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Title:
AIR FILTER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/197660
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an air filter (1) for cleaning an air flow (4), comprising a filter element (6) having a plurality of filter segments (16) which can move into a filtering region (8) applied with the air flow (4) and which have respective different filter media (10), or a plurality of filter elements (6) with at least one respective filter segment (16), which can move into a filtering region (8) applied with the air flow (4) and which have respective different filter media (10), and comprising a controller (12) designed to move the filter segments (16) into the filtering region (8) according to weather data, location coordinates of the air filter (1), a composition of the air flow (4) to be cleaned and/or instructions obtained by means of a mobile- and/or internet-based communications connection.

Inventors:
PIETSCHNER SIEGHARD (DE)
HEUZEROTH FABIAN (DE)
DORSCHEL MORITZ (DE)
WIETHÖLTER KAI (DE)
VON LÜTZAU MARK (DE)
KLAVER TOM (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/059532
Publication Date:
October 17, 2019
Filing Date:
April 12, 2019
Export Citation:
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Assignee:
HENGST SE (DE)
International Classes:
B01D46/00; B01D46/12; B01D46/24; B01D46/42; B01D46/44; B60H3/06
Domestic Patent References:
WO2008007592A12008-01-17
Foreign References:
US20110255058A12011-10-20
DE375081C1923-05-07
US20140373719A12014-12-25
CN202460313U2012-10-03
CN106975279A2017-07-25
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
MICHALSKI HÜTTERMANN & PARTNER PATENTANWÄLTE MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Luftfilter (1) zum Reinigen eines Luftstroms (4), mit

einem Filterelement (6) umfassend eine Mehrzahl in einen mit dem Luftstrom (4) beaufschlagten Filtrierbereich (8) verfahrbarer Filtersegmente (16) mit jeweiligen unter schiedlichen Filtermedien (10), oder

einer Mehrzahl in einen mit dem Luftstrom (4) beaufschlagten Filtrierbereich (8) verfahrbarer jeweils wenigstens ein Filtersegment (16) umfassender Filterelemente (6) mit jeweiligen unterschiedlichen Filtermedien (10), und

mit einer Steuerung (12) eingerichtet die Filtersegmente (16) in Abhängigkeit von Wetterdaten, Standortkoordinaten des Luftfilters (1), einer Zusammensetzung des zu rei nigenden Luftstroms (4) und/oder mittels einer Mobilfunk- und/oder Intemetbasierten Kommunikationsverbindung erhaltenen Anweisungen in den Filtrierbereich (8) zu verfah ren.

2. Luftfilter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Filtermedien (10) Zellulose, Zellulose mit Synthesefaseranteilen, Synthesefaser- oder Synthesefasermisch medien, Nanofasern, Polytetrafluorethylen, Glasfaser, Aktivkohle, Zeolithe, Ionenaustau scher, Silikagel, Siebe, Gitter, Meltblown/Spunbond-Medien, biofunktionale Schichten und/oder Medien mit funktionaler Ausrüstung gegen Bakterien, Viren, Allergenen und/o der Pilzen umfassen.

3. Luftfilter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Mehrzahl Filterele mente (6) gleichzeitig in dem Filtrierbereich (8) vorsehbar sind, unterschiedliche Filterme dien (10) übereinander auf dem Filterelement (6) angeordnet sind und/oder das Filterele ment (6) wenigstens ein Filtermediumfreies Filtersegment (16) umfasst.

4. Luftfilter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Steuerung (12) ein gerichtet ist, nacheinander mehrere Filtersegmente (16) mit dem gleichen Filtermedium (10) und/oder unterschiedlichen Filtermedien (10) in den Filtrierbereich (8) zu verfahren.

5. Luftfilter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Filtersegmente (16) als Platten, als ineinander schiebbare Zylinder, als zusammenfaltbare Bereiche eines Falt enbalgs, als Trommel, als Plissee, als Band oder als Scheibe ausgeführt sind. 6. Luftfilter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Luftfilter (1) meh rere Filterelemente (6) umfasst, die derart ausgeführt sind, dass Kanten der einzelnen Fil terelemente (6) diese gegeneinander abdichten.

7. Luftfilter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einem insbesondere in Luftströmungsrichtung vor den Filtersegmenten (16) an geordneten und mit der Steuerung

(12) verbundenen Sensor (11) zum Bestimmen der Zusammensetzung des zu reinigenden Luftstroms (4), insbesondere eines Dezipolmeters.

8. Luftfilter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einem Flüssigkeitsreser- voir (14), insbesondere eine Kartusche, zum Befeuchten der Filtermedien (10) und/oder des Luftstroms (4) insbesondere an dem Filtrierbereich (8).

9. Luftfilter (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Filtersegmente (16) ein Filterband (6) ausbilden und mit zwei parallel zueinander angeordneten Trommeln (7), wobei ein Teil des Filterbands (6) auf den Trommeln (7) aufgewickelt ist, ein anderer Teil des Filterbands (6) zwischen den Trommeln (7) den mit dem Luftstrom (4) beaufschlagten Filtrierbereich (8) durchläuft und das Filterband (6) durch mindestens eine der Trommeln (7) verfahrbar ist. 10. Luftfilter (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei vorzugsweise die Trommeln

(7) das Filterband (6) mit einer Vibrationsbewegung zum Abreinigen des Filterbands (6) beaufschlagen und/oder eine Einrichtung zum mechanischen Abreinigen des Filterbands (6) vorgesehen ist. 11. Luftfilter (1) nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, wobei die Filterme dien (10) parallel zur Wickelachse der Trommeln (7) rilliert, wellig geführt und/oder ge faltet ausgebildet sind.

12. Luftfilter (1) nach einem der drei vorhergehenden Ansprüche, wobei insbesondere we nigstens eine der Trommeln (7) mit einem Duftstoff zum Aromatisieren der Filtermedien (10) versehen ist und der Duftstoff insbesondere innerhalb der Trommel (7) vorgesehen ist.

13. Luftfilteranordnung mit wenigstens einem Luftfilter (1) nach einem der vorhergehen den Ansprüche und einem dem Filtrierbereich (8) in Luftströmungsrichtung vor- und/oder nachgeordnetem Basisfilter (5) oder mit wenigstens zwei in Luftströmungsrichtung nach- geordneten Luftfiltern (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.

14. Luftfilteranordnung nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei der Basisfilter (5) als Filtermatte, als plissiertes Flachfilterelement, als Stemfalte und/oder als Wickelelement ausgeführt ist. 15. Verfahren zum Reinigen eines Luftstroms (4), mit

einem Filterelement (6) umfassend eine Mehrzahl in einen mit dem Luftstrom (4) beaufschlagten Filtrierbereich (8) verfahrbarer Filtersegmente (16) mit jeweiligen unter schiedlichen Filtermedien (10), oder

einer Mehrzahl in einen mit dem Luftstrom (4) beaufschlagten Filtrierbereich (8) verfahrbarer jeweils wenigstens ein Filtersegment (16) umfassender Filterelemente (6) mit jeweiligen unterschiedlichen Filtermedien (10, und mit dem Schritt:

Verfahren der Filtersegmente (16) in den Filtrierbereich (8) in Abhängigkeit von Wetterdaten, Standortkoordinaten des Filters (1), einer Zusammensetzung des zu reinigen den Luftstroms (4) und/oder mittels einer Mobilfunk- und/oder Internetbasierten Kommu- nikationsverbindung erhaltenen Anweisungen.

Description:
Luftfilter

Technisches Gebiet

Die Erfindung betrifft einen Luftfilter zum Reinigen eines Luftstroms, mit einer Mehrzahl in einen mit dem Luftstrom beaufschlagten Liltrierbereich verfahrbarer Liltersegmente mit jeweiligen Liltermedien. Die Erfindung betrifft ferner eine Luftfilteranordnung mit dem Luftfilter und einem Basisfilter, insbesondere einen Plattenfilter. Zudem betrifft die Erfin- düng ein Verfahren zum Reinigen des Luftstroms.

