Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
AIR FREIGHT CONTAINER MONITORING DEVICE AND METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/149670
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an air freight container monitoring device (16) for monitoring environmental conditions inside an air freight container (12), comprising at least one sensor unit (40) for detecting an environmental parameter and for generating environmental data from the detected environmental parameter values, and a wireless transmitter for transmitting the environmental data to a control device (26) in an aircraft receiving the air freight container (12). In addition, the invention relates to an air freight container (12) equipped therewith, to a monitoring assembly (10) equipped therewith, and to an air freight monitoring method that can be conducted with said device.

Inventors:
NEUBAUER FRANK (DE)
HASBACH VOLKER (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/058850
Publication Date:
December 29, 2010
Filing Date:
June 22, 2010
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
AIRBUS OPERATIONS GMBH (DE)
NEUBAUER FRANK (DE)
HASBACH VOLKER (DE)
International Classes:
B65D88/14; H04L12/28; B65D79/02; H04L12/58
Domestic Patent References:
WO2006072268A12006-07-13
WO2001033149A12001-05-10
WO2004110180A12004-12-23
Foreign References:
DE102004050874A12006-04-20
DE19534948A11997-03-27
DE10346829A12005-04-21
Attorney, Agent or Firm:
KASTEL, Stefan et al. (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Luftfrachtbehälterüberwachungsvorrichtung (16) zur Überwachung von Umweltbedingungen innerhalb eines Luftfrachtbehälters (12), mit wenigstens einer Sensoreinheit (40) zur Erfassung eines Umweltparameters, insbesondere zur Erzeugung von Umweltdaten aus den erfassten Umweltparameterwerten, und einer drahtlosen Sendeeinheit zum Senden der Umweltparameterwerte, insbesondere der Umweltdaten, an eine Leitvorrichtung (26) in einem den Luftfrachtbehälter (12) aufnehmenden Luftfahrzeug.

2. Luftfrachtbehälterüberwachungsvorrichtung (16) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass sie modular aufgebaut ist und wenigstens ein Behältermodul (32) aufweist, das zur Anordnung an oder in dem Luftfrachtbehälter (12) ausgebildet ist und wenigstens die Sendeeinheit aufweist.

3. Luftfrachtbehälterüberwachungsvorrichtung (16) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinheit (40) wenigstens einen Sensor (42) aufweist, der an oder in dem Behältermodul (32) oder zur Anbringung in dem Luftfrachtbehälter (12) beabstandet von dem Behältermodul (32) ausgebildet ist.

4. Luftfrachtbehälterüberwachungsvorrichtung (16) nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Behältermodul (32) integraler Bestandteil des Luftfrachtbehälters (12) ist oder als mobile Einheit zwischen verschiedenen Luftfrachtbehältern (12) austauschbar ist.

5. Luftfrachtbehälterüberwachungsvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinheit (40) wenigstens einen Sensor (42) aufweist, der ausgewählt ist aus einer Gruppe, die gebildet ist aus Temperatursensoren, Lichtsenso- ren, Beschleunigungssensoren, Gassensoren, Strahlungssensoren, Radioaktivitätssensoren, Drucksensoren, Biosensoren zur Erfassung von biologischen Merkmalen, Biosensoren zur Erfassung von biologischen Mikropartikeln und Feuchtigkeitssensoren.

6. Luftfrachtbehälterüberwachungsvorrichtung (16) nach einem der voranstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch wenigstens eine der folgenden Einrichtungen:

• einen Datenspeicher zur Aufzeichnung von Sensordaten; • einen nichtflüchtigen programmierbaren Speicher zur Ablage von Konfigurationen der Luftfrachtbehälterüberwachungsvorrichtung (16);

• eine Prozessoreinheit, insbesondere zur Auswertung gespeicherter Konfigurationen und/oder zur Steuerung der Luftfrachtbehälterüberwachungsvor- richtung (16); • eine Aus- oder Bewertungseinrichtung zur Auswertung und/oder Bewertung erfasster Sensordaten;

• ein Echtzeitmodul, um Sensordaten mit der Erfassungszeit zu korrelieren;

• eine Energieversorgungseinrichtung;

• eine drahtlose Übertragungseinheit; und/oder • eine Anzeige- und/oder Signaleinrichtung.

7. Luftfrachtbehälterüberwachungsvorrichtung (16) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der nichtflüchtige Speicher mit Grenzwerten und/oder Abtastrastern ver- schiedener Sensoren (42) zur Steuerung der Luftfrachtbehälterüberwachungsvor- richtung (16) programmierbar ist.

8. Luftfrachtbehälterüberwachungsvorrichtung (16) nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Energieversorgungseinrichtung wenigstens eine Energiequelle aufweist, die ausgewählt ist aus einer Gruppe, die gebildet ist aus Batterien, Akkumulatoren, Energy-Harvesting-Systeme zum Umwandeln von auf den Luftfrachtbehälter einwirkender nichtelektrischer Energie, insbesondere Schwingungsenergie, Wärmeenergie, Lichtenergie, RF-Strahlung oder Ultraschall, in elektrische Energie und einem elektrischen Stromanschluss zum Anschluss an eine Stromversorgung.

9. Luftfrachtbehälter (12), versehen mit einer Luftfrachtbehälterüberwachungs- vorrichtung (16) nach einem der voranstehenden Ansprüche.

