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Title:
ALTERNATING-PRESSURE SUPPORT AND PATIENT BED, AND METHOD FOR OPERATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/017003
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to an alternating-pressure support (1), a patient bed (50) having such an alternating-pressure support (1) and a method for operating such an alternating-pressure support (1). The alternating-pressure support comprises a plurality of support elements (2) and a guide system with at least two guides (3a, 3b) that are opposite one another in a transverse direction (Q) and extend in a longitudinal direction (L), in which guides the support elements (2) are movably mounted at opposite ends (2a, 2b). According to the invention, the support elements (2) are designed for elastically supporting a load impacting them, i.e. a load borne by the alternating-pressure support (1).

Inventors:
SPALEK MARKUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/072282
Publication Date:
February 16, 2023
Filing Date:
August 08, 2022
Export Citation:
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Assignee:
NOCUBI AG (CH)
International Classes:
A61G7/057
Foreign References:
US20020023297A12002-02-28
EP2666451A12013-11-27
Attorney, Agent or Firm:
HEYERHOFF GEIGER & PARTNER PATENTANWÄLTE PARTGMBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Wechseldruckunterlage (1) mit einer Mehrzahl von Stützelementen (2) und einer Führungsanordnung mit wenigstens zwei in einer Querrichtung (Q) einander gegenüberliegend angeordneten und in einer Längsrichtung (L) verlaufenden Führungen (3a, 3b) , in denen die Stützelemente (2) an gegenüberliegenden Enden (2a, 2b) beweglich gelagert sind, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Stützelemente (2) zur elastischen Abstützung einer auf sie wirkenden Last an der Führungsanordnung eingerichtet sind.

2. Wechseldruckunterlage (1) nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass zumindest ein Teil der Stützelemente (2) zumindest abschnittsweise elastisch ausgebildet ist.

3. Wechseldruckunterlage (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass zumindest ein Teil der Stützelemente (2) jeweils eine Abstützanordnung (20) aufweist, die zumindest abschnittsweise elastisch verformbar ist.

4. Wechseldruckunterlage (1) nach Anspruch 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Abstützanordnung (20) eine Basis (20a) zur drehfesten Verbindung mit einem Axialteil des Stützelements (2) und eine Hülse (20b) zur drehfesten Verbindung mit einem Mantel des Stützelements (2) aufweist, und die Basis (20a) mit der Hülse (20b) durch wenigstens ein elastisch verformbares Element verbunden ist.

5. Wechseldruckunterlage (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass zumindest ein Teil der Stützelemente (2) jeweils ein Achselement (4) und wenigstens eine Stützrolle (9) aufweist, die elastisch mit dem Achselement (4) verbunden ist .

6. Wechseldruckunterlage (1) nach einem der Ansprüche 3 oder 4 und Anspruch 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Stützrolle (9) zumindest abschnittsweise als Rundrohr um das Achselement (4) ausgebildet und die Abstützanordnung (20) zwischen Achselement (4) und Stützrolle (9) angeordnet ist.

7. Wechseldruckunterlage (1) nach Anspruch 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Abstützanordnung (20) auf dem Achselement (4) sitzt, und die Stützrolle (9) auf der Abstützanordnung (20) sitzt.

8. Wechseldruckunterlage (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass zumindest ein Teil der Stützelemente (2) jeweils einen elastisch verformbaren Schaumstoff körper (21) aufweist.

9. Wechseldruckunterlage (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass zumindest ein Teil der Stützelemente (2) jeweils ein elastisch verformbares Profil (21) aufweist.

10. Wechseldruckunterlage (11) nach Anspruch 9, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass das Profil (21) im Querschnitt sternförmig ausgebildet ist.

11. Wechseldruckunterlage (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass zumindest ein Teil der Stützelemente (2) jeweils eine Federanordnung (23) aufweist.

12. Wechseldruckunterlage (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass jedes der Stützelemente (2) ein Achselement (4) und an den gegenüberliegenden Enden (2a, 2b) jeweils eine Laufrolle (8) zur beweglichen Lagerung in der jeweiligen Führung (3a, 3b) aufweist, die elastisch mit dem Achselement (4) verbunden ist.

13. Wechseldruckunterlage (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Wechseldruckunterlage (1) zu einer oszillatori- schen Bewegung der Stützelemente (2) wechselweise entlang und entgegen der Längsrichtung (L) eingerichtet ist.

14. Patientenbett (50) mit einem Rahmen (51) und einer vom Rahmen (51) abgestützten Wechseldruckunterlage (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche. 29 Verfahren zum Betreiben einer Wechseldruckunterlage (1) , insbesondere nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei eine Mehrzahl von Stützelementen (2) in wenigstens zwei sich in einer Querrichtung (Q) einander gegenüberliegend angeordneten und in einer Längsrichtung (L) verlaufenden

Führungen (3a, 3b) einer Führungsanordnung, in denen die Stützelemente (2) an gegenüberliegenden Enden (2a, 2b) beweglich gelagert sind und an denen die Stützelemente (2) eine auf sie wirkende Last elastisch abstützen, bewegt werden .

Description:
Wechseldruckunterlage und Patientenbett sowie

Be triebs er fahren

Die vorliegende Erfindung betri f ft eine Wechseldruckunterlage , ein Patientenbett mit einer solchen Wechseldruckunterlage sowie ein Verfahren zum Betreiben einer solchen Wechseldruckunterlage .

Bei der häuslichen und/oder professionellen Pflege von bettlägerigen Patienten kann die Problematik des Wundliegens der Patienten ( sogenannter Dekubitus ) auftreten . Dabei kommt es aufgrund längerer Druckbelastung, die eine Durchblutung der Haut stört , zu einer lokalen Schädigung der Haut und des darunterliegenden des Gewebes .

Um dieser Problematik entgegenzuwirken, sind sogenannte Dekubitusmatratzen ( auch bezeichnet als Antidekubitusmatratzen) bekannt , die eine Verringerung des maximalen Auflagedrucks erreichen sollen, zum Beispiel durch eine größere Auf lagefläche für den Patienten oder eine Liegeposition, in der die Druckverteilung gleichmäßiger ist . Alternativ oder zusät zlich können diese Matratzen ein Wechseldrucksystem aufweisen, mit dem Körperstellen wechselweise be- und entlastbar sind, um eine dauerhafte Durchblutungsstörung zu vermeiden . Diese Wechseldrucksysteme umfassen in der Regel mehrere Luftkammern, welche gezielt mit Luft beschickt werden können bzw . in denen der Luftdruck angepasst werden kann .

Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Alternative zu bekannten Antidekubitussystemen anzugeben . Es ist insbesondere eine Aufgabe der Erfindung, den Komfort für Patienten auf solchen Antidekubitussystemen zu verbessern und/oder die Wirksamkeit von Antidekubitussystemen zu erhöhen . Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Wechseldruckunterlage und ein Patientenbett mit einer solchen Wechseldruckunterlage sowie ein Verfahren zum Betrieb einer solchen Wechseldruckunterlage gemäß den unabhängigen Ansprüchen .

Vorteilhafte Aus führungs formen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche sowie der folgenden Beschreibung .

Nach einem ersten Aspekt der Erfindung weist eine Wechseldruckunterlage , insbesondere zur Dekubitusvorbeuge , eine Mehrzahl von Stützelementen und eine Führungsanordnung mit wenigstens zwei sich in einer Querrichtung einander gegenüberliegend angeordneten und in einer Längsrichtung verlaufenden Führungen, in denen die Stützelemente an gegenüberliegenden Enden beweglich gelagert sind, auf . Erfindungsgemäß sind die Stützelemente zur elastischen Abstützung einer auf sie wirkenden, d . h . einer von der Wechseldruckunterlage getragenen, Last an der Führungsanordnung eingerichtet .

Unter einer beweglichen Lagerung im Sinne der Erfindung ist insbesondere zu verstehen, dass die Stützelemente entlang der Längsrichtung, d . h . in Längsrichtung und/oder entgegen der Längsrichtung, insbesondere translatorisch, bewegt werden können . Eine bewegliche Lagerung ermöglicht zweckmäßigerweise sowohl einen rollierenden Umlauf der Stützelemente al s auch eine oszillatorische Hin- und Herbewegung .

Unter einer elastischen Abstützung einer Last im Sinne der Erfindung ist insbesondere eine gefederte oder gedämpfte Lagerung der Last zu verstehen . Die elastische Abstützung wird dabei zweckmäßigerweise durch eine elastische Verformbarkeit des abstützenden bzw . tragenden Elements erreicht . Zur elastischen Abstützung eingerichtete Stützelemente können sich beispielsweise abschnittsweise oder punktuell lastabhängig verformen . Endet die Einwirkung der Last , nehmen die Stützelemente zweckmäßigerweise wieder ihre ursprüngliche Form an .

Ein Aspekt der Erfindung basiert auf dem Ansatz , eine Wechseldruckunterlage mit Stützelementen vorzusehen, die vorzugsweise eine Liege- oder Sitz fläche der Wechseldruckunterlage definieren . Die Stützelemente sind dabei zweckmäßigerweise zur elastischen Abstützung einer von der Wechseldruckunterlage getragenen Last eingerichtet , sodass die Liege- oder Sit z fläche elastisch verformbar, vorzugsweise gefedert , insbesondere federgedämpft , ist . In bevorzugter Weise können die Stützelemente darüber hinaus mithil fe einer Führungsanordnung aus zwei Führungen entlang einer Längsrichtung z . B . unter einem auf der Wechseldruckunterlage liegenden Patienten hindurch bewegt werden . Mit anderen Worten kann vorgesehen sein, dass sich die vorzugsweise in einer Querrichtung erstreckenden Stützelemente bei einer Bewegung relativ zum Patienten z . B . unter dem Patienten hinweg rollen oder gleiten und sich zumindest abschnittsweise entsprechend der Belastung an eine Si lhouette des Patienten anpassen können . Damit wird eine ständige oder zumindest intermittierende Veränderung des Auflagedrucks und gleichzeitig eine bequeme Lagerung des Patienten ermöglicht . Einem Wundliegen kann so ef fektiv entgegengewirkt bzw . bei bereits auf getretenem Dekubitus eine Verstärkung der Symptome verhindert oder zumindest verzögert werden . Zugleich wird eine gleichmäßige Verteilung des Auflagedrucks und damit ein hoher Liege- oder Sitzkomfort des Patienten ermöglicht .

Die Stützelemente sind dabei vorzugsweise dazu eingerichtet , den Patienten an der Führungsanordnung, insbesondere den beiden einander gegenüberliegenden Führungen, elastisch abzustützen . Jedes Stützelement ist in bevorzugter Weise an seinen zwei einander gegenüberliegenden Enden in den beiden in einer quer zur Längsrichtung verlaufenden Querrichtung einander gegenüberliegend angeordneten Führungen beweglich gelagert . Dadurch kann das Gewicht des Patienten von den Führungen aufgenommen werden . Dabei können Stöße von den Stützelementen gedämpft werden, um die Führungen zu schonen . Gleichzeitig können die Stützelemente eine nachgebende Liege- oder Sitz fläche definieren . Die Führungen verlaufen dabei vorzugsweise in Längsrichtung, sodass die Stützelemente in und/oder entgegen der Längsrichtung bewegbar sind .

Bei dieser Bewegung der Stützelemente können sich die Auflagepunkte entlang des Körpers des Patienten im Wesentl ichen kontinuierlich oder zumindest intermittierend ändern, um nicht nur Durchblutungsstörungen vermeiden oder zumindest vermindern zu können, sondern auch die Durchblutung der Haut , insbesondere die Venenfunktion, zu fördern . Insbesondere können Blutgefäße sogar ausgestrichen werden . Diese Durchblutungsförderung kann auch einer Thrombose entgegenwirken . Mit anderen Worten ermöglicht die Wechseldruckunterlage zusätzl ich eine Thromboseprophylaxe und eine Verbesserung der Lymphdrainage .

Grundsätzlich können die Durchmesser der Stützelemente sowie die Abstände der einzelnen Stützelemente , insbesondere entlang der Längsrichtung, relativ zueinander in Abhängigkeit der Patientengröße und/oder des Patientengewichts gewählt werden . Vorzugsweise werden diese Stützelementdurchmesser sowie diese Stützelementabstände derart gewählt , dass eine komfortable Abstützung des Körpergewichts erreicht wird, gleichzeitig aber genügend Hautareale vollständig entlastet und damit durchblutet werden . Diese Ef fekte sind zum Beispiel mithil fe von Stützelementdurchmessern, die in Längsrichtung eine Länge zwischen 1 cm und 20 cm, vorzugsweise zwischen 2 cm und 10 cm, insbe- sondere von etwa 5 cm, aufweisen, erzielbar, wobei die Stützelementabstände zwischen 1 cm und 45 cm, vorzugsweise zwischen 2 cm und 15 cm, insbesondere etwa 8 cm, betragen können .

