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Patent Searching and Data


Title:
APPARATUS FOR CUTTING PLANTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1995/026625
Kind Code:
A1
Abstract:
An apparatus for cutting plants has a cutting thread (36, 38) that turns around an axis of rotation and is wound on a coil (13). A slide reversibly locks a coil (13) with a cam (26) in relation to rotary driving means. When the coil (13) is unlocked, the length of the free end (37, 39) of the cutting thread (36, 38) may be readjusted. When the cutting thread (36, 38) is shortened, the rotary driving means rotate more quickly, so that the slide (16) is set into its unlocking position by the centrifugal force. In order to simplify and improve the readjustment of the cutting thread, the slide (16) is held in its locking position in relation to the coil (13) only by the equilibrium of mass supporting forces between its cam (26) and a stop (28) arranged on the coil. The slide (16) may be moved by the centrifugal force into its unlocking position, allowing the coil (13) to turn in relation to the pot (10). The cam (26) is set back into its locking position by mass supporting forces that act on a guiding surface (62) arranged on the coil. The contour of the stopping surface (250) of the stop (280) becomes more and more flat as the radial distance from the centre (12, 112) of the coil increases.

Inventors:
ZILLY GUENTER (DE)
HEPPERLE WILHELM (DE)
EGER BEATE (DE)
RUESS ALBERT (DE)
SCHNELLE KLAUS-PETER (DE)
HOUBEN JAN P (NL)
JUNG BOB (NL)
Application Number:
PCT/DE1995/000117
Publication Date:
October 12, 1995
Filing Date:
January 31, 1995
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
ZILLY GUENTER (DE)
HEPPERLE WILHELM (DE)
EGER BEATE (DE)
RUESS ALBERT (DE)
SCHNELLE KLAUS PETER (DE)
HOUBEN JAN P (NL)
JUNG BOB (NL)
International Classes:
A01D34/416; A01D34/73; (IPC1-7): A01D34/73
Foreign References:
US4104796A1978-08-08
EP0168254A21986-01-15
US4738085A1988-04-19
US4183138A1980-01-15
EP0525195A11993-02-03
US4151646A1979-05-01
US4259782A1981-04-07
EP0215416A11987-03-25
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Claims:
Ansprüche
1. Gerät zum Schneiden von Pflanzen mit mindestens einem um eine Drehachse (12; 112) kreisenden, radial von dieser ab¬ stehenden Schneidfaden (36, 38), der auf eine Spule (13, 113) aufgewickelt ist, die in einem drehend angetriebenen Topf (10) zur Drehmitnahme angeordnet ist, wobei der Topf (10) an seinem Umfang mindestens eine Öffnung aufweist, durch die ein freies Ende (37, 39) des Schneidfadens (36, 38) nach außen tritt, wobei ein drehfest und radial zur Drehachse (12; 112) verschiebbar im Topf (10) geführter Schieber (16; 116 ) die Spule (13; 113) gegenüber dem Topf (10) mittels eines Nockens (26; 126) drehfest arretiert bzw. freigibt, so daß durch Drehung der Spule (13; 113) gegenüber dem Topf (10) die Länge des freien Endes (37, 39) des Schneidfadens (36, 38) nachstellbar ist, wobei der Schieber (16; 116) sich durch Zentrifugalkraft bei Verkürzung des freien Endes (37, 39) des Schneidfadens (36, 38), beispiels¬ weise durch Abnutzung, aus seiner Verriegelungsposition in seine Entriegelungsposition verstellt, dadurch gekennzeich¬ net, daß der Schieber (16; 116) gegenüber der Spule (13; 113) nur durch das Kräftegleichgewicht der MassenAbstützkräfte zwi¬ schen seinem Nocken (26; 126) und einem spulenseitigen An schlag (28; 128) in seiner Verriegelungsposition gehalten wird, aus der er durch Fliehkraft in seine Entriegelungspo¬ sition verschoben wird und während der dadurch freigegebenen Relativdrehung der Spule (13; 113) gegenüber dem Topf (10) ERSATZBLATT durch die MassenAbstützkraft zwischen seinem Nocken (26; 126) und einer spulenseitigen Leitfläche (62; 162) eines Leitkörpers (130) in die Verriegelungsposition zurück¬ gestellt wird.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Nocken (26; 126) eine seitliche Anlagefläche (25) bzw. Gleitflächen (125, 125') hat, mit denen er sich an einer An¬ schlagfläche (50; 150) des Anschlags (28; 128) abstützt, wo bei die Anlagefläche (25) bzw. die Gleitflächen (125, 125') und die Anschlagfläche (50; 150), vorzugsweise um 30°, ge¬ genüber der Verschieberichtung des Nockens (26; 126) geneigt angeordnet sind.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, daß die Anschlagtlache (150) des Anschlags (128) mit zunehmendem radialen Abstand von der Antriebswelle (12; 112) eine sich zunehmend abfla¬ chende Kontur ha .
4. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontur der Anschlagfläche (150) konkav gekrümmt ist.
5. Gerät nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontur der Anschlagfläche (150) in folgender Weise durch den Anstiegswinkel ß und den Verschiebeweg x des Nockens (126) , verknüpft in folgender mathematischen Beziehung, vorgegeben ist: cosß μsinß ksch i, κ v wobei sinß+μcosß ms(e* + x) (n + x) r der Abstand der Drehachse zum Punkt X = 0, μ der Reib¬ wert, ms die Schiebermasse, es die Exzentrizität des Schiebers und scnaLt. eine rechnerische Größe des Quotienten ERSATZBLATT aus dem EntriegelungsSchaltmoment Mscna_t und dem Quadrat der Winkelgeschwindigkeit ω der Spule 113 ist.
6. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn zeichnet, daß die Anschläge (28, 29, 31, 33, 35) an ihrer Rückseite Stützrippen (56, 57, 58, 59, 60) aufweisen.
7. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Spule (13) auf einem kleineren Teilkreis (27) die Anschläge (28, 29, 31, 33, 35) in gleichmäßigen Ab¬ ständen und auf einem größeren Teilkreis (48) die Leitkörper (30, 41, 43, 45, 47) in zueinander gleichmäßigen Abständen träg .
8. Gerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der zwei Teilkreise (27, 48) größer ist als die größte radiale Breite des Nockens (26) .
9. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Topf (10) mindestens einen die ra¬ diale Verschiebung des Schiebers (16) begrenzenden, ela¬ stischen Anschlag (11) hat.
10. Spule für ein Gerät nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagfläche (150) des Anschlags (128) mit zunehmendem radialen Abstand von Spu¬ lenmitte (112') eine zunehmend abgeflachte Kontur besitzt.
11. Spule nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontur der Anschlagfläche (150) gegenüber dem Nocken (126) , insbesondere konkav, gekrümmt ist.
12. Spule nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontur der Anschlagfläche (150) in folgender Weise ERSATZBLÄΓT durch den Anstiegswinkel ß und den Verschiebeweg X, ver¬ knüpft in folgender mathematischen Beziehung, bestimmt ist cosߣ.— μ __sin _ß_ kschaii . wobei sinß+μcosß ms(e*+ x) (n+ x) r]r der Abstand des Spulenmittelpunkt (112') zum Punkt X = 0, μ der Reibwert, ms die Schiebermasse, es die Exzentrizität und kgcthait eine rechnerische Größe des Quotienten aus dem EntriegelungsSchaltmoment Mgch t und dem Quadrat der Win kelgeschwindigkeit ω der Spule (113) ist.
13. Spule nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontur der Anschlagfläche (150) durch zwei winklig zueinan¬ der verlaufende Geraden bestimmt wird.
14. Spule nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontur der Leitfläche (62; 162) des Leitkörpers (130) in folgender Weise durch den Anstiegswin¬ kel x gegenüber der durch den Spulenmittelpunkt (12 '; 112') gehenden Radialen R bestimmt ist, verknüpft in folgen¬ der mathematischen Beziehung: fr _ r Z(φ) r μ+(μ2l) (φ) iφ Z(φ)r+2μ (φ) 'Ψ wobei bedeuten: r der Abstand der Leitfläche (162) vom Spulenmittelpunkt (112 •) dr einen infinitesimal kleiner Teil von r φ der Winkel der Leitfläche (162) gemessen an der Radialen vom Kontaktpunkt durch den Spulenmittelpunkt (112') und ei¬ ner Bezugsdiagonalen ERSATZBLATT Z die Zentrifugalkraft am Nocken (126) μ der Reibwert zwischen der Gleitfläche (125') des Nocken (126) und der Kontur der Leitfläche (162) M das Spulenmoment ERSATZBLATT.
Description:
5

