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Patent Searching and Data


Title:
ANTI-SPASMODIC COMPRISING XENON
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/105872
Kind Code:
A1
Abstract:
Xenon or xenon-containing gases and optionally an NO source find application as anti-spasmodics. The anti-spasmodic is preferably a medicament for the treatment of vasospasms, in particular for the treatment of cerebral vasospasms or coronary vasospasms.

Inventors:
NEU PETER (DE)
PILGER CARSTEN (DE)
REYLE-HAHN MATTHIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2003/006190
Publication Date:
December 24, 2003
Filing Date:
June 12, 2003
Export Citation:
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Assignee:
MESSER GRIESHEIM GMBH (DE)
NEU PETER (DE)
PILGER CARSTEN (DE)
REYLE-HAHN MATTHIAS (DE)
International Classes:
A61K33/00; A61K45/06; A61P1/06; A61P7/00; A61P7/02; A61P9/00; A61P9/08; A61P9/10; A61P9/12; A61P11/00; A61P11/06; A61P11/16; A61P21/02; A61P23/00; A61P25/28; A61P27/02; A61P31/04; A61P39/06; (IPC1-7): A61K33/00; A61P1/06; A61P23/00
Domestic Patent References:
WO1998040083A11998-09-17
WO2002009731A12002-02-07
WO1997015311A11997-05-01
WO2002022141A22002-03-21
WO2002078863A12002-10-10
Foreign References:
FR2812545A12002-02-08
DE19938800A12001-02-22
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Claims:
Patentansprüche
1. Spasmolytikum, enthaltend Xenon oder ein Xenonhaltiges Gasgemisch.
2. Spasmolytikum nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Xenon in therapeutisch wirksamer Menge enthalten ist.
3. Spasmolytikum nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Spasmolytikum NO oder eine NOQuelle in therapeutisch wirksamer Menge enthält.
4. Spasmolytikum, enthaltend Xenon oder ein xenonhaltiges Gas und ein oral oder intravenös verabreichtes Spasmolytikum als Kombinationspräparat zur gleichzeitigen, getrennten oder zeitlich abgestuften Anwendung bei der Behandlung von Spasmen.
5. Spasmolytikum nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Spasmolytikum zur Behandlung von Vasospasmen verwendet wird.
6. Medikament, enthaltend Xenon und eine NOQuelle oder enthaltend ein Xenon haltiges Gas und eine NOQuelle.
7. Verwendung von Xenon oder von einem Xenonhaltigen Gasgemisch und gegebenenfalls einer NOQuelle zur Herstellung eines Medikamentes zur Behandlung von Spasmen, zur Herstellung eines Medikamentes zur Behandlung von Vasospasmen, zur Herstellung eines Medikamentes zur Behandlung von cerebralen Vasospasmen, zur Herstellung eines Medikamentes zur Behandlung von Durchblutungsstörungen, insbesondere zur Herstellung eines gasförmigen Medikamentes zur Behandlung von Durchblutungsstörungen im Gehirn, zur Herstellung eines Medikamentes zur Behandlung von cerebraler Perfusionsstörung, zur Herstellung eines Medikamentes zur Behandlung von koronarer Perfusionsstörung, zur Herstellung eines Medikamentes zur Behandlung von kognitiven Störungen, zur Herstellung eines Medikamentes zur Behandlung von Schlaganfall, zur Herstellung eines Medikamentes zur Prophylaxe von Schlaganfall, zur Herstellung eines Medikamentes zur Verbesserung der Sauerstoffversorgung im Gehirn, zur Herstellung eines Medikamentes zur Behandlung von Post Ischämie Syndrom oder zur Herstellung eines Medikamentes zur Durchblutungsförderung im Gehirn, zur Herstellung eines Medikamentes zur Verbesserung der Oxygenierung des Körpers, zur Herstellung eines Medikamentes zur Verbesserung der Oxygenierung des Gehirns.
8. Verwendung von Xenon oder von einem Xenonhaltigen Gasgemisch zur Herstellung eines Medikamentes mit vasodilatierender Wirkung in kapillaren oder präkapillaren Stromgebieten des menschlichen Körpers.
9. Verwendung von Xenon oder von einem Xenonhaltigen Gasgemisch und gegebenenfalls einer NOQuelle zur Herstellung eines Medikamentes zur Prophylaxe und/oder Therapie von kognitiven Leistungsstörungen, auch postoperativ.
10. Verwendung von Xenon oder von einem Xenonhaltigen Gasgemisch und gegebenenfalls einer NOQuelle zur Behandlung von Spasmen.
11. Verwendung von Xenon oder eines Xenonhaltigen Gases, Sauerstoff und gegebenenfalls einer NOQuelle zur Sauerstoffversorgung von spontanatmenden Patienten.
Description:
Xenonhaltiges Spasmolytikum Die Erfindung betrifft ein Medikament, das Xenon enthält.

In der WO 02/22141 A2 wird der Einsatz von Xenon oder xenonhaltigen Gasen als Medikament, insbesondere Herz-Kreislaufmittel, beschrieben.

