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Title:
AIR-TIGHT LAMINATE FOR WALLS AND ITS USE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1996/037665
Kind Code:
A1
Abstract:
An air-tight laminate for walls that may be built into roofs or walls to prevent heat convection losses and to improve the interior atmosphere has at least one non-porous, water-tight, water steam-permeable functional layer that contains polymers based on copolyether ester, polyurethane and/or copolyether amide. Also disclosed is the use of the air-tight laminate for walls and a process for producing heat-insulated latticework walls, preferably wooden walls.

Inventors:
VAN DE VEN HENRICUS JOANNES MA (NL)
MADEREK EUGENIUSZ (DE)
SPIJKERS JOZEF CHRISTIAAN WILH (DE)
Application Number:
PCT/EP1996/002001
Publication Date:
November 28, 1996
Filing Date:
May 10, 1996
Export Citation:
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Assignee:
AKZO NOBEL NV (NL)
VEN HENRICUS JOANNES MARIA VAN (NL)
MADEREK EUGENIUSZ (DE)
SPIJKERS JOZEF CHRISTIAAN WILH (DE)
International Classes:
B32B27/12; D06N7/00; E04B1/66; (IPC1-7): E04B1/66; B32B27/12; D06N7/00
Foreign References:
DE4221562A11994-01-13
Other References:
DATABASE WPI Section Ch Week 9336, Derwent World Patents Index; Class A93, AN 93-282897, XP002014441
DATABASE WPI Section Ch Week 9219, Derwent World Patents Index; Class A17, AN 92-154500, XP002014442
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Claims:
Patentansprüche:
1. Wandluftsperrlaminat zum Einbau in Wänden zur Verhinde¬ rung von Wärmekonvektionsverlusten und zur Verbesserung des Raumklimas, welches mindestens eine nichtporöse, wasserdichte, wasserdampfdurchlässige Funktionsschicht aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktions¬ schicht Polymere auf Copolyetherestergrundlage, Polyurethangrundlage und / oder Copolyetheramidgrundlage enthält.
2. Wandluftsperrlaminat nach Anspruch 1, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Funktionsschicht eine Folie, einen Film, ein Vlies, einen Filz, eine Wirkware und / oder ein Gewebe mit Gitter oder Fadenverstärkung umfaßt.
3. Wandluftsperrlaminat nach Anspruch 2, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß das Vlies, der Filz, die Wirkware und / oder das Gewebe mit den Polymeren getränkt und / oder beschichtet sind.
4. Wandluftsperrlaminat nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf mindestens einer Seite der Funktionsschicht eine wasserdampfdurchlässige Stütz¬ schicht aufgetragen ist.
5. Wandluftsperrlaminat nach Anspruch 4, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die wasserdampfdurchlässige Stützschicht porös ist.
6. Wandluftsperrlaminat nach Anspruch 4 oder 5, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die Stützschicht mit gitter oder fa¬ denverstärktem Aufbau ein Vlies, Filz, Wirkware, Schaum¬ stoff und / oder Gewebe ist.
7. Wandluftsperrlaminat nach Anspruch 6, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß das Vlies, der Filz und / oder das Gewebe Naturfasern und / oder Chemiefasern enthält.
8. Wandluftsperrlaminat nach Anspruch 7, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Naturfasern Baumwolle, Leinen, Jute, Hanf und / der Sisal aufweisen.
9. Wandluftsperrlaminat nach Anspruch 7 oder 8, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die Chemiefasern synthetische Fasern und / oder regenerierte und / oder modifizierte CelluloseFasern aufweisen.
10. Wandluftsperrlaminat nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die synthetischen Fasern mindestens einen Vertreter der Polyester, Polyamid, Polyacryl, Polyvinylchloridfasern oder Mischungen derselben umfas¬ senden Gruppe enthalten.
11. Wandluftsperrlaminat nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützschicht ein Flä¬ chengewicht von 5 bis 500 g / m.2, vorzugsweise von 50 bis 250 g / ro.2, aufweist.
12. Wandluftsperrlaminat nach einem der Ansprüche 4 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktionsschicht mit der Stützschicht adhäsiv verbunden ist.
13. Wandluftsperrlaminat nach einem der Ansprüche 4 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktionsschicht mit der Stützschicht punkt, gitter, insel, labyrinth und / oder streifenförmig verklebt ist.
14. Wandluftsperrlaminat nach einem der Ansprüche 4 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützschicht eine gitter und / oder fadenverstärkte wasserdampfdurchlässige Schaumstoffschicht ist.
15. Wandluftsperrlaminat nach einem der Ansprüche 4 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß eine wasserdampfdurchlässige, vorzugsweise poröse, Isolationsschicht auf mindestens einer Seite der Funktionsschicht und / oder auf der der Funktionschicht abgewandten Seite der Stützschicht ange¬ ordnet ist.
16. Wandluftsperrlaminat nach Anspruch 15, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß als Isolationsschicht eine temperatur und / oder schalldämmende Isolationsschicht verwendet ist.
17. Wandluftsperrlaminat nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolationsschicht organische und / oder anorganische Dämmstoffe, vorzugsweise Steinwolle, aufweist.
18. Wandluftsperrlaminat nach Anspruch 17, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Dämmstoffe faserig oder porig sind.
19. Wandluftsperrlaminat nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Isolations¬ schicht und der Funktionsschicht eine Vlies , Filz und / oder Gewebeschicht angeordnet ist zum Feuchtigkeits¬ transport in paralleler und senkrechter Richtung zu der Oberfläche der Funktionsschicht.
20. Wandluftsperrlaminat nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktionsschicht eine Schichtdicke von 10 bis 1000 m, vorzugsweise von 25 bis 100 m, aufweist.
21. Wandluftsperrlaminat nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß das Wandluftsperrlaminat als Folie eine Schichtdicke der Funktionsschicht von 40 bis 200 m aufweist.
22. Wandluftsperrlaminat nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß das Wandluftsperrlaminat als Film eine Schichtdicke der Funktionsschicht von 5 bis 50 m aufweist.
23. Wandluftsperrlaminat nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß das Wandluftsperrlaminat in Form von Bahn, Blatt oder Platte ausgebildet ist.
24. Wandluftsperrlaminat nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymere Copolyetherester sind, die sich von längerkettigen Polyglykolen, kurzkettigen Glykolen mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen und Dicarbonsäuren ableiten.
