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Title:
APPARATUS AND METHOD FOR ANAESTHETISING POULTRY TO BE SLAUGHTERED
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/208328
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an apparatus (10) designed and configured for anaesthetising poultry to be slaughtered, supplied in transport containers (11), in an anaesthetising chamber (12), the apparatus comprising an anaesthetising chamber (12), a transport device (13) for introducing the transport containers (11) into the anaesthetising chamber (12), for transporting the transport containers (11) through the anaesthetising chamber (12) and for conveying the transport containers (11) out of the anaesthetising chamber (12), wherein the anaesthetising chamber (12) comprises at least one vertically oriented anaesthetising shaft (14) and the transport device (13) comprises at least one lift device (15) such that each transport container (11) can be lowered from top to bottom into the anaesthetising chamber (12) on a first transport path, in the region of a base (16) of the anaesthetising shaft (14) transversely from the first transport path to a second transport path, and can be lifted from bottom to top on the second transport path, and the apparatus comprising a device (17) arranged in the region of the base (16) of the anaesthetising shaft (14) for introducing anaesthetising gas into the anaesthetising shaft (14) in order to form an anaesthetising medium formed of ambient air and anaesthetising gas inside the anaesthetising chamber (12), the apparatus being characterised in that a ventilation system (18) is arranged inside the anaesthetising shaft (14) of the anaesthetising chamber (12), which ventilation system is designed and configured to circulate at least some of the anaesthetising medium at least in an upper region of the anaesthetising chamber (12). The invention also relates to a corresponding method.