Hintergrund der Erfindung Luftfilter für Kraftfahrzeuge oder Klimaanlagen sind seit Dekaden bekannt und werden verwendet, um Aerosole bzw. unerwünschte Schwebstoffe und Partikel wie Krankheitser reger, Pollen, Stäube oder Gase aus einem Lahrzeuginnenraum zuzuführenden Luftstrom auszufiltern. In der Regel werden filternde Abscheider eingesetzt, die aus der Luft mittels eines filternden Mediums die vorgenannten Schwebstoffe entfernen. Luftfilter werden vielfach in Trockenfilter, Zyklonfilter, Llüssigkeitsfilter, Elektrofilter und Schlauchfilter unterschieden und verwenden beispielsweise Lasern oder Körner als Liltermedium. Oft mals werden mehrere, unterschiedliche Lilter hintereinander angeordnet, um als Lilterziel ein hohes Abscheidevermögen zwecks einer hohen Luftqualität in dem Gebäude oder Lahrzeuginnenraum zu erreichen.

Mit der Anzahl der Lilter vergrößert sich der für die Lilter bspw. in dem Kraftfahrzeug benötigte und andererseits begrenzte Bauraum. Zudem steigt mit der Anzahl der Lilter der zum Erreichen des Lilterziels benötigte Energieeinsatz, um ein für die Anzahl entspre chend starkes Gebläse anzutreiben. Schließlich ist das Lilterziel durch die im Kraftfahr- zeug fest verbauten Lilter starr definiert und lässt sich nicht flexibel an geänderte Anfor derungen anpassen. Eine Lüftungsanordnung mit Ventilklappen zur Steuerung des Luft stroms über unterschiedliche starr eingebaute Lilterelemente benötigt einen großen Platz bedarf und einen komplexen Aufbau mit zahlreichen Aktoren. Beschreibung der Erfindung Ausgehend von dieser Situation ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Luftfilter und ein entsprechendes Verfahren insbesondere für ein Kraftfahrzeug oder Ge bäude anzugeben, um in flexibler Weise einen insbesondere einem Innenraum zuzufüh renden Luftstrom hinsichtlich unterschiedlichster Anforderungen bei einem begrenzten Bauraum zu reinigen

Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.

Demnach wird die Aufgabe durch einen Luftfilter insbesondere für ein Kraftfahrzeug oder ein Gebäude zum Reinigen eines insbesondere einem Innenraum zuzuführenden Luft stroms gelöst, mit einem Lilterelement umfassend eine Mehrzahl in einen mit dem Luft strom beaufschlagten Liltrierbereich verfahrbarer Liltersegmente mit jeweiligen unter schiedlichen Liltermedien, oder einer Mehrzahl in einen mit dem Luftstrom beaufschlagten Liltrierbereich verfahrbarer jeweils wenigstens ein Liltersegment umfassender Lilterele- mente mit jeweiligen unterschiedlichen Liltermedien, und mit einer Steuerung eingerichtet die Liltersegmente in Abhängigkeit von Wetterdaten, Standortkoordinaten des Lilters, ei ner Zusammensetzung des zu reinigenden Luftstroms und/oder mittels einer Mobilfunk- und/oder Intemetbasierten Kommunikationsverbindung erhaltenen Anweisungen in den Liltrierbereich zu verfahren.

Ein wesentlicher Aspekt der Erfindung ist, dass auf wenigstens einem Lilterelemente meh rere Liltersegmente mit unterschiedlichen Liltermedien vorgesehen sind, die je nach Bedarf in den Liltrierbereich verfahrbar sind. Beispielsweise durch einen Motor lässt sich bei spielsweise in Abhängigkeit des zu reinigenden Luftstroms und/oder nach einem vorgege- benen Lilterziel ein entsprechendes Liltersegment mit passendem Liltermedium zum Rei nigen des dem Lahrzeuginnenraum zuzuführenden Luftstroms in den Liltrierbereich ver fahren. Ebenso lässt sich durch den vorgeschlagenen Luftfilter zusätzlich zu einem in dem Kraftfahrzeug vorgesehenen den Luftstrom reinigenden Standardfilter nach Bedarf ein weiteres, gegenüber dem Standardfilter hochwertigeres Filtermedium in den Filtrierbe reich verfahren, um beispielsweis eine temporär bessere Luftqualität zu erhalten. Ist das Filterziel der besseren Luftqualität durch zusätzliche Reinigung des Luftstroms durch den Luftfilter erreicht, kann das Filtermedium aus dem Filtrierbereich herausgefahren werden. Maßgeblich dient auch die Qualität der von außen angesaugten Luft zum Abgleich des Filterziels: Wenn bereits sehr reine Luft an gesaugt wird kann das Filtermedium aus dem Filtrierbereich heraus verfahren werden. Durch den Luftfilter lässt sich die Lebensdauer hochwertiger und oftmals teurer Filtermedien verlängern, so dass Wartungskosten des Kraftfahrzeugs reduziert werden. Der Luftfilter lässt sich neben einem Kraftfahrzeug bei- spielsweise auch in Gebäudeanwendungen, Gebäudebe- und -entlüftung, Luftreinigern, In dustrieanwendungen etc. benutzen. Insofern ist jegliche Beschreibung des Luftfilters in der vorliegenden Anmeldung nicht notwendigerweise auf ein Kraftfahrzeug beschränkt und trifft ebenso für Gebäudeanwendungen etc. zu auch wenn hier beispielhaft insbesondere auf ein Kraftfahrzeug Bezug genommen wird.

Das Verfahren der Filtersegmente kann manuell oder unbemerkt von einem Fahrer des Kraftfahrzeugs derart erfolgen, dass in Abhängigkeit einer Zusammensetzung des zu rei nigenden Luftstroms ein Filtersegment mit jeweils geeignetem Filtermedium ausgewählt wird, so dass zu jedem Zeitpunkt eine optimal reine Luft dem Fahrzeuginnenraum zuge- führt wird. Der vorgeschlagene Luftfilter erlaubt somit ein äußerst effizientes Reinigen der dem Fahrzeuginnenraum zuzuführenden Luft bei unterschiedlichen Zusammensetzungen des Luftstroms, ohne dass es dazu, wie im Stand der Technik, eine Mehrzahl viel Bauraum verschlingender einzelner, hintereinander angeordneter Filterstufen bedarf. Zudem lässt sich das Filterziel möglichst reiner Luft ohne einen wiederum im Vergleich zu aus dem Stand der Technik bekannten Ausgestaltungen relativ hohen Energieeinsatz zum Antrei ben starker Gebläse erreichen, da unterschiedliche Filtermedien mit unterschiedlichen Ab scheidevermögen bedarfsabhängig in dem Filtrierbereich anordbar sind.

Der Begriff unterschiedliche Filtermedien bedeutet im Rahmen der Erfindung, dass sich die Filtermedien in ihrer Zusammensetzung unterscheiden, beispielsweise ein Filter aus Aktivkohle und ein anderer Filter aus Glasfaser gestaltet ist, oder Standard-Synthese-Fil- termedien unterschiedlicher Feinheit vorgesehen sind. Ebenso kann ein Filtermedium Ak- tivkohle mit einer höheren Kohlenstoffkonzentration und ein anderes Filtermedium Aktiv kohle mit einer demgegenüber geringeren Kohlenstoffkonzentration aufweisen. In jedem Fall sind unter dem Begriff unterschiedliche Filtermedien nicht einzelne Filtermedien identischen Materials, gegebenenfalls mit unterschiedlichen Betriebsstunden und/oder Ab- nutzungen zu verstehen.. Die Zusammensetzung des zu reinigenden Luftstroms umfasst beispielsweise Wasserdampf, Kohlenstoffdioxid, Stickstoffoxide, Feinstaub, Ozon und/o der Kohlenstoffmonoxid. Ebenso kann die Zusammensetzung in Bezug auf Dichte, Druck, Temperatur und/oder Feuchtigkeit des zu reinigenden Luftstroms variieren. Mittels der Steuerung ist das Filterelement in Abhängigkeit von der Zusammensetzung des