Wie vorstehend bereits angedeutet , kann die Wechseldruckunterlage als „Lattenrost" eingesetzt werden, um darauf einen dekubitusgefährdeten Patienten zu lagern . Es ist aber auch denkbar, eine entsprechend dimensionierte Wechseldruckunterlage als Sitz fläche oder zumindest als Sitzunterlage bzw . „Sitzkissen" , etwa bei einem Rollstuhl , Sessel , Autositz und/oder dergleichen, zu verwenden . Alternativ oder zusätzlich kann eine solche Wechseldruckunterlage auch z . B . bei lang andauernden OPs als Beinunterlage oder als Unterlage für den gesamten Körper eingesetzt werden, etwa um eine ausreichende Durchblutung der Beine und/oder anderer Körperteile sicherzustel len .

Nachfolgend werden bevorzugte Aus führungs formen der Erfindung und deren Weiterbildungen beschrieben, die j eweils , soweit dies nicht ausdrücklich ausgeschlossen wird, beliebig miteinander sowie mit den im Weiteren beschriebenen Aspekten der Erfindung kombiniert werden können .

In einer bevorzugten Aus führungs form ist zumindest ein Teil der Stützelemente zumindest abschnittsweise elastisch ausgebildet . Beispielsweise können einzelne oder auch al le Stützelemente zumindest teilweise ein elastisches Material oder eine elastische Struktur aufweisen, die z . B . eine auflagedruckabhängige Verformung der Stützelemente erlaubt . Dabei ist es insbesondere denkbar, dass eine Stützrolle eines oder mehrerer Stützelemente vollständig elastisch ausgebildet , zum Beispiel aus einem elastischen Material gefertigt , ist . Durch eine derartige Ausbildung zumindest eines Teils der Stützelemente lässt sich eine elastische Abstützung einer Last besonders aufwandsarm und bauraumsparend realisieren . In einer weiteren bevorzugten Aus führungs form weist zumindest ein Teil der Stützelemente j eweils eine Abstützanordnung auf . Die Abstützanordnung ist dabei zweckmäßigerweise zumindest abschnittsweise elastisch verformbar . Die Abstützanordnung kann insbesondere zumindest abschnittsweise verbieg- und/oder komprimierbar ausgebildet sein . Die Abstützanordnung kann beispielsweise als Dämpfungs- oder Federmechanismus ausgebildet sein, um zumindest einen Teil der einwirkenden Kräfte , z . B . bei Stößen, aufnehmen zu können . Die Abstützanordnung ist vorzugsweise in die Stützelemente integriert , z . B . in den Stützelementen verbaut , insbesondere im Inneren der Stützelemente angeordnet . Durch das Vorsehen von einer oder mehreren Abstützanordnungen kann eine Nachgiebigkeit der durch die Stützelemente definierten Liege- oder Sitz fläche leicht und gezielt eingestellt werden . Gegebenenfalls ist es auch möglich, die Abstützanordnungen austauschbar zu gestalten, um die Nachgiebigkeit bei Bedarf anpassen zu können . Gleichzeitig lassen sich in die Stützelemente integrierte Abstützanordnungen leichter vor äußeren Einwirkungen und damit Beschädigungen schützen .

In einer weiteren bevorzugten Aus führungs form weist die Abstützanordnung - bzw . j ede der Abstützanordnungen - eine Basis zur drehfesten Verbindung mit einem Axialteil des Stützelements und eine Hülse zur drehfesten Verbindung mit einem Mantel des Stützelements auf . Dies kann die Integration der Abstützanordnung in das Stützelement erleichtern . Zum Beispiel kann die Basis direkt auf ein Achselement des Stützelements o- der auf eine Nabe oder eine Lageranordnung, die eine Rotation der Abstützanordnung um das Achselement ermöglicht , leicht aufgezogen werden . Die Basis ist mit der Hülse zweckmäßigerweise durch wenigstens ein elastisch verformbares Element verbunden, beispielsweise durch ein oder mehrere Federn, elastische Strukturen wie bei- spielswiese Stege oder Säulen oder elastische Körper wie beispielsweise Schaumstof f körper . Dies erlaubt einen kompakten und gleichzeitig stabilen Aufbau der Abstützanordnung .

In einer weiteren bevorzugten Aus führungs form weist zumindest ein Teil der Stützelemente j eweils ein Achselement und wenigstens eine Stützrolle , zweckmäßigerweise zur Stützung der Last , auf . Das Achselement ist vorzugsweise aus Stahl gefertigt , um eine ausreichende Biege- und/oder Bruchfestigkeit auf zuweisen . Alternativ kann das Achselement zur Gewichtsersparnis auch aus einem anderen Material , vorzugsweise Aluminium, gefertigt und/oder hohlprofilartig ausgebildet sein . Das Achselement ist zweckmäßigerweise stangenartig ausgebildet und/oder derart dimensioniert , dass es sich in der Querrichtung von einer der beiden Führungen bis zu gegenüberliegenden anderen der beiden Führungen erstreckt . Das Achselement weist vorzugsweise einen Durchmesser zwischen 0 , 5 cm und 2 cm, insbesondere zwischen 0 , 5 cm und 1 cm, auf .

Die Stützrolle weist vorzugsweise eine Mantel fläche auf , die zur Abstützung der Last eingerichtet ist . Die Stützelemente sind zweckmäßigerweise derart angeordnet und/oder die Stützrollen derart ausgebildet , insbesondere derart dimensioniert , dass eine hori zontale Tangente der Mantel flächen zumindest eines Teils der Stützrollen eine im Wesentlichen ebene - und damit besonders bequeme - Sitz- oder Liegefläche definiert . Alternativ ist es j edoch auch denkbar, dass die Stützelemente derart angeordnet und/oder die Stützrollen derart ausgebildet sind, insbesondere derart dimensioniert sind, dass hori zontale Tangenten verschiedener Mantel flächen in verschiedenen zueinander parallelen, hori zontalen Ebenen liegen . Beispielsweise können die Mantel flächen der Stützrollen wechselwei se unterschiedliche Durchmesser aufweisen . Dadurch kann eine unebene - und dadurch besonders durchblutungs fördernde - Sitz- oder Liegefläche definiert werden .

Die Stützrolle ist zweckmäßigerweise elastisch mit dem Achselement verbunden . Mit anderen Worten stützt sich die Stützrolle zweckmäßigerweise elastisch am Achselement ab . Dadurch können die Stützrollen bei einer Bewegung in oder entgegen der Längsrichtung unter einem auf ihnen sitzenden oder liegenden Patienten hindurchrollen und gleichzeitig eine gefederte und damit komfortable Lagerung des Patienten erreichen .

