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Title:
AIR CONDITIONNED ROOM AND METHOD FOR USING SAME
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1982/003114
Kind Code:
A1
Abstract:
An air conditioned room forming a transportable cabin (1) has a front wall (7) with an entrance (13). A machine such a tablet press (41) is mounted therein. Above the entrance (13) there is disposed a conduit (17), the height of which is adjustable, for creating an air curtain (71). Before the ceiling (11) there is a fan (29), which can be adjusted at a desired level and around a horizontal axis, parallel to the wall (7). A slightly turbulent air blast (73) is thus directed against the machine (41). At the bottom of the rear wall (9) there is mounted an aspirating member (43) connected to the inlet of two fans (27), the outlets of which are connected to the members (17, 29), the air entering the cabin being purified by filters (25). The aspirating surface (45) of the member (43) is obstructed behind the machine (41). The air impurities concentration around the machine is thus kept low with a low energy consumption.

Inventors:
SIRCH EDGAR (DE)
VICARIESMANN JUERGEN (DE)
Application Number:
PCT/CH1982/000035
Publication Date:
September 16, 1982
Filing Date:
March 05, 1982
Export Citation:
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Assignee:
GLATT MASCHINEN & APPARATEBAU (CH)
SIRCH EDGAR (DE)
VICARIESMANN JUERGEN (DE)
International Classes:
B01D46/00; B01L1/04; F24F8/108; F24F9/00; F24F7/06; F24F13/065; (IPC1-7): F24F3/16; F24F9/00; F24F13/065; B01L1/04
Foreign References:
DE2245265A11974-03-21
US3960196A1976-06-01
DE2911462A11980-09-25
FR2461205A11981-01-30
US3229609A1966-01-18
DE2044543A11971-03-11
US2710574A1955-06-14
US3975995A1976-08-24
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE
1. Reinraumkammer mit einem Innenraum und einer Öffnung, insbesondere einem den Eintritt einer Person in den Innenraum ermöglichenden Eingang (13) , und Mitteln (17, 27, 29, 35, 43) zur Erzeugung einer LuftStrömung (73) , dadurch gekennzeichnet, dass ein LuftZufuhrorgan (29) mit einen dem Innenraum zugewandten Auslass (29a) vorhanden ist, dessen Stellung veränderbar ist.
2. Kammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Auslass (29a) zwischen der die Öffnung aufwei¬ senden Kammerseite und der dieser abgewandten Ka mer seite näher bei der die Öffnung aufweisenden Kammerseite oberhalb der Öffnung befindet und dass der Auslass (29a) oder das ganze 'Zufuhrorgan (29)' sowohl hδhenverstellbar als auch um eine horizontale Schwenkachse verschwenkbar ist.
3. Kammer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich¬ net, dass der Auslass (29a) durch zueinander parallele Leisten (29b) und vorzugsweise durch diese kreuzende Leisten (29c) in verschiedene Öffnungen unterteilt ist.
4. Kammer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass das Zufuhrorgan (29) mit einem Hoch leistungsSσhwebstoffFilter (33) verbunden oder ver¬ sehen ist.
5. Kammer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass sie auf der der Öffnung abgewandten Seite eine Rückwand (9) mit einem Absaugorgan (43) aufweist, dessen Saugfläche (45) sich mindestens über einen Teil der Rückwand (9) erstreckt und zwischen ihren OMPI Seitenrändern eine Aussparung oder Abdeckung (47) zur Bildung eines saugunwirksamen, einer im KabinenInnen¬ raum angeordneten Maschine (41) zugewandten Flächenbe¬ reiches aufweist.
6. Kammer nach einem der Ansprüche 1 bis 6 , dadurch gekennzeichnet dass sie im allgemeinen quaderfömig ist, zwei Seitenwände (5) , eine die Öffnung aufweisende Frontwand (7) , eine dieser abgewandte Rückwand (9) und eine Decke (11) aufweist und dass der Innenraum bei den beiden Stossstellen, bei denen die Rückwand (9) , die Decke (11) und je eine der beiden Seitenwände (5) aneinander stossen und beispielsweise bei der ganzen Stossstelle der Rückwand (9) und der Decke (11) durch eine geneigte und/oder gekrümmte StrδmungsLeitflache (51) begrenzt ist.
7. Kammer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass noch ein anderes, höhenverstellbares, vorzugsweise über ein HochleistungsSchwebstoffFilter (25) mit Luft beschickbares, LuftZufuhrorgan (17) zur Erzeugung eines Luftvorhanges bei der Öffnung vorhanden ist.
8. Kammer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, mit einer in ihrem Innenraum angeordneten Maschine, insbesondere einer Maschine für die Herstellung oder Abfüllung oder Untersuchung pharmazeutischer Produkte, beispielsweise einer Tablettenpresse, dadurch gekennzeichnet, dass die Maschine {'41) mit einer gesonderten Absaugeinrichtung (61) versehen ist.
9. Verfahren zum Betrieb der Kammer nach einem der An¬ sprüche 1 bis 8, wobei in deren Innenraum eine LuftStrö ung (73) , vorzugsweise eine turbulenzarme StaubVer drängerStrömung erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, dass im oberen Bereich der Kammer filtrierte Luft in diese eingeleitet wird. *.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass dem Innenraum, abgesehen von der allfälligen Luftzu¬ fuhr zu einer in der Kammer angeordneten Maschine (41) , ausschliesslich bei Stellen Luft zugeführt wird, deren horizontal und rechtwinklig zu einer die Öffnung auf weisenden Frontwand (7) gemessener Abstand (b) von der Frontwand (7) höchstens 60 % der in der gleichen Rich¬ tung gemessenen Tiefe (T) des Innenraumes beträgt.
Description:
.