Luftstroms, Wetterdaten, Standortkoordinaten des Kraftfahrzeugs oder Luftreinigers und/oder erhaltenen Anweisungen, beispielsweise auch durch einen Bediener wie z.B. ei nen Lahrer des Kraftfahrzeugs, verfahrbar. Bevorzugt ist die Steuerung eingerichtet, An weisungen über ein Internet- und/oder Mobilfunkprotokoll zu erhalten. Ebenso kann die Steuerung in Kommunikationsverbindung oder einteilig mit einem Navigationssystem des

Kraftfahrzeugs ausgeführt sein. Die Wetterdaten können durch das Kraftfahrzeug be stimmt und/oder über das Internet und/oder Mobilfunk empfangen werden. Durch die Steuerung lässt sich abhängig vom derzeitigen, beispielsweise mittels GPS-Koordinaten bestimmten Standortes des Kraftfahrzeugs oder anhand einer durch das Kraftfahrzeug rückzulegenden Wegstrecke ein für den jeweiligen Standort geeignetes Liltermedium au tomatisiert in den Liltrierbereich zu verfahren. Die Steuerung kann als Mikroprozessor o- der als Teil eines Steuergerätes des Kraftfahrzeugs ausgeführt sein. Die Lilterelemente können auf Schienen oder dergleichen verfahrbar gelagert sein. Sofern ein Kraftfahrzeug beispielsweise Pollen ausgesetzt ist, kann durch die Steuerung ein zur Ausfilterung von Pollen geeignetes Liltermedium automatisiert in den Liltrierbe reich verfahren werden. Verlässt das Kraftfahrzeug einen städtischen Bereich in einen ländlichen Bereich, verfährt die Steuerung automatisch ein für den ländlichen Bereich ge eigneteres Liltermedium in den Liltrierbereich. Darüber hinaus kann der Lahrer des Kraft- fahrzeugs beispielsweise mittels eines Bedienelements ein aus seiner Sicht geeignetes Lil termedium manuell in den Liltrierbereich verfahren. Durch die Steuerung wird der Luftfil ter mit einer Intelligenz im Sinne von„Internet der Dinge“ versehen, durch die der Luft filter in Abhängigkeit von diversen in Bezug auf das Kraftfahrzeug internen und externen Einflussgrößen sein Abscheidevermögen manuell oder automatisiert anpassen kann. Der Luftfilter kann ebenso ausgestaltet sein automatisiert zu erkennen, wenn die Filtermedien erschöpft sind, also keine ausreichende oder weitere Filterung ermöglichen. In einem sol chen Fall kann automatisiert ein Teil der Filterelemente, auf denen kein Filtermedium vor- gesehen ist und stattdessen nur ein Gitter an geordnet ist, in den Filtrierbereich verfahren werden und der Fahrer des Kraftfahrzeugs informiert werden. Ferner kann eine bedarfsge rechte Filtration durch Kommunikation des Luftfilters mit einem Gebläse des Kraftfahr zeugs erfolgen. Bei einer Anwendung für Klimaanlagen oder Luftreiniger ist im Wesentlichen dieselbe Steuerung möglich. Eine Hausklimaanlage kann beispielsweise über eine vergleichbare Sensorik zur Erfassung der Außenluftqualität verfügen und insbesondere kann der Zugriff auf Wetterdaten und/oder Pollenflugdaten über das Internet ermöglicht werden. Die Stand ortbestimmung kann zum Beispiel über die IP- Identifizierung erfolgen oder durch einen Benutzer in einer An wendungs Software festgelegt werden.

Der Luftfilter ist bevorzugt innerhalb eines Luftführungsgehäuses einer Klima-, Heizungs und/oder Lüftungsanlage in dem Kraftfahrzeug angeordnet. Das Kraftfahrzeug kann als Personenkraftwagen, Lieferwagen, Lastkraftwagen oder dergleichen gestaltet sein. Dem Luftfilter vorgeschaltet kann das Gebläse angeordnet sein, welches den Luftstrom in einen

Luftführungskanal leitet, in dem der Luftfilter jedenfalls hinsichtlich des Filtrierbereiches angeordnet ist. In dem Filtrierbereich sind das Filterelemente und/oder die Filtermedien bevorzugt im Wesentlichen quer zu dem Luftstrom ausgerichtet. Damit der Luftstrom die Filterelemente und/oder die Filtermedien durchströmen kann, sind diese zweckmäßiger- weise luftdurchlässig ausgebildet. Die durch den Luftfilter gereinigte Luft kann einem Ver dampfer und/oder einem Heizkörper zum Entweichen in den Fahrzeuginnenraum zuge führt werden.

Grundsätzlich können die Filterelemente beliebige Arten von Filtermedien umfassen. Zur möglichst vollständigen Reinigung des dem Fahrzeuginnenraum zuzuführenden Luft stroms ist es jedoch besonders vorteilig, wenn die Filtermedien Zellulose, Zellulose mit Synthesefaseranteilen, Synthesefaser- oder Synthesefasermisch-Medien, Nanofasem, Po lytetrafluorethylen, Glasfaser, Aktivkohle, Zeolithe, Ionenaustauscher, Silikagel, Siebe, Gitter, Meltblown/Spunbond-Medien, biofunktionale Schichten und/oder Medien mit funktionaler Ausrüstung gegen Bakterien, Viren, Allergenen und/oder Pilzen umfassen. Ebenso können die Filtermedien eine Kombination der vorgenannten Materialien umfas sen.

Die Nanofasem weisen bevorzugt einen Faserdurchmesser von kleiner als 500 nm, vor zugsweise 200 nm auf. Ebenso kann der Faserdurchmesser zwischen 50 und 300 nm be tragen. Unter dem Begriff Meltblown werden insbesondere Vliese aus Fasern verstanden, welche aus durch Düsen hindurchtretenden Polymerschmelzen ersponnen, mittels heißer Fuftströme bis zum Zerreißen verstreckt und durch unmittelbares Ablegen gebildet wer den. Derartige auch als Schmelz-Blas-Medien bezeichnete Vliese weisen meist längere Spinnfaser-ähnlichen Endlosfasern auf oder bestehen aus einer Mischung mit Endlosfasem oder vollständig aus Endlosfasern. Werden Vliese aus Fasern, die aus durch Düsen hin durchtretenden Polymerschmelzen ersponnen, mittels kalter Fuft und/oder mechanisch verstrickt und durch unmittelbares Ablegen gebildet, werden diese auch als Spinnvliese oder allgemein als Spundbond-Medien bezeichnet. Die aus Vliese gestalteten Medien bauen sich in der Regel aus Filamenten bzw. Endlosfasem auf. Die Synthesefasern können PES, PET, PP, PA, PBT, PTFE etc. umfassen. Zudem können die Filtermedien PTFE Membranmedien umfassen.

Nach einer bevorzugten Weiterbildung des Fuftfilters sind eine Mehrzahl Filterelemente gleichzeitig in dem Filtrierbereich vorsehbar, sind unterschiedliche Filtermedien überei nander auf einem Filterband angeordnet und/oder umfasst das Filterelement wenigstens einen Filtermedium-freien Abschnitt. Durch Anordnen mehrerer unterschiedlicher Filter- medien übereinander auf dem Filterelement lassen sich Filterwirkungen der Filtermedien miteinander kombinieren. Beispielsweise können Aktivkohle, Zeolithe und/oder Ionenaus tauscher miteinander kombiniert werden, um gasförmige Vemnreinigungen im Fuftstrom, beispielsweise Gerüche, Schadgase wie C0 2 , CO, VOC, NO x und/oder Formaldehyd ei nerseits aufgrund der Kombination der Filtermedien besonders effizient und andererseits möglichst vollständig auszufiltern. Der Filtermedium-freie Abschnitt lässt sich durch ein Gitter als Filterelementverwirklichen, wodurch ein maximaler Fuftdurchlass bei gleichzei tiger Einsparung ansonsten für das Filtern benötigter Energie erreicht wird. Alternativ kann der Filtermedium-freie Abschnitt des Filterelements aus dem luftdurchlässigen Trägerma terial des Filterelements bestehen.