In einer weiteren bevorzugten Aus führungs form ist die Stützrolle zumindest abschnittsweise als Rundrohr um das Achselement ausgebildet . Die Abstützanordnung ist dabei zweckmäßigerweise zwischen Achselement und Stützrolle angeordnet . Mit anderen Worten ist die Abstützanordnung zweckmäßigerweise im Hohlraum zwischen Achselement und Rundrohr angeordnet . In bevorzugter Weise stützt dabei die Abstützanordnung die Stützrolle am Achselement ab . Die Abstützanordnung kann dadurch von äußeren Einwirkungen geschützt werden und gleichzeitig eine auf das Stützelement wirkende Last über die gesamte Breite des Stützelements abfedern .

Im unbelasteten Zustand sind die Stützrolle und das Achselement vorzugsweise koaxial angeordnet . Unter Last , bei elastischer Verformung der Abstützanordnung, verschiebt s ich die Symmetrieachse der Stützrolle zweckmäßigerweise relativ zur durch das Achselement definierten Rotationsachse .

In einer weiteren bevorzugten Aus führungs form sitzt die Abstützanordnung auf dem Achselement . Zudem sitzt die Stützrolle zweckmäßigerweise auf der Abstützanordnung . Dabei kann die Abstützanordnung mittelbar oder unmittelbar auf dem Achselement sitzen . Beispielsweise kann die Abstützanordnung direkt und drehfest auf dem Achselement sitzen . Alternativ kann zwischen der Abstützanordnung und dem Achselement eine Nabe oder eine Lageranordnung angeordnet sein, um eine Rotation der Abstützanordnung - und damit auch der Stützrolle - relativ zum Achselement zu ermöglichen .

In einer weiteren bevorzugten Aus führungs form weist zumindest ein Teil der Stützelemente j eweils wenigstens einen elastisch verformbaren, vorzugsweise komprimierbaren, Schaums toff körper auf . Der Schaumstof f körper kann dabei beispielsweise aus Polyurethanschaum ( PU-Schaum) , Kaltschaum und/oder 3D- Druckstruktur gefertigt sein . Zweckmäßigerweise bildet der Schaumstof f körper dabei zumindest einen Teil der Abstützanordnung . Beispielsweise kann der Schaumstof f körper den Hohlraum zwischen der als Rundrohr ausgebildeten Stützrolle und dem Achselement füllen . Die elastische Abstützung einer Last durch die Stützelemente lässt sich damit auf besonders gewichtssparende Weise realisieren . Gleichzeitig ermöglicht ein Schaumstof fkörper eine - bezogen auf den Umfang des Stützelements - besonders homogene Dämpfung .

Alternativ oder zusätzlich zum Schaumstof f körper kann auch ein gasgefüllter, insbesondere luftgefüllter, Schlauch vorgesehen sein . Vorzugsweise ist das im Schlauch enthaltene Gas dabei mit einem vorgegebenen Druck beaufschlagt Die elastische Abstützung lässt sich damit auf besonders aufwandsarme und kostengünstige Weise realisieren .

In einer weiteren bevorzugten Aus führungs form weist zumindest ein Teil der Stützelemente j eweils wenigstens ein elastisch verformbares , vorzugsweise verbiegbares , Profil auf . Unter einem Profil wird hierbei insbesondere ein längliches Bauteil verstanden, dass axial verlaufende Ausnehmungen zum Beispiel in Form von Nuten an der Oberfläche oder sogar Hohlräumen im Inneren aufweist . Mit einem Profil kann eine Gewichtsersparnis gegenüber einem Vollkörper erzielt werden .

Das Profil ist zweckmäßigerweise aus einem elastisch verformbaren Material gefertigt , zum Beispiel Silikon . Vorzugsweise weist das Profil lasttragende Streben auf . Diese Streben sind vorzugsweise derart dimensioniert , dass sie sich unter Einwirkung einer Last elastisch verbiegen . Das Profil kann dadurch sehr kompakt gefertigt werden .

In einer weiteren bevorzugten Aus führungs form ist das Profil im Querschnitt , insbesondere senkrecht zu einer Längserstre- ckung, sternförmig ausgebildet . D . h . , dass lasttragende Streben zweckmäßigerweise sternförmig radial nach außen verlaufen . Dadurch lässt sich eine im Wesentlichen homogene , d . h . über den Umfang gleiche , elastische Verformbarkeit des Profils erreichen .

In einer weiteren bevorzugten Aus führungs form weist zumindest ein Teil der Stützelemente j eweils eine Federanordnung, zweckmäßigerweise aus einer Mehrzahl an Federn, insbesondere Kompressions federn oder Zugfedern, auf . Die Federanordnung ist vorzugsweise sternförmig ausgebildet . Beispielsweise können einzelne Federn radial ausgerichtet sein . Mithil fe einer Federanordnung lässt sich die Elasti zität der Stützelemente besonders gezielt einstellen .

In einer weiteren bevorzugten Aus führungs form weist j edes der Stützelemente ein Achselement und an den gegenüberl iegenden Enden j eweils eine Laufrolle zur beweglichen Lagerung in der j eweiligen Führung auf . Die Laufrollen sind zweckmäßigerweise elastisch mit dem Achselement verbunden . Mit anderen Worten stützen sich die Laufrollen zweckmäßigerweise elastisch am Achselement ab . Beispielsweise kann j eweils eine Abstützanordnung für j ede der Laufrollen vorgesehen sein, ähnlich wie bei einem Fahrzeug mit Stoßdämpfern . Durch das Vorsehen von elastisch gelagerten Laufrollen kann Bauraum gespart werden .

Dabei können die Laufrollen drehbar um das Achselement gelagert sein, etwa mithil fe einer entsprechenden Lageranordnung, etwa ein Kugellager . Alternativ ist es aber auch denkbar, dass die Laufrollen drehfest auf dem Achselement sitzen . In diesem Fall rotiert das Achselement beim Abrollen der Laufrollen in den Führungen mit . Um hierbei eine Abrollbewegung unter einem Patienten auf der Wechseldruckunterlage zu ermöglichen, sind vorzugsweise die Stützrollen rotierbar um das j ewei lige Achselement gelagert .

In einer weiteren bevorzugten Aus führungs form ist die Wechseldruckunterlage zu einer os zillatorischen Bewegung der Stützelemente wechselweise entlang und entgegen der Längsrichtung eingerichtet . Die Wechseldruckunterlage ist dabei vorzugsweise zur aktiv angetriebenen, insbesondere motorgetriebenen, Bewegung der Stützelemente eingerichtet . Zu diesem Zweck kann die Wechseldruckunterlage einen Antrieb, insbesondere einen Motor, aufweisen . Die Beschränkung auf eine os zillatorische Bewegung hat gegenüber einem rollierenden (Umlauf- ) System den Vorteil , dass kein Rücklauf für die Stützelemente benötigt wird . Aufgrund der damit erreichten Bauraumeinsparung eignet sich eine Wechseldruckunterlage mit os zillatorischer Bewegung der Stützelemente besonders zum Einsatz z . B . in Rollstühlen . Nach einem zweiten Aspekt der Erfindung weist ein Patientenbett einen Rahmen und eine vom Rahmen abgestützte Wechseldruckunterlage gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung auf . Die Wechseldruckunterlage kann dabei einen konventionel len Lattenrost ersetzen und insbesondere anstelle eines konventionellen Lattenrosts in den Rahmen eingesetzt sein .

