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Patent Searching and Data


Title:
AGRICULTURAL MOUNTED IMPLEMENT WITH CLEANING UNIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/127989
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an agricultural mounted implement (1) for the cleaning of harvested material (A1), in particular stalk material, which cleaning is mobile and operated on a vehicle (2), said implement having an implement frame (4), a fan (9), and a cleaning unit (3.1, 3.2), wherein the cleaning unit (3.1, 3.2) comprises: - a pick-up (5) for picking the harvested material (A1) to be cleaned; - a first air distributor base (13.1) which is connected to the fan (9) via an air conveying channel (12) and has a first air passage (14); - a conveyor unit via which the cleaned harvested material (A3) can be ejected from the cleaning unit (3.1, 3.2) to an ejection side (29); and - a drop sieve (15) which is mounted on the implement frame (4) so as to be congruently below the conveyor unit, wherein, during operation, the fan (9) sucks in an air flow, guides it under the first air distributor base (13.1) and blows it out through the first air passage (14) counter to the force of gravity such that the harvested material (A1) picked by the pick-up (5) is transported to the conveyor unit.

Inventors:
KUHLENKAMP AUGUST (DE)
Application Number:
PCT/DE2021/100995
Publication Date:
June 23, 2022
Filing Date:
December 10, 2021
Export Citation:
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Assignee:
KUHLENKAMP AUGUST (DE)
International Classes:
A01D75/18; A01D57/30; A01D84/00; A01D89/00
Domestic Patent References:
WO1999033580A11999-07-08
Foreign References:
DE3615172A11987-11-12
DE102019000229A12019-07-25
US4364222A1982-12-21
DE102019000229A12019-07-25
EP3058805B12018-12-12
Attorney, Agent or Firm:
TARVENKORN & WICKORD PATENTANWÄLTE PARTNERSCHAFTSGESELLSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Landwirtschaftliches Anbaugerät (1) zur mobilen, an einem Fahrzeug (2) betriebenen Reinigung von Erntegut (A1), insbesondere Halmgut, mit einem höhenverstellbar an ein front- und/oder heckseitiges Hubwerk des Fahrzeugs (2) koppelbaren Anbaurahmen (4), welcher auf dem Hubwerk und/oder auf bodenstehenden Rädern (24, 25) abgestützt ist, mit einem an dem Anbaurahmen (4) gehaltenen Ventilator (9) und mit einem an dem Anbaurahmen (4) gehaltenen Reinigungsaggregat (3.1, 3.2), wobei das Reinigungsaggregat (3.1 , 3.2) umfasst: einen Pickup (5) zur Aufnahme des zu reinigenden Ernteguts (A1) mit einer im Betrieb quer zu einer Fahrtrichtung (F) des Fahrzeugs (2) längserstreckten und entgegengesetzt zu der Fahrtrichtung (F) rotierenden Trommel (6), welche eine Mehrzahl radial abragender und axial verteilt gehaltener Zinken (7) aufweist, einen im Betrieb in Bezug auf die Fahrtrichtung (F) hinter dem Pickup (5) an dem Anbaurahmen (4) gehaltenen und über einen Luftführungskanal (12) mit dem Ventilator (9) verbundenen ersten Luftverteilungsboden (13.1) mit einem ersten Luftdurchlass (14), eine im Betrieb in Bezug auf die Fahrtrichtung (F) hinter dem ersten Luftverteilungsboden (13.1) an dem Anbaurahmen (4) gehaltene, quer zu der Fahrtrichtung (F) fördernde Fördereinheit, über die das gereinigte Erntegut (A3) zu einer Auswurfseite (29) hin aus dem Reinigungsaggregat (3.1 , 3.2) auswertbar ist und ein deckungsgleich unter der Fördereinheit an dem Anbaurahmen (4) gehaltenes Fallsieb (15), wobei im Betrieb von dem Ventilator (9) ein Luftstrom angesaugt, unter den ersten Luftverteilungsboden (13.1) geführt und der Schwerkraft entgegengesetzt durch den ersten Luftdurchlass (14) ausgeblasen ist derart, dass das von dem Pickup (5) aufgenommene Erntegut (A1) an die Fördereinheit weitertransportiert ist, wobei der Pickup (5) und die Fördereinheit des Reinigungsaggregats (3.1, 3.2) sowie der Ventilator (9) im Betrieb über einen Nebenantrieb (19) des Fahrzeugs (2) angetrieben sind. Landwirtschaftliches Anbaugerät (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Kopplung an einen Dreipunkt-Kraftheber als Hubwerk des Fahrzeugs (2) zwei gabelförmig zueinander auf einer gleichen Höhe gehaltene Unterlenker (17.1, 17.2) und ein mittig oberhalb der Unterlenker (17.1, 17.2) gehaltener Oberlenker (16) an dem Anbaurahmen (4) gehalten sind und/oder dass die Lenker (16, 17.1, 17.2) zwei oder mehr vertikal verteilt angeordnete Durchgangsbohrungen (18) zur Durchführung von Verbindungsmitteln aufweisen. Landwirtschaftliches Anbaugerät (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungsaggregat (3.1, 3.2) einen oberhalb des Pickups (5) und auf einer Höhe zwischen einer Trommelachse der Trommel (6) des Pickups (5) und dem ersten Luftverteilungsboden (13.1) gehaltenen ersten Verteiler (10.1) umfasst, wobei der erste Verteiler (10.2) im Betrieb eine gegenläufig zu der Trommel (6) des Pickups (5) rotierende Welle mit radial davon abragenden, axial verteilt angeordneten Verteilerzinken (11) aufweist und von dem Nebenantrieb (19) des Fahrzeug (2) angetrieben ist. Landwirtschaftliches Anbaugerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinheit ein Bandrechen ist. Landwirtschaftliches Anbaugerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinheit eine Förderschnecke (8) ist. Landwirtschaftliches Anbaugerät (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderschnecke (8) an einem der Auswurfseite (29) des Reinigungsaggregats (3.1 , 3.2) gegenüberliegenden ersten Schneckenende gelagert und an einem in die Auswurfseite (29) mündenden zweiten Schneckenende freitragend ist. Landwirtschaftliches Anbaugerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungsaggregat (3.1, 3.2) zwei oder mehr zueinander parallele Fördereinheiten umfasst und/oder dass zwischen den Fördereinheiten ein im Betrieb gegenläufig zu dem Pickup (5) rotierender und von dem Nebenantrieb (19) des Fahrzeugs (2) angetriebener weiterer Verteiler

(10.2) oberhalb der Fördereinheiten an dem Anbaurahmen (4) gehalten ist. Landwirtschaftliches Anbaugerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Fördereinheiten wenigstens ein über den Luftführungskanal (12) mit dem Ventilator (9) verbundener weiterer Luftverteilungsboden (13.2) mit einem weiteren Luftdurchlass (14.2) vorgesehen ist derart, dass im Betrieb ein Teil des Luftstroms durch den weiteren Luftdurchlass (14.2) ausgeblasen ist. Landwirtschaftliches Anbaugerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass in dem ersten Luftdurchlassboden (13.1) eine Mehrzahl an ersten Luftdurchlässen (14.1) und/oder in dem weiteren Luftdurchlassboden