Grundsätzlich existieren verschiedene Möglichkeiten, die Filtermedien auf dem Filterseg- ment anzuordnen. Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung des Luftfilters ist denkbar, dass die Filtermedien das Filterelement abschnittsweise, d.h. in Segmenten bedecken und nach einander mehrere Filtersegmente des gleichen Filtermediums und/oder Filtersegmente mit unterschiedlichen Filtermedien in den Filtrierbereich verfahrbar sind. Bevorzugt durch strömt der gesamte Querschnitt des Luftstroms den Filtrierbereich, welcher bevorzugt voll- ständig durch ein Filtersegment des Filterelements bedeckt ist. Sofern der Luftführungs kanal für den Luftstrom beispielsweise einen Querschnitt von 10 cm in Längserstreckung der Filterelemente aufweist, können auf Filterelementen mit einer Länge von 2 m in jewei ligen Filtersegmenten von 50 cm vier unterschiedliche Filtermedien vorgesehen sein. Nachdem ein erstes Filtersegment mit einem ersten Filtermedium verbraucht ist, kann ein sich an das erste Filtersegmentanschließendes zweites Filtersegment mit dem gleichen Fil termedium in den Filtrierbereich verfahren werden. Durch Verwenden unterschiedlicher Filtermedien mit verschiedenen Filtrationseffizienzen lassen sich partikuläre Verunreini gungen des Luftstroms ausfiltem. Nach einer bevorzugten Weiterbildung sind die Filterelemente als Plattenfilter, als inei nander schiebbare Zylinder, als zusammenfaltbare Bereiche eines Faltenbalgs, als Trom melfilter oder als scheibenförmiger Filter ausgeführt. Je nach Anzahl der Filterelemente lassen sich die einzelnen oder eine Mehrzahl Filterelemente in den Strömungsweg der Luftströmungsrichtung verschieben. Die Filterelemente können dabei ein oder mehrere Filtersegmente aufweisen. Die Platten sind bevorzugt quaderartig ausgeführt, wobei we nigstens ein Filtermedium insbesondere den gesamten Quader bedeckt. Im Falle des inei nander schiebbaren Zylinders werden insbesondere eingeschobene Zylinder durchströmt. Bei der Ausgestaltung als Faltenbalg werden zusammengefaltete Bereiche nicht oder nur schlecht durchströmt, während gestreckte Bereiche gut durchströmt werden. Der Falten- balg kann als ebener Balg ausgeführt sein, bevorzugt wird er aber als schlauchförmiger Faltenbalg ausgeführt. Der Trommelfilter kann einen Zylinder mit unterschiedlichen Fil terbereichen als Filtersegmente aufweisen, die je nach Winkelstellung des Zylinders durch strömt werden. Bei dem scheibenförmigen Filter lassen sich bevorzugt scheibenförmige Filterelemente in den Strömungsweg drehen. Bei der Verwendung mehrerer Filterelemente sind diese bevorzugt in unmittelbarer Nähe zueinander angeordnet. Gemäß einer anderen bevorzugten Weiterbildung sind die Filterelemente derart ausgeführt, dass Kanten oder Zwischenkanten der einzelnen Filterelemente diese gegeneinander abdichten. Bevorzugt werden die Filterelemente mit demselben Antrieb verstellt.

Durch unterschiedliche Filtermedien lassen sich unterschiedliche Arten von Schwebstof fen, Schadstoffe und Partikel aus dem Luftstrom herausfiltem, so dass sich mit dem vor geschlagenen Luftfilter eine bedarfsgerechte Filterung der jeweiligen dem Fahrzeuginnen- raum zuzuführenden Luftstroms erreicht wird. In diesem Zusammenhang ist nach einer bevorzugten Weiterbildung vorgesehen, dass der Luftfilter einen insbesondere in Luftströ mungsrichtung vor den Filtersegmenten angeordneten Sensor zum Bestimmen einer Zu sammensetzung des zu reinigenden Luftstroms, insbesondere eines Dezipolmeters, auf weist. Die Dezipol beschreibt die empfundene Luftqualität und dient zur Abschätzung, wie viele Personen die Qualität der Luft in einem Raum als„schlecht“ bewerten würden. De zipol ist definiert durch eine Verunreinigung eines Raumes mit einem Olf, welchem zehn Liter frische Luft pro Sekunde im Mischlüftungsverfahren zugeführt werden.

Die Zusammensetzung des dem Fahrzeuginnenraum zugeführten Luftstroms ändert sich oftmals während einer Fahrtstrecke des Kraftfahrzeugs, beispielsweise, weil das Kraftfahr zeug in einem Innenstadtbereich Schadgasen anderer Fahrzeuge ausgesetzt ist oder auf einer außerstädtischen Landstraße„frische“ Luft erhält. Mittels des Sensors lässt sich au tomatisiert die Zusammensetzung des Luftstroms analysieren und in Abhängigkeit davon ein für die Reinigung des dem Fahrzeuginnenraum zugeführten Luftstroms ein geeignetes Filtermedium auswählen, um zuvor bestimmte Schwebstoffe oder Partikel des Luftstroms möglichst umfassend auszufiltern. Jedenfalls erlaubt die vorgeschlagene Weiterbildung das bedarfsgerechte, automatische Auswählen eines zur optimalen Reinigung des jeweili gen Luftstroms benötigten Filtermediums und entsprechendes automatisches Verfahren des ausgewählten Filtermediums in den Filtrierbereich.

Nach einer noch weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist ein Flüssigkeitsreservoir, insbe sondere eine Kartusche, zum Befeuchten der Filtermedien und/oder des Luftstroms insbe- sondere an dem Filtrierbereich vorgesehen. Vergleichbar zu der zuvor beschriebenen Aus gestaltung lässt sich durch von dem Feuchtigkeitsreservoir bereitgestellte Flüssigkeit die den Filtrierbereich durch strömende Luft befeuchten, um in dem Fahrzeuginnenraum ein angenehmes Wohlempfinden für die Fahrzeuginsassen zu schaffen. Ebenso ist es darüber hinaus möglich, dass die Flüssigkeit mit einem Duftstoff versehen ist, welcher durch die Benetzung des Filtermediums an die durchströmende Luft abgegeben wird.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung bilden die Filtersegmente ein Filter- band aus, wobei der Filter zum Ausbilden eines Rollbandluftfilters zwei parallel zueinan- der angeordnete Trommeln aufweist, wobei ein Teil des Filterbands auf den Trommeln aufgewickelt ist, ein anderer Teil des Filterbands zwischen den Trommeln den mit dem Luftstrom beaufschlagten Liltrierbereich durchläuft und das Lilterband durch mindestens eine der Trommeln verfahrbar ist. Der Begriff parallel bedeutet im Rahmen der vorliegen den Anmeldung nicht notwendigerweise eine exakt parallele Anordnung sondern ebenso Anordnungen in einem Winkel bis zu 15 Grad zwischen den jeweiligen Achsen, also im Wesentlichen oder annähernd parallel. Das Lilterband ist bevorzugt aus einem flexiblen Trägermaterial gestaltet, auf dem die unterschiedlichen Liltermedien angeordnet sind. Im abgewickelten Zustand kann das Lilterband eine Länge von beispielsweise 0,5 m, 1 m, 2 m oder 5 m aufweisen. Auf den Trommeln können mehrere Wicklungen des Lilterbands vorgesehen sein. Jeweilige Enden des Lilterbands sind bevorzugt lösbar an den Trommeln befestigbar. Lerner ist der Rollbandluftfilter bevorzugt ausgeführt, dass die Trommeln zu sammen mit dem Lilterband austauschbar sind. Bandlängen der Liltermedien können je doch unterschiedlich lang sein, um eine Reserve vorzuhalten Um die Betriebsdauer des Lilterbandes zu verlängern, ist nach einer bevorzugten Weiter bildung vorgesehen, dass vorzugsweise die Trommeln das Lilterband insbesondere beim Verfahren mit einer Vibrationsbewegung zum Abreinigen des Lilterbands beaufschlagen oder aussetzen und/oder eine Einrichtung zum mechanischen Abreinigen des Lilterbands vorgesehen ist. Durch die Vibrationsbewegung können von dem Lilterband aus dem Luft- ström ausgefilterte Schwebstoffe und Partikel von dem Lilterband abgeschüttelt werden, um die Lebensdauer der Liltermedien des Lilterbandes zu verlängern. Lerner kann an den Trommeln eine Einrichtung vorgesehen sein, um die Liltermedien zu regenerieren, wodurch sich ebenso die Lebensdauer des Lilterbandes verlängern lässt. Die Einrichtung, zum Abreinigen und/oder Regenerieren, kann beispielsweise als Vibrationseinrichtung zum Beaufschlagen des Filterbands mit einer Vibration. Die Filtermedien können auf das Filterband geklebt, mit diesem vernäht und/oder an das Filterband angeheftet sein. Ebenso lässt sich das Filterband pneumatisch abreinigen, insbesondere mittels eines Luftpulses durch eine Spaltdüse, beispielsweise in einer den Rollbandluftfilter aufweisenden Kassette oder in einem den Rollbandluftfilter aufweisenden Luftführungsgehäuse.