Zu den Spasmolytika zählen Medikamente, die den Tonus der glatten Muskulatur (Magen-Darm-Kanal, Gefäße, Bronchien) herabsetzen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein alternatives Medikament, insbesondere ein alternatives Spasmolytikum, bereitzustellen.

Gegenstand der Erfindung ist ein Spasmolytikum mit den in Anspruch 1 beschriebenen Merkmalen.

Das Spasmolytikum ist ein Stoff oder Stoffgemisch, das Xenon enthält. Das Spasmolytikum besteht vorzugsweise aus gasförmigem Xenon oder einem Xenon-haltigen Gasgemisch, das in der Regel inhalativ verabreicht wird. Das Spasmolytikum wirkt im allgemeinen auf die glatte Muskulatur, insbesondere auf die glatte Muskulatur von Gefäßen. Das Spasmolytikum ist im allgemeinen ein Spasmolytikum der glatten Muskulatur.

Das Spasmolytikum ist vorzugsweise ein Medikament zur Behandlung von Vasospasmen, insbesondere zur Behandlung von cerebralen Vasospasmen oder koronaren Vasospasmen.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist somit die Verwendung von Xenon oder einem Xenon-haltigen Gas als Vasodilatator, vorzugsweise als kapillarer oder präkapillarer Vasodilatator, insbesondere als Vasodilatator in kapillären oder präkapillären Stromgebieten des menschlichen Körpers.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von Xenon oder einem Xenon-haltigen Gas zur Herstellung eines Medikamentes zur Vasodilatation,

vorzugsweise zur Herstellung eines Medikamentes zur kapillaren oder präkapillaren Vasodilatation, insbesondere zur Herstellung eines Medikamentes zur Vasodilatation in kapillären oder präkapillären Stromgebieten des menschlichen Körpers.

Das Spasmolytikum ist vorzugsweise gasförmig. Es enthält vorzugsweise keine festen oder flüssigen Bestandteile bei der Verabreichung. Das Spasmolytikum liegt also bei der Verabreichung bevorzugt als reine Gasphase vor. Das Spasmolytikum enthält Xenon in pharmakologisch oder therapeutisch wirksamer Menge, insbesondere in spasmolytisch wirksamen Mengen. In der Regel ist das Spasmolytikum ein Xenon- haltiges Gasgemisch mit einem Anteil von mindestens 1 Vol.-% Xenon. Das Spasmolytikum wird vorzugsweise durch Inhalation über die Lunge verabreicht. In diesem Fall ist das Spasmolytikum ein Inhalations-Spasmolytikum. Das Spasmolytikum wird auch mittels einer Herz-Lungen-Maschine verabreicht. Das Spasmolytikum dient vorzugsweise zur Behandlung des Menschen.

Das Spasmolytikum wird in der Regel als reines gasförmiges Xenon bereitgestellt. Das Spasmolytikum kann auch als Gasgemisch bereitgestellt werden. Zum Einsatz kommt das Spasmolytikum in der Regel als ein die Atmung unterhaltendes Gasgemisch, das Xenon und Sauerstoff enthält. Solche Gasgemische werden beispielsweise in der Notfallmedizin eingesetzt, wo Gasmisch-oder Gasdosiergeräte für den mobilen Einsatz zu aufwendig sind.

Gasförmiges Xenon oder Xenon-haltige Gasgemische werden besonders vorteilhaft zur Prophylaxe von Spasmen, vorzugsweise Vasospasmen, eingesetzt. Die prophylaktische Verabreichung von Xenon oder Xenon-haltigen Gasgemischen erfolgt beispielsweise präoperativ, intraoperativ oder postoperativ.

Das bereitgestellte Spasmolytikum oder das direkt bei der Anwendung, insbesondere in unmittelbarer Nähe zum Patienten, hergestellte Spasmolytikum ist beispielsweise ein Gasgemisch, das 1 bis 80 Vol.-% (bezogen auf Normalbedingungen, d. h. 20° C, 1 bar absolut) Xenon enthält (z. B. Rest Sauerstoff). Vorteilhaft enthält das Spasmolytikum, das dem Patienten verabreicht wird, Xenon in Mengen, die keine Anästhesie bewirken. Xenon-

Mengen, die keine Anästhesie bewirken oder für eine Anästhesie nicht ausreichend sind, werden als subanästhetische oder subanästhetisch wirksame Mengen bezeichnet. Im allgemeinen enthalten Gasgemische mit Anteilen von bis zu 70 Vol.-% Xenon subanästhetische Mengen von Xenon. Als Spasmolytikum verabreichte Gasgemische enthalten vorzugsweise bis 65 Vol.- %, besonders bevorzugt bis 60 Vol.-%, insbesondere bis 50 Vol.-% Xenon.