Inventors:
FARLEY CRAIG (DK)
PTASZEK PIOTR (DK)
Application Number:
PCT/EP2022/061063
Publication Date:
November 02, 2023
Filing Date:
April 26, 2022
Export Citation:
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Assignee:
BAADER FOOD SYSTEMS DENMARK AS (DK)
International Classes:
A22B3/00; A22B3/08
Foreign References:
EP2892356B12020-07-22
US20080254727A12008-10-16
US20170119000A12017-05-04
US10757949B12020-09-01
Attorney, Agent or Firm:
STORK BAMBERGER PATENTANWÄLTE PARTMBB (DE)
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Claims:
Vorrichtung (10), ausgebildet und eingerichtet zum Betäuben von in Transportbehältern (11) zugeführten Schlachtgeflügeltieren in einer Betäubungskammer (12), umfassend eine Betäubungskammer (12), eine Transporteinrichtung (13) zum Einführen der Transportbehälter (11) in die Betäubungskammer (12), Transportieren der Transportbehälter (11) durch die Betäubungskammer (12) und Ausführen der Transportbehälter (11) aus der Betäubungskammer (12), wobei die Betäubungskammer (12) mindestens einen vertikal ausgerichteten Betäubungsschacht (14) aufweist und die Transporteinrichtung (13) mindestens eine Lifteinrichtung (15) umfasst, derart, dass jeder Transportbehälter (11) auf einem ersten Transportpfad von oben nach unten in die Betäubungskammer (12) absenkbar, im Bereich eines Bodens (16) des Betäubungsschachts (14) quer vom ersten Transportpfad zu einem zweiten Transportpfad und auf dem zweiten Transportpfad von unten nach oben anhebbar ist, sowie eine im Bereich des Bodens (16) des Betäubungsschachts (14) angeordnete Einrichtung (17) zum Einführen von Betäubungsgas in den Betäubungsschacht (14) zur Bildung eines aus Umgebungsluft und Betäubungsgas gebildeten Betäubungsmediums innerhalb der Betäubungskammer (12), d a d u rch g e ke n n ze i c h n et , dass innerhalb des Betäubungsschachts (14) der Betäubungskammer (12) ein Lüftungssystem (18) angeordnet ist, das zum Zirkulieren mindestens von Teilen des Betäubungsmediums mindestens in einem oberen Bereich der Betäubungskammer (12) ausgebildet und eingerichtet ist. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Lüftungssystem (18) Mittel (23) zum Verändern der Gaskonzentration des Betäubungsgases im zirkulierten Betäubungsmedium umfasst. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Lüftungssystem (18) mindestens einen ersten Leitungskreislauf (24) umfasst, der mindestens teilweise innerhalb des Betäubungsschachtes (14) angeordnet ist, wobei der erste Leitungskreislauf (24) zum Ansaugen von Betäubungsmedium aus einem ersten, oberen Kammerabschnitt (25) der Betäubungskammer (12), der sich am oberen Ende der Betäubungskammer (12) befindet, und zum Zurückführen des angesaugten Betäubungsmediums in den ersten, oberen Kammerabschnitt (25) ausgebildet und eingerichtet ist. Vorrichtung (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Lüftungssystem (18) mindestens einen zweiten Leitungskreislauf (26) umfasst, der mindestens teilweise innerhalb des Betäubungsschachtes (14) angeordnet ist, wobei der zweite Leitungskreislauf (26) zum Ansaugen von Betäubungsmedium aus einem zweiten, unteren Kammerabschnitt (27) der Betäubungskammer (12), der sich unterhalb des ersten, oberen Kammerabschnitts (25) der Betäubungskammer (12) befindet, und zum Zurückführen des angesaugten Betäubungsmediums in den zweiten, unteren Kammerabschnitt (27) ausgebildet und eingerichtet ist. Vorrichtung (10) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Leitungskreislauf (24, 26) mindestens Leitungen (28, 31) zum Leiten des Betäubungsmediums, an einem ersten freien Ende (29, 32) der Leitungen (28, 31) Mittel (34, 35) zum Ansaugen des Betäubungsmediums aus dem jeweiligen Kammerabschnitt (25, 27) und am entgegengesetzten, zweiten freien Ende (30, 33) der Leitungen (28, 31) Mittel (36, 37) zum Zurückführen des angesaugten Betäubungsmediums in den jeweiligen Kammerabschnitt (25, 27), Mittel (38, 39) zum Transportieren des Betäubungsmediums durch die Leitungen (28, 31) sowie Messmittel (40, 41) zum Messen der Gaskonzentration des aus dem jeweiligen Kammerabschnitt (25, 27) angesaugten Betäubungsmediums umfasst. Vorrichtung (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Leitungskreislauf (24, 26) Mittel (42, 43; 44, 45) zum Zuführen von Betäubungsgas und/oder Umgebungsluft in die Leitungen (28, 31) zugeordnet sind. Vorrichtung (10) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass jede Leitung (28, 31) aus mindestens drei Abschnitten (28.1 , 28.2, 28.3; 29.1 , 29.2, 29.3) besteht, nämlich mindestens einem vertikal abwärts gerichteten Abschnitt (28.1 , 29.1), mindestens einem vertikal aufwärts gerichteten Abschnitt (28.3, 29.3) sowie mindestens einem die beiden vertikal gerichteten Abschnit- te (28.1 , 28.2; 29.1 , 29.2) verbindenden, horizontal gerichteten Abschnitt (28.2, 29.2). Vorrichtung (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Leitung (28, 31) mindestens ein Antrieb zum Ansaugen des Betäubungsmediums in die Leitung (28, 31) und Zurückführen des Betäubungsmediums aus der Leitung (28, 31) zugeordnet ist. Vorrichtung (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (34, 35) zum Ansaugen des Betäubungsmediums mindestens eine Saugdüse umfasst. Vorrichtung (10) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die oder jede Saugdüse in Bezug auf die vertikal gerichteten Abschnitte (28.1 , 28.2; 29.1 , 29.2) der Leitungen (28, 31) quer und/oder parallel ausgerichtet ist. Vorrichtung (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitungen (28, 31) die Mittel (34, 35) zum Ansaugen und die Mittel (36, 37) zum Zurückführen jeweils auf dem kürzest möglichen Weg miteinander verbinden. Vorrichtung (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass das Messmittel (40, 41) zum Messen der Gaskonzentration des Betäubungsgases im aus dem jeweiligen Kammerabschnitt (25, 27) angesaugten Betäubungsmedium dem Mittel (34, 35) zum Ansaugen des Betäubungsmediums zugeordnet ist. Vorrichtung (10) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb jeder Saugdüse mindestens ein Sensor zur Detektion der Gaskonzentration des Betäubungsgases im angesaugten Betäubungsmedium angeordnet ist. Vorrichtung (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (36, 37) zum Zurückführen des Betäubungsmediums mindestens eine Rückführdüse umfasst. 15. Vorrichtung (10) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die oder jede Rückführdüse in Bezug auf die vertikal gerichteten Abschnitte (28.1 , 28.2; 29.1 , 29.2) der Leitungen (28, 31) quer und/oder parallel ausgerichtet ist.

16. Vorrichtung (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (23) zum Verändern der Gaskonzentration des Betäubungsgases dem Mittel (36, 37) zum Zurückführen des Betäubungsmediums zugeordnet ist.

17. Vorrichtung (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Rückführdüse Mittel (42, 43; 44, 45) zum externen Zuführen von Umgebungsluft und/oder Betäubungsgas zugeordnet sind.

