompaktierte amorphe Silicate, compoundierte amor- phe Silicate und übertrocknete röntgenamorphe Silicate.

Ein gegebenenfalls eingesetzter feinkristalliner, synthetischer und gebundenes Wasser ent- haltender Zeolith ist vorzugsweise Zeolith A und/oder P. Als Zeolith des P-Typs wird Zeolith MAP (z. B. Handelsprodukt : Doucil A24 der Firma Crosfield) besonders bevorzugt. Geeignet sind jedoch auch Zeolith X sowie Mischungen aus den Zeolithen A, X und/oder P. Kommer- ziell erhältlich und im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugt einsetzbar ist beispiels- weise auch ein Co-Kristallisat aus Zeolith X und Zeolith A (ca. 80 Gew. -% Zeolith X), das von der Firma CONDEA Augusta S. p. A. unter dem Markennamen VEGO-BOND AXO vertrieben wird Geeignete Zeolithe weisen eine mittlere Teilchengröße von weniger als 10 m (Volumen- verteilung ; Meßmethode : Coulter Counter) auf und enthalten vorzugsweise 18 bis 22 Gew.- %, insbesondere 20 bis 22 Gew.-% an gebundenem Wasser.

Selbstverständlich ist auch ein Einsatz der allgemein bekannten Phosphate als Builder- substanzen möglich, sofern ein derartiger Einsatz nicht aus ökologischen Gründen vermieden werden sollte. Geeignet sind insbesondere die Natriumsalze der Orthophosphate, der Py- rophosphate und insbesondere der Tripolyphosphate.

Brauchbare organische Gerüstsubstanzen sind beispielsweise die in Form ihrer Natriumsalze einsetzbaren Polycarbonsäuren, wobei unter Polycarbonsäuren solche Carbonsäuren ver- standen werden, die mehr als eine Säurefunktion tragen. Beispielsweise sind dies Citronen- säure, Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Äpfelsäure, Weinsäure, Maleinsäure, Fu- marsäure, Zuckersäuren, Aminocarbonsäuren, Nitrilotriessigsäure (NTA), sofern deren Ein- satz aus ökologischen Gründen nicht zu beanstanden ist, sowie Mischungen aus diesen. Be- vorzugte Salze sind die Salze der Polycarbonsäuren wie Citronensäure, Adipinsäure, Bern- steinsäure, Glutarsäure, Weinsäure, Zuckersäuren und Mischungen aus diesen. Auch die Säuren an sich können eingesetzt werden. Die Säuren besitzen neben ihrer Builderwirkung typischerweise auch die Eigenschaft einer Säuerungskomponente und dienen somit auch zur Einstellung eines niedrigeren und milderen pH-Wertes von Wasch-und Reinigungsmittel- Portionen gemäß der Erfindung. Insbesondere sind in diesem Zusammenhang Citronensä- re, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Gluconsäure und beliebige Mischungen von diesen zu nennen.

Als Builder sind weiter polymere Polycarboxylate geeignet. Dies sind beispielsweise die Alka- limetallsalze der Polyacrylsäure oder der Polymethacrylsäure, beispielsweise solche mit einer relativen Molekülmasse von 500 bis 70.000 g/mol.

Bei den für polymere Polycarboxylate angegebenen Molmassen handelt es sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung um gewichtsmittlere Molmassen Mw der jeweiligen Säureform, die grundsätzlich mittels Gelpermeationschromatographie (GPC) bestimmt wurden, wobei ein UV-Detektor eingesetzt wurde. Die Messung erfolgte dabei gegen einen externen Polyacryl- säure-Standard, der aufgrund seiner strukturellen Verwandtschaft mit den untersuchten Po- lymeren realistische Molgewichtswerte liefert. Diese Angaben weichen deutlich von den Mol- gewichtsangaben ab, bei denen Polystyrolsulfonsäuren als Standard eingesetzt werden. Die gegen Polystyrolsäuren gemessenen Molmassen sind in der Regel deutlich höher als die im Rahmen der vorliegenden Erfindung angegebenen Molmassen.

Geeignete Polymere sind insbesondere Polyacrylate, die bevorzugt eine Molmasse von 2.000 bis 20.000 g/möl aufweisen. Aufgrund ihrer überlegenen Löslichkeit können aus dieser Gruppe wiederum die kurzkettigen Polyacrylate bevorzugt sein, die Molmassen von 2.000 bis 10.000 g/mol, besonders bevorzugt von 3.000 bis 5.000 g/mol, aufweisen.

Geeignet sind weiterhin copolymere Polycarboxylate, insbesondere solche der Acrylsäure mit Methacrylsäure oder der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit Maleinsäure. Als besonders geeignet haben sich Copolymere der Acrylsäure mit Maleinsäure erwiesen, die 50 bis 90 Gew. -% Acrylsäure und 50 bis 10 Gew. -% Maleinsäure enthalten. Ihre relative Molmasse, bezogen auf freie Säuren, beträgt im allgemeinen 2.000 bis 70.000 g/mol, vorzugsweise 20.000 bis 50.000 g/mol und insbesondere 30.000 bis 40.000 g/mol.

Die (co-) polymeren Polycarboxylate können entweder als Pulver oder als wäßrige Lösung eingesetzt werden. Der Gehalt der erfindungsgemäßen Mittel an (co-) polymeren Polycarbo- xylaten beträgt vorzugsweise 0,5 bis 20 Gew. -%, insbesondere 3 bis 10 Grew.-%.

Zur Verbesserung der Wasserlöslichkeit können die Polymere auch Allylsulfonsäuren, wie beispielsweise in der EP-B 0 727 448, Allyloxybenzolsulfonsäure und Methallylsulfonsäure als Monomer enthalten.

Insbesondere bevorzugt sind auch biologisch abbaubare Polymere aus mehr als zwei ver- schiedenen Monomereinheiten, beispielsweise solche, die gemäß der DE-A 43 00 772 als Monomere Salze der Acrylsäure und der Maleinsäure sowie Vinylalkohol bzw. Vinylalkohol- Derivate oder gemäß der DE-C 42 21 381 als Monomere Salze. der Acrylsäure und der 2- Alkylallylsulfonsäure sowie Zucker-Derivate enthalten.

Weiter bevorzugte Copolymere sind solche, die in den deutschen Patentanmeldungen DE-A 43 03 320 und DE-A 44 17 734 beschrieben werden und als Monomere vorzugsweise Acro- lein und Acrylsäure/Acrylsäuresalze bzw. Acrolein und Vinylacetat enthalten.

Ebenso sind als weitere bevorzugte Buildersubstanzen polymere Aminodicarbonsäuren, de- ren Salze oder deren Vorläufersubstanzen zu nennen. Besonders bevorzugt sind Polyaspa- raginsäuren bzw. deren Salze und Derivate, von denen in der deutschen Patentanmeldung DE-A 195 40 086 offenbart wird, daß sie neben Co-Builder-Eigenschaften auch eine bleich- stabilisierende Wirkung aufweisen.

