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Title:
AIR-CUSHIONED SUPPORT SYSTEM FOR USE AS PATIENT LYING SURFACE, ESPECIALLY FOR OPERATING TABLES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/013878
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to an air-cushioned support system for use as a patient lying surface, especially for operating tables or hospital beds, also for use in domestic nursing or care for the elderly. The inventive system is primarily used to prevent hypothermia by storing the body heat and in the prophylaxis and therapy of bedsore. The aim of the invention is to overcome the disadvantages of the known state of the art and to provide a support system that substantially meets the medical requirements, is easy and inexpensive to produce and is suitable for single use. For this purpose, the invention provides an air-cushioned support system which comprises at least one first flexible layer or film (1) having a defined number of spaced-apart fluid-filled static cushions (2) that are covered by at least one further covering film (4) which forms the surface used by the patient and which is linked with the first film (1) and/or the cushions (2). The interstices between the individual cushions (2) of the first film (1) and the covering film (4) form a hollow space (5) that extends across the entire useful area and that serves as a collecting space for any liquids that might ensue from the operation or as a heating zone or as a massaging zone. The static cushions, which are preferably filled with air, can be adapted to the specific requirements and are shaped in such a manner that the body surface of the patient rests thereon only in certain points. The patient's positioning in only certain points allows for an improved circulation of the blood in the tissue and contributes to the prophylaxis of bedsore at least when the patient has to rest for longer periods of time.