Das Lilterband und/oder die Liltermedien weisen im Lilterbereich bevorzugt eine ebene Erstreckung auf. Um durch die Liltermedien bereitgestellte Lilterfläche zum Verbessern des Abscheidevermögens der Liltermedien zu vergrößern, ist nach einer bevorzugten Wei terbildung vorgesehen, dass die Liltermedien parallel zur Wickelachse der Trommeln ri- liert, wellig geführt und/oder gefaltet ausgebildet sind. Zudem kann das Lilterband be reichsweise mit einem rilierten, wellig geführten und/oder gefalteten Liltermedium verse hen werden, während ein anderer Bereich des Lilterbandes mit ebenen Liltermedien be- stückt ist. Durch ein wellenförmig geführtes Lilterband lässt sich eine größere Lilterfläche ausbilden. Eine größere Lilterfläche lässt sich ferner durch mehrfache Umlenkung des Lil- terbands erreichen.

Nach einer anderen bevorzugten Weiterbildung ist insbesondere wenigstens eine der Trommeln mit einem Duftstoff zum Aromatisieren der Liltermedien versehen, wobei der

Duftstoff insbesondere innerhalb der Trommel angeordnet ist. Durch diese Weiterbildung lässt sich in besonders einfacher Weise dem Lahrzeuginnenraum zugeführte Luft in einer für Insassen des Kraftfahrzeugs angenehmen Weise aromatisieren und ein innerhalb der Trommel regelmäßig vorgesehener Hohlraum, um den auf der Trommel das Lilterband gewickelt ist, zum Vorhalten des Duftstoffes verwenden. Dazu kann die Trommel aus ei nem durchlässigen Material gestaltet sein und/oder Öffnungen aufweisen, durch die hin durch der Duftstoff die Liltermedien benetzen und/oder aromatisieren kann. Zudem kann der Duftstoff in beliebiger anderer Weise vorgehalten werden, um die Liltermedien zu Aro matisieren. Das Leuchtigkeitsreservoir ist bevorzugt innerhalb einer Trommel vorgesehen, um auf der Trommel aufgewickeltes Lilterband mit der Llüssigkeit zu befeuchten.

Zum Antreiben der Trommel und/oder der Liltersegmente ist nach einer anderen vorteil haften Weiterbildung des Luftfilters wenigstens ein Motor vorgesehen, insbesondere ein Servomotor, wobei der Motor insbesondere innerhalb der Trommel angeordnet ist. Ebenso kann der Motor an einem Boden der Trommel unterhalb und/oder oberhalb dieser ange ordnet sein und/oder die Trommel auf den Motor aufsteckbar gestaltet sein. Besonders bevorzugt sind beide Trommeln mit jeweils einem Motor oder einer gemeinsamen An- triebseinheit versehen, die das Filterband beidseitig oder einseitig entlang des Filtrierbe reiches verfahren kann. Durch Anordnen des Motors innerhalb der Trommel lässt sich der Rollbandluftfilter äußerst kompakt ausführen und in Kraftfahrzeugen mit sehr beengten Platzverhältnissen verwenden. Zum Antreiben des Motors kann eine Batterie vorgesehen sein. Das Verfahren des Filterbands kann in Abhängigkeit von einem Druckverlust in dem Fahrzeuginnenraum oder zeitgesteuert erfolgen.

Die Aufgabe der Erfindung wird zudem durch eine Fuftfilteranordnung mit wenigstens einem wie zuvor beschriebenen Fuftfilter und einem dem Filtrierbereich in Fuftströmungs- richtung vor- und/oder nachgeordneten Basisfilter, insbesondere als Plattenfilter, oder mit wenigstens zwei in Fuftströmungsrichtung nachgeordneten, wie zuvor beschriebenen Fuftfiltern gelöst. Dem Basisfilter ist bevorzugt als ein aus dem Stand der Technik bekann ter Standardfilter zum Herausfiltem unerwünschter Schwebstoffe oder Partikel aus der dem Fahrzeuginnenraum zugeführten Fuft ausgeführt, beispielsweise als Trockenfilter, Zyklonfilter, Flüssigkeitsfilter, ölgetränkter Filter, Elektrofilter, Plattenfilter, Faltenbalg- filter und/oder Schlauchfilter. Zusätzlich zu dem Basisfilter lassen sich nach Bedarf auf dem Filterband vorgesehene Filtermedien bzw. die Filtersegmente in den Filtrierbereich verfahren, um eine zusätzliche Filterung der im Falle des in Fuftströmungsrichtung vorge ordneten Basisfilters bereits vorgefilterten Fuftstroms zu erreichen. Sofern eine zusätzliche Filterung durch den Fuftfilter nicht benötigt wird, lässt sich ein Filtermedium-freies Fil- tersegment des Filterbandes bzw. der Filtermedien in den Filtrierbereich fahren. Zudem sind zum Erreichen eines hohen Abscheidevermögens mehrere Fuftfilter nacheinander anordbar oder mehrere Fuftfilter mit einem zwischengeschalteten Basisfilter anordbar. Ne ben den zuvor genannten Basisfiltem kann dieser als Filtermatte, als plissiertes Flachfil terelement, als Sternfalte und/oder als Wickelelement ausgeführt sein. Der Basisfilter kann auf einer Faufschiene gelagert sein, um bedarfsgerecht in den Filtrierbereich gefahren zu werden bzw. zugeschaltet zu werden. Ferner kann der Basisfilter einen oder zwei zylind rische Filter umfassen, wobei im Falle von zwei zylindrischen Filtern der zweite zylindri sche Filter zentriert in den ersten zylindrischen Filter einschiebbar ist. Die Aufgabe der Erfindung wird ferner durch ein Verfahren zum Reinigen eines insbeson dere einem Fahrzeuginnenraum zuzuführenden Fuftstroms insbesondere in einem Kraft fahrzeug gelöst, mit einem Filterelement umfassend eine Mehrzahl in einen mit dem Fuft- strom beaufschlagten Filtrierbereich verfahrbarer Filtersegmente mit jeweiligen unter schiedlichen Filtermedien, oder einer Mehrzahl in einen mit dem Fuftstrom beaufschlagten Filtrierbereich verfahrbarer jeweils wenigstens ein Filtersegment umfassender Filterele mente mit jeweiligen unterschiedlichen Filtermedien, und mit dem Schritt: Verfahren un terschiedlicher Filtermedien in den Filtrierbereich in Abhängigkeit von Wetterdaten, Standortkoordinaten des Filters, einer Zusammensetzung des zu reinigenden Fuftstroms und/oder mittels einer Mobilfunk- und/oder Internetbasierten Kommunikationsverbindung erhaltenen Anweisungen.

