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Title:
APPARATUS FOR ADDING A LIQUID REDUCING AGENT TO THE EXHAUST GAS FROM AN INTERNAL COMBUSTION ENGINE AND MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/064853
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an apparatus (100) for adding a liquid reducing agent, preferably an aqueous urea solution, to the exhaust gas from an internal combustion engine (1). The apparatus (100) according to the invention comprises a dosing device (3) arranged in an exhaust line (2) of the internal combustion engine (1), which device is designed to generate a reducing agent spray by means of an injector (4). The apparatus (100) furthermore comprises a swirl generator device (20), designed as a hollow body, preferably a hollow cylinder, about a longitudinal axis (L), which has a first end (20) facing the injector (4) and a second end (20b) facing away from the injector (4). The shell surface (21) of the swirl generator device (20), designed as a hollow body, furthermore comprises at least one exhaust inlet opening (22) extending substantially in the longitudinal direction and a guide element (23), attached adjacent to the exhaust inlet opening (22) and covering the exhaust inlet opening (22) in the interior of the swirl generator device (20), at least in part at a distance, for deflecting an exhaust gas flow. According to the invention, the guide element (23) is closed in the direction of the first end (20a) of the swirl generator device (20), by means of a wall or connection to the shell surface, for example, and open in the direction of the second end (20b) of the swirl generator device (20). The invention furthermore relates to a motor vehicle (10), preferably a utility vehicle, having a corresponding apparatus (100).

Inventors:
ALBERT HERBERT (DE)
ARFAOUI GHAITH (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/075895
Publication Date:
April 02, 2020
Filing Date:
September 25, 2019
Export Citation:
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Assignee:
MAN TRUCK & BUS SE (DE)
International Classes:
F01N3/28; B01F5/00; B01F5/04; B01F5/06; F01N3/20
Foreign References:
US20140298781A12014-10-09
DE112012000021B42015-02-12
DE102016004333A12017-10-19
US20140230411A12014-08-21
DE112015001958T52017-01-26
EP3067529A12016-09-14
DE112012000035T52013-09-12
Attorney, Agent or Firm:
V. BEZOLD & PARTNER PATENTANWÄLTE - PARTG MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Vorrichtung (100) zum Zumischen eines flüssigen Reduktionsmittels, vorzugsweise einer wässrigen Harnstofflösung, zum Abgas einer Brennkraftmaschine (1 ), umfassend

a) eine in einem Abgastrakt (2) der Brennkraftmaschine (1 ) angeordnete Dosierein- richtung (3), die eingerichtet ist, mittels eines Injektors (4) einen Reduktionsmit- telsprühstrahl zu erzeugen,

b) eine als Hohlkörper, vorzugsweise als Hohlzylinder, um eine Längsachse (L) aus- gebildete Drall-Erzeugungseinrichtung (20), die ein dem Injektor (4) zugewandtes erstes Ende (20a) und ein dem Injektor (4) abgewandtes zweites Ende (20b) auf- weist,

wobei die Mantelfläche (21 ) der Drall-Erzeugungseinrichtung (20) mindestens

b1 ) eine sich im Wesentlichen in Längsrichtung erstreckende Abgaseintrittsöff- nung (22) und

b2) ein angrenzend zu der Abgaseintrittsöffnung (22) angebrachtes und die Abga- seintrittsöffnung (22) im Inneren der Drall-Erzeugungseinrichtung (20) zumindest teilweise beabstandet überdeckendes Leitelement (23) zur Umlenkung eines Ab- gasstroms umfasst,

dadurch gekennzeichnet, dass das Leitelement (23) in Richtung des ersten Endes (20a) der Drall-Erzeugungseinrichtung (20) geschlossen und in Richtung des zweiten Endes (20b) der Drall-Erzeugungseinrichtung (20) geöffnet ist.

2. Vorrichtung (100) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Leitelement (23) entlang einem Längsrand und einen dem ersten Endes (20a) der Drall-Erzeugungsein- richtung (20) zugewandten Querrand der Abgaseintrittsöffnung (22) mit der Mantelfläche (21 ) in Verbindung steht, um so bei einem Eintritt des Abgasstroms durch die Abgasein- trittsöffnung (22) ins Innere der Drall-Erzeugungseinrichtung (20) dort einen im Wesentli- chen tangential und/oder in Richtung des zweiten Endes (20b) der Drall-Erzeugungsein- richtung (20) gerichteten Abgasstrom zu erzeugen.

3. Vorrichtung (100) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Leitele- ment (23) folgende Bereiche umfasst:

a) einen ersten Wandungsbereich (23a), der die Abgaseintrittsöffnung (22) zumindest teilweise beabstandet überdeckt, und

b) einen zweiten Wandungsbereich (23b), der den ersten Wandungsbereich (23a) in Richtung des ersten Endes (20a) der Drall-Erzeugungseinrichtung (20) mit der Mantelfläche (21 ) verbindet und dadurch das Leitelement (23) in dieser Richtung verschließt.

4. Vorrichtung (100) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Wan- dungsbereich (23b)

a) eine Krümmung aufweist und/oder

b) sich an den ersten Wandungsbereich (23a) in einem Winkel ungleich 90° an- schließt.

5. Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Wandungsbereich (23a)

a) einen dem Injektor (4) zugewandten ersten Längsabschnitt (23ai) und

b) einen dem Injektor (4) abgewandten zweiten Längsabschnitt (23a2) aufweist, wobei der erste Längsabschnitt (23ai) in radialer Richtung, vorzugsweise durch eine Ab- stufung (24) des ersten Wandungsbereichs (23a), einen größeren Abstand zur Längs- achse (L) der Drall-Erzeugungseinrichtung (20) aufweist.

6. Vorrichtung (100) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine in Längsrich- tung gemessene Länge (h) des ersten Längsabschnitts (23ai) kürzer als eine in Längs- richtung gemessene Länge (l2) des zweiten Längsabschnitts (23a2) ist.

7. Vorrichtung (100) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Leitele- ment (23) zwischen dem ersten und zweiten Längsabschnitt (23ai, 23a2)

a) zwei oder mehrere Abstufungen (24) umfasst und/oder

b) weitere Längsabschnitte umfasst, die in radialer Richtung einen Abstand zur Längsachse (L) der Drall-Erzeugungseinrichtung (20) aufweisen, der sich vom Ab- stand des ersten und zweiten Längsabschnitts (23ai, 23a2) unterscheidet.

8. Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 3-7, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Wandungsbereich (23a)

a) einen gekrümmten ersten Querabschnitt (23a3), der mit der Mantelfläche (21 ) in Verbindung steht und vorzugsweise an einem Randbereich der Abgaseintrittsöff- nung (22) angeformt ist, sowie

b) einen an den ersten Querabschnitt (23a3) anschließenden, im Wesentlichen gera- den zweiten Querabschnitt (23a4) umfasst.

9. Vorrichtung (100) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Querab- schnitt (23a4) des Leitelements (23) mit einer Tangente (T) der Mantelfläche (21 ), die durch einen Punkt (P) der dem Leitelement (23) zugehörigen Abgaseintrittsöffnung (22) und ei- ner Ebene senkrecht zur Längsrichtung verläuft, einen Winkel (ß) zwischen -10° und 30° einschließt.

10. Vorrichtung (100) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass a) das Leitelement (23) die Abgaseintrittsöffnung (22) in radialer Richtung derart über- deckt, dass ausgehend von der Längsachse (L) der Drall-Erzeugungseinrichtung (20) in radialer Richtung keine direkte Sichtlinie durch die Abgaseintrittsöffnung (22) nach außen besteht und/oder

b) dass eine in Umfangsrichtung gemessene Breite (bi_) des Leitelements (23) größer als eine in Umfangsrichtung gemessene Breite (ÖA) der zugehörigen Abgaseintritts- öffnung (22) ist, so dass das Leitelement (23) in Umfangsrichtung über die Abga- seintrittsöffnung (22) hinausragt.

