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Patent Searching and Data


Title:
AIRBAG FOR A VEHICLE OCCUPANT RESTRAINT SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/134114
Kind Code:
A1
Abstract:
An airbag (10) for a vehicle occupant restraint system has at least two opposing fabric layers (12, 14) which delimit at least one chamber (18) that can be filled with gas, and at least two spacers (20a, 20b, 20c, 20d) which, in the inflated state of the airbag (10), limit the distance of the fabric layers (12, 14) from one another, wherein the spacers (20a, 20b, 20c, 20d) are formed by threads which are connected to a fabric layer (12, 14) in a connecting region (22a, 22b, 22c, 22d, 24a, 24b, 24c, 24d), extend towards the opposite fabric layer (14, 12) and, in a further connecting region (24a, 24b, 24c, 24d, 22a, 22b, 22c, 22d), are connected to the original or the opposite fabric layer (14, 12). A first connecting region (22b, 24a) and a second connecting region (22c, 24d) are disposed on the same fabric layer (12, 14) in the region of a common constriction (30) which, in the inflated state of the airbag (10), is located between two bulges (28), and, in a side view, a first spacer (20b, 20a) connected to the first connecting region (22b, 24a) and a second spacer (20c, 20d) connected to the second connecting region (22c, 24d) cross in the region of the constriction (30) in the interior of the chamber (18).

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Inventors:
AGOSTINI CHRISTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/050659
Publication Date:
July 26, 2018
Filing Date:
January 11, 2018
Export Citation:
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Assignee:
TRW AUTOMOTIVE GMBH (DE)
International Classes:
B60R21/2338
Domestic Patent References:
WO2001036184A12001-05-25
Foreign References:
DE19654490A11998-06-25
EP1080996A22001-03-07
Attorney, Agent or Firm:
ZF TRW PATENTABTEILUNG (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Gassack für ein Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem, mit

wenigstens zwei gegenüberliegenden Gewebelagen (12, 14), die wenigstens eine mit Gas befüllbare Kammer (18) begrenzen, und

wenigstens zwei Abstandshaltern (20a, 20b, 20c, 20d), die mit den Gewebelagen (12, 14) verbunden sind und im aufgeblasenen Zustand des Gassacks (10) den Abstand der Gewebelagen (12, 14) voneinander begrenzen, wobei die Abstandshalter (20a, 20b, 20c, 20d) durch Fäden gebildet sind, die in einem Anbindungsbereich (22a, 22b, 22c, 22d, 24a, 24b, 24c, 24d) mit einer Gewebelage (12, 14) verbunden sind, sich in Richtung zur gegenüberliegenden Gewebelage (14, 12) erstrecken und in einem weiteren Anbindungsbereich (24a, 24b, 24c, 24d, 22a, 22b, 22c, 22d) mit der ursprünglichen oder der gegenüberliegenden Gewebelage (14, 12) verbunden sind,

wobei ein erster Anbindungsbereich (22b, 24a) und ein zweiter Anbindungsbereich (22c, 24d) an derselben Gewebelage (12, 14) im Bereich einer gemeinsamen, im aufgeblasenen Zustand des Gassacks (10) zwischen zwei Ausbauchungen (28) liegenden Einengung (30) angeordnet sind, und

wobei sich ein mit dem ersten Anbindungsbereich (22b, 24a) verbundener erster Abstandshalter (20b, 20a) und ein mit dem zweiten Anbindungsbereich (22c, 24d) verbundener zweiter Abstandshalter (20c, 20d) im Bereich der Einengung (30) im Inneren der Kammer (18) in Seitenansicht kreuzen.

2. Gassack nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass sich der erste und der zweite Abstandshalter (20b, 20a, 20c, 20d) unmittelbar nach Austritt aus der gemeinsamen Gewebelage (12, 14) kreuzen. 3. Gassack nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und der zweite Anbindungsbereich (22b, 22c, 24a, 24d) in unmittelbarer räumlicher Nähe zueinander an der Gewebelage (12, 14) angeordnet sind, insbesondere einen maximalen Abstand von 60 mm haben.