Vorteile und Ausgestaltungen des Verfahrens ergeben sich für den Fachmann in Analogie zu dem zuvor beschriebenen Fuftfilter.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen an hand bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert.

In den Zeichnungen zeigen

Fig. 1 links eine schematisch perspektivische Ansicht sowie rechts eine schemati sche Draufsicht eines Filters gemäß einem bevorzugten Ausführungsbei spiel der Erfindung,

Fig. 2 oben eine schematisch perspektivische Ansicht sowie unten zwei schemati sche Schnittansichten zweier unterschiedlicher Zustände des Filters gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung, Fig. 3 links eine schematisch perspektivische Ansicht sowie rechts eine schemati sche Schnittansicht des Filters gemäß Fig. 2 gemäß einem weiteren bevor zugten Ausführungsbeispiel der Erfindung,

Fig. 4 oben und unten jeweils eine schematisch perspektivische Seitansicht zweier unterschiedlicher Zustände des Filters gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung,

Fig. 5 oben eine schematische Draufsicht und unten eine schematische Seitansicht des Filters gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der Er findung,

Fig. 6 oben links eine schematisch perspektivische Ansicht und oben rechts eine schematische Schnittansicht des Filters sowie unten unterschiedle Zustände des Filters gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der Er findung,

Fig. 7 eine schematisch perspektivische Ansicht des Filters als Rollbandluftfilter mit einem vorgeschalteten Basisfilter für ein Kraftfahrzeug gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung,

Fig. 8 eine Luftfilteranordnung in einer schematisch perspektivischen Ansicht mit dem Rollbandluftfilter gemäß Fig. 7 und nachgeschalteten Basisfilter ge mäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung,

Fig. 9 die Luftfilteranordnung gemäß Fig. 8 in schematisch perspektivischer An sicht mit einem weiteren, nachgeschalteten Rollbandluftfilter gemäß Fig. 7 gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung, und

Fig. 10 eine Luftfilteranordnung in einer schematisch perspektivischen Ansicht mit drei hintereinander geschalteten Rollbandluftfiltern gemäß Fig. 7 gemäß ei nem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung. Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbespiele Fig. 1 zeigt links eine schematisch perspektivische Ansicht sowie rechts eine schemati sche Draufsicht eines als Plattenfilter ausgeführten Filters 1 zum Reinigen eines Luft stroms 4 gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung. Der Filter 1 weist einen feststehenden Basisfilter 5, sowie eine Mehrzahl in einen mit dem Luftstrom 4, an gedeutet durch einen Pfeil, beaufschlagten Filtrierbereich 8 bedarfsweise verfahrbare qua- derartiger Filterelemente 6 1 , 6 11 auf.

Die Filterelemente 6 1 , 6 11 weisen jeweils unterschiedliche Filtermedien 10 1 , 10“, 10 111 auf, wie in der Figur rechts durch unterschiedliche Schraffuren angedeutet. Die Filtermedien 10 1 , 10“, 10 111 sind auf unterschiedlichen Filtersegmenten 16 1 , 16“, 16 111 , l6 lv vorgesehen. Kanten und/oder Zwischenkanten dichten die einzelnen Filterelemente 6 1 , 6 11 im Bereich des Filtrierbereiches 8 luftdicht gegeneinander ab. Vorliegend weist das linke Filterele ment 6 1 in der Figur rechts eine Mehrzahl Filtersegmente 16 111 , l6 lv auf, die hintereinander an dem Filterelement 6 1 angeordnet sind und unterschiedliche Filtermedien 10“, 10 111 um fassen, welche abwechselnd oder beispielsweise zu gleichen Teilen in Filtrierbereich 8 verfahrbar sind, je nachdem welches Filterziel gerade vorliegt. Das rechte Filterelement 6 11 weist ebenfalls zwei Filtersegmente 16 1 , 16 11 auf, welche jedoch dasselbe Filtermedium 10 1 beinhalten. Das Filtersegment 16 11 dient somit bspw. als Reserve wenn das Filtersegment 16 1 erschöpft ist. Die Filterelemente 6 1 , 6 11 können auch komplett aus dem Filtrierbereich herausgefahren werden, wie vorliegend für Filterelement 6 11 dargestellt, sodass nur noch der Basisfilter 5 im Filtrierbereich verbleibt.

Der Filter 1 weist ferner eine Mikroprozessor-basierte Steuerung 12 auf, die eingerichtet ist, die Filterelemente 6 1 , 6 11 in Abhängigkeit von Wetterdaten, Standortkoordinaten des Filters 1, einer Zusammensetzung des zu reinigenden Luftstroms 4 und/oder mittels einer Mobilfunk- und/oder Internetbasierten Kommunikationsverbindung erhaltenen Anweisun gen in den Liltrierbereich 8 zu verfahren, wie später noch ausführlicher beschrieben. Fig. 2 zeigt oben eine schematisch perspektivische Ansicht sowie unten zwei schematische Schnittansichten zweier unterschiedlicher Zustände des Filters 1 gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung. Gegenüber dem als Plattenfilter ausge führten Filter 1 gemäß Fig. 1 ist der Filter 1 gemäß Fig. 2 als Zylinderfilter vorgesehen, wobei die einzelnen Filterelemente 5, 6 1 , 6 11 als ineinander schiebbare Zylinder ausgeführt sind, deren Zylinderflächen die Filtermedien 10 darstellen. Die verschiebbaren Filterele mente 6 1 , 6 11 weisen jeweils nur ein Filtersegment 16 1 , 16 11 mit jeweils einem Filtermedium 10 1 , 10 11 auf und sind von einem feststehenden Basisfilter 5 umgeben, der einen Grundkör per 15 bildet. In den schematischen Schnittansichten in der Figur unten sind links alle Fil- terelemente 6 1 , 6 11 aus dem Filtrierbereich 8 herausgefahren, während in der Figur unten rechts das innere Filterelement 6 1 in den Filtrierbereich 8 verfahren ist, so dass der zu rei nigende Luftstrom 4 nur dieses Filterelement 6 1 durchströmt, während das äußere Filterele ment 6 11 den Luftstrom 4 auf dem Weg nach oben aus dem Lilter 1 herausführt, ohne dass sein Liltermedium 10 11 durchströmt wird. Wie zuvor bei der Ausgestaltung gemäß Lig. 1 dichten die einzelnen Lilterelemente 6 1 , 6 11 in Endlagen gegeneinander ab.

Lig. 3 zeigt links eine schematisch perspektivische Ansicht sowie rechts eine schematische Schnittansicht des Lilters 1 nach Lig. 2 gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungs beispiel der Erfindung. Während bei der Ausgestaltung in Lig. 2 die einzelnen Lilterele- mente 6\6 U in der Zeichnungsebene von oben in einen durch einen Basisfilter 5 gebildeten

Grundkörper 15 des Lilter 1 einschiebbar sind, erlaubt die in Lig. 3 gezeigte Ausgestaltung das Einschieben sowohl von oben als auch von unten. Wie durch die unterschiedlichen Schraffuren an gedeutet, weist das äußere Lilterelement 6 11 drei Liltersegmente 16“, 16 111 , l6 lv mit unterschiedlichen Liltermedien 10“, 10 111 , l0 lv auf, die abwechselnd in den Liltrier- bereich 8 einschiebbar sind.