Weitere geeignete Buildersubstanzen sind Polyacetale, die durch Umsetzung von Dialdehy- den mit Polyolcarbonsäuren erhalten werden können, die 5 bis 7 Kohlenstoffatome und min- destens 3 Hydroxygruppen aufweisen, beispielsweise wie beschrieben in der europäischen Patentanmeldung EP-A 0 280 223. Bevorzugte Polyacetale werden aus Dialdehyden wie Glyoxal, Glutaraldehyd, Terephthalaldehyd sowie deren Gemischen und aus Polyolcarbon- säuren wie Gluconsäure und/oder Glucoheptonsäure erhalten.

Weitere geeignete organische Buildersubstanzen sind Dextrine, beispielsweise Oligomere bzw. Polymere von Kohlenhydraten, die durch partielle Hydrolyse von Stärken erhalten wer- den können. Die Hydrolyse kann nach üblichen, beispielsweise säure-oder enzymkatalysier- ten Verfahren durchgeführt werden. Vorzugsweise handelt es sich um Hydrolyseprodukte mit mittleren Molmassen im Bereich von 400 bis 500.000 g/mol. Dabei ist ein Polysaccharid mit einem Dextrose-Äquivalent (DE) im Bereich von 0,5 bis 40, insbesondere von 2 bis 30, be- vorzugt, wobei DE ein gebräuchliches Maß für die reduzierende Wirkung eines Polysaccha- rids im Vergleich zu Dextrose ist, welche ein DE von 100 besitzt. Brauchbar sind sowohl Mal- todextrine mit einem DE zwischen 3 und 20 und Trockenglucosesirupe mit einem DE zwi- schen 20 und 37 als auch sogenannte Gelbdextrine und Weißdextrine mit höheren Molmas- sen im Bereich von 2.000 bis 30.000 g/mol. Ein bevorzugtes Dextrin ist in der britischen Pa- tentanmeldung 94 19 091 beschrieben.

Bei den oxidierten Derivaten derartiger Dextrine handelt es sich um deren Umsetzungspro- dukte mit Oxidationsmitteln, die in der Lage sind, mindestens eine Alkoholfunktion des Sac- charidrings zur Carbonsäurefunktion zu oxidieren. Derartige oxidierte Dextrine und Verfahren zu ihrer Herstellung sind insbesondere aus den europäischen Patentanmeldungen EP-A 0 232 202, EP-A 0 427 349, EP-A 0 472 042 und EP-A 0 542 496 sowie aus den internationa- len Patentanmeldungen WO 92/18542, WO 93/08251, WO 93/16110, WO 94/28030, WO 95/07303, WO 95/12619 und WO 95/20608 bekannt. Ebenfalls geeignet ist ein oxidiertes Oligosaccharid gemäß der deutschen Patentanmeldung DE-A 196 00 018. Ein an C6 des Saccharidrings oxidiertes Produkt kann besonders vorteilhaft sein. Auch Oxydisuccinate und andere Derivate von Disuccinaten, vorzugsweise Ethylendiamindi- succinat sind weitere geeignete Co-Builder. Dabei wird Ethylendiamin-N, N'-disuccinat (EDDS), dessen Synthese beispielsweise in der Druckschrift US-A 3,158, 615 beschrieben wird, bevorzugt in Form seiner Natrium-oder Magnesiumsalze verwendet. Weiterhin bevor- zugt sind in diesem Zusammenhang auch Glycerindisuccinate und Glycerintrisuccinate, wie sie beispielsweise in den US-Patentschriften US-A 4,524, 009 und US-A 4,639, 325, in der europäischen Patentanmeldung EP-A 0 150 930 und in der japanischen Patentanmeldung JP-A 93/339,896 beschrieben werden. Geeignete Einsatzmengen liegen in zeolithhaltigen und/oder silicathaltigen Formulierungen bei 3 bis 15 Gew.-%.

Weitere brauchbare organische Co-Builder sind beispielsweise acetylierte Hydroxycarbon- säuren bzw. deren Salze, welche gegebenenfalls auch in Lactonform vorliegen können und welche mindestens 4 Kohlenstoffatome und wenigstens eine Hydroxygruppe sowie maximal zwei Säuregruppen enthalten. Derartige Co-Builder werden beispielsweise in der internatio- nalen Patentanmeldung WO 95/20029 beschrieben.

Eine weitere Substanzklasse mit Co-Builder-Eigenschaften stellen die Phosphonate dar. Da- bei handelt es sich insbesondere um Hydroxyalkan-bzw. Aminoalkanphosphonate. Unter den Hydroalkanphosphonaten ist das 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonat (HEDP) von beson- derer Bedeutung als Co-Builder. Es wird vorzugsweise als Natriumsalz eingesetzt, wobei das Dinatriumsalz neutral und das Tetranatriumsalz alkalisch (pH = 9) reagiert. Als Aminoal- kanphosphonate kommen vorzugsweise Ethylendiamintetramethylenphosphonat (EDTMP) ; Diethylentriaminpentamethylenphosphonat (DTPMP) sowie deren höhere Homologe in Fra- ge. Sie werden vorzugsweise in Form der neutralreagierenden Natriumsalze, z. B. als Hexa- natriumsalz der EDTMP bzw. als Hepta-und Octanatriumsalz der DTPMP, eingesetzt. Als Builder wird dabei aus der Klasse der Phosphonate bevorzugt HEDP verwendet. Die Amino- alkanphosphonate besitzen zudem ein ausgeprägtes Schwermetall-Bindevermögen. Dem- entsprechend kann es, insbesondere wenn die erfindungsgemäßen Mittel auch Bleiche ent- halten, bevorzugt sein, Aminoalkanphosphonate, insbesondere DTPMP, einzusetzen oder Mischungen aus den genannten Phosphonaten zu verwenden.

Darüber hinaus können alle Verbindungen, die in der Lage sind, Komplexe mit Erdalkalimetallionen zu bilden, als Co-Builder eingesetzt werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform kann das erfindungsgemäße Mittel gegebenenfalls zusätzlich ein oder mehrere Komplexbildner enthalten.

Komplexbildner (INCI Chelating Agents), auch Sequestriermittel genannt, sind Inhaltsstoffe, die Metallionen zu komplexieren und inaktivieren vermögen, um ihre nachteiligen Wirkungen auf die Stabilität oder das Aussehen der Mittel, beispielsweise Trübungen, zu verhindern.

Einerseits ist es dabei wichtig, die mit zahlreichen Inhaltsstoffen inkompatiblen Calcium-und Magnesiumionen der Wasserhärte zu komplexieren. Die Komplexierung der Ionen von Schwermetallen wie Eisen oder Kupfer verzögert die oxidative Zersetzung der fertigen Mittel.