25. Wandluftsperrlaminat nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymere Copolyetherester sind, die aus einer Vielzahl von wie¬ derkehrenden intralinearen langkettigen und kurzkettigen Estereinheiten bestehen, die statistisch über Esterbin¬ dungen Kopf an Schwanz verknüpft sind, wobei die langkettigen Estereinheiten der Formel 0 G O C R C und die kurzkettigen Estereinheiten der Formel 0 0 0 D O C R C entsprechen, worin G einen zweiwertigen Rest darstellt, der nach der Entfernung von endständigen Hydroxylgruppen aus mindestens einem langkettigen Glykol eines mittleren Molekulargewichts von 600 bis 6 000 und eines Atomver¬ hältnisses von Kohlenstoff zu Sauerstoff zwischen 2,0 und 4,3 zurückbleibt, wobei mindestens 20 Gew.% des langkettigen Glykols ein Atomverhältnis von Kohlenstoff zu Sauerstoff zwischen 2,0 und 2,4 besitzen und 15 bis 50 Gew.% des Copolyetheresters ausmachen, R einen zweiwer¬ tigen Rest darstellt, der nach der Entfernung von Carboxylgruppen aus mindestens einer Dicarbonsäure eines Molekulargewichts von weniger als 300 zurückbleibt, und D einen zweiwertigen Rest darstellt, der nach der Entfer¬ nung von Hydroxylgruppen aus mindestens einem Diol eines Molekulargewichts von weniger als 250 zurückbleibt, wobei mindestens 80 Mol % der verwendeten Dicarbonsäure aus Terephthalsäure oder ihren esterbildenden Äquivalenten und zumindest 80 Mol % des Diols mit dem kleinen Moleku¬ largewicht aus 1,4Butandiol oder dessen esterbildenden Äquivalenten bestehen, die Summe der Molprozente der Dicarbonsäure, die keine Terephthalsäure oder deren esterbildenden Äquivalente darstellt, und des Diols mit einem kleinen Molekulargewicht, das kein 1,4Butandiol oder dessen esterbildenden Äquivalente darstellt, höch¬ stens 20% beträgt und die kurzkettigen Estereinheiten 40 80 Gew.% des Copolyetheresters betragen.
26. Wandluftsperrlaminat nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymere ganz oder teil¬ weise Copolyetherester sind, worin mindestens 70 Mol % der verwendeten Dicarbonsäure 2,6Naphthalindicarbonsäure oder deren Ester bildenden Äquivalente sind und bei dem mindestens 70 Mol.% des verwendeten Diols mit einem kleinen Molekulargewicht 1,4Butandiol oder dessen esterbildenden Äquivalente ist und die Summe der Molpro¬ zente der Dicarbonsäure, die keine 2,6 Naphthalindicarbonsäure oder deren Ester bildende Äqui¬ valente ist und des Diols mit einem kleinen Molekulargewicht, das kein 1,4Butandiol oder dessen Ester bildende Äquivalente ist, höchstens 30% beträgt und die Estereinheiten mit kurzen Ketten 35 bis 80 Gew.% des Copolyetheresters ausmachen.
27. Wandluftsperrlaminat nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymere Copolyetherester sind, worin die aus einer Vielzahl von wiederkehrenden intralinearen langkettigen und kurzkettigen Esterein¬ heiten bestehen, die statistisch über Esterbindungen Kopf an Schwanz verknüpft sind, wobei die langkettigen Ester¬ einheiten der Formel 0 G O C R C und die kurzkettigen Estereinheiten der Formel 0 0 0 D O C R C entsprechen, wobei G einen zweiwertigen Rest darstellt, der nach der Entfernung von endständigen Hydroxylgruppen aus mindestens einem langkettigen Glykol eines mittleren Molekulargewichts von 600 bis 4 000 und eines Atomver¬ hältnisses von Kohlenstoff zu Sauerstoff zwischen 2 und 4,3 zurückbleibt, wobei mindestens 20 Gew.% des langkettigen Glykols ein Atomverhältnis von Kohlenstoff zu Sauerstoff zwischen 2,0 und 2,4 besitzen und 15 bis 50 Gew.% des Copolyetheresters ausmachen, R einen zweiwer¬ tigen Rest darstellt, der nach der Entfernung von Carboxylgruppen aus mindestens einer Dicarbonsäure eines Molekulargewichts von weniger als 300 zurückbleibt und D einen zweiwertigen Rest darstellt, der nach der Entfer¬ nung von Hydroxylgruppen aus mindestens einem Diol eines Molekulargewichts von weniger als 250 zurückbleibt, wobei mindestens 70 Mol % der verwendeten Dicarbonsäure aus 2,6Naphthalindicarbonsäure oder ihrer esterbildenden Äquivalente besteht und mindestens 70 Mol % des Diols mit dem kleinen Molekulargewicht aus 1,4 Butandiol oder des¬ sen esterbildenden Äquivalenten besteht und die Summe der Mol % von der Dicarbonsäure, die keine 2,6 Naphthalindicarbonsäure oder ihrer esterbildenden Äqui¬ valente ist und des Diols mit einem kleinen Molekularge¬ wicht, das kein 1,4Butandiol oder dessen esterbildende Äquivalente ist, höchstens 30 % beträgt und die Ester¬ einheiten mit kurzen Ketten 35 bis 80 Gew.% des Copolyetheresters betragen.
28. Verwendung des Wandluftsperrlaminats nach einem der An¬ sprüche 1 bis 27 in belüfteten oder unbelüfteten Fach¬ werkwänden oder Holzwänden, bevorzugterweise in Holzske¬ lettkonstruktionen oder Holzrahmenbauweisen.
29. Verfahren zur Herstellung einer wärmeisolierten, Wärme konvektionsverlust vermeidenden Fachwerkwand oder Holz wand des belüfteten Typs, dadurch gekennzeichnet, daß das Wandluftsperrlaminat nach einem der Ansprüche 1 bis 27 auf der der Wohnung abgewandten Seite der auf der Außen¬ seite des Ständerwerks angeordneten Holzspanplattenlage verlegt wird.
30. Verfahren zur Herstellung einer wärmeisolierten, Wärme konvektionsverlust vermeidenden Fachwerkwand oder Holz¬ wand des belüfteten Typs nach Anspruch 29, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß das Wandluftsperrlaminat auf der der Wohnung zugewandten Seite des Ständerwerks und auf der der Wohnung zugewandten Seite der zwischen dem Ständer¬ werk angeordneten Wärmedämmschicht verlegt wird.
31. Verfahren zur Herstellung einer wärmeisolierten, Wärme konvektionsverlust vermeidenden Fachwerkwand oder Holz¬ wand des unbelüfteten Typs, dadurch gekennzeichnet, daß das Wandluftsperrlaminat nach einem der Ansprüche 1 bis 27 auf der der Wohnung abgewandten Seite der auf der Au¬ ßenseite des Ständerwerks angeordneten Holzspanplatten¬ lage verlegt wird.
32. Verfahren zur Herstellung einer wärmeisolierten, Wärme konvektionsverlust vermeidenden Fachwerkwand oder Holz¬ wand des unbelüfteten Typs nach Anspruch 31, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß das Wandluftsperrlaminat auf der der Wohnung zugewandten Seite des Ständerwerks und auf der der Wohnung zugewandten Seite der zwischen dem Ständer¬ werk angeordneten Wärmedämmschicht verlegt wird.
Description:
Wandluftsperrlaminat und Verwendung desselben