4. Gassack nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und der zweite Anbindungsbereich (22b, 22c, 24a, 24d) im aufgeblasenen Zustand des Gassacks (10) die zwischen den Ausbauchungen (28) liegende Einengung (30) begrenzen.

5. Gassack nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandshalter (20a, 20b, 20c, 20d) durch einige der die Gewebelagen (12, 14) bildenden Kett- und/oder Schussfäden gebildet sind, die, bezogen auf den aufgeblasenen Zustand, die durch ihre zugeordnete Gewebelage (12, 14) gebildete Fläche in einem Anbindungsbereich (22a, 22b, 22c, 22d, 24a, 24b, 24c, 24d) verlassen, sich in Richtung zur gegenüberliegenden Gewebelage (14, 12) erstrecken und dort mit Kett- und/oder Schussfäden der gegenüberliegenden Gewebelage (14, 12) verbunden sind.

6. Gassack nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandshalter (20a, 20b, 20c, 20d) ohne an den Gewebelagen (12, 14) zu befestigende Teile, sondern durch einige der die Gewebelage (12, 14) selbst erzeugenden Kett- und/oder Schussfäden gebildet sind, die, bezogen auf den aufgeblasenen Zustand, den Gewebeverbund verlassen, so dass die zugeordnete Gewebelage (12, 14) unvollständig wird.

7. Gassack nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Gewebelage (12, 14) wenigstens im Bereich der Abstandshalter (20a, 20b, 20c, 20d) beschichtet ist, insbesondere durch eine außenseitig aufgebrachte Folie (32).

8. Gassack nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die als Abstandshalter (20a, 20b, 20c, 20d) fungierenden Fäden die durch ihre zugeordnete Gewebelage (12, 14) gebildete Fläche verlassen und nach Bildung des jeweiligen Abstandshalters (20a, 20b, 20c, 20d) in die gegenüberliegende Gewebelage (14, 12) übergehen.

9. Gassack nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass je zwei Abstandshalter (20a, 20b, 20c, 20d) im aufgeblasenen Zustand des Gassacks (10) und im Querschnitt gesehen eine X-Form bilden, indem sich von beiden gegenüberliegenden Gewebelagen (12, 14) Fäden in Richtung zur jeweils anderen Gewebelage (14, 12) erstrecken.

10. Gassack nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich von beiden gegenüberliegenden Gewebelagen (12, 14) Fäden in Richtung zur jeweils anderen Gewebelage (14, 12) erstrecken und zur gemeinsamen Bildung eines Abstandshalters zwischen den Gewebelagen (12, 14) wenigstens abschnittsweise im Bereich des jeweiligen Abstandshalters miteinander verbunden sind, insbesondere durch Verweben. 1 1 . Gassack nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die einen Abstandshalter bildenden Fäden im aufgeblasenen Zustand des Gassacks (10) und im Querschnitt gesehen eine X-Form bilden, indem die den Abstandshalter bildenden Fäden sich von gegenüberliegenden Gewebelagen (12, 14) aus aufeinander zu und aneinander vorbei erstrecken und schließlich in die gegenüberliegende Gewebelage (14, 12) übergehen.

12. Gassack nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er ein großflächiger Seitengassack mit einer oder mehreren Kammern (18) ist, wobei die Gewebelagen (12, 14) zur Bildung der Kammern (18) und/oder des Außenumfangs (16) einstückig miteinander verwoben sind und wobei in wenigstens einer Kammer (18) Abstandshalter (20a, 20b, 20c, 20d) vorgesehen sind.