Geeignet sind beispielsweise die folgenden gemäß INCI bezeichneten Komplexbildner, die im International Cosmetic Ingredient Dictionary and Handbook näher beschrieben sind : Ami- notrimethylene Phosphonic Acid, Beta-Alanine Diacetic Acid, Calcium Disodium EDTA, Citric Acid, Cyclodextrin, Cyclohexanediamine Tetraacetic Acid, Diammonium Citrate, Diammonium EDTA, Diethylenetriamine Pentamethylene Phosphonic Acid, Dipotassium EDTA, Disodium Azacycloheptane Diphosphonate, Disodium EDTA, Disodium Pyrophosphate, EDTA, Etidro- nic Acid, Galactaric Acid, Gluconic Acid, Glucuronic Acid, HEDTA, Hydroxypropyl Cyclo- dextrin, Methyl Cyclodextrin, Pentapotassium Triphosphate, Pentasodium Aminotrimethylene Phosphonate, Pentasodium Ethylenediamine Tetramethylene Phosphonate, Pentasodium Pentetate, Pentasodium Triphosphate, Pentetic Acid, Phytic Acid, Potassium Citrate, Potas- sium EDTMP, Potassium Gluconate, Potassium Polyphosphate, Potassium Trisphosphono- methylamine Oxide, Ribonic Acid, Sodium Chitosan Methylene Phosphonate, Sodium Citrate, Sodium Diethylenetriamine Pentamethylene Phosphonate, Sodium Dihydroxyethylglycinate, Sodium EDTMP, Sodium Gluceptate, Sodium Gluconate, Sodium Glycereth-1 Polyphospha- te, Sodium Hexametaphosphate, Sodium Metaphosphate, Sodium Metasilicate, Sodium Phy- tate, Sodium Polydimethylglycinophenolsulfonate, Sodium Trimetaphosphate, TEA-EDTA, TEA-Polyphosphate, Tetrahydroxyethyl Ethylenediamine, Tetrahydroxypropyl Ethylenediami- ne, Tetrapotassium Etidronate, Tetrapotassium Pyrophosphate, Tetrasodium EDTA, Tetras- odium Etidronate, Tetrasodium Pyrophosphate, Tripotassium EDTA, Trisodium Dicarboxy- methyl Alaninate, Trisodium EDTA, Trisodium HEDTA, Trisodium NTA und Trisodium Phos- phate.

Bevorzugte Komplexbildner sind tertiäre Amine, insbesondere tertiäre Alkanolamine (Amino- alkohole). Die Alkanolamine besitzen sowohl Amino-als auch Hydroxy-und/oder Ethergrup- pen als funktionelle Gruppen. Besonders bevorzugte tertiäre Alkanolamine sind Triethanola- min und Tetra-2-hydroxypropylethylendiamin (N, N, N', N-Tetrakis- (2-hydroxy-propyl) ethylen- diamin). Besonders bevorzugte Kombinationen tertiärer Amine mit Zinkricinoleat und einem oder mehreren ethoxylierten Fettalkoholen als nichtionische Lösungsvermittler sowie ggf.

Lösungsmittel sind in der DE 40 14 055 C2 (Grillo-Werke) beschrieben, auf die in dieser Hin- sicht Bezug genommen und deren Inhalt hiermit in diese Anmeldung aufgenommen wird.

Ein besonders bevorzugter Komplexbildner ist die Etidronsäure (1-Hydroxyethyliden-1, 1- diphosphonsäure, 1-Hydroxyethyan-1,1-diphosphonsäure, HEDP, Acetophosphonsäure, INCI Etidronic Acid) einschließlich ihrer Salze. In einer bevorzugten Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße Mittel demgemäß als Komplexbildner Etidronsäure und/oder eines oder mehrere ihrer Salze.

In einer besonderen Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße Mittel eine Komplex- bildnerkombination aus einem oder mehreren tertiären Aminen und einer oder mehreren wei- teren Komblexbildnern, vorzugsweise einer oder mehreren Komplexbildnersäuren oder deren Salzen, insbesondere aus Triethanolamin und/oder Tetra-2-hydroxypropylethylendiamin und Etidronsäure und/oder einem oder mehrerer ihrer Salze.

Das erfindungsgemäße Mittel enthält Komplexbildner in einer Menge von üblicherweise 0 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 15 Gew.-%, insbesondere 0,5 bis 10 Gew.-%, besonders bevorzugt 1 bis 8 Gew.-%, äußerst bevorzugt 1,5 bis 6 Gew.-%., beispielsweise 1,5, 2,1, 3 oder 4,2 Gew. -%.

In einer weiteren Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße Mittel gegebenenfalls ein oder mehrere Viskositätsregulatoren, die vorzugsweise als Verdicker fungieren.

Die Viskosität der Mittel kann mit üblichen Standardmethoden (beispielsweise Brookfield- Viskosimeter RVD-VII bei 20 U/min und 20°C, Spindel 3) gemessen werden und liegt vor- zugsweise im Bereich von 10 bis 5000 mPas. Bevorzugte flüssige bis gelförmig Mittel haben Viskositäten von 20 bis 4000 mPas, wobei Werte zwischen 40 und 2000 mPas besonders bevorzugt sind.

Geeignete Verdicker sind anorganische oder polymere organische Verbindungen. Es können auch Gemische aus mehreren Verdickern eingesetzt werden.

Zu den anorganischen Verdickern zählen beispielsweise Polykieselsäuren, Tonmineralien wie Montmorillonite, Zeolithe, Kieselsäuern, Aluminiumsilikate, Schichtsilikate und Bentonite.

Die organischen Verdicker stammen aus den Gruppen der natürlichen Polymere, der abge- wandelten natürlichen Polymere und der vollsynthetischen Polymere.

Aus der Natur stammende Polymere, die als Verdicker Verwendung finden, sind beispiels- weise Xanthan, Agar-Agar, Carrageen, Tragant, Gummi arabicum, Alginate, Pektine, Polyo- sen, Guar-Mehl, Gellan-Gum, Johannisbrotbaumkernmehl, Stärke, Dextrine, Gelatine und Casein.

Abgewandelte Naturstoffe stammen vor allem aus der Gruppe der modifizierten Stärken und Cellulosen, beispielhaft seien hier Carboxymethylcellulose und andere Celluloseether, Hydroxyethyl-und-propylcellulose, hochveretherte Methylhydroxyethylcellulose sowie Kern- mehlether genannt.