Beschreibung:

Die Erfindung betrifft ein Wandluftsperrlaminat zum Einbau in Fachwerkwänden und Holzwänden zur Verhinderung von Wärmekon- vektionsverlusten und zur Verbesserung des Raumklimas, welches mindestens eine nichtporöse, wasserdichte, wasserdampfdurchlässige Funktionsschicht aufweist, die Ver¬ wendung desselben und Verfahren zur Herstellung von wärme¬ isolierten, Wärmekonvektionsverlust vermeidenden Fachwerk¬ wänden oder Holzwänden.

Der bauliche Wärmeschutz von Wohngebäuden kann dadurch we¬ sentlich verbessert werden, daß die Fachwerkwände und Holz¬ wände mit wärmeisolierendem Material versehen werden. Dadurch kann die durch die Hülle eines Gebäudes nach außen verloren¬ gehende Wärmemenge (Transmissionswärmeverlust) erheblich re¬ duziert werden. Um auch den Konvektionswärmeverlust, der durch z.B. Spalten, Öffnungen und Risse in den Fachwerkwänden hervorgerufen wird, zu unterbinden, wird gefordert, daß die wärmeübertragende Umfassungsfläche eines Gebäudes dauerhaft

luftundurchlässig sein muß. Üblicherweise werden im Regelfall wasserdampfdichte faserverstärkte oder unverstärkte Poly¬ ester-Folien raumseitig angebracht, die jeden natürlichen Wasserdampftransport absperren und dem so hermetisch abge¬ dichteten Wohnraum das typische sogenannte Plastiktütenimage verleihen.

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Auch gibt es Polyurethan-Folien, welche mit Polyester-Gewebe und Polyether-Weichschaumstoff versehen sind. Diese sind zwar wasserdicht, jedoch liegt ihre Wasserdampfdurchlässigkeit auf einem sehr niedrigen Niveau. Bei Verwendung von Wasserdampf¬ durchlässigen Folien ist hingegen der Umstand zu berücksich¬ tigen, daß, um die Herstellungskosten von Fachwerkwänden niedrig zu halten, häufig baufrisches oder feuchtes Holz verwendet wird, welches ein hohes Maß an Wasserdampf - gerade in feuchten oder auch in kälteren Regionen - ausschwitzt, so daß sich bei z.B. belüfteten Fachwerkwänden Tau - oder Schwitzwasser in dem Belüftungsraum zwischen der Wärmedämm¬ schicht und der Holzspanplatte in der Fachwerkwand bildet. Das bedeutet, daß die Gefahr des Befalls des Holzes mit Pilzen wie Bläue-Schimmel-Schwammbildung besteht; ein Um¬ stand, welcher offensichtlich zur gesundheitlichen Beeinträchtigung der Benutzer durch in den Wohnbereich durch die Spalten, Fugen oder Risse eingedrungenen Sporen führt. Herkömmlicherweise ist es folglich erforderlich, das Holz nicht nur gegen Insektenfraß mit Pestiziden sondern zusätz¬ lich mit Fungiziden zu behandeln, was jedoch Umwelt als auch Mensch durch Ausdünstung gesundheitlich belastet, wenn nicht gar durch dauerhafte Exposition ernsthafte Schädigungen her¬ vorrufen kann.

Daher ist ein Wandluftsperrlaminat gefordert, welches nicht nur wasserdicht und luftdicht ist, sondern eine optimierte

Wasserdampfdurchlässigkeit gewährleistet, ohne daß die Wär¬ medämmschicht durch Tauwasser durchnäßt wird.

Außenseite ist in der vorliegenden Beschreibung mit der der Wohnung abgewandten Seite z.B. des Ständerwerks wie Ständer, Streben und Riegel sowie Innenseite ist mit der der Wohnung zugewandten Seite z.B. des Ständerwerks gleichzusetzen.

Durch die mittlerweile häufig verbreitete preiswerte Holz¬ bauweise von Wohngebäuden erfolgt bei unbelüfteten Fachwerk¬ wänden das Anbringen einer Holzspanplatte auf die Außenseite von Ständer und Wärmedämmschicht. Hierbei wird das Wandluftsperrlaminat auf die Außenseite der Holzspanplatte befestigt. Häufig tritt gleichfalls bei der unbelüfteten Bauweise von Fachwerkwänden Schimmelpilzbildung aufgrund mangelnder Abführung von Holzfeuchtigkeit zwischen Wandluftsperrlaminat und der Holzspanplatte auf. Darüber hinaus ist zu beachten, daß bei der Holzbauweise die Wände die üblicherweise durch die Benutzung im Wohnbereich auftre¬ tende Feuchtigkeit nach außen diffundieren lassen und sonach dauernd eine z.T. recht hohe Feuchtigkeitsdiffusion von in¬ nen nach außen zu beobachten ist, diese zusätzliche Feuch¬ tigkeit muß ebenfalls über das Wandluftsperrlaminat abgeführt werden, wobei hingegen die Feuchtigkeitsdiffusionskapazität der herkömmlichen Wandluftsperren bereits wie oben ausgeführt durch die Feuchtigkeit des Holzes weit mehr als erschöpft ist, so daß Pilzbefall auftritt und das feuchtwarme Milieu Ungeziefer anlockt.

Zudem ist festzustellen, daß bei mangelnder Feuchtigkeits¬ abführung die als Holzvertäfelung oder Holzpaneel ausgestal¬ tete Innenschalung einer besonders bei warmer Luft vorhan¬ denen hohen Luftfeuchtigkeit ausgesetzt ist und durch

Feuchtigkeitsaufnahme Formveränderungen des Holzes auftreten, die zu Rissen und Spalten führen, was Wärmeverlust verursacht und die Heizungskosten erhöht.