10. Überwachungsanordnung (10) zur Überwachung einer Mehrzahl von Luft- frachtbehältern (12) mit: mehreren jeweils in oder an einem Luftfrachtbehälter (12) angebrachten Luft- frachtbehälterüberwachungsvorrichtungen (16) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 und wenigstens einer in oder an einem zum Transportieren der mit den Luftfrachtbe- hälterüberwachungsvorrichtungen (16) versehenen Luftfrachtbehälter (12) ausgebildeten Luftfahrzeug anzuordnenden Leitvorrichtung (26), welche zum Empfang der Umweltdaten von mehreren Luftfrachtbehälterüberwachungsvorrichtungen (16) und zum Archivieren und/oder Anzeigen der Umweltdaten ausgebildet ist.

11. Überwachungsanordnung (10) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitvorrichtung (26) zur Konfiguration der Luftfrachtbehälterüberwa- chungsvorrichtungen (16) ausgebildet ist.

12. Überwachungsanordnung nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass zur Konfiguration wenigstens einer der folgenden Konfigurationsparameter in einer, einigen oder allen der zugeordneten Luftfrachtbehälterüberwachungsvor- richtungen (16) einstellbar ist: • Aktivierung/Deaktivierung;

® eine Identifikationsnummer des zugeordneten Luftfrachtbehälters (12); • Flugdaten, insbesondere o Flugnummer o Datum/Uhrzeit des Fluges o Abflugort und/oder o Zielort;

• Art eines Übertragungsmodus, insbesondere o anforderungsinitiiert, o ereignisinitiiert und/oder o zyklisch;

• Länge und/oder Anzahl von Messintervallen;

• Grenzwerte, insbesondere o Grenzwerte, bei deren Überschreitung/Unterschreitung eine ereignisinitiierte Übertragung erfolgt; und/oder

• Rücksetzung der Luftfrachtbehälterüberwachungsvorrichtung (16).

13. Überwachungsanordnung (10) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass einer, einige oder alle der Konfigurationsparameter für jeden Sensor (42) einer Luftfrachtbehälterüberwachungsvorrichtung (16) einzeln und unabhängig einstellbar sind.

14. Überwachungsanordnung (10) nach einem der Ansprüche 10 bis 13, gekennzeichnet durch wenigstens einer in oder an einem Behälteraufnahmebereich zur Aufnahme mehrerer der Luftfrachtbehälter angebrachten Behälteraufnahmebereichvorrichtung (18), die zum Empfang der Umweltdaten der Luftfrachtbehälterüberwachungsvor- richtungen (16) und zum Weitersenden der Umweltdaten aus den mehreren Luft- frachtbehälterüberwachungsvorrichtungen (16) an die Leitvorrichtung (26) ausgebildet ist.

15. Überwachungsanordnung (10) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Behälteraufnahmebereichvorrichtungen (18) vorgesehen sind, von denen wenigstens eine an Bord eines Luftfahrzeuges, insbesondere in einem Flugzeugfrachtraum, installiert ist, und von denen wenigstens eine weitere im Bereich eines bodengebundenen Behälteraufnahmebereichs, insbesondere in einem Luftfrachtbehältertransportfahrzeug oder einer Luftfrachtbehälterlagerhalle, installiert ist.

16. Überwachungsanordnung (10) nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Behälteraufnahmebereichvorrichtung (18) zur Vergrößerung der Reichweite und/oder des Erfassungsbereichs wenigstens eine Hauptantenne (50) und wenigstens eine entfernt von der Hauptantenne (50) angeordnete zusätzliche Antenne aufweist.

17. Überwachungsanordnung nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Behälteraufnahmebereichvorrichtung (18) wenigstens einen zusätzlichen Repeater aufweist.

18. Luftfrachtbehälterüberwachungsverfahren zur Überwachung von Umweltparametern in wenigstens einem Luftfrachtbehälter (12), mit den Schritten: Erfassen frachtrelevanter Umgebungsbedingungen und/oder Umgebungseinflüsse in dem Luftfrachtbehälter (12) mittels wenigstens eines Sensors (42) und Speichern der Sensordaten,

Echtzeitauswerten der Sensordaten, insbesondere zur Erfassung einer kritischen Situation, und Übertragung der Sensordaten von dem Luftfrachtbehälter (12) an ein den Luftfrachtbehälter (12) transportierendes Luftfahrzeug.

19. Luftfrachtüberwachungsverfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass mittels eines Gassensors Gefahrgut in dem Luftfrachtbehälter (12) überwacht wird.

20. Luftfrachtüberwachungsverfahren nach einem der Ansprüche 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftfrachtbehälter (12) mittels eines Rauchsensors auf einen Brand im

Innenraum überwacht wird.

21. Luftfrachtüberwachungsverfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass mittels eines Temperatursensors eine Temperierung in dem Luftfrachtbehälter (12) überwacht wird.

22. Luftfrachtüberüberwachungsverfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 21 , dadurch gekennzeichnet, dass mittels wenigstens eines Lichtsensors ein Schließzustand und/oder eine Öffnung des Luftfrachtbehälters (12) überwacht wird.

23. Luftfrachtbehälterüberwachungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass mittels eines Beschleunigungssensors Erschütterungen des Luftfrachtbehälters (12) überwacht werden.

24. Luftfrachtbehälterüberwachungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass mittels eines Strahlungssensors und/oder eines Radioaktivitätssensors eine Strahlenbelastung eines Materials in dem Luftfrachtbehälters und/oder eine Strahlenbelastung innerhalb des Luftfrachtbehälters aufgrund eines strahlenden transportierten Gefahrgutes überwacht wird.

25. Luftfrachtbehälterüberwachungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass mittels eines Drucksensors ein Atmospärendruck innerhalb des Luftfrachtbehälters überwacht wird.

26. Luftfrachtbehälterüberwachungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass mittels eines Biosensors biologische Merkmale, insbesondere eine Konzentration von Bakterien oder Viren, überwacht werden.

27. Luftfrachtbehälterüberwachungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass mittels eines Feuchtigkeitssensors eine Feuchte, insbesondere Luftfeuchte, innerhalb des Luftfrachtbehälters überwacht wird.

28. Luftfrachtbehälterüberwachungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensordaten zusammen mit der Erfassungszeit gespeichert werden.

29. Luftfrachtüberwachungsverfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 28, gekennzeichnet durch Verwendung einer Luftfrachtbehälterüberwachungsvorrich- tung (16) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, einem Luftfrachtbehälter (12) nach Anspruch 9 und/oder einer Überwachungsanordnung (10) nach einem der Ansprüche 10 bis 17.

Description:
Luftfrachtbehälterüberwachungsvorrichtung und - verfahren

Die Erfindung betrifft eine Luftfrachtbehälterüberwachungsvorrichtung zur Überwachung von Umweltbedingungen innerhalb eines Luftfrachtbehälters. Außerdem betrifft die Erfindung einen mit einer solchen Luftfrachtbehälterüberwachungsvor- richtung versehenen Luftfrachtbehälter. Weiter betrifft die Erfindung eine Überwachungsanordnung zur Überwachung einer Mehrzahl von Luftfrachtbehältern mit mehreren solcher Luftfrachtbehälterüberwachungsvorrichtungen. Schließlich betrifft die Erfindung ein mit einer solchen Luftfrachtbehälterüberwachungsvorrich- tung sowie einer solchen Überwachungsanordnung durchführbares Luftfrachtbe- hälterüberwachungsverfahren.

Im Logistikprozess sensibler Güter, wie z. B. in einer Kühlkette, gibt es besonders im Bereich der Luftfracht Lücken in der Überwachung. Beim Beispiel Kühlfracht werden Kühlgüter in speziellen isolierten Containern als Luftfrachtbehälter trans- portiert, wobei die Temperatur der Fracht definiert und kontinuierlich eingestellt werden muss. Beispiele für solche Luftfrachtbehälter sind in der DE 103 468 29 A1 beschrieben.

Bisher geschieht eine Kontrolle der Einhaltung von Temperaturgrenzwerten nur punktuell. Kritische Zustände werden oft erst zu spät erkannt. Die Schadensverantwortlichkeit kann oft nicht geklärt werden.

Aus der DE 103 468 29 A1 ist ein geregelter klimatisierter Kühlcontainer für Luftfracht bekannt. Dieser Luftfrachtcontainer hat ein aktives Temperieraggregat und eine Steuereinheit. Solltemperaturen werden mittels Temperatursensoren und der Steuereinrichtung detektiert, um die Temperatur zu regeln.

Es ist in der Praxis der Luftfahrt auch bereits üblich, Luftfrachtbehälter mit Datenträgern auszustatten. Die entsprechenden Daten werden aber nicht automatisch übertragen und auch nicht automatisch zur Auswertung zur Verfügung gestellt. Es erfolgt nur eine manuelle Kontrolle an bestimmten Kontrollpunkten.

Die Nichteinhaltung von Grenzwerten wird oft erst spät erkannt, dadurch entste- hen hohe Verluste. Bei Kühlgütern oder sonstigen zu temperierenden Gütern steht insbesondere der Materialwert der Transportware auf dem Spiel. Die Haftung ist oft ungeklärt, da die Überwachung lückenhaft ist. Hierdurch entstehen Verluste in der Logistikkette.

Mit Ausnahme der erwähnten Kühlcontainer werden Luftfrachtcontainer derzeit nicht mit Sensoren überwacht.

Im Bereich der Seefracht gibt es bereits Anwendungen zur Containerüberwachung, bei denen Daten z. B. mit Hilfe von GPRS oder Satellitenfunk übertragen werden.

Mit der Erfindung soll ein Überwachungs- und Kommunikationssystem zur Übermittlung von fachrelevanten Daten im Bereich der Luftfracht zur Verfügung gestellt werden.

Diese Aufgabe wird durch eine Luftfrachtbehälterüberwachungsvorrichtung nach Anspruch 1 sowie eine Luftfrachtüberwachungsanordnung nach Anspruch 10 gelöst. Vorteilhafte Verwendungen der Luftfrachtüberwachungsvorrichtung sowie der Überwachungsanordnung sind Gegenstand der Nebenansprüche.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Mit der Erfindung wird insbesondere ein Überwachung- und Kommunikationssystem zur Übermittlung von frachtrelevanten Daten zwischen Ladungsträger und Flugzeug zur Verfügung gestellt.

Hierzu schafft die Erfindung eine Luftfrachtbehälterüberwachungsvorrichtung zur Überwachung von Umweltbedingungen innerhalb eines Luftfrachtbehälters, mit wenigstens einer Sensoreinheit zur Erfassung eines Umweltparameters, und insbesondere zur Erzeugung von Umweltdaten aus den erfassten Umweltparameterwerten, und einer drahtlosen Sendeeinheit zum Senden der Umweltparameterwerten oder Umweltdaten an ein Überwachungsmodul - insbesondere in Form einer Leitvorrichtung - in einem den Luftfrachtbehälter aufnehmenden Luftfahrzeug.