(13.2) eine Mehrzahl an weiteren Luftdurchlässen (14.2) vorgesehen ist. Landwirtschaftliches Anbaugerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Fallsieb (15) rinnenförmig und jedenfalls abschnittsweise korrespondierend zu der Fördereinheit geformt ist und/oder dass eine Höhe zwischen dem Fallsieb (15) und der Fördereinheit einstellbar ist und/oder dass das Fallsieb (15) zu der Auswurfseite (29) hin verlaufend feinsiebender ausgebildet ist. Landwirtschaftliches Anbaugerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Räder (24, 25) des Anbaurahmens (4) höhenverstellbar und/oder verschwenkbar in Bezug auf eine vertikal orientierte Achse an dem Anbaurahmen (4) gehalten sind. Landwirtschaftliches Anbaugerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Anbaugerät (1) an ein heckseitiges Hubwerk des Fahrzeugs (2) gekoppelt ist und/oder dass zwei Reinigungsaggregate (3.1, 3.2) umfasst sind. 22 Landwirtschaftliches Anbaugerät (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsaggregate (3.1, 3.2) jeweils über einen teleskopierbar und/oder verschwenkbar ausgebildeten Auslegerarm (21.1, 21.2) und/oder ein zwischen dem Auslegerarm (21.1, 21.2) und dem Anbaurahmen (4) gehaltenes, und von dem Nebenantrieb (19) des Fahrzeugs (2) angetriebenes Verstellelement verschwenkbar an dem Anbaurahmen (4) gehalten sind derart, dass die Trommel (6) des Pickups (5) und die Fördereinheit im Betrieb in eine Betriebsstellung quer zu der Fahrtrichtung (F) ausgeschwenkt sind und bei Nichtbetrieb in eine Nichtbetriebsstellung parallel zu der Fahrtrichtung (F) eingeschwenkt sind. Landwirtschaftliches Anbaugerät (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstellelement ein mittels einer von dem Nebenantrieb (19) des Fahrzeugs (2) betriebenen Hydraulikpumpe betriebener Hydraulikzylinder (22.1 , 22.2) ist. Landwirtschaftliches Anbaugerät (1) nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsaggregate (3.1, 3.2) im Betrieb in Bezug auf die Fahrtrichtung (F) auf einer gleichen Höhe nebeneinander an dem Anbaurahmen (4) gehalten sind. Landwirtschaftliches Anbaugerät (1) nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsaggregate (3.1, 3.2) im Betrieb in Bezug auf die Fahrtrichtung (F) versetzt zueinander an dem Anbaurahmen (4) gehalten sind, wobei der Anbaurahmen (4) einen mittig zwischen den Reinigungsaggregaten (3.1 , 3.2) gehaltenen, längserstreckten Zentralträgerholm (26) aufweist. Landwirtschaftliches Anbaugerät (1) nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass im Betrieb die Fördereinheiten der Reinigungsaggregate (3.1 , 3.2) entgegenlaufend zueinander angetrieben sind und die Auswurfseiten (29) der Reinigungsaggregate (3.1, 3.2) vorzugsweise gleiche Abstände zu einer Fahrzeuglängsmitte (M) des Fahrzeugs (2) aufweisen 23 derart, dass das gereinigte Erntegut (A3) bevorzugt auf Höhe der Fahrzeuglängsmitte (M) ausgeworfen wird. Landwirtschaftliches Anbaugerät (1) nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Anbaurahmen (4) zwei Freiräumkreisel (23.1 , 23.2) mit einer vertikal orientierten Kreiselachse und im Betrieb bodennah, vertikal orientierten Kreiselzinken gehalten sind, wobei die Freiräumkreisel (23.1 , 23.2) im Betrieb in Bezug auf die Fahrtrichtung (F) vor dem Pickup (5) und fluchtend zu Hinterrädern des Fahrzeugs (2) angeordnet sind und gegenläufig rotierend über den Nebenantrieb (19) des Fahrzeugs (2) angetrieben sind derart, dass von dem Fahrzeug (2) überfahrenes Erntegut (A1) quer zu der Fahrtrichtung (F) vor die Pickups (5) der Reinigungsaggregate (3.1 , 3.2) verbracht ist. Landwirtschaftliches Anbaugerät (1) nach einem der Ansprüche 12 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Reinigungsaggregat (3.1 , 3.2) ein Ventilator (9) und ein Luftführungskanal (12) zugeordnet sind und/oder dass ein einziger Ventilator (9) umfasst ist, wobei der Luftführungskanal (12) jedenfalls abschnittsweise zweistrangig ausgebildet ist derart, dass im Betrieb angesaugte Luft an beide Reinigungsaggregate (3.1 , 3.2) geleitet ist. Landwirtschaftliches Anbaugerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass ein an dem Anbaurahmen (4) gehaltenes Verteilergetriebe umfasst ist, welches mittels einer Gelenkwelle mit dem Nebenantrieb (19) des Fahrzeugs (2) verbunden ist und/oder dass die Verteilung eines Ausgangsdrehmoments des Verteilergetriebes an die anzutreibenden Komponenten des Anbaugeräts (1) mittels als Riemen und/oder Riemenscheiben und/oder Ketten und/oder Zahnrädern und/oder Zusatzgetrieben ausgebildeten Kraftübertragungsmitteln (20) erfolgt.

Description:
Landwirtschaftliches Anbaugerät mit Reinigungsaggregat

Die Erfindung betrifft ein landwirtschaftliches Anbaugerät zur mobilen, an einem landwirtschaftlichen Fahrzeug betriebenen Reinigung von Erntegut, insbesondere Halmgut.

Es ist eine übliche Aufgabe in der Landwirtschaft, dass Ernte- beziehungsweise Halmgut nach dem Mähen aufgenommen und vor einer Verwendung als Futter- oder Einstreu von Fremdpartikeln gereinigt werden sollte. Dabei können diverse Fremdpartikel wie beispielsweise Rohasche (Erde), Sand, Steine, Holz oder dergleichen in dem Erntegut enthalten sein. Diese Fremdpartikel haben keinen Futterwert, vermindern die Siliereignung des Ernteguts und führen zu einem erhöhten maschinellen Verschleiß. Zudem können Fremdpartikel wie Metallteile, Holz-, Glassplitter oder dergleichen Tiere verletzen.

Bei dem in der vorliegenden Erfindung bezeichneten Erntegut handelt es sich insofern um auf einer Fläche abgemähtes und auf der abgemähten Fläche aufliegendes Erntegut. Das Abmähen sowie die Aufnahme und Reinigung des Ernteguts können dabei grundsätzlich in einem gemeinsamen Arbeitsgang oder in aufeinanderfolgenden Arbeitsgängen stattfinden. Als Halmgut wird im Kontext der Erfindung halmgutartige Biomasse verstanden. Hierzu zählen insbesondere Stroh, sowie Grünlandbeziehungsweise Heupflanzen, wie Gräser, Kräuter oder Leguminosen, die sich als Nahrungsmittel beziehungsweise als Futter beziehungsweise Silage oder als Einstreu für Heim- beziehungsweise Nutztiere verwenden lassen.

Für die Aufnahme des Ernteguts ist eine Vielzahl an landwirtschaftlichen Anbaugeräten bekannt. Üblicherweise werden derartige landwirtschaftliche Anbaugeräte an eine front- beziehungsweise heckseitige Hubvorrichtung eines Fahrzeugs, insbesondere eines Traktors, eines Unimogs oder eines ähnlich geländegängigen Fahrzeugs gekoppelt. Der Betrieb der landwirtschaftlichen Anbaugeräte erfolgt mobil über einen Nebenantrieb, in der Regel eine Zapfwelle, des Fahrzeugs.