Nachteilig erweist es sich hierbei, daß das die Feuchtigkeit aufnehmende Holz des Innenraums einen hervorragenden Nährbo¬ den für Pilze und Bakterien bildet, so daß es erforderlich ist, das Holz einer chemischen Behandlung zu unterziehen. Es erweist sich hierbei, daß trotz der chemischen Behandlung des Holzes insbesondere die Bläue-Schimmel-Schwammbildung nicht gänzlich vermieden werden kann, da trotz Wärmedämmung eine Kondensation der mit Wasserdampf angereicherten warmen Luft an Holzbereichen, welche über Kältebrücken niedrigere Tempe¬ raturen aufweisen, also z.B. an Außenwandecken, nicht zu verhindern ist.

Verstärkt wird der Feuchtigkeitsausfall dadurch, daß heute aus Energiespargründen vielfach weniger und ungleichmäßiger geheizt wird, so daß in kalten und ausgekühlten Räumlich¬ keiten eine starke Kondensation zu finden ist, da eine käl¬ tere Raumluft aber schneller mit Wasserdampf gesättigt ist und somit weniger Feuchtigkeit aufzunehmen vermag.

Als Isolationsschicht werden solche verwendet, die aus or¬ ganischen und / oder anorganischen Dämmstoffen bestehen kann. Als anorganische faserige Dämmstoffe eignen sich hierbei Glas-, Stein-, Schlackenwolle in Form von mattenartigem Ge¬ webe oder Filzen. Diese zeichnen sich durch ein geringes Ge¬ wicht, hohe Wärmedämmung, schallschluckende Eigenschaften, Nichtbrennbarkeit, Fäulnisbeständigkeit und durch die Fähig¬ keit aus, aufgrund ihrer Porigkeit und Faserigkeit Feuchtig¬ keit auf der Innenseite aufzunehmen und diese wieder auf der Außenseite abzugeben. Durch die o.g. Formveränderung des

Holzes besteht die Gefahr, daß der durch Alterungsprozeß und thermisch-mechanische Beanspruchung bedingtes Herausrieseln von Steinstaub in den Wohnbereich eindringt und durch den Benutzer inhaliert wird.

So offenbart die DE-OS 42 01 353 eine Isolierschalung für Wände, die mit Flächen aus nebeneinanderliegenden Schalungs¬ elementen mit innen- oder außenseitig angebrachten Schichten bedeckt ist, sowie in den Schalungselementen eingeordnete Isolationschichten, wobei die Schalungselemente auf minde¬ stens einer Seite Ausnehmungen aufweisen, die mit einer Sperrschicht überdeckt sind. Diese Isolierschalung unterliegt jedoch aufgrund der Verwendung natürlicher Rohstoffe, insbe¬ sondere von Holz oder von dem Holz verwandten Materialien, einem Alterungsprozeß und müssen, um einen Pilz-und Schim¬ melbefall zu verhindern, mit den im Hausbau unerwünschten Imprägnier- und Schutzmittel behandelt werden.

Wandluftsperren werden üblicherweise vor und / oder hinter der Wärmedämmschicht von Fachwerkwänden oder Holzwänden an¬ geordnet.

Unter Laminat wird sowohl eine einschichtige Folie als auch ein mindestens zweischichtiger oder mehrschichtiger Film mit mindestens einer Funktionsschicht verstanden.

Überdies reichert sich die Innenraumluft in den mit chemisch behandeltem Holz versehenen Räumlichkeiten stark mit den aus dem Holz diffundierenden Fungiziden und Insektiziden an, so daß der Benutzer gezwungen ist, zwecks Vermeidung gesund¬ heitlicher Beeinträchtigungen durch die hohen Schadstoffkon¬ zentrationen in der Raumluft häufig zu lüften, ein Umstand, der die Heizungskosten unangemessen in die Höhe treibt.

Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Wandluftsperrlaminat zum Einbau in Dächern und Wänden be¬ reitzustellen, welches die o.g. Nachteile des Stands der Technik nicht aufweist. Darüber hinaus sollte es möglich sein, daß das Wandluftsperrlaminat Schutz gegen Eintreten von Sprühnässe, Flugschnee und Staub bietet und eine ausrei¬ chende Reißfestigkeit gegen Windsog und Windruck gewährlei¬ stet, ohne dadurch an der Fähigkeit, wasserdampfdurchlässig und wasserdicht zu sein, einzubüßen.

Die Aufgabe wird gelöst durch das erfindungsgemäße Wandluftsperrlaminat zum Einbau in Wänden zur Verhinderung von Wärmekonvektionsverlusten und zur Verbesserung des Raum¬ klimas, welches mindestens eine nichtporöse, wasserdichte, wasserdampfdurchlässige Funktionsschicht aufweist, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die Funktionsschicht Polymere auf Copolyetherestergrundlage und / oder Copolyetheramidgrundlage enthält.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung des erfindungsgemäßen Wandluftsperrlaminats in belüfteten oder unbelüfteten Fachwerkwänden oder Holzwänden, bevorzugterweise in Holzskelettkonstruktionen oder Holzrahmenbauweisen.

Es ist zu beobachten, daß das erfindungsgemäße Wandluftsperrlaminat aufgrund seiner hinreichenden Wasser¬ dampfdurchlässigkeit von über 2000 g / m.2 bei einer 10 m dicken Funktionsschicht (24 Std. nach ASTM E 96-66 modifi¬ ziert), welche im Vergleich zu der herkömmlichen Polyurethan-Folie ca. 6 bis 10 mal höher ist, den Durchtritt der Luftfeuchtigkeit insbesondere bei sehr warmer Raumtempe¬ ratur aus dem Innenraum nach außen dermaßen in hervorragender Weise ermöglicht, so daß sich ein Feuchtigkeitsniederschlag

insbesondere an Raumumschließungsflächen mit niedriger inne¬ ren Oberflächentemperatur beispielsweise an Außenwanddecken oder -ecken oft vermeiden läßt. Daher ist eine deutlich ge¬ ringere chemische Imprägnierung oder Präparierung der zwi¬ schen dem Belüftungsraum und der Innenverschalung angeord¬ neten Ständer, Streben, Riegel und Rahmen erforderlich, weil wegen der ausgezeichneten und dauerhaften Wasserdampfdurch¬ lässigkeit des erfindungsgemäßen Wandluftsperrlaminats keine Schimmel- oder Schwammbildung auftritt, unter der Vorausset¬ zung, daß die Wärmedämmschicht durch Tauwasserbildung nicht durchnäßt.