Description:
Gassack für ein Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem

Die Erfindung betrifft einen Gassack für ein Fahrzeuginsassen- Rückhaltesystem, mit wenigstens zwei gegenüberliegenden Gewebelagen, die wenigstens eine mit Gas befüllbare Kammer begrenzen, und wenigstens zwei Abstandshaltern, die mit den Gewebelagen verbunden sind und im aufgeblasenen Zustand des Gassacks den Abstand der Gewebelagen voneinander begrenzen, wobei die Abstandshalter durch Fäden gebildet sind, die in einem Anbindungsbereich mit einer Gewebelage verbunden sind, sich in Richtung zur gegenüberliegenden Gewebelage erstrecken und in einem weiteren Anbindungsbereich mit der ursprünglichen oder der gegenüberliegenden Gewebelage verbunden sind.

Ein gattungsgemäßer Gassack, bei dem es sich um einen großflächigen Seitengassack, einen sogenannten Windowbag, handelt, ist beispielsweise aus der EP 1 080 996 A2 bekannt. Bei diesem sind die Abstandshalter, die die Dicke des Gassacks im aufgeblasenen Zustand begrenzen, durch Kett- bzw. Schussfäden der Gassackgewebelagen selbst gebildet. Da die Abstandshalter als Fäden ausgebildet sind, beeinflussen sie die Strömung innerhalb des Gassacks kaum.

Figur 1 zeigt einen weiteren Seitengassack 1 gemäß dem Stand der Technik im Querschnitt, der dem aus der EP 1 080 996 A2 bekannten Gassack ähnelt. Der Seitengassack 1 weist zwei einander gegenüberliegende Gewebelagen 2, 3 auf, die eine mit Gas befüllbare Kammer 4 begrenzen. Um zu verhindern, dass der aufgeblasene Gassack zu dick wird, und um die zum Füllen des Gassacks 1 benötigte Gasmenge zu begrenzen, sind an den Gewebelagen 2, 3 mehrere Abstandshalter 5a, 5b, 5c und 5d vorgesehen.

Diese sind durch Fäden gebildet und in jeweils einem Anbindungsbereich 6a, 6b, 6c und 6d mit der Gewebelage 2 sowie in einem Anbindungsbereich 7a, 7b, 7c und 7d mit der Gewebelage 3 verbunden. Dabei überkreuzen sich im Querschnitt gesehen die Fäden 5a und 5b sowie die Fäden 5c und 5d jeweils im Inneren der größeren Ausbauchungen der Kammer 4.

Wie aus Figur 1 ersichtlich ist, entsteht durch die Abstandshalter 5a bis 5d, genauer durch die Anbindung der Abstandshalter 5b und 5c in den Anbindungsbereichen 6b und 6c bzw. durch die Anbindung der Abstandshalter 5a und 5d in den Anbindungsbereichen 7a und 7d im aufgeblasenen Zustand eine Einengung 8, die sich mittig am Gassack 1 zwischen zwei Ausbauchungen 9 befindet. In diesen Anbindungsbereichen 6b, 6c sowie 7a, 7d kommt es aufgrund der Anbindung der Abstandshalter 5a bis 5d zu relativ großen Spannungen. Es ist daher Aufgabe der Erfindung, den bekannten Gassack dahingehend weiterzubilden, dass die Spannungen in den Anbindungsbereichen reduziert werden.