Eine große Gruppe von Verdickern, die breite Verwendung in den unterschiedlichsten An- wendungsgebieten finden, sind die vollsynthetischen Polymere wie Polyacryl-und Poly- methacryl-Verbindungen, die vernetzt oder unvernetzt und ggf. kationisch modifiziert sein können, Vinylpolymere, Polycarbonsäuren, Polyether, aktivierte Polyamidderivate, Rizinusöl- derivate, Polyimin, Polyamide und Polyurethane. Beispiele für derartige Polymer sind Acryl- harze, Ethylacrylat-Acrylamid-Copolymere, Acrylsäureester-Methacrylsäureester-Copoly- mere, Ethylacrylat-Acrylsäure-Methacrylsäure-Copolymere, N-Methylolmethacrylamid, Ma- leinsäureanhydrid-Methylvinylether-Copolymere, Polyether-Polyol-Copolymere sowie Buta- dien-Styrol-Copolymere.

Weitere geeignete Verdicker sind Derivate organischer Säuren sowie deren Alkoxid-Addukte, beispielsweise Arylpolyglykolether, carboxylierte Nonylphenolethoxylatderivate, Natriumalgi- nat, Diglycerinmonoisostearat, Nichtionogene Ethylenoxid-Addukte, Kokosfettsäurediethano- lamid, Isododecenylbernsteinsäureanhydrid sowie Galactomannan.

Verdicker aus den genannten Substanzklassen sind kommerziell erhältlich und werden bei- spielsweise unter den Handelsnamen AcusolS)-820 (Methacrylsäure (stearylalkohol-20- EO) ester-Acrylsäure-Copolymer, 30% ig in Wasser, Rohm & Haas), Dapra ! @-GT-282-S (Ai- kylpolyglykolether, Akzo), DeuterolOPolymer-11 (Dicarbonsäure-Copolymer, Schöner GmbH), Deuteron (bXG (anionisches Heteropolysaccharid auf Basis von b-D-Glucose, D- Manose, D-Glucuronsäure, Schöner GmbH), Deuteron#-XN (nichtionogenes Polysaccharid, Schöner GmbH), Dicrylan (g)-Verdicker-O (Ethylenoxid-Addukt, 50% ig in Wasser/lsopropanol, Pfersse Chemie), EMA#-81 und EO-91 (Ethylen-Maleinsäureanhydrid-Copolymer, Mon- santo), Verdicker-QR-1001 (Polyurethan-Emulsion, 19-21 % ig in Wasser/Diglykolether, Rohm & Haas), Mirox#-AM (anionische Acrylsäure-Acrylsäureester-Copolymer-Dispersion, 25% ig in Wasser, Stockhausen), SER-AD-FX-1100 (hydrophobes Urethanpolymer, Servo Delden), Shellflo#-S (hochmolekulares Polysaccharid, mit Formaldehyd stabilisiert, Shell), Shellflo (t XA (Xanthan-Biopolymer, mit Formaldehyd stabilisiert, Shell), Keizan, Keltrol T (Kelco) ange- boten.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße Mittel gege- benenfalls ein oder mehrere Enzyme.

Als Enzyme kommen insbesondere solche aus der Klassen der Hydrolasen wie der Protea- sen, Esterasen, Lipasen bzw. lipolytisch wirkende Enzyme, Amylasen, Cellulasen bzw. ande- re Glykosylhydrolasen und Gemische der genannten Enzyme in Frage. Alle diese Hydrolasen tragen in der Wäsche zur Entfernung von Verfleckungen wie protein-, fett-oder stärkehaltigen Verfleckungen und Vergrauungen bei. Cellulasen und andere Glykosylhydrolasen können darüber hinaus durch das Entfernen von Pilling und Mikrofibrillen zur Farberhaltung und zur Erhöhung der Weichheit des Textil. s beitragen. Zur Bleiche bzw. zur Hemmung der Farbüber- tragung können auch Oxireduktasen eingesetzt werden. Besonders gut geeignet sind aus Bakterienstämmen oder Pilzen wie Bacillus subtilis, Bacillus licheniformis, Streptomyceus griseus und Humicola insolens gewonnene enzymatische Wirkstoffe. Vorzugsweise werden Proteasen vom Subtilisin-Typ und insbesondere Proteasen, die aus Bacillus lentus gewonnen werden, eingesetzt. Dabei sind Enzymmischungen, beispielsweise aus Protease und Amyla- se oder Protease und Lipase bzw. lipolytisch wirkenden Enzymen oder Protease und Cellula- se oder aus Cellulase und Lipase bzw. lipolytisch wirkenden Enzymen oder aus Protease, Amylase und Lipase bzw. lipolytisch wirkenden Enzymen oder Protease, Lipase bzw. lipoly- tisch wirkenden Enzymen und Cellulase, insbesondere jedoch Protease und/oder Lipase- haltige Mischungen bzw. Mischungen mit lipolytisch wirkenden Enzymen von besonderem Interesse. Beispiele für derartige lipolytisch wirkende Enzyme sind die bekannten Cutinasen.

Auch Peroxidasen oder Oxidasen haben sich in einigen Fällen als geeignet erwiesen. Zu den geeigneten Amylasen zählen insbesondere a-Amylasen, Iso-Amylasen, Pullulanasen und Pektinasen. Als Cellulasen werden vorzugsweise Cellobiohydrolasen, Endoglucanasen und ß-Glucosidasen, die auch Cellobiasen genannt werden, bzw. Mischungen aus diesen einge- setzt. Da sich verschiedene Cellulase-Typen durch ihre CMCase-und Avicelase-Aktivitäten unterscheiden, können durch gezielte Mischungen der Cellulasen die gewünschten Aktivitä- ten eingestellt werden.

Die Enzyme können als Formkörper an Trägerstoffe adsorbiert oder gecoated eingebettet sein, um sie gegen vorzeitige Zersetzung zu schützen. Der Anteil der Enzyme, Enzymmi- schungen oder Enzymgranulate kann beispielsweise etwa 0,1 bis 5 Gew. -%, vorzugsweise 0,12 bis etwa 2 Gew. -% betragen.

Die Mittel können gegebenenfalls zusätzliche Bleichmittel enthalten. Unter den als Bleichmit- tel dienenden, in Wasser H202 liefernden Verbindungen haben das Natriumpercarbonat, das Natriumperborattetrahydrat und das Natriumperboratmonohydrat besondere Bedeutung. Wei- tere brauchbare Bleichmittel sind beispielsweise Peroxopyrophosphate, Citratperhydrate so- wie H202 liefernde persaure Salze oder Persäuren, wie Persulfate beziehungsweise Perschwefelsäure. Brauchbar ist auch das Harnstoffperoxohydrat Percarbamid, das durch die Formel H2N-CO-NH2-H202 beschrieben werden kann. Insbesondere beim Einsatz der Mit- tel für das Reinigen harter Oberflächen, zum Beispiel beim maschinellen Geschirrspülen, können sie gewünschtenfalls auch Bleichmittel aus der Gruppe der organischen Bleichmittel enthalten, obwohl deren Einsatz prinzipiell auch bei Mitteln für die Textilwäsche möglich ist.