1 1. Vorrichtung (100) nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch eine im Bereich des Injektors (4) angeordnete und als Hohlkörper, vorzugsweise als Kegelstumpf, ausgebildeten Schutzeinrichtung (5) zur Reduzierung einer Abgasströmung im Bereich des Reduktionsmittelsprühstrahls, deren Mantelfläche eine, vorzugsweise aus Rundlö- chern gebildete, Perforierung aufweist.

12. Vorrichtung (100) nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch

a) ein an das zweite Ende (20b) der Drall-Erzeugungseinrichtung (20) anschließendes Innenrohr (6) mit vorzugsweise kreisrundem Querschnitt,

b) ein das Innenrohr (6) umgebendes Außenrohr (7) mit vorzugsweise kreisrundem Querschnitt und

c) mindestens einen zwischen dem Innen- und Außenrohr (6, 7) angeordneten Strö- mungswiderstand (8) zur Regulierung des Abgasdurchflusses in dem Bereich zwi- schen Innen und Außenrohr (6, 7).

13. Vorrichtung (100) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Strömungswi- derstand (8)

a) durch eine Verkleinerung des Leitungsquerschnitts zwischen Innen- und Außen- rohr (6, 7), vorzugsweise durch eine Verjüngung des Außenrohrs (7), und/oder b) durch eine, vorzugsweise ringförmige, Mehrlochblende (9) gebildet wird.

14. Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass a) das Außenrohr (7) in axialer Richtung eine längere Ausdehnung als das Innen- rohr (6) aufweist und

b) in einem Bereich in dem das Außenrohr (7) das Innenrohr (6) nicht umgibt eine

Einschnürung (11 ) aufweist.

15. Kraftfahrzeug (10), vorzugsweise Nutzfahrzeug, mit einer Brennkraftmaschine (1 ), vor- zugsweise einer Diesel-Brennkraftmaschine, und einer Vorrichtung (100) zum Zumischen eines flüssigen Reduktionsmittels, vorzugsweise einer wässrigen Harnstofflösung, zum Abgas der Brennkraftmaschine (1 ) nach einem der vorherigen Ansprüche.

Description:
Vorrichtung zum Zumischen eines flüssigen Reduktionsmittels zum Abgas einer Brennkraftmaschine und Kraftfahrzeug

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zumischen eines flüssigen Reduktionsmittels, vor- zugsweise einer wässrigen Harnstofflösung, zum Abgas einer Brennkraftmaschine. Ferner be- trifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug, vorzugsweise ein Nutzfahrzeug, mit einer entsprechen- den Vorrichtung.

Um den Anteil an Stickoxiden aus dem Abgas von Brennkraftmaschinen, insbesondere Diesel- Brennkraftmaschinen, zu reduzieren, hat sich im Nutzfahrzeugbereich das Verfahren der se- lektiven katalytischen Reduktion (SCR) bewährt. Hierbei wird dem Abgas zunächst Ammoniak oder eine im Abgasstrom Ammoniak freisetzende Substanz, beispielsweise wässrige Harn- stofflösung, als Reduktionsmittel zugegeben, das anschließend im SCR-Katalysator mit dem im Abgas vorhandenen Stickoxiden zu unschädlichen Produkten (vorwiegend Stickstoff und Wasser) reagiert. Um dabei einerseits eine hohe Umsatzrate der Reaktion zu erreichen und andererseits Ablagerungen des Reduktionsmittels im Abgastrakt zu vermeiden, ist es hierbei von Vorteil das Reduktionsmittel möglichst gleichmäßig im Abgas zu verteilen. Entsprechend sind in diesem Zusammenhang im Stand der Technik verschiedene Misch- bzw. Verwirbe- lungsvorrichtungen bekannt, die im Abgasstrang, vorzugsweise im Bereich des Reduktions- mitteleinlasses, angeordnet werden und eine möglichst gute Durchmischung von Abgas und Reduktionsmittel bewirken sollen.

So offenbart beispielsweise die DE 1 1 2012 000 035 T5 eine derartige Verwirbelungsvorrich- tung zur Abgasnachbehandlung einer Antriebs- bzw. Brennkraftmaschine, umfassend ein ei- nem Injektor zum Eindüsen eines Reduktionsmittels nachgeordnetes Mischrohr, das umfang- seitig in Teilbereichen mit einer großflächigen Perforation versehen ist. Während des Betriebs der Brennkraftmaschine kann Abgas über die am Rohrmantel vorhandene Perforation in das Mischrohr eintreten und im Inneren eine spiralförmige Strömung ausbilden, die die Vermi- schung von Abgas mit dem ins Mischrohr eingespritzten Reduktionsmittel begünstigen soll.

Nachteilig an den bisherigen Lösungen ist allerdings, dass die sich im Inneren des Mischrohrs ausbildende Strömung stark von der äußeren Anströmung des Mischrohrs bzw. von der Geo- metrie des das Mischrohr umgebenden Abgastrakts beeinflusst wird. Entsprechend können sich je nach Betriebspunkt der Brennkraftmaschine unterschiedliche und oftmals asymmetri- sche Strömungsverteilungen im Mischrohr ausbilden. Dies kann dann wiederum in strömungs- beruhigten Bereichen zu einer unerwünschten Ablagerung von Reduktionsmittel führen. Fer- ner kann eine ungleichmäßige Durchströmung des Mischrohrs auch in einer inhomogenen Erwärmung des Mischrohrs resultieren, was das Ausbilden von kalten Wandungsbereichen begünstigt, die dann als Kältefallen für das Reduktionsmittel wirken können.

Entsprechend ist es Aufgabe der Erfindung eine Vorrichtung zum Zumischen eines flüssigen Reduktionsmittels zum Abgas einer Brennkraftmaschine bereitzustellen, mit der die Nachteile der bisherigen Lösungen vermieden werden können. Insbesondere ist es eine Aufgabe der Erfindung, eine entsprechende Vorrichtung bereitzustellen, die unabhängig von der Anströ- mung mit Abgas und/oder dem Betriebspunkt der Abgas erzeugenden Brennkraftmaschine eine möglichst homogene Durchmischung bewirken kann und dadurch ein Ablagern von Re- duktionsmittel im Abgastrakt vermeidet.

Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung sowie ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen und An- wendungen der Erfindung sind Gegenstand der unabhängigen Ansprüche und werden in der folgenden Beschreibung unter teilweiser Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Zumischen eines flüssigen Reduktionsmittels zum Abgas einer Brennkraftmaschine umfasst in an sich bekannterWeise eine in einem Abgastrakt der Brennkraftmaschine angeordnete Dosiereinrichtung, die eingerichtet ist, mittels eines In- jektors, beispielsweise in Form einer Strahldüse, einen - vorzugsweise rotationssymmetri- schen - Reduktionsmittelsprühstrahl zu erzeugen. Bei dem flüssigen Reduktionsmittel kann es sich um reinen wasserfreien Ammoniak, wässrigen Ammoniak, eine wässrige Lösung einer Ammoniakvorläufersubstanz (z. B. Harnstoff, Guanidiniumformiat, Ammoniumcarbamat und/oder Ammoniumformiat) und/oder eine sonstige als Reduktionsmittel für die SCR-Kata- lyse geeignete Flüssigkeit handeln.