Inventors:
HORN ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2004/007624
Publication Date:
February 17, 2005
Filing Date:
July 10, 2004
Export Citation:
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Assignee:
HORN ANDREAS (DE)
International Classes:
A61G7/057; A61G13/12; (IPC1-7): A61G13/12; A47C27/10; A61G7/057
Domestic Patent References:
WO2000003625A22000-01-27
Foreign References:
US5588167A1996-12-31
US20020129449A12002-09-19
US6511501B12003-01-28
US4698864A1987-10-13
EP0547496A11993-06-23
Attorney, Agent or Firm:
Tragsdorf, Bodo (Dessau, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Luftgepolstertes Auflagesystem als Patientenliegefläche, insbesondere für Operationstische, bestehend mindestens aus einer ersten flexiblen Lage oder Folie (1) mit einer definierten Anzahl beabstandet zueinander angeordneter fluid gefüllter statischer Kissen (2,2a, 2b), die von mindestens einer weiteren, die Nutzungsfläche für den Patienten bildende Abschlussfolie (4) überspannt ist, die mit der ersten Folie (1) und/oder den Kissen (2,2a, 2b) verbunden ist, wobei aufgrund der Freiräume zwischen den einzelnen Kissen (2,2a, 2b) der ersten Folie (1) und der Abschlussfolie (4) ein sich über die gesamte Nutzungsfläche erstreckender Hohlraum (5) gebildet ist, der vorzugsweise als Sammelraum für operativ bedingt anfallende Flüssigkeiten oder als Temperierzone oder als zusätzliche Massagezone dient.
2. Auflagesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Abschlussfolie (4) Löcher (6) zum Ablaufen von Flüssigkeit angeordnet sind, die sich jeweils über den Freiräumen zwischen den einzelnen Kissen (2,2a, 2b) befinden.
3. Auflagesystem nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Hohlraum (5) flexible Schläuche (7) mit mehreren Öffnungen (7a) zur Abführung von angesammelter Flüssigkeit angeordnet sind, die außerhalb des Auflagesystems geführt sind und in eine Sammelleitung (8) münden, die mit einer Absaugeinrichtung in Verbindung steht.
4. Auflagesystem nach der Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der ersten Folie (1) und in der Abschlussfolie (4) jeweils zwischen den Kissen (2,2a, 2b) Löcher (11,12) zum Ablaufen von Flüssigkeit deckungsgleich angeordnet sind.
5. Auflagesystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die die Öffnungen begrenzenden Randabschnitte von jeweils zwei deckungsgleichen Löchern (11,12) entweder unmittelbar oder über zwischengeschaltete Abstands ringe (13) flüssigkeitsdicht miteinander verbunden sind und Abflusskanäle (14) bilden.
6. Auflagesystem nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb der ersten Folie (1) eine Unterlage (15) aus einem Flüssigkeit aufnehmenden Material (15a) angeordnet ist, deren Unterseite mit einer flüssig keitsabweisenden Beschichtung oder Folie (15b) ausgerüstet ist.
7. Auflagesystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Flüssigkeit aufnehmende Material (15a) ein biologisch abbaubarer Superabsorber ist.
8. Auflagesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bildung einer Temperierzone in der Abschlussfolie (1) luftdurchlässige Poren (10) angeordnet sind und der Hohlraum (5) mit einer Warmluft erzeugenden Einheit in Verbindung steht und kontinuierlich Warmluft aus den Poren (10) strömt.
9. Auflagesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bildung einer Temperierzone die Abschlussfolie (1) luftund flüssig keitsdicht ausgebildet ist und der Hohlraum (5) über flexible Leitungen an eine Warmoder Kaltluftoder Warmoder Kaltwasserkreislaufstation angeschlossen ist.
10. Auflagesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bildung einer Massagezone die Abschlussfolie (1) aus einer dehnbaren, elastischen Folie besteht, und unterhalb dieser eine nicht dehnbare Zwischen lage (16) mit mehreren runden Öffnungen (16a) angeordnet ist, und der Hohlraum (5) über eine flexible Leitung mit einer einen pulsierenden Luftstrom erzeugenden Einheit in Verbindung steht, wobei sich unmittelbar oberhalb der Öffnungen (16a) Ausbuchtungen (18) bilden, die wieder in ihre Ausgangslage zurückgehen.
11. Auflagesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bildung einer Massagezone die Abschlussfolie (1) aus einer dehnbaren, elastischen Folie besteht, die mit den einzelnen statischen Kissen (2,2a, 2b) fest verbunden ist, und der Hohlraum (5) über eine flexible Leitung mit einer einen pulsierenden Luftstrom erzeugenden Einheit in Verbindung steht, wobei sich im Bereich zwischen den einzelnen Kissen (2,2a, 2b) Ausbuchtungen (18) bilden, die wieder in ihre Ausgangslage zurückgehen.
12. Auflagesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberseite einzelner Kissen (2,2a, 2b) punktförmig mit der Abschluss folie (1) oder der unterhalb der Abschlussfolie (1) angeordneten Zwischenlage (16) verbunden ist.
13. Auflagesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die statischen Kissen (2,2a, 2b) als Reihen (3) und in gleichen Abständen zueinander, angeordnet sind.
14. Auflagesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Kissen (2,2a, 2b) in Abhängigkeit vom Gewicht und der Gewichts verteilung der Patienten in ihrer Größe unterschiedlich ausgebildet sind.
15. Auflagesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeit aufnehmende Unterlage (15) mit der ersten flexiblen Folie (1) verbunden ist.
16. Auflagesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb der ersten flexiblen Folie (1) oder der Unterlage (15) eine weitere Folie als Isolierfolie (19) angeordnet ist.
17. Auflagesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolierfolie (19) als individuell an die Körperform des Patienten anpass bare Aluminiumfolie ausgebildet ist.
Description:
Beschreibung Luftgepolstertes Auflagesystem als Patientenliegefläche, insbesondere für Operationstische Die Erfindung betrifft ein luftgepolstertes Auflagesystem als Patientenliegefläche, insbesondere für Operationstische oder Krankenbetten, auch im Bereich der häuslichen Krankenpflege oder Altenpflege, und wird vorrangig zur Prophylaxe und Therapie des Dekubitus eingesetzt.

Zur Lagerung von Patienten auf Operationstischen sind bereits verschiedenartige Unterlagen als sogenannte Matratzen bekannt, wie z. B. Gelunterlagen (DE 87 07 337 U1) oder als Luftstrommatratzen (DE 195 14 295 A1 und DE 297 21 132 U1).

Letztgenannte sind mit einer Druckregelung und Heizung oder auch mit einer Kühl- vorrichtung ausgerüstet und besitzen einen ähnlichen Aufbau wie herkömmliche Luftmatratzen mit einer oder mehreren Luftkammern. Die Luftkammern haben an der Oberseite der Liegefläche eine Vielzahl kleiner Öffnungen nach Art einer Mikro- perforation, durch die ein ständiger Luftstrom an der Oberfläche der Luftmatratze gebildet wird. Die Luftmatratze ist über ein flexibles Leitungssystem mit einem Verdichter verbunden. Zur Kühlung der Luft ist eine Kühlvorrichtung in Form eines Wärmetauschers zwischengeschaltet. Anstelle einer Kühlvorrichtung kann auch eine Heizvorrichtung zwischengeschaltet werden. Vorgenannte Luftstrommatratzen sind für eine Mehrfachverwendung bestimmt und in ihrer Herstellung sehr kostenaufwendig.