Gerät zum Schneiden von Pflanzen

10

Stand der Technik

Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zum Schneiden von Pflanzen nach der Gattung des Anspruchs 1.

15

Es ist schon ein Gerät zum Schneiden von Pflanzen gemäß EP 351 989 bekannt, bei dem ein Nachstellen der Fadenlänge des Schneidfadens durch einen fliehkraftverschiebbaren Schieber mit Nocken nach dem Stoppen beim erneuten Starten

20 des Motors gesteuert ird. Beim Stoppen des Gerätes bzw. des Motors wird der Nocken bzw. der Schieber durch Federmittel in die entriegelnde, ursprüngliche Position zurückgestellt. Beim erneuten Starten kann sich deshalb die Spule innerhalb des drehmitnehmenden Topfes relativ zu diesem soweit ver-

25 re en, daß ein spulenseitiger Anschlag zur Anlage an den Nocken kommt und dadurch das Verdrehen beende .

Das bekannte Gerät arbeitet zuverlässig, besteht aber aus verhältnismäßig vielen Einzelteilen und erfordert bei 30 Schneidfadenabnutzung bzw. Schneidfadenverlust das Aus- und Wieder-Einschalten des Geräts zur Schneidfadennachstellung. Ein automatisches Nachstellen der verlorenen Fadenlänge wäh¬ rend des Gerätebetriebs ist nicht möglich. i

35 Ein entsprechendes Gerät zum Schneiden von Pflanzen ist auch gemäß US 4 347 666 bekannt. Bei diesem gibt ein quer zur Drehachse verschiebbarer Schieber mit einem Nocken Anschläge der Spule frei oder arretiert sie. Damit wird während des

Schneidens von Pflanzen die Fadennachstellung gesteuert. Der fliehkraftgesteuerte Schieber wird durch eine Feder in sei¬ ner verriegelnden Ursprungsposition gehalten, wobei die Fa¬ dennachstellung nur dann funktioniert, wenn der Schneidfaden arbeitet, also Pflanzen schneidet. Die Fadennachstellung funktioniert nicht, wenn der Faden, ohne auf zu schneidendes Gut zu treffen, in der Luft rotiert. Falls beim Abnutzen des Fadens dessen freies Ende eine bestimmte, kritische Länge unterschreitet, d.h. wenn der Schneidfaden kein Schneidgut mehr erreichen kann, funktioniert die automatische Faden¬ nachstellung nicht. Das Gerät muß ausgeschaltet werden, da¬ mit die Fadennachstellung von Hand erfolgen kann.