In der DE 102019 000229 A1 ist ein mobiles, an einem Fahrzeug betreibbares landwirtschaftliches Anbaugerät zum Zusammenfassen von Erntegut (Schwaden) angegeben. Das Anbaugerät umfasst zur Aufnahme des Ernteguts eine rotierende Aufnahmeeinheit mit axial abragenden Zinken, einem sogenannten Pickup, ein in Bezug auf eine Fahrtrichtung des Fahrzeugs hinter dem Pickup angeordnetes, quer zu der Fahrtrichtung umlaufendes Förderband sowie ein oder mehrere Sauggebläse. Das von dem Pickup aufgenommene Erntegut wird hier mittels des wenigstens einen Sauggebläses auf das Förderband angesaugt und an einer Auswurfseite des Anbaugeräts ausgeworfen, wobei es als gleichmäßig gereihte Schwaden auf dem Erdreich abgelegt wird.

Die EP 3 058 805 B1 gibt hierzu ein alternatives landwirtschaftliches Anbaugerät zum Schwaden beziehungsweise Zusammenfassen von Erntegut an, wobei die Querförderung des Ernteguts anstelle des Förderbands mittels einer rotatorisch angetriebenen und quer zu der Fahrtrichtung des Fahrzeugs horizontal längserstreckten Förderschnecke erfolgt.

Das auf diese Weise geschwadete Erntegut kann trotz des Anhebens vom Erdreich durch den Pickup einen hohen Anteil an Fremdpartikeln, beispielsweise Rohasche, Sand oder Steinchen, enthalten, sodass ein nachgelagerter Reinigungsprozess erforderlich ist, um das Erntegut als Einstreu oder Futtermittel in ausreichender Qualität verwenden zu können. Gegenwärtig sind jedoch am Markt für die Reinigung des Ernteguts keine landwirtschaftlichen Anbaugeräte in Serienfertigung erhältlich.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein landwirtschaftliches Anbaugerät der gattungsgemäßen Art dahingehend zu optimieren, dass eine mobile Reinigung von Erntegut, insbesondere Halmgut, mit einem hohen Reinigungsgrad und mit einer verbesserten Wirtschaftlichkeit erfolgt. Insbesondere soll mit dem erfindungsgemäßen landwirtschaftlichen Anbaugerät eine effiziente Reinigung von Erntegut für Tierfutter und Einstreumaterial ermöglicht sein. Durch neue Richtlinien zum Tierwohl werden in Zukunft wieder vermehrt Stallungen mit Stroh und Streumittel beschichtet.

Zur Lösung der Aufgabe weist die Erfindung die Merkmale des Patentanspruchs 1 auf. Demzufolge weist das Anbaugerät einen höhenverstellbar an ein front- und/oder heckseitiges Hubwerk des Fahrzeugs koppelbaren Anbaurahmen, welcher auf dem Hubwerk und/oder auf bodenstehenden Rädern abgestützt ist, ein an dem Anbaurahmen gehaltenen Ventilator und ein an dem Anbaurahmen gehaltenes Reinigungsaggregat auf. Das Reinigungsaggregat umfasst: einen Pickup zur Aufnahme des zu reinigenden Ernteguts mit einer im Betrieb quer zu einer Fahrtrichtung des Fahrzeugs längserstreckten und entgegengesetzt zu der Fahrtrichtung rotierenden Trommel, welche eine Mehrzahl radial abragender und axial verteilt gehaltener Zinken aufweist, einen im Betrieb in Bezug auf die Fahrtrichtung hinter der Aufnahmeeinheit an dem Anbaurahmen gehaltenen und über einen Luftführungskanal mit dem Ventilator verbundenen ersten Luftverteilungsboden mit einem ersten Luftdurchlass, eine im Betrieb in Bezug auf die Fahrtrichtung hinter dem ersten Luftverteilungsboden an dem Anbaurahmen gehaltene, quer zu der Fahrtrichtung fördernden Fördereinheit, über die das Erntegut zu einer Auswurfseite hin aus dem Reinigungsaggregat auswertbar ist und ein deckungsgleich unter der Fördereinheit an dem Anbaurahmen gehaltenes Fallsieb. Im Betrieb ist von dem Ventilator ein Luftstrom angesaugt, unter den ersten Luftverteilungsboden geführt und der Schwerkraft entgegengesetzt durch den ersten Luftdurchlass ausgeblasen derart, dass das von dem Pickup aufgenommene Erntegut an die Fördereinheit weitertransportiert ist. Der Pickup und die Fördereinheit des Reinigungsaggregats sowie der Ventilator sind im Betrieb über einen Nebenantrieb des Fahrzeugs angetrieben.

Bevorzugt sind an dem Anbaurahmen Leitbleche gehalten, welche ein Ausblasen des Ernteguts durch den Luftstrom in die Umgebung verhindern beziehungsweise die das von dem Luftstrom beschleunigte Erntegut zum Eingriff in die Fördereinheit umlenken. Eine vorteilhafte Position für ein Umlenkblech ist beispielsweise an einer dem Pickup gegenüberliegenden, hinter der Fördereinheit liegenden Rückseite des Reinigungsaggregats gegeben. Das Umlenkblech ist hier beispielsweise als eine Rückwand ausgebildet.

Die Rotationsrichtung der rotierenden Komponenten ist jeweils auf deren obere Hälfte ausgehend von einer Rotationsachse bezogen. Dies bedeutet, dass die Rotation entgegengesetzt zu der Fahrtrichtung erfolgt, wenn die obere Hälfte der rotierenden Komponenten von der Fahrtrichtung wegbewegt ist. Die Rotation erfolgt gleichläufig zu der Fahrtrichtung, wenn die obere Hälfte der rotierenden Komponenten zu der Fahrtrichtung hinbewegt ist.

Der besondere Vorteil der Erfindung besteht darin, dass sich das von dem Pickup aufgenommene Erntegut oberhalb des Erdreichs durch den durch die Luftdurchlässe ausgeblasenen Luftstrom sowie durch das unterhalb der Fördereinheit gehaltene Fallsieb von Fremdpartikeln wie Rohasche, Erde, Steinchen und dergleichen schonend reinigen lässt, wobei die Komponenten über den Nebenantrieb des Fahrzeugs angetrieben sind. Vorteilhaft weist das erfindungsgemäße Anbaugerät eine hohe Wirtschaftlichkeit auf, indem es einen konstruktiv einfachen und kompakten Aufbau aufweist.

Die Zinken des Pickups sind bevorzugt in mehreren radial gleich verteilten Zinkenreihen angeordnet. Sie sind im Betrieb bevorzugt bodennah, das heißt einige Zentimeter oberhalb des Erdreichs gehalten, sodass möglichst wenig Rohasche mit dem zu reinigenden Erntegut aufgenommen wird und gleichzeitig eine wirtschaftliche Arbeitsgeschwindigkeit realisierbar ist. Die Zinken fördern im Betrieb das zu reinigende Erntegut auf den ersten Luftverteilungsboden herauf.

Der von dem Ventilator angesaugte und über den Luftführungskanal von unten durch den ersten Luftdurchlass geblasene Luftstrom bläst staubförmige beziehungsweise leichte Fremdpartikel, beispielsweise Gräserpollen oder Blüten, in die Umgebung aus und transportiert das Erntegut weiter zu der Fördereinheit. Diese fördert das Erntegut quer zu der Fahrtrichtung des Fahrzeugs zur Auswurfseite hin, wobei Fremdpartikel wie Rohasche und Sand, Wildkräuter beziehungsweise Unkräuter und bei Stroh als Erntegut insbesondere auch Bruchkorn und anderer Besatz über das darunter angeordnete Fallsieb herausgefiltert werden. Ebenso können als Fremdpartikel mitgeführte Insekten beim Reinigen durch das Fallsieb hindurchfallen und vorteilhaft lebend entweichen.