Beispielsweise wird reines Xenon dementsprechend in das Atemgas eines Patienten dosiert, so dass Gasgemische mit den genannten Xenon- Konzentrationen hergestellt werden. Das heißt das hergestellte und dem Patienten zugeführte Atemgas enthält beispielsweise 5 bis 60 Vol.-%, 5 bis 50 Vol.-%, 5 bis 40 Vol.-%, 5 bis 30 Vol.-% oder 5 bis 20 Vol.-% Xenon. In besonderen Fällen, z. B. bei der Prophylaxe von Spasmen, insbesondere bei längerer Beatmung, kann eine Dosierung von Xenon in dem Atemgas mit einer niedrigen Konzentration, beispielsweise 1 bis 35 Vol.-%, 5 bis 25 Vol.-% oder 5 bis 20 Vol.-% oder 5 bis 10 Vol.-% Xenon in dem Atemgas, vorteilhaft sein.

In Notfallsituationen kann es sinnvoll sein, Xenon als Spasmolytikum in hoher Konzentration zu verabreichen.

Die als Spasmolytikum verabreichten Gasgemische enthalten vorzugsweise neben Xenon ein oder mehrere Gase oder bei Körpertemperatur und Normaldruck gasförmige Stoffe. Solche Gasgemische sind beispielsweise Xenon-Sauerstoff-Gasgemische oder Gasgemische von Xenon und einem oder mehrerer Inertgase wie Stickstoff oder einem Edelgas oder Xenon-Sauerstoff- lnertgas-Gasgemische. Die Beimischung eines Gases, insbesondere eines Inertgases, kann sehr vorteilhaft sein, wenn wenig Xenon in den Körper gebracht werden soll. Beispiele von Gasen oder Gasgemischen, die als Spasmolytikum, insbesondere als Vasospasmolytikum, eingesetzt werden, folgen : 1. ) 100 Vol.-% Xenon ; 2. ) 70 Vol.-% Xenon/30 Vol.-% Sauerstoff ; 3. ) 65 Vol.-% Xenon/30 Vol.-% Sauerstoff/5 Vol.-% Stickstoff ; 4. ) 65 Vol.-% Xenon/35 Vol.-% Sauerstoff ; 5. ) 60 Vol.-% Xenon/30 Vol.-% Sauerstoff/10 Vol.-% Stickstoff ; 6.) 60 Vol.-% Xenon/35 Vol.-% Sauerstoff/5 Vol. % Stickstoff ; 7. ) 60 Vol.-% Xenon/40 Vol.-% Sauerstoff ; 8. ) 55 Vol.-% Xenon/25 Vol.-% Sauerstoff/20 Vol.-% Stickstoff ; 9. ) 55 Vol.-% Xenon/30 Vol.-% Sauerstoff/15 Vol.-%

Stickstoff ; 10. ) 55 Vol.-% Xenon/35 Vol.-% Sauerstoff/10 Vol.-% Stickstoff ; 11. ) 55 Vol.-% Xenon/40 Vol.-% Sauerstoff/5 Vol.-% Stickstoff ; 12. ) 55 Vol.-% Xenon/45 Vol.-% Sauerstoff ; 13. ) 50 Vol.-% Xenon/50 Vol.-% Sauerstoff ; 14.) 50 Vol.-% Xenon / 45 Vol.-% Sauerstoff/5 Vol.-% Stickstoff ; 15. ) 50 Vol.-% Xenon/40 Vol.-% Sauerstoff/10 Vol.-% Stickstoff ; 16. ) 50 Vol.-% Xenon/30 Vol.-% Sauerstoff/20 Vol.-% Stickstoff ; 17. ) 50 Vol.-% Xenon/25 Vol.-% Sauerstoff/25 Vol.-% Stickstoff ; 18. ) 45 Vol.-% Xenon/55 Vol.-% Sauerstoff ; 19. ) 45 Vol.-% Xenon / 50 Vol.-% Sauerstoff / 5 Vol.-% Stickstoff ; 20. ) 45 Vol.-% Xenon/45 Vol.-% Sauerstoff / 10 Vol.-% Vol.-% Stickstoff ; 21. ) 45 Vol.-% Xenon/40 Vol.-% Sauerstoff/15 Vol.-% Stickstoff ; 22. ) 45 Vol.-% Xenon/35 Vol.-% Sauerstoff/20 Vol.-% Stickstoff ; 23. ) 45 Vol.-% Xenon/30 Vol.-% Sauerstoff/ 25 Vol.-% Stickstoff ; 24. ) 45 Vol.-% Xenon/30 Vol.-% Sauerstoff/25 Vol.-% Stickstoff ; 25.) 40 Vol.-% Xenon/30 Vol.-% Sauerstoff/30 Vol.-% Stickstoff ; 26. ) 40 Vol.-% Xenon/50 Vol.-% Sauerstoff/10 Vol.-% Stickstoff ; 27. ) 35 Vol.- % Xenon/25 Vol.-% Sauerstoff/40 Vol.-% Stickstoff ; 28. ) 35 Vol.-% Xenon/65 Vol.-% Sauerstoff ; 29. ) 30 Vol.-% Xenon/70 Vol.-% Sauerstoff ; 30. ) 30 Vol.-% Xenon/50 Vol.-% Sauerstoff/20 Vol.-% Stickstoff ; 31. ) 30 Vol.-% Xenon/30 Vol.-% Sauerstoff/40 Vol.-% Stickstoff ; 32. ) 20 Vol.-% Xenon/80 Vol.-% Sauerstoff ; 33. ) 20 Vol.-% Xenon/30 Vol.-% Sauerstoff / 50 Vol.-% Stickstoff ; 34. ) 15 Vol.-% Xenon/30 Vol.-% Sauerstoff / 55 Vol.-% Stickstoff ; 35. ) 15 Vol.- % Xenon/50 Vol.-% Sauerstoff/35 Vol.-% Stickstoff ; 36. ) 10 Vol.-% Xenon/90 Vol.-% Sauerstoff ; 37. ) 10 Vol.-% Xenon/50 Vol.-% Sauerstoff/40 Vol.-% Stickstoff ; 38. ) 10 Vol.-% Xenon/30 Vol.-% Sauerstoff/60 Vol.-% Stickstoff ; 39. ) 10 Vol.-% Xenon/25 Vol.-% Sauerstoff/65 Vol.-% Stickstoff ; 40. ) 5 Vol.-% Xenon/25 Vol.-% Sauerstoff / 70 Vol.-% Stickstoff ; 41. ) 5 Vol.-% Xenon/30 Vol.-% Sauerstoff/65 Vol.-% Stickstoff ; 42. ) 5 Vol.-% Xenon/50 Vol.-% Sauerstoff/45 Vol.-% Stickstoff ; 43. ) 5 Vol.-% Xenon/30 Vol.-% Sauerstoff/65 Vol.-% Stickstoff ; 44. ) 5 Vol.-% Xenon/95 Vol.-% Sauerstoff ; 45. ) 1 Vol.-% Xenon/99 Vol.-% Sauerstoff ; 46. ) 1 Vol.-% Xenon/30 Vol.-% Sauerstoff/69 Vol.-% Stickstoff ; 47. ) 1 Vol.-% Xenon/25 Vol.-% Sauerstoff / 74 Vol.-% Stickstoff.