Nach dem Gebrauch müssen die Matratzen gereinigt und wieder steril verpackt und zwischengelagert werden. Nach mehrmaligem Einsatz ist nicht auszuschließen, dass sich an Nahtstellen Keime und Mikroorganismen ansiedeln können, die beim Einsatz der Matratzen in einem Operationssaal ein erhebliches Gefahrenpotential darstellen.

Nicht mehr einsatzfähige Matratzen müssen als Sondermüll entsorgt werden, was zusätzliche Kosten verursacht.

Als Kriterien für OP-Tischunterlagen sind insbesondere deren Desinfizierbarkeit, die Gewährleistung einer konstanten Körpertemperatur des Patienten, eine Einsetzbarkeit in der Hochfrequenzchirurgie und eine Röntgenstrahlendurchlässigkeit sowie eine nahezu absolute Druckentlastung zu berücksichtigen. Ein bisher noch wenig beachtetes Problem stellt die Bildung von Feuchtigkeit auf der Oberseite der Unterlage dar. Bei bestimmten Operationen kann relativ viel Flüssigkeit, wie Blut oder Spül- flüssigkeit, auf den Operationstisch gelangen und verursachen, dass der Patient auf

einer feuchten Unterlage liegt. Beim notwendigen Einsatz von Koagulationsgeräten besteht daher die Gefahr, dass es im Bereich der aufgesetzten Elektroden zu Verbrennungen an der Haut kommen kann. Die bisher bekannten OP-Tischauflagen verfügen über kein wirksames Entwässerungssystem.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein luftgepolstertes Auflagesystem als Patientenliegefläche, insbesondere für Operationstische, zu schaffen, das den gestellten medizinischen Anforderungen weitgehend gerecht wird, einfach und kosten- günstig herstellbar ist und für eine Einmalverwendung geeignet ist.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 17.

Das vorgeschlagene Auflagesystem besteht mindestens aus einer ersten flexiblen Folie, mit einer definierten Anzahl beabstandet zueinander angeordneter fluidgefüllter statischer Kissen, als Basiseinheit. Die statischen Kissen, die vorzugsweise mit Luft gefüllt sind, können den jeweiligen Erfordernissen angepasst sein. Entsprechend dem Körpergewicht der Patienten und der Gewichtsverteilung im Liegezustand der Patienten können die Kissen in Form von gleichmäßig beabstandeten Reihen sowohl in Längs-als auch in Querrichtung angeordnet sein. Unter Berücksichtigung der Gewichtsverteilung können die einzelnen Kissen in ihrer Größe unterschiedlich ausgelegt sein. In den Randzonen können kleinere Kissen und an Stellen, die einer größeren Belastung ausgesetzt sind, größere Kissen angeordnet sein. Die einzelnen Kissen sind in ihrer Form so ausgebildet, dass die Körperfläche des Patienten nur punktförmig aufliegt. Vorzugsweise besitzen die nach oben zeigenden Kissen die Form einer Halbkugel oder Parabel. Die ein Luftpolster bildenden statischen Kissen sorgen für eine gleichmäßige Verteilung des durch das Gewicht des Patienten entstehenden Auflagedruckes und eine Druckentlastung, die für den Patienten eine bequeme Lagerung bedeuten. Die punktförmige Lagerung des Patienten bewirkt eine verbesserte Gewebedurchblutung und trägt zumindest bei längerer Lagerung entscheidend zur Dekubitusprophylaxe bei.

Bereits durch kleinste Bewegungen oder Lageveränderungen des Patienten wird das in den statischen Kissen befindliche Fluid, z. B. Luft, bewegt bzw. anders verteilt und dadurch eine sogenannte Automassage im Bereich der mit den Kissen in Kontakt stehenden Körperfläche des Patienten erzielt. Dieser Effekt ermöglicht auch einen Einsatz des Auflagesystems in der Krankengymnastik und im Wellness-Bereich, insbesondere zur Behandlung bei Störungen des Lymphsystems.

Ein Gedanke der Erfindung besteht nun darin, die flexible Folie mit den nach oben zeigenden Kissen mit mindestens einer weiteren Folie, als sogenannte Abschlussfolie

zu überspannen, die die eigentliche Liegefläche oder Nutzungsfläche bildet. Diese Folie besteht aus einem hygienisch unbedenklichen und hautfreundlichen Material und wird umfangsseitig mit der ersten flexiblen Folie verbunden, z. B. durch Schweißen. Dadurch entsteht ein sich über die gesamte Liegefläche erstreckender, Hohlraum, aufgrund der vorhandenen Freiräume zwischen den einzelnen statischen Kissen, die nach oben durch die überspannte Abschlussfolie begrenzt werden. Dieser Hohlraum wird als Funktionsraum für weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Wirksamkeit das Auflagesystems genutzt. Bei bestimmten Operationen kann extrem viel Flüssigkeit, wie Blut und Spülflüssigkeit, anfallen, die auf den OP-Tisch und damit auf die Patientenauflage gelangen und die Lagerung des Patienten beeinträchtigen.