Die über den Luftverteilungsboden und das Fallsieb ausgefilterten Fremdpartikel sind bevorzugt in einem unterhalb des Fallsiebs beziehungsweise Luftverteilungsbodens angeordneten Bunker aufgefangen. Dadurch ist verhindert, dass die Fremdpartikel zurück auf den Boden fallen. Insbesondere im Ökolandbau wird dann verhindert, dass Wildkräuter- beziehungsweise Unkrautsamen oder dergleichen auf den Boden fallen und ausschlagen können.

Das auf diese Weise gereinigte Erntegut tritt an der Auswurfseite der Reinigungseinheit bevorzugt als Schwade auf dem Erdreich zusammengelegt aus. Der Fremdpartikelgehalt des gereinigten Ernteguts ist ausreichend gering, sodass das Erntegut ohne weitere Reinigungsprozesse als Futter beziehungsweise Einstreu aufgesammelt und weiterverarbeitet werden kann.

Bevorzugt weisen die Trommel des Pickups, der erste Luftverteilungsboden und die Fördereinheit eine annähernd gleiche Länge auf und sind zueinander parallel orientiert. Dadurch kann das Reinigungsaggregat besonders kompakt ausgebildet sein.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind zur Kopplung an einen Dreipunkt-Kraftheber als Hubwerk des Fahrzeugs zwei gabelförmig zueinander auf einer gleichen Höhe gehaltene Unterlenker und ein mittig oberhalb der Unterlenker gehaltener Oberlenker an dem Anbaurahmen gehalten. Die Lenker weisen zwei oder mehr vertikal verteilt angeordnete, horizontal orientierte Durchgangsbohrungen zur Durchführung von Verbindungsmitteln auf, sodass sie sich stufenweise höhenversetzt an das Hubwerk des Fahrzeugs adaptieren lassen. Durch die Durchgangsbohrungen der Lenker lassen sich konventionelle Verbindungsmittel, beispielsweise quer zur Fahrtrichtung orientierte Wellen beziehungsweise Bolzen durchführen. Bevorzugt weisen die Lenker Aussparungen auf, in welche Fanghaken an Aufhängungspunkten des Hubwerks eingreifen können. Alternativ lassen sich an die Lenker Hilfsverbindungsmittel adaptieren, beispielsweise zum Verbinden mit einem Schnellkuppeldreieck des Hubwerks.

Nach einer Weiterbildung der Erfindung umfasst das Reinigungsaggregat einen oberhalb des Pickups und auf einer Höhe zwischen einer Trommelachse der Trommel des Pickups und dem ersten Luftdurchlass gehaltenen Verteiler, welcher eine gegenläufig zu der Trommel des Pickups rotierende Welle mit radial davon abragenden, axial verteilt angeordneten Verteilerzinken aufweist und im Betrieb von dem Nebenantrieb des Fahrzeugs angetrieben ist. Der rotatorisch und ebenfalls teilweise von dem aus dem darunter angeordneten Luftdurchlass ausgeblasenen Luftstrom angetriebene Verteiler fungiert demzufolge als ein Materialbeschleuniger für das von dem Pickup aufgenommene und von dem Luftstrom aufgewirbelte Erntegut und befördert dieses weiter zu der Fördereinheit.

Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist die Fördereinheit ein Bandrechen. Als Bandrechen wird ein im Betrieb quer zu der Fahrtrichtung des Fahrzeugs umlaufend angetriebenes Förderband beziehungsweise eine umlaufend angetriebene Förderkette mit radial tangential davon abragenden Zinken bezeichnet. Das Förderband beziehungsweise die Förderkette sind endlos um mindestens zwei Rollen umlaufend geführt, wobei im Betrieb wenigstens eine Rolle angetrieben ist. Ein Vorteil des Bandrechens ist seine vergleichsweise geringe Masse und seine einfache Integrierung in das Reinigungsaggregat, wobei auf eine aufwendige Lagerung verzichtet werden kann. Der Bandrechen ist distanziert oberhalb des Fallsiebs gehalten, sodass seine umlaufenden Zinken das auf dem Fallsieb aufliegende Erntegut zur Auswurfseite hin ausstreifen. Bevorzugt ist eine vertikale Höhendifferenz zwischen dem Fallsieb und den Zinken des Bandrechens einstellbar. Nach einem alternativen Ausführungsbeispiel ist die Fördereinheit eine Förderschnecke. Die Förderschnecke ist im Betrieb quer zu der Fahrtrichtung des Fahrzeugs horizontal längserstreckt und über den Nebenantrieb des Fahrzeugs rotatorisch angetrieben. Sie weist einen Kern und ein spiralförmiges Gewinde auf, welches bei Rotation im Betrieb das Erntegut zu der Auswurfseite hin aus dem Anbaugerät hinausfördert. Der Kern sorgt dafür, dass sich das Erntegut nicht um die Förderschnecke wickelt. Vorteilhaft kann besonders langgestrecktes Halmgut beim Eingriff in die Förderschnecke gebrochen und verkürzt werden.

Bevorzugt ist die Förderschnecke an einem der Auswurfseite des Reinigungsaggregats gegenüberliegenden ersten Schneckenende gelagert und an einem in die Auswurfseite mündenden zweiten Schneckenende freitragend ausgebildet. Dadurch ist die Förderschnecke an der Auswurfseite stirnseitig offen ausgebildet und kann das geförderte Erntegut entlang einer Längserstreckungsrichtung der Förderschnecke quer zu der Fahrtrichtung des Fahrzeugs auswerfen.

Nach einer Weiterbildung der Erfindung umfasst das Reinigungsaggregat zwei oder mehr zueinander parallele Fördereinheiten. Bevorzugt ist zwischen den Fördereinheiten ein gegenläufig zu dem Pickup rotierender weiterer Verteiler oberhalb der Fördereinheiten an dem Anbaurahmen gehalten. Zwischen den Fördereinheiten ist bevorzugt wenigstens ein über den Luftführungskanal mit dem Ventilator verbundener weiterer Luftverteilungsboden mit einem weiteren Luftdurchlass vorgesehen derart, dass im Betrieb ein Teil des Luftstroms durch den weiteren Luftdurchlass ausgeblasen ist. Es ist insofern vorteilhaft möglich eine große Menge an Erntegut gleichzeitig, das heißt im Parallelbetrieb der parallel nebeneinander angeordneten Fördereinheiten quer zu der Fahrtrichtung zu fördern und über die jeweils unter den Fördereinheiten vorgesehenen Fallsiebe von Fremdpartikeln zu reinigen. Dadurch sind eine erhöhte Arbeitsgeschwindigkeit und demzufolge eine höhere Wirtschaftlichkeit des erfindungsgemäßen Anbaugeräts realisierbar. Es kann des Weiteren vorgesehen sein, dass die Förderschnecken in Abhängigkeit eines Bedarfs an Förderleistung jeweils einzeln zu- und/oder abschaltbar beziehungsweise an die mit dem Nebenantrieb des Fahrzeugs Wirkverbundenen Kraftübertragungsmittel ankoppel- und/oder abkoppelbar sind. Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind in dem ersten Luftdurchlassboden eine Mehrzahl an ersten Luftdurchlässen beziehungsweise in dem weiteren Luftdurchlassboden eine Mehrzahl an weiteren Luftdurchlässen vorgesehen. Die Luftdurchlässe sind bevorzugt über eine Breite der Fördereinheit gleichmäßig verteilt in den Luftdurchlassböden angeordnet. Sie sind derart geöffnet, dass im Betrieb der Luftstrom diagonal entgegengesetzt zu der Schwerkraft und zu der Fahrtrichtung des Fahrzeugs ausströmen kann.

Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist das Fallsieb rinnenförmig und korrespondierend zu der Fördereinheit geformt beziehungsweise zu der Auswurfseite hin verlaufend feinsiebender beziehungsweise feinmaschiger ausgebildet. Sofern die Fördereinheit als eine Förderschnecke ausgebildet ist, weist das Fallsieb einen korrespondierend gekrümmt geformten Querschnitt auf. Sofern die Fördereinheit als Bandrechen ausgebildet ist, weist das Fallsieb einen korrespondierend geformten, im Wesentlichen U-förmigen Querschnitt auf. Eine Höhendifferenz zwischen der Fördereinheit und dem Fallsieb ist bevorzugt einstellbar und kann über einen Verlauf der Längserstreckung der Fördereinheit konstant oder variierend ausgebildet sein.

Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind die Räder des Anbaurahmens höhenverstellbar beziehungsweise verschwenkbar in Bezug auf eine vertikal orientierte Achse an dem Anbaurahmen gehalten. Bevorzugt sind jedenfalls die im Betrieb in Bezug auf die Fahrtrichtung des Fahrzeugs vorderen Räder als Tasträder ausgebildet beziehungsweise durch zusätzliche Tasträder unterstützt, sodass im Betrieb überfahrene Bodenunebenheiten ausgeglichen werden können und ein Einraken der Zinken des Pickups ins Erdreich verhindert ist. Die Höhenverstellung kann beispielsweise auf konstruktiv einfache Art über eine durch den Anbaurahmen geführte, vertikal orientierte Verstellschraube im Zusammenwirken mit Schraubenmuttern erfolgen.

Nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist das Anbaugerät an ein heckseitiges Hubwerk des Fahrzeugs gekoppelt beziehungsweise es sind zwei Reinigungsaggregate umfasst. Dadurch ergeben sich eine erhöhte Arbeitsbreite und Arbeitsgeschwindigkeit und demzufolge eine erhöhte Wirtschaftlichkeit für den Betrieb des erfindungsgemäßen landwirtschaftlichen Anbaugeräts. Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind die Reinigungsaggregate über einen teleskopierbar beziehungsweise verschwenkbar ausgebildeten Auslegerarm verschwenkbar an dem Anbaurahmen gehalten derart, dass die Trommel des Pickups und die Fördereinheit im Betrieb in eine Betriebsstellung quer zu der Fahrtrichtung ausgeschwenkt sind und bei Nichtbetrieb in eine Nichtbetriebsstellung parallel zu der Fahrtrichtung eingeschwenkt sind. Bevorzugt erfolgt die Verschwenkung über ein zwischen dem Auslegerarm und dem Anbaurahmen gehaltenes, von dem Fahrzeug aus betätigbares und von dem Nebenantrieb angetriebenes Verstellelement. Das Verstellelement ist bevorzugt als ein Hydraulikzylinder ausgebildet, welcher über eine von dem Nebenantrieb des Fahrzeugs betriebene Hydraulikpumpe betrieben ist.

Die Reinigungsaggregate können in Bezug auf die Fahrtrichtung des Fahrzeugs auf einer gleichen Höhe fluchtend oder versetzt zueinander an dem Anbaurahmen gehalten sein. Jeweils kann den Reinigungsaggregaten ein eigener Ventilator und Luftführungskanal zugeordnet sein oder den Reinigungsaggregaten ist ein zentraler Ventilator gemeinsam zugeordnet, wobei der Luftführungskanal abschnittsweise zweistrangig ausgebildet ist, sodass die Luft an beide Reinigungsaggregate verteilt ist.

Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind im Betrieb die Fördereinheiten der Reinigungsaggregate entgegenlaufend zueinander angetrieben und die Auswurfseiten der Reinigungsaggregate weisen vorzugsweise gleiche Abstände zu einer Fahrzeuglängsmitte des Fahrzeugs auf derart, dass das gereinigte Erntegut bevorzugt auf Höhe der Fahrzeuglängsmitte ausgeworfen wird. Vorteilhaft ist das gereinigte Erntegut somit als leicht aufzusammelnde Schwade auf dem Erdreich abgelegt.

Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind an dem Anbaurahmen zwei Freiräumkreisel mit einer vertikal orientierten Kreiselachse und im Betrieb bodennah, vertikal orientierten Kreiselzinken gehalten. Die Freiräumkreisel sind im Betrieb in Bezug auf die Fahrtrichtung vor dem Pickup und fluchtend zu Hinterrädern des Fahrzeugs angeordnet. Sie sind gegenläufig rotierend über den Nebenantrieb des Fahrzeugs angetrieben derart, dass von dem Fahrzeug überfahrenes Erntegut quer zu der Fahrtrichtung jeweils vor die Pickups der Reinigungsaggregate verbracht ist. Vorteilhaft kann somit von dem Fahrzeug platt gefahrenes Erntegut mit aufgenommen werden und wird von den kreiselförmig rechenden Freiräumkreiseln bereits grob vorgereinigt. Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist ein an dem Anbaurahmen gehaltenes Verteilergetriebe umfasst, welches mittels einer Gelenkwelle mit dem Nebenantrieb des Fahrzeugs verbunden ist. Die Verteilung eines Ausgangsdrehmoments des Verteilergetriebes an die anzutreibenden Komponenten des Anbaugeräts erfolgt mittels Kraftübertragungsmitteln, die bevorzugt als Riemen, Riemenscheiben, Ketten, Zahnrädern beziehungsweise Zusatzgetrieben ausgebildet sind. Insofern ist die Kraftbeziehungsweise Drehmomentverteilung für die anzutreibenden Komponenten des Anbaugeräts auf konstruktiv einfache und kostengünstige Weise realisiert.

Aus den weiteren Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung sind weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung zu entnehmen. Dort erwähnte Merkmale können jeweils einzeln für sich oder auch in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein. Die Zeichnungen dienen lediglich beispielhaft der Klarstellung der Erfindung und haben keinen einschränkenden Charakter. Es zeigen:

Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen landwirtschaftlichen Anbaugeräts in einer schematischen, seitlichen Einzelansicht,

Fig. 2 das erfindungsgemäße landwirtschaftliche Anbaugerät nach Fig. 1 im heckseitigen Betrieb an einem Fahrzeug in einer schematischen Draufsicht,

Fig. 3 eine schematische Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel eines Luftverteilungsbodens für ein erfindungsgemäßes landwirtschaftliches Anbaugerät,

Fig. 4 eine schematische Seitenansicht auf als Schwade zusammengelegtes, gereinigtes Erntegut,

Fig. 5 ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen landwirtschaftlichen Anbaugeräts im heckseitigen Betrieb an einem Fahrzeug in einer schematischen Draufsicht und Fig. 6 ein drittes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen landwirtschaftlichen Anbaugeräts im heckseitigen Betrieb an einem Fahrzeug in einer schematischen Draufsicht.

