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Title:
AIR CUSHION SHIPPING BAG AND METHOD FOR THE PRODUCTION THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/220730
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an air cushion shipping bag (1), comprising a carrier (2) formed in a tube-like or bag-like manner for receiving an object by way of a filling opening (4) of the air cushion bag (1). At least one chamber (3) for receiving a medium is arranged on the inner side of the carrier (2) facing the object, wherein the at least one chamber (3) is designed such that only after the object has been inserted into the air cushion bag (1) the chamber can be filled with the medium and then closed.

Inventors:
SCHLARP BERND (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/065419
Publication Date:
December 28, 2017
Filing Date:
June 22, 2017
Export Citation:
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Assignee:
LEMO MASCHB GMBH (DE)
International Classes:
B65D81/03
Domestic Patent References:
WO2010129493A12010-11-11
WO2008126677A12008-10-23
Foreign References:
EP2554489A12013-02-06
DE29600373U11996-02-29
DE10314569A12004-10-14
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
GREIF, Thomas (DE)
Download PDF:
Claims:
LEMO Maschinenbau GmbH, Niederkassei-Mondorf

P A T E N T A N S P R Ü C H E

Verbesserter Luftpolsterbeutet und Verfahren zu seiner Herstellung

1. Luftpolsterbeutel (1), aufweisend einen schlauch- oder beutelartig geformten Träger (2) zur Aufnahme eines Gegenstandes über eine Befüllöffnung (4) des Luftpolsterbeutels (1), wobei an der Innenseite des Trägers (2) dem Gegenstand zugewandt zumindest eine Kammer (3) zur Aufnahme eines Mediums angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Kammer (3) erst nach dem Einlegen des Gegenstandes in den Luftpolsterbeutel (1) mit dem Medium befüllbar und danach verschließbar ausgebildet ist.

2. Luftpolsterbeutel (1) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Kammer (3) eine Kammeröffnung (5) aufweist, die im Wesentlichen in der gleichen Ebene angeordnet ist wie die Befüllöffnung (4).

3. Luftpolsterbeutel (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammer (3) schlauchartig ausgebildet und an weist zumindest einem Ende die Kammeröffnung (5) auf,

4. Luftpolsterbeutel (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammer (3) an beiden Enden die Befüllöffnung (5) aufweist.

5. Luftpolsterbeutel (1) nach Anspruch 1 , 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Kammern (3) auf der Innenseite des Trägers (2) vorgesehen sind.

6. Luftpolsterbeutel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Kammer (3), vorzugsweise alle Kammern (3), und der Träger (2) aus dem gleichen Material bestehen.

7. Luftpolsterbeutel (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Kammer (3) und der Träger (2) einstückig ausgebildet sind.

8. Luftpolsterbeutef (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Kammer (3), vorzugsweise alle Kammern (3), und der Träger (2) aus voneinander unterschiedlichen Materialien bestehen.

9. Verfahren zur Herstellung eines Luftpolsterbeutels (1), aufweisend einen schlauch- oder beutelartig geformten Träger (2) zur Aufnahme eines Gegenstandes über eine Befüllöffnung (4) des Luftpolsterbeutels (1), wobei an der Innenseite des Trägers (2) dem Gegenstand zugewandt zumindest eine Kammer (3) zur Aufnahme eines Mediums angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass zunächst von einer Endlosbahn, gebildet aus Träger (2) und der zumindest einen Kammer (3), die noch nicht mit dem Medium gefüllt ist, zunächst eine Seite verschlossen wird und die zumindest eine Kammer (3) erst nach dem Einlegen des Gegenstandes in den Luftpolsterbeutel (1) mit dem Medium befüllt und danach verschlossen wird.

10. Anwendung eines Luftpolsterbeutels (1), aufweisend einen schlauch- oder beutelartig geformten Träger (2) zur Aufnahme eines Gegenstandes über eine Befüllöffnung (4) des Luftpolsterbeutels (1), wobei an der Innenseite des Trägers (2) dem Gegenstand zugewandt zumindest eine Kammer (3) zur Aufnahme eines Mediums angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Kammer (3) erst nach dem Einlegen des Gegenstandes in den Luftpolsterbeutel (1) mit dem Medium befüllt und danach verschlossen wird.