18. Vorrichtung (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich jeder Rückführdüse mindestens eine Zuführleitung zum Zuführen von Umgebungsluft und/oder Betäubungsgas an die Rückführdüse angeordnet ist.

19. Vorrichtung (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Lüftungssystem (18) an eine Steuerungseinrichtung (50) zum Anpassen der Gaskonzentration des Betäubungsgases in dem Betäubungsmedium angeschlossen ist. 0. Verfahren zum Betäuben von einer Betäubungskammer (12) in Transportbehältern (11) zugeführten Schlachtgeflügeltieren in der Betäubungskammer (12), umfassend die Schritte:

- Einführen der Transportbehälter (11) mit den lebenden und wachen Schlachtgeflügeltieren in die Betäubungskammer (12),

- Absenken der Transportbehälter (11) in einem vertikal ausgerichteten Betäubungsschacht (14) der Betäubungskammer (12) entlang eines ersten Transportpfads von oben nach unten,

- Transportieren der Transportbehälter (11) im Bereich eines Bodens (16) des Betäubungsschachts (14) quer vom ersten Transportpfad zu einem zweiten Transportpfad,

- Anheben der Transportbehälter (11) mit den betäubten Schlachtgeflügeltieren entlang des zweiten Transportpfads von unten nach oben, und - Ausführen der Transportbehälter (11), wobei

- im Bereich des Bodens (16) des Betäubungsschachts (14) Betäubungsgas in den Betäubungsschacht (14) zur Bildung eines aus Umgebungsluft und Betäubungsgas gebildeten Betäubungsmediums innerhalb der Betäubungskammer (12) eingeführt wird, derart,

- dass die Transportbehälter (11) mit den darin befindlichen Schlachtgeflügeltieren entlang des ersten Transportpfads zunächst einen ersten, oberen Kammerabschnitt (25) mit einer ersten Gaskonzentration des Betäubungsgases und anschließend einen zweiten, unteren Kammerabschnitt (27) mit einer zweiten Gaskonzentration des Betäubungsgases passieren, wobei die zweite Gaskonzentration im unteren Kammerabschnitt (27) höher als die erste Gaskonzentration ist, d ad u rch g e ke n n ze i ch n et , dass das Betäubungsmedium mindestens in einem oberen Bereich der Betäubungskammer (12), also mindestens im ersten, oberen Kammerabschnitt (25), zirkuliert wird, indem das Betäubungsmedium mindestens teilweise aus dem ersten, oberen Kammerabschnitt (25) angesaugt und in den ersten, oberen Kammerabschnitt (25) zurückgeführt wird. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Betäubungsmedium zusätzlich und separat in einem unteren Bereich der Betäubungskammer (12), also im zweiten, unteren Kammerabschnitt (27), zirkuliert wird, indem das Betäubungsmedium mindestens teilweise aus dem zweiten, unteren Kammerabschnitt (27) angesaugt und in den zweiten, unteren Kammerabschnitt (27) zurückgeführt wird. Verfahren nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Gaskonzentration des Betäubungsgases im zirkulierten Betäubungsmedium für jeden Kammerabschnitt (25, 27) angepasst wird. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Gaskonzentration des Betäubungsgases im zirkulierten Betäubungsmedium nach dem Ansaugen aus dem jeweiligen Kammerabschnitt (25, 27) detektiert wird. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 20 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Gaskonzentration des Betäubungsgases im zirkulierten Betäubungsmedium beim Abweichen von einem Sollwert angepasst wird, indem dem zirkulierten Betäubungsmedium beim Zurückführen in den jeweili- gen Kammerabschnitt (25, 27) Betäubungsgas und/oder Umgebungsluft zugeführt wird. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 22 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass das Zirkulieren des Betäubungsmediums und/oder das Anpassen der Gaskonzentration des Betäubungsgases im zirkulierten Betäubungsmedium für jeden Kammerabschnitt (25, 27) separat gesteuert wird. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 20 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass es mit einer Vorrichtung (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 19 ausgeführt wird.