Die Wechseldruckunterlage kann dabei zur zerstörungs frei , insbesondere werkzeugfrei , lösbaren Verbindung mit dem Rahmen eingerichtet sein . Beispielsweise kann die Wechseldruckunterlage einen Rast- bzw . Clipmechanismus aufweisen, mit dessen Hil fe die Wechseldruckunterlage am Rahmen befestigbar bzw . in den Rahmen einhängbar ist , insbesondere einrasten bzw . ein- clipsen kann . Dadurch kann die Wechseldruckunterlage gegebenenfalls auch mit konventionellen Patientenbetten verwendet werden . Insbesondere können konventionelle Patientenbetten mit einer Wechseldruckunterlage zur Dekubitusvorbeuge ausgestattet bzw . nachgerüstet werden . Gleichzeitig kann die Wechseldruckunterlage bei Bedarf auch wieder schnell entfernt werden .

Nach einem dritten Aspekt der Erfindung werden bei einem Verfahren zum Betreiben einer Wechseldruckunterlage , insbesondere gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung, eine Mehrzahl von Stützelementen in wenigstens zwei sich in einer Querrichtung einander gegenüberliegend angeordneten und in einer Längsrichtung verlaufenden Führungen einer Führungsanordnung bewegt . Dabei sind die Stützelemente an gegenüberliegenden Enden in den Führungen beweglich gelagert und stützen eine auf sie wirkende Last elastisch an den Führungen ab .

Die Bewegung der Stützelemente kann dabei mithil fe einer motorischen Antriebseinrichtung und/oder manuell , zum Beispiel mithil fe einer manuell betätigbaren Antriebseinrichtung, erfolgen . Vorzugsweise erfolgt die Steuerung der Bewegung durch eine Steuerungseinrichtung, welche die motorische Antriebseinrichtung entsprechend ansteuern kann . Denkbar sind insbesondere verschiedene Betriebsmodi , zum Beispiel eine umlaufende Bewegung der Stützelemente , eine ( os zillatorische ) Hin- und her Bewegung der Stützelemente , eine kontinuierliche Bewegung der Stützelemente und/oder eine intermittierende Bewegung der Stützelemente .

Im Weiteren wird die Erfindung anhand von Figuren näher erläutert . Soweit zweckdienlich, sind hierin gleich wirkende Elemente mit gleichen Bezugs zeichen versehen . Die Erfindung ist nicht auf die in den Figuren dargestellten Aus führungsbeispiele beschränkt - auch nicht in Bezug auf funktionale Merkmale . Die bisherige Beschreibung wie auch die nachfolgende Figurenbeschreibung enthalten zahlreiche Merkmale , die in den abhängigen Unteransprüchen teilweise zu mehreren zusammengefasst wiedergegeben sind . Diese Merkmale wie auch alle übrigen oben und in der nachfolgenden Figurenbeschreibung o f fenbarten Merkmale wird der Fachmann j edoch auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfügen . Insbesondere sind alle genannten Merkmale j eweils einzeln und in beliebiger geeigneter Kombination mit der Wechseldruckunterlage gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung, dem Patientenbett gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung und dem Verfahren gemäß dem dritten Aspekt der Erfindung kombinierbar .

Es zeigen, zumindest teilweise schematisch :

Fig . 1 ein Beispiel einer Wechseldruckunterlage mit umlaufenden Stützelementen;

Fig . 2 einen Ausschnitt von Figur 1 im Bereich des Fußteils der Wechseldruckunterlage ohne Darstellung des Rücklaufs ; Fig . 3 einen Ausschnitt von Figur 1 im Bereich des Kopfteils der Wechseldruckunterlage ;

Fig . 4 ein Beispiel einer Wechseldruckunterlage ohne Rücklauf ;

Fig . 5 ein Beispiel eines Stützelements ;

Fig . 6 Beispiele einer Abstützvorrichtung in einem Querschnitt ; und

Fig . 7 ein Beispiel eines Patientenbetts .

Figur 1 zeigt ein Beispiel einer Wechseldruckunterlage 1 zur Dekubitusvorbeuge mit einer Mehrzahl von hintereinander entlang einer Längsrichtung L angeordneten Stützelementen 2 . Die Wechseldruckunterlage 1 weist eine Führungsanordnung mit zwei sich einander gegenüberliegend angeordneten Führungen 3a, 3b auf , wobei die Stützelemente 2 an ihren beiden einander gegenüberliegenden Enden 2a, 2b in den beiden Führungen 3a, 3b beweglich gelagert sind . Mit anderen Worten sind die Führungen 3a, 3b und die Stützelemente 2 derart ausgebildet , dass die Stützelemente 2 mithil fe der Führungen 3a, 3b in oder entgegen der Längsrichtung L bewegt werden können .

Gleichzeitig sind die Stützelemente 2 zur elastischen Abstützung einer auf sie wirkenden, d . h . von der Wechseldruckunterlage getragenen, Last an der Führungsanordnung eingerichtet . Zweckmäßigerweise sind die Stützelemente 2 dazu zumindest abschnittsweise elastisch verformbar ausgebildet . Bei spielsweise können die Stützelemente 2 j eweils wenigstens eine elastisch verformbare Abstützanordnung aufweisen ( siehe Figur 5 ) .

Dadurch kann zum Beispiel die Mantel fläche der Stüt zelemente 2 nachgeben, wenn sich ein Patient auf die Wechseldruckunterlage 1 legt oder setzt . Der Patient lässt sich somit „elastisch" , d . h . gefedert bzw . gedämpft , lagern .

Im gezeigten Beispiel weist j edes der Stützelemente 2 eine Stützrolle 4 auf , die um eine quer zur Längsrichtung L ausgerichtete , d . h . sich parallel zu einer Querrichtung Q erstreckende , Rotationsachse frei rotierbar gelagert ist . Die Rotationsachsen der Stützrollen 4 können zum Beispiel durch die Längsachsen von in Figur 1 nicht sichtbaren Achselementen definiert sein, auf welche die Stützrollen 4 beispiel sweise aufgesteckt bzw . aufgezogen sein können .