Eine Möglichkeit besteht nunmehr darin, den gebildeten Hohlraum als Sammelraum für derartige Flüssigkeiten zu nutzen. Hierzu ist es lediglich erforderlich die Abschlussfolie, jeweils über den Freiräumen zwischen den einzelnen Kissen, mit Löchern zu versehen, durch die sich die auf der Auflage ansammelnde Flüssigkeit in den Hohlraum ablaufen kann. Bedingt durch die punktförmige Auflage des Patienten auf den das Luftpolster bildenden statischen Kissen, liegen die entsprechenden Öffnungen in der Abschlussfolie auf einem etwas niedrigeren Niveau, sodass die vorhandene Flüssigkeit problemlos ablaufen kann.

Zusätzlich können in den Hohlraum noch flexible Schläuche mit mehreren Öffnungen gelegt werden, die zur Abführung von angesammelter Flüssigkeit außerhalb der Auflage geführt sind und mit einer Sammelleitung verbunden sind, an die eine Absaugeinrichtung angeschlossen ist. Die Flüssigkeit kann somit kontinuierlich oder diskontinuierlich aus dem Sammelraum abgeführt werden.

Eine weitere alternative Ausführung des Auflagesystems besteht darin, dass unterhalb der ersten flexiblen Folie noch eine Unterlage aus einem Flüssigkeit aufnehmenden Material angeordnet ist, deren Unterseite mit einer flüssigkeitsabweisenden Beschichtung oder Folie ausgerüstet oder abgedeckt ist. Die Flüssigkeit aufnehmende Unterlage kann entweder als separate Einheit ausgebildet sein und unter die Auflage gelegt werden oder aber auch mit der unteren flexiblen Folie als eine Einheit verbunden sein. In beiden Fällen befinden sich zusätzlich in der unteren flexiblen Folie Löcher, die deckungsgleich zu den in der Abschlussfolie eingebrachten Löchern angeordnet sind. Da in diesem Fall ein Eintritt von Flüssigkeit in den Zwischenraum verhindert werden soll, sind die die Öffnungen begrenzenden Randabschnitte von jeweils zwei deckungsgleichen Löchern entweder unmittelbar oder über zwischen- geschaltete Abstandsringe flüssigkeitsdicht miteinander verbunden. Dadurch besitzt das Auflagesystem eine Vielzahl von vertikalen Kanälen, über die die Flüssigkeit ablaufen kann und von der saugfähigen Unterlage aufgenommen wird. Die Unterlage kann mit einem Material als sogenannter Superabsorber ausgerüstet werden, das aus

dem Bereich der Hygiene bekannt ist, und auch biologisch abbaubar ist. Dadurch wird eine umweltfreundliche Entsorgung der Unterlage gewährleistet.

Der Hohlraum des Auflagesystems kann dann für weitere Maßnahmen, wie z. B. eine Temperierung, genutzt werden, wobei folgende Möglichkeiten vorgesehen sind.

In die Abschlussfolie werden zusätzlich noch eine Vielzahl an luftdurchlässigen Poren eingebracht. In den Hohlraum des Auflagesystems wird über einen seitlich angeschweißten Anschlussstutzen unter einem definierten Druck kontinuierlich Warmluft zugeführt, die in einem separaten Aggregat gebildet wird. Die aus den Poren austretende Warmluft gelangt von unten gleichmäßig an den Körper des Patienten.

Vorteilhaft wirkt sich dabei die punktförmige Auflage des Patienten auf den Kissen aus, da dadurch auch außerhalb der Auflagepunkte ausreichend Warmluft an den Körper gelangt. Dies begünstigt eine nahezu trockene Lagerung des Patienten. Eine mögliche Körpernässe, z. B. durch Schweißbildung, wird somit umgehend beseitigt.

In Fällen, wo Luftturbulenzen unerwünscht sind, kann alternativ auch ein geschlossenes Wärmesystem zur Anwendung kommen. Die Abschlussfolie ist hierfür luft-oder wasserdicht ausgebildet und der Zwischenraum ist über flexible Leitungen an eine entsprechende Warmluft-oder Warmwasserkreislaufstation angeschlossen ist.