Gemäß US 4 104 796 ist ein weiteres Gerät zum Schneiden von Pflanzen bekannt, bei dem zwei federgestützte, fliehkraft¬ verstellbare Nocken mindestens einen spulenseitigen Anschlag freigeben bzw. sperren. Dadurch erfolgt ein drehzahl- abhängiges, automatisches Nachstellen des Schneidfadens. Dieses Gerät ist aufgrund der Federn verhältnismäßig aufwen- dig konstruiert. Die Federn müssen genau kalibriert sein und die tatsächliche Masse muß mit der berechneten Masse jedes Nockenträgers genau übereinstimmen. Schon geringe Feder¬ kraftabweichungen und Masseunterschiede können die Regelcha¬ rakteristik der Fadennachstellung so verändern, daß diese im vorgegebenen Drehzahlbereich nicht anspricht. Zudem sind derartige Masse-Feder-Systeme äußerst stδrempfindlich. Be¬ reits kleine Staub-, Feuchtigkeits- oder Wärmemengen kön nen zum Versagen bzw. zum verfrühten Ansprechen der Faden¬ nachstellung führen. Die Federn müssen daher häufig gerei- nigt und justiert werden.

Darüberhinaus ändert sich die Federcharakteristik der Federn drehzahlabhängig aufgrund der auf die Federn einwirkenden Fliehkräfte. Außerdem können die Federn aufgrund ihrer Ei¬ genmasse die Fliehkraftverstellung störend beeinflussen.

Vorteile der Erfindung

Das erfindungsgemäße Gerät zum Schneiden von Pflanzen mit dem kennzeichnenden Merkmal des Anspruchs 1 hat den Vorteil, daß vollständig auf Kraftspeicher bzw. Federn als Regelungs- mittel verzichtet werden kann. Statt dessen werden die Rege¬ lungsmittel durch die Gestaltung der Abstützflächen zwischen der Fadenspule und der Schieber- bzw. riegelartigen Spulen¬ arretierung realisiert. Deren Gestalt hängt ab von der Fa- denmasse und der Fadenfliehkraft.

Infolge des einfachen Aufbau sind der Fertigungs- und der Wartungsaufwand für das Gerät gering. Die automatische Fa¬ dennachstellung des Geräts arbeitet bei hoher Staub-, Feuch- tigkeits- und Wärmeeinwirkung sowie auch bei starken Dreh¬ zahlschwankungen zuverlässig und deutlich weniger störan¬ fällig als federbestückte Fadennachstellungen.

Das Regelverhalten der erfindungsgemäßen Fadennachstellung ist besonders stabil gegen Schwankungen der Netz-Drehzahl und gegen Schwingungen des Gerätemotors bzw. des Gerätes selbst. Dies liegt daran, daß zwischen einem am Topf dreh¬ fest, verschieblich gelagerten Schieber und der Schneidfa¬ denspule besonders gestaltete Schrägabstützmittel angeordnet sind, wobei der Schieber eine Exzentermasse trägt.

Zwischen der Kraft der Exzentermasse des Schiebers und Fliehkraft der Schneidfäden, die ein Drehmoment an der Spule erzeugen, wird Käftegleichgewicht hergestellt. Wenn der Schneidfaden zu kurz wird, verringert sich die Schneidfaden- Fliehkraft, so daß die Exzentermassen-Kraft überwiegt und sich der Schieber in die Entriegelungsstellung verschiebt. In dieser Stellung reicht die verringerte Schneid¬ fadenfliehkraft aus, die Spule gegenüber dem Schieber zu verdrehen und den Schneidfaden nach außen zu ziehen, wobei

sich dieser verlängert und wobei sich dessen Fliehkraft ständig erhöht. Zur Begrenzung der Schneidfadenlänge wird die Drehung der Spule nach einem bestimmten Verdrehweg ge¬ stoppt. Dazu wird der Schieber mittels der erhöhten Schneid- fadenfliehkraft in seine Verriegelungsstellung verstellt.

Das Kräftegleichgewicht zwischen Schieber und Spule in der Verriegelungsstellung wird durch die Schrägabstutzung ge¬ halten, die in besonders vorteilhafter Weise durch die kon- kave Kontur einer Anschlagfläche der Spule gegenüber dem

Nocken des Schiebers verwirklicht wird. Außerdem wird zwi¬ schen einem Leitkörper und dem Nocken der Schiebers durch die Form der Leitflächenkontur des Leitkδrpers ein solches Kräftegleichgewicht erzeugt, daß die Gleitreibung, ohne in Haftreibung überzugehen, konstant bleibt.

Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Merkma¬ len der abhängigen Ansprüche.

Zeichnung

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der nachfolgen¬ den Beschreibung anhand der Zeichnung näher erläutert.

Es zeigen Figur 1 eine Schnittdarstellung der Draufsicht des Topfes mit der Spule und dem Schieber, Figur 2 eine Seiten¬ ansicht der Figur 1, Figur 3 eine Seitenansicht der Spule, Figur 4 eine Draufsicht auf die Spule, Figur 5 eine Ansicht der Nockenseite des Schiebers, Figur 6 einen vergrößerten Ausschnitt der oberen Stirnseite der Spule gemäß Figur 4 mit dem Nocken in Verriegelungsposition gegenüber dem Anschlag, Figur 7 einen Ausschnitt der oberen Stirnseite der Spule gemäß Figur 6 mit dem aus der Verriegelungsposition ver¬ schobenen Nocken, Figur 8 einen Ausschnitt gemäß Figur 6 un- mittelbar nach dem Entriegeln des Nockens und Figur 9 einen

Ausschnitt gemäß Figur 6 mit dem Nocken kurz vor Erreichen der erneuten Verriegelungsposition, Figur 10 ein Ausfüh¬ rungsbeispiel eines mathematisch/geometrisch gestalteten Nockens, Anschlags und Leitkδrper während eines zehnfach unterteilten Regelschritts zur Fadennachstellung, Figur 11 einen Schieber mit mathematisch/geometrisch gestaltetem Nocken, Figur 12 den Nocken gemäß Figur 11 als Einzelheit, Figur 13 die räumliche Darstellung einer Spule gemäß Figur 10, Figur 14 eine schematische Darstellung der Spule mit den Regelkräften und Figur 15 eine mathematische Kurve im X/Y- Koordinatensystem, die der Kontur der Leitfläche gemäß den Figuren 10 und 13 entspricht.