Xenon oder ein Xenon-haltiges Gasgemisch dient vorzugsweise zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung von Spasmen, zur Herstellung eines Medikamentes zur

Behandlung von Vasospasmen, zur Herstellung eines Medikamentes zur Behandlung von Vasospasmen in kapillären Stromgebieten (z. B. Vasospasmen von Kapillargefäßen) oder präkapillären Stromgebieten.

Medikamente zur Behandlung von cerebralen Vasospasmen, die Xenon enthalten, werden als Cerebrospasmolytika bezeichnet. Die Cerebrospasmolytika wirken gegen Durchblutungsstörungen im Gehirn. Die Cerebrospasmolytika dienen ferner zur Behandlung von cerebraler Perfusionsstörung und von kognitiven Störungen. Die Cerebrospasmolytika werden ferner zur Prophylaxe und/oder Therapie von kognitiven Leistungsstörungen, auch postoperativ, eingesetzt. Die Cerebrospasmolytika dienen zur Behandlung von Schlaganfall und zur Prophylaxe von Schlaganfall. Die Cerebrospasmolytika dienen ferner zur Behandlung von Post lschämie Syndromen.

Ferner werden Xenon oder ein Xenon-haltiges Gasgemisch auch zur Herstellung eines Bronchospasmolytikums verwendet.

Ferner werden Xenon oder ein Xenon-haltiges Gasgemisch auch zur Herstellung eines Vasospasmolytikums zur Behandlung von koronaren Perfusionsstörungen verwendet.

Die genannten Medikamente werden als spezielle Formen eines Spasmolytikums betrachtet. Der Begriff"Spasmolytikum"ist der allgemeine Begriff, dem die aufgeführten besonderen Medikamente untergeordnet werden.

Die Ausführungen zur Zusammensetzung und Verabreichung des Spasmalytikums sind daher auf die besonderen Medikamente übertragbar.

Das Spasmolytikum und die besonderen Medikamente werden präoperativ, intraoperativ oder postoperativ eingesetzt.

Besonders vorteilhaft wird das Spasmolytikum in der Intensivmedizin eingesetzt, insbesondere wenn das Medikament über einen längeren Zeitraum verabreicht werden muß, beispielsweise bei der Langzeitbeatmung. Hier hat das Spasmolytikum den besonderen Vorteil, nach derzeitigem Kenntnisstand keine Nebenwirkungen zu haben. Es bilden sich im Körper bei Verwendung von Xenon

oder Xenon-haltigen Gasen als Spasmolytikum keine Metabolite im Körper und es findet im Körper keine Anreicherung des Medikaments statt.

Xenon wird insbesondere bei der Langzeitbeatmung und bei der Prophylaxe in subanästhetischen Konzentrationen im atembaren Gas (Atemgas) verabreicht.