Reinraumkammer und Verfahren zu ihrem Betrieb

5

Die Erfindung betrifft eine Reinraumkammer mit einem Innenraum und einer Öffnung, insbesondere einem den Ein- 10 tritt einer Person in den Innenraum ermöglichenden Ein¬ gang, und Mitteln zur Erzeugung einer Luft-Strömung.

Es gibt eine Reihe von Arbeitsprozessen in verschiedenen Industriezweigen, die unter Reinraumbedingungen ablaufen

15 müssen. Besonders hohe Anforderungen werden in der elek-

' tronischen, optischen und pharmazeutischen ^ Industrie gestellt. In der pharmazeutischen Industrie finden z.B. die Tablettierung und andere kritische Herstell-.

Abfüll- und Verpackungsvorgänge in Reinraumkabinen

20 statt. Die Reinraumbedingungen für pharmazeutische Produkte sind auch durch behördliche Vorschriften geregelt, wobei zum Beispiel die GMP-Richtlinien (Good Manufacturing in Practice) der Weltgesundheitsbehδrde erwähnt seien. Besonders kritisch ist die Verarbeitung

25 von staubenden Produkten unter Reinraumbedingungen, weil hier nicht nur dem ontaminationsschütz Rechnung getragen werden uss, sondern auch die Bedienungsperson an der Maschine vor Staubeinwirkung geschützt werden muss und dabei nicht bei ihrer Arbeit behindert werden

30 darf. Zu den Reinraumanforderungen treten also auch noch Gesichtspunkte der Ergonomie und des Arbeitsschutzes. Diese Problematik tritt zum Beispiel bei der Aufstellung

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O PI

einer Tablettiermaschine in einer Reinraumkabine auf. Es sind Reinraumkabinen bekannt, bei denen das Belüf¬ tungssystem eine ganze Raumwand oder eine Decke um— fasst und über den gesamten Raum eine horizontale oder vertikale, mehr oder weniger laminare, zur Staubver¬ drängung dienende Verdränger-Strömung erzeugt. Es handelt sich dabei um eine konstruktiv aufwendige Lösung, die aufgrund der grossen umgewälzten Luftvolu— mina auch noch einen hohen Energiebedarf hat. Hier setzt die Erfindung an. Die Aufgabe bestand darin, eine Reinraumkammer zu schaffen, die hinsichtlich der Inve¬ stitionskosten und des Energiebedarfs günstiger liegt und trotzdem die Anforderungen an Kontaminationssch tz, Ergonomie und Arbeitsschutz in vollem Umfang erfüllt.

Diese Aufgabe wird durch eine Reinraumkammer der einlei¬ tend genannten Art gelöst, wobei die Kammer nach der Er¬ findung dadurch gekennzeichnet ist, dass ein Luft-Zufuhr¬ organ mit einen dem Innenraum zugewandten Auslass vor- handen ist, dessen Stellung veränderbar ist. Zweck- massige Ausgestaltungen der Kammer gehen aus den An¬ sprüchen 2 bis 8 hervor.

Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Betrieb der Kabine, wobei in deren Innenraum eine Luft-Strömung, vorzugsweise eine turbulenzarme Staub-Verdränger-Strö- mung erzeugt wird. Das Verfahren ist erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet, dass im oberen Bereich der Kammer filtrierte Luft in diese eingeleitet wird. Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens ergibt sich aus dem Anspruch 10.