In Lig. 4 ist ein weiteres, bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Lilters 1 dargestellt, der vorliegend mit einem schlauchförmigen Laltenbalg als Lilterelement 6 ausgeführt ist. Die Liltersegmente 16 1 , 16 11 sind durch einzelne Abschnitte des Laltenbalges gebildet. Während in der Ligur oben die zwei Liltersegmente 16 1 , 16 11 des Laltenbalgs , normal‘ gefaltet sind und insofern beide von dem zu reinigenden Luftstrom 4 durchströmt werden, ist in der Ligur unten das rechte Liltersegment 16 11 zusammengefaltet, während das linke Lilterseg- ment 16' gestreckt ist. In der Lolge wird das linke Liltersegment 16 1 stärker durchströmt als die beiden Filtersegmente 16 1 , 16 11 der Figur oben, während das rechte Filtersegment 16 11 nicht oder kaum durchströmt wird. Die Beströmung der unterschiedlichen Filtermedien 10 1 , 10 11 erfolgt insofern durch entsprechendes Stauchen bzw. Strecken des Faltenbalges in dem jeweiligen Bereich, beispielsweise mittels eine Motors 9 mit Gewindespindel, in Fig. 4 nicht gezeigt, oder dergleichen.

Alternativ kann der Faltenbalg auch nicht als geschlossener Schlauch sondern in der Ebene in Art eines Plissees ausgeführt werden; es sollten dann lediglich die Kanten gegen einen Strömungskanal abgedichtet werden. Auch bei einem Plissee mit mehreren Segmenten wäre ein zusammengeschobenes Segment nicht oder kaum durchströmt und ein gestrecktes

Segment gut durchströmt.

Fig. 5 zeigt oben eine schematische Draufsicht und unten eine schematische Seitansicht des als Trommelfilter ausgeführten Filters 1 gemäß einem weiteren bevorzugten Ausfüh- rungsbeispiel der Erfindung. Auf einem als zylinderförmige Trommel ausgebildeten Fil terelement 6 sind abschnittsweise am Umfang Filtersegmente 16 1 , 16“, 16 111 , l6 lv mit unter schiedlichen Filtermedien 10 1 , 10“, 10 111 angeordnet, die in den zu reinigenden Fuftstrom 4 drehbar sind, um eine Aktivierung der einzelnen Filtersegmente 16 1 , 16“, 16 111 , l6 lv je nach Winkelstellung der Trommel zu bewirken. Ein Filtersegment l6 lv ist als Filtermedium- freies Filtersegment ausgestaltet. Dem Filterelement 6 ist ein weiter unten beschriebener

Basisfilter 5 vorgeschaltet. Der Basisfilter 5 kann alternativ auch als zylindrischer Falten balg ausgestaltet werden, der konzentrisch um die Trommel angeordnet wird, oder bei ei ner Durchströmungsrichtung von Innen nach Außen in der Trommel angeordnet wird. Die Verdrehung des Filterelements 6 wird durch einen unter der Trommel angeordneten Motor 9 bewirkt.

Fig. 6 zeigt eine weitere Ausgestaltung, wobei in der Figur oben links eine schematisch perspektivische Ansicht und oben rechts eine schematische Schnittansicht des Filters 1 sowie unten unterschiedliche Zustände des Filters 1 gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt sind. Scheibenförmige, mit unterschiedli che Filtermedien 10 1 , 10“, 10 111 , l0 lv bestückte Filterelemente 6 1 , 6“, 6 111 sind in den zu rei nigenden Fuftstrom 4 drehbar. Wie in der Figur oben rechts für das oberste Filterelement 6 111 anhand unterschiedlicher Schraffuren angedeutet können auch mehrere Filtersegmente 16 111 , 16 in nebeneinander vorgesehen sein. Ebenso können die Scheiben halbreisförmig aus geführt sein. Die Figur unten zeigt verschiedene Zustände des Filters 1 mit abwechselnd in den zu reinigenden Fuftstrom 4 verdrehten Filterelementen 6 1 , 6“, 6 111 bzw. Scheiben, jeweils markiert mit einem ,x‘. Es versteht sich, dass auf einer Scheibe auch beliebig viele Filtersegmente vorgesehen sein können, wenn der Filtrierbereich dann entsprechend wenig Anteil der Gesamtfläche hat.

Fig. 7 zeigt in schematisch perspektivischer Ansicht einen als Rollbandluftfilter 1 ausge führten Filter 1 für ein Kraftfahrzeug 2, angedeutet durch ein Rechteck, zum Reinigen des einem Fahrzeuginnenraum 3 des Kraftfahrzeugs 2 zuzuführenden Fuftstroms 4, angedeutet durch einen Pfeil. Der Rollbandluftfilter 1 ist innerhalb eines nicht näher dargestellten Fuftführungsgehäuses einer Klima-, Heizungs- und/oder Füftungsanlage des Kraftfahr zeugs 2 angeordnet. Von einem nicht gezeigten Gebläse wird in einem nicht gezeigten Fuftführungskanal Frischluft als Fuftstrom 4 zunächst durch einen in Fig. 7 links dargestellten Basisfilter 5 und daraufhin, dargestellt durch den mittleren Pfeil in Fig. 7, durch den Rollbandluftfilter 1 geleitet, um in der Folge als gereinigte Fuft einen nicht gezeigten Verdampfer oder einem Heizkörper zugeführt zu werden, so dass die gereinigte Fuft letztendlich in den Fahrzeug- innenraum 3 gelangen kann.

Der Basisfilter 5 ist als aus dem Stand der Technik bekannter Filtermatte, als plissiertes Flachfilterelement, als Stemfalte und/oder als Wickelelement ausgeführt. Ebenso kann der Basisfilter 5 als Trockenfilter, Zyklonfilter, Flüssigkeitsfilter, Plattenfilter, ölgetränkter Filter, Elektrofilter und/oder Schlauchfilter ausgestaltet sein.

Während Fig. 7 eine Fuftfilteranordnung mit einem dem Rollbandluftfilter 1 in Fuftströ- mungsrichtung der Fuftströmung 4 vorgeschalteten Basisfilter 5 zeigt, ist der Basisfilter 5 gemäß Fig. 7 in Fig. 8 dem Rollbandluftfilter 1 in Fuftströmung 4 nachgeordnet. Fig. 9 zeigt eine weitere Fuftfilteranordnung, bei der der Basisfilter 5 in Fuftströmung srichtung der Fuftströmung 4 zwischen zwei Rollbandluftfiltern 1 gemäß Fig. 7 angeordnet ist. Fig. 4 zeigt eine noch weitere Luftfilteranordnung, bei der drei der in Fig. 7 gezeigten Roll bandluftfilter 1 in Luftströmungsrichtung der Luftströmung 4 hintereinander geschaltet sind. Zurückkommend auf Fig. 7 weist der Rollbandluftfilter 1 ein durch die Filtersegmente 16 1 , 16 11 ausgebildetes Filterband 6 sowie zwei parallel zueinander angeordnete Trommeln 7 auf. Ein Teil des Filterbands 6 ist in mehreren Wicklungen auf den Trommeln 7 aufgewi ckelt, wobei jeweilige Enden des Filterbands 6 an den Trommeln 7 angeheftet sind. Ein anderer, verbleibender Teil des Filterbandes 6 ist zwischen den Trommeln 7 gespannt und durchläuft in dem Luftführungskanal einen mit dem Luftstrom 4 beaufschlagten Filtrier bereich 8. In dem Filtrierbereich 8 wird der gesamte Querschnitt des von dem Luftstrom 4 durchströmten Luftführungskanals durch das luftdurchlässig ausgebildete Filterband 6 be deckt. Zum Verfahren des Filterbandes 6 sind die Trommeln 7 mit Motoren 9 versehen, so dass durch entsprechendes Aufwickeln oder Abwickeln des Filterbandes 6 auf der einen Trom mel 7 und Abwickeln oder Aufwickeln des Filterbandes 6 auf der anderen Trommel 7 verschiedene Filtersegmente 16 1 , 16 11 des Filterbandes 6 in den Filtrierbereich 8 fahrbar sind. Das Filterband 6 weist entsprechend einer Mehrzahl Filtersegmente 6 1 , 6 11 unter- schiedlicher Filtermedien 10 1 , 10 11 auf, die in den Filtrierbereich 8 verfahrbar sind. Die

Filtermedien 10 1 , 10 11 bedecken das Filterband 6 segmentweise, wobei mehrere Filterseg mente gleichen Filtermediums 10 nacheinander in den Filtrierbereich 8 verfahrbar sind. Die Filtermedien 10 1 , 10 11 sind auf das Filterband 6 aufgeklebt, an dieses angeheftet oder in sonstiger lösbarer oder nicht-lösbarer Weise mit dem Filterband 6 verbunden.