Erfindungsgemäß ist bei einem Gassack der eingangs genannten Art dazu vorgesehen, dass ein erster Anbindungsbereich und ein zweiter Anbindungsbereich an derselben Gewebelage im Bereich einer gemeinsamen, im aufgeblasenen Zustand des Gassacks zwischen zwei Ausbauchungen liegenden Einengung angeordnet sind, wobei sich ein mit dem ersten Anbindungsbereich verbundener erster Abstandshalter und ein mit dem zweiten Anbindungsbereich verbundener zweiter Abstandshalter im Bereich der Einengung im Inneren der Kammer in Seitenansicht kreuzen. Da sich erfindungsgemäß der erste und der zweite Abstandshalter im Bereich der Einengung kreuzen, ziehen die beiden Abstandshalter die Gewebelage im Bereich der Einengung nicht auseinander, sondern zusammen, was die Spannung im Anbindungsbereich aufgrund des geänderten Kraftflusses reduziert. Daher ist der Gassack in bzw. zwischen den Anbindungsbereichen weniger anfällig für Leckage oder gar ein Reißen der Gewebelagen. Vorzugsweise kreuzen sich der erste und der zweite Abstandshalter unmittelbar nach Austritt aus der gemeinsamen Gewebelage. Dadurch ergeben sich besonders vorteilhafte Kraftverhältnisse. Hierbei ist anzumerken, dass „Austritt aus der Gewebelage" in diesem Zusammenhang gleichbedeutend mit „Eintritt in die entsprechende Gewebelage" ist, es also beim Abstandshalter keine „Vorzugsrichtung" gibt. Mit „unmittelbar nach Austritt aus der Gewebelage" ist lediglich gemeint, dass sich die Abstandshalter nahe an der Gewebelage kreuzen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind der erste und der zweite Anbindungsbereich in unmittelbarer räumlicher Nähe zueinander an der Gewebelage angeordnet, insbesondere haben sie einen maximalen Abstand von 30 mm. So ergibt sich eine Einengung zwischen zwei daran anschließenden Ausbauchungen. Wären die Abstandshalter weiter voneinander entfernt angeordnet, würde sich auch das Gewebe zwischen den Abstandshaltern ausbauchen. Vorzugsweise begrenzen der erste und der zweite Anbindungsbereich im aufgeblasenen Zustand des Gassacks die zwischen den Ausbauchungen liegende Einengung.

In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung sind die Abstandshalter durch einige der die Gewebelagen bildenden Kett- und/oder Schussfäden gebildet, die, bezogen auf den aufgeblasenen Zustand, die durch ihre zugeordnete Gewebelage gebildete Fläche in einem Anbindungsbereich verlassen, sich in Richtung zur gegenüberliegenden Gewebelage erstrecken und mit Kett- und/oder Schussfäden der gegenüberliegenden Gewebelage verbunden sind. Die Technik des partiell miteinander Verwebens von Gewebelagen lässt es dabei zu, die Abstandshalter an beliebigen Stellen zu positionieren. Darüber hinaus behindern die einzelnen Kett- und/oder Schussfäden in dem Bereich, in dem sie als Abstandshalter wirken, die Strömung innerhalb des Gassacks nur geringfügig. So kann das Gas zwischen den einzelnen Fäden hindurchströmen und zu einer schnellen Entfaltung des Gassacks führen. Durch die kostengünstige und variable Technik des einstückig miteinander Verwebens lassen sich auch großflächige Gassäcke kostengünstig herstellen.