Die nachfolgenden Fig. 1 bis Fig. 6 zeigen verschiedene Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen landwirtschaftlichen Anbaugeräts 1. Das Anbaugeräts 1 ist ausgebildet zum Zusammenlegen und zur Reinigung von Erntegut A1 , insbesondere Halmgut, wie beispielsweise Stroh oder Grünlandpflanzen zur Verwendung als Einstreu beziehungsweise Futter.

Der Betrieb des Anbaugeräts 1 erfolgt mobil, das heißt front- beziehungsweise heckseitig angekoppelt an ein Fahrzeug 2, wie insbesondere einem Traktor oder einem vergleichbaren geländegängigen Fahrzeug 2. Die nachfolgend beschriebenen, anzutreibenden Funktionskomponenten sind im Betrieb über einen Nebenantrieb 19, in der Regel eine Zapfwelle des Fahrzeugs 2, angetrieben. Die Kraft- beziehungsweise Drehmomentübertragung innerhalb des Anbaugeräts 1 erfolgt mittels eines Verteilergetriebes, an welches Kraftübertragungsmittel 20 angeschlossen sind, die bevorzugt als Riemen und Riemenscheiben beziehungsweise Ketten und Zahnräder ausgebildet sind. Die Kraft- beziehungsweise Drehmomentübertragung von dem Nebenantrieb 19 des Fahrzeugs 2 an das Verteilergetriebe erfolgt mittels einer figürlich nicht dargestellten Gelenkwelle oder dergleichen. Die Kraftübertragungsmittel 20 sind figürlich schematisch als schwarze Linien eingezeichnet, der Nebenantrieb 19 des Fahrzeugs 2 ist figürlich schematisch als ein Prisma angedeutet. Alternativ kann das erfindungsgemäße Anbaugerät 1 auch eine Bordhydraulik mit hydraulischen Antrieben beziehungsweise eine Bordelektronik mit elektrischen Antrieben beziehungsweise eine Steuerung aufweisen, die von dem angekoppelten Fahrzeug 2 aus ansteuerbar beziehungsweise mit Energie versorgbar sind.

Jeweils sind in den Fig. 1 bis Fig. 6 das zu reinigende Erntegut A1 beziehungsweise das gereinigte Erntegut A3 beziehungsweise Fremdpartikel, insbesondere Staub A2, schematisch in Form von Kreisen eingezeichnet. Das zu reinigende Erntegut A1 ist darin als ungefüllter Kreis, das gereinigte Erntegut A3 als Rechteck und die Fremdpartikel beziehungsweise der Staub A2 als gefüllter Kreis dargestellt. Ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen landwirtschaftlichen Anbaugeräts 1 ist in der Fig. 1 in einer vereinfachten, schematischen Einzelansicht von der Seite angegeben. Das Anbaugerät 1 umfasst einen auf zwei Vorderrädern 25 und zwei Hinterrädern 24 abgestützten Anbaurahmen 4 mit zwei Unterlenkern 17.1, 17.2 und einem mittig darüber gehaltenen Oberlenker 16 zur auf- und absenkbaren Ankopplung an einen Dreipunkt-Kraftheber (Hubwerk) des Fahrzeugs 2, einen an dem Anbaurahmen 4 gehaltenen Ventilator 9 sowie ein an dem Anbaurahmen 4 gehaltenes Reinigungsaggregat 3.1 , 3.2 zur Reinigung des Ernteguts A1 auf. Die Räder 24, 25 sind jeweils über eine Höhenverstellung 27.1 , 27.2 höhenverstellbar an dem Anbaurahmen 4 festgelegt. Die Höhenverstellung ist 27.1, 27.2 über eine vertikal orientierte Verstellschraube gebildet, die durch den Anbaurahmen 4 geführt ist und ober- und unterseitig mit Schraubenmuttern zusammenwirkt.

Das Reinigungsaggregat 3.1 , 3.2 weist zunächst einen Pickup 5 zur Aufnahme des zu reinigenden Ernteguts A1 auf. Dieser ist aus einer horizontal längserstreckten und rotierend gelagerten Trommel 6 gebildet, welche im Betrieb entgegengesetzt zu der Fahrtrichtung F des Fahrzeugs 2 rotiert. An der Trommel 6 sind axial verteilt angeordnete Zinken 7 gehalten, die radial von der Trommel 6 abragen. Die Zinken 7 sind im Betrieb bodennah, das heißt einige wenige Zentimeter oberhalb des Erdreichs gehalten, sodass sie das zu reinigende Erntegut A1 von Erdreich aufrechen ohne dabei selbst in das Erdreich reinzuragen.

In Bezug auf die Fahrtrichtung F des Fahrzeugs 2 ist hinter dem Pickup 5 ein erster Luftverteilungsboden 13.1 angeordnet, auf welchen das von dem Pickup 5 aufgesammelte, zu reinigende Erntegut A1 herauftransportiert ist. In dem ersten Luftverteilungsboden 13.1 ist eine Mehrzahl an Luftdurchlässen 14 gebildet. An einer Unterseite des ersten Luftverteilungsbodens 13.1 endet ein Luftführungskanal 12, welcher an seinem gegenüberliegenden Ende mit dem Ventilator 9 verbunden ist. Der Ventilator 9 saugt im Betrieb einen Luftstrom aus der Umgebung des Anbaugeräts 1 an, welcher über den Luftführungskanal 12 unter den ersten Luftführungsboden 13.1 gelenkt ist und durch die Luftdurchlässe 14 ausgeblasen wird. Der Luftstrom ist diagonal der Schwerkraft und der Fahrtrichtung F des Fahrzeugs 2 entgegengesetzt und bläst das aufgenommene, zu reinigende Erntegut A1 zum Eingriff in eine Fördereinheit des Reinigungsaggregats 3.1, 3.2 weiter. Der Luftstrom ist hierbei an ein spezifisches Gewicht des Ernteguts A1 angepasst derart, dass Fremdpartikel mit einer dem Erntegut A1 gegenüber höheren spezifischen Dichte, beispielsweise Steine, Metall- oder Holzpartikel, nicht von dem Luftstrom weitertransportiert werden und durch einen zwischen dem Pickup 5 und dem ersten Luftverteilungsboden 13.1 ausgebildeten Spalt hindurchfallen. Für den Fall, dass Fremdpartikel durch die Luftdurchlässe 14 in den Luftführungskanal 12 hineinfallen, können diese über einen figürlich nicht dargestellten Bodenschieber entfernt werden. Hingegen Fremdpartikel mit einer gegenüber dem Erntegut A1 geringeren spezifischen Dichte, insbesondere Staub A2, werden von dem Luftstrom derart stark beschleunigt, dass sie aus dem Reinigungsaggregat 3.1 , 3.2 heraus in die Umgebung abtransportiert werden.

Oberhalb des Pickups 5 ist des Weiteren ein erster Verteiler 10.1 vorgesehen, welcher als ein Materialbeschleuniger für das zu reinigende Erntegut A1 dient und dieses in Richtung einer ausgehend von dem Pickup hinter dem ersten Luftverteilungsboden 13.1 vorgesehene Fördereinheit des Reinigungsaggregats 3.1, 3.2 beschleunigt. Der erste Verteiler 10.1 weist eine horizontal orientierte Welle auf, welche im Betrieb gegenläufig zu der Trommel 6 des Pickups 5 von dem Nebenantrieb 19 des Fahrzeugs 2 angetrieben ist. Von der Welle ragen axial verteilt angeordnete Verteilerzinken 11 radial ab.