Die entsprechenden Aggregate einschließlich der erforderlichen Steuer-und Regel- einheiten zur Erzeugung von Warmluft oder Warmwasser sind an sich bekannter Stand der Technik und können für die vorgesehene Temperierung des Hohlraumes problemlos eingesetzt werden. An Stelle von Warmluft oder Warmwasser erzeugenden Einrichtungen können auch Kühleinrichtungen eingesetzt werden, insbesondere bei neurochirurgischen Eingriffen, die eine Absenkung der Körpertemperatur des Patienten erfordern.

Eine weitere wichtige Maßnahme im Rahmen der Dekubitusprophylaxe während einer Operation ist eine gute Durchblutung der Haut. Die vorgeschlagene Erfindung ermöglicht einzeln oder in Kombination mit einer Entwässerung/Drainage auch eine zusätzliche Massage der auf dem Auflagesystem aufliegenden Körperfläche des Patienten.

Zur Ausbildung des Zwischenraumes des Auflagesystems als zusätzliche Massage- zone ist vorgesehen, die Abschlussfolie aus einer dünnwandigen, dehnbaren, elastischen Folie zu fertigen, die sich unter Einfluss einer pulsierenden Luftströmung dehnt und relativ schnell wieder in ihre Ausgangslage zurückgeht. Unterhalb dieser Abschlussfolie wird eine nicht dehnbare, relativ stabile Folie oder Zwischenlage an der ersten flexiblen Folie befestigt, die über die Fläche verteilt, mit kreisrunden Öffnungen versehen ist. Es besteht auch die Möglichkeit, auf die Anordnung einer Zwischenlage zu verzichten und die dehnbare Abschlussfolie an den Berührungsstellen mit den statischen Kissen fest zu verbinden. Über ein geeignetes Aggregat und ein dazu-

gehöriges Leitungssystem wird der Hohlraum mit einer pulsierenden Luftströmung versorgt. Dadurch wird die dehnbare Abschlussfolie im Bereich der kreisrunden Öffnungen der Zwischenlage oder im Bereich zwischen den einzelnen Kissen in etwa halbkugelförmig, impulsweise nach oben gedehnt und nimmt selbständig aufgrund ihres Rückstellvermögens ihre Ausgangslage wieder ein. Der dabei stattfindende Berührungskontakt mit der aufliegenden Körperfläche des Patienten bewirkt eine ober- flächliche Hautmassage, die zu einer deutlichen Verbesserung der Mikrozirkulation in den Blutgefäßen führt.

Das vorgeschlagene Auflagesystem kann, aufgrund des gebildeten Hohlraumes, den jeweiligen Erfordernissen angepasst, mit verschiedenen Funktionseinheiten entweder einzeln oder in Kombination ausgerüstet werden.

Ein für den praktischen Einsatz entscheidender Vorteil ist, dass sich das Auflage- system in verschiedenen Varianten äußerst kostengünstig herstellen lässt und zu einer erheblichen Kostensenkung im Gesundheitswesen beiträgt. Das Auflagensystem als Basismodell kann sogar als konfektionierte Endlosbahn hergestellt werden. Das Auflagensystem ist aufgrund der niedrigen Material-und Herstellungskosten für eine Einmalverwendung geeignet. Dadurch entsteht im Krankenhausbetrieb eine erhebliche Kosteneinsparung, da aufwendige Reinigungsarbeiten, ein Desinfizieren und steriles Wiederverpacken sowie eine Zwischenlagerung, wie dies bei den bisher eingesetzten teuren Matratzen erforderlich ist, entfallen können.

Die zur Herstellung des Auflagensystems eingesetzten Folie sollten röntgenstrahlen- durchlässig und gegebenenfalls auch für einen Einsatz in der Hochfrequenzchirurgie geeignet sein.

Neben dem Hauptanwendungsgebiet als OP-Tischunterlage kann das Auflagensystem auch auf Intensivstationen und im Bereich der häuslichen Kranken-und Altenpflege, insbesondere zur Dekubitationsprophylaxe bei bettlägerigen Patienten, eingesetzt werden sowie in der Notfallmedizin. Erforderlichenfalls kann das Auflagesystem, vor allem für das letztgenannte Einsatzgebiet, noch mit einer unterhalb der flexiblen Folie angeordneten Isolierfolie, vorzugsweise aus Aluminium, ausgerüstet werden. Eine Aluminiumunterlage bietet noch den Vorteil, insbesondere für Kleinstkinder und Neugeborene, dass das Auflagesystem unmittelbar vor Ort der Körperform angepasst bzw. an diese anmodelliert werden kann.