Description:
B E S C H R E I B U N G

LUFTPOLSTERVERSANDBEUTEL UND VERFAHREN ZU SEINER HERSTELLUNG

Die Erfindung betrifft einen Luftpolsterbeutel und ein Verfahren zu seiner Hersteilung sowie zu seiner Anwendung, gemäß den Merkmalen des Oberbegriffes des jeweiligen unabhängigen Patentanspruches.

Luftpolsterbeutel zum Versand von Gegenständen sind grundsätzlich bekannt.

Solche Luftpolsterbeutel weisen nach außen hin einen Träger aus Papier auf, wobei im Inneren des beutelartig geformten Trägers eine Luftpolsterfolie (auch Noppenfolie genannt) angeordnet ist. Dieser Beutel ist zunächst an drei Seiten verschlossen und weist an seiner vierten Seite einen Öffnungsbereich auf, über den ein Gegenstand in den Luftpolsterbeutel eingelegt werden kann. Dabei ist es Voraussetzung, dass das Volumen bzw. die geometrischen inneren Abmessungen des Luftpolsterbeutels innerhalb der den Träger auskleidenden Luftpolsterfolie nicht nur mindestens so groß ist, dass ein Gegenstand dort eingelegt werden kann, sondern dass danach auch noch der Verschluss des Luftpolsterbeutels möglich ist. Daher ist es oftmals erforderlich, eine Größe eines Luftpolsterbeutels zu wählen, die für die eigentliche Größe des zu verpackenden und zu versendenden Gegenstandes mehr als ausreichend ist. Damit wird in unnötiger Weise Material, Gewicht und auch Raum während des Transportes oder der Lagerung verschwendet. Außerdem verbleibt in nachteiligerweise immer ein gewisses Luftvolumen zwischen dem Gegenstand in dem Luftpolsterbeutel und der ihm umgebenen Luftpolsterfolie, so dass der Gegenstand in dem Luftpolsterbeutel sich bewegen kann und während des Transportes nicht optimal geschützt ist. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Luftpolsterbeutel, ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Luftpolsterbeutels und eine Anwendung anzugeben, mit der die eingangs geschilderten Nachteile vermieden werden.

Diese Aufgabe ist durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst.

Hinsichtlich des Luftpolsterbeutels an sich ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die zumindest eine Kammer erst nach dem Einlegen des Gegenstandes in den Luftpolsterbeutei mit dem Medium befüllbar und danach verschließbar ausgebildet ist. Der Idee liegt die Überlegung zugrunde, dass die zumindest eine Kammer nicht, wie im Stand der Technik bekannt, schon mit dem Medium gefüllt und verschlossen ist (wegen der dämpfenden Eigenschaften beim Transport des Luftpolsterbeutels zum Schutz des darin eingelegten Gegenstandes), sondern dass der Gegenstand in den entsprechend vorbereiteten Luftpolsterbeutel mit zunächst leeren Kammern (oder auch nur einer leeren Kammer) eingelegt und danach die zumindest eine Kammer mit dem Medium befüllt wird. Hierdurch ist gegenüber bekannten Luftpolsterbeuteln mit vorher schon geschlossenen Kammern der entscheidende Vorteil gegeben, dass bei dem Befüllen der zumindest einen Kammer mit dem Medium sich die Kammer der Geometrie des eingelegten Gegenstandes anpassen, vorzugsweise genau den Konturen des Gegenstandes anpassen kann, um einen optimalen Schutz beim Transport, insbesondere vor Stößen von außen, zu bewirken, wenn die zumindest eine Kammer nach dem Einfüllen mit dem Medium und dem Anpassen an die Geometrie des in den Luftpolsterbeutels eingelegten Gegenstandes verschlossen worden ist.