Description:
Baader Food Systems Denmark A/S, Vestermollevej 9M, 8380 Trige, Dänemark

Vorrichtung und Verfahren zum Betäuben von Schlachtgeflügeltieren

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, ausgebildet und eingerichtet zum Betäuben von in Transportbehältern zugeführten Schlachtgeflügeltieren in einer Betäubungskammer, umfassend eine Betäubungskammer, eine Transporteinrichtung zum Einführen der Transportbehälter in die Betäubungskammer, Transportieren der Transportbehälter durch die Betäubungskammer und Ausführen der Transportbehälter aus der Betäubungskammer, wobei die Betäubungskammer mindestens einen vertikal ausgerichteten Betäubungsschacht aufweist und die Transporteinrichtung mindestens eine Lifteinrichtung umfasst, derart, dass jeder Transportbehälter auf einem ersten Transportpfad von oben nach unten in die Betäubungskammer absenkbar, im Bereich eines Bodens des Betäubungsschachts quer vom ersten Transportpfad zu einem zweiten Transportpfad und auf dem zweiten Transportpfad von unten nach oben anhebbar ist, sowie eine im Bereich des Bodens des Betäubungsschachts angeordnete Einrichtung zum Einführen von Betäubungsgas in den Betäubungsschacht zur Bildung eines aus Umgebungsluft und Betäubungsgas gebildeten Betäubungsmediums innerhalb der Betäubungskammer.

Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betäuben von einer Betäubungskammer in Transportbehältern zugeführten Schlachtgeflügeltieren in der Betäubungskammer, umfassend die Schritte: Einführen der Transportbehälter mit den lebenden und wachen Schlachtgeflügeltieren in die Betäubungskammer, Absenken der Transportbehälter in einem vertikal ausgerichteten Betäubungsschacht der Betäubungskammer entlang eines ersten Transportpfads von oben nach unten, Transportieren der Transportbehälter im Bereich eines Bodens des Betäubungsschachts quer vom ersten Transportpfad zu einem zweiten Transportpfad, Anheben der Transportbehälter mit den betäubten Schlachtgeflügeltieren entlang des zweiten Transportpfads von unten nach oben, und Ausführen der Transportbehälter, wobei im Bereich des Bodens des Betäubungsschachts Betäubungsgas in den Betäubungsschacht zur Bildung eines aus Umgebungsluft und Betäubungsgas gebildeten Betäubungsmediums innerhalb der Betäubungskammer eingeführt wird, derart, dass die Transportbehälter mit den darin befindlichen Schlachtgeflügeltieren entlang des ersten Transportpfads zunächst einen ersten, oberen Kammerabschnitt mit einer ersten Gaskonzentration des Betäubungsgases und anschließend einen zweiten, unteren Kammerabschnitt mit einer zweiten Gaskonzentration des Betäubungsgases passieren, wobei die zweite Gaskonzentration höher als die erste Gaskonzentration ist.

Solche Vorrichtungen und Verfahren kommen in der geflügelverarbeitenden Industrie zum Einsatz, um in Transportbehältern angelieferte Schlachtgeflügeltiere, also insbesondere lebende und wache Hühnchen, vor dem eigentlichen Verarbeiten, also insbesondere dem Schlachten und Entweiden, zu betäuben. Zum Transport werden mehrere Schlachtgeflügeltiere in einem Transportbehälter gehalten. In diesen Transportbehältern werden die Schlachtgeflügeltiere der Vorrichtung zum Betäuben zugeführt, und zwar in einzelnen Transportbehältern oder in Stapeln von Transportbehältern. Die Zuführung der Transportbehälter oder der aus zwei oder mehr Transportbehältern gebildeten Stapel kann einbahnig, zweibahnig oder mehrbahnig erfolgen. Das Betäuben der Schlachtgeflügeltiere muss - dem Tierwohl entsprechend - sehr behutsam in mehreren Schritten erfolgen. Gemäß bestehender Richtlinien zum Tierwohl müssen die Schlachtgeflügeltiere vor dem eigentlichen finalen Betäuben, das mit einer Gaskonzentration des Betäubungsgases (z.B. Kohlendioxid (CO2)) im Betäubungsmedium von 40% und mehr erfolgt, in einen Vorbetäubungs- bzw. Schlafzustand gebracht werden. Dazu sind die Schlachtgeflügeltiere vor dem eigentlichen und finalen Betäuben einem Betäubungsmedium auszusetzen, das eine Gaskonzentration des Betäubungsgases von ca. 20% aufweist. Mit anderen Worten passieren die Schlachtgeflügeltiere mindestens zwei Betäubungsstufen mit unterschiedlichen Gaskonzentrationen des Betäubungsgases im Betäubungsmedium.