Ein weiterer Vorteil des vorgeschlagenen Auflagesystems besteht auch darin, dass dieses aufgrund der fluidgefüllten statischen Kissen einen guten Isoliereffekt besitzt.

Die Körperwärme des aufliegenden Patienten führt zu einer Erwärmung des fluiden Mediums in den statischen Kissen und wird in diesen gespeichert und bei Bedarf wieder abgegeben. Durch diesen Wärmeaustausch wird eine eigenständige

Regulierung der Körpertemperatur über einen längeren Zeitraum erreicht, die zur Vermeidung von Unterkühlungen des Patienten bei operativen Eingriffen beiträgt.

Unter dem Begriff Auflagesystem im Sinne der vorliegenden Erfindung sind auch Auflagen kleinerer Abmessungen zu verstehen, die nur für bestimmte Körperbereiche, wie Kopf oder Extremitäten, bestimmt sind.

Die Erfindung soll nachstehend an einigen Beispielen näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen Fig. 1 eine erste Ausführungsvariante des Auflagensystems, in vereinfachter perspektivischer Darstellung, Fig. 2 einen Schnitt gemäß der Linie A-A in Fig. 1, Fig. 3 eine zweite Ausführungsvariante des Auflagensystems mit einer Flüssigkeits- absaugung, in vereinfachter perspektivischer Darstellung, Fig. 4 einen Schnitt gemäß der Linie A-A in Fig. 3, Fig. 5 eine dritte Ausführungsvariante des Auflagensystems mit einer Warmluftzone und einer Flüssigkeit aufnehmenden Unterlage, in vereinfachter perspekti- vischer Darstellung, Fig. 6 einen Schnitt gemäß der Linie A-A in Fig. 5, Fig. 7 die Einzelheit"X"in Fig. 5 als Draufsicht, in vergrößerter Darstellung und Fig. 8 eine vierte Ausführungsvariante des Auflagensystems mit einer Massagezone, als vereinfachte Schnittdarstellung, Das in Fig. 1 gezeigte Auflagensystem besteht aus einer ersten flexiblen Folie 1, als sogenannte Basisfolie, mit an einer Seite angeordneten luftgefüllten statischen Kissen 2, die die Form einer Parabel aufweisen. Die statischen Luftkissen 2 sind als parallel verlaufende Reihen 3 angeordnet und besitzen zueinander jeweils einen Abstand von ca. 0,5 cm. Die einzelnen Luftkissen 2 haben einen maximalen Durchmesser von ca.

3 cm und eine Höhe von ca. 1,5 cm. Die Folie 1 mit den Luftkissen 2 wird aus zwei- oder dreilagigen Folien, z. B. durch Coextrusion, hergestellt. Durch Einstellung der Schweißelektroden und durch Regulierung der Luftzufuhr lassen sich Folien mit unterschiedlich großen Kissen von bis zu mehreren cm in den gewünschten Abständen herstellen. Bei der flexiblen Folie 1 kann es sich demzufolge auch um eine mehrlagige Folie handeln. Über die Kissen 2 der Folie 1 ist eine Abschlussfolie 4 lose gespannt, die an ihrer Oberseite mit einer hautverträglichen und körperfreundlichen Kaschierung ausgerüstet ist. Derartige Folien sind aus dem Bereich der Medizin- technik bekannt. Die Oberseite dieser Folie 4 bildet die Liegefläche für den Patienten.

Die Abschlussfolie 4 ist mit ihren Randabschnitten 4a umlaufend mit der Folie 1 durch

Schweißen verbunden. Die Schweißnähte sind mit 4b bezeichnet. Es besteht auch die Möglichkeit, die Abschlussfolie 4 durch eine Klebstoffbeschichtung auf der Oberseite der Kissen 2 mit diesen zusätzlich zu verbinden. Durch die vorhandenen Freiräume zwischen den Kissen 2 und der diese überspannenden Abschlussfolie 4 wird ein Hohlraum 5 gebildet, der gemäß der in den Figuren 1 und 2 gezeigten Ausführung als Sammelraum für operativ bedingt anfallenden Flüssigkeiten, wie Blut, Spülflüssigkeit usw., bestimmt ist. Damit sich auf der Oberfläche der Abschlussfolie 4 ansammelnde Flüssigkeit in den Sammelraum 5 ablaufen kann, befinden sich in der Abschlussfolie 4 Löcher 6, die jeweils in den Bereichen angeordnet sind, die den Freiraum zwischen den einzelnen Kissen 2 überdecken. Die einzelnen Löcher 6 besitzen eine Größe von ca. 0,3 bis 0,5 cm im Durchmesser. Diese Ausführungsvariante zeichnet sich durch eine besonders kostengünstige Herstellung aus und wird z. B. als OP-Tischauflage bei Operationen eingesetzt, die nur eine kurzzeitige Operationsdauer erfordern. Für andere Einsatzzwecke, wie z. B. in der Notfallmedizin, kann unterhalb der flexiblen Folie noch eine Isolierfolie 19 angeordnet sein.