Beschreibung des Ausführungsbeispiels

Die in Figur 1 abgebildete Draufsicht eines Topfes 10 am un¬ teren Ende eines nicht dargestellten Geräts zum Schneiden von Pflanzen, der drehfest mit einer Antriebswelle 12 ver¬ bunden ist, zeigt die zentrisch darin angeordnete Spule 13 mit Blick auf deren obere, maschinenzugewandte Stirnseite 14 und auf einen topfseitig gelagerten Schieber 16. Der Schie¬ ber 16 ist zwischen vier Schiebeführungen 18, 19, 20, 21 auf einander gegenüberliegenden Seiten geführt und ist in seiner radialen Auslenkung durch zwei elastische Anschlagpaare 11, 11' begrenzt, die ein Verklemmen des Schieber in seiner An¬ schlagposition verhindern. Die Anschlagposition des Schie¬ bers 16 ist durch eine vor der fett gezeichneten Stirnseite 16' gestrichelte parallele Linie deutlich gemacht. Der Schieber 16 trägt ein zentrales Langloch 22 mit einem klei- neren Durchmesser 23 und einem größeren Durchmesser 24. Auf seiner in Darstellungsrichtung rechten Seite trägt der Schieber 16 auf der der Spule 13 zugewandten Seite einen Nocken 26 mit rhombischem Querschnitt. Der Nocken 26 stützt sich seitlich gegen einen Anschlag 28, der, ebenso wie ein

länglicher Leitkörper 30, axial in Richtung des Betrachters hervorstehend auf der Stirnseite 14 angeordnet ist.

Am Umfang des Topfes 10 treten auf entgegengesetzten Seiten durch jeweils eine Öse 32, 34 ein erster und zweiter

Schneidfaden 36, 38 mit ihren freien Enden 37, 39 radial nach außen. Infolge der Fliehkraft bei rotierender Spule 13 beim Betrieb des Gerätes wirken die Kanten der freien Enden 37, 39 als Schneiden. Sie unterliegen dabei ständiger Abnut- zung durch Abplatzen von Fadenstücken. Dadurch werden die freien Enden 37, 39 verkürzt.

Die Spule 13 ist gegenüber dem Topf 10 um die Spulenmitte 12' drehbar gelagert. Bei Anliegen des Nockens 26 am An- schlag 28 der Spule 13 ist die Verriegelungsstellung herge¬ stellt, in der die Spule 13 am Drehen gegenüber dem Topf 10 gehindert wird. Durch radiales Verschieben des Nockens 26 gegenüber dem Anschlag 28 ist die Entriegelungsstellung er¬ reicht, wenn der Anschlag 28 freigegeben ist. Damit kann sich die Spule 13 gegenüber dem Topf 10 verdrehen. Die Ver- und Entriegelungsstellung des Nockens 26 wird durch selbst¬ tätiges Verstellen des Schiebers 16 entlang den Schiebefüh¬ rungen 18, 19, 20, 21, gemäß dem Doppelpfeil 61 hergestellt.

Die Spule 13 trägt eine Fadenwicklung 40, die durch zwei ge¬ strichelt, konzentrisch um den Mittelpunkt der Antriebswelle 12 gezeichnete Kreise dargestellt ist. In die Fadenwicklung 40 gehen die freien Enden 37, 39 der Schneidfäden 36, 38 bogenförmig über.

Ein Pfeil 42 zeigt die Drehrichtung der Spule 13 gegenüber dem Topf 10 zum Nachstellen der Fadenlänge.

Die in Figur 2 gezeigte seitliche Schnittdarstellung der Fi- gur 1 entsprechend den Pfeilen X-X verdeutlicht die Anord-

nung der Antriebswele 12 gegenüber dem Topf 10, die Lage der als Doppelspule ausgestalteten Spule 13 mit den Schneidfäden 36, 38 und die Lage des Schiebers 16 mit dem Nocken 26. Die Anordnung des Schiebers 16 zwischen den durch stirnseitige Vorsprünge des Topfes 10 gebildeten Schiebeführungen 18, 19, 20, 21 sowie der Leitkörper 30, ein Distanzring 44 sowie ein den Topf 10 verschließender Deckel 46 sind deutlich erkenn¬ bar.

Der Distanzring 44 sichert einen axialen Abstand zwischen der Spule 13 und dem Schieber 16, damit deren einander zuge¬ wandten axialen Stirnseiten sich nicht berühren, um nicht die freie Verschiebbarkeit und damit die Funktion des Schiebers 16 zu behindern.

Die in Figur 3 als Einzelteil im seitlichen Teilschnitt ge¬ zeigte Spule 13 ist als Doppelspule zur Aufnahme zweier Schneidfäden erkennbar. Auf der oberen Stirnseite 14 sind ein Bund 15 sowie der Anschlag 28 und der Leitkδrper 30 zu erkennen.