Der Vorgang des Verschließens erfolgt entweder getrennt für jede Kammer und den Luftpolsterbeutel an sich (separates Verschließen von Luftpolsterbeutel und Kammer). Besonders bevorzugt erfolgt ein Verschließen der Befüllöffnung des Luftpolsterbeutels, über die der Gegenstand in diesen eingelegt wird, und der Verschluss der zumindest einen Kammer, vorzugsweise aller Kammern (wenn mehrere vorhanden sind), in einem Vorgang. Der Vorgang des Verschließens der zumindest einen Kammer erfolgt selbstverständlich erst nach dem Einlegen des Gegenstandes in den Luftpolsterbeutel, wobei der Luftpolsterbeutel selber erst dann verschlossen wird, wenn die zumindest eine Kammer verschlossen wurde, wobei alternativ dieser Verschlussvorgang von Kammer und Luftpolsterbeutel gleichzeitig erfolgen kann.

In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die zumindest eine Kammer eine Kammeröffnung aufweist, die im Wesentlichen in der gleichen Ebene angeordnet ist wie die Befüllöffnung des Luftpolsterbeutels, um über diese den Gegenstand in den Luftpolsterbeutei einlegen zu können. Die Anordnung der Öffnungen im Wesentlichen in einer Ebene hat den Vorteil, dass die zumindest eine Kammeröffnung, vorzugsweise alle Kammeröffnungen, und die Befüllöffnung des Luftpolsterbeutels gleichzeitig geschlossen werden können, nachdem die zumindest eine Kammer, auch hier vorzugsweise alle Kammern, mit dem Medium gefüllt worden sind, nachdem der Gegenstand in den Luftpolsterbeutei eingelegt wurde. Dadurch lässt sich das Handling des Befüllens der zumindest einen Kammer mit dem Medium und dem anschließenden Verschließen von Kammeröffnung und Befüllöffnung sehr einfach gestalten, insbesondere automatisieren. Dies gilt auch für das Befüllen des Luftpolsterbeutels mit dem Gegenstand, da der Träger mit der zumindest einen an seiner Innenseite angeordneten Kammer in eine entsprechende HaStevorrichtung eingespannt werden kann, die es nicht nur ermöglichen, den Gegenstand in den Luftpolsterbeutei einzulegen, sondern anschließend auch die zumindest eine Kammer mit dem Medium zu befüllen und erst danach die zumindest eine Kammeröffnung zu verschließen (gleichzeitig mit dem Verschluss der Befüllöffnung des Luftpolsterbeutels) oder erst danach die zumindest eine Kammeröffnung zu verschließen und wiederum danach die Befüllöffnung des Luftpolsterbeutels zu verschließen.

In Weiterbildung der Erfindung ist die Kammer schlauchartig ausgebildet und weist an zumindest einem Ende die Kammeröffnung auf. Dadurch lässt sich jede Kammer des Luftpolsterbeutels sehr gut herstellen und auf dem flächigen Träger an dessen Innenseite anordnen, damit sich eine solche schlauchartig ausgebildete Kammer nach ihrem Befüllen, nachdem der Gegenstand in den Luftpolsterbeutei eingelegt worden ist den Konturen des eingelegten Gegenstandes zu dessen Schutz sehr gut anpassen kann. Eine schlauchartige Erstreckung der zumindest einen Kammer hat darüber hinaus den Vorteil, dass der Befüllvorgang mit dem Medium sehr schnell und sehr unkompliziert erfolgen kann. In Weiterbildung der Erfindung weist die Kammer an beiden Enden die Befüllöffnung auf. Wenn die schlauchartig ausgebildete Kammer an ihren beiden Enden (Stirnseiten) offen gestaltet ist, können entweder beide Enden als Befüllöffnung genutzt werden, nachdem der Gegenstand in den Luftpolsterbeutel eingelegt worden ist. In diesem Fall ist der Luftpolsterbeutel zunächst schlauchartig gestaltet und weist zu zwei Seiten hin Öffnungen auf, in die der Gegenstand wahlweise eingelegt werden kann. Bei einer solchen Ausgestaltung eines Luftpolsterbeutels ist es erforderlich, die Befüllöffnungen der zumindest einen Kammer an beiden Enden zu verschließen, nachdem das Medium eingefüllt worden ist. Es ist auch denkbar, den Luftpolsterbeutel schlauchartig mit zwei gegenüberliegenden Befüllöffnungen auszubilden, jedoch die zumindest eine Kammer schon an ihrem einen Ende zu verschließen. In einem solchen Fall ist es erforderlich, den schlauchartig gebildeten Luftpolsterbeutel an seiner einen Seite zu verschließen (auf der Seite, an der die Befüllöffnungen der zumindest einen Kammer schon verschlossen ist) und die andere Befüllöffnung des Luftpolsterbeutels erst dann zu verschließen, wenn der Gegenstand dort eingelegt, die zumindest eine Kammer mit dem Medium gefüllt und ihrerseits auch verschlossen worden ist.

