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Patent Searching and Data


Title:
APPARATUS FOR FASTENING LINES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/115959
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an apparatus for fastening lines (8), in particular power cables, pipes or hoses, comprising at least two fastening parts which can be interconnected and which form a feedthrough when assembled, wherein the fastening parts comprise two clamp parts (1, 2) which are hinged together via at least one hinge (3) and which each receive at least one clamping block (4) which has a groove (41) in its outer lateral surface, in which groove a portion of a clamp part (1, 2) is positioned, and which clamping block has, on its inner face opposite the groove (41), a channel (43), which has the shape of a cylinder-barrel portion and extends axially at a right angle to the groove (41), for receiving a line, and wherein a fastener (5) is arranged at the end of a clamp part (2) opposite the hinged connection, the fastener hook (54) of which fastener can be brought into engagement with a mating fastener hook arranged at the end of the other clamp part (1) opposite the hinged connection.

Inventors:
KÖNIG ULRICH STEFAN (DE)
SCHULZ MATTHÄUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/084658
Publication Date:
June 17, 2021
Filing Date:
December 04, 2020
Export Citation:
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Assignee:
WALTER STAUFFENBERG GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
F03D80/80; F16L3/10; F16L3/23; H02G3/32; F16B2/10; F16B2/18; F16B7/04
Domestic Patent References:
WO2014037084A12014-03-13
Foreign References:
SE1651019A12016-07-08
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWÄLTE DÖRNER & KÖTTER PARTG MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Vorrichtung zur Befestigung von Leitungen (8), insbesondere Stromka beln, Rohren oder Schläuchen, umfassend wenigstens zwei miteinander verbindbare Befestigungsteile, welche im montierten Zustand eine Durchführung bilden, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungstei le zwei Schellenteile (1 , 2) umfassen, die über wenigstens ein Scharnier (3) gelenkig miteinander verbunden sind und die jeweils wenigstens ei nen Klemmblock (4) aufnehmen, der an seiner Außenmantelfläche eine Nut (41 ) aufweist, in der ein Abschnitt eines Schellenteils (1 , 2) positio niert ist und der an seiner der Nut (41) gegenüberliegenden Innenseite eine rechtwinklig zu der Nut (41) axial verlaufende, zylindermantelab schnittsförmige Rinne (43) zur Aufnahme einer Leitung aufweist, wobei an dem der gelenkigen Verbindung gegenüberliegenden Ende eines Schellenteils (2) ein Spannverschluss (5) angeordnet ist, dessen Spannhaken (54) mit einem an dem der gelenkigen Verbindung gegen überliegenden Ende des anderen Schellenteils (1) angeordneten Ge genhaken in Eingriff bringbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmblöcke in Art eines Prismas mit trapezförmiger Grundfläche aus gebildet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannhaken (54) endseitig in Form einer Öse ausgebildet ist, deren dem Gegenhaken (59) zugewandter Abschnitt gerade ausgebildet ist und/oder dass der Spannhaken (54) über eine Gewindespindel (55) mit dem Spannbügel (51) des Spannverschlusses (5) verbunden ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ge windespindel (55) über Federelemente gegenüber dem Spannbügel (51) vorgespannt ist, die bevorzugt Tellerfedern (561) und/oder Schrauben federn (56) umfassen.

5. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass jedes der beiden Schellenteile (1 , 2) eine ebene Stirnsei te (11 , 21 ) umfasst, an die gegenüberliegend winklig zu dieser zwei Sei tenflügel (12, 22) angeformt sind, wobei die Seitenflügel (12, 22) bevor zugt in einem gleichen Winkel an die Stirnseite (11 , 21) angestellt sind.

6. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass die Innenkontur des Abschnitts des jeweiligen Schellen teils (1 , 2) im Wesentlichen der Außenkontur des Nutengrundes (411 ) der Nut (41) des Klemmblocks (4) entspricht, an dem dieses anliegt.

7. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass wenigstens ein Schellenteil (1 , 2) sowie wenigstens ein von diesem aufgenommener Klemmblock (4) zur formschlüssigen, lös baren Verbindung miteinander korrespondierende Rastmittel aufweisen.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass wenigs tens ein Klemmblock (4) wenigstens einen Raststift (44) aufweist, der in eine Rastbohrung (14, 24) des diesen aufnehmenden Schellenteils (1 , 2) einbringbar ist, wobei bevorzugt dem Raststift (14, 24) vorgelagert in dem Klemmblock (4) eine Materialschwächung vorhanden ist.

9. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass ein Schellenteil (1 , 2) wenigstens eine Bohrung (13, 23) zur Durchführung einer Befestigungsschraube aufweist.

10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Klemmblock (4) oder zwischen zwei benachbart angeordneten Klemmblöcken (4) wenigstens ein Aufnahmeraum zur Aufnahme we nigstens einer Mutter angeordnet ist, deren Innengewindebohrung mit der Bohrung (13, 23) zur Durchführung einer Befestigungsschraube fluchtet.

11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Klemmblock (4) zumindest bereichsweise in den Nutengrund (411) eine rechtwinklig zu dieser verlaufende Längsnut (42) zur Aufnahme wenigs tens einer Mutter eingebracht ist.

12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11 , dadurch gekennzeich net, dass an dem Schellenteil (1 , 2) eine Schweißmutter (6) befestigt ist, deren Innengewinde mit der Bohrung (13, 23) fluchtet.

13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 12, dadurch gekennzeich net, dass an die winklig angestellten ersten Seitenflügel (12) des ersten Schellenteils (1) jeweils ein zweiter, winklig angestellter Seitenflügel (15) angeformt ist, wobei zwei Klemmblöcke (4) angeordnet sind, die jeweils zwischen einem zweiten Seitenflügel (15) und der Stirnseite (11) des Schellenteils (1) an dem ersten Seitenflügel (12) anliegen.

14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 12, dadurch gekennzeich net, dass jeweils ein erster Seitenflügel (12) mit dem an diesem ange formten zweiten Seitenflügel (15) einen Winkel von 120 Grad ein schließt.

15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 12, dadurch gekennzeich net, dass jedes Schellenteil (1 , 2) genau einen Klemmblock (4) auf nimmt, wobei die an die Stirnseite (11, 21) eines jeden Schellenteils (1 , 2) angeformten Seitenflügel (12, 22) jeweils in einem Winkel von 90 Grad an die Stirnseite (11) angestellt sind.

Description:
Vorrichtung zur Befestigung von Leitungen

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung von Leitungen, insbe sondere von Stromkabeln, Rohren oder Schläuchen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Zur Befestigung von Leitungen, insbesondere Stromkabeln, Rohren und Schläuchen kommen regelmäßig so genannte Schellen zum Einsatz, die einen Schellenkörper umfassen, der aus einem thermoplastischen oder elastomeren Kunststoff oder auch aus Metall hergestellt ist. Der Schellenkörper ist häufig aus zwei miteinander über Schrauben verbindbaren Befestigungsteilen gebildet, die im montierten Zustand eine Durchführung zur Aufnahme der Leitung bilden.

Zur Verlegung und Festlegung von Kabeln und Leitungen in dem Turm einer Windkraftanlage kommen derzeit unterschiedlichste Ausgestaltungen von Schellen der vorgenannten Art zum Einsatz. Nachteilig an diesen Schellen ist, dass diese eine hohe Bauteilanzahl mit sich bringen, wodurch die Montage er schwert ist.

Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrun de, eine Vorrichtung zur Befestigung von Leitungen, insbesondere Stromka beln, Rohren oder Schläuchen bereitzustellen, die eine geringe Bauteilanzahl aufweisen und die insbesondere auch zur effizienten Festlegung von Leitungen innerhalb des Turms einer Windkraftanlage geeignet sind. Gemäß der Erfin dung wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des kenn zeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 gelöst.