Typische organische Bleichmittel sind die Diacylperoxide, wie zum Beispiel Dibenzoylperoxid.

Weitere typische organische Bleichmittel sind die Peroxysäuren, wobei als Beispiele beson- ders die Alkylperoxysäuren und die Arylperoxysäuren genannt werden. Bevorzugte Vertreter sind die Peroxybenzoesäure und ihre ringsubstituierten Derivate, wie Alkylperoxybenzoesäu- ren, aber auch Peroxy-a-Naphtoesäure und Magnesium-monoperphthalat, die aliphatischen oder substituiert aliphatischen Peroxysäuren, wie Peroxylaurinsäure, Peroxystearinsäure, s- Phthalimidoperoxycapronsäure (Phthalimidoperoxyhexansäure, PAP), o-Carboxybenzamido- peroxycapronsäure, N-Nonenylamidoperadipinsäure und N-Nonenylamidopersuccinate, und aliphatische und araliphatische Peroxydicarbonsäuren, wie 1,12-Diperoxycarbonsäure, 1,9- Diperoxyazelainsäure, Diperoxysebacinsäure, Diperoxybrassylsäure, die Diperoxyphthalsäu- ren, 2-Decyldiperoxybutan-1, 4-disäure, N, N-Terephthaloyl-di (6-aminopercapronsäure) kön- nen eingesetzt werden.

Die Bleichmittel können gecoated sein, um sie gegen vorzeitige Zersetzung zu schützen.

Farbstoffe können im erfindungsgemäßen Mittel eingesetzt werden, wobei die Menge an ei- nem oder mehreren Farbstoffen so gering zu wählen ist, daß nach der Anwendung des Mit- tels keine sichtbaren Rückstände verbleiben. Vorzugsweise ist das erfindungsgemäße Mittel aber frei von Farbstoffen.

Die Mittel können weiterhin gegebenenfalls UV-Absorber enthalten, die beispielsweise auf die behandelten Substrate aufziehen und die Lichtbeständigkeit des Substrats und/oder die Lichtbeständigkeit des sonstiger Rezepturbestandteile verbessern. Unter UV-Absorber sind organische Substanzen (Lichtschutzfilter) zu verstehen, die in der Lage sind, ultraviolette Strahlen zu absorbieren und die aufgenommene Energie in Form längerwelliger Strahlung, z. B. Wärme wieder abzugeben. Verbindungen, die diese gewünschten Eigenschaften auf- weisen, sind beispielsweise die durch strahlungslose Desaktivierung wirksamen Verbindun- gen und Derivate des Benzophenons mit Substituenten in 2-und/oder 4-Stellung. Weiterhin sind auch substituierte Benzotriazole, wie beispielsweise das wasserlösliche Benzolsulfon- <BR> <BR> <BR> säure-3-(2H-benzotriazOi-2-yl)-4-hydroxy-5-(methylpropyl)-m ononatriumsalz (Cibafast@f) H), in 3-Stellung Phenylsubstituierte Acrylate (Zimtsäurederivate), gegebenenfalls mit Cyanogrup- pen in 2-Stellung, Salicylate, organische Ni-Komplexe sowie Naturstoffe wie Umbelliferon und die körpereigene Urocansäure geeignet. Besondere Bedeutung haben Biphenyl-und vor al- lem Stilbenderivate wie sie beispielsweise in der EP 0728749 A beschrieben werden und kommerziell als Tinosorb FD oder Tinosorb FR ex Ciba erhältlich sind. Als UV-B-Absorber sind zu nennen 3-Benzylidencampher bzw. 3-Benzylidennorcampher und dessen Derivate, z. B. 3- (4-Methylbenzyliden) campher, wie in der EP 0693471 B1 beschrieben ; 4- Aminobenzoesäurederivate, vorzugsweise 4- (Dimethylamino) benzoesäure-2-ethylhexylester, 4- (Dimethylamino) benzoesäure-2-octylester und 4- (Dimethylamino) benzoesäureamylester ; Ester der Zimtsäure, vorzugsweise 4-Methoxyzimtsäure-2-ethylhexylester, 4-Methoxy- zimtsäurepropylester, 4-Methoxyzimtsäureisoamylester, 2-Cyano-3, 3-phenylzimtsäure-2- ethylhexylester (Octocrylene) ; Ester der Salicylsäure, vorzugsweise Salicylsäure-2- ethylhexylester, Salicylsäure-4-isopropylbenzylester, Salicylsäurehomomenthylester ; Derivate des Benzophenons, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, 2-Hydroxy-4- methoxy-4'-methylbenzophenon, 2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon ; Ester der Benzal- malonsäure, vorzugsweise 4-Methoxybenzmalonsäuredi-2-ethylhexylester ; Triazinderivate, wie z. B. 2,4, 6-Trianilino-(p-carbo-2'-ethyl-1'-hexyloxy)-1, 3,5-triazin und Octyl Triazon, wie in der EP 0818450 A1 beschrieben oder Dioctyl Butamido Triazone (UvasorbX HEB) ; Propan- 1,3-dione, wie z. B. 1- (4-tert. Butylphenyl)-3- (4'methoxyphenyl) propan-1,3-dion ; Ketotricyc- lo (5.2. 1.0) decan-Derivate, wie in der EP 0694521 B1 beschrieben. Weiterhin geeignet sind <BR> <BR> <BR> Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure und deren Alkali-, Erdalkali-, Ammonium-, Alkylammoni- <BR> j um-, Alkanolammonium-und Glucammoniumsalze ; Sulfonsäurederivate von Benzophenö- nen, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon-5-sulfonsäure und ihre Salze ; Sulfon- säurederivate des 3-Benzylidencamphers, wie z. B. 4- (2-Oxo-3-bornylidenmethyl) benzol- sulfonsäure und 2-Methyl-5- (2-oxo-3-bornyliden) sulfonsäure und deren Salze.