Insbesondere wird eine Überwachungsanordung zur Überwachung einer Mehrzahl von Luftfrachtbehältern vorgeschlagen mit mehreren jeweils in oder an einen Luft- frachtbehälter angebrachten derartigen Luftfrachtbehälterüberwachungsvorrich- tungen und wenigstens einer in oder an einem zum Transportieren der mit den Luftfrachtbehälterüberwachungsvorrichtungen versehenen Luftfrachtbehälter ausgebildeten Luftfahrzeug anzuordnenden Leitvorrichtung, welche zum Empfang der Überwachungsdaten von mehreren Luftfrachtbehälterüberwachungsvorrichtungen und zum Archivieren und/oder Anzeigen der Überwachungsdaten ausgebildet ist.

Weiter schafft die Erfindung ein Luftfrachtbehälterüberwachungsverfahren zur Ü- berwachung von Umweltparametern in wenigstens einem Luftfrachtbehälter, mit den Schritten: Erfassen frachtrelevanter Umgebungsbedingungen und/oder Umgebungseinflüsse in dem Luftfrachtbehälter mittels wenigstens eines Sensors und Speichern der Sensordaten,

Echtzeitauswerten der Sensordaten, insbesondere zur Erfassung einer kritischen Situation, und Übertragung der Sensordaten von dem Luftfrachtbehälter an ein den Luftfrachtbehälter transportierendes Luftfahrzeug.

Ein solches Luftfrachtüberwachungsverfahren ist insbesondere mit der erfindungsgemäßen Luftfrachtüberwachungsvorrichtung sowie der erfindungsgemäßen Überwachungsanordnung durchführbar.

Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren werden frachtrelevante Umgebungsbedingungen und Einflüsse innerhalb des Luftfrachtbehälters sensorgestützt erfasst und gespeichert. Die Speicherung kann mit Zeitstempel erfolgen, also z.B. unter Speicherung sowohl der Sensordaten als auch der jeweiligen Erfassungszeit. Vorteilhafterweise erfolgt eine Echtzeitauswertung der Sensordaten. Damit können insbesondere kritische Situationen erfasst werden, beispielsweise aufgrund von Grenzwertüberwachungen und/oder von Trendüberwachungen. Bei Bedarf kann eine unmittelbare Übertragung von abstrahierten oder originalen Sensordaten von dem Luftfrachtbehälter an das diesen transportierende Luftfahrzeug (insbesondere Flugzeug) erfolgen.

Vorteilhafterweise erfolgt eine Weiterleitung der Sensordaten direkt von dem Luftfahrzeug zu dem Verantwortlichen, beispielweise einem Stakeholder.

Vorteilhafterweise lässt sich mittels der Vorrichtungen, Anordnungen und Verfahren der Erfindung oder deren vorteilhaften Ausgestaltungen eine sensorgestützte Überwachung von frachtrelevanten Umgebungsbedingungen und Einflüssen, wie z. B. einer Temperatur in einem Luftfrachtbehälter, insbesondere in einer sogenannten Unit Load Device (im folgenden ULD genannt), durchführen.

In bevorzugter Ausgestaltung sind die Luftfrachtüberwachungsvorrichtung und/oder die Überwachungsanordnung modular aufgebaut. Die einzelnen Module sind entsprechend austauschbar und als Systemkomponenten in das Überwachungssystem sowie die Überwachungsanordnung einfügbar.

Vorzugsweise weisen sie wenigstens ein Behältermodul auf, das zur Anordnung an dem Luftfrachtbehälter oder in dem Luftfrachtbehälter ausgebildet ist. In bevorzugter Ausgestaltung weist das Behältermodul wenigstens die Sendeeinheit auf.

Auch die Leitvorrichtung kann als Modul eines Überwachungs- und Kommunikationssystems zur Übermittlung von frachtrelevanten Daten zwischen dem Luft- frachtbehälter und dem Luftfahrzeug ausgebildet sein.

Als weiteres Modul kann zur Sammlung der Daten und als Schnittstelle für eine Kommunikationsübertragung über ein Kommunikationsnetzwerk eine Behälterauf- nahmebereichvorrichtung vorgesehen sein, die in einem Behälteraufnahmebereich angebracht ist, der zur Aufnahme mehrerer der Luftfrachtbehälter ausgebildet ist. Das Behältermodul kann als Client Modul ausgebildet sein. Die Behälteraufnahmebereichvorrichtung kann als Host Modul ausgebildet sein. Die Leitvorrichtung kann als Control Modul ausgebildet sein.

In bevorzugter Ausgestaltung wird die Überwachungsanordnung mindestens durch eine Leitvorrichtung sowie mehrere der Luftfrachtbehälterüberwachungsvor- richtungen zum Überwachen von mehreren Luftfrachtbehältern gebildet. Vorzugs- weise ist noch wenigstens eine Behälteraufnahmebereichsvorrichtung vorgesehen.

Für die Sensoreinheit, die zur Überwachung der Umweltparameter in dem Luftfrachtbehälter dient, ist in bevorzugter Ausgestaltung wenigstens ein Sensor vor- gesehen, der an dem Behältermodul oder in dem Behältermodul ausgebildet ist. Alternativ oder zusätzlich ist ein Sensor vorgesehen, der zur Anbringung in den Luftfrachtbehälter ausgebildet ist, beispielsweise beabstandet von dem Behältermodul angeordnet ist.

Das Behältermodul kann integraler Bestandteil des Luftfrachtbehälters sein. Alternativ oder zusätzlich kann das Behältermodul auch eine mobile Einheit sein, die zwischen verschiedenen Luftfrachtbehältern austauschbar ist.

Es sind ganz unterschiedliche Sensoren für die Sensoreinheit möglich. Beispiele sind Temperatursensoren, Lichtsensoren, Beschleunigungssensoren, Gassensoren und Feuchtigkeitssensoren.