Insbesondere bei der Langzeitbeatmung ist die Verabreichung von atembaren Gasen mit einem Gehalt von 5 bis 45 Vol.-% Xenon, vorzugsweise 5 bis 40 Vol.- % Xenon, vorteilhaft. Bei der Langzeitbeatmung hat das atembare Gas beispielsweise einen Gehalt von 20 bis 30 Vol.-% Sauerstoff, wobei Sauerstoffgehalt bei Bedarf zeitweise z. B. 30 bis 95 Vol.-% Sauerstoff erhöht werden kann. Das restliche Gas in dem atembaren Gas besteht in der Regel aus Stickstoff oder einem anderen Inertgas.

Vorteilhaft werden Xenon-und Sauerstoff-haltige Gasgemische insbesondere im Homecare-Bereich zur Sauerstoffversorgung (z. B. Sauerstoff-Langzeittherapie, insbesondere bei Asthma oder COPD (chronisch obstruktive Atemwegserkrankung/Chronic Obstructive Pulmonary Disease) oder bei akuter Atemnot) von spontanatmenden Patienten als Bronchospasmolytikum eingesetzt. Die Xenon-und Sauerstoff-haltigen Gasgemische haben beispielsweise einen Xenon-Gehalt im Bereich von 1 bis 30 Vol.-% Xenon, vorzugsweise im Bereich von 1 bis 20 Vol.-% Xenon, insbesondere im Bereich von 5 bis 10 Vol.-% Xenon. Das Gasgemisch wird in Druckgasbehältern oder als tiefkaltverflüssigtes Gas in Isolierbehältern bereitgestellt oder wird vor Ort erzeugt.

Das eingesetzte Xenon-Gas hat im allgemeinen die natürliche Isotopen- zusammensetzung. Die Isotopenzusammensetzung des Xenons kann sich von der natürlichen Isotopenzusammensetzung unterscheiden, insbesondere bei der Verwendung zu diagnostischen Zwecken. Das Xenon-Gas wird vorzugsweise in hoher Reinheit, wie für medizinische Gase üblich, eingesetzt. Das Xenon-Gas dient vorzugsweise als reines Gas oder im Gemisch mit anderen Gasen zur Herstellung eines gasförmigen Medikaments für die genannten Anwendungen.

Gasförmiges Xenon (reines Xenon) wird im allgemeinen als komprimiertes Gas in Druckgasbehältern wie Druckgasflaschen oder Druckdosen bereitgestellt.

Auch können Xenon-haltige Gasgemische in Druckgasbehältern bereitgestellt werden. Das gasförmige Medikament kann auch in einem Behälter als verflüssigtes Gas oder Gasgemisch oder in kälteverfestigter Form bereitgestellt werden.

Das Spasmolytikum wird in der Regel mit einem Beatmungsgerät mit einer Gasdosiereinheit oder mit einem Anästhesiegerät verabreicht. Das Medikament wird vorteilhaft direkt zur Anwendung aus den reinen Gasen hergestellt, beispielsweise durch Zusammenmischen von Xenon, Sauerstoff und gegebenenfalls einem Inertgas (z. B. mit Hilfe eines Anästhesiegerätes) in unmittelbarer Nähe zum Patienten.

Das Spasmolytikum wird als trockenes Gas, feuchtes Gas oder wasserdampf- gesättigtes Gas dem Patienten verabreicht.

Das Spasmolytikum gemäß der Erfindung, insbesondere das gasförmige und inhalativ verabreichte Spasmolytikum, wird auch in Kombination mit einem herkömmlichen, insbesondere oral oder intravenös verabreichten Spasmolytikum verwendet. Dies erlaubt unter anderem eine bessere Abstimmung auf die individuellen Krankheitszustände des Patienten, wobei die zum Teil abweichenden Wirkungen der verschiedenen Spasmolytika gezielt so eingesetzt und dosiert werden, daß sich die Wirkungen der Spasmolytika vorteilhaft ergänzen. Das Spasmolytikum gemäß der Erfindung und ein oder mehrere herkömmliche Spasmolytika werden demgemäß als Kombinationsmedikament verwendet. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist somit ein Spasmolytikum, enthaltend Xenon oder ein xenonhaltiges Gas und ein oral, inhalativ oder intravenös verabreichtes Spasmolytikum, vorzugsweise mit einem organischen, spasmolytischen Wirkstoff, als Kombinationspräparat zur gleichzeitigen, getrennten oder zeitlich abgestuften Anwendung bei der Behandlung von Spasmen, insbesondere Vasospasmen. Ebenso vorteilhaft ist die Kombination des Xenon-haltigen Spasmolytikums mit einer NO-Quelle.

Eine Stickstoffmonoxid-Quelle (NO-Quelle) ist NO (Stickstoffmonoxid), ein NO enthaltendes Gas oder Gasgemisch oder eine Substanz oder Präparation, die Stickstoffmonoxid (NO) freigibt, enthält, die körpereigene NO-Bildung anregt oder den Abbau von NO im Körper hemmt. Eine Stickstoffmonoxid-Quelle sind insbesondere NO-abgebende und/oder NO-bildende Verbindungen.