Auch entfällt in diesem Zusammenhang die herkömmlicherweise bei Fachwerkhäusern durchzuführende chemische Behandlung der Holzvertäfelung des Innenraums mittels Fungizide und Pestizide, weil gleichfalls wegen des raschen Durchtritts von Wasserdampf aus dem Belüftungsraum über die Holzspanplatte und das erfindungsgemäße Wandluftsperrlaminat der feuchte Nährboden den Pilzen und Bakterien entzogen wird. Der Was¬ serdampf gelangt beispielsweise rasch durch poröse Wärmedäm¬ mungen vom Wohnbereich in den Belüftungsraum und erfordert ein schnelles Abführen nach außen; das er indungsgemäße Wandluftsperrlaminat gewährleistet, daß die Feuchtigkeit aus dem Belüftungsraum nach außen derart schnell diffundiert, daß auch im Belüftungsraum kein Tauwasser im Gegensatz zum Stand der Technik auftritt. Die Gefahr des Auftretens von Insekten - durch das feuchtwarme Milieu im Belüftungsraum herkömmlicherweise angezogen - ist gering.

Von Vorteil ist diejenige Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Wandluftsperrlaminats, bei der die Funktionsschicht eine Fo¬ lie, einen Film, ein Vlies, einen Filz, eine Wirkware und / oder ein Gewebe umfaßt. Hierbei kann das Vlies, der Filz, die

Wirkware und / oder das Gewebe als Stützschicht, welche mit¬ tels Fäden oder Bändchen gitter- oder fadenverstärkt sein können, mit den Polymeren auf Copolyetherestergrundlage, Polyurethangrundlage und / oder Copolyetheramidgrundlage durch Extrusionsbeschichtung teilweise oder vollständig ge¬ tränkt und / oder beschichtet werden.

Bei der Extrusionsbeschichtung wird das Beschichtungsmittel, welches die Polymere auf Copolyetherestergrundlage, Polyurethangrundlage und / oder Copolyetheramidgrundlage enthält, als Granulat in einen Extruder gegeben, erhitzt, geschmolzen und durch eine Breitschlitzdüse gepreßt. Die da¬ bei entstehende schmelzflüssige Folie wird unmittelbar nach Verlassen der Breitschlitzdüse auf das z.B. Vlies, welches erwärmt sein kann, mit Hilfe von Walzenpaaren aufgepreßt und geglättet.

In einer vorteilhaften Ausführungsform des Erfindungsgegen¬ stands kann auf mindestens einer Seite der FunktionsSchicht eine wasserdampfdurchlässige Stützschicht aufgetragen sein, wobei vorzugsweise die wasserdampfdurchlässige Stützschicht porös ist. Dabei zeigt sich, daß durch die Stützschicht die Funktionsschicht vor den beim Verlegen des Wandluftsperrlaminats durch die Handwerker möglicherweise auftretenden mechanischen Beschädigungen bewahrt wird.

Vorteilhaft ist es, wenn die Stützschicht als textiler Träger ein Vlies, Filz, Schaumstoff und / oder Gewebe ist, wobei diese aus Naturfasern oder Chemiefasern hergestellt sein können. Als Naturfasern eignen sich alle möglichen in der Natur vorkommenden Materialien wie Baumwolle, Leinen Jute, Hanf und / oder Sisal. Als Chemiefasern erweisen sich die synthetischen Fasern wie Polyester-, Polyamid-, Polyacryl-,

Polyvinylchloridfasern oder Mischungen derselben als auch regenerierte und / oder modifizierte Cellulosefasern als be¬ sonders geeignet.

Die Stützschicht kann gleichfalls eine gitter- und / oder fadenverstärkte wasserdampfdurchlässige Schaumstoffschicht sein.

Die Stützschicht kann ebenso eine wasserdampfdurchlässige, vorzugsweise poröse Isolationsschicht sein, z.B. eine temperatur- und / oder schalldämmende Isolationsschicht, mit organischen und / oder anorganischen Dämmstoffen, bevorzugterweise Glasfasern, Gesteins- oder Mineralfasern, Schlackenfasern und / oder Keramikfasern. Die Stützschicht aus Mineralfasern weist eine Rohdichte von 25 bis 200 kg/m3, aus Glaswolle 14 bis 100 kg/m3, aus Polystyrolschaum 15 bis 60 kg/m3, aus Polyurethanschaum mindestens 15 kg/m3, aus Korkplatten von 80 bis 200 kg/m3, aus Holzwolle von 360 bis 570 kg/m3 auf (gemessen nach DIN 18 161). Weiterhin kann die StützSchicht einen fadenverstärkten, gitterverstärkten Aufbau unter Ausbildung von Bändern oder Streifen aus textilem Ma¬ terial aufweisen.

Dabei zeigt sich, daß der textile Träger ein Flächengewicht von 30 bis 1000 g / m2, vorzugsweise von 50 bis 250 g / m2 aufweisen kann. Es ist möglich, die Funktionsschicht mit der Stützschicht punkt-, gitter-, labyrinth-, insel- oder strei- fenförmig zu verkleben. Zudem kann das erfindungsgemäße Wandluftsperrlaminat eine wasserdampfdurchlässige, vorzugs¬ weise poröse Isolationsschicht aufweisen, welche mindestens auf einer Seite der Funktionsschicht und / oder auf der der Funktionsschicht abgewandten Seite der Stützschicht

aufgetragen ist. Dabei kann die Isolationsschicht als temperatur- und / oder schalldämmend ausgestaltet sein.

Als organische porige Dämmstoffe sind solche aus Kork vor¬ zuziehen. Organische faserige Dämmstoffe wie Holzwolle, Bi¬ tumenfilz und / oder Bitumenkorkfilz eignen sich aufgrund ihrer guten Verarbeitbarkeit, schall- und wärmedämmenden Ei¬ genschaften und Wetterfestigkeit.

Zudem kann zwischen der Isolationsschicht und der Funktions¬ schicht eine Vlies-, Filz-, Gewebe- und / oder Wirkwaren¬ schicht angeordnet sein, welche parallel zur FunktionsSchicht und senkrecht zu der Oberfläche der Funktionsschieht feuchtigkeitsdurchlässig ist, so daß die Feuchtigkeit nach ihrem Permeieren durch die Funktionsschicht sich gleichmäßig innerhalb der Vlies-, Filz-, Gewebe- und / oder Wirkwaren¬ schicht vor ihrem Durchtritt durch die Isolationsschicht verteilt, wodurch eine einheitliche Feuchtigkeitsdurchdrin¬ gung durch die Isolationsschicht zumindest erleichtert wird.