In den Figuren ist durch Pfeile angedeutet, dass das Filterband 6 durch die als Servomoto ren ausgeführten Motoren 9 momentan verfahren wird. Ferner ist in den Figuren angedeu tet, dass in dem Filtrierbereich 8 das rechts dargestellte Filtersegment 16 11 des Filterbandes 6 mit einem anderen Filtermedium 10 11 versehen ist als das in den Figuren links dargestellte Filtersegment 16 1 des Filterbandes 6. Nachdem beispielsweise das rechte Filtersegment 16 11 des Filterbandes 6 durch die Trommeln 7 vollständig verfahren ist, nicht gezeigt, ist der gesamte Filtrierbereich 8 durch das gleiche Filtermedium 10 11 bedeckt. Als Filtermedien 10 können Zellulose, Zellulose mit Synthesefaseranteilen, Synthesefaser oder Synthesefasermischmedien, Nanofasem, Polytetrafluorethylen, Glasfaser, Aktiv kohle, Zeolithe, Ionenaustauscher, Silikagel, Siebe, Gitter, Meltblown/Spunbond-Medien, biofunktionale Schichten und/oder Medien mit funktionaler Ausrüstung gegen Bakterien, Viren, Allergenen und/oder Pilzen vorgesehen sein. Zudem können unterschiedliche Fil termedien 10 übereinander auf dem Filterband 6 bzw. den Filterelementen 6 angeordnet sein, um in Bereichen des Filterbands 6 die vorgenannten Filtermedien 10 miteinander zu kombinieren. Zudem kann das Filterband 6 bzw. die Filterelemente 6 ein Filtermedium- freies Filterseg ment aufweisen, auf dem kein Filtermedium 10 auf dem Filterband 6 bzw. auf dem Filters egment 16 vorgesehen ist und stattdessen nur ein Gitter angeordnet sein kann. Neben den in den Figuren gezeigten Filtersegmenten 16 1 , 16 11 weist das Filterband 6 noch verschiedene weitere das Filterband 6 bedeckende Filtersegmente 16 mit gleichen oder unterschiedli- chen Filtermedien 10 auf, die auf den Trommeln 7 aufgewickelt und nacheinander in den Filtrierbereich 8 verfahrbar sind.

In Luftströmungsrichtung vor dem Filterband 6 ist ein Sensor 11 angeordnet, der eine Zu sammensetzung des zu reinigenden Luftstroms 4 erfasst. Eine einen Mikroprozessor auf- weisende Steuerung 12 bestimmt in Abhängigkeit der durch den Sensor 11 bestimmten

Zusammensetzung des Luftstroms 4 ein zum Reinigen des Luftstroms 4 geeignetes Filter medium 10 und verfährt dieses Filtermedium 10 mittels der Motoren 9 in den Filtrierbe reich 8. Zwischen der Steuerung 12 und dem Sensor 11 kann ein Steuergerät 13 des Kraft fahrzeugs 2 angeordnet sein, wobei die Steuerung 12 und das Steuergerät 13 ebenso ein- stückig ausgeführt sein können.

Die Steuerung 12 ist ferner eingerichtet, das Filterband 6 mittels von einem Fahrer des Kraftfahrzeugs 2 und/oder mittels einer Mobilfunk- und/oder Internetbasierten Kommuni kationsverbindung erhaltenen Anweisungen zu verfahren. Zudem kann die Steuerung 12 in Abhängigkeit von durch das Kraftfahrzeug 2 oder durch die Mobilfunk- und/oder Inter netbasierte Kommunikationsverbindung erhaltenen Wetterdaten ein jeweils zum Reinigen des Luftstroms 4 bestmöglich geeignetes Filtermedium 10, bzw. Filtersegment 16 auswäh- len und in den Filtrierbereich 8 verfahren. Darüber hinaus kann das Filterband 6 in Abhän gigkeit eines Standorts des Kraftfahrzeugs 2 mittels von der Steuerung 12 gefassten GPS- Standortdaten verfahren werden, um beispielsweise anhand einer durch das Kraftfahrzeug 2 zurückgelegten Fahrstrecke ein jeweils zum Reinigen des Luftstroms 4 am aktuellen Standort des Kraftfahrzeugs 2 bestmöglich geeignetes Filtermedium 10 in den Filtrierbe- reich 8 zu verfahren. Ebenso ist denkbar, dass eine Mehrzahl Fahrzeuge 2 mit jeweiligem Rollbandluftfilter 1 und Sensor 11 miteinander vernetzt sind, um sich gegenseitig über die am aktuellen Standort des Kraftfahrzeugs 2 vorherrschende Luftqualität zu informieren. Entsprechend der erhaltenen Information kann ein Kraftfahrzeug 2„vorrau schauend“ ein geeignetes Filtermedium 10 bzw. Filtersegment 16 auswählen und in den Filtrierbereich 8 verfahren.

Um das Abscheidevermögen der Filtermedien 10 zu erhöhen, können diese parallel zur Wickelachse der Trommeln 7 riliert, wellig geführt und/oder gefaltet ausgebildet sein. Ein innerhalb der Trommeln 7 vorhandener Hohlraum lässt sich verwenden, um in dem Hohl raum einen Duftstoff und/oder ein Flüssigkeitsreservoir 14 mit einer Flüssigkeit vorzuhal ten, durch welches die Filtermedien 10 in einer für Insassen des Kraftfahrzeugs 2 angeneh men Weise aromatisiert und/oder befeuchtet werden können. Durch Beaufschlagen des Filterbandes 6 mit einer Vibrationsbewegung durch die Trommeln 7 lassen sich durch die Filtermedien 10 abgereinigte Schwebstoffe und Partikel von diesen abschütteln, um die

Lebensdauer des Filterbandes 6 zu erhöhen.

Im Ergebnis lässt sich durch den Luftfilter 1, ein entsprechendes Verfahren und/oder die Luftfilteranordnung auf dem Filterband 6 vorgesehene unterschiedliche Filtermedien 10 bedarfsweise und automatisiert in den Filtrierbereich 8 verfahren, um abhängig von einem jeweiligen Standort des Kraftfahrzeugs 2 unerwünschte Schwebstoffe und Partikel unter schiedlichster Zusammensetzungen optimal abscheiden zu können. Zudem wird durch den Luftfilter 1 die Lebensdauer hochwertiger und oftmals teurer Filtermedien 10 verlängert, so dass Wartungskosten des Kraftfahrzeugs 1 reduziert werden.

Die beschriebenen Ausführungsbeispiele sind lediglich Beispiele, die im Rahmen der An sprüche auf vielfältige Weise modifiziert und/oder ergänzt werden können. Jedes Merk mal, das für ein bestimmtes Ausführungsbeispiel beschrieben wurde, kann eigenständig oder in Kombination mit anderen Merkmalen in einem beliebigen anderen Ausführungs beispiel genutzt werden. Jedes Merkmal, dass für ein Ausführungsbeispiel einer bestimm ten Kategorie beschrieben wurde, kann auch in entsprechender Weise in einem Ausfüh rungsbeispiel einer anderen Kategorie eingesetzt werden. Obwohl nicht dargestellt versteht der Fachmann, dass die Beispiele der Figuren in einem entsprechend der Luftfiltergeomet rie angepassten Filtergehäuse gelagert sind.

Bezugszeichenliste

Filter, Rollbandluftfilter 1

Kraftfahrzeug 2 Fahrzeuginnenraum 3

Luftstrom 4

Basisfilter 5

Filterelement, Filterband 6, 6 1 111

Trommel 7 Filtrierbereich 8

Motor 9

Filtermedium 10, l0 l lv

Sensor 11

Steuerung 12 Steuergerät 13

Flüssigkeitsreservoir 14

Grundkörper 15

Filtersegment l6 l lv