Die in den Figuren 3 und 4 gezeigte Ausführungsvariante ist für solche Anwendungs- fälle bestimmt, bei denen während der Operation größere Mengen an Flüssigkeit anfallen, die eine gesonderte Flüssigkeitsabsaugung erforderlich machen. Der prinzipielle Aufbau des in diesen Figuren gezeigten Auflagesystems ist analog wie in den Figuren 1 und 2. Zusätzlich sind an einer Quer-oder Längsseite des Auflage- systems, im Bereich zwischen den Reihen 3, kleine Öffnungen vorgesehen, durch die flexible Schläuche 7 in den Freiraum zwischen den Kissenreihen 3 eingeschoben werden. Nach dem Einführen der Schläuche 7 werden die Öffnungen wieder flüssig- keitsdicht verschlossen. Die flexiblen Schläuche 7 sind mit Absaugöffnungen 7a ausgerüstet und außerhalb des Auflagesystems an eine Sammelleitung 8 angeschlossen, die mit einer nicht näher gezeigten Absaugeinrichtung in Verbindung steht. Im Bedarfsfall wird über eine automatische Regelung Flüssigkeit aus dem Sammelraum 5 abgesaugt. Durch die erzeugte Saugwirkung werden zusätzlich die die Löcher 6 umgebenden Ränder der Abschlussfolie leicht nach unten gezogen, wodurch das Abfließen der Flüssigkeit in den Sammelraum 5 begünstigt wird.

Im Unterschied zu der Ausführung gemäß Fig. 1 besitzt dieses Auflagesystem in ihrer Größe unterschiedliche Kissen 2a und 2b. Die größeren Kissen 2b befinden sich im mittleren Bereich des Auflagesystems, also dort, wo durch den Patienten die stärksten Belastungen zu erwarten ist.

Eine weitere Ausführungsvariante ist in den Figuren 5 bis 7 gezeigt. Der Hohlraum 5 dient dabei als Warmluftzone. An dem Auflagesystem ist an einer Seite ein Anschluss- stutzen 9 angeschweißt, über den Warmluft, die in einem externen Gerät erzeugt wird, in den die Warmluftzone bildenden Hohlraum 5 eingeblasen wird. Die Abschlussfolie 4

ist mit einer Vielzahl kleiner Poren 10 versehen, über die die in den Hohlraum 5 eingeblasene Warmluft austreten kann und ein unmittelbar unterhalb der Körperfläche des Patienten ein Warmluftpolster bildet. Zusätzlich kann diese Ausführungsvariante, die bei länger anhaltenden Operationen zur Anwendung kommt, auch mit einer Entwässerung/Drainage kombiniert werden. Außer den Poren 10 sind hierzu in der Abschlussfolie 4 noch Löcher bzw. Öffnungen 11 angeordnet, die sich jeweils in den Bereichen zwischen den einzelnen Kissen 2 befinden. In der ersten flexiblen Folie sind ebenfalls Löcher bzw. Öffnungen 12 zwischen den Kissen 2 angeordnet, die deckungsgleich mit den Öffnungen 11 in der Abschlussfolie 4 sind.

Die Ränder jeweils zwei deckungsgleicher Löcher 11,12 sind über einen flexiblen Zwischenring 13 flüssigkeitsdicht miteinander verbunden, z. B. durch Schweißen.

Dadurch besitzt das Auflagesystem mehrere vertikale Kanäle 14, über die die Flüssigkeit nach unten ablaufen kann, wobei sichergestellt ist, dass keine Flüssigkeit in den Hohlraum 5 gelangt. Zur Aufnahme der Flüssigkeit ist an der Unterseite der flexiblen Folie 1 eine die Flüssigkeit aufnehmende Unterlage 15 befestigt. Die Unter- lage 15 besteht aus einer Schicht 15a aus absorbierendem Material und einer flüssig- keitsdichten Abdeckung 15b. Als absorbierendes Material können aus dem Bereich der Hygiene bekannte Materialien eingesetzt werden. Als besonders gut geeignet sind sogenannte Superabsorber aus biologisch abbaubaren Stoffen. Die Unterlage 15 kann auch als separate Einheit ausgebildet sein, die unter das Auflagesystem gelegt wird.