Als typische UV-A-Filter kommen insbesondere Derivate des Benzoylmethans in Frage, wie beispielsweise 1- (4'-tert. Butylphenyl)-3- (4'-methoxyphenyl) propan-1,3-dion, 4-tert.-Butyl-4'- methoxydibenzoylmethan (Parsol 1789), 1-Phenyl-3- (4'-isopropylphenyl)-propan-1, 3-dion sowie Enaminverbindungen, wie beschrieben in der DE 19712033 A1 (BASF). Die UV-A und UV-B-Filter können selbstverständlich auch in Mischungen eingesetzt werden. Neben den genannten löslichen Stoffen kommen für diesen Zweck auch unlösliche Lichtschutzpigmente, nämlich feindisperse, vorzugsweise nanoisierte Metalloxide bzw. Salze in Frage. Beispiele für geeignete Metalloxide sind insbesondere Zinkoxid und Titandioxid und daneben Oxide des Eisens, Zirkoniums, Siliciums, Mangans, Aluminiums und Cers sowie deren Gemische. Als Salze können Silicate (Talk), Bariumsulfat oder Zinkstearat eingesetzt werden. Die Oxide und Salze werden in Form der Pigmente bereits für hautpflegende und hautschützende Emulsio- nen und dekorative Kosmetik verwendet. Die Partikel sollten dabei einen mittleren Durch- messer von weniger als 100 nm, vorzugsweise zwischen 5 und 50 nm und insbesondere zwi- schen 15 und 30 nm aufweisen. Sie können eine sphärische Form aufweisen, es können je- doch auch solche Partikel zum Einsatz kommen, die eine ellipsoide oder in sonstiger Weise von der sphärischen Gestalt abweichende Form besitzen. Die Pigmente können auch ober- flächenbehandelt, d. h. hydrophilisiert oder hydrophobiert vorliegen. Typische Beispiele sind gecoatete Titandioxide, wie z. B. Titandioxid T 805 (Degussa) oder Eusolex0 T2000 (Merck).

Als hydrophobe Coatingmittel kommen dabei vor allem Silicone und dabei speziell Trialkoxy- octylsilane oder Simethicone in Frage. Vorzugsweise wird mikronisiertes Zinkoxid verwendet.

Weitere geeignete UV-Lichtschutzfilter sind der Übersicht von P. Finkel in SÖFW-Journal 122, 543 (1996) zu entnehmen.

Die UV-Absorber können in Mengen von 0,01 Gew. -% bis 5 Gew. -%, vorzugsweise von 0,03 Gew. -% bis 1 Gew. -%, eingesetzt werden.

Weiterhin können die Mittel, sofern es sich um Textilbehandlungsmittel handelt, gegebenen- falls Bügelhilfsstoffe zur Verbesserung des Wasserabsorptionsvermögens, der Wiederbe- netzbarkeit der behandelten Textilien und zur Erleichterung des Bügelns der behandelten Textilien enthalten. Es können in den Formulierungen beispielsweise Silikonderivate einge- setzt werden. Diese verbessern zusätzlich das Ausspülverhalten der waschaktiven Formulie- rungen durch ihre schauminhibierenden Eigenschaften. Bevorzugte Silikonderivate sind bei- spielsweise Polydialkyl-oder Alkylarylsiloxane, bei denen die Alkylgruppen ein bis fünf C- Atome aufweisen und ganz oder teilweise fluoriert sind. Bevorzugte Silikone sind Polydi- methylsiloxane, die gegebenenfalls derivatisiert sein können und dann aminofunktionell oder quaterniert sind bzw. Si-OH-, Si-H-und/oder Si-CI-Bindungen aufweisen. Die Viskositäten der bevorzugten Silikone liegen bei 25°C im Bereich zwischen 100 und 100.000 mPas, wobei die Silikone in Mengen zwischen 0,2 und 5 Gew. -%, bezogen auf das gesamte Mittel eingesetzt werden können.

Weiterhin können die Mittel gegebenenfalls Knitterschutzmittel btw.-reduktionsmittel enthal- ten. Hierzu zählen beispielsweise synthetische Produkte auf der Basis von Fettsäuren, Fett- säureestern. Fettsäureamiden,-alkylolestern,-alkylolamiden oder Fettalkoholen, die meist mit Ethylenoxid umgesetzt sind, oder Produkte auf der Basis von Lecithin oder modifizierter Phosphorsäureester.

Die erfindungsgemäßen Mittel lassen eine Vielzahl von Verwendungsmöglichkeiten zu. Eine bevorzugte Ausführungsform stellt die Verwendung eines erfindungsgemäßen Mittels als kosmetische Formulierung dar. Dabei kann es sich um jede beliebige kosmetische Formulie- rung handeln, die zur Pflege, Reinigung oder Verschönerung des Körpers dienlich ist, von Antihydrotika über Haarpflege bis hin zur Zahnpflege, um hier nur drei beliebig herausgegrif- fene Beispiele zu nennen.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform betrifft die Verwendung erfindungsgemäßer Mittel als Textilbehandlungsmittel. Dabei handelt es sich insbesondere um Waschmittel oder Textil- nachbehandlungsmittel oder Nachspülmittel oder Weichspüler.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform handelt es sich um die Verwendung eines erfindungsgemäßen Mittels zur Reinigung und/oder Pflege harter Oberflächen, beispielswei- se zur Reinigung von Geschirr, von Porzellan oder Keramik, von Böden oder Glas usw.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform besteht in der Verwendung eines erfindungsge- mäßen Mittels zur Konditionierung keratiner Fasern, insbesondere unter Gebrauch eines Sprühspenders.

Eine andere bevorzugte Ausführungsform besteht in einem Erzeugnis, enthaltend ein erfin- dungsgemäßes Mittel und einen Sprühspender.

Bevorzugt ist der Sprühspender ein manuell aktivierbarer Sprühspender, insbesondere aus- gewählt aus der Gruppe umfassend Aerosolsprühspender, selbst Druck aufbauende Sprüh- spender, Pumpsprühspender und Triggersprühspender, insbesondere Pumpsprühspender und Triggersprühspender, vorteilhafterweise mit einem Behälter aus transparentem Polyethy- len oder Polyethylenterephthalat.

Solche und ähnliche Sprühspender oder damit verwandte Applikationsvorrichtungen sind handelsüblich, und sämtliche handelsüblichen Sprühspender oder verwandte Applikations- vorrichtungen kommen zur erfindungsgemäßen Applikation in Betracht.

Demgemäß ist ein weiterer Gegenstand der Erfindung ein Verfahren zur Behandlung harter oder weicher Substrate bzw. Substratoberflächen, bei dem eine wirksame Menge eines erfin- dungsgemäßen Mittels, vorzugsweise unter Verwendung eines eben beschriebenen Erzeug- nisses, auf das zu behandelnde Substrat vorzugsweise durch Sprühen aufgebracht wird, mit der Maßgabe, daß das Mittel in flüssiger Form, insbesondere emulgiert vorliegt. Unter einer wirksamen Menge wird dabei ein Menge verstanden, die eine wunschgemäßes Behand- lungsresultat ermöglicht. Diese Menge ist eine individuelle, die von vielen Faktoren wie z. B.

Substrattyp und-zustand, gewünschtes bzw. zu erzielendes Resultat abhängt.

In einer bevorzugten Ausführungsform des eben genannten Verfahrens wird das erfindungs- gemäße Mittel, insbesondere unter Verwendung eines erfindungsgemäßen Erzeugnisses, auf das zu behandelnde Substrat, insbesondere aus einer Entfernung von 10 bis 100 cm, vor- zugsweise 20 bis 50 cm, besonders bevorzugt 25 bis 40 cm, äußerst bevorzugt etwa 30 cm, gesprüht.