Insbesondere sind die Abstandshalter ohne an den Gewebelagen zu befestigende Teile, sondern durch einige der die Gewebelage selbst erzeugenden Kett- und/oder Schussfäden gebildet, die, bezogen auf den aufgeblasenen Zustand, den Gewebeverbund verlassen, so dass die zugeordnete Gewebelage unvollständig wird. Damit sind die Abstandshalter keine separaten, an den Gewebelagen zu befestigenden Teile, sondern integrale Bestandteile der Gewebelagen. Die Kett- bzw. Schussfäden, die den Abstandshalter bilden, fehlen im Anbindungsbereich des Abstandshalters in der ihnen zugeordneten Gewebelage. Damit wird die Gewebelage in diesem Bereich weniger gasdicht. Letzteres lässt sich bewusst dazu verwenden, der Gassackau ßenwand eine bestimmte Gasdurchlässigkeit zuzuordnen. Alternativ ist es natürlich denkbar, als Abstandshalter separate, mit den Gewebelagen verbundene Fäden, die nicht zum Gewebeverbund gehören, zu verwenden, etwa sogenannte Polfäden. Ebenso können die die Abstandshalter bildenden Fäden mit dem Gewebe verknüpft, verschweißt oder anderweitig verbunden sein. In einer bevorzugten Weiterbildung ist wenigstens eine Gewebelage wenigstens im Bereich der Abstandshalter beschichtet, insbesondere durch eine außenseitig aufgebrachte Folie. Dadurch lässt sich, insbesondere bei Abstandshaltern, die durch Kett- bzw. Schussfäden der Gewebelagen gebildet werden, verhindern, dass die Gasdurchlässigkeit in den Anbindungsbereichen zu groß wird. Gerade bei Seitengassäcken, die möglichst lange prall gefüllt sein sollen, ist eine solche Beschichtung z. B. mit Folie sinnvoll. Dies ermöglicht es zudem, zahlreiche Abstandshalter vorzusehen, denn aufgrund der Beschichtung ist es bezüglich der Gasdurchlässigkeit nicht mehr nachteilig, wenn die Au ßenwand im Bereich der Abstandshalter nur noch wenige Fäden aufweist. Das Gewebe selbst bildet damit im Wesentlichen nur noch eine Tragstruktur, während die eigentliche Gasdichtigkeit durch die Beschichtung, insbesondere Folie, erreicht wird.

In einer bevorzugten Ausgestaltung verlassen die als Abstandshalter fungierenden Fäden die durch ihre zugeordnete Gewebelage gebildete Fläche und gehen nach Bildung des jeweiligen Abstandshalters in die gegenüberliegende Gewebelage über. Dabei ist es unerheblich, ob die Abstandshalter durch Kettbzw. Schussfäden der Gewebelage gebildet werden oder durch zusätzliche Fäden. Alternativ ist es denkbar, dass die Fäden nach Bildung des Abstandshalters wieder in die ihnen zugeordnete Gewebelage übergehen, wobei sie dann jedoch im Bereich des Abstandshalters mit Fäden, die der gegenüberliegenden Gewebelage zugeordnet sind, verbunden sein müssen. Vorzugsweise bilden je zwei Abstandshalter im aufgeblasenen Zustand des Gassacks und im Querschnitt gesehen eine X-Form, indem sich von beiden gegenüberliegenden Gewebelagen Fäden in Richtung zur jeweils anderen Gewebelage erstrecken. Im Falle von Kett- bzw. Schussfäden als Abstandshalter verlassen also einige Kett- bzw. Schussfäden beider gegenüberliegender Gewebelagen die durch ihre zugeordnete Gewebelage gebildete Fläche in Richtung zur gegenüberliegenden Gewebelage.

In einer weiteren Ausgestaltung erstrecken sich von beiden gegenüberliegenden Gewebelagen Fäden in Richtung zur jeweils anderen Gewebelage und sind zur gemeinsamen Bildung eines Abstandshalters zwischen den Gewebelagen wenigstens abschnittsweise im Bereich des jeweiligen Abstandshalters miteinander verbunden, insbesondere durch Verweben. Dadurch lassen sich beispielsweise Abstandshalter erzeugen, die im Querschnitt gesehen eine X-, eine Y- oder eine H-Form bilden.

Besonders bevorzugt bilden dann die einen Abstandshalter bildenden Fäden im aufgeblasenen Zustand des Gassacks und im Querschnitt gesehen eine X- Form, indem die den Abstandshalter bildenden Fäden sich von gegenüberliegenden Gewebelagen aus aufeinander zu und aneinander vorbei erstrecken und schließlich in die gegenüberliegende Gewebelage übergehen. Auch hier können Kett- bzw. Schussfäden oder aber zusätzliche Fäden, sogenannte Polfäden, verwendet werden. Natürlich können die die Abstandshalter bildenden Fäden auch mit dem Gewebe verknüpft, verschweißt oder anderweitig verbunden sein.