Die Betäubungsstufen werden in der Vorrichtung zum Betäuben durch unterschiedliche Ebenen bzw. Schichten an Betäubungsmedium innerhalb der Betäubungskammer gebildet. Das Betäubungsgas wird im Bereich des Bodens des Betäubungsschachts in die Betäubungskammer eingeführt, so dass sich das Betäubungsgas mit Umgebungsluft zum Betäubungsmedium vermischt. In der Betäubungskammer, in die das Betäubungsgas, beispielsweise CO2, im Bereich des Bodens eingeführt wird, herrschen aufgrund der höheren Dichte von CO2 und anderer geeigneter und zugelassener Betäubungsgase gegenüber der Umgebungsluft unterschiedliche Gaskonzentrationen. Von oben nach unten steigt die Gaskonzentration des Betäubungsgases. Mittels der die mindestens eine Lifteinrichtung umfassenden Transporteinrichtung werden die Transportbehälter entlang des ersten Transportpfads abwärts bewegt, so dass die Schlacht- geflügeltiere in einem oberen Kammerabschnitt zunächst dem Betäubungsmedium der geringeren Gaskonzentration des Betäubungsgases ausgesetzt sind. Dadurch fallen die Schlachtgeflügeltiere in einen schlafartigen Zustand. Durch die Transporteinrichtung werden die dann vorbetäubten/schlafenden Schlachtgeflügeltiere weiter herunter in Richtung des Bodens in den unteren Kammerabschnitt mit der höheren Gaskonzentration des Betäubungsgases transportiert, so dass sie den finalen Betäubungszustand erreichen. Die Transportbehälter können dabei ganz bis zum Boden oder - um eine kürzere Strecke/eine kürzere Verweilzeit in der Betäubungskammer zu erreichen - in Richtung des Bodens transportiert werden. Die nunmehr final betäubten Geflügelschlachttiere werden dann - im Bereich des Bodens oder auch darüber - mittels der Transporteinrichtung quer/seitlich transportiert, um dann mittels der Transporteinrichtung entlang des zweiten Transportpfads aufwärts transportiert zu werden.

Bei den bekannten Vorrichtungen zum Betäuben von Geflügeltieren existiert eine gemeinsame und barrierefreie Betäubungskammer, in die das Betäubungsgas von unten eingeführt bzw. gepumpt wird. Zum einen hat dies zur Folge, dass sich ein inkonsistenter Gradient der Gaskonzentration in der Betäubungskammer einstellt. Es kann passieren, dass sich der Bereich der höheren Gaskonzentration des Betäubungsgases von 40% oder mehr vom unteren Kammerabschnitt bis in den oberen Kammerabschnitt erstreckt, so dass die noch wachen Schlachtgeflügeltiere direkt dem Betäubungsmedium mit der hohen Gaskonzentration für das finale Betäuben ausgesetzt sind. Zum anderen kann es dazu führen, dass das Betäubungsgas aufgrund der höheren Dichte unkontrolliert absinkt, so dass im oberen Kammerabschnitt der Betäubungskammer eine Betäubungsmedium entsteht, dessen Gaskonzentration des Betäubungsgases unterhalb der 20% liegt, so dass die Schlachtgeflügeltiere den unteren Kammerabschnitt der Betäubungskammer mit einer Gaskonzentration des Betäubungsgases von 40% oder mehr in einem wachen Zustand erreichen. In allen Fällen führt das Pumpen des Betäubungsgases von unten in die barrierefreie Betäubungskammer zu einer unkontrollierten und sich unkontrolliert verändernden Zusammensetzung des Betäubungsmediums in den Kammerabschnitten der Betäubungskammer, mit dem Ergebnis einer unzuverlässigen und das Tierwohl beeinträchtigenden Betäubung der Schlachtgeflügeltiere. Des Weiteren kann es insbesondere bei längeren Stillstandzeiten der Vorrichtung durch Absinken des Betäubungsgases innerhalb der Betäubungskammer zu einer unerwünschten/unkontrollierten Einstellung der Zusammensetzung des Betäubungsmediums kommen. Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine einfache und zuverlässige Vorrichtung zum kontrollierten und schonenden Betäuben der Schlachtgeflügeltiere zu schaffen. Des Weiteren ist es Aufgabe der Erfindung, ein entsprechendes Verfahren vorzuschlagen.

Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den eingangs genannten Merkmalen dadurch gelöst, dass innerhalb des Betäubungsschachts der Betäubungskammer ein Lüftungssystem angeordnet ist, das zum Zirkulieren mindestens von Teilen des Betäubungsmediums mindestens in einem oberen Bereich der Betäubungskammer ausgebildet und eingerichtet ist. Innerhalb des Betäubungsschachts, der z.B. eine in den Boden eingelassene Grube sein kann, ist das Lüftungssystem angeordnet und derart ausgebildet und eingerichtet, dass im oberen Bereich, also dem oberen Kammerabschnitt, ein aus dem Betäubungsmedium gebildeter Luftstrom zirkuliert