Der besondere Vorteil der vorgenannten Gegenstände, die sich auf die Verwendung eines Sprühspenders beziehen, liegt darin, daß das versprühte Mittel besonders gut auf dem Sub- strat haftet und so eine effiziente Wirkstofffreisetzung ermöglicht.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Konditioniersubstrat, welches mit einem erfin- dungsgemäßen Mittel beschichtet und/oder getränkt ist. Die Ausgestaltungsform des Impräg- nier-bzw. Beschichtungsmittels bzw. Tränkmittels ist der vorstehenden Beschreibung zu ent- nehmen.

Konditioniersubstrate finden ihren Einsatz vor allem in der Textilbehandlung und insbesonde- re in Textiltrocknungsverfahren. Das Substratmaterial besteht vorzugsweise aus porösen flächigen Tüchern. Sie können aus einem faserigen oder zellulären flexiblen Material beste- hen, das ausreichend thermische Stabilität zur Verwendung im Trockner aufweist und das ausreichende Mengen eines Imprägnierungs-bzw. Beschichtungsmittels zurückhalten kann, um Stoffe effektiv zu konditionieren, ohne dass während der Lagerung ein nennenswertes Auslaufen oder Ausbluten des Mittels erfolgt. Zu diesen Tüchern gehören Tücher aus geweb- tem und ungewebtem synthetischen und natürlichen Fasern, Filz, Papier oder Schaumstoff, wie hydrophilem Polyurethanschaum.

Vorzugsweise werden hier herkömmliche Tücher aus ungewebtem Material (Vliese, insbe- sondere Viskosevliese) verwendet. Vliese sind im allgemeinen als adhesiv gebondete faseri- ge Produkte definiert, die eine Matte oder geschichtete Faserstruktur aufweisen, oder solche, die Fasermatten umfassen, bei denen die Fasern zufällig oder in statistischer Anordnung ver- teilt sind. Die Fasern können natürlich sein, wie Wolle, Seide, Jute, Hanf, Baumwolle, Lein, Sisal oder Ramie ; oder synthetisch, wie Rayon, Celluloseester, Polyvinylderivate, Polyolefine, Polyamide oder Polyester. Im allgemeinen ist jeder Faserdurchmesser bzw. -titer für die vor- liegende Erfindung geeignet. Die hier eingesetzten ungewebten Stoffe neigen aufgrund der zufälligen oder statistischen Anordnung von Fasern in dem ungewebten Material, die ausge- zeichnete Festigkeit in allen Richtungen verleihen, nicht zum Zerreißen oder Zerfallen, wenn sie zum Beispiel in einem haushaltsüblichen Wäschetrockner eingesetzt werden. Beispiele für ungewebte Stoffe, die sich als Substrate in der vorliegenden Erfindung eignen, sind bei- spielsweise aus WO 93/23603 bekannt. Bevorzugte poröse und flächige Konditionierungstü- cher bestehen aus einem oder verschiedenen Fasermaterialien, insbesondere aus Baumwol- le, veredelter Baumwolle, Polyamid, Polyester oder Mischungen aus diesen. Vorzugsweise 0 weisen die Konditioniersubstrate in Tuchform eine Fläche von 0,2 bis 0,005 m2, vorzugswei- se von 0,15 bis 0,01 m2, insbesondere von 0,1 bis 0,03 m2 und besonders bevorzugt von 0,09 bis 0,06 m2 auf. Die Grammatur des Materials beträgt dabei üblicherweise zwischen 20 und 1000 g/m2, vorzugsweise von 30 bis 500 g/m2 und insbesondere von 50 bis 150 g/m2.

Konditioniersubstrate können durch Tränken oder imprägnierung oder auch durch Auf- schmelzen der erfindungsgemäßen Mittel oder Konditioniermittel auf ein Substrat erhalten werden.

Demgemäß ist ein weiterer Gegenstand dieser Erfindung ein Textilkonditionierverfahren bei dem ein oder mehrere Konditioniersubstrate gemäß der eben gemachten Ausführungen in einem Textiltrocknungsprozeß eingesetzt werden.

Ein weiterer Gegenstand dieser Erfindung ist die Verwendung einer auf harte und/oder wei- che Substratoberflächen aufziehenden, vorzugsweise zumindest eine kationische Ladung tragenden Verbindung zur Fixierung eines Oligomers, Polymers oder Copolymers, welche das Strukturelement gemäß Formel (1) wenigstens einmal enthält, auf harten und/oder wei- chen Substratoberflächen Beispiele Zur Beurteilung der erfindungsgemäßen Mittel wurden mehrere Vergleichsversuche in Form von Waschversuchen und Spülversuchen durchgeführt. Dabei wurden jeweils Waschmittel bzw. Weichspüler verglichen die, absolut betrachtet, nahezu dieselbe Konzentration an Duft- stoff, hier Phenylethylalkohol, aufweisen. Der einzige Unterschied lag darin, daß im erfin- dungsgemäßen Fall der Duftstoff in Form eines Silikonderivates eingearbeitet wurde, wäh- rend bei den Vergleichsversuchen der Duftstoff direkt eingearbeitet wurde.

An den Vergleichstests haben jeweils 8 Probanden teilgenommen, weiche die Intensität des Duftes beurteilt haben, jeweils bezogen auf den Geruch des Produktes als solches, sowie den Geruch der Wäsche im feuchten wie in trockenem Zustand. Mit feuchtem Zustand ist gemeint, daß die feuchte Wäsche nach dem Schleudern aus der Trommel genommen wurde und ihr Duft beurteilt wurde. Die Wäsche wurde danach auf der Leine getrocknet. Der Du der trockenen Wäsche wurde nach einem Tag, sowie nach 3,7 und 14 Tagen beurteilt, wobei die trockene Wäsche sorgfältig voneinander getrennt in offenen Plastikbeuteln gelagert wur- de. Dabei wurden die Muster in einem Paarvergleich beurteilt, wobei der Sieger des Verglei- ches 1 Punkt und der Verlierer 0 Punkte erhält. D. h., daß die höchste Punktzahl auch als bestes Muster abgeschnitten hat, d. h. aber auch, daß die Muster, die mit 0 Punkten abge- schnitten haben, nicht geruchlos sind, sondern nur in dem Vergleich schlechter beurteilt wur- den. Dabei wurde jeder Paarvergleich von jedem Probanden für jedes Paar 4 mal wiederholt.

In den erfindungsgemäßen Beispielen gelangten die Silikonderivate A und B zur Anwendung.