Gemäß Figur 4 zeigt die Draufsicht auf die Stirnseite 14 der Spule 13, daß mit dem ersten Anschlag 28 identische, vier Anschläge 29, 31, 33, 35 auf einem ersten Teilkreis 27 in gleichmäßigem Abstand zueinander angeordnet sind und daß mit dem ersten Leitkörper 30 identische, vier Leitkörper 41, 43, 45, 47 auf einem zweiten Teilkreis 48, konzentrisch zur Mit¬ te der Spule 13 in gleichmäßigem Abstand zueinander sowie zu den Anschlägen 28, 29, 31, 33, 35 angeordnet sind. Die An- schlage 28, 29, 31, 33, 35 haben auf ihrer in Betrachtungs- richtung linken Seite jeweils eine Anschlagfläche 50, 51, 52, 53, 54, auf deren abgewandter Seite sich Verstärkungs¬ rippen 56, 57, 58, 59, 60 befinden. Die Leitkörper 30, 41,43, 45, 47 haben auf ihrer jeweils radial nach innen zei- genden Seite Leitflächen 62, 63, 64, 65, 66. Eine den An-

schlag 28 mittig durchtretende, durch den Spulenmittelpunkt führende Radiale 67 schneidet oder tangiert zumindest den Anfang 68 des Leitkörpers 30.

Die jeweils den Anfängen 68 bis 72 gegenüberliegenden Seiten der Leitkörper 30, 41,43, . 45, 47 bestimmen deren Enden 74, 75, 76, 77, 78.

Die Anschlagflächen 50 bis 54 der Anschläge 28, 29, 31, 33, 35 verlaufen gegenüber der Radialen 67 um 30° geneigt, in Richtung des Pfeiles 42 um den Spulenmittelpunkt gedreht.

Die Leitflächen 62 bis 66 verlaufen vom Anfang 68 bis 72 bis zum Ende 74 bis 79 gekrümmt vom größeren, zweiten Teilkreis 48 zum kleineren Teilkreis 27.

An der Anschlagfläche 50 des ersten Anschlags 28 anliegend ist strichpunktiert die Kontur des Nockens 26 gezeichnet. Damit ist dessen Relativlage gegenüber dem Anschlag 50 in der Verriegelungsstellung und dessen Neigung um 30 ° gegen¬ über einer Radialen 49 gezeigt.

In Figur 5 ist die der oberen Stirnseite 14 der Spule 13 zu¬ gewandte Seite des Schiebers 16 gezeigt, wobei dessen Lang- loch 22 und der Nocken 26 deutlich erkennbar sind. Die Anla¬ gefläche 25 des Nockens 26, die unter einem Winkel ß von etwa 30°, Bezugszeichen 55, gegenüber der nicht näher be¬ zeichneten Mittelachse des Schiebers 16 verläuft, ist er¬ kennbar.

In Figur 6 ist ein segmentartiger Ausschnitt der oberen Stirnseite 14 der Spule 13 gezeigt, wobei sich der Nocken 26 in seiner Verriegelungsposition gegenüber dem Anschlag 28 befindet. Die Anlagefläche 25 stützt sich an der Anschlag- fläche 50 ab. Beide Flächen verlaufen unter dem Winkel ß von

30°, Bezugszeichen 55, zur Radialen 49. Auf der linken Seite in einem Abstand zum Anschlag 28 ist der Anschlag 35, auf der rechten Seite der Anschlag 29 erkennbar. Außerdem be¬ findet sich in Betrachtungsrichtung links des Anschlags 28 der Leitkδrper 47 und rechts von diesem der Leitkδrper 30. Der Nocken 26 hat eine radial äußere und eine radial innere Stirnfläche 80, 81. Der Anschlag 28 hat eine radiale äußere und eine radial innere Stirnfläche 82, 83.

In Figur 7 ist gezeigt, wie infolge zunehmender Fliehkraft durch eine Drehzahlerhöhung der Spule 13 aufgrund gekürzter Schneidfäden der Schieber 16 den Nocken 26 radial nach außen trägt, wobei das Kräftegleichgewicht zwischen dem Nocken 26 und dem Anschlag 28 soweit verändert wird, daß der Anschlag 28 und damit die Spule 13 in Betrachtungsrichtung nach rechts verdreht werden. Dabei geht die Haftreibung zwischen der Anlagefläche 25 und Anschlagfläche 50 in Gleitreibung über. Der Nocken 26 tritt zwischen dem Ende 78 des Leit¬ körpers 47 und dem Anschlag 28 radial nach außen in seine Entriegelposition. Wenn der Nocken 26 seine Endposition er¬ reicht hat und den Anschlag 28 vollständig freigibt, kann dieser unter dem Nocken 26 an diesem vorbeifahren.

In Figur 8 ist der Nocken 26 in seiner radial äußersten Ent- riegelungsposition gezeigt, wobei seine radial äußere Stirn¬ fläche 80 sich an der Leitfläche 62 des Leitkorpers 30 ab¬ stützt. Die Spule 13 hat sich gemäß dem Pfeil 42 weiterge¬ dreht, da der Anschlag 28 nun nicht mehr durch den Nocken 26 blockiert ist.

In Figur 9 ist der Nocken 26 kurz vor Erreichen seiner neuen Verriegelungsposition gegenüber dem Anschlag 29 gezeigt, wo¬ bei er durch die Leitfläche 62 am Ende 74 des Leitkorpers 41 in seine radial innere Position verschoben worden ist.