Mit der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Befestigung von Leitungen, insbeson dere Stromkabeln, Rohren oder Schläuchen bereitgestellt, die eine geringere Bauteilanzahl aufweist und die eine effiziente Montage von Leitungen, insbe sondere auch innerhalb des Turms einer Windkraftanlage ermöglicht. Hierzu umfassen die Befestigungsteile zwei Schellenteile, die über wenigstens ein Scharnier gelenkig miteinander verbunden sind, die jeweils wenigstens einen Klemmblock aufnehmen, der an seiner Außenmantelfläche eine Nut aufweist, in der ein Abschnitt eines Schellenteils positioniert ist und der an seiner der Nut gegenüberliegenden Innenseite eine rechtwinklig zu der Nut axial verlaufende zylindermantelabschnittsförmige Rinne zur Aufnahme einer Leitung aufweist.

An dem der gelenkigen Verbindung gegenüberliegenden Ende eines Schellen teils ist ein Spannverschluss angeordnet, dessen Spannhaken mit einem an dem der gelenkigen Verbindung gegenüberliegenden Ende des anderen Schel lenteils angeordneten Gegenhaken in Eingriff bringbar ist. Über den Spannver schluss können die Klemmblöcke mit ihrer Rinne gegen die von dieser aufge nommenen Leitung einfach verspannt werden. Durch die flächige Anlage der Rinne an der Leitung ist eine Beschädigung der Leitung verhindert. Durch tem poräres Lösen des Spannverschlusses ist eine einfache Änderung der Positio nierung der Leitung innerhalb der Vorrichtung ermöglicht. Bevorzugt sind die Klemmblöcke identisch ausgebildet. Hierdurch ist die Herstellung sowie die Montage vereinfacht. Unter dem Begriff „Klemmblock“ ist vorliegend ein massi ves Bauteil zu verstehen, das vorzugsweise in Art eines Prismas mit trapezför miger Grundfläche ausgebildet ist.

In Weiterbildung der Erfindung ist der Spannhaken endseitig in Form einer Öse ausgebildet, deren dem Gegenhaken zugewandter Abschnitt gerade ausgebil det ist. Hierdurch ist eine gleichmäßige Kraftübertragung zwischen Spannhaken und Gegenhaken ermöglicht, wobei zugleich ein Herausgleiten des Spannha kens aus dem Gegenhaken vermieden ist.

In Ausgestaltung der Erfindung ist der Spannhaken über eine Gewindespindel mit dem Spannbügel des Spannverschlusses verbunden. Hierdurch ist eine ein fache Justierung des Spannhakens zur Einstellung der Spannkraft des Spannverschlusses ermöglicht. Bevorzugt ist die Gewindespindel über Fe derelemente entgegen dem Spannbügel vorgespannt, die besonders bevorzugt Tellerfedern und/oder Schraubenfedern umfassen. Hierdurch ist ein Ausgleich von Elastizitätsverlusten der insbesondere aus einem Elastomerwerkstoff her gestellten Klemmblöcke durch Aushärten erzielt, wodurch die erforderliche Hal tekraft der Vorrichtung gewährleistet ist. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung umfasst jedes der beiden Schellenteile eine ebene Stirnseite, an die gegenüberliegend winklig zu dieser zwei Seiten flügel angeformt sind. Hierdurch ist eine seitliche Fixierung der Klemmblöcke in den Schellenteilen erzielt. Bevorzugt sind die Seitenflügel in einem gleichen Winkel an die Stirnseite angestellt.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung entspricht die Innenkontur des Ab schnitts des jeweiligen Schellenteils im Wesentlichen der Außenkontur des Nutengrundes der Nut des Klemmblocks, an dem dieses anliegt. Hierdurch ist eine gute Fixierung des jeweiligen Klemmblocks an dem jeweiligen Schellenteil erzielt. Axial sind die Klemmblöcke über die Seitenwände der Nut, in der diese angeordnet sind, gehalten.

In Weiterbildung der Erfindung weisen wenigstens ein Schellenteil sowie we nigstens ein von diesem aufgenommener Klemmblock zur formschlüssigen lös baren Verbindung miteinander korrespondierende Rastmittel auf. Hierdurch ist eine einfache Fixierung der Klemmblöcke an den Schellenteilen erzielt.