Alternativ zu dem schlauchartig geformten Luftpolsterbeutel (mit zunächst zwei gegenüberliegenden Befüllöffnungen zum Einlegen des Gegenstandes) kann der Luftpolsterbeutel auch beutelartig ausgebildet sein, sodass er an drei Seiten verschlossen ist und nur eine einzige Befüllöffnung für das Einlegen des Gegenstandes in den Luftpolsterbeute! aufweist. In diesem Fall ist die zumindest eine Kammer ebenfalls nur mit einer Kammeröffnung zum Befüllen mit dem Medium versehen, wobei die Kammeröffnung nach dem Befüllen mit dem Medium verschlossen wird, wobei mit diesem Verschließvorgang gleichzeitig oder in zeitlich späterer Abfolge auch die Befüllöffnung des Luftpolsterbeutels verschlossen wird.

In Weiterbildung der Erfindung sind mehrere Kammern auf der Innenseite des Trägers vorgesehen. Dadurch lässt sich das zu befüllende Volumen optimal einstellen, insbesondere dann, wenn das einzufüllende Volumen des Mediums gesteuert wird. Mehrere Kammern nebeneinander oder auf Abstand zueinander haben den Vorteil, dass sie sich nach dem Befüllen mit dem Medium optimal zum Schutz an die Konturen des eingelegten Gegenstandes anpassen lassen. Wenn mehrere Kammern vorhanden sind, können diese in zeitlicher Abfolge nacheinander mit dem Medium befüllt werden. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn alle Kammern gleichzeitig mit dem Medium befüllt und danach verschlossen werden, da dadurch eine optimale Anpassung der Geometrie der befüllten Kammern an die äußere Kontur des in den Luftpolsterbeuteln eingelegten Gegenstandes gewährleistet ist.

In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die zumindest eine Kammer, vorzugsweise alle Kammern, und der Träger aus dem gleichen Material bestehen. Dadurch lässt sich der Träger mit der zumindest einen Kammer zur Bildung des Luftpolsterbeutels sehr einfach und schnell in einem Herstellungsschritt realisieren. Der Herstellungsprozess kann dadurch noch rationalisiert und in den Kosten gesenkt werden, wenn in Weiterbildung der Erfindung die zumindest eine Kammer und der Träger einstückig ausgebildet sind. Außerdem hat die Herstellung von Träger und zumindest einer Kammer den Vorteil, dass nach Nutzung des Luftpolsterbeutels ein optimales Recycling durchgeführt werden kann.

Alternativ dazu ist In Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass die zumindest eine Kammer, vorzugsweise alle Kammern, und der Träger aus voneinander unterschiedlichen Materialien bestehen. So kann beispielsweise die zumindest eine Kammer aus einem Kunststoffmaterial bestehen, welches sich optimal für die Herstellung einer schlauchartig gebildeten Kammer eignet. Der die Kammern umgebende Träger kann aus einem anderen Material bestehen, wobei unterschiedliche Kunststoffe oder auch Kombinationen aus Kunststoff und Papier oder dergleichen in Betracht kommen können.