Mit der erfindungsgemässen Reinraumkammer und deren Aus¬ gestaltungen lassen sich folgende Vorteile erzielen:

- JR£Λ

Die Reinraumkammer, die insbesondere als Kabine mit einem durch eine Perso begehbaren Innenraum ausgebildet ist, erlaubt ein ergonomischen und den behördlichen Vor¬ schriften entsprechendes Arbeiten mit staubenden pharma¬ zeutischen Produkten unter verbesserten wirtschaftlichen Bedingungen.

Die Konstruktion der Reinraumkammer ermöglicht eine ge¬ zielte Staubabsaugung und Abscheidung, so dass Umwelt¬ schutzbedingungen besser erfüllt werden können. Ausser- dem können die Betriebsparameter leicht entsprechend der jeweiligen Anwendung verändert werden.

Ein rationelles Arbeiten ist aufgrund der leichten Be- dienbarkeit und der Übersichtlichkeit der Kammer ge¬ währleistet. Schliesslich kann die Kammer einfach und ohne grossen Aufwand gereinigt werden.

Sämtliche für den Betrieb der Reinraumkammer relevanten Verfahrensparameter können ohne grossen Aufwand erfasst und dokumentiert werden.

Die Erfindung wird nun anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels einer Reinraumkabine erläutert. In der Zeichnung zeigen

die Figur 1 eine etwas schematisierte Schrägansicht einer teilweise aufgebrochenen Reinraum¬ kabine,

ie Figur 2 einen vertikalen Längsschnitt durch das höhenverstellbare und verschwenkbare Luft-Zufuhrorgan, in grösserem Massstab,

die Figur 3 einen Querschnitt durch das in der Figur

2 ersichtliche Luft-Zufuhrorgan,

die Figur 4 einen schematisierten Vertikalschnitt durch die Kabine, wobei die Schnittebene durch den sich näher beim Betrachter be¬ findenden Kabinenteil verläuft und ge¬ wisse Elemente nicht geschnitten wurden, und

die Figur 5 ein Schaltschema der Bauelemente für die

Erzeugung der Luftströmung.

Die in den Figuren 1 und 3 dargestellte Reinraumkabine 1 ist im allgemeinen quaderfδrmig und weist einen Boden 3, zwei Seitenwände 5, eine Frontwand 7, eine Rückwand 9 und eine Decke 11 auf, wobei alle Wändö im wesent¬ lichen vertikal stehen und eben sind. Die beiden Seiten¬ wände 5 sind mit je einem Fenster 15 aus Glas oder dergleichen und die Frontwand mit einer einen Eingang 13 bildenden, türlosen Öffnung versehen. Der von der Kabine begrenzte Innenraum hat horizontal und parallel zur Frontwand 7 gemessen die Breite B, horizontal und rechtwinklig zur Frontwand gemessen die Tiefe T und vertikal gemessen die Höhe H. Diese Innen-Masse oder die entsprechenden Aussen-Masse können in der anzugebenden Reihenfolge beispielsweise ungefähr 4,5 m, 3,8 und 3,7 betragen. Der obere Rand des Einganges hat von der Innenfläche der Decke 11 einen Abstand, der je nach der Höhe der Kabine und des Einganges mindestens 20 % und beispielsweise 30 bis 50 % der Höhe H beträgt.

Im Innern der Kabine ist über dem Eingang 13 in der Nähe von dessen oberem Rand ein Luft-Zufuhrorgan 17 höhenver- stellbar und in verschiedenen Höhen fixierbar angeord-

net. Dieses weist auf seiner unteren Seite einen Düsen¬ schlitz auf, der sich mindestens annähernd über die ganze Breite des Eingangs 13 oder sogar beidseitig etwas über diesen heraus erstreckt. Der Düsenschlitz ersteckt sich im übrigen über mindestens 50 %, vorzugsweise über mindestens 70 % und beispielsweise über mindestens oder ungefähr 80 % der Breite B. Das Zufuhrorgan 17 ist durch eine Teleskop-Leitung 19 mit einem an der Decke 11 be¬ festigten Verteilerkanal 21 verbunden, der seinerseits über eine Leitung 23 und ein Filter 25 mit dem Ausgang eines Gebläses 27 verbunden ist.