In Ausgestaltung der Erfindung weist wenigstens ein Klemmblock wenigstens einen Raststift auf, der in eine Rastbohrung des diesen aufnehmenden Schel lenteils einbringbar ist. Dabei ist bevorzugt dem Raststift vorgelagert in dem Klemmblock eine Materiaschwächung vorhanden, die beispielsweise durch eine bereichsweise Ausnehmung gebildet ist. Diese Materialschwächung ermöglicht ein begrenztes Zurückweichen des Ratstiftes beim Einbringen des Klemmblocks in ein Schellenteil, bis der Raststift in die Rastbohrung eingleitet.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist ein Schellenteil wenigstens eine Bohrung zur Durchführung einer Befestigungsschraube auf. Hierdurch ist eine einfache Befestigung der Vorrichtung innerhalb des Turms einer Windkraftanla ge ermöglicht. In Weiterbildung der Erfindung ist in einem Klemmstück oder zwischen zwei benachbart angeordneten Klemmstücken wenigstens ein Aufnahmeraum zur Aufnahme wenigstens einer Mutter angeordnet, deren Innengewindebohrung mit der Bohrung zur Durchführung einer Befestigungsschraube fluchtet. Dabei ist die Mutter vorzugsweise als Schweißmutter ausgebildet, die an dem Schell enteil befestigt ist. Um eine punktuelle Kraftbeaufschlagung auf einen Klemm block durch eine Schraube zu vermeiden, die durch die Mutter hindurchge schraubt wird, ist der Aufnahmeraum für die Mutter ausreichend tief zu dimen sionieren.

In Ausgestaltung der Erfindung ist in einem Klemmstück zumindest bereichs weise in den Grund der Nut eine rechtwinklig zu dieser verlaufende Längsnut eingebracht, die den Aufnahmeraum für wenigstens eine Mutter bildet.

In Weiterbildung der Erfindung ist an die winklig angestellten, ersten Seitenflü gel des ersten Schellenteils jeweils ein zweiter winklig angestellter Seitenflügel angeformt, wobei zwei Klemmblöcke angeordnet sind, die jeweils zwischen ei nem zweiten Seitenflügel und der Stirnseite des Schellenteils an einem ersten Seitenflügel anliegen. Dabei schließt bevorzugt jeweils ein erster Seitenflügel mit dem an diesem angeformten zweiten Seitenflügel einen Winkel von 120° ein. Hierdurch ist eine gleichmäßige, winklige Anordnung von drei Klemmblö cken zueinander innerhalb der Vorrichtung erzielt, deren Rinnen der Anlage jeweils eines Kabels dienen. Dabei können in der so ausgestalteten Vorrichtung sowohl drei Kabel derart aufgenommen sein, dass diese gegeneinander ver spannt werden. Es ist auch das Vorsehen eines im Wesentlichen sternförmig ausgebildeten Mittelstücks möglich, gegen das die drei Kabel über die Vorrich tung verspannbar sind.

In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung nimmt jedes Schellenteil genau einen Klemmblock auf, wobei die an die Stirnseite eines jeden Schellenteils an geformten Seitenflügel jeweils in einem Winkel von 90° an die Stirnseite ange stellt sind. In dieser Ausgestaltung weisen die beiden Klemmblöcke eine im Wesentlichen quaderförmige Gestalt auf, die von den im Wesentlichen C-förmig ausgebildeten Schellenteilen umfasst sind und deren Rinnen der Aufnahme einer zwischen diesen durchgeführten Leitung dienen, gegen welche die Klemmblöcke verspannbar sind. In dieser Ausgestaltung sind die Schellenteile und die Klemmblöcke vorzugsweise identisch ausgebildet.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Schellenteile aus Metall, vor zugsweise aus Stahlblech, und die Klemmblöcke aus Kunststoff, vorzugsweise Elastomer, hergestellt. Hierdurch ist eine zuverlässige Verspannung der Klemmblöcke durch die Schellenteile gewährleistet. Die elastischen Klemmblö cke bilden eine gleichmäßig vorgespannte Anlagefläche an die von diesen auf genommenen Kabel aus.