Sind die zumindest eine Kammer und der Träger nicht einstückig ausgebildet, ist es erforderlich, die zumindest eine Kammer auf geeignete Art und Weise an der Innenseite des Trägers anzuordnen und festzulegen. Dies kann beispielsweise durch Verkleben, Verschweißen oder dergleichen erfolgen. Die Erfindung wird im Folgenden noch anhand von 5 Figuren näher erläutert und beschrieben.

Figur 1 zeigt in einer Prinzipdarstellung einen Luftpolsterbeutel 1 , der gebildet ist von einem außenliegenden Träger 2. An der Innenseite des Trägers 2 ist zumindest eine Kammer angeordnet. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind es mehrere nebeneinander liegende schlauchartige Kammern 3, die parallel über den Umfang der Innenseite des Trägers 2 an diesem angeordnet und festgelegt sind (zum Beispiel durch Verkleben oder Verschweißen oder dergleichen). Alternativ können der Träger 2 und die an seiner Innenseite vorhandenen Kammern 3 auch einstückig ausgebildet sein.

Der Luftpoisterbeutel 1 weist stirnseitig eine Befüllöffnung 4 auf, über die ein nicht dargestellter Gegenstand in den Luftpoisterbeutel 1 eingelegt werden kann. Während dieses Einlegevorganges sind die Kammern 3 gar nicht oder nur unwesentlich mit einem Medium gefüllt. Jede Kammer 3 hat ihrerseits eine Befüllöffnung 4, die zunächst offen ist, während der Gegenstand in den Luftpoisterbeutel 1 eingelegt werden kann. Dadurch wird bewirkt, dass sich für den Fall, dass sich schon ein gewisses Volumen in der Kammer 3 befinden sollte, dieses Volumen aus der Kammer 3 durch Einlegen des Gegenstandes in den Luftpoisterbeutel 1 entweichen kann. In Figur 1 sind außerdem die Befüllöffnung 4 und die zumindest eine Kammeröffnung 5, vorzugsweise alle Kammeröffnungen 5, in der gleichen Ebene angeordnet.

Nachdem der Gegenstand über die Befüllöffnung 4 in den Luftpoisterbeutel 1 eingelegt worden ist, wird mittels einer geeigneten Vorrichtung die zumindest eine Kammer 3, gleichzeitig oder nacheinander alle Kammern 3 mit einem Medium befüllt und danach die Kammeröffnungen 5 und entweder danach oder gleichzeitig die Befüllöffnung 4 des Luftpolsterbeutels 1 verschlossen. Danach steht der Luftpolsterbeute! 1 mit dem eingelegten und geschützten Gegenstand zum weiteren Handling, insbesondere zum Versand, bereit. In Figur 1 ist dargestellt, dass der Luftpolsterbeute! 1 beutelartig ausgebildet ist, wobei er aus zwei Lagen Muttermateriai gebildet ist, wobei die einander zugewandten Längskanten des jeweiligen Muttermaterials über eine Schweißnaht 6 miteinander verbunden sind. Die beiden parallel zueinander verlaufenden Schweißnähte 6 können, müssen aber nicht vorhanden sein. Sie können entfallen, wenn der Träger 2 schlauchartig ausgebildet ist. In dem Fall der beiden parallel verlaufenden Schweißnähte, aber auch in dem Fall, dass der Träger 2 schlauchartig ausgebildet ist, ist es zur Realisierung eines beutelartigen Luftpolsterbeutels 1 , wie in Figur 1 dargestellt, noch erforderlich, auf der der Befüllöffnung 4 gegenüberliegenden Seite eine weitere Schweißnaht 6 vorzunehmen, um zumindest die in etwa parallel gegenüber zu der Befüllöffnung 4 vorhandene Öffnung des Luftpolsterbeutels 1 mit einer weiteren Schweißnaht 6 zu verschließen (mit oder ohne Verschluss des jeweiligen Endes der dort vorhandenen zumindest einen Kammer 3).