Alternativ ist es hier auch denkbar, die den unterschiedlichen Gewebelagen zugeordneten Fäden im Inneren der Kammer miteinander zu verweben und dann in ihre ursprüngliche Gewebelage zurücklaufen zu lassen. Wie bereits eingangs erwähnt, ist der Gassack bevorzugt ein großflächiger Seitengassack mit einer oder mehreren Kammern, wobei die Gewebelagen zur Bildung der Kammern und/oder des Außenumfangs einstückig miteinander verwoben sind und wobei in wenigstens einer Kammer Abstandshalter vorgesehen sind. Durch die Abstandshalter lässt sich die Dicke des Gassacks, selbst im Falle mehrerer Kammern mit geringem Querschnitt, nochmals verringern und auf das für die Rückhaltung notwendige Maß herabsetzen. Durch die kostengünstige und variable Technik des einstückig miteinander Verwebens lassen sich auch großflächige Gassäcke kostengünstig herstellen

Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform anhand der beigefügten Zeichnungen. In diesen zeigt: - Figur 1 eine Querschnittsansicht eines aufgeblasenen Kopf- Seitengassacks gemäß dem Stand der Technik; und

Figur 2 eine Querschnittsansicht eines erfindungsgemäßen Kopf- Seitengassacks.

Figur 2 zeigt einen erfindungsgemäßen Gassack 10 für ein Fahrzeuginsassen- Rückhaltesystem, bei dem es sich um einen großflächigen Kopf-Seitengassack handelt.

Der Gassack 10 weist zwei gegenüberliegende Gewebelagen 12, 14 auf, die im Bereich ihres Außenumfangs 16 einstückig miteinander verwoben sind. Dadurch ist eine Kammer 18 gebildet, die durch die Gewebelagen 12, 14 begrenzt wird und im Auslösefall mit Gas befüllbar ist. Alternativ zur gezeigten Ausgestaltung kann der Gassack 10 natürlich auch mehrere Kammern aufweisen.

Im Inneren des Gassacks 10 bzw. im Inneren der Kammer 18 sind insgesamt vier Abstandshalter 20a, 20b, 20c und 20d vorgesehen, die im gezeigten aufgeblasenen Zustand des Gassacks 10 den Abstand der Gewebelagen 12, 14 voneinander begrenzen.

Die Abstandshalter 20a bis 20d sind jeweils durch mehrere Fäden gebildet, die in der gezeigten Querschnittsansicht hintereinander angeordnet sind und in den Anbindungsbereichen 22a, 22b, 22c bzw. 22d mit der Gewebelage 12 verbunden sind. Von diesen Anbindungsbereichen 22a bis 22d erstrecken sich die Abstandshalter 20a bis 20d in Richtung zur gegenüberliegenden Gewebelage 14 und sind dort in den Anbindungsbereichen 24a, 24b, 24c und 24d mit dieser verbunden.

Durch die Abstandshalter ergeben sich beim Gassack 10 insgesamt 4 Ausbauchungen 26 bzw. 28, wobei zwischen den beiden mittleren Ausbauchungen 28 eine Einengung 30 liegt, in deren Bereich der dem ersten Abstandshalter 20b zugeordnete erste Anbindungsbereich 22b sowie der dem zweiten Abstandshalter 20c zugeordnete Anbindungsbereich 22c an derselben Gewebelage 12 liegen.

An der gegenüberliegenden Gewebelage 14 ergibt sich im Bereich der Einengung 30 ein ähnliches Bild, hier ist der erste Abstandshalter 20a mit dem ersten Anbindungsbereich 24a verbunden, während der zweite Abstandshalter 20d mit dem zweiten Anbindungsbereich 24d verbunden ist.

Dabei kreuzen sich jeweils die mit derselben Gewebelage 12 bzw. 14 verbundenen Abstandshalter 20b und 20c bzw. 20a und 20d im Bereich der Einengung 30 im Inneren der Kammer 18 unmittelbar nach Austritt aus der gemeinsamen Gewebelage 12 bzw. 14.