Weiterhin umfasst die Vorrichtung - ebenfalls in an sich bekannterWeise - eine als Hohlkörper, vorzugsweise als Hohlzylinder und/oder Hohlkegelstumpf, um eine Längsachse ausgebildete Drall-Erzeugungseinrichtung, die ein dem Injektor zugewandtes erstes Ende und ein dem In- jektor abgewandtes zweites Ende aufweist. Mit Hilfe der Drall-Erzeugungseinrichtung, welche auch als Drallbeaufschlagungseinrichtung oder als Verwirbelungseinrichtung bezeichnet wer- den kann, kann das Abgas bzw. ein Abgasstrom mit einem Drall beaufschlagt werden. Vor- zugsweise ist die Drall-Erzeugungseinrichtung dabei dem Injektor nachgeordnet und/oder der- art angeordnet, dass der Injektor den Reduktionsmittelsprühstrahl ins Innere der Drall-Erzeu- gungseinrichtung sprühen kann.

Die Mantelfläche bzw. der Mantel der als Hohlkörper ausgebildeten Drall-Erzeugungseinrich- tung umfasst ferner mindestens eine sich im Wesentlichen in Längsrichtung erstreckende Ab- gaseintrittsöffnung und ein angrenzend zu der Abgaseintrittsöffnung angebrachtes und die Ab- gaseintrittsöffnung im Inneren der Drall-Erzeugungseinrichtung zumindest teilweise beab- standet überdeckendes Leitelement zur Umlenkung eines Abgasstroms. Das Leitelement kann in diesem Zusammenhang auch als Leitblech, Prallwand, Drallerzeuger, Rippe, Lippe und/o- der Kieme bezeichnet werden und kann als ein der Abgaseintrittsöffnung zugehöriges bzw. zugeordnetes Bauteil verstanden werden, d. h., Abgaseintrittsöffnung und Leitelement können als eine funktional zusammenwirkende Einheit aufgefasst werden.

Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, dass das Leitelement in Richtung des ersten Endes der Drall-Erzeugungseinrichtung, z. B. mittels einer Wandung oder Verbindung zur Mantelfläche, geschlossen und in Richtung des zweiten Endes der Drall-Erzeugungseinrichtung geöffnet ist. Die Ausdrücke„ geöffnet bzw.„geschlossen“ können dabei so verstanden werden, dass ein Durchtritt von Abgas durch die Abgaseintrittsöffnung aus oder in der entsprechenden Richtung im Wesentlichen möglich bzw. nicht möglich ist. Durch diese Gestaltung des Leitelements und im Zusammenwirken mit der Abgaseintrittsöffnung wird so beim Eintritt des Abgasstroms durch die Abgaseintrittsöffnung ins Innere der Drall-Erzeugungseinrichtung auf vorteilhafte Weise ein im Wesentlichen tangential und/oder in Richtung des zweiten Endes der Drall-Er zeugungseinrichtung gerichteter homogener Abgasstrom erzeugt, der möglichst unbeeinflusst von der äußeren Anströmung mit Abgas und/oder dem Betriebspunkt der Brennkraftmaschine ist.. Vorzugsweise erzeugt die Drall-Erzeugungseinrichtung einen symmetrischen Drall um die Längsachse. Besonders bevorzugt bleibt dabei die Symmetrie des Dralls über die gesamte Länge der Drall-Erzeugungseinrichtung, d. h. auch weiter stromab, konstant erhalten. Dies begünstigt auf vorteilhafte Weise die gleichmäßige Ausbreitung und Verdampfung sowie die Vermischung von Abgas und Reduktionsmittel und verhindert gleichzeitig Reduktionsmittelab- lagerungen.

Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung kann das, vorzugsweise freitragende, Leitelement dabei nur entlang einem Längsrand und einen dem ersten Endes der Drall-Erzeugungsein- richtung zugewandten Querrand der Abgaseintrittsöffnung mit der Mantelfläche in Verbindung stehen, um so bei einem Eintritt des Abgasstroms durch die Abgaseintrittsöffnung ins Innere der Drall-Erzeugungseinrichtung dort - d. h. im Inneren der Drall-Erzeugungseinrichtung - ei- nen im Wesentlichen tangential und/oder in Richtung des zweiten Endes der Drall-Erzeu- gungseinrichtung gerichteten Abgasstrom zu erzeugen. Der Ausdruck„Längsrand“ kann dabei als ein sich im Wesentlichen entlang der Längsrichtung erstreckender Rand der Abgaseintritts- öffnung und der Ausdruck„Querrand“ als ein sich im Wesentlichen entlang der Umfangsrich- tung erstreckender Rand der Abgaseintrittsöffnung aufgefasst werden. Entsprechend kann das Leitelement in diesem Zusammenhang auch als zweiseitig befestigte Überdachung und/o- der als zweiseitig offene Haube bezeichnet werden. Vorzugsweise weist der Verbindungsbe- reich zwischen Leitelement und Mantelfläche dabei im Wesentlichen eine L-förmige Form auf. Der Vorteil dieses Aspektes liegt darin, dass dadurch auf einfache Weise im Inneren der Drall- Erzeugungseinrichtung eine für die Vermischung von Abgas und Reduktionsmittel günstige Strömung erzeugt werden kann, die Reduktionsmittelablagerungen möglichst vermeidet.

Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung kann das Leitelement ferner einen ersten Wan- dungsbereich umfassen, der die Abgaseintrittsöffnung zumindest teilweise, vorzugsweise voll- ständig, beabstandet überdeckt und/oder beabstandet überdacht. Hierbei können die Ausdrü- cke„ überdecken“ bzw. „ überdachen“ so verstanden werden, dass durch den ersten Wan- dungsbereich eine direkte Sichtlinie in radialer Richtung von der Längsachse der Drall-Erzeu- gungseinrichtung auf die Abgaseintrittsöffnung verhindert wird. Entsprechend kann dadurch ein Einströmen des Abgasstroms in die Drall-Erzeugungseinrichtung in radialer Richtung un- terbunden werden, was auf vorteilhafte Weise im Inneren der Drall-Erzeugungseinrichtung zur Ausbildung einer im Wesentlichen im Umfangsrichtung bzw. tangential gerichteten Strömung führt. Weiterhin kann das Leitelement einen zweiten Wandungsbereich umfassen, der den ersten Wandungsbereich in Richtung des ersten Endes der Drall-Erzeugungseinrichtung mit der Mantelfläche verbindet und dadurch das Leitelement in dieser Richtung verschließt. Vor- zugsweise erfolgt dabei das Verschließen im Wesentlichen in axialer Richtung der Drall-Er zeugungseinrichtung. Auf vorteilhafte Weise wird dadurch ein Zurückströmen des eintretenden Abgasgasstroms in Richtung des Injektors und damit ein mögliches Ansammeln von Redukti- onsmittel im Bereich der Dosiereinrichtung weitestgehend unterbunden. Darüber hinaus wird auf vorteilhafte Weise auch ein Herausschleudern des Reduktionsmittels in radialer Richtung aus der Drall-Erzeugungseinrichtung verhindert. Neben dem Verschließen des Leitelements in axialer Richtung kann der zweite Wandungsbereich ferner allerdings auch die Abgasein- trittsöffnung zumindest teilweise beabstandet überdecken. Gemäß einer Weiterbildung kann der zweite Wandungsbereich eine Krümmung und/oder eine Biegung aufweisen. Zudem oder alternativ kann sich der zweite Wandungsbereich auch an den ersten Wandungsbereich in einem Winkel ungleich 90° anschließen. Durch diese Merk- male wird auf vorteilhafte Weise sichergestellt, dass im Übergangsbereich zwischen ersten und zweiten Wandungsbereich keine scharfkantigen Ecken und/oder strömungsberuhigte Senken auftreten, die eine die Funktion der Drall-Erzeugungseinrichtung beeinträchtigende Ansammlung von Reduktionsmittel bewirken könnten. Vorzugsweise kann der zweite Wan- dungsbereich dabei eine Form eines Teilbogens und/oder ausgehend von seiner Befesti- gungsstelle an der Mantelfläche eine dem Injektor abgewandte Krümmung aufweisen.