Mittels Temperatursensoren lässt sich die Temperatur in dem Behälter überwachen, um so beispielsweise eine Kühlkettenüberwachung auch während des Luft- transportes durchführen. Selbstverständlich sind Temperatursensoren nicht nur für gekühlte Güter, sondern für jede in einem bestimmten Temperaturbereich zu transportierende Fracht geeignet. Mittels Lichtsensoren kann beispielsweise erkannt werden, ob ein Behälter geöffnet worden ist. Mittels Beschleunigungssenso- ren könnten starke Erschütterungen erfasst werden und protokolliert werden. Gassensoren sind insbesondere für eine Überwachung von Gefahrgut geeignet. Ein anderer möglicher Einsatzzweck für Gassensoren ist eine Reifeprozessüberwachung, beispielsweise bei Lebensmittel wie reifenden Früchten. Mit einem Feuch- tigkeitssensor kann die Feuchtigkeit innerhalb des Luftfrachtbehälters gemessen werden; dies ist insbesondere für auf Feuchtigkeit empfindlich reagierenden Frachtgütern oder bei Frachtgütern, die eine bestimmte Mindestfeuchte benötigen, interessant.

Die Sensoren können sowohl einfach wie auch mehrfach vorhanden sein. Eine Luftfrachtbehälterüberwachungsvorrichtung, die einem bestimmten Luftfrachtbehälter zugeordnet ist, kann mit mehreren Sensoren, auch unterschiedlichen Sensoren, ausgestattet sein.

Vorzugsweise ist jeder angeschlossene Sensor einzeln konfigurierbar. Die Sensordaten können an das Flugzeug oder ein sonstiges Luftfrachttransportmittel zur Auswertung und/oder Weiterleitung übertragen werden.

Je nach angeschlossenem Sensor können verschiedene frachtrelevante Konditio- nen überwacht werden. Dies kann insbesondere zur Überwachung von Gefahr gut genutzt werden. Hierzu sind insbesondere Gassensoren nützlich. Alternativ oder zusätzlich können als Sensoren auch Rauchmelder eingesetzt werden, die einen Rauch in dem Luftfrachtbehälter erfassen. Im Falle von Rauchmeldern im Container können im Vergleich zur Raucherkennung im Frachtraum schon frühzeitig ein kritischer Zustand oder ein Brand im Container entdeckt werden.

Mittels wenigstens eines Lichtsensors kann vorteilhaft ein Schließzustand und/oder eine Öffnung des Luftfrachtbehälters überwacht werden.

Mittels eines Beschleunigungssensors können zum Beispiel Erschütterungen des Luftfrachtbehälters oder sonstige mechanische Belastungen durch Beschleuni- gungen überwacht werden, um auf Erschütterungen oder unzulässige Beschleunigungen empfindlich reagierendes Gut zu überwachen.

Mittels eines Strahlungssensors und/oder eines Radioaktivitätssensors kann eine insbesondere radioaktive Strahlenbelastung eines Materials in dem Luftfrachtbehälters und/oder eine Strahlenbelastung innerhalb des Luftfrachtbehälters aufgrund eines strahlenden transportierten Gefahrgutes überwacht werden.

Mittels eines Drucksensors kann ein Atmospärendruck innerhalb des Luftfrachtbe- hälters überwacht werden.

Mittels eines Biosensors können biologische Merkmale, insbesondere eine Konzentration von Bakterien oder Viren, überwacht werden. Hierzu sind z.B. Sensoren in Form von Vorrichtungen zur automatischen Detektion von biologischen Parti- kein im Stand der Technik bekannt, mit denen insbesondere Bakterien oder Viren oder sonstige biologische Partikel wie Toxine über biologische Merkmale, z.B. ü- ber Biorezeptoren oder dergleichen, erfasst und eventuell gezählt werden können. Tritt ein bestimmter biologischer Schadstoff auf, auf den der Biosensor sensitiv ist, kann somit ein Alarm gegeben werden.

Mittels eines Feuchtigkeitssensors kann eine Feuchte, insbesondere Luftfeuchte, innerhalb des Luftfrachtbehälters überwacht werden, was für Gut, das einen bestimmten Luftfeuchte innerhalb eines zulässigen Bereichs benötigt oder auf bestimmte Feuchtewerte empfindlich reagiert, vorteilhaft ist.

Die Luftfrachtbehälterüberwachungsvorrichtung sowie die Überwachungsanordnung und das Überwachungsverfahren können auch außerhalb von Flugzeugen oder sonstigen Luftfahrzeugen, insbesondere durch die Bodenlogistik, genutzt werden, wenn entsprechende vernetzte Empfangsstellen zur Verfügung stehen.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgen anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigt: Fig. 1 eine schematische Prinzipdarstellung einer Überwachungsanordnung zur Überwachung von Umweltbedingungen und Einflüssen innerhalb von Luftfrachtbehältern; und

Fig. 2 ein prinzipielles Blockschaltbild der Überwachungsanordnung.

Die in den Figuren 1 und 2 gezeigte Überwachungsanordnung 10 dient zur Überwachung von frachtrelevanten Daten innerhalb von Ladungsträgem in Form von Luftfrachtbehältern 12. Die Luftfrachtbehälter 12 sind als genormte Unit Load De- vices - kurz ULD 14 - ausgebildet, um in Luftfahrzeugen in Form von Großraumflugzeugen (beispielsweise im Frachtraum eines AIRBUS-Flugzeugs) transportiert zu werden.