NO-Quellen wie NO-haltige Gasgemische und NO-abgebende Verbindungen sind beispielsweise in der DE 691 27 756 T2 (dort z. B. Seite 8, Zeile 7, bis Seite 9, Ende des zweiten Absatzes) beschrieben, worauf hiermit Bezug genommen wird. NO-abgebende Verbindungen sind z. B. S-Nitroso-N-acetylpenicillamin (SNAP), S-Nitrosocystein, Nitroprussid, Nitrosoguanidin, Glyceroltrinitrat, Isoamylnitrit, anorganisches Nitrit, Azid oder Hydroxylamin. Die NO-abgebenden Verbindungen werden beispielsweise als Aerosol durch Inhalation in die Lunge eingebracht, wie in der DE 691 27 756 T2 beschrieben ist und worauf hiermit Bezug genommen wird.

Vorteilhaft werden Xenon und eine NO-Quelle bei Lungenbeschwerden kombiniert über die Lunge verabreicht, wobei sich die Wirkungen von Xenon und NO ergänzen.

Medikamente, insbesondere inhalierbare Medikamente, mit Xenon und einer NO- Quelle werden im allgemeinen zur Behandlung, Prophylaxe oder Prävention von Atmungsstörungen, Funktionsstörungen der Lunge, von akutem oder chronischem pulmonalen Hochdruck, insbesondere von Pneumonie, traumatischer Verletzung, Aspirations-oder Inhalationsverletzung, Fettembolie in der Lunge, Acidose, Lungenentzündung, Atmungsdistress-Syndrom bei Erwachsenen, akutem Lungenödem, Asthma, pulmonalem Hochdruck nach Herzoperation, ständigem pulmonalem Hochdruck bei Neugeborenen, perinatalem Aspirationssyndrom, Hyalin- Membranerkrankung, akuter pulmonaler Thromboembolie, Heparin-Protamin- Reaktionen, Sepsis, chronischem pulmonalem Hochdruck, bronchopulmonaler Dysplasie, chronischer pulmonaler Thromboembolie, idiopathischen oder primärem pulmonalem Hochdruck, IRDS (infant respiratory distress syndrome), Asthma, PPH (angeborener Lungenhochdruck), Herzmißbildung, Lungenunreife bei Früh-und Neugeborenen. Ferner werden Xenon und eine NO-Quelle zur Herstellung eines inhalierbaren Medikamentes zur Prävention, Prophylaxe, Behandlung oder Nachbehandlung von Apnoe, insbesondere nach der Anästhesie, verwendet.

Besonders vorteilhaft werden Xenon und eine NO-Quelle zur Herstellung eines inhalierbaren Medikamentes zur Prävention, Prophylaxe, Behandlung oder Nachbehandlung von Apnoe bei Früh-und Neugeborenen, insbesondere nach der Anästhesie, verwendet.

Ein Gegenstand der Erfindung ist somit ein Medikament, enthaltend Xenon und eine NO-Quelle. Ein solches Medikament besteht beispielsweise aus Xenon und einer NO-Quelle wie NO, aus Xenon, einer NO-Quelle wie NO und einem Inertgas oder aus Xenon, einer NO-Quelle wie NO, Sauerstoff und einem Inertgas.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Medikament, z. B. ein Inhalationsmedikament, vorzugsweise ein Spasmolytikum, insbesondere ein Bronchospasmolytikum, enthaltend Xenon oder ein xenonhaltiges Gas und eine NO- Quelle als Kombinationspräparat zur gleichzeitigen, getrennten oder zeitlich abgestuften Anwendung, insbesondere bei Störungen der Lunge von Mensch oder Säugetier.

Zum Einsatz kommen die gasförmigen Medikamente in der Regel als ein die Atmung unterhaltendes Gasgemisch, das Xenon und Sauerstoff oder Xenon, eine NO-Quelle und Sauerstoff enthält. Solche Gasgemische werden beispielsweise in der Notfallmedizin eingesetzt, wo Gasmisch-oder Gasdosiergeräte für den mobilen Einsatz zu aufwendig sind.

Beispiele von Gasen oder Gasgemischen, die als Spasmolytikum, insbesondere als Bronchospasmolytikum, eingesetzt werden sind : 1.) 80 Vol.-% Xenon/x ppm NO/Rest Sauerstoff ; 2. ) 70 Vol.-% Xenon/x ppm NO/Rest Sauerstoff ; 3. ) 65 Vol.-% Xenon/5 Vol. % Stickstoff/x ppm NO/Rest Sauerstoff ; 4. ) 65 Vol.-% Xenon/x ppm NO/Rest Sauerstoff ; 5. ) 60 Vol.-% Xenon/10 Vol.-% Stickstoff/ x ppm NO/Rest Sauerstoff ; 6. ) 60 Vol.-% Xenon/5 Vol.-% Stickstoff/x ppm NO/Rest Sauerstoff ; 7. ) 60 Vol.-% Xenon//x ppm NO/Rest Sauerstoff ; 8. ) 55 Vol.-% Xenon/20 Vol.-% Stickstoff/x ppm NO/Rest Sauerstoff ; 9. ) 55 Vol.-% Xenon/15 Vol.-% Stickstoff/x ppm NO/Rest Sauerstoff ; 10. ) 55 Vol.-% Xenon /10 Vol.-% Stickstoff/x ppm NO/Rest Sauerstoff ; 11. ) 55 Vol.-% Xenon/5