Es ist aber auch denkbar, anstelle der Stützrollen 4 Gleitelemente (nicht gezeigt ) vorzusehen, welche zum Hindurchgleiten unter dem Patienten ausgebildet sind . Solche Gleitelemente können beispielsweise eine Gleitfläche aufweisen und/oder einen ovalen Querschnitt aufweisen, um das Gleiten zu erleichtern bzw . die Gleitreibung zumindest zu vermindern .

Die Wechseldruckunterlage 1 bildet , wie in Figur 1 gezeigt , eine Art Lattenrost , auf der ein dekubitusanfälliger, zum Beispiel zumindest teilweise gelähmter oder sonstig immobiler, Patient gelagert werden kann . Aufgrund der beweglichen Lagerung der Stützelemente 2 sind die „Latten" dieses Rosts nicht orts fest bzw . statisch angeordnet , sondern örtlich variabel bzw . dynamisch . Diese Beweglichkeit der Stützelemente 2 erlaubt eine örtlich wechselnde Druckbelastung des gelagerten Patienten, mit der sich ( dauerhaften) lokalen Durchblutungsstörungen und damit einhergehenden lokalen Gewebsschädigungen bis hin zu Nekrose ef fektiv und zuverlässig entgegenwirken lässt . Anders als in Figur 1 gezeigt kann eine solche Wechseldruckunterlage - gegebenenfalls in anderer Dimensionierung - aber auch anderweitig eingesetzt werden, z . B . als Sitz f läche oder -unterläge oder als Beinablage .

Die Stützrollen 4 der Stützelemente 2 sind in der in Figur 1 gezeigten Aus führung dazu eingerichtet , den Patienten elastisch abzustützen, wobei die Stützelemente 2 wiederum von der Führungsanordnung getragen werden, zum Beispiel durch Sitz der beiden Enden 2a, 2b j eder der Stützelemente 2 in den Führungen 3a, 3b . Bei einer Bewegung der Stützelemente 2 in der Längsrichtung L können die Stützrollen 4 durch ihre freie Rotationslagerung unter dem Patienten abrollen . Mit anderen Worten wird durch die Stützrollen 4 erreicht , dass die Stützelemente 2 relativ zu einem durch die Stützrollen 4 abgestützten Patienten bewegt werden können . Der Patient soll dabei relativ zur Wechseldruckunterlage 1 bzw . zur Führungsanordnung ortsfest verbleiben .

Zu diesem Zweck kann eine flexible Stützelementabdeckung (nicht gezeigt ) vorgesehen sein, mit der sich gleichzeitig der Komfort des Patienten und/oder die Betriebssicherheit der Wechseldruckunterlage 1 erhöhen lässt . Die Stützelementabdeckung ist dabei vorzugsweise über den Stützrollen 4 aufgespannt und zum Beispiel an den Führungen 3a, 3b befestigt , sodass die Stützrollen 4 an einer den Stützrollen 4 zugewandten Seite , d . h . der Stützelementabdeckungsunterseite , abrollen können . Die dadurch orts fest fixierte Stützelementabdeckung kann neben einem Eindringen von Gegenständen oder Körperteilen in Zwischenräume zwischen den Stützelementen 2 somit auch verhindern, dass der von den Stützrollen 2 abgestützte und dabei auf der Stützelementabdeckung liegende Patient bei einer Bewegung der Stützelemente 2 mitbewegt wird . Die Führungsanordnung weist im in Figur 1 gezeigten Beispiel einen Vorlauf 5a und einen Rücklauf 5b auf , wobei der Vorlauf 5a und der Rücklauf 5b übereinander, d . h . stapelartig, angeordnet sind . Dadurch wird eine lattenrostartige Konfiguration der Wechseldruckunterlage 1 erreicht . Grundsät zlich sind aber auch andere Anordnungen von Vor- und Rücklauf 5a, 5b relativ zueinander denkbar . Insbesondere sind auch Varianten ohne Rücklauf 5b denkbar ( siehe Figur 4 ) .

Sowohl der Vorlauf 5a als auch der Rücklauf 5b weisen j eweils zwei sich einander gegenüberliegend angeordnete Führungen 3a, 3b auf . Mithil fe des Vor- und Rücklaufs 5a, 5b können die Stützelemente 2 umlaufend bewegt werden, d . h . auf einer geschlossenen Bahn . Beispielsweise können die Stützelemente 2 mithil fe des Vorlaufs 5a in der Längsrichtung L, etwa von einem Fußteil 6b der Wechseldruckunterlage 1 zu einem Kopfteil 6a der Wechseldruckunterlage 1 , bewegt werden, während die Stützelemente 2 mithil fe des Rücklaufs 5b entgegen der Längsrichtung L vom Kopfteil 6a zum Fußteil 6b zurück gefördert werden . Dadurch lässt sich zum Beispiel dauerhaft ein Ausstreichen von Blutgefäßen in den Beinen des Patienten zu seinem Torso hin realisieren, etwa um ein Thromboserisiko zu verringern .

Die Führungen 3a, 3b sind im gezeigten Beispiel aus einer Viel zahl von Führungselementen 10 zusammengesetzt . Alternativ ist es aber auch denkbar, dass die Führungen 3a, 3b lediglich aus einem oder einigen wenigen Führungselementen 10 bestehen . In einer nicht gezeigten Variante können die Führungen 3a, 3b j eweils drei Führungselemente 10 aufweisen . Eines der drei Führungselemente 10 kann dabei das , gegebenenfalls aufstell- und/oder abwinkelbare , Fußteil 6b definieren . Ein anderes der drei Führungselemente 10 kann dabei das , gegebebenf alls aufstellbare , Kopfteil 6a definieren . Das dritte , zwischen dem Kopfteil 6a und dem Fußteil 6b angeordnete der drei Führungselemente 10 kann dann eine durchgehende Liege- oder Sitz fläche definieren .