Die Anbindungsbereiche 22b und 22c bzw. 24a und 24d sind dabei in unmittelbarer räumlicher Nähe zueinander an der jeweiligen Gewebelage 12 bzw. 14 angeordnet, insbesondere haben sie einen maximalen Abstand von 60 mm zueinander.

Durch das Überkreuzen der Abstandshalter 20b und 20c bzw. 20a und 20d unmittelbar nach Austritt aus der jeweils zugeordneten Gewebelage 12 bzw. 14 kommt es zu einer Reduzierung der Spannung in den Anbindungsbereichen, wodurch eine erhöhte Leckage oder gar ein Reißen der Gewebelagen 12, 14 wirkungsvoll verhindert ist.

Aus Figur 2 ist au ßerdem ersichtlich, dass der erste und der zweite Anbindungsbereich 22b und 22c bzw. 24a und 24d im aufgeblasenen Zustand des Gassacks 10 die Einengung 30, die zwischen den Ausbauchungen 28 liegt, begrenzen. Die Abstandshalter 20a bis 20d sind bei der gezeigten Ausführungsform durch einige der die Gewebelagen 12 bzw. 14 bildenden Kett- und/oder Schussfäden gebildet, die die durch ihre zugeordnete Gewebelage 12, 14 gebildete Fläche im jeweiligen Anbindungsbereich 22a bis 22d bzw. 24a bis 24d verlassen, sich in Richtung zur gegenüberliegenden Gewebelage 14 bzw. 12 erstrecken und mit Kett- und/oder Schussfäden dieser gegenüberliegenden Gewebelage 14 bzw. 12 verbunden sind.

Insbesondere gehen die als Abstandshalter 20a bis 20d fungierenden Fäden nach Bildung des Abstandshalters in die gegenüberliegende Gewebelage über. Hier sind also die Abstandshalter 20a bis 20d ohne an den Gewebelagen 12, 14 zu befestigende Teile, sondern durch einige der die Gewebelage 12 bzw. 14 selbst erzeugenden Kett- und/oder Schussfäden gebildet, die den Gewebeverbund verlassen, so dass die zugeordnete Gewebelage 12, 14 unvollständig wird.

Um eine erhöhte Leckage in den Anbindungsbereichen 22a bis 22d bzw. 24a bis 24d zu verhindern, sind die Gewebelagen 12, 14 auf der Außenseite beschichtet, und zwar durch eine au ßenseitig aufgebrachte Folie 32, die in Figur 2 nur im Bereich der Anbindungsbereiche 22a bis 22d bzw. 24a bis 24d angedeutet ist.

Je zwei Abstandshalter, nämlich die Abstandshalter 20a und 20b sowie 20c und 20d, bilden im aufgeblasenen Zustand des Gassacks 10 und im Querschnitt gesehen eine X-Form, indem sich von beiden gegenüberliegenden Gewebelagen 12, 14 Fäden in Richtung zur jeweils anderen Gewebelage 14 bzw. 12 erstrecken.

Alternativ ist es auch denkbar, dass sich von beiden gegenüberliegenden Gewebelagen 12 bzw. 14 Fäden in Richtung zur jeweils anderen Gewebelage erstrecken und zur gemeinsamen Bildung eines Abstandshalters zwischen den Gewebelagen 12, 14 wenigstens abschnittsweise im Bereich des jeweiligen Abstandshalters miteinander verbunden sind, insbesondere durch Verweben. Das hieße im Falle der Abstandshalter 20a und 20b, dass diese im Kreuzungsbereich 34 miteinander verwoben sind. Auch ein solcher einstückig ausgeführter Abstandshalter würde dann im aufgeblasenen Zustand des Gassacks 10 und im Querschnitt gesehen eine X-Form bilden, indem die Fäden sich von gegenüberliegenden Gewebelagen aus aufeinander zu und aneinander vorbei erstrecken und schließlich in die gegenüberliegende Gewebelage übergehen.