Nach einem weiteren Aspekt kann der erste Wandungsbereich einen dem Injektor zugewand- ten ersten Längsabschnitt und einen dem Injektor abgewandten zweiten Längsabschnitt auf- weisen. Hierbei kann der erste Längsabschnitt in radialer Richtung, vorzugsweise durch eine Abstufung des ersten Wandungsbereichs, einen größeren Abstand zur Längsachse der Drall- Erzeugungseinrichtung aufweisen. Mit anderen Worten kann der erste Wandungsbereich in Längsrichtung mindestens eine Stufung umfassen. Vorzugsweise ist die die beiden Längsab- schnitte verbindende Abstufung bzw. Stufung dabei verrundet und/oder„weich“, d. h. ohne scharfkantige Ecken, ausgebildet. Der Vorteil der Abstufung des ersten Wandungsbereichs liegt darin, dass dadurch im Bereich des ersten Endes der Drall-Erzeugungseinrichtung, d. h. in Injektornähe, hohe Drall- bzw. Schleuderkräfte auf den Reduktionsmittelsprühstrahl vermie- den werden können und dadurch das Risiko einer Reduktionsmittelablagerung gesenkt wer- den kann.

Gemäß einer Weiterbildung dieses Aspekts kann eine in Längsrichtung gemessene Länge des ersten Längsabschnitts kürzer als eine in Längsrichtung gemessene Länge des zweiten Längsabschnitts sein. Anders ausgedrückt kann der erste Längsabschnitt eine kürzere Längs- ausdehnung als der zweite Längsabschnitt aufweisen. Vorzugsweise ist dabei die Länge des ersten Längsabschnitts weniger als halb so lang, besonders bevorzugt weniger als ein Drittel so lang, wie die Länge des zweiten Längsabschnitts. Auf vorteilhafte Weise kann auch dieser Aspekt zur Verminderung von Schleuderkräften in Injektornähe und damit zur Reduzierung des Risikos einer Reduktionsmittelablagerung beitragen.

Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung kann das Leitelement zwischen dem ersten und zweiten Längsabschnitt zwei oder mehrere, vorzugsweise verrundete, Abstufungen umfassen. Dabei können die einzelnen Abstufungen im Wesentlichen gleich und/oder unterschiedliche ausgeführt sein. Zudem oder alternativ kann das Leitelement zwischen dem ersten und zwei- ten Längsabschnitt auch noch weitere Längsabschnitte umfassen, die in radialer Richtung ei- nen Abstand zur Längsachse der Drall-Erzeugungseinrichtung aufweisen, der sich vom Ab- stand des ersten und zweiten Längsabschnitts unterscheidet. D. h., mit anderen Worten kann das Leitelement in Längsrichtung mehrfach gestuft sein, wobei die in Längsrichtung gemes- sene Länge der einzelnen Längsabschnitte - inklusive der des ersten und zweiten Längsab- schnitts - unterschiedlich gewählt werden kann. Der Vorteil dieses Aspekts liegt darin, dass dadurch in Längsrichtung insgesamt ein„weicher“ Übergang bzw. Verlauf des Leitelements erreicht werden kann, bei dem plötzliche Änderungen des radialen Abstandes, die ein Anla- gern von Reduktionsmittel begünstigen, vermieden werden.

Weiterhin kann - gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung - der erste Wandungsbereich des Leitelements einen gekrümmten ersten Querabschnitt, der mit der Mantelfläche in Verbin- dung steht und einen an den ersten Querabschnitt anschließenden, im Wesentlichen geraden zweiten Querabschnitt umfassen. Vorzugsweise ist dabei der erste Querabschnitt an einem Randbereich der Abgaseintrittsöffnung angeformt und/oder in Form eines Teilbogens ausge- führt. Der Ausdruck„Querabschnitt kann dabei als ein sich im Wesentlichen senkrecht zur Längsrichtung erstreckender Abschnitt des ersten Wandungsbereich verstanden werden. Mit anderen Worten kann somit auch der Querschnitt des ersten Wandungsbereichs senkrecht zur Längsrichtung den ersten und zweiten Querabschnitt mit den oben genannten Merkmalen umfassen. Auf vorteilhafte Weise wird dadurch ein einfaches und wirksames Leit- bzw. Drall element bereitgestellt, das beim Anströmen der Drall-Erzeugungseinrichtung mit Abgas in de- ren Inneren zur Ausbildung einer im Wesentlichen im Umfangsrichtung gerichteten Strömung führen kann, die Reduktionsmittelablagerungen verhindert.

Nach einer Weiterbildung kann dabei der zweite Querabschnitt des Leitelements mit einer Tangente der Mantelfläche, die durch einen Punkt der dem Leitelement zugehörigen Abga- seintrittsöffnung und einer Ebene senkrecht zur Längsrichtung verläuft, einen Winkel zwischen -10° und 30° einschließen. Vorzugsweise können der zweite Querabschnitt und die Tangente dabei einen Winkel von 0° einschließen, d. h., der zweite Querabschnitt ist im Wesentlichen parallel zu einem Querabschnitt der Abgaseintrittsöffnung orientiert. Ausgehend von einer im Wesentlichen parallelen Orientierung bezeichnen positive Winkel hierbei eine Neigung des zweiten Querabschnitts in Richtung Längsachse - d. h. Zentrum - der Drall-Erzeugungsein- richtung und negative Winkel eine Neigung in Richtung der zugehörigen Abgaseintrittsöffnung. Auf vorteilhafte Weise kann der tangentiale Anteil der Abgasströmung im Inneren der Drall- Erzeugungseinrichtung zuverlässig eingestellt werden.

Gemäß einem weiteren Aspekt kann das Leitelement die Abgaseintrittsöffnung in radialer Richtung derart überdecken, dass ausgehend von der Längsachse der Drall-Erzeugungsein- richtung in radialer Richtung keine direkte Sichtlinie durch die Abgaseintrittsöffnung nach au- ßen besteht. Zudem oder alternativ kann eine in Umfangsrichtung gemessene Breite des Lei- telements größer als eine in Umfangsrichtung gemessene Breite der zugehörigen Abgasein- trittsöffnung sein, so dass das Leitelement in Umfangsrichtung über die Abgaseintrittsöffnung hinausragt. Anders ausgedrückt kann das Leitelement damit nicht nur eine direkte Sichtlinie in radialer Richtung von der Längsachse der Drall-Erzeugungseinrichtung auf die Abgaseintritts- öffnung verhindern, sondern verdeckt in radialer Richtung zudem auch noch Teile der Mantel- fläche. Dieser Überstand, d. h., die Ausdehnung des über die Abgaseintrittsöffnung hinausra- genden Teils des Leitelements kann dabei vorzugsweise bis zu einem Drittel der Breite des Leitelements betragen. Auf vorteilhafte Weise wird dadurch ein Einströmen von Abgas in radi aler Richtung weitestgehend unterbunden, was im Inneren der Drall-Erzeugungseinrichtung zur Ausbildung eines im Wesentlichen tangential und/oder in Richtung des zweiten Endes der Drall-Erzeugungseinrichtung gerichteten homogenen Abgasstroms führt, der möglichst unbe- einflusst von der äußeren Anströmung mit Abgas und/oder dem Betriebspunkt der Brennkraft- maschine ist. Dies begünstigt auf vorteilhafte Weise die Vermischung von Abgas und Reduk- tionsmittel und verhindert gleichzeitig Reduktionsmittelablagerungen.