Figur 2 zeigt einen Ausschnitt von Figur 1 im Bereich des Fußteils 6b der Wechseldruckunterlage ohne Darstellung des Rücklaufs . Dadurch ist eine , insbesondere kettenartige , Verbindung der Stützelemente 2 durch Verbindungselemente 7 zu erkennen, die an den einander gegenüberliegenden Enden angeordnet sind ( in Figur 2 ist j eweils nur ein Ende 2a der beiden gegenüberliegenden Enden sichtbar ) . Dadurch wird eine Kette von Stützelemente 2 gebildet , die in der Führung 3a bewegt werden kann . Jedes der Verbindungselemente 7 ist dabei zweckmäßigerweise zwischen einer Stützrolle 4 und einer Laufrolle 8 angeordnet . Es ist bevorzugt , wenn j edes der Achselemente 9 wenigstens eine Lageranordnung oder eine Nabe aufweist , durch welche die Stützrollen 4 und/oder die Laufrollen 8 rotierbar zum j eweiligen Achselement 9 gelagert sind . Es ist zum Beispiel denkbar, dass die Stützrollen 4 und/oder die Laufrollen 8 auf einer solchen Lageranordnung aufsitzen . Entsprechend können die Verbindungselemente 7 und/oder die Laufrollen 8 , wie gegebenenfalls auch die Stützrollen 4 , auf j eweils ein Achselement 9 aufgesteckt bzw . aufgesetzt sein . Zum Beispiel können die Laufrollen 8 oder die Stützrollen 4 mit einer Übermaßpassung - und/oder die Verbindungselemente 7 mit einer Spielpassung - bei j eweils mitrotierendem Achselement 9 aufgesteckt bzw . aufgesetzt sein . Sind dagegen sowohl Laufrollen 8 als auch Stützrollen 4 drehbar an den Achselementen 9 gelagert , können die Verbindungselemente 7 auch mit einer Übermaßpassung aufgesteckt bzw . aufgesetzt sein .

Mithil fe der Laufrollen 8 sind die Stützelemente 2 in bevorzugter Weise in der Führung 3a beweglich gelagert . Um eine besonders sichere Führung der Stützelemente 2 zu ermöglichen, kann die Führung 3a dabei eine kanalartige Ausnehmung bzw . eine Nut zur Aufnahme der Laufrollen 8 aufweisen ( s iehe Figur 4 ) .

In einer alternativen Aus führung weisen die Stützelemente 2 anstelle der Laufrollen 8 Gleitabschnitte (nicht ge zeigt ) auf , die zum Gleiten in den Führungen eingerichtet sind .

Durch die Verbindungselemente 7 sind die Stützelemente 2 relativ zueinander beweglich angeordnet . Dadurch ist es möglich, die zum Beispiel mithil fe des (nicht gezeigten) Rücklaufs entgegen der Längsrichtung L bewegten Stützelemente 2 am Fußteil 6b der Wechseldruckunterlage in den Vorlauf 5a umzulenken .

Figur 3 zeigt einen Ausschnitt von Figur 1 im Bereich des Kopfteils 6a der Wechseldruckunterlage . Das Kopftei l 6a ist dabei auf stellbar ausgebildet . Zu diesem Zweck weist die Führungsanordnung Scharnierelemente 11 auf , zum Beispiel j eweils wenigstens eines in j eder Führung 3a . Jedes der Scharnierelemente 11 ist dabei vorzugsweise dazu eingerichtet , ein Verkippen von zwei benachbarten Führungselementen 10 gegeneinander zu ermöglichen . Mithil fe solcher Scharnierelemente 11 kann das Kopfteil 6a zum Beispiel um bis zu 40 ° aufgestellt werden .

Figur 4 zeigt ein Beispiel einer Wechseldruckunterlage 1 ohne Rücklauf . Mehrere Stützelemente 2 sind dabei bewegl ich entlang einer Längsrichtung L in zwei einander gegenüberliegenden Führungen 3a, 3b einer Führungsanordnung gelagert und dazu eingerichtet , eine auf die Stützelemente 2 wirkende Last elastisch an der Führungsanordnung abzustützen . Zur Längsbewegung der Stützrollen 2 ist dabei ein Antrieb 12 vorgesehen . Die Stützelemente 2 können in einer Querrichtung Q endseitig j eweils in entsprechende Führungsnuten 13 der Führungen 3a, 3b eingrei fen, zum Beispiel mit einem Gleitstutzen oder mit Führungsrollen ( siehe Figur 2 ) . Aufgrund der perspektivischen Darstellung ist nur die Führungsnut 13 in der Führung 3b sichtbar .

Der Antrieb 12 , zum Beispiel ein Motor, ist zweckmäßigerweise zur os zillatorischen Bewegung der Stützelemente 2 in den Führungen 3a, 3b eingerichtet , d . h . zur Hin- und Herbewegung der Stützelemente 2 .

Dazu ist die Anzahl der Stützelemente 2 zweckmäßigerweise derart gewählt , dass eine Ausdehnung einer durch die Stützrollen 2 definierte Liege- oder Sitz fläche in Längsrichtung L kleiner ist als die Länge der Führungen 3a, 3b . Entsprechend befinden sich abschnittsweise keine Stützelemente 2 zwischen den beiden Führungen 3a, 3b . In dem in Figur 1 gezeigten Zustand reicht die Liege- oder Sitz fläche daher nicht bis ans Ende eines Fußteils 6b der Wechseldruckunterlage 1 heran . Bei einer Bewegung der Stützelemente 2 zum Fußteil 6b hin verringert sich diese Lücke zwischen den Führungen 3a, 3b j edoch . Dafür entsteht eine entsprechende Lücke zwischen den Führungen 3a, 3b im Bereich eines Kopfteils 6a .

Eine derart ausgebildete Wechseldruckunterlage 1 hat gegenüber der in Figur 1 gezeigten Wechseldruckunterlage den Vorteil , dass sie bauraumsparender ist . Die in Figur 4 gezeigte Wechseldruckunterlage 1 eignet sich daher besonders zum Beispiel zum Einsatz in Rollstühlen, zur Abstützung von einzelnen Extremitäten während Operationen und/oder dergleichen .

Figur 5 zeigt ein Beispiel eines Stützelements 2 , das zur elastischen Abstützung einer darauf wirkenden Last an einer Führungsanordnung ( siehe Figuren 1 und 4 ) eingerichtet ist . Zu diesem Zweck weist das Stützelement 2 eine Abstützanordnung 20 auf , die elastisch verformbar ist und dadurch einen Teil der auf das Stützelement 2 wirkenden Last , insbesondere einwirkende Stöße , aufnehmen und gegebenenfalls dämpfen kann .

Im vorliegenden Beispiel ist die Abstützanordnung in das Stützelement 2 integriert , insbesondere in diesem verbaut . Hierbei ist die Abstützanordnung 20 durch einen elastisch verformbaren und schraf fiert dargestellten Schaumstof f körper 21 gebildet , der zwischen einem Achselement 9 und einer als Rundrohr ausgebildeten, zweckmäßigerweise starren, Stützrolle 4 angeordnet ist . Dadurch kann das Stützelement 2 mit einer äußeren Mantelfläche der Stützrolle 4 unter einem Patienten, insbesondere einer Stützrollenabdeckung, abrollen, während gleichzeitig ein Teil der auf die Stützrolle 4 wirkenden Last durch eine Kompression des Schaumstof f körpers 21 aufgenommen wird .