Die Fördereinheit des Reinigungsaggregats 3.1 , 3.2 ist in dem Ausführungsbeispiel des landwirtschaftlichen Anbaugeräts 1 nach Fig. 1 durch vier Förderschnecken 8 gebildet. Die Förderschnecken 8 sind horizontal längserstreckt und auf einer gleichen Höhe parallel nebeneinanderliegend an dem Anbaurahmen 4 gehalten. Im Betrieb sind die Förderschnecken 8 über den Nebenantrieb 19 des Fahrzeugs 2 derart rotatorisch angetrieben, dass sie das zu reinigende Erntegut A1 quer zu der Fahrtrichtung F des Fahrzeugs 2 zur Auswurfseite 29 des Reinigungsaggregats 3.1, 3.2 hin fördern. Der Luftstrom ist in Fig. 1 durch einfache Richtungspfeile schematisch angedeutet. Eine Förderrichtung des zu reinigenden Ernteguts A1 ist durch unterbrochene Kurvenlinien mit Richtungspfeilen schematisch angedeutet.

Unterhalb der Förderschnecken 8 ist jeweils ein korrespondierend geformtes, rinnenförmiges Fallsieb 15 an dem Anbaurahmen 4 gehalten. Beispielsweise kann das Fallsieb 15 als eine gelochte Rinne ausgebildet sein. Die Lochdurchmesser des Fallsiebs 15 sind so gewählt, dass im Betrieb das in den Förderschnecken 8 transportierte Erntegut A1 oberhalb des Lochsiebs 15 verweilt und dem Erntegut A1 anhaftende Fremdpartikel durch das Fallsieb 15 ausgesiebt werden. Dies ist figürlich angedeutet, durch von den Fallsieben 15 ausgehende, zum Erdreich gerichtete Richtungspfeile.

Das Ausführungsbeispiel des landwirtschaftlichen Anbaugeräts 1 nach Fig. 1 sieht vor, dass oberhalb der von dem Pickup 5 aus betrachtet zweiten Förderschnecke 8 ein weiterer Verteiler 10.2 vorgesehen ist, welcher analog zu dem ersten Verteiler 10.1 als ein Materialbeschleuniger für das zu reinigende Erntegut A1 ausgebildet ist und wie gehabt die horizontal umlaufende Welle mit radial abragenden Verteilerzinken 11 aufweist. Der weitere Verteiler 10.2 dient dazu, eine Teilmenge des von dem aus den Luftdurchlässen 14 des ersten Luftverteilungsbodens 13.1 ausströmenden Luftstroms beschleunigten, zu reinigenden Ernteguts A1 an die von dem Pickup 5 aus betrachtet hintere dritte und vierte Förderschnecke 8 weiter zu transportieren. Zwischen der von dem Pickup 5 aus betrachtet zweiten und dritten Förderschnecke 8 ist ein weiterer Luftverteilungsboden 13.2 mit wenigstens einem weiteren Luftdurchlass 14 vorgesehen ist. Der weitere Luftverteilungsboden 13.2 ist an einen weiteren Strang beziehungsweise Abschnitt des Luftführungskanals 12 angeschlossen, sodass der von dem Ventilator 9 angesaugte Luftstrom zusätzlich zu dem ersten Luftverteilungsboden 13.1 auch zu dem weiteren Luftverteilungsboden 13.2 geführt ist. Der Luftstrom wird hier analog der Schwerkraft und der Fahrtrichtung F entgegengesetzt diagonal ausgeblassen, sodass das von dem weiteren Verteiler 10.2 beschleunigte, zu reinigende Erntegut A1 zum Eingriff mit der von dem Pickup 5 aus betrachtet hinteren dritten und vierten Förderschnecke 8 weitertransportiert wird.

Das Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen landwirtschaftlichen Anbaugeräts 1 nach Fig. 1 im heckseitigen Betrieb an dem Fahrzeug 2 in einer schematischen Draufsicht zeigt Fig. 2. Das Anbaugerät 1 ist über den Oberlenker 16 und die beiden Unterlenker 17.1, 17.2 an das heckseitige Hubwerk des Fahrzeugs 2 gekoppelt und über nicht eingezeichnete Kraftübertragungsmittel 20 an den Nebenantrieb 19 des Fahrzeugs 2 angeschlossen. Das Anbaugerät 1 ist zudem mittig in Bezug auf eine Fahrzeuglängsmitte M des Fahrzeugs 2 ausgerichtet. Der Pickup 5 ist in Bezug auf die Fahrtrichtung F vor den Förderschnecken 8 gehalten. Richtungspfeile deuten den Materialfluss des von dem Pickup 5 aufzunehmenden und auf dem Boden liegenden, abgemähten Ernteguts A1 an. Der Pickup 5, der Ventilator 9 und der Luftführungskanal 12 sind in der Draufsicht dargestellt. Die Förderschnecken 8 und die Luftverteilungsböden 13.1, 13.2 sind perspektivisch eingezeichnet. Die Förderschnecken fördern das zu reinigende Erntegut A1 quer zu der Fahrtrichtung F, wobei es im Zusammenwirken mit dem Fallsieb 15 gereinigt wird und an der Auswurfseite 29 als gereinigtes Erntegut A3 aus dem Reinigungsaggregat 3.1 , 3.2 ausgeworfen wird derart, dass das gereinigte Erntegut A3 in Form von Schwaden 28 auf dem Boden abgelegt wird. Eine Förderrichtung der Förderschnecken 8 und eine Luftstromrichtung des Luftstroms sind schematisch durch Richtungspfeile angegeben.

Fig. 3 gibt eine schematische Draufsicht auf ein alternatives Ausführungsbeispiel eines Luftverteilungsbodens 13.1 , 13.2 für ein erfindungsgemäßes landwirtschaftliches Anbaugerät 1 an. Der Luftverteilungsboden 13.1 , 13.2 weist eine Mehrzahl an über eine Längserstreckung des Luftverteilungsbodens 13.1, 13.2 in zwei Reihen verteilt angeordneten, gleich großen Luftdurchlässen 14.1, 14.2 an. Der Materialstrom des zu reinigenden Ernteguts A1 durch den Luftverteilungsboden 13.1, 13.2 ist durch eingezeichnete Richtungspfeile angedeutet.

In Fig. 4 ist eine Schwade 28 des durch das Anbaugerät 1 an der Auswurfseite 29 ausgeworfenen, gereinigten Ernteguts A3 in einer Querschnittsansicht angegeben.

Die in den Fig. 1 bis Fig. 4 beschriebenen Funktionskomponenten und Wirkprinzipien sind weitestgehend übertragbar auf die nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen landwirtschaftlichen Anbaugeräts 1 nach den Fig. 5 und Fig. 6.

Ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen landwirtschaftlichen Anbaugeräts 1 zeigt Fig. 5 in einer schematischen Draufsicht. Das Anbaugerät 1 ist hierbei im heckseitigen Betrieb an dem Fahrzeug 2 dargestellt. Das Anbaugerät 1 ist hierbei wie gehabt über die Lenker 16, 17.1, 17.2 an das Hubwerk des Fahrzeugs 2 gekoppelt und über die Kraftübertragungsmittel 20 mit dem Nebenantrieb 19 des Fahrzeugs 2 wirkverbunden. Das erfindungsgemäße Anbaugerät 1 umfasst in diesem Ausführungsbeispiel ein erstes Reinigungsaggregat 3.1 und ein zweites Reinigungsaggregat 3.2, welche wie gehabt ausgebildet sind. Die Luftverteilungsböden 13.1, 13.2, der Ventilator 9 und der Luftführungskanal 12 sind aus Vereinfachungsgründen nicht eingezeichnet. Die Reinigungsaggregate 3.1, 3.2 sind hier in Bezug auf die Fahrtrichtung F des Fahrzeugs 2 auf einer gleichen Höhe angeordnet und ihre Auswurfseiten 29 sind einander zugewandt und mit gleichen Abständen zur Fahrzeuglängsmitte M voneinander beabstandet. Die vier Förderschnecken 8, die teilweise nur im Ausbruch dargestellt sind, sind gegenläufig zueinander angetrieben, sodass das gereinigte Erntegut A3 auf Höhe der Fahrzeuglängsmitte M in einer gereihten Schwade 28 auf den Boden ausgeworfen wird.

In Bezug auf die Fahrtrichtung F vor den zwei Pickups 5 und fluchtend zur hinteren Bereifung beziehungsweise einer Fahrspur des Fahrzeugs 2 sind an dem Anbaurahmen 4 gegenläufig rotierende Freiräumkreisel 23.1, 23.2 gehalten. Diese sind ähnlich zu Kreiselrechen ausgebildet und weisen eine vertikale Drehachse mit umlaufend daran gehaltenen, vertikal erstreckten Kreiselzinken auf, welche von dem Fahrzeug 2 überfahrenes, zu reinigendes Erntegut A1 in einen Eingriffsbereich des Pickups 5 hineinrechen.

Bei Nichtbetrieb können die Reinigungsaggregate 3.1, 3.2 in eine kompakte Nichtbetriebsstellung parallel zu der Fahrtrichtung F verschwenkt werden. Hierzu sind zwischen dem Anbaurahmen 4 und den Reinigungsaggregaten 3.1, 3.2 verschwenkbar gehaltene Auslegerarme 21.1, 21.2 vorgesehen.

Die Fig. 6 gibt ein drittes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen landwirtschaftlichen Anbaugeräts 1 im heckseitigen Betrieb an dem Fahrzeug 2 in einer schematischen Draufsicht an. Im Unterscheid zu dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 sind die beiden Reinigungsaggregate 3.1, 3.2 in Bezug auf die Fahrtrichtung F höhenversetzt an dem Anbaurahmen 4 gehalten. Der Anbaurahmen 4 weist zudem einen zentralen, fluchtend zu der Fahrzeuglängsmitte M längserstreckten Zentralträgerholm 26 auf. Die Auslegerarme 21.1, 21.2 sind über ansteuerbare Hydraulikzylinder 22.1, 22.1 verschwenkbar, wobei der Betrieb der Hydraulikzylinder 22.1 , 22.1 über eine figürlich nicht dargestellte, von dem Nebenantrieb 19 des Fahrzeugs 2 angetriebene Hydraulikpumpe beziehungsweise Bordhydraulik des Anbaugeräts 1 erfolgt. Alternativ zu den Hydraulikzylindern 22.1, 22.2 sind auch elektrische Verstellelemente denkbar. Die figürlich nicht dargestellten Luftverteilungsböden 13.1, 13.2 werden hier über einen zentralen Ventilator 9 gemeinsam mit dem Luftstrom versorgt. Der Luftführungskanal 12 ist hierzu abschnittsweise mehrstrangig ausgebildet und an dem Zentralträgerholm 26 festgelegt. Es ist alternativ auch vorstellbar, dass der Zentralträgerholm 26 des Anbaurahmens 4 jedenfalls abschnittsweise als ein Hohlprofilkörper ausgebildet ist, durch den der Luftstrom geführt ist. In diesem Fall ist der Zentralträgerholm 26 auch als der Luftführungskanal 12 ausgebildet.

Die Erfindung ist nicht auf die figürlichen dargestellten Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen landwirtschaftlichen Anbaugeräts 1 beschränkt. Insbesondere können die Komponenten in einer abweichenden Gestalt, Anzahl, Dimensionierung und Anordnung zueinander vorgesehen sein.

Beispielsweise kann nach einem alternativen Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen landwirtschaftlichen Anbaugeräts 1 vorgesehen sein, dass die Fördereinheit durch einen Bandrechen mit Bandrechenzinkenreihen, die an einem im Betrieb quer zu der Fahrtrichtung F des Fahrzeugs 2 angetriebenem Band gehalten sind, ausgebildet ist. Wie gehabt ist hierbei unterhalb der Fördereinheit das Fallsieb 15 vorgesehen, wobei das Fallsieb 15 an die Kontur des Bandrechens angepasst ist.

Nach einem alternativen Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen landwirtschaftlichen Anbaugeräts 1 sind in dem Reinigungsaggregat 3.1 , 3.2 zwei oder mehr Pickups 5 koaxial nebeneinander angeordnet. Die Breite des

Luftverteilungsbodens 13.1 , 13.2 und der Fördereinheit ist auf die Längserstreckung der Pickups 5 abgestimmt. Vorteilhaft ergibt sich hierdurch mit einer einzigen Reinigungseinheit 3.1, 3.2 bereits eine besonders große Arbeitsbreite für das landwirtschaftliche Anbaugerät 1.

Ein weiteres alternatives Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen landwirtschaftlichen Anbaugeräts 1 sieht vor, dass das Anbaugerät 1 zum frontseitigen Betrieb an dem Fahrzeug 2 ausgebildet ist. Dies bedeutet, dass der Anbaurahmen 4 an ein frontseitiges Hubwerk des Fahrzeugs 2 koppelbar ist. Entsprechend ist vorgesehen, dass im Betrieb die Komponenten des Reinigungsaggregats 3.1 , 3.2 in Bezug auf die Fahrtrichtung F des Fahrzeugs 2 vor einer Fahrzeugfront des Fahrzeugs 2 gehalten sind (Frontbetrieb). Der Frontbetrieb hat den Vorteil, dass das zu reinigende Erntegut A1 von einem Überfahren durch die Bereifung des Fahrzeugs 2 verschont wird. Dadurch kann ein Eintrag von Rohasche in das zu reinigende Erntegut A1 zusätzlich reduziert werden.

Alternativ kann das erfindungsgemäße landwirtschaftliche Anbaugerät 1 wie gehabt heckseitig an dem Fahrzeug 2 betrieben werden, wobei zusätzlich ein weiteres an das Fahrzeug anbaubares landwirtschaftliches Gerät, beispielsweise ein erfindungsgemäßes landwirtschaftliches Anbaugerät 1, ein Mähwerk oder ein Schwader beziehungsweise ein Wender, beispielsweise mit einem Bandschwader, frontseitig an dem Fahrzeug 2 betrieben sind.

Nach einem alternativen Ausführungsbeispiel der Erfindung weist das landwirtschaftliche Anbaugerät 1 einen unterhalb des Luftverteilungsbodens 13.1, 13.2 und des Fallsiebs 15 angeordneten Bunker auf. In dem Bunker sind die durch den Luftverteilungsboden 13.1, 13.2 beziehungsweise das Fallsieb 15 fallenden Fremdpartikel aufgenommen, sodass eine Rückführung der Fremdpartikel auf den Boden verhindert ist.

Gleiche Bauteile und Bauteilfunktionen sind durch gleiche Bezugszeichen gekennzeichnet.