Die vorgenannte Ausführung kann auch mit einem geschlossenen Wärmekreislauf- system ausgerüstet werden. Die Abschlussfolie 4 ist in diesem Fall luft-bzw. flüssig- keitsdicht ausgebildet, besitzt also keine Poren für einen Luftaustritt. An der gegen- überliegenden Seite des Anschlussstutzen 9 befindet sich dann noch ein Austritts- stutzen. Die Stutzen sind an ein geeignetes Gerät zur Warmluft-oder Warmwasser- erzeugung angeschlossen, so dass durch den geschlossenen Hohlraum 5 entweder Warmluft oder Warmwasser geleitet werden kann. In diesem Fall wird eine gleich- mäßige und konstante Erwärmung des Auflagesystems erreicht, ohne eine Aufwirbelung von Luft.

Eine weitere Ausführungsvariante mit einer Massagezone ist in der Figur 8 gezeigt.

Die Abschlussfolie 4 ist luftdicht ausgebildet und besteht aus einem dehnbaren, elastischen Material mit einem ausreichenden Rückstellvermögen, um nach erfolgter partieller Dehnung relativ schnell wieder in den Ausgangszustand zurückzugehen.

Vorzugsweise kommt dafür eine dünnwandige Spezialfolie zum Einsatz. Unterhalb dieser Folie 4 ist eine nicht dehnbare, relativ stabile Zwischenlage 16 mit kreisrunden Öffnungen 16a angeordnet. Die Öffnungen 16a befinden sich oberhalb des Freiraumes, jeweils zwischen einzelnen Kissen 2, und weisen einen Durchmesser von ca. 1 cm auf.

Zumindest die Abschlussfolie 4 ist in analoger Weise wie bei der Ausführung gemäß

Fig. 1 mit der flexiblen Folie 1 umlaufend verbunden. Die Zwischenlage 16 kann zur Lagefixierung zusätzlich noch mit der Folie 1 oder der Abschlussfolie 4 verbunden sein oder mit der Oberseite der Kissen 2. Der Hohlraum 5 ist an einer Seite mit einem Anschlussstutzen 17 verbunden, der mit einem Aggregat zur Erzeugung eines pulsierenden Luftstromes in Verbindung steht. Die Luft kann zusätzlich auch noch erwärmt sein, so dass das eine Unterkühlung des Patienten vermieden werden kann.

Durch die Einleitung eines pulsierenden Luftstromes in den Hohlraum 5 werden die Stellen der Abschlussfolie 4, die sich unmittelbar über den kreisrunden Öffnungen 16a der Zwischenlage befinden gedehnt, in etwa in Form einer halbkreisförmigen Kugel 18, die nach erfolgter Druckentlastung des Luftstromes wieder ihren Ausgangszustand annimmt. Durch die partiellen, impulsartigen Bewegungen der Abschlussfolie 4 wird eine Hautmassage der auf dem Auflagesystem aufliegenden Körperfläche des Patienten erzielt.

Diese Variante des Auflagensystems kann erforderlichenfalls auch noch mit einer Entwässerung/Drainage entsprechend der in Fig. 3 gezeigten Ausführung ausgerüstet werden.

An Stelle von Luft können die einzelnen statischen Kissen 2,2a, 2b auch mit einem geeigneten Gas oder einer Flüssigkeit gefüllt sein.

Bei einem Einsatz der vorgeschlagenen Auflagesysteme in der Notfallmedizin, kann es zweckmäßig sein, die flexible Folie von unten mit einer Aluminiumfolie auszurüsten, die eine zusätzliche Isolierung bewirkt und einen Schutz vor Unterkühlung. Eine Aluminiumfolie eröffnet auch die Möglichkeit, das Auflagesystem individuell der Körperform anzupassen, da die Aluminiumfolie ohne äußere Einwirkungen ihre vorgegebene Lage beibehält.

Das für eine Einmalverwendung vorgesehene Auflagesystem kann in unterschied- lichen Größen, in Abhängigkeit vom Körpergewicht der Patienten, kostengünstig hergestellt werden.




 
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