Vol.-% Stickstoff/x ppm NO/Rest Sauerstoff ; 12. ) 55 Vol.-% Xenon/x ppm NO /Rest Sauerstoff ; 13. ) 50 Vol.-% Xenon/x ppm NO/Rest Sauerstoff ; 14. ) 50 Vol.-% Xenon/5 Vol.-% Stickstoff/x ppm NO/Rest Sauerstoff ; 15. ) 50 Vol.-% Xenon/10 Vol.-% Stickstoff/x ppm NO/Rest Sauerstoff ; 16. ) 50 Vol.-% Xenon /20 Vol.-% Stickstoff/x ppm NO/Rest Sauerstoff ; 17. ) 50 Vol.-% Xenon/25 Vol.-% Stickstoff/x ppm NO/Rest Sauerstoff ; 18. ) 45 Vol.-% Xenon/x ppm NO /Rest Sauerstoff ; 19. ) 45 Vol.-% Xenon/5 Vol.-% Stickstoff/x ppm NO/Rest Sauerstoff ; 20. ) 45 Vol.-% Xenon/10 Vol.-% Stickstoff/x ppm NO/Rest Sauerstoff ; 21. ) 45 Vol.-% Xenon/15 Vol.-% Stickstoff/x ppm NO/Rest Sauerstoff ; 22. ) 45 Vol.-% Xenon / 20 Vol.-% Stickstoff / x ppm NO/Rest Sauerstoff ; 23. ) 45 Vol.-% Xenon / 25 Vol.-% Stickstoff / x ppm NO/Rest Sauerstoff ; 24. ) 45 Vol.-% Xenon/25 Vol.-% Stickstoff/x ppm NO/Rest Sauerstoff ; 25. ) 40 Vol.-% Xenon / 30 Vol.-% Stickstoff / x ppm NO / Rest.

Sauerstoff ; 26. ) 40 Vol.-% Xenon/10 Vol.-% Stickstoff/x ppm NO/Rest Sauerstoff ; 27. ) 35 Vol.-% Xenon / 40 Vol.-% Stickstoff/x ppm NO Rest Sauerstoff ; 28. ) 35 Vol.-% Xenon/x ppm NO/Rest Sauerstoff ; 29.) 30 Vol.-% Xenon/x ppm NO/Rest Sauerstoff ; 30. ) 30 Vol.-% Xenon/20 Vol.-% Stickstoff /x ppm NO/Rest Sauerstoff ; 31. ) 30 Vol.-% Xenon 40 Vol.-% Stickstoff/x ppm NO/Rest Sauerstoff ; 32. ) 20 Vol.-% Xenon/x ppm NO / Rest Sauerstoff; 33.) 20 Vol.-% Xenon/50 Vol.-% Stickstoff/x ppm NO/Rest Sauerstoff ; 34. ) 15 Vol.-% Xenon/55 Vol.-% Stickstoff/x ppm NO/Rest Sauerstoff ; 35. ) 15 Vol.-% Xenon/35 Vol.-% Stickstoff/x ppm NO/Rest Sauerstoff ; 36. ) 10 Vol.-% Xenon /x ppm NO/Rest Sauerstoff ; 37. ) 10 Vol.-% Xenon/40 Vol.-% Stickstoff/x ppm NO/Rest Sauerstoff ; 38. ) 10 Vol.-% Xenon/60 Vol.-% Stickstoff/x ppm NO/Rest Sauerstoff ; 39. ) 10 Vol.-% Xenon/65 Vol.-% Stickstoff/x ppm NO/ Rest Sauerstoff ; 40. ) 5 Vol.-% Xenon / 70 Vol.-% Stickstoff/x ppm NO/Rest Sauerstoff ; 41. ) 5 Vol.-% Xenon / 65 Vol.-% Stickstoff/x ppm NO/Rest Sauerstoff ; 42. ) 5 Vol.-% Xenon / 45 Vol.-% Stickstoff/x ppm NO/Rest Sauerstoff ; 43. ) 5 Vol.-% Xenon/65 Vol.-% Stickstoff/x ppm NO/Rest Sauerstoff ; 44. ) 5 Vol.-% Xenon/x ppm NO/Rest Sauerstoff ; 45. ) 1 Vol.-% Xenon/x ppm NO/Rest Sauerstoff ; 46. ) 1 Vol.-% Xenon/69 Vol.-% Stickstoff/ x ppm NO/Rest Sauerstoff ; 47. ) 1 Vol.-% Xenon // 74 Vol.-% Stickstoff/x ppm NO/Rest Sauerstoff. Die Gasgemische enthalten im allgemeinen 0 bis 100 ppm NO (x = 0 bis 100), vorzugsweise 0 bis 50 ppm NO (x = 0 bis 50), besonders

bevorzugt 5 bis 50 ppm NO (x = 5 bis 50), insbesondere 10 bis 50 ppm NO (x = 10 bis 50). Die Gasgemische werden vorzugsweise in Patientennähe hergestellt, beispielsweise aus Xenon-Gas, NO-Inertgasgemisch und Sauerstoff oder aus Xenon-NO-Gasgemisch (z. B. Xenon mit 10 bis 1000 ppm NO ; insbesondere als Druckgas in Druckgasbehälter) und Sauerstoff.