Es handelt sich dabei um die nachfolgenden Verbindungen : Silikonderivat A : Ph (CH2) 20-SiMe2- (CH2) 2-SiMe2-0-SiMe2- (CH2) 2-SiMe2-0 (CH2) 2Ph Der Anteil des Phenylethylalkoholrestes beträgt ca. 45 Gew. -%, bezogen auf das Silikonderi- vat A.

Silikonderivat B : Der Anteil des Phenylethylalkoholrest beträgt ca. 37 Gew. -%, bezogen auf das Silikonderivat B Beispiel 1 : Grundmasse : 99 Gew.-Teile eines handelsüblichen parfumfreien Waschmittels und 1 Ge- wichtsteil Rewoquat0 WE 18 ; (Di- (Talgcarboxyethyl)-hydroxyethyl-methylammonium- methosulfat ; Hersteller : Degussa) und die in Tabelle 1 angegebene Menge Parfumöl bzw.

Silikonderivat ; Gesamtmenge Waschmittel inclusive RewoquatO WE 18 : 146 g ; Waschtem- peratur : 60°C ; Standardwaschprogramm Buntwäsche ; Waschmaschine Typ Miele Novotronic W135 Tabelle 1 Präferenz der Intensität des Dufteindruckes Wäsche Wäsche Wäsche Wäsche Wäsche Parfumöl Produkt feucht trocken trocken trocken trocken 1 Tag 3 Tage 7 Tage 14 Tage 0,4 Gew.-Teile 8 0 1 Phenylethylalkohol 0, 89 Gew.-Teile 0 4 7 6 8 8 Silikonderivat A Bei der feuchten Wäsche konnten 3 Probanden keinen Unterschied der Intensität des Duft- eindruckes wahrnehmen, bei der 1 Tag und bei der 3 Tage trockenen Wäsche konnte jeweils 1 Proband keinen Unterschied der Intensität des Dufteindruckes wahrnehmen.

Beispiel 2 : Grundmasse : 99 Gew.-Teile eines handelsüblichen parfumfreien Waschmittels und 1 Ge- wichtsteil Rewoquat@WE 18 ; (Di- (Talgcarboxyethyl)-hydroxyethyl-methylammonium- methosulfat ; Hersteller : Degussa) und die in Tabelle 2 angegebene Menge Parfumöl bzw.

Silikonderivat ; Gesamtmenge Waschmittel inclusive Rewoquat0 WE 18 : 146 g ; Waschtem- peratur : 60°C ; Standardwaschprogramm Buntwäsche ; Waschmaschine Typ Miele Novotronic W135 Tabelle 2 Präferenz der Intensität des Dufteindruckes Wäsche Wäsche Wäsche Wäsche Wäsche Parfumöl Produkt feucht trocken trocken trocken trocken 1 Tag 3 Tage 7 Tage 14 Tage 0,4 Gew.-Teile 8 0 0 0 0 Phenylethylalkohol 1, 08 Gew.-Teile 0 0 5 7 6 8 Silikönderivat B Bei der feuchten Wäsche konnte 1 Proband keinen Unterschied der Intensität des Duftein- druckes wahrnehmen, bei der 1 Tag trockenen Wäsche konnten 3 Probanden keinen Unter- schied wahrnehmen, bei der 3 Tage trockenen Wäsche konnte 1 Proband keinen Unter- schied wahrnehmen, bei der 7 Tage trockenen Wäsche konnten 2 Probanden keinen Unter- schied wahrnehmen.

Beispiel 3 : Grundmasse : 99 Gew.-Teile eines handelsüblichen parfumfreien Weichspülers enthaltend ca. 17 Gew.-Teile Rewoquat0 WE 18 (Di-(Talgcarboxyethyl)-hydroxyethyl-methylammonium- methosulfat) und die in Tabelle 3 angegebene Menge Parfumöl bzw. Silikonderivat ; Gesamt- menge Weichspüler : 36 g ; Waschmaschine Typ Miele Novotronic W135 ; Standardspülgang bei Spültemperatur : 20°C ohne vorangegangenen Waschgang Tabelle 3 Präferenz der Intensität des Dufteindruckes Wäsche Wäsche Wäsche Wäsche Wäsche Parfumöl Produkt feucht trocken trocken trocken trocken 1 Tag 3 Tage 7 Tage 14 Tage 0, 9 Gew.-Teile 8 7 0 0 0 0 Phenylethylalkohol 2, 0 Gew.-Teile 0 0 8 8 Silikonderivat A Bei der feuchten Wäsche konnte 1 Probanden keinen Unterschied der Intensität des Duftein- druckes wahrnehmen.

Beispiel 4 : Grundmasse : 99 Gew.-Teile eines handelsüblichen parfumfreien Weichspülers enthaltend ca. 17 Gew.-Teile Rewoquat0 WE 18 (Di-(Talgcarboxyethyl)-hydroxyethyl-methylammonium- methosulfat) und die in Tabelle 4 angegebene Menge Parfumöl bzw. Silikonderivat ; Gesamt- menge Weichspüler : 36 g ; Waschmaschine Typ Miele Novotronic W135 ; Standardspülgang bei Spültemperatur : 20°C ohne vorangegangenen Waschgang Tabelle 4 Präferenz der Intensität des Dufteindruckes Wäsche Wäsche Wäsche Wäsche Wäsche Parfumöl Produkt feucht trocken trocken trocken trocken 1 Tag 3 Tage 7 Tage 14 Tage 0,9 Gew.-Teile 7 8 2 0 0 0 Phenylethylalkohol 2,43 Gew.-Teile Silikonderivat B Bei der 1 Tag und ebenso bei der 3 Tage trockenen Wäsche konnte jeweils 1 Proband kei- nen Unterschied der Intensität des Dufteindruckes wahrnehmen, bei der 7 Tage trockenen Wäsche konnten 2 Probanden keinen Unterschied wahrnehmen. Wie die vorgelegten Versuche zeigen, duftet in allen Beispielen das Produkt als solches so- wie die feuchte Wäsche intensiver, wenn das Produkt mit dem bloßen Phenylethylalkohol versetzt ist. Das ist zu erwarten, da dem bloßen Phenylethylalkohol keine Retard-Wirkung innewohnt. Wenn dagegen die trockene Wäsche betrachtet wird, duftet die Wäsche dagegen intensiver, insbesondere nach langer Zeit, d. h. nach 7 oder 14 Tagen, wenn in das Mittel das entsprechende Silikonderivat eingearbeitet wurde, und nicht der bloße Phenylethylalkohol. Hier zeigt sich die Retard-Wirkung der Silikonderivate, die eine kontinuierliche, zeitverzögerte Duftfreisetzung bewirken und so für ein lange anhaltendes Dufterlebnis sorgen.

Das belegt, daß die Silikonderivate in der Lage sind, sehr gut auf die behandelten Textilien aufzuziehen und dort eine langanhaltende Duftwirkung zu entfalten, da sie retardiert freige- setzt werden.