Andere Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen angegeben. Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden nachfolgend im Einzelnen beschrieben. Es zeigen:

Figur 1 die schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Befestigung einer Leitung mit angedeutetem Leitungsverlauf a) in einer ersten räumlichen Darstellung; b) in einer zweiten räumlichen Darstellung;

Figur 2 die Darstellung der Vorrichtung aus Figur 1 a) in einer Ansicht von hinten; b) in der Seitenansicht; c) in der Vorderansicht;

Figur 3 die Vorrichtung aus Figur 1 in einer Explosionsdarstellung;

Figur 4 die schematische Darstellung einer Vorrichtung in einer weiteren Ausführungsform zur Befestigung von drei Leitungen mit ange deutetem Leitungsverlauf a) in einer ersten räumlichen Darstellung; b) in einer zweiten räumlichen Darstellung;

Figur 5 die Darstellung der Vorrichtung aus Figur 4 a) in einer Ansicht von hinten; b) in der Seitenansicht; c) in der Ansicht von vorne und

Figur 6 die Vorrichtung aus Figur 4 in einer Explosionsdarstellung.

Die als Ausführungsbeispiel gewählte Vorrichtung zur Befestigung von Leitun gen, insbesondere von elektrischen Leitungen innerhalb des Turms einer Wind kraftanlage umfasst ein erstes Schellenteil 1 und ein zweites Schellenteil 2, die über ein Scharnier 3 gelenkig miteinander verbunden sind und die jeweils einen Klemmblock 4 aufnehmen, wobei ein Spannverschluss 5 angeordnet ist, über den die beiden Schellenteile 1 , 2 gegeneinander verspannbar sind.

Die beiden Schellenteile 1 , 2 sind im Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 als identische C-förmige Blechbiegeteile ausgeführt und weisen eine Stirnseite 11 , 21 auf, an deren Längsseiten zwei gegenüberliegend angeordnete Seitenflügel 12, 22 angeformt sind. Die Seitenflügel 12, 22 sind rechtwinklig zur Stirnseite 11 , 21 an diese angestellt. Mittig sind in die Stirnseite 11 , 21 beabstandet zuei nander zwei Bohrungen 13, 23 eingebracht. Fluchtend mit den Bohrungen 13, 23 sind an die Stirnseite 11 , 21 an ihrer den Seitenflügeln 12, 22 zugewandten Seite Schweißmuttern 6 befestigt. Die Seitenflügel 12, 22 sind weiterhin jeweils mit zwei beabstandet zueinander angeordneten Rastbohrungen 14, 24 verse hen.

Das Scharnier 3 besteht im Wesentlichen aus zwei Scharnierbeschlägen 31 , die jeweils an einem der beiden Schellenteile 1 , 2 befestigt sind und die endsei tig zueinander verschränkte Ösen 32 aufweisen, durch die eine Achse 33 ge führt ist.

Der Klemmblock 4 ist im Ausführungsbeispiel als im Wesentlichen quaderförmi ges Kunststoffspritzgussteil ausgebildet. An seiner dem Schellenteil 1 , 2 zuge wandten Rückseite ist in den Klemmblock 4 eine Nut 41 eingebracht, die sich auch über die an die Rückseite angrenzenden Seitenflächen erstreckt und de ren Breite in etwa der Flöhe des Schellenteils 1 , 2 entspricht, von dem der Klemmblock 4 aufgenommen ist. In den Nutengrund 411 der Nut 41 ist eine Längsnut 42 eingebracht, die sich über die gesamte Länge des Klemmblocks 4 erstreckt, wobei sie auch die Seitenwände 412 der Nut 41 durchdringt. An den schmalen Seiten des Klemmblocks 4 sind außen Führungsstege 43 angeformt, die über die Seitenwände 412 der Nut 41 herauskragen, so dass durch jeweils zwei gegenüberliegend angeordnete Führungsstege 43 ein Einschub für das Schellenteil 1 , 2 gebildet ist. Zwischen den Führungsstegen 43 sind an beiden schmalen Seiten des Klemmblocks 4 auf dem Nutengrund 411 der Nut 41 be- abstandet zueinander zwei Raststifte 43 angeformt, die mit den Rastbohrungen 14, 24 der Seitenflügel 11 , 22 der Schellenteile 1 , 2 korrespondieren.