Die Überwachungsanordnung 10 weist mehrere Luftfahrbehälterüberwachungs- Vorrichtungen 16 auf, die jeweils einem Luftfrachtbehälter 12 zugeordnet sind und dessen Innenraum sensorgestützt überwachen. Weiter weist die Überwachungsanordnung 10 eine Behälteraufnahmebereichvorrichtung 18 auf, die über eine drahtlose Kommunikationsverbindung 20 mit mehreren Luftfrachtbehälterüberwa- chungsvorrichtungen 16 in Verbindung steht und von den Luftfrachtbehälterüber- wachungsvorrichtungen 16 übermittelte Daten über ein erstes LAN 22 an ein

Kommunikationsnetzwerk 24 überträgt. Weiter weist die Überwachungsanordnung 10 eine Leitvorrichtung 26 auf, die über ein zweites LAN 28 an das Kommunikationsnetzwerk 24 angeschlossen ist, um mit der Behälteraufnahmebereichvorrichtung 18 zu kommunizieren.

Die Überwachungsanordnung 10 ist somit als Überwachungs- und Kommunikationssystem 30 zur Übermittlung von frachtrelevanten Daten zwischen den durch ULD 14 gebildeten Ladungsträgern und einem diese transportierenden Flugzeug ausgebildet. Die Überwachungsanordnung 10 ist modular aufgebaut und weist als Module die Luftfrachtbehälterüberwachungsvorrichtung 16 die Behälteraufnahme- bereichsvorrichtung 18 sowie die Leitvorrichtung 26 auf. Die Luftfrachtüberwa- chungsvorrichtung 16 weist insbesondere ein an dem Luftfrachtbehälter 12 angeordnetes Behältermodul 32 auf, welches als Client Modul 34 ausgebildet ist. Die Behälteraufnahmebereichvorrichtung 18 ist als Host Modul 36 ausgebildet. Die Leitvorrichtung 26 ist als Control Modul 38 ausgebildet.

Das Client Modul 34 ist an jedem zu überwachendem ULD 14 montiert und ist ü- ber die drahtlose Kommunikationsverbindung 20 mit dem Host Modul 36 in Verbindung. Diese drahtlose Kommunikationsverbindung 20 kann insbesondere als ZigBee, als W-LAN oder mit RFID ausgebildet sein.

Das Host Modul 36 kann in jedem Behälteraufnahmebereich, der zur Aufnahme der Luftfrachtbehälter 12 dient, angeordnet sein. Insbesondere ist das Hostmodul in dem Frachtraum (nicht dargestellt) des Luftfahrzeuges, an einem Flughafen, beispielsweise in einer Lagerhalle, oder auch in einem Kaufhaus, wohin die Luftfrachtbehälter 12 geliefert werden, angeordnet.

Das Kommunikationsnetzwerk 24 kann beispielsweise als Gatelink-Netzwerk oder als Satcom ausgebildet sein oder das Internet sein. Das erste LAN 22 sowie das zweite LAN 28 sind beispielsweise als Ethernet-Netzwerk ausgebildet.

Das Control Modul 38 kann insbesondere in dem Flugzeug (z.B. im Cockpit), bei einer das Flugzeug betreibenden Airline, an einem Flughafen oder in einem Kaufhaus angeordnet sein.

Der prinzipielle Aufbau der einzelnen Module 34, 36, 38 wird im folgenden anhand der Darstellung von Fig. 2 näher erläutert.

Das Client Modul 34 weist eine Sensoreinheit 40 mit einem oder mehreren Sensoren 42 sowie einem Sensorinterface 44, einen Controller 46 und eine erste Antenne in Form einer ersten Funk-Front-End-Antenne 48 auf.

Der Controller 46 des Client Moduls 34 dient zur Datensammlung und zum Datenspeichern, zur Signalkonditionierung, zur Ermittlung des Status des ULD 14 sowie zur Kommunikation. Das Host Modul 36 weist einen Controller 50, eine zweite Antenne in Form einer zweiten Funk-Front-End-Antenne 52 sowie ein Interface 24 als Schnittstelle zu dem Kommunikationsnetzwerk 24 auf.

Der Controller 50 des Host Moduls 36 dient zur Kommunikationskoordination, zur Kommunikation über das Kommunikationsnetzwerk 24 und zur Kommunikationskonfiguration. Er steuert somit die Kommunikation über die drahtlose Kommunikationsverbindung 20 mit den Client Modulen 34 und die Kommunikation über das Kommunikationsnetzwerk 24 mit dem Control Modul 38.

Das Control Modul 38 weist eine Mensch-Maschinen-Schnittstelle, insbesondere mit einem Keyboard und einem Bildschirm, eine Anwendungssteuerung 58 zur Auswertung und Aufbereitung der Sensordaten sowie ein Interface 60 als Schnittstelle zu dem Kommunikationsnetzwerk 24 auf.

Durch die Überwachungsanordnung 10 ist somit ein System zur sensortechnischen Überwachung von Luftfrachtbehältern gebildet. Dieses System weist die mehreren Module 34, 36 und 38 auf, deren mögliche Ausgestaltungen im Folgenden noch näher erläutert werden.

Im Folgenden werden zunächst mögliche Ausführungsformen des Client Moduls 34 näher erläutert. Das Client Modul 34 weist unterschiedliche Einrichtungen auf, die in Hardware und/oder Software ausgebildet sein können. Das Client Modul 34 wird in jedem oder an jedem zu überwachenden ULD 14 montiert. Es kann dabei sowohl fest an dem ULD montiert oder integriert sein oder als mobile Einheit zwischen verschiedenen ULD 14 austauschbar sein.