Xenon wird insbesondere bei der Langzeitbeatmung und bei der Prophylaxe in subanästhetischen Konzentrationen in einem atembaren Gas (Atemgas) verabreicht. Insbesondere bei der Langzeitbeatmung ist die Verabreichung von atembaren Gasen mit einem Gehalt von 5 bis 45 Vol. % Xenon, vorzugsweise 5 bis 40 Vol.-% Xenon, vorteilhaft. Bei der Langzeitbeatmung hat das atembare Gas beispielsweise einen Gehalt von 20 bis 30 Vol.-% Sauerstoff, wobei Sauerstoffgehalt bei Bedarf zeitweise z. B. 30 bis 95 Vol.-% Sauerstoff erhöht werden kann ; Das restliche Gas in dem atembaren Gas besteht in der Regel aus Stickstoff oder einem anderen Inertgas und 0 bis 100 ppm NO, vorzugsweise 0 bis 40 ppm NO, besonders bevorzugt 5 bis 40 ppm NO, insbesondere 5 bis 2Q ppm NO. Das NO kann auch vorteilhaft nur zeitweise dem atembaren Gas zugefügt werden.

NO und NO-haltige Gase werden vorzugsweise als komprimierte Gase in Druckbehältern bereitgestellt, beispielsweise 200 bis 800 ppm NO in Stickstoff.

Die Gasgemische mit Xenon und NO werden vorzugsweise in Patientennähe frisch hergestellt.

Das gasförmige Medikament wird in der Regel mit einem Beatmungsgerät mit einer Gasdosiereinheit oder mit einem Anästhesiegerät verabreicht. Das Medikament wird vorteilhaft direkt zur Anwendung aus den reinen Gasen hergestellt, beispielsweise durch Zusammenmischen von Xenon, Sauerstoff, gegebenenfalls einem Inertgas und einem NO-haltigen Gas (z. B. mit Hilfe eines Anästhesiegerätes oder eines Gasdosiergerätes) in unmittelbarer Nähe zum Patienten.

Eine, mehrere oder alle Gaskomponenten des gasförmigen Medikamentes, insbesondere Xenon, NO-haltiges Gas und Sauerstoff oder ein Atemgas, werden vorteilhaft mit Hilfe eines Gasdosiergerätes gemischt. Mit dem Gasdosiergerät werden die Konzentrationen der Gaskomponenten vorteilhaft während einer Beatmung variiert. Das Gerät und die verschiedenen Verfahren der Gasdosierung, insbesondere die kontinuierliche und diskontinuierliche Gasdosierung mit konstanter oder variabler Gaskomponentenkonzentration, sind in der DE 197 46 742 A1 und der WO 98/31282 beschrieben, worauf hiermit Bezug genommen wird.

Die Dosierung eines oder mehrerer Gase, insbesondere von NO, erfolgt vorteilhaft nur während der Phasen des Einatmens (Inspiration). Während des Ausatmens (Exspiration) erfolgt keine Gasdosierung. Eine auf die Atemzyklen synchronisierte Gasdosierung wird durch eine Triggerung mit Hilfe eines Sensors erreicht. Aufgrund von Sensormeßwerten wird der Beginn der Inspiration oder der Beginn und das Ende der Inspiration von einer Steuereinheit erkannt. Die Gasdosierung erfolgt kontinuierlich (z. B. mit fest vorgegebener Menge oder Konzentration des dosierten Gases pro Inspiration über die gesamte Betriebszeit) oder diskontinuierlich (z. B. mit Dosierpausen), vorzugsweise programmgesteuert (z. B. Zeitprogramm), sensorgesteuert oder mit einer kombinierten Programmsteuerung und Sensorsteuerung.

Die Dosierung eines Gases, insbesondere Xenon und/oder NO-haltiges Gas, erfolgt bei vielen Anwendungen vorteilhaft durch die Kombination einer Grunddosierung und einer additiven Dosierung eines oder mehrerer Gase. Als Grunddosierung kommt beispielsweise eine Dosierung von Xenon und NO-haltigem Gas, eine Dosierung von Xenon oder eine Dosierung von NO-haltigem Gas in betracht. Als additive Dosierung wird z. B. Xenon und NO-haltiges Gas, Xenon oder NO-haltiges Gas einem Atemgas zudosiert.

Der Einsatz von einem oder mehreren Sensoren am Patienten erlaubt eine automatische, patientenbezogene Dosierung von einem oder mehreren Gasen.