Es ist aus den Figuren 6 bis 9 erkennbar, daß der Nocken 26 bzw. der Schieber 16 ohne Federkraft, nur durch Massenträg¬ heitskräfte zwischen seinen Entriegelungs- und Verriege¬ lungspositionen bewegt wird und nur durch das Kräftegleich- gewicht an den schrägen Anlageflächen 25 und jeweils einer der Anschlagflächen 50 der einander identischen Anschläge 28, 29, 31, 33, 35 gehalten wird.

Die Abschrägung der Anlagefläche 25 bzw. der Anschlagfläche 50 gegenüber der Radialen 49 um den Winkel ß , 30°, ist ab¬ hängig vom Spulendurchmesser, der Spulenmasse, der Arbeits¬ drehzahl der Spule und der möglichen Differenzdrehzahl bei verschlissenem Schneidfaden 36, 38 gewählt worden und kann selbstverständlich bei einem erfindungsgemäßen Gerät mit an- deren Parametern größer oder kleiner sein.

Der Abstand der Anschläge 28, 29, 31, 33, 35 voneinander auf dem Teilkreis 27 entspricht der nachstellbaren Fadenlänge, um die ein verkürzter Schneidfaden 36, 38 automatisch je- weils wieder verlängert wird.

Es ist üblich, eventuell eingestellte Überlängen des Schneidfadens durch eine begrenzende Schneidkante in der Be¬ wegungsbahn des Schneidfadens am Gehäuse des Gerätes abzu- schneiden und damit die Länge des freien Endes 37, 39 auto¬ matisch annähernd konstant zu halten.

Der Hub des Schiebers 16 wird begrenzt durch die Differenz des größeren Durchmessers 24 des Langlochs 22 gegenüber dem Durchmesser der Antriebswelle 12 und durch die elastischen Anschläge 11, 11', an denen die Stirnseite des Schiebers 16 bei dessen maximaler Auslenkung zur Anlage kommt. Die in Be- trachtungsrichtvmg linke Seite des Schiebers 16 entsprechend Figur 1 ist leichter als die in Beträchtungsrichtung rechte Seite mit dem Nocken 26.

Der Massenunterschied zwischen den beiden Seiten ist so be¬ rechnet, daß bei einer bestimmten Drehzahl des Topfes 10, insbesondere bei einer bestimmten Schneidfadenlänge, die den Schieber 16 radial bewegende Kraft größer ist als die radi¬ ale Gegenkraftkomponente zwischen der Anlagefläche 25 des Nockens 26 und der Anschlagfläche 50 des Anschlags 28 bzw. entsprechend den anderen Anschlägen 29, 31, 33, 35.

In Figur 10 ist ein Nocken 126 auf seinem in zehn Einzel¬ schritte unterteilten Weg zwischen dem Anschlag 128, entlang dem Leitkδrper 130 zu dem benachbarten Anschlag 129 gezeigt. Der Weg ist zehnfach unterteilt, wobei der Nocken 126 in seiner jeweiligen Position 1 bis 10 mit den Ziffern 1 bis 10 gekennzeichnet ist. Der Nocken 126 ist ohne den ihn tra¬ genden Schieber dargestellt. Dieser soll prinzipiell wie der Schieber 16 gemäß Figur 1 ausgestaltet sein.

Der Querschnitt des Nockens 126 ist nierenfδrmig. Sein in Betrachtungsrichtung unteres Ende trägt eine erste, gekrümm¬ te Gleitfläche 125. Diese dient zum Abstützen an der Anlage¬ kante 128" und an der konkaven, sich abflachenden Anschlag¬ fläche 150 des Anschlags 128. An seinem oberen Ende trägt der Nocken 126 eine zweite Gleitfläche 125' zum Entlang- gleiten an der konkaven Leitfläche 162 eines Leitkorpers 130.

Der Anschlag 128 hat einen hakenförmigen Querschnitt. Ein gegenüber der Radialen geneigter, gerader Arm 128' des An- Schlags 128 bildet die dem Nocken 126 zugewandte Anlagekante 128", die radial nach außen in die Anschlagfläche 150 über¬ geht. Die konkave Anschlagfläche 150 hat eine Neigung ß ge¬ genüber einer parallel zur Geraden G verlaufenden Geraden G" . Die Gerade G entspricht dabei der Symmetrieachse des nichtdargestellten Schiebers, der den Nocken 126 trägt und

dessen Verschiebeweg x bestimmt. Der Winkel ß wird mit zu¬ nehmendem Abstand der Anschlagfläche 150 vom Spulenmittel¬ punkt 112' größer. Daher ergibt sich die Abflachung der Kon¬ tur der Anschlagfläche 150.

Die Kontur der Anschlagfläche 150 des Anschlags 128 folgt in ihrem Verlauf im wesentlichen der nachstehend mathematisch definierten Abhängigkeit des Winkels ß vom Verschiebeweg X des Nockens 126 entlang der Geraden G:

cosß-μsinß _ kahaii sinß+μcosß ms(er + x) (n + x)

Dabei sind gemäß der vorstehenden Formel mit r^ der Abstand der Drehachse zum Kontaktpunkt bei einem Nockenverschiebeweg X = 0, d.h. wenn die Gleitfläche 125 des Nockens 126 sowohl an der Anschlagflache 150 als auch an der Anlagekante 128" des Anschlags 128 anliegt, mit m s die Schiebermasse, mit e s die Exzentrizität und mit k scna] _ t der Quotient aus dem Ent¬ riegelungsmoment gj -ha t und dem Quadrat der Winkelgeschwin¬ digkeit ω, eine rechnerische Größe, bezeichnet. Der Gleit- wert des Kontaktes ist μ. Das Entriegelungsmoment g ^^t ergibt sich aus der Mindes -Fadenfliehkraf und deren wirk¬ samem Hebel, der sich aus dem Wickelradius bestimmt. Sechs Punkte der Kontur der Anschlagfläche 150 gemäß Figur 10 ergeben sich durch Einsetzen folgender Werte in die vor¬ genannte Formel: m s = 6,3 g, e s = 5 mm, r = 20,5 mm, κ schalt = 883 ' 4 9 x iron , μ = 0,2 mit dem nachstehenden Ergebnis.-

x(mm) 0 1 2 3 4 5 cosß-μsinß 1,368 1,087 0,89 0,746 0,636 0,55 sinß + μcosß ß(°) 24, 8 31,3 37,0 42,0 46,2 49,9