Das Client Modul 34 beinhaltet in bevorzugter Ausgestaltung folgende Einrichtungen;

• einen oder mehrere der Sensoren 42;

• einen Datenspeicher zur Aufzeichnung von Sensordaten; • einen nichtflüchtigen programmierbaren Speicher zur Ablage einer Konfiguration des Moduls;

• eine Prozessoreinheit zur Auswertung der Konfiguration;

• eine Logik zur Auswertung und/oder Bewertung der erfassten Sensordaten; • ein Echtzeitmodul (real time dock) zur Generierung von Zeitstempeln;

• eine Energieversorgung;

® eine drahtlose Übertragungseinheit; und/oder

• zusätzlich oder alternativ zu der Übertragungseinheit eine Anzeige- oder Signaleinheit.

Die vorgenannten Einrichtungen können in Hardware oder in Software implementiert sein.

Die Sensoren können direkt in dem Client Modul 34 angebracht sein oder auch abgesetzt sein oder beabstandet davon irgendwo in dem Container (ULD 14) angeordnet und installiert sein. Als Sensoren 42 können beispielsweise angeschlossen sein:

• Temperatursensor; • Lichtsensor;

« Beschleunigungssensor;

• Gassensor;

• Strahlungssensor

• Radioaktivitätssensor, • Drucksensor,

• Sensoren für biologische Merkmale wie zum Beispiel Bakterien oder Viren und/oder

• Feuchtigkeitssensor.

Die Sensoren 42 können sowohl einfach wie auch mehrfach vorhanden sein. Es können verschiedene Sensortypen an einem gemeinsamen Client Modul 34 ange- schlössen sein. In bevorzugter Ausgestaltung ist jeder angeschlossene Sensor 42 einzeln konfigurierbar.

Der Datenspeicher dient insbesondere zur Aufzeichnung von Sensordaten und kann zur Übertragung der Sensordaten ausgelesen werden.

Der nichtflüchtige programmierbare Speicher dient insbesondere zur Ablage einer Konfiguration des Moduls. Hier können beispielsweise programmierte Grenzwerte oder Abtastrasten oder Abtastraten der verschiedenen Sensoren abgelegt werden. Die Konfiguration des Client Moduls 34 kann beispielsweise mittels des Kontrollmoduls 38 erfolgen. Die einstellbaren Konfigurationsparameter werden weiter unten noch näher bei der Beschreibung des Kontrollmoduls 38 erläutert.

Die Prozessoreinheit liest den nichtflüchtigen programmierbaren Speicher aus und wertet so die Konfiguration aus und steuert anhand dessen das Client Modul 34. Beispielsweise wird je nach Konfiguration bei Überschreiten bestimmter programmierter Grenzwerte ein Signal mit den entsprechenden Sensordaten abgegeben.

Hierzu kann beispielsweise die Logik die erfassten Sensordaten auswerten und bewerten. Die Logik enthält beispielsweise eine Vergleichseinrichtung zum Vergleichen von Soll- und Istwerten für die einzelnen Sensordaten.

Das Echtzeitmodul ist beispielsweise durch eine Uhr gebildet, die stets die aktuelle Uhrzeit und das aktuelle Datum in maschinenlesbarer Form angibt. Beispielsweise sind alle Echtzeitmodule aller Client Module 34 auf eine bestimmte Weltzeit, beispielsweise die Greenwich-Zeit eingestellt. Bei der Aufzeichnung von Sensordaten wird neben den erfassten Sensordaten auch die jeweilige durch das Echtzeitmodul angezeigte Echtzeit mitgespeichert, um so mit den jeweiligen Sensordaten auch die Erfassungszeiten (Zeitstempel) zur Hand zu haben.

Die Energieversorgung kann unterschiedliche Energiequellen beinhalten. In Frage kommen insbesondere Batterien oder Akkumulatoren oder Energy-Harvesting- Systeme, d. h. Energiewandlervorrichtungen, die an dem Luftfrachtbehälter vor- handene nichtelektrische Energie in elektrische Energie umwandeln. Insbesondere sind hier Vorrichtungen zum Umwandeln von Schwingungsenergie in elektrische Energie vorgesehen.

In einer weiteren Ausgestaltung wandelt ein zugeordnetes Energy-Harvesting- System Energie aus einer Temperaturdifferenz, einer Strahlung, wie insbesondere Licht, oder aus Ultraschall in elektrische Energie um. Es kann auch zusätzlich oder oder alternativ ein Powerfeed durch Radiostrahlung (RF-Strahlung) erfolgen.

Alternativ oder zusätzlich kann die Energieversorgung auch einen Stromanschluss zum Anschließen des Client Moduls an einer Stromversorgung, beispielsweise eine Bordversorgung oder eine stationäre Stromversorgung am Boden aufweisen. Vorzugsweise kommt die Energieversorgung an Bord des Luftfahrzeuges ohne externe Stromversorgung aus.

Die drahtlose Übertragungseinheit (Sendeeinheit) weist insbesondere die erste Funk-Front-End-Antenne sowie eine Schnittstelle für die drahtlose Kommunikationsverbindung 20 auf. Demnach ist vorzugsweise eine WLAN-Schnittstelle, ein RFID-Chip und/oder eine ZigBee-Schnittstelle vorgesehen.

Mit der Anzeige- oder Signaleinheit könnte optisch oder akustisch ein Warnsignal abgegeben werden, wenn ein vorgegebener Sollwertbereich für die überwachten Umweltparameter verlassen wird.