Im gezeigten Beispiel sind Achselement 9 und Stützrolle 4 durch die Abstützanordnung 20 drehfest miteinander verbunden . Mit anderen Worten dreht das Achselement 9 bei einem Abrollen der Stützrolle 4 unter einem Patienten mit . Endseitig sind an dem Achselement 9 daher zweckmäßigerweise Laufrollen ( siehe Figur 2 ) vorgesehen, die drehbar am Achselement 9 gelagert sind und damit sowohl die Beweglichkeit des Stützelements 2 in der Führungsanordnung sicherstellen als auch eine freie Drehung des Achselements 9 samt Abstützanordnung 20 und Stützrolle 4 erlauben .

Alternativ zu dem in Figur 5 gezeigten Beispiel kann es auch vorgesehen sein, dass die Stützrolle 4 vollständig aus einem elastischen Material besteht , d . h . zum Beispiel von dem Schaumstof f körper 21 gebildet ist . Mit anderen Worten kann die Abstützanordnung 20 die Stützrolle bilden . Dies kann vorteilhaft hinsichtlich des Fertigungsprozesses sein und eine besonders weiche Lagerung eines Patienten erlauben .

Figur 6 zeigt zwei Beispiele einer Abstützanordnung 20 in einem Querschnitt .

In Figur 6A umfasst die Abstützanordnung 20 ein elastisch verformbares Profil 22 . Das Profil 22 erstreckt sich dabei axial , d . h . senkrecht zur Figurenebene . Die Abstützanordnung 20 weist eine radial innenliegende Basis 20a und eine radial außenliegende Hülse 20b auf . Die Basis 20a ist dabei zumindest abschnittsweise , vorzugsweise j edoch entlang der gesamten Länge des Profils 22 , von der Hülse 20b umfangen . Die Basis 20a und die Hülse 20b sind zweckmäßigerweise durch Streben 22a des Profils 22 miteinander verbunden . Die Streben 22a sind vorzugsweise derart dimensioniert , dass sie sich unter einer Krafteinwirkung verbiegen können . Dadurch wird kann eine elastische Verformbarkeit der Abstützanordnung 20 erzielt werden .

Die Basis 20a und die Hülse 20b sind zweckmäßigerweise schlauch- oder röhrenartig ausgebildet und vorteilhaft Teil des Profils 22 . Dadurch kann das Profil 22 bei der Montage , gegebenenfalls mit einer Übermaßpassung, auf ein schraf fiert dargestelltes Achselement 9 gezogen werden, sodass die Basis 20a wie in Figur 6A gezeigt drehfest auf dem Achselement 9 sitzt . Alternativ oder zusätzlich kann eine Stützrolle ( siehe Figur 5 ) auf das Profil 22 aufgezogen werden, sodas s die Stützrolle drehfest auf der Hülse 20b sitzt .

Alternativ ist es aber auch denkbar, dass das Profi l 22 auf eine auf dem Achselement 9 sitzende Lageranordnung (vgl . Figur 6B) gezogen wird, sodass das Profil 22 - gegebenenfalls mit der Stützrolle - rotierbar um das Achselement 9 gelagert ist .

Im gezeigten Beispiel sind die Streben 22a stegartig ausgebildet . Mit anderen Worten erstrecken sich die Streben 22a axial zwischen der Basis 20a und der Hülse 20b in die Figurenebene hinein . Je nach gewünschter Elasti zität können die Streben 22a alternativ aber auch säulenartig ausgebildet sein und die Basis 20a nur punktuell mit der Hülse 20b verbinden .

In Figur 6A ist das Profil 22 im Querschnitt sternförmig ausgebildet . Mit anderen Worten erstrecken sich die Streben 22a radial von der Basis 20a aus geradlinig bis zur Hül se20b . Alternativ sind aber auch andere Anordnungen und/oder Verläufe der Streben 22a denkbar .

Die in Figur 6B gezeigte Abstützanordnung 20 entspricht im Wesentlichen der in Figur 6A gezeigten Abstützanordnung mit dem Unterschied, dass die Streben durch Federn 23a einer Federanordnung 23 gebildet sind . Die Federanordnung 23 ist radial zwischen einer Stützrolle ( siehe Figur 5 ) und einem Achselement 9 anordenbar . Dazu kann die Abstützanordnung 20 , wie in Figur 6B gezeigt , eine Basis 20a und eine die Basis 20a umfangene Hülse 20b aufweisen . Die Basis 20a und die Hülse 20b sind dabei durch die Federn 23a verbunden und vorzugsweise Teil der Federanordnung 23 .

Wie ebenfalls in Figur 6B gezeigt kann die Basis 20a auf einer Lageranordnung 24 um das Achselement 9 sitzen, während die Stützrolle drehfest auf der Hülse 20b sitzt . Alternativ, bei frei rotierbar gelagertem Achselement 9 , ist es j edoch auch möglich, dass die Basis 20a direkt und drehfest auf dem Achselement 9 sitzt (vgl . Figur 6A) . Ebenso ist es auch denkbar, dass die Federn 23a der Federanordnung 23 direkt am Achselement 9 und/oder der Stützrolle befestigt sind . In diesem Fall muss die Abstützanordnung 20 bzw . die Federanordnung 23 keine Basis 20a und/oder keine Hülse 20b aufweisen .

FIG 7 zeigt ein Beispiel eines Patientenbetts 50 , welches einen Rahmen 51 und eine Wechseldruckunterlage 1 aufweist . Die Wechseldruckunterlage 1 und der Rahmen 51 sind derart ausgebildet , dass die Wechseldruckunterlage 1 , insbesondere eine Führungsanordnung mit zwei einander gegenüberliegend angeordneten Führungen 3a, 3b, vom Rahmen 51 zumindest tei lweise aufgenommen ist . Die Wechseldruckunterlage 1 kann dabei einen Rast- bzw . Clipmechanismus aufweisen, mit dessen Hi l fe die Wechseldruckunterlage 1 am Rahmen 51 zerstörungs frei und/oder werkzeugfrei lösbar befestigt werden kann .

Bezugs zeichenliste

1 Wechseldruckunterlage

2 Stützelement

2a, 2b Ende

3a, 3b Führung

4 Stützrolle

5a, 5b Vorlauf , Rücklauf

6a, 6b Kopfteil , Fußteil

7 Verbindungselement

8 Laufrolle

9 Achselement

10 Führungselement

11 Scharnierelement

12 Antrieb

13 Führungsnut

20 Abstützanordnung

20a, 20b Basis , Hülse

21 Schaumstof f körper

22 Profil

22a Strebe

23 Federanordnung

23a Feder

24 Lageranordnung

50 Patientenbett

51 Rahmen

L Längsrichtung

Q Querrichtung