Von Vorteil ist es, wenn die FunktionsSchicht eine Schicht¬ dicke von 10 bis 1000 m noch mehr bevorzugt 50 bis 100 m, aufweist. Besonders vorteilhaft ist eine Schichtdicke von 20, 30, 40 oder 50 m. Bei Verwendung des erfindungsgemäßen Wandluftsperrlaminats als Laminat in Form einer Folie ist eine Schichtdicke der Funktionsschicht von 40 bis 200 m, vorzugsweise von 50 bis 100 m, bevorzugt. Falls das erfindungsgemäße Wandluftsperrlaminat als Film mehrschichtig, vorzugsweise zweischichtig, ausgebildet ist, kann eine Schichtdicke der Funktionsschicht von 5 bis 50 m, vorzugs¬ weise von 10 bis 25 m, von Vorteil sein.

Das erfindungsgemäße Wandluftsperrlaminat kann in Form von Bahn, Blatt oder Platte ausgebildet sein. Das bahn- oder blattförmige Wandluftsperrlaminat kann aufgerollt, leicht als Rollen transportiert werden und ist durch eine durch schnelles und einfaches Entrollen auf Dächern bedingte, an¬ genehme, ohne Mühe erforderliche und unkomplizierte Handhabbarkeit charakterisiert.

In einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Wandluftsperrlaminats können die Polymere Copolyetherester sein, die sich von längerkettigen Polyglykolen, kurzkettigen Glykolen mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen und Dicarbonsäuren ableiten, wobei vorzugsweise die Polymere Copolyetherester sind, die aus einer Vielzahl von wiederkehrenden intralinearen langkettigen und kurzkettigen Estereinheiten bestehen, die statistisch über Esterbindungen Kopf an Schwanz verknüpft sind, wobei die langkettigen Estereinheiten der Formel

0 0

- O - G - 0 - C - R - C -

und die kurzkettigen Estereinheiten der Formel

0 0

- 0 - D - O - C - R - C -

entsprechen, worin G einen zweiwertigen Rest darstellt, der nach der Entfernung von endständigen Hydroxylgruppen aus mindestens einem langkettigen Glykol eines mittleren Moleku¬ largewichts von 600 bis 6 000 und eines Atomverhältnisses von Kohlenstoff zu Sauerstoff zwischen 2,0 und 4,3 zurückbleibt, wobei mindestens 20 Gew.% des langkettigen Glykols ein Atom¬ verhältnis von Kohlenstoff zu Sauerstoff zwischen 2,0 und 2,4 besitzen und 15 bis 50 Gew.% des Copolyetheresters ausmachen, R einen zweiwertigen Rest darstellt, der nach der Entfernung von Carboxylgruppen aus mindestens einer Dicarbonsäure eines Molekulargewichts von weniger als 300 zurückbleibt, und D einen zweiwertigen Rest darstellt, der nach der Entfernung von Hydroxylgruppen aus mindestens einem Diol eines Moleku¬ largewichts von weniger als 250 zurückbleibt, wobei minde¬ stens 80 Mol % der verwendeten Dicarbonsäure aus Terephthalsäure oder ihren esterbildenden Äquivalenten und zumindest 80 Mol % des Diols mit dem kleinen Molekulargewicht aus 1,4-Butandiol oder dessen esterbildenden Äquivalenten bestehen, die Summe der Molprozente der Dicarbonsäure, die keine Terephthalsäure oder deren esterbildenden Äquivalente darstellt, und des Diols mit einem kleinen Molekulargewicht, das kein 1,4-Butandiol oder dessen esterbildenden Äquivalente darstellt, höchstens 20% beträgt und die kurzkettigen Ester¬ einheiten 40 - 80 Gew.% des Copolyetheresters betragen.

Ganz besonders bevorzugt ist das Wandluftsperrlaminat, bei dem die Polymere ganz oder teilweise Copolyetherester sind, worin mindestens 70 Mol % der verwendeten Dicarbonsäure 2,6- Naphthalindicarbonsäure oder deren Ester bildenden Äquiva¬ lente sind und bei dem mindestens 70 Mol.% des verwendeten Diols mit einem kleinen Molekulargewicht 1,4-Butandiol oder dessen esterbildenden Äquivalente ist und die Summe der Mol¬ prozente der Dicarbonsäure, die keine 2,6-

Naphthalindicarbonsäure oder deren Ester bildende Äquivalente sind und des Diols mit einem kleinen Molekulargewicht, das kein 1,4-Butandiol oder dessen Ester bildende Äquivalente ist, höchstens 30% beträgt und die Estereinheiten mit kurzen Ketten 35 bis 80 Gew.% des Copolyetheresters ausmachen.

Zudem können die Polymere Copolyetherester sein, worin die aus einer Vielzahl von wiederkehrenden intralinearen langkettigen und kurzkettigen Estereinheiten bestehen, die statistisch über Esterbindungen Kopf an Schwanz verknüpft sind, wobei die langkettigen Estereinheiten der Formel

- 0 - G - O - C - R - C -

und die kurzkettigen Estereinheiten der Formel

0 0

- 0 - D - O - C - R - C -

entsprechen, wobei G einen zweiwertigen Rest darstellt, der nach der Entfernung von endständigen Hydroxylgruppen aus mindestens einem langkettigen Glykol eines mittleren Moleku¬ largewichts von 600 bis 4 000 und eines Atomverhältnisses von Kohlenstoff zu Sauerstoff zwischen 2 und 4,3 zurückbleibt, wobei mindestens 20 Gew.% des langkettigen Glykols ein Atomverhältnis von Kohlenstoff zu Sauerstoff zwischen 2,0 und

2,4 besitzen und 15 bis 50 Gew.% des Copolyetheresters aus¬ machen, R einen zweiwertigen Rest darstellt, der nach der Entfernung von Carboxylgruppen aus mindestens einer Dicarbonsäure eines Molekulargewichts von weniger als 300 zurückbleibt und D einen zweiwertigen Rest darstellt, der nach der Entfernung von Hydroxylgruppen aus mindestens einem Diol eines Molekulargewichts von weniger als 250 zurück¬ bleibt, wobei mindestens 70 Mol % der verwendeten Dicarbonsäure aus 2,6-Naphthalindicarbonsäure oder ihrer esterbildenden Äquivalente besteht und mindestens 70 Mol % des Diols mit dem kleinen Molekulargewicht aus 1,4 Butandiol oder dessen esterbildenden Äquivalenten besteht und die Summe der Mol % von der Dicarbonsäure, die keine 2,6- Naphthalindicarbonsäure oder ihrer esterbildenden Äquivalente ist und des Diols mit einem kleinen Molekulargewicht, das kein 1,4-Butandiol oder dessen esterbildende Äquivalente ist, höchstens 30 % beträgt und die Estereinheiten mit kurzen Ketten 35 bis 80 Gew.% des Copolyetheresters betragen.