Ferner kann - nach einem weiteren Aspekt der Erfindung - die Vorrichtung zum Zumischen eines flüssigen Reduktionsmittels zum Abgas einer Brennkraftmaschine eine im Bereich des Injektors angeordnete und als Hohlkörper, vorzugsweise als Kegelstumpf, ausgebildete Schutzeinrichtung zur Reduzierung einer Abgasströmung im Bereich des Reduktionsmit- telsprühstrahls umfassen, wobei die Mantelfläche der Schutzeinrichtung eine, vorzugsweise aus Rundlöchern gebildete, Perforierung aufweist. Der Ausdruck„Perforierung“ kann dabei gleichmäßig umfangseitig verteilte Öffnungen bezeichnen, wobei diese beispielsweise auch als Langlöcher ausgebildet sein können. Vorzugsweise ist die Schutzeinrichtung im Inneren der Drall-Erzeugungseinrichtung, besonders bevorzugt im Inneren und in einem Bereich des ersten Endes der Drall-Erzeugungseinrichtung, angeordnet. Ferner kann die Schutzeinrich- tung als ein sich kegelförmig in Richtung des zweiten Endes der Drall-Erzeugungseinrichtung aufweitendes Trichterelement ausgebildet sein. Auf vorteilhafte Weise kann durch die Schutz- einrichtung im Nahbereich des Injektors eine übermäßige Schleuderwirkung auf den Redukti- onsmittelsprühstrahl verhindert, und damit das Risiko der Entstehung von Reduktionsmittelab- lagerungen reduziert werden.

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung kann die Vorrichtung ferner ein an das zweite Ende der Drall-Erzeugungseinrichtung anschließendes Innenrohr, ein das Innenrohr umge- bendes Außenrohr und mindestens einen zwischen dem Innen- und Außenrohr angeordneten Strömungswiderstand zur Regulierung des Abgasdurchflusses in dem Bereich zwischen Innen und Außenrohr umfassen. Dabei kann das Innenrohr und/oder das Außenrohr einen kreisrun- den Querschnitt aufweisen. Auf vorteilhafte Weise wird durch die eben beschriebene Anord- nung ein Bypass realisiert, mittels dem ein Teil des Abgasstroms an der Drall-Erzeugungsein- richtung vorbeigeleitet werden kann. Dadurch kann auf vorteilhafte Weise der in die Drall-Er zeugungseinrichtung eintretende Abgasstrom reguliert werden und das Auftreten starker Schleuderkräfte im Inneren der Drall-Erzeugungseinrichtung, die die ordnungsgemäße Funk- tion beeinträchtigen würden, vermieden werden.

Nach einer Weiterbildung des vorgenannten Aspekts kann der Strömungswiderstand durch eine Verkleinerung des Leitungsquerschnitts zwischen Innen- und Außenrohr, vorzugsweise durch eine Verjüngung des Außenrohrs gebildet werden. Dies ermöglicht auf einfache Weise - ohne die Verwendung weiterer Bauteile - einen Strömungswiderstand zu realisieren. Zudem oder alternativ kann der Strömungswiderstand auch durch eine, vorzugsweise ringförmige, Mehrlochblende gebildet werden. Deren Strömungswiderstand kann dabei fest oder variabel sein. Beispielsweise kann im letzteren Fall eine Lochgröße und/oder eine Lochanzahl einsteil- bar sein. Dies erlaubt auf vorteilhafte Weise den an der Drall-Erzeugungseinrichtung vorbei- geleiteten Abgasstrom - z. B. in Abhängigkeit des Motorbetriebspunkts - zu variieren, wodurch im Inneren der Drall-Erzeugungseinrichtung auch bei unterschiedlichen Betriebsbedingungen möglichst konstante Strömungsverhältnisse erzielt werden können.

Gemäß einem weiteren Aspekt kann das Außenrohr in axialer Richtung eine längere Ausdeh- nung als das Innenrohr aufweisen sowie in einem Bereich, in dem das Außenrohr das Innen- rohr nicht umgibt eine, vorzugsweise düsenähnliche, Einschnürung aufweisen. Als„Einschnü rung“ kann dabei eine lokale Verkleinerung des Strömungsquerschnitts bzw. Rohrquerschnitts verstanden werden. Vorzugsweise kann das Außenrohr dabei auf einer dem Injektor abge- wandten Endbereich die Einschnürung aufweisen. Auf vorteilhafte Weise kann dadurch eine Homogenisierung der Reduktionsmittelverteilung über den Rohrquerschnitt erreicht werden, die ansonsten aufgrund der Abdampfung des Reduktionsmittels vom Innenrohr ringförmig überhöht wäre.

Ferner wird erfindungsgemäß auch ein Kraftfahrzeug, vorzugsweise Nutzfahrzeug, mit einer Brennkraftmaschine, vorzugsweise einer Diesel-Brennkraftmaschine, sowie einer Vorrichtung zum Zumischen eines flüssigen Reduktionsmittels zum Abgas der Brennkraftmaschine, wie in diesem Dokument beschrieben, bereitgestellt. Bei dem flüssigen Reduktionsmittel kann es sich hierbei um reinen wasserfreien Ammoniak, wässrigen Ammoniak, eine wässrige Lösung einer Ammoniakvorläufersubstanz (z. B. Harnstoff, Guanidiniumformiat, Ammoniumcarbamat und/oder Ammoniumformiat) und/oder eine sonstige als Reduktionsmittel für die SCR-Kata- lyse geeignete Flüssigkeit handeln. Ferner kann das Kraftfahrzeug noch weitere Komponenten darunter einen Abgastrakt, einen Partikelfilter, einen SCR-Katalysator und/oder einen Tank zur Lagerung des Reduktionsmittels inkl. entsprechender Versorgungsleitungen umfassen.

Die zuvor beschrieben Aspekte und Merkmale der Erfindung sind dabei beliebig miteinander kombinierbar. Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden im Folgenden unter Be- zugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:

Figur 1 : eine schematische Darstellung eines Abgastrakts einer Brennkraftmaschine mit ei- ner Vorrichtung zum Zumischen eines flüssigen Reduktionsmittels zum Abgas ge- mäß einer Ausführungsform der Erfindung;

Figur 2: eine 3D-Darstellung einer Drall-Erzeugungseinrichtung gemäß einer Ausführungs- form der Erfindung;

Figur 3: eine 3D-Schnittdarstellung einer Drall-Erzeugungseinrichtung gemäß einer zweiten

Ausführungsform der Erfindung;

Figur 4: einen Längsschnitt der in Figur 3 dargestellten zweiten Ausführungsform der Drall- Erzeugungseinrichtung; Figur 5: jeweils einen Teilquerschnitt der Drall-Erzeugungseinrichtung in einer Ebene senk- recht zur Längsachse gemäß zwei Ausführungsformen der Erfindung;

Figur 6: eine schematische Darstellung eines Abgastrakts einer Brennkraftmaschine mit ei- ner Vorrichtung zum Zumischen eines flüssigen Reduktionsmittels zum Abgas ge- mäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung; Figur 7: eine Explosionsdarstellung der in Figur 6 dargestellten Vorrichtung; und

Figur 8: eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugs gemäß einer Ausführungs- form der Erfindung.

Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Abgastrakts 2, d. h. abgasführenden Teile, einer hier nicht näher dargestellten Brennkraftmaschine 1 , vorzugsweise einer Diesel-Brenn- kraftmaschine. Der Abgastrakt 2 weist vorliegend einen SCR-Katalysator 12 und eine im Ab- gastrakt 2 vor dem SCR-Katalysator 12, d. h. stromauf, angeordnete erfindungsgemäße Vor- richtung 100 zum Zumischen eines flüssigen Reduktionsmittels zum Abgas der Brennkraftma- schine 1 auf. Bei dem flüssigen Reduktionsmittel kann es hierbei beispielweise um eine wäss- rige Harnstofflösung handeln, die im Abgastrakt hydrolysiert und in Ammoniak umgewandelt wird, der dann zusammen mit dem Abgas dem SCR-Katalysator 12 zugeführt wird.