ERSATZBLATT

Der Leitkörper 130 hat eine Leitkante 162, an der der Nocken 126 mit seiner zweiten Gleitkante 125' auf dem Weg in seine Arretierstellung zum benachbarten Anschlag 129 entlangglei- tet. Die Leitfläche 162 des Leitkorpers 130 endet in einem radialen Abstand vom Spulenmittelpunkt 112 ' , der kleiner ist als der radiale Abstand der Anschlagfläche 150 des Anschlags 128 vom Spulenmittelpunkt 112'.

Der Bewegungsablauf des Nockens 126 beginnt in der mit der

Ziffer 1. bezeichneten Position. Hier befindet sich der Nok¬ ken 126 in seiner Verriegelungsposition mit einem Verschie¬ beweg = Nullbzw, bei r-^ und stützt sich mit seiner Gleitflä¬ che 125 sowohl an der Anlagekante 128" als auch an der An- schlagfläche 150 des Anschlags 128 ab.

Der Nocken 126 mit der Ziffer 2. hat mit seiner Gleitkante 125 das Ende der Anschlagfläche 150 des Anschlags 128 und damit das Ende der Verrieglungsposition erreicht, wobei er durch seine radiale Bewegung den Anschlag 128 und mit ihm die gesamte Spule 113 in Betrachtungsrichtung nach rechts verschoben hat, weil aufgrund eines gekürzten Schneidfadens dessen Fliehkraft kleiner ist als die Fliehkraft des den Nocken 126 tragenden Schiebers. Dadurch kann der Nocken 126 radial weiter nach außen treten in die mit der Ziffer 3. be¬ zeichnete Entriegelungsposition. Diese Position ist durch Anschläge bestimmt, die den Weg des Schiebers begrenzen - entsprechend dem zu Figur 1 erläuterten Schieber 16 und den Anschlägen 11.

Der Nocken 126 mit der Ziffer 4. kann sich aus der Entrie¬ gelungsposition nicht weiter radial nach außen bewegen, son¬ dern es gleitet an ihm bzw. an seiner Gleitfläche 125' die Leitfläche 162 des Leitkörpers 130 entlang, wobei sich die Spule 113 um den Spulenmittelpunkt 112 ' in Betrachtungsrich-

tung nach links dreht. Dabei liegt die Gleitfläche 125' der Nocken 126 mit den Ziffern 5., 6. und 7. mit einem zunehmend größeren Flächenanteil an der Leitfläche 162 an, wobei der Nocken 126 radial nach innen geführt wird.

Der Nocken 126 mit der Ziffer 8. ist beim Entlanggleiten an der Leitfläche 162 - durch weiteres Verdrehen der Spule 113 infolge der mit der Relatiwerschiebung zunehmenden Schneid¬ fadenlänge und dessen entsprechend zunehmender Fliehkraft - an seiner Endlage radial innen angekommen.

Der Nocken 126 mit der Ziffer 9. liegt mit seiner Gleitflä¬ che 125 an der Anlagekante 129" des Anschlags 129 an und nimmt hier seine radial am weitesten innenliegende Position gegenüber dem Spulenmittelpunkt 112' ein. Der Nocken 126 mit der Ziffer 10 bewegt sich wieder radial nach außen, um ge¬ genüber dem Anschlag 129 die gleiche Position einzunehmen, wie der mit der Ziffer 1 bezeichnete Nocken 126 gegenüber dem Anschlag 128.

Damit ist ein Regelschritt zur Fadennachstellung beendet. Weitere, gleiche Regelschritte laufen jeweils ab, sobald der Schneidfaden zu kurz geworden ist.

Die Figur 11 zeigt eine Ansicht der der Spule 113 zugewand¬ ten Seite des Schiebers 116 mit dem Nocken 126 gemäß Figur 10 -und verdeutlicht die Lage der Gleitflächen 125, 125' ge¬ genüber dem Langloch 122, das dem Langloch 22 gemäß Figur 5 entspricht.

Die Figur 12 zeigt den Nocken 126 gemäß Figur 11 in der Draufsicht als Einzelheit, wobei die Gleitkanten 125, 125' deutlich erkennbar sind.

Die Figur 13 zeigt eine vollständige, räumliche Darstellung der Spule 113 gemäß Figur 10 mit den Anschlägen 128, 129, 131, 133, 135, sowie den Leitkörpern 130, 141, 143, 145, 147.

Figur 14 zeigt eine schematische Darstellung der Spule 13, 113 mit den nach außen tretenden Schneidfäden 36, 38; 136, 138 und mit den wirkenden dynamischen Kräften. Das um die Spulenmitte 12'; 112' wirkende Spulenmoment M ist das Pro- dukt aus der Fliehkraft der rotierenden Fäden Fp und dem

Wickelradius r F . Die Fliehkraft Fp ist das Produkt aus der Fadenmasse ml (von der Spulenmitte 12; 112 aus in der Faden¬ linie gemessen) , aus dem Schwerpunkt-Abstand r^ des Fadens und aus dem Quadrat der Winkelgeschwindigkeit w.