Die Decke 11 ist in. der Nähe der Frontwand mit einem parallel zu dieser verlaufenden Schlitz versehen, ' der m it 11a bezeichnet ist. Bei diesem Schlitz ist ein Luft-Zufuhrorgan 29 an der Decke 11 angeordnet, das separat, aber etwas vereinfacht und schematisiert ' in den Figuren 2 und 3 dargestellt ist. Das Zufuhrorgan 29 weist auf seiner unteren Seite einen Luft-Auslass 29a auf, der sich gleich wie die Schlitzdüse des Zufuhror- ganes 17 mindestens über die Breite des Eingangs 13 so¬ wie mindestens über 50 %, zweckmässigerweise mindestens 70 % und beispielsweise über mindestens oder ungefähr 80 % der Breite- B erstreckt. Der sich näher bei der Frontwand 7 befindende Längsrand des Auslasses 29a hat von deren Innenfläch •den Abstand a. Der weiter von der Frontwand 7 entfernte Auslass-Längsrand hat von der Frontwand-Innenfläche den Abstand b. Der Abstand a be¬ trägt mindestens 5 % und beispielsweise 10 bis 25 % der Tiefe T. Der Abstand b beträgt höchstens 60 %, vorzugs¬ weise höchstens 50 %, zweckmässigerweise höchstens 40 % und beispielsweise mindestens 25 % der Tiefe T. Der Ab¬ stand der Mitte des Auslasses 29a von der Frontwand 7 kann beispielsweise ungefähr ein Viertel der Tiefe T be- tragen. Die horizontal und rechtwinklig zur Frontwand

7 gemessene Abmessung c des Auslasses 29a beträgt höch¬ stens 50 %, vorzugsweise höchstens 30 % und beispiels¬ weise 10 bis 25 % der Tiefe T.

Der Auslass 29a ist höhenverstellbar und in verschiede¬ nen Höhen fixierbar. Der Auslass kann von einer Stel¬ lung, in der er sich ungefähr in der Höhe der Decke 11 oder sogar über dieser befindet, in eine Stellung abgesenkt werden, in der er sich im Innern der Kabine befindet. Zweckmässigerweise befindet sich jedoch der Auslass 29a in allen möglichen Stellungen oberhalb der Stehhöhe einer Person und oberhalb des Einganges 13, wobei seine Höhe über dem Boden 3 mindestens 1,9 m und vorzugsweise mindestens 2,2 m beträgt.. Der Auslass 29a ist ferner um eine horizontale, parallel zur Frontwand 7 verlaufende Schwenkachse v.erschwenkbar und in verschie¬ denen Schwenkstellungen fixierbar. Das Zufuhrorgan 29 kann zur Ermöglichung der Höhenverstellbarkeit und Verschwenkbarkeit, wie es in den Figuren 2 und 3 verein- facht dargestellt ist, in der Art eines mehrteiligen Teleskopauszuges ausgebildet sein, der ein starr und lösbar an der Oberseite der Decke 11 befestigtes, unten offenes Gehäuse mit einem Innenraum aufweist, der gegen die Umgebung dicht abgeschlossen ist. Bei beiden Seiten- wänden 5 ist eine ortsfeste Halterung 37 / nämlich eine vertikale Schiene mit Löchern 37a angeordnet. Der Auslass 29a kann nach unten aus dem Gehäuse heraus in den Kabinen-Innenraum gezogen und mit zwei Schwenkzapfen 30 wahlweise in verschiedenen Höhen schwenkbar in einem Paar Löcher 37a gehalten und mit Klemm-Mitteln oder dergleichen in verschiedenen Schwenkstellungen fixiert werden. Der Auslass 29a ist gitter- oder rostartig ausgebildet und weist horizontal und parallel zur Frontwand 7 verlaufende Leisten 29b und diese recht- winklig kreuzende Leisten 29c auf, wobei die Leisten

\} M .

29b, 29c im Querschnitt auf ihrer unteren Seite durch eine konvex gekrümmte Fläche begrenzt sind. Das Zufuhr¬ organ 29 ist über eine Leitung 31, die im Bedarfsfall beweglich ausgebildet sein kann, und ein Filter 33 mit dem Ausgang eines Gebläses 35 verbunden.

Im Innenraum der Kabine 1 ist eine ungefähr in der Kabinenmitte auf dem Boden 3 stehende Maschine 41 angeordnet, die von allen Kabinen-Wänden 5, 7, 9 und der Kabinen-Decke 11 durch freie Zwischenräume getrennt ist. Beim unteren Teil der Rückwand 9 ist ein kastenför¬ miges Absaugorgan 43 angeordnet, das eine dem Kabinen- innern zugewandte, vertikale, perforierte Saugfläche 45 aufweist, -die sich beispielsweise über ungefähr oder mindestens die halbe Breite und die halbe Höhe der Rückwand 9 erstreckt. Zweckmässigerweise ragt die Saugfläche 45 oben und auf beiden Seiten über den rechtwinklig auf sie projizierten Aufriss der Maschine 41 heraus. Die Saugfläche 45 weist eine luftundurch- lässige Abdeckung oder Ausspannung 47 auf, die sich ungefähr über dem vom Aufriss der Maschine abgedeckten Bereich der Saugfläche 45 erstreckt.