Die Vorrichtung 100 umfasst dabei eine Dosiereinrichtung 3, die eingerichtet ist, mittels eines Injektors 4, beispielsweise einer Einfachspraydüse oder einer Mehrlochdüse, einen Redukti- onsmittelsprühstrahl zu erzeugen. Vorzugsweise wird dabei ein rotationssymmetrischer, bei- spielsweise kegelförmiger Sprühstrahl, erzeugt. Ferner umfasst die Vorrichtung 100 einen als Hohlzylinder um eine Längsachse L ausgebildete Drall-Erzeugungseinrichtung 20, die eine dem Injektor 4 zugewandtes erstes Ende 20a und ein dem Injektor 4 abgewandtes zweites Ende 20b aufweist. Vorzugsweise ist die Drall-Erzeugungseinrichtung 20 dabei dem Injektor 4 derart nachgeordnet, dass die Längsachse L der Drall-Erzeugungseinrichtung 20 mit der Ro- tationsachse des vom Injektor 4 erzeugten rotationssymmetrischen Reduktionsmittelsprüh- strahls zusammenfällt. Ferner kann der Injektor 4 auch innerhalb der Drall-Erzeugungseinrich- tung 20, besonders bevorzugst in einem Bereich des ersten Endes 20a der Drall-Erzeugungs- einrichtung 20, angeordnet sein.

Durch die vorliegende Vorrichtung 100 - speziell durch die nachfolgend noch eingehender be- schriebene Ausgestaltung der Drall-Erzeugungseinrichtung 20 - kann im Inneren der Drall- Erzeugungseinrichtung 20 eine möglichst tangential und/oder in Richtung des zweiten Endes 20b der Drall-Erzeugungseinrichtung 20 gerichteter homogener Abgasstrom erzeugt werden, der auf vorteilhafte Weise eine möglichst homogene Durchmischung von Reduktionsmittel und Abgas ermöglicht. Zu diesem Zweck ist die Drall-Erzeugungseinrichtung 20 an ihrem ersten Ende 20a mittels einer Wandung verschlossen, die lediglich eine Öffnung zum Eindüsen des Reduktionsmittelsprühstrahls für den Injektor 4 aufweist. An ihrem zweiten Ende 20b mündet die Drall-Erzeugungseinrichtung 20 in ein zum SCR-Katalysator 12 führendes Verbindungs- rohr 13. Weiterhin umfasst die Mantelfläche der Drall-Erzeugungseinrichtung 20 mehrere gleichmäßig umfangsseitig verteilte und sich im Wesentlichen in Längsrichtung erstreckende Abgaseintrittsöffnungen 22. Als Mantelfläche - auch Mantel oder Mantelwand genannt - kann dabei der gesamte zwischen Innen- und Außenfläche liegende Bereich des Hohlkörpers ver- standen werden. Über die Abgaseintrittsöffnungen 22 kann von der Brennkraftmaschine 1 an- strömendes Abgas ins Innere der Drall-Erzeugungseinrichtung 20 eintreten und von dort über das Verbindungsrohr 13 zum SCR-Katalysator 12 strömen.

Um beim Eintritt des Abgasstroms in die Drall-Erzeugungseinrichtung 20 die oben genannten vorteilhaften Strömungsverhältnisse zu generieren, umfasst die Drall-Erzeugungseinrichtung 20 angrenzend zu jeder Abgaseintrittsöffnung 22 angebrachte Leitelemente 23 zur Umlenkung des Abgasstroms. Diese sind - zusammen mit der gesamten Drall-Erzeugungseinrichtung 20 - gemäß einer Ausführungsform der Erfindung in einer 3D-Darstellung in Figur 2 dargestellt. Vorliegend weist die hohlzylinderförmige Drall-Erzeugungseinrichtung 20 dabei eine Anzahl von vierzehn gleichmäßig umfangsseitig verteilte und sich im Wesentlichen in Längsrichtung erstreckende rechteckige Abgaseintrittsöffnungen 22 sowie hierzu angrenzende zweiseitig be- festigte Leitelemente 23 auf, die die Abgaseintrittsöffnungen 22 im Inneren der Drall-Erzeu- gungseinrichtung 20 beabstandet nahezu vollständig überdecken bzw. überdachen. Die Lei- telemente 23 sind dabei jeweils in Richtung des ersten Endes 20a der Drall-Erzeugungsein- richtung 20, d. h. in Richtung Injektors 4, sowie entlang einem Längsrand der Abgaseintritts- öffnungen 22 mittels einer Verbindung zur Mantelfläche 21 geschlossen. Entlang dem anderen Längsrand der Abgaseintrittsöffnungen 22 sowie in Richtung des zweiten Endes 20b der Drall- Erzeugungseinrichtung 20 sind die Leitelemente 23 allerdings geöffnet. Der Ausdruck„geöff net kann dabei so verstanden werden, dass die Stirnseiten des Leitblechs 23 in diesen Rich- tungen nicht mit der Mantelfläche 21 in Verbindung stehen. Entsprechend kann das Leitele- ment 23 in diesem Zusammenhang auch als zweiseitig befestigte Überdachung und/oder als zweiseitig offene Haube bezeichnet werden. Bzw. anders ausgedrückt kann das Leitelement somit in Bezug auf die Abgasstromrichtung stromauf geschlossen und stromab geöffnet sein.

Durch diese erfindungsgemäße Ausgestaltung der Leitelemente 23 und im Zusammenwirken mit den jeweiligen Abgaseintrittsöffnungen 22 wird so beim Eintritt des Abgasstroms durch die Abgaseintrittsöffnung 22 ins Innere der Drall-Erzeugungseinrichtung 20 auf vorteilhafte Weise ein im Wesentlichen tangential und/oder in Richtung des zweiten Endes 20b der Drall-Erzeu- gungseinrichtung 20 gerichteten homogenen Abgasstrom erzeugt, der möglichst unbeeinflusst von der äußeren Anströmung mit Abgas und/oder dem Betriebspunkt der Brennkraftmaschine 1 ist. Dies begünstigt auf vorteilhafte Weise die Vermischung von Abgas und Reduktionsmittel, verhindert Reduktionsmittelablagerungen und gewährleistet außerdem im Wesentlich sym- metrisch wirkende Strömungskräfte auf das sich ausbreitende Reduktionsmittel. Dabei ist es für den Fachmann ersichtlich, dass die Drall-Erzeugungseinrichtung 20 natürlich auch mehr oder weniger derartiger funktional zusammenwirkender Einheiten aus Abgaseintrittsöffnung 22 und Leitelement 23 umfassen kann, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen.

Figur 3 zeigt eine 3D-Schnittdarstellung einer Drall-Erzeugungseinrichtung 20 gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung. Auch hier ist die Drall-Erzeugungseinrichtung 20 wie- derum als Hohlzylinder mit gleichmäßig umfangsseitig verteilten und sich im Wesentlichen in Längsrichtung erstreckenden rechteckigen Abgaseintrittsöffnungen 22 ausgebildet. Im Ver- gleich zu der in Figur 2 gezeigten Variante sind vorliegend die die Abgaseintrittsöffnungen 22 im Inneren der Drall-Erzeugungseinrichtung 20 beabstandet überdeckenden Leitelemente 23 allerdings gestuft. D. h., die jeweiligen Leitelemente 23 weisen je einen dem Injektor 4 zuge- wandten ersten Längsabschnitt 23ai und einen dem Injektor 4 abgewandten zweiten Längs- abschnitt 23a 2 auf, wobei der erste Längsabschnitt 23ai in radialer Richtung jeweils einen grö- ßeren Abstand zur Längsachse L der Drall-Erzeugungseinrichtung 20 als der zweite Längsab- schnitt 23a 2 aufweist. Diese Ausführung wird nochmals durch den in Figur 4 gezeigten Längs- schnitt der zweiten Ausführungsform der Drall-Erzeugungseinrichtung 20 verdeutlicht.