An seiner der Längsnut 42 gegenüberliegenden Vorderseite ist in den Klemm block 4 in Längsrichtung eine Rinne 44 eingebracht, deren Mantelfläche im We sentlichen teilzylindermantelförmig ausgebildet ist. Vorzugsweise entspricht der Innendurchmesser der Rinne 44 etwa dem Außendurchmesser der von der Vor richtung aufzunehmenden Leitung 8.

Der Klemmblock 4 ist derart in das jeweilige Schellenteil 1 , 2 eingesetzt, dass die Seitenflügel 12, 22 des Schellenteils 1 , 2 zwischen dem Nutengrund 411 und den Führungsstegen 43 geführt sind. Die Raststifte 43 greifen dabei in die Rastbohrungen 14, 24 ein. In dieser Position sind die an die Schellenteile 1 , 2 angeformten Schweißmuttern 6 in dem durch die Längsnut 42 gebildeten Auf nahmeraum positioniert.

Der Spannverschluss 5 umfasst einen Spannbügel 51 , der an einem Ausleger 52, der an dem zweiten Schellenteil 2 befestigt ist, schwenkbar gelagert ist. Der Spannbügel 51 ist aus einem U-förmig gebogenen Blech gebildet, zwischen dessen Schenkeln eine Welle 53 rotierbar gelagert ist. In die Welle 53 ist radial eine Gewindebohrung 531 eingebracht, in welche die Gewindespindel 55 eines Spannhakens 54 eingeschraubt ist. Auf den Spannhaken 54 ist eine Schrau benfeder 56 aufgeschoben, die zwischen Spannhaken 54 und Welle 53 vorge spannt ist. Endseitig ist die Gewindespindel 55 des Spannhakens 54 über eine Sicherungsmutter 57 gesichert. Zwischen Sicherungsmutter 57 und Spannbügel 51 sind Tellerfedern 561 auf der Gewindespindel angeordnet. Durch die Teller- federn 561 ist die erforderliche Klemmkraft des Spannverschlusses 5 auch bei abnehmender Elastizität der aus einem Elastomerwerkstoff hergestellten Klemmblöcke 4 gewährleistet.

In den Spannbügel 51 sind weiterhin Bohrungen 58 zur Durchführung eines Sicherungssplintes 7 eingebracht. Der endseitig ösenförmig ausgebildete Spannhaken 54 ist zum Verspannen des ersten Schellenteils 1 gegen das zwei te Schellenteil 2 in den Hinterschnitt 591 eines an dem ersten Schellenteil 1 befestigten Gegenhakens 59 einsetzbar. Hierzu ist der dem Gegenhaken 59 zugewandte Abschnitt des ösenförmig ausgebildeten Spannhakens 54 gerade ausgebildet.

Zur Befestigung einer Leitung 8 wird diese zunächst in die Rinne 45 des Klemmblocks 4 des ersten Schellenteils 1 gelegt, wonach der Klemmblock 4 des zweiten Schellenteils 2 über das Scharnier 3 verschwenkt wird, bis dessen Rinne 45 ebenfalls an der Leitung 8 anliegt. Nachfolgend wird der Spannbügel 51 verschwenkt, wodurch der Spannhaken 45 hinter den Gegenhakens 59 ge langt, der sodann in dessen Hinterschnitt 51 eingelegt wird. Sodann wird der Spannbügel 51 in Gegenrichtung verschwenkt, wodurch das erste Schellenteil 1 gegen das zweite Schellenteil 3 und somit die beiden Klemmblöcke 4 gegen die von diesem aufgenommene Leitung 8 verspannt werden. Um ein unbeabsich tigtes Öffnen des Spannverschlusses 5 zu verhindern, wird dieser über einen Sicherungssplint 7, der durch die Bohrungen 58 des Spannbügels 51 eingesetzt wird, gesichert.