Die beiden vertikalen Kanten, bei denen die Rückwand 9 a die Seitenwände 5 anstösst, sind auf der Innenseite der Kabine im inneren Teil mit vertikalen, gebogenen Platten abgedeckt, die je eine Leitfläche 49 bilden. Die oberen hinteren Kabinen-Ecken, die von der Rückwand 9, der Decke 11 und je einer Seitenwand 5 gebildet wer- den, sowie vorzugsweise die ganze, diese Ecken verbinden¬ de, von der Rückwand und der Decke gebildete Kante sind auf der Kabinen-Innenseite durch mindestens eine Platte abgedeckt, die eine geneigte Leitfläche 51 bildet. Diese beginnt an der Decke 11 in der Nähe des der Rückwand 9 zugewandten Randes des Schlitzes 11a und reicht nach

unten ungefähr bis zum oberen Rand der Saugfläche 45. Die Leitflächen 49 und 51 stossen zweckmässigerweise an¬ einander an und können durch verrundete Ubergangsab- schnitte miteinander verbunden sein.

Die für die Beleuchtung der Maschine und des diese um¬ gebenden Arbeitsplatzes notwendigen Lampen können, mindestens zum Teil, an der die Leitfläche 51 bildenden Platte angeordnet sein.

Das Absaugorgan 43 ist über eine in der Figur 4 mit 53 bezeichnete, saugschachtartige Verbindung 53 mit den Eingängen oder EingangsSeiten der beiden Gebläse 27 und 35 verbunden. Wie aus dem in der Figur 5 dargestellten Schema ersehen werden kann, ist in die Verbindung 53 ein Vor-Filter 55 eingeschaltet. Nach diesem wird die Verbindung 53 auf die zwei Gebläse 27, 35 aufgezweigt, wobei dem Eingang des Gebläses 35 noch ein Kühler 57 vorgeschaltet ist. Ferner ist noch eine Frischluft-Zu- leitung mit einem etwa durch eine sogenannte Luftklappe gebildeten Einstellorgan 59 mit dem Eingang des Gebläses 35 verbunden.

Die beiden Filter 25 und 33 sind als Hochleistungs- Schwebstoff-Filter ausgebildet, die abgekürzt auch als HOSCΞ-Filter bezeichnet werden. Diese Filter ergeben bei einem Test mit Dioctylphthalat-Rauch (DOP) mit einer Teilchengrδsse von 0,3 um einen Abscheidegrad von minde¬ stens 99,97 % oder sogar mindestens 99,99 %. Derartige Filter werden beispielsweise von der Cambridge Filter Corporation mit der Typenbezeichnung "Absolute" gelie¬ fert. Beim Vor-Filter 55 kann es sich um ein konven¬ tionelles, einen geringeren Abscheidegrad aufweisendes Staubfilter handeln.

Die Maschine 41 dient für die Herstellung, Verarbeitung, das Abfüllen oder die Untersuchung pharmazeutischer Produkte und kann beispielsweise durch eine Tabletten¬ presse gebildet sein. Die Maschine 41 weist ein sie mindestens einigermassen gegen den übrigen Innenraum der Kabine abgrenzendes Gehäuse auf. Die Maschine 41 kann ferner mit einer eigenen Luftabsaugvorrichtung ausge¬ rüstet sein, die ein in der Figur 5 mit 61 bezeichnetes Sauggebläse aufweist und mit der Luft über eine separate Leitung in die Umgebung abgeleitet wird.

Die Förderleistung der beiden Gebläse 27 und 35 und eventuell auch diejenige des Gebläses 61 ist stufenlos einstellbar, wobei der Einstellbereich beispielsweise ausgehend von einer mittleren Leistung - 30 % betragen kann.

Bei der Benutzung der Reinraumkabine führen die beiden Gebläse 27 und 35 den Luft-Zufuhrorganen 17 und 29 über die Hochleistungs-Schwebstoff-Filter 25 und 33 Luft zu, die durch die beiden Filter partikelfrei und praktisch steril filtriert wird. Das Luft-Zufuhrorgan 17 erzeugt dann beim Eingang 17 einen in der Figur 4 mit 71 be¬ zeichneten Luftvorhang. Dieser wird durch einen im allgemeinen abwärts gerichteten, beispielssweise weit¬ gehend- laminaren Luftstrom gebildet, wobei mindestens der grösste Teil des Luftstromes dann ein wenig oberhalb des Bodens 3 ins Innere der Kabine umgelenkt wird und zur Saugfläche 45 strömt. Das Luft-Zufuhrorgan 29 erzeugt mit seinem dem Kabinen-Innenraum zugewandten, und in diesen mündenden, auf eine Ebene verteilte Öffnungen aufweisenden Auslass 29a eine entsprechend der Auslass-Schwenkstellung abwärts gegen die Maschine 41 gerichtete Staub-Verdränger-Strömung 73, die dann ebenfalls zur Saugfläche 45 gelenkt wird. Das Zufuhr-

organ 29 verteilt die Luft derart, dass die Verdränger- Strömung 73 im wesentlichen laminar" oder mindestens turbulenzarm ist. Die Stellungen der beiden Zufuhrorgane 17 und 29 sowie die Luft-Fördermengen werden derart auf die Ausbildung der Maschine 41 abgestimmt, dass sich vorallem im Bereich der Maschine 41 eine möglichst turbulenzarme Strömung ergibt, die mindestens zum grössten Teil durch Luft aus dem Zufuhrorgan 29 gebildet ist. Die Abdeckung oder Aussparung 47 erstreckt sich etwa über dem "Luf schatten" der Maschine 41 und ge¬ währleistet, dass die Strömung auch zwischen der Ma¬ schine und dem Absaugorgan 43 mindestens annährernd tur¬ bulenzfrei bleibt. Die Leitflächen 49 und 51 leiten die Luft-Strömungen zur Saugfläche 45 und tragen ebenfalls dazu bei, die Verdränger-Strömung im Kabinen-Innenraum turbulenzarm zu halten, und vermeiden, im übrigen die Entstehung toter, d.h. nicht durchlüfteter Bereiche des Kabinen-Innenraumes.

Die den Luftvorhang 71 bildende Strömung und die Staub- Verdränger-Strömung 73 sind mindestens in ihren bei den Luft-Zufuhrorganen 17 und 29 beginnenden Anfangsab¬ schnitten einigermassen voneinander getrennt. In den¬ jenigen Bereichen, in denen die beiden Luft-Ströme mehr oder weniger parallel nebeneinander verlaufen, kann in der Grenzschicht ein Geschwindigkeitsgefälle zwischen ihnen vorhanden sein.

Die Luftgeschwindigkeit der Verdränger-Strömung 73 ist zweckmässigerweise im allgemeinen und insbesondere beim Austritt aus dem Auslass 29a wesentlich niedriger als die des Luftvorhanges 71 beim Eingang 13. Die Förderlei¬ stung des Gebläses 27 und insbesondere diejenige des Gebläses 35 wird derart festgelegt, dass die Luftge- schwindigkeit der Verdränger-Strδmung im Umgebungs-Be-

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reich der Maschine 41 beispielsweise etwa 0,2 m/s be¬ trägt.

Für die Bildung des Luftvorhanges 71 strömt durch das Zufuhrorgan 17 beispielsweise eine Luftmenge von unge-

3 fähr 1600 m /h aus. Aus dem Zufuhrorgan 29 strömt für die Bildung der Verdränger-Strömung beispielsweise eine

3 Luftmenge von ungefähr 7000 m /h aus. Durch das Gebläse

61 wird beispielsweise eine Luftmenge bis maximal 1000 m /h aus der Kabine in die Umgebung abgesaugt. Die Belüftung der Kabine erfolgt also weitgehend im Umluft¬ betrieb, d.h.. durch Zirkulieren der gleichen Luft. Zum Ersatz der dem Kreislauf durch das Gebläse 61 entzogenen Luft kann das Gebläse 35 über das Einstellorgan 59 Frischluft ansaugen.

Die Belüftung der Kabine kann derart erfolgen, dass der Druck in ihrem Innern je nach Bedarf gleich dem Luft¬ druck in der Umgebung oder kleiner oder grösser ist. Die beim Betrieb von der Maschine 41 an die Luft abgegebene Wärme kann durch den Kühler 57 abgeführt werden. Im übrigen hat die über das Ξinstellorgan 59 eingesaugte Frischluft Raumtemperatur und ergibt ebenfalls eine Ab¬ kühlung. Wenn es nötig ist, kann die Temperatur in der Kabine durch entsprechende Bemessung und eventuell Steuerung oder Regelung des Kühlers 57 in einem vorgege¬ benen Bereich konstant gehalten werden. Ferner besteht die Möglichkeit, die mit dem Kühler 57 abgeführte Wärme wieder nutzbar zu machen.

Die Maschine 41, bei der es sich um eine Tablettenpresse handeln kann, erzeugt beim Betrieb Staub und erhöht da- her in ihrer Umgebung, die den Arbeitsplatz für das Be¬ dienungspersonal bildet, die Staubkonzentration der Luft. Die den Arbeitsplatz passierende Verdränger-Strömung 73

verdrängt diesen Staub und senkt die Staubkonzentra¬ tion, beispielsweise auf einen Hundertstel oder einen noch kleineren Wert der Staubkonzentration, die sich beim Betrieb in einen konventionell belüfteten Raum ergibt. Der von der Luft abgeführte Staub wird dann in den Filtern 55, 25, 33 abgeschieden.

Beim beschriebenen Belüfungsverfahren wird ausschliess- lich durch die beiden Luft-Zufuhrorgane 17 und 29 fil- trierte Luft in den Kabinen-Innenraum eingeleitet, wobei die durch das Zufuhrorgan 29 zugeführte Luftmenge grösser ist als die durch das Zufuhrorgan 17 zugeführte Luftmenge. Dabei sei allerdings darauf hingewiesen, dass die in der Kabine angeordnete Maschine 41 unter Um- ständen einen eigenen Luft-Kreislauf mit einer Luft-Zu¬ leitung aufweisen könnte, wobei dann aber dieser ma¬ schineninterne Luft- Kreislauf derart ausgebildet ist, dass von der direkt der Maschine . zugeführten Luft höchstens ein im Vergleich zur Luftmenge der die Kabine durchströmenden Staub-Verdränger-Strömung kleiner Teil in den Kabinen-Innenraum austritt. Dem Kabinen-Innenraum wird also, mindestens im wesentlichen, nur bei Stellen filtrierte Luft zugeführt, deren grösste Entfernung von der Frontwand 7 durch den Abstand b gegeben ist. Je nach dem Kabinen-Druck kann auch noch durch den Eingang 13 unfiltrierte Umgebungsluft in die Kabine eindringen, wobei aber dieser Umgebungsluftanteil im Vergleich zu den von den Zufuhrorganen 17 und 29 zugeführten Luft¬ mengen nur klein ist. Das Belüftungsverfahren ermöglicht daher, die Staubkonzentration im Innenraum der Kabine mit geringem Energieaufwand sehr niedrig zu halten. Ferner kann ein Staubaustausch mit der Umgebung der Kabine nahezu vollständig verhindert werden.

Die Luft-Zufuhrorgane 17 und 29 können ohne weiteres derart konstruiert sein, dass sie leicht gereinigt und nötigenfalls für die Reinigung auch von der Kabine de¬ montiert werden können. Das Zufuhrorgan 17, seine Teleskop-Luft-Zuleitung 19, der Verteilerkanal 21 und das Zufuhrorgan 23 können beispielsweise derart aus- schliesslich an der Decke 11 befestigt sein, dass sie von der oberen Seite, d.h. der Aussenseite der vorzugs¬ weise begehbaren Decke her zugänglich und demontierbar sind. Ferner befinden sich die übrigen Elemente 23, 25, 27, 31, 33, 35, 43, 53, 55, 57, 59, 61 der Belüftungs¬ einrichtung, mindestens im wesentlichen, ausserhalb der Kabine und sind mindestens zum Teil an dieser befestigt sowie insbesondere von aussen her zugänglich und reinig- bar.

Wenn die Maschine ausgewechselt wird oder wenn unter¬ schiedliche Maschinen in gleichartigen Kabinen aufge¬ stellt werden, können jeweils die Luftzufuhrorgane 17 und 29 und die von den Gebläsen 27, 35 geförderten Strömungsmengen derart eingestellt werden, dass sich optimale Strδmungsverhältnisse ergeben. Wenn dabei die Höhe des Auslasses 29a zu ändern ist, sind die Schwenk¬ zapfen 30 in andere Löcher 37a der Halterungen 37 einzuführen. Die Schwenkzapfen 30 können dabei bei¬ spielsweise durch manuelles Betätigen eines Betätigungs- organes entgegen der Kraft an ihnen angreifender Federn vorübergehend aus den Löchern 37a herausgezogen werden.

ι m übrigen ist die Kabine zweckmässigerweise leicht und schnell zerleg- und montierbar, so dass ihr Aufstel¬ lungsort im Bedarfsfall schnell gewechselt werden kann.

Die Reinraumkabine und ihre Belüftungseinrichtung können in verschiedener Hinsicht modifiziert werden.

Beispielsweise kann man eventuell darauf verzichten, die Kabine mit einem eigenen Boden auszurüsten, so dass ihre Wände dann direkt auf dem Boden des Raumes stehen, in welchem sie aufgestellt wird. Ferner kann die Kabine zur Erleichterung des Standort-Wechsels mit Rädern ausge¬ rüstet werden.

Die Leitfläche 51 erstreckt sich, wie bereits erwähnt, vorteilhafterweise über die ganze Länge der Rückwand 9 und der Decke 11 und ist geneigt und eben, könnte aber im Vertikalschnitt auch geneigt und gebogen sein, so dass sie sich mehr oder weniger stetig an die Rückwand und die Decke anschmiegt. Ferner könnte man anstelle einer entlang der Kante zwischen Rückwand und Decke verlaufenden Platte oder zusätzlich zu dieser dreieckige Platten vorsehen, die mit je einem Rand an einer Seiten¬ wand 5, der Rückwand 9 und der Decke 11 anliegen und je eine sowohl bezüglich der Rückwand als auch bezüglich der Seitenwand geneigte, ebene oder gebogene, eine der oberen, hinteren Kabinenecken abdeckende Leitfläche bilden. Statt die Wände und die Decke der Kabine im wesentlichen eben auszubilden und die seitlichen und oberen Kanten und Ecken auf der hinteren Seite der quaderfδrmigen Kabine mit Platten abzudecken, könnte man ferner direkt die Wände und die Decken der Kabine derart ausbilden, dass sie den Leitflächen 49, 51 entsprechende Ubergangsflächen bilden.

Das Hochleistungs-Schwebstoff-Filter 33 könnte auch direkt in das Zufuhrorgan 29 integriert werden und mit diesem zusammen ein einziges Bauelement bilden. Der Auslass 29a könnte dann beispielsweise direkt durch den Ausgang des Filters gebildet und wieder höhenver¬ stellbar und schwenkbar sein.

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Für die Hδhenverstellung des Zufuhrorgan-Auslasses 29a könnte man anstelle der durch Lochschienen gebildete Halterungen 37 auch Halterungen vorsehen, bei denen ein vertikal verstellbares Schwenklager mit Schrauben oder Magneten in verschiedenen Höhen fixierbar ist. Des weitern könnten die Schwenklager des Auslasses statt stufenweise höhenverstellbar auch stufenlos höhenver¬ stellbar gehalten sein.

Statt das Gehäuse des Zufuhrorganes 29 starr an der Decke 11 zu befestigen und nur den Auslass 29a höhenver¬ stellbar und verschwenkbar auszubilden, könnte man auch das ganze Luft-Zufuhrorgan 29, höhenverstellbar und schwenkbar an der Kabinen-Decke anordnen, und zwar sowohl wenn das Zufuhrorgan 29 und das Filter 33 räum¬ lich getrennt sind, als auch . wenn das Zufuhrorgan und das Filter miteinander kombiniert sind.

Des weitern könnte man anstelle der beiden Gebläse 27, 35 nur ein einziges Gebläse vorsehen und dieses dann zur Beschickung beider Luft-Zufuhrorgane 17, 29 verwenden. Dabei könnte man entweder wie bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel entweder jedes der beiden Zufuhrorgane 17, 29 über ein separates Hoch- leistungs-Schwebstoff-Filter mit Luft beschicken oder auch nur ein einziges Filter vorsehen und die Luft erst nach diesem auf die beiden Zufuhrorgane aufzweigen. Ferner könnte man dann mindestens einem der beiden Luft¬ zufuhrorgane ein Einstellorgan zur Einstellung der Luft¬ zufuhr, beispielsweise eine Luftklappe, vorschalten.

Die Abmessungen der Kabine können in weiten Grenzen variiert werden. Die Aussenhöhe kann beispielsweise inklusive Deckenaufbauten ungefähr 4 m oder auch nur 3,5 m oder noch weniger betragen, so dass die Kabine in

einem Raum mit 3,5 m Höhe untergebracht werden kann.

Ferner kann man anstelle einer Kabine mit einem durch eine Person begehbaren Innenraum lediglich eine einen Reinraum-Werkbank-Kasten bildende Kammer vorsehen, deren Boden sich in der Höhe eines Werkbankes befindet sowie als solcher dient und deren Wandung anstelle des Ein¬ gangs eine Öffnung aufweist, durch die eine Person mit den Händen zum Durchführen von Arbeiten in den Kammer- Innenraum hineingreifen kann.




 
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