Dabei bezeichnet n den radialen Abstand des ersten Längsabschnitts 23ai und r 2 den radialen Abstand des zweiten Längsabschnitts 23a 2 von der Längsachse L. Der Vorteil des größeren radialen Abstands n des ersten Längsabschnitts 23ai liegt hier darin, dass dadurch im Bereich des ersten Endes 20a der Drall-Erzeugungseinrichtung 20, und damit in der Nähe des Injektors 4, hohe Drall- bzw. Schleuderkräfte auf den Reduktionsmittelsprühstrahl vermieden werden können und dadurch das Risiko einer Reduktionsmittelablagerung gesenkt werden kann. Fer- ner zeigt Figur 4, dass der Übergang zwischen dem ersten und zweiten Längsabschnitt 23ai, 23a 2 - analog zum Übergang 23b zwischen der Mantelfläche 21 und dem ersten Längsab- schnitt 23ai - in Form einer verrundeten Stufung 24, d. h. ohne scharfkantige Ecken, erfolgt. Dadurch wird auf vorteilhafte Weise sichergestellt, dass auch im Übergangsbereich zwischen ersten und zweiten Wandungsbereich 23ai, 23a 2 keine strömungsberuhigte Senken auftreten, die eine unerwünschte Ablagerung von Reduktionsmittel begünstigen könnten. Weiterhin ver- deutlicht Figur 4, dass eine in Längsrichtung gemessene Länge h des ersten Längsabschnitts 23ai kürzer als eine in Längsrichtung gemessene Länge l 2 des zweiten Längsabschnitts 23a 2 ist. Vorliegend beträgt dabei die Länge h ein Drittel der Länge h, allerdings ist es für den Fach- mann ersichtlich, dass auch beliebige andere Längenverhältnisse zwischen h und h gewählt werden können, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen. Daneben können die Leitele- mente 23 jeweils auch noch weitere Stufungen, die im Wesentlichen gleich oder unterschied- liche zur dargestellten Stufung 24 ausgebildet sein können, bzw. weitere Längsabschnitte um- fassen.

Figur 5 zeigt von zwei Ausführungsformen der Erfindung jeweils einen Teilquerschnitt der Drall-Erzeugungseinrichtung 20 in einer Ebene senkrecht zur Längsachse L. In beiden Fällen umfassen die jeweiligen Leitelemente 23 - genauer gesagt der erste Wandungsbereich 23a der jeweiligen Leitelemente 23 - einen gekrümmten ersten Querabschnitt 23a 3 , der mit der Mantelfläche 21 in Verbindung steht, und einen an den ersten Querabschnitt 23a 3 anschlie- ßenden, im Wesentlichen geraden zweiten Querabschnitt 23a 4 , der die Abgaseintrittsöffnung 22 beabstandet überdeckt. Dabei unterscheiden sich die links und rechts dargestellten Aus- führungsformen in der Neigung und Breite der zweiten Querabschnitte 23a 4 .

Während im linken Fall der zweite Querabschnitt 23a 4 der jeweiligen Leitelemente 23 im We- sentlichen parallel zu einem Querabschnitt der zugehörigen Abgaseintrittsöffnung 22 orientiert ist, ist im rechten Fall der zweite Querabschnitt 23a 4 ins Innere der Drall-Erzeugungseinrich- tung 20, d. h. in Richtung der Längsachse L, geneigt. Diese Neigung lässt sich über eine Tan- gente T der zugehörigen Abgaseintrittsöffnung 22 auch quantifizieren. Hierzu kann der Winkel ß des zweiten Querabschnitts 23a 4 des Leitelements 23 mit einer Tangente T der Mantelfläche 21 , die durch einen Punkt P der dem Leitelement 23 zugehörigen Abgaseintrittsöffnung 22 in der entsprechenden Querschnittsebene verläuft, bestimmt werden. Im linken Ausführungsbei- spiel ergibt sich dabei aufgrund der Parallelität ein Winkel ß von 0°, während im rechten Aus- führungsbeispiel ein Winkel ß von +13° dargestellt ist. Ein positiver Winkel ß kann hierbei eine Neigung des zweiten Querabschnitts 23a 4 in Richtung Längsachse L - d. h. Zentrum - der Drall-Erzeugungseinrichtung 20 und ein negativer Winkel ß eine Neigung in Richtung der zu- gehörigen Abgaseintrittsöffnung 22 bezeichnen. Um auf vorteilhafte Weise den tangentialen Anteil der sich im Inneren bei einem Anströmen der Drall-Erzeugungseinrichtung 20 mit Abgas ausbildenden Abgasströmung zuverlässig einzustellen kann der Winkel ß vorzugsweise zwi- schen -10° und +30° betragen.

Neben der unterschiedlichen Neigung der zweiten Querabschnitte 23a 4 der Leitelemente 23 unterschieden sich die links und rechts dargestellten Ausführungsbeispiele ferner auch noch in ihrer in Umfangsrichtung gemessene Breite bi_. Während im linken Fall die Breite bi_ des Leitelements 23 im Wesentlichen der in Umfangsrichtung gemessenen Breite IDA der zugehö- rigen Abgaseintrittsöffnung 22 entspricht, besitzt im rechten Ausführungsbeispiel das Leitele- ment 23 eine größere Breite bi_ als die zugehörige Abgaseintrittsöffnung 22. Entsprechend ragt im rechten Fall der zweiten Querabschnitte 23a 4 der Leitelemente 23 mit dem Überstand DI über die zugehörige Abgaseintrittsöffnung 22 hinaus. Mit anderen Worten können die jeweili gen Leitelemente 23 damit nicht nur eine direkte Sichtlinie in radialer Richtung von der Längs- achse L der Drall-Erzeugungseinrichtung 20 auf die jeweils zugehörige Abgaseintrittsöffnung 22 verhindern (linker Fall), sondern in radialer Richtung zudem auch noch Teile der Mantelflä- che 21 verdecken (rechter Fall). Damit wird auf vorteilhafte Weise das Einströmen von Abgas in radialer Richtung weitestgehend unterbunden, was im Inneren der Drall-Erzeugungseinrich- tung 20 die Ausbildung eines im Wesentlichen tangential und/oder in Richtung des zweiten Endes 20b der Drall-Erzeugungseinrichtung 20 gerichteten homogenen Abgasstrom induziert.