Abgesehen von dem zwecks Gasaustauschs notwendigen Lüften der Räumlichkeiten des Fachwerk- oder Holzbaus ist durch die Verwendung der nichtporösen, wasserdampfdurchlässigen, wasserdichten Funktionschicht aus Copolyetherester-Polymere eine ständige Lüftung der Räumlichkeiten nicht mehr erfor¬ derlich, weil in hohem Maße die Feuchtigkeit durch die Funk¬ tionsschicht nach außen diffundieren kann. Dadurch wird auch dem Benutzer die üblicherweise bei Verwendung von herkömm¬ lichen luftundurchlässigen Folien vermittelte Vorstellung des Lebens in hermetisch versiegelten Wohnräumen nämlich des Plastiktütentyps beseitigt.

Darüber hinaus vermitteln die nunmehr nicht mehr, zumindest aber in sehr geringem Umfang, mit Wachsen oder Ölen zu

behandelnden oder chemisch zu imprägnierenden Holzverschalungen des Wohnbereichs ein angenehmes Wohngefühl und Wohlbehagen sowie ein ausgezeichnetes Raum- und Innen¬ klima, weil nicht nur keine oder unwesentliche Schadstoff¬ konzentrationen in der Raumluft vorhanden sind, sondern auch weil die bei der Verwendung von herkömmlichen Wandluftsperren oder luftundurchlässigen Folien sich einstellende stickige, feucht-schwüle Raumluft nicht anzutreffen ist, so daß sich das häufige Lüften aus diesem Grund erübrigt.

Auch zeichnet sich das erfindungsgemäße Wandluftsperrlaminat durch hohe Umweltverträglichkeit aus. Das als Funktions¬ schicht von Abdeckungen häufig verwendete von Polytetrafluorethylen, wie in US-PS 4 452 848 offenbart, zeichnet sich im Falle von Hausbränden durch die Bildung von z.T. äußerst toxischen Halogenverbindungen, wie von fluorhaltigen Zersetzungsprodukten, Fluorphosgen, Carbonylfluorid,Tetrafluorethylen, Perfluorisobutylen, Flu¬ orwasserstoff, Trifluoracetylfluorid oder Perfluorisobuten, aus, was nicht nur die Gefahr der Rauchvergiftungen der Be¬ wohner erhöht sondern auch das Löschen von Hausbränden für das Löschpersonal stark erschwert. Demgegenüber erweist sich das erfindungsgemäße Wandluftsperrlaminat bei Bränden als im wesentlichen frei von gesundheitsschädlichen Halogenverbin¬ dungen.

Zudem wird durch das erfindungsgemäße Wandluftsperrlaminat ermöglicht, das in großen Mengen bei Fachwerkrenovierungen oder Fachwerkabriß anfallende Wandluftsperrlaminat über bereits bekannte Recyclingssysteme -und verfahren wiederzu¬ verwerten.

Aufgrund der hohen Wasserdampfdurchlässigkeit der Funktions¬ schicht des erfindungsgemäßen Wandluftsperrlaminats ist dar¬ über hinaus die Verwendung von annähernd baufeuchtem oder schnittfrischem Holz sowohl bei Einsatz zwischen Belüftungs¬ raum und erfindungsgemäßen Wandluftsperrlaminat beispiels¬ weise Holzspanplatte, Abstandslatten etc. als auch als In¬ nenverkleidung der Räume mit Fachwerkwänden ohne weiteres möglich, da eine ständige Entfeuchtung auch in kälteren Be¬ reichen wie Außenwandecken ermöglicht wird.

Der Belüftungsraum wird von der zwischen den Holzständern angeordneten Wärmedämmschicht und der auf den Holzständern angebrachten Holzspanplatten bei der belüfteten Fachwerkwand gebildet.

Auch kann das erfindungsgemäße Wandluftsperrlaminat überall dort benutzt werden, wo zusätzliche Maßnahmen zur Verhinde¬ rung der Vernässung auftreten. Konvektive Wärmeverluste in den Räumlichkeiten bei Undichtigkeiten in der wärmeübertra¬ genden Umfassungsfläche und Tauwasserschäden durch Fugen, Spalten, Risse oder Löcher werden vermieden, da das erfindungsgemäße Wandluftsperrlaminat über eine vollkommene Luftundurchlässigkeit (nach DIN 53 887) und Winddichtigkeit verfügt, so daß es ausreichenden Schutz bietet gegenüber Windsog und Windruck.

Zudem tritt kein Wasser in flüssiger Form durch das Wandluftsperrlaminat wegen des mangelnden Wasserdurchtritts (beim einschichtigen Wandluftsperrlaminat : mindestens 1 bar = 10 m Wassersäule; beim mehrschichtigen Wandluftsperrlaminat : >>1 bar = 10 m Wassersäule ASTM D-751 (Mullen-Test)) .

Zudem eignet sich insbesondere die Verwendung des erfindungsgemäßen Wandluftsperrlaminats beim Bau von Holz¬ wänden, welche als Holzskelettbau, wie Holzskelettkonstruk¬ tion oder Holzrahmenbauweise, oder in Form von Holztafelbau¬ weisen erfolgen kann. Bei der Holzrahmenbauweise wird bei¬ spielsweise das erfindungsgemäße Wandluftsperrlaminat au¬ ßenseitig zwischen der Spanplatte und der mit Außenschalung und Deckleiste versehenen Lattung angebracht. Das außen an¬ gebrachte Wandluftsperrlaminat kann durch hermetische Ab¬ dichtung sonach das Eindringen von Ungeziefer z.B. von Holz¬ schädlingen wirksam verhindern. Auf der Innenseite der Span¬ platte - also zum Innenraum hin -befinden sich die mit dem Dämmmaterial versehenen Pfosten, Streben und Riegel, welche innenseitig u.U. gleichfalls mit dem erfindungsgemäßen Wandluftsperrlaminat bedeckt sein können. Auf der dem Innen¬ raum zugewandten Seite des erfindungsgemäßen