Die Figuren 2 bis 5 zeigen als Ausgangsbasis einen schlauchartig gebildeten Luftpolsterbeutel 1 , der wiederum einen Träger 2 (schlauchförmig) (insbesondere in den Figuren 2 und 5 erkennbar) aufweist. Anstelle des dargestellten schlauchförmigen Trägers 2 kommen auch zwei Lagen Muttermaterial in Betracht, die analog zu der Darstellung in Figur 1 an ihren Längskanten mittels einer Schweißnaht unlösbar verbunden sind.

Auch bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 2 bis 5 sind an der Innenseite des Trägers 2 zumindest eine Kammer 3, vorzugsweise mehrere Kammern 3, wiederum vorzugsweise schlauchartig geformte Kammern 3, wiederum vorzugsweise mehrere parallel zueinander verlaufende schlauchartige Kammern 3 angeordnet.

Der zunächst schlauchartig gebildete Luftpoisterbeutel 1 gemäß dem Ausführungsbeispiel der Figuren 2 bis 5 kann einseitig oder, vorzugsweise, beidseitig verschlossen werden. Der in diesem Ausführungsbeispiel dargestellte Luftpolsterbeutel 1 ist zunächst an beiden Seiten offen, sodass von jeder der beiden offenen Seiten ein Gegenstand in diesen Luftpolsterbeutel eingelegt werden kann. Anstelle dessen ist es auch denkbar, zunächst eine Seite zu verschließen, um aus dem zunächst schlauchartig gebildeten Luftpolsterbeutel 1 einen beutelartigen Luftpolsterbeutel 1 zu realisieren. In jedem Fall ist es wichtig, dass die zumindest eine Kammer 3 noch nicht mit einem Medium gefüllt ist bzw. ein Medium (wie zum Beispiet die Umgebungsluft), dass sich schon in der zumindest einen Kammer 3 befindet, beim Einlegen des Gegenstandes in den Luftpolsterbeutel 1 oder auch nur durch einfaches Zusammendrücken desselben entweichen kann. Ist der Gegenstand in den Luftpoisterbeutel 1 eingelegt worden, erfolgt die Befüllung der zumindest einen Kammer 3, vorzugsweise alle Kammern 3 gleichzeitig, mit dem Medium, damit sich diese an die äußere Kontur des eingelegten Gegenstandes anschmiegen kann, um ihn vor Stößen und dergleichen zu schützen. Gleichzeitig mit dem Verschließen der Kammeröffnungen 5 oder zeitlich danach erfolgt nach dem Befüllen der zumindest einen Kammer 3 mit dem Medium der Verschluss der zumindest einen Kammeröffnung 5, vorzugsweise aller Kammeröffnungen, und gleichzeitig oder in zeitlicher Abfolge danach das Verschließen der Befüllöffnung 4 des Luftpolsterbeutels 1.

Im Folgenden ist die Erfindung noch einmal mit anderen Worten wiedergegeben:

Erfindungsgemäß ist ein Träger vorgesehen, der schlauch- oder beutelartig geformt ist, und der in seinem Inneren Mittel für eine später zu bildende Kammer oder mehrere Kammern aufweist. Diese Mittel sind ebenfalls beispielsweise schlauchförmig und vorzugsweise an beiden Enden einer jeweiligen Kammer offen. Auf geeignete Art und Weise sind diese schlaüchartigen Mittel an der Innenseite des Trägers angeordnet und befestigt oder von dem Träger gebildet. Die Mittel zur Bildung der Kammer und der sie umgebende Träger sind vorzugsweise aus gleichem Material (insbesondere Kunststoff) gebildet, wobei aber auch unterschiedliche Materialien zum Einsatz kommen können (z. B. Träger aus Papier und die schlauchartigen Mittel aus Kunststoff). Der schlauch- oder beutelartig geformte Träger bildet mit seinen vorzugsweise mehreren parallel und/oder quer zur Längserstreckung umlaufenden schlauchartigen Kammern die Ausgangsbasis für die Herstellung eines Luftpolsterbeuteis. Dieses vorstehend beschriebene Gebilde wird in vorteilhafter Weise als Endlosware hergestellt, so dass zur Bildung von Luftpolsterbeuteln von dem Endlosmaterial beliebige Längen abgenommen werden können.