Das Spulenmoment und die Fliehkraft werden durch die Ausge¬ staltung des Schiebers bzw. durch die Geometrie des Nockens 126, des Anschlags 128 und des Leitkörpers 130 so im Gleich¬ gewicht gehalten, daß ein Auslösen der Fadennachstellung nicht ungewollt eintreten kann, sondern nur dann, wenn eine bestimmte Mindestlänge des Schneidfadens unterschritten wird und tatsächlich nachgestellt werden muß, wobei am Ende des Schneidfadennachstellvorgangs der Nocken 126 wieder eine der ursprünglichen gleichende Verriegelungsstellung erreicht, aus der heraus er beliebig häufig in die Entriegelungsstel¬ lung verstellbar ist, damit sich die Fadennachstellung ent¬ sprechend dem ersten Regelschritt bis zum Aufbrauchen des Schneidfadens wiederholen kann.

Die Figur 15 zeigt eine Kurve, die dem Verlauf der Kontur der Leitfläche 162 gemäß Figur 10 entspricht und die in Polar-Koordianten dargestellt bzw. bestimmt ist, d.h. für Winkelpositionen von φ^ bis q>2 des Eingriffspunktes der Gleitfläche 125' gegenüber der Leitfläche 162 sind die zu- gehörigen Werte für r^ bis r 2 ermittelbar.

Damit der Nocken 126, wie zu Figur 10 beschrieben, tatsäch¬ lich in seine der vorherigen Position entsprechende Lage zu¬ rückgestellt wird, ist die Kontur der Leitfläche 162 des Leitkörpers 130 so ausgestaltet, daß sie der mathematischen Beziehung folgt:

dr r Z(φ) r- μ + (μ 2 - \) M(φ) : Fir ^ } dq> (<p) r+2μ (φ)

Dabei sind gemäß der vorstehenden Formel mit r der Abstand der Leitfläche 162 von der Spulenmitte 112 ' , mit dr ein in- finitesimal kleiner Teil von r, mit φ^ bis q>2 die Winkel zwischen einer Bezugsradialen r 0 , die durch das in der Betrachtungsrichtung linke Ende des Leitkörpers 130 führt, und der Radialen des ersten bzw. letzten Eingriffspunktes der Gleitfläche 125' des Nockens 126 an der Leitfläche 162 des Leitkorpers 130, mit Z die Zentrifugalkraft am Nocken 126, mit μ der Reibwert zwischen der Fläche 125' und der Kontur 162 und mit M das sich aus der Fadenfliehkraft und deren wirksamen Hebel um den Spulenmittelpunkt 112 ' erge¬ bende Spulenmoment bezeichnet, wobei der Hebel sich aus dem Wickelradius des Schneidfadens bestimmt.

In dieser Gleichung ist die Winkelgeschwindigkeit nicht ent¬ halten. Dies bedeutet, daß das Kräftegleichgewicht unabhän¬ gig von der Winkelgeschwindigkeit der Spule 113 einstellbar ist. Durch numerische Auswertung der Gleichung wird die Kon¬ tur der Leitfläche 162 des Leitkorpers 130 gemäß Figur 10 und 13 bzw. entsprechend dem Kurvenverlauf im x-y-Koordina- tensystem nach Figur 15 gestaltet, das der Fläche der Spu¬ lenweite entspricht, wobei der Schnittpunkt der x-y-Achsen der Spulenmitte 112' entspricht.

Die diesem Kurvenverlauf zugrunde liegende mathematische Be¬ ziehung bestimmt für die Leitfläche 162 einen Verlauf, durch den sich an jedem Punkt zwischen dem Nocken 126 und der Leitfläche 162 ein Kräftegleichgewicht einstellt, bei dem

für einen vorgegebenen Reibwert μ ständig Gleitreibung nahe der Grenze zur Haftreibung vorliegt. Der Anfang vmd das Ende der Leitfläche 162 wird durch einen Kreissektor bestimmt, der entsprechend der Faden-Mindestnachstellänge festgelegt wird. Durch diesen Kreissektor wird auch die Anordnung des Anschlags 128 gegenüber dem Leitkörper 130 bestimmt.

Der Verlauf der Kontur der Leitfläche 162 sichert, daß auch bei einem eventuell höheren Reibwert zwischen dem Nocken 26; 126 und der Leitfläche 62; 162 der Nocken 26, 126 nicht an der Leitfläche 62; 162 klemmt. Das System muß also etwas leichtgängiger sein als nach dem mathematischen Idealfall berechnet.

Die Praxis zeigt, daß bei Reibwerten μ = 0,1 bis 0,15 das Zurückstellen des Nockens 126 durch Entlanggleiten an der Leitfläche 162 störungsfrei funktioniert. Insbesondere der bei Bewegungsabläufen im Grenzbereich zwischen Haft- und Gleitreibung bekannte Stick-Slip-Effekt wird damit sicher vermieden.

Dem Ausführungsbeispiel für die Kontur der Leitfläche 162 gemäß Figur 15 wurden folgende Werte zugrundegelegt:

Fadendichte 0,023 g/mm Gehäuseradius T Q 45 mm

Anfangs-Fadenlänge 1 Q 95 mm

Wickelradius r 20 mm

Schiebermasse m 6,3 g

Schwerpunktabstand a 19,1 mm Anfangspunkt der Leitfläche 162 rl = 32,1 mm bei φl = 0,1262 rad

Endpunkt der Leitfläche 162 r2 = 20, 9 mm bei 92 - 0,986 rad




 
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