Wandluftsperrlaminats wird anschließend eine Gipskartonplatte angebracht.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist auf ein Verfahren zur Herstellung einer wärmeisolierten, Wärmekonvektionsver- lust vermeidenden Fachwerkwand oder Holzwand des belüfteten Typs gerichtet, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß das erfindungsgemäße Wandluftsperrlaminat auf der der Wohnung abgewandten Seite der auf der Außenseite des Ständerwerks angeordneten Holzspanplattenschicht verlegt und eine zwischen dem Ständerwerk eingebrachte Wärmedämmschicht derart bemessen werden, daß zwischen der Holzspanplattenschicht und der Wär¬ medämmschicht ein Belüftungsraum vorhanden ist; dabei kann vorzugsweise zusätzlich das erfindungsgemäße Wandluftsperrlaminat auf der der Wohnung zugewandten Seite des Ständerwerks und auf der der Wohnung zugewandten Seite

der zwischen dem Ständerwerk angeordneten Wärmedämmschicht angebracht werden.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer wärmeisolierten, Wärme- konvektionsverlust vermeidenden Fachwerkwand oder Holzwand des unbelüfteten Typs, das dadurch gekennzeichnet ist, daß das erfindungsgemäße Wandluftsperrlaminat auf der der Wohnung abgewandten Seite der auf der Außenseite des Ständerwerks angeordneten Holzspanplattenlage verlegt wird, wobei es sich als besonderer Vorteil erwiesen hat, wenn das Wandluftsperrlaminat auf der der Wohnung zugewandten Seite des Ständerwerks und auf der der Wohnung zugewandten Seite der zwischen dem Ständerwerk angeordneten Wärmedämmschicht verlegt wird. Auch hierbei zeigt sich, daß trotz Verwendung von baufrischem oder feuchtem Bauholz die Gefahr gering ist, daß Schimmelpilz zwischen Wandluftsperrlaminat und Holzspan¬ platte auftritt. Ebenso schlägt sich die bei der langsamen Austrocknung aus dem Holz entweichende Feuchtigkeit nicht an Kältebrücken am Ständerwerk oder im Belüftungsraum nieder.

Ausführungsbeispiele

Bei der Herstellung einer unbelüfteten Fachwerkaußenwand werden innenseitig auf das Ständerwerk (Vollholz 50 / 100 mm), welches Pfosten, Ständer, Riegel und Streben umfaßt, sowie auf das zwischen dem Ständerwerk befindliche Dämmmate¬ rial (Mineralwolle mit einer Rohdichte von 30 kg / m3) das erfindungsgemäße Wandluftsperrlaminat in Form von mit der Funktionsschicht versehenen Bahnen unter punktweiser Verklebung und mittels Zargen aus Metallen aufgebracht und die Fugen mit Klebeband überdeckt. Anschließend werden auf die Bahnen innenseitig Holzspanplatten (V 20, 13 mm) und

Gipskartonplatten (GFK, 12,5 mm ) befestigt. Auf der Außen¬ seite des Ständerwerks und des Dämmmaterials wird eine Holz¬ spanplatte (V 100, G 13) angebracht, auf welcher nach außen hin das erfindungsgemäße Wandluftsperrlaminat in Form von Platten wie bereits oben beschrieben befestigt werden. Als Außenschicht wird nunmehr eine Holzschalung (19 mm senkrecht / quer) befestigt.

Bei der Herstellung einer unbelüfteten Fachwerkaußenwand werden innenseitig auf das Ständerwerk (Vollholz 50 / 100 mm), welches Pfosten, Ständer, Riegel und Streben umfaßt, sowie auf das zwischen dem Ständerwerk befindliche Dämmmate¬ rial (Mineralwolle mit einer Rohdichte von 30 kg / m3) das erfindungsgemäße Wandluftsperrlaminat in Form von mit der Funktionsschicht versehenen Platten unter punktweiser Verklebung aufgebracht und die Fugen mit Klebeband überdeckt. Anschließend werden auf die Platten innenseitig Holzspan¬ platten (V 20, 13 mm) und Gipskartonplatten (GFK, 12,5 mm ) befestigt. Auf der Außenseite des Ständerwerks und des Dämm¬ materials wird eine Holzspanplatte (V 100, G 13) angebracht, auf welcher nach außen hin das erfindungsgemäße Wandluftsperrlaminat in Form von Platten wie bereits oben beschrieben befestigt werden. Als Außenschicht wird nunmehr eine Holzschalung (19 mm senkrecht / quer) befestigt.

Die Herstellung einer belüfteten Fachwerkaußenwand unter¬ scheidet sich von der unbelüfteten dahingehend, daß das zwi¬ schen dem Ständerwerk befindliche Dämmmaterial (70 mm Mine¬ ralwolle, Rohdichte 50 kg / m3) aus z.B. Wärmedämmplatten besteht, die eine geringere Schichtdicke als die des Stän¬ derwerks aufweisen, so daß ein Luftraum auf der Außenseite der Wärmedämmplatten zwischen den Pfosten bzw. Streben des Ständerwerks entsteht. Auf die Außenseite des Ständerwerks

wird eine Holzspanplatte (19 mm, V 100 G) aufgenagelt, die außenseitig das erfindungsgemäße Wandluftsperrlaminat in Form von Platten oder Bahnen aufweist. Daran folgt das Anbringen der Konterlatten zur Befestigung der Platten und als Außen¬ lage der Holzschalung (19 mm, mit Nut und Feder).

Das bahnförmige Wandluftsperrlaminat besteht aus einer Folie, welche als Polymer Copolyetherester enthält, die sich von längerkettigen Polyglykolen, kurzkettigen Glykolen mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen und Dicarbonsäuren ableiten. Die Folie weist eine Schichtdicke der Funktionschicht von 80 m auf.

Sowohl bei der unbelüfteten als auch bei der belüfteten Fachwerkwand war eine witterungsunabhängige Wasserdichtheit der Fachwerkwand durch das erfindungsgemäße Wandluftsperrla¬ minat gegeben. Zudem kann ein hervorragender Feuchtigkeits¬ durchtritt von innen nach außen festgestellt werden, ohne daß sowohl im Innenraum der Wohnung als auch im Ständerwerk Bläue-Schimmel-Schwamm-Bildung festgestellt wird.

Die Ergebnisse zeigen, daß im Falle der Verwendung von bau¬ feuchtem Bauholz eine schnelle und konstante Austrocknung desselben beobachtet werden, ohne daß Bläue-Schimmel-Schwamm- Bildung entsteht. Darüber hinaus bleibt das Raumklima des annähernd mit baufeuchtem Holz ausgebauten beheizten Fach¬ werkhauses ausgewogen und wird als behaglich von den Benut¬ zern empfunden, wobei die Raumlufttemperatur bei 19 -220C und die Luftfeuchtigkeit 35 bis 65 % betragen, so daß sich ein ständiges Lüften der Räumlichkeiten, abgesehen von dem zwecks Gasaustauschs notwendigen, im Gegensatz zu herkömmlichen Wandluftsperren und Polyurethan-Folien wegen zu hoher Feuch¬ tigkeit und wegen der als stickig empfundenen Innenraumluft

erübrigt, unter der Maßgabe, daß der gesamte Wandaufbau aus¬ gewogen wasserdampfdurchlässig beschaffen ist.