Im Ausführungsbeispiel gemäß Figur 4 ist die Vorrichtung zur Aufnahme von drei Leitungen ausgebildet. Das erste Schellenteil 1 weist hier wiederum eine Stirnseite 11 auf, an dessen Längsseiten zwei Seitenflügel 12 angeformt sind. Die Seitenflügel 12 sind hier in einem Winkel von 120° an die Stirnseite 11 an gestellt. An den Seitenflügeln 12 ist jeweils ein zweiter Seitenflügel 15 ange formt, der wiederum in einem Winkel von 120° an den jeweils benachbarten ersten Seitenflügel 12 angestellt ist. Ein erster Seitenflügel 12 bildet so zusam men mit dem an diesem angeformten zweiten Seitenflügel 15 und der Stirnseite 11 jeweils eine Aufnahme für einen Klemmblock 4. Hierzu sind die zweiten Sei tenflügel 15 jeweils mit beabstandet zueinander angeordneten Rastbohrungen 14 versehen. Den Rastbohrungen 14 gegenüberliegend sind jeweils zwei weite re Rastbohrungen 14 in die Stirnseite 11 eingebracht, die somit vier Rastboh rungen 14 aufweist. Mittig sind in der Stirnseite 11 wiederum beabstandet zuei nander zwei Bohrungen 13 eingebracht. Mit den Bohrungen 13 fluchtend sind an die Stirnseite 11 auf ihrer den Seitenflügeln 12 zugewandten Seite zwei Schweißmuttern 6 befestigt.

Das zweite Schellenteil 2 ist ebenfalls als Blechbiegeteil ausgeführt und weist eine Stirnseite 21 auf, an deren beiden Längsseiten zwei Seitenflügel 22 ange formt sind, welche jeweils in einen Winkel von 120° an die Stirnseite 21 ange stellt sind. In die Seitenflügel 22 sind jeweils beabstandet zueinander zwei Rastbohrungen 24 eingebracht.

Die Klemmblöcke 4 sind in Art eines Prismas mit trapezförmigen Grundflächen ausgebildet. In der dem Kabel 8 zugewandten Vorderseite ist eine Rinne 45 eingebracht, die im Wesentlichen halbzylindermantelförmig ausgebildet ist. Die der Rinne 45 gegenüberliegende Rückseite schließt mit den an diese angren zenden Seitenwänden jeweils einen Winkel von 120° ein. In die Rückseite so wie die an diese angrenzenden Seitenwände ist wiederum eine Nut 41 zur Auf nahme eines Schellenteils 1 , 2 eingebracht. Im Bereich der Seitenwände des Klemmblocks 4 sind an den Nutengrund 411 der Nut 41 jeweils beabstandet zueinander zwei Raststifte 44 angeformt. Den Raststiften 44 vorgelagert ist in den Klemmblock 4 jeweils eine prismaförmige Ausnehmung 46 eingebracht. Durch die Ausnehmungen 46 ist ein elastisches Verschwenken der Raststifte 44 in begrenztem Maße ermöglicht.

In das erste Schellenteil 1 sind zwei Klemmblöcke 4 eingesetzt, wobei jeweils ein Klemmblock zwischen Stirnseite 11 und einen zweiten Seitenflügel 15 ein geschoben sind, bis die Raststifte 44 in die Rastbohrungen 14 eingerastet sind. Ein Seitenflügel 12 liegt so zwischen den Seitenwänden 412 an dem Nuten grund 411 der Nut 41 des Klemmblocks 4 an. Die Schweißmuttern 6 sind in ei- nem zwischen den beiden Klemmblöcken 4 gebildeten Aufnahmeraum positio niert. Hierzu sind in den Klemmblöcken sich ergänzende Aussparungen einge bracht. Ein weiterer Klemmblock 4 ist von dem zweiten Schellenteil 2 aufge nommen, dass wiederum an dem Nutengrund 412 des Klemmblocks 4 anliegt. Die Raststifte 44 greifen hierbei in die Rastbohrungen 24 des zweiten Schellen teils 2 ein. Das erste Schellenteil ist wiederum über ein Scharnier 3 mit dem zweiten Schellenteil 2 schwenkbar verbunden und über einen Spannverschluss 5 in der zuvor beschriebenen Art und Weise gegeneinander verspannbar.