Figur 6 zeigt eine schematische Darstellung eines Abgastrakts 2 einer Brennkraftmaschine 1 mit einer Vorrichtung 100 zum Zumischen eines flüssigen Reduktionsmittels zum Abgas ge- mäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung. Im Unterschied zu dem in Figur 1 darge- stellten Fall umfasst die Vorrichtung 100 dabei eine Drall-Erzeugungseinrichtung 20 mit ge- stuften Leitelementen 23, wie sie vorgehend im Zuge der Figuren 3 und 4 ausführlich beschrie- ben wurden. Ferner umfasst die Vorrichtung 100 eine im Bereich des Injektors 4 angeordnete und als perforierter Kegelstumpf ausgebildete Schutzeinrichtung 5 zur Reduzierung einer Ab- gasströmung im Bereich des Reduktionsmittelsprühstrahls. Neben der vorliegend gezeigten Perforierung in Form von gleichmäßig umfangseitig verteilter Rundlöchern können die Öffnun- gen bzw. Löcher der Schutzeinrichtung 5 alternativ auch als Langlöcher ausgebildet sein. Fer- ner können auf der Mantelfläche der Schutzeinrichtung 5 auch zusätzliche Leitelemente, z.B. Stege, angebracht sein, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen. Vorzugsweise ist die Schutzeinrichtung 5 ferner im Inneren der Drall-Erzeugungseinrichtung 20, besonders bevor- zugt im Inneren und in einem Bereich des ersten Endes 20a der Drall-Erzeugungseinrichtung 20, angeordnet. Dabei kann die Schutzeinrichtung 5 dem Injektor 4 nachgeordnet und/oder derart angeordnet sein, dass der Injektor 4 den Reduktionsmittelsprühstrahl ins Innere der Schutzeinrichtung 5 sprühen kann. Auf vorteilhafte Weise kann durch die Schutzeinrichtung 5 im Nahbereich des Injektors 4 eine übermäßige Schleuderwirkung auf den Reduktionsmittel- sprühstrahl verhindert und damit das Risiko der Entstehung von Reduktionsmittelablagerun- gen reduziert werden. Als weiteren Unterschied zu der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform weist die in Figur 6 dargestellte Vorrichtung 100 zusätzlich einen Bypass auf, mittels dem ein Teil des Ab- gasstroms an der Drall-Erzeugungseinrichtung 20 vorbeigeführt werden kann. Dadurch kann auf vorteilhafte Weise der in die Drall-Erzeugungseinrichtung 20 eintretende Abgasstrom re- guliert werden und das Auftreten starker Schleuderkräfte im Inneren der Drall-Erzeugungsein- richtung 20, die die ordnungsgemäße Funktion beeinträchtigen würden, vermieden werden. Zur Ausbildung des Bypasses umfasst die Vorrichtung 100 ein an das zweite Ende 20b der Drall-Erzeugungseinrichtung 20 anschließendes Innenrohr 6, das auch als Mischrohr bezeich- net werden kann, und ein das Innenrohr 6 umgebendes Außenrohr 7, das in axialer Richtung eine längere Ausdehnung als das Innenrohr 6 besitzt. Vorliegend weisen dabei sowohl das Innenrohr 6 als auch das Außenrohr 7 einen kreisrunden Querschnitt auf, wobei der Durch- messer des Außenrohres 7 über dessen Länge in Richtung des vom Injektor 4 abgewandten Endes abnimmt. Alternativ können das Innenrohr 6 und Außenrohr 7 allerdings auch einen gleichbleibenden Durchmesser bzw. Querschnitt aufweisen. Insgesamt kann somit das von der Brennkraftmaschine 1 anströmendes Abgas über zwei Wege in Richtung SCR-Katalysator 12 gelangen. Einerseits kann Abgas über die Abgaseintrittsöffnungen 22 ins Innere der Drall- Erzeugungseinrichtung 20 eintreten und von dort durch das Innenrohr 6 strömen, alternativ kann das Abgas auch an der Drall-Erzeugungseinrichtung 20 vorbei und anschließend durch den Bereich zwischen Außen- und Innenrohr 6, 7 strömen.

Um dabei den Anteil an Abgas, der durch die Drall-Erzeugungseinrichtung 20 strömt und den Anteil an Abgas, welcher an der Drall-Erzeugungseinrichtung 20 vorbeigeleitet wird, zu regu- lieren umfasst die Vorrichtung 100 ferner zwei zwischen dem Innen- und Außenrohr 6, 7 an- geordnete Strömungswiderstände 8. Einer der beiden Strömungswiderstände 8 wird dabei durch den sich verjüngenden Querschnitt des Außenrohrs 8 gebildet, der andere Strömungs- widerstand 8 durch eine ringförmige Mehrlochblende 9, die in der in Figur 7 gezeigten Explo- sionsdarstellung der Ausführungsform deutlicher erkennbar ist. Neben der Regulierung des sich im Inneren der Drall-Erzeugungseinrichtung 20 ausbildenden Abgasstroms wird durch den zwischen Innen- und Außenrohr 6, 7 geleiteten Abgasstrom ferner auch das Innenrohr 6 homogen erwärmt, was zum Verdampfen von möglicherweise auf das Innenrohr 6 treffendes Reduktionsmittel führt und dadurch ebenfalls einer Anlagerung von Reduktionsmittel vorbeugt. Da sich durch das abdampfende Reduktionsmittel eine ringförmig erhöhte Konzentration über den Rohrquerschnitt ergeben würde, weist das Außenrohr 7 zur Homogenisierung der Reduk- tionsmittelverteilung in einem dem Injektor 4 abgewandten Endbereich, in dem das Außenrohr 7 das Innenrohr 6 nicht umgibt, eine düsenähnliche Einschnürung 1 1 auf. Hierdurch wird die Reduktionsmittelverteilung wieder im Rohrzentrum konzentriert, wodurch auf vorteilhafte Weise eine homogenere Verteilung des Reduktionsmittels in den nachfolgenden Abgasstrang und vor allem auf den SCR-Katalysator erzielt wird.

Figur 8 zeigt ein Kraftfahrzeug 10 mit einer Brennkraftmaschine 1 , vorzugsweise einer Diesel- Brennkraftmaschine, sowie einer Vorrichtung 100 zum Zumischen eines flüssigen Reduktions- mittels zum Abgas der Brennkraftmaschine 1 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. Im vorliegenden Fall handelt es sich bei dem Kraftfahrzeug 10 dabei um ein Nutzfahrzeug in Form eines Lastkraftwagens. Weiterhin kann das Kraftfahrzeug 10 auch noch weitere - nicht näher dargestellte - Komponenten, darunter einen Abgastrakt, einen SCR-Katalysator 12, einen Tank zur Lagerung des Reduktionsmittels sowie entsprechende Versorgungsleitungen umfas- sen.

Obwohl die Erfindung unter Bezugnahme auf bestimmte Ausführungsbeispiele beschrieben worden ist, ist es für einen Fachmann ersichtlich, dass verschiedene Änderungen ausgeführt werden können und Äquivalente als Ersatz verwendet werden können, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen. Folglich soll die Erfindung nicht auf die offenbarten Ausführungsbei- spiele begrenzt sein, sondern soll alle Ausführungsbeispiele umfassen, die in den Bereich der beigefügten Patentansprüche fallen. Insbesondere beansprucht die Erfindung auch Schutz für den Gegenstand und die Merkmale der Unteransprüche unabhängig von den in Bezug ge- nommenen Ansprüchen.

Bezugszeichenliste

1 Brennkraftmaschine

2 Abgastrakt

3 Dosiereinrichtung

4 Injektor

5 Schutzeinrichtung

6 Innenrohr

7 Außenrohr

8 Strömungswiderstand

9 Mehrlochblende

10 Kraftfahrzeug

1 1 Einschnürung

12 SCR-Katalysator

13 Verbindungsrohr

20 Drall-Erzeugungseinrichtung

20a Erstes Ende der Drall-Erzeugungseinrichtung

20b Zweites Ende der Drall-Erzeugungseinrichtung

21 Mantelfläche

22 Abgaseintrittsöffnung

23 Leitelement

23a Erster Wandungsbereich des Leitelements

23ai Erster Längsabschnitt

23a 2 Zweiter Längsabschnitt

23a 3 Erster Querabschnitt

23a 4 Zweiter Querabschnitt

23b Zweiter Wandungsbereich des Leitelements

24 Abstufung

100 Vorrichtung zum Zumischen eines flüssigen Reduktionsmittels zum Abgas einer

Brennkraftmaschine

b A Breite der Abgaseintrittsöffnung

bi_ Breite des Leitelements

h Länge des ersten Längsabschnitts

l 2 Länge des zweiten Längsabschnitts

n Abstand des ersten Längsabschnitt zur Längsachse r 2 Abstand des zweiten Längsabschnitt zur Längsachse

L Längsachse

P Punkt

T Tangente

ß Winkel

DI Überstand