Weiter ist das Client Modul 34 derart programmiert, dass es die Daten, die Sensordaten oder Daten über ein bestimmtes Ereignis (z. B. Verlassen des Sollwertbereiches) oder ein Alarmsignal beinhalten, in verschiedenen Modi übertragen. Eine mögliche Übertragung ist anforderungsinitiiert („on request"). Die Übertragung erfolgt auf Anfrage über das Host Modul 36. Weiter kann ein ereignisinitiier- ter Übertragungsmodus eingestellt sein („on event"); hier erfolgt eine Übertragung bei Eintreten eines bestimmten Ereignisses wie beispielsweise das Verlassen eines Sollwertbereiches oder Überschreiten eines Grenzwertes. Ein weiterer mögli- eher Übertragungsmodus ist ein zyklischer Übertragungsmodus („cyclie"); hierbei erfolgt eine Übertragung zyklisch gemäß eines einstellbaren Sendeintervalls.

Diese Übertragungsmodi können einzeln oder auch kombiniert aktiv sein.

Während der Übertragung können die Daten übertragen werden als Sensorrohdaten, als gewandelte oder umgerechnete Daten oder als Eventdaten. Als Sensorrohdaten können z. B. Strom oder Spannung oder ein Signal eines offenen oder geschlossenen Kontakts übertragen werden. Die gewandelten oder umgerechne- ten Daten können beispielsweise Daten sein, die unmittelbar die Temperatur oder Luftfeuchte oder dergleichen Umweltparameter angeben. Die Eventdaten können beispielsweise eine Alarmmeldung bei Nichteinhaltung der Grenzwerte beinhalten.

Alle ermittelten Daten werden von dem Client Modul 34 mit einem Zeitstempel ve- rsehen.

Im folgenden wird nun das Host Modul 36 näher erläutert. Die Einrichtungen des Host Moduls 36 können als Hardware oder als Software ausgebildet sein.

Das Host Modul 36 kann in einem Flugzeugfrachtraum oder im Bereich der Bodenlogistik installiert sein. Im Bereich der Bodenlogistik kann das Host Modul beispielsweise in einem Transportfahrzeug für die ULDs 14, in einer Lagerhalle für die ULDs 14 oder dergleichen installiert sein. Neben den oben bereits anhand der Fig. 2 erläuterten Einrichtungen kann das Host Modul 36 zur Vergrößerung der Reichweite bzw. des Erfassungsbereiches mit zusätzlichen Antennen (nicht dargestellt) oder mit einem oder mehreren drahtlosen Repeatem (Zwischenverstärkern, nicht dargestellt) verbunden sein.

Das Host Modul 36 empfängt drahtlos die Daten von einem oder mehreren der Client Module 34 und leitet sie zur Auswertung an ein Control Modul 38 weiter. Das Host Modul 36 stellt hierbei im Kommunikationsnetzwerk 24 auch Routing- und Reparatur-Funktionalitäten bereit. Im folgenden wird das Control Modul 38 näher erläutert. Das Control Modul 38 ist vorzugsweise als Software in einem Computer realisiert.

Das Control Modul 38 empfängt die Daten mehrerer Client Module 34 die von ei- nem oder mehreren Host Modulen 36 weiter geleitet worden sind. Das Control Modul 38 ist bei dem Endnutzer der Daten verfügbar. Beispielsweise ist das Control Modul 38 in dem Flugzeug oder dem sonstigen Luftfahrzeug installiert und/oder in einem Büro der Airline, eines Warenhauses oder des Flughafens usw. installiert und/oder in einer mobilen Einheit für das Personal am Flughafen oder beim Spediteur installiert. Demgemäß kann das Control Modul 38 auch als tragbare Einheit ausgebildet sein.

Die Daten können vom Control Modul 38 archiviert und/oder angezeigt werden.

In einer bevorzugten Ausgestaltung dient das Control Modul 38 weiter dazu, die Client Module 34 zu konfigurieren. Bei einer solchen Ausgestaltung können in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiels die Client Module 34 einzeln und unabhängig voneinander über das Control Modul 38 konfiguriert werden. Die Übersendung einer Konfiguration erfolgt über ein Host Modul 36. Die Konfiguration bein- haltet z. B. folgende Konfigurationsparameter:

- Aktivierung/Deaktivierung;

- ID-Nummer des ULD 14 (z. B. lATA-Code);

- relevante Flugdaten wie z. B. Flugnummer, Datum und Uhrzeit des Fluges, Abflugsort, Ankunftsort usw.; - einzustellender Übertragungsmodus, wie z. B. anforderungsinitiiert, ereignisinitiiert und/oder zyklisch;

- Länge und/oder Anzahl von Messintervallen;

- untere und obere Grenzwerte, insbesondere für den ereignisinitiierten Übertragungsmodus; - Rücksetzen (RESET) des Client Moduls 34.

Die Konfigurationsparameter sind vorzugsweise für jeden an dem Client Modul 34 angeschlossenen Sensor 42 einzeln und unabhängig einstellbar. Bezugszeichenliste

10 Überwachungsanordnung

12 Luftfrachtbehälter

14 ULD 16 Luftfrachtbehälterüberwachungsvorrichtung

18 Behälteraufnahmebereichvorrichtung

20 drahtlose Kommunikationsverbindung

22 erstes LAN

24 Kommunikationsnetzwerk 26 Leitvorrichtung

28 zweites LAN

30 Überwachungs- und Kommunikationssystem

32 Behältermodul

34 Client Modul 36 Host Modul

38 Control Modul

40 Sensoreinheit

42 Sensor

44 Sensorinterface 46 Controller (Client Modul)

48 erste Funk-Front-End-Antenne

50 Controller (Host Modul)

52 zweite Funk-Front-End-Antenne

54 Interface 56 Mensch-Maschine-Schnittstelle

58 Anwendungssteuerung

60 Interface