Um den Luftpolsterbeutel herzustellen kann daran gedacht werden, dass zunächst von einer Endlosbahn aus Träger und daran angeordneten Kammern, die noch nicht mit einem Medium (außerdem Umgebungsmedium) gefüllt sind, abzutrennen und zunächst eine Seite auf geeignete Art und Weise zu verschließen. Dies kann beispielsweise durch Verkleben, Verschweißen oder dergleichen erfolgen. Alternativ dazu ist es denkbar, stirnseitig das schlauchförmige Material mit einem zusätzlichen Verschluss (wie z. B. ein Klebestreifen) zu verschließen. Damit steht als Ausgangsmaterial ein zunächst dreiseitig geschlossenes Gebilde zur Verfügung, welches von der Endlosbahn abgetrennt werden muss. Nach dem Abtrennen steht ein offener Luftpolsterbeutel zur Verfügung, der einen Öffnungsbereich aufweist. In diesen Öffnungsbereich kann der zu versendende Gegenstand eingelegt werden. Dabei versteht es sich von selbst, dass das Volumen bzw. die äußeren Abmessungen des zu versendenden Gegenstandes zumindest geringfügig kleiner sind als das Volumen innerhalb des zur Verfügung gestellten noch offenen Beutels.

Nachdem der zu versendende Gegenstand in den Beutel eingelegt worden ist, wird dieser verschlossen. Dies erfolgt in vorteilhafter Weise dadurch, dass nicht nur der Öffnungsbereich verschlossen (z. B. durch Verkleben, Verschweißen oder dergleichen oder auch durch Aufkleben eines Verschlussmaterials) verschlossen wird, sondern dass auch gleichzeitig oder vor dem Verschließen die im Inneren des Beutels sich befindenden Kammern mit einem Medium gefüllt werden. Aufgrund der Füllung passen sich die schlauchartigen Gebilde innerhalb des Trägers den äußeren Geometrien des zu versendenden Gegenstandes weitestgehend oder vollständig an, so dass dieser gegenüber äußerer mechanische Beeinträchtigung, insbesondere während des Transportes, geschützt ist. Nachdem die Kammern mit dem Medium gefüllt sind, wobei die Befüllung vorzugsweise gleichzeitig, gegebenenfalls aber auch nacheinander erfolgen kann, und der Beutel verschlossen worden ist, kann er dem weiteren Handling, z. B. Aufbringen eines Adressaufklebers und anschließender Transport an den Zielort, übergeben werden.

Die Befüllung erfolgt vorzugsweise mit Luft, da hiermit der gewünschte Schutz des zu versendenden Gegenstandes sehr schnell, einfach und kostengünstig realisiert werden kann. Daneben sind aber andere gasförmige, flüssige und gegebenenfalls auch feste Befüllungen (wie z. B. Granulate) denkbar. Mittels der Befüllung kann auch ein gewisses Temperaturniveau über eine bestimmte Zeit (z. B. Kühlung oder Erwärmung des Gegenstandes) erzielt werden.

Außerdem betrifft die Erfindung eine Maschine zur Herstellung des vorstehend beschriebenen Ausgangsmateriales beispielsweise in Form von Endlosmaterial und weiterhin eine Maschine zum Befüllen des vorbereiteten Beutels mit dem Gegenstand (wobei dies auch händisch erfolgen kann) und anschließender Befüllung der Kammern und Verschluss des Beutels.

Bezugszeichenliste

1. Luftpolsterbeutel

2. Träger

3. Kammer

4. Befüilöffnung

5. Kammeröffnung

6. Schweißnaht

7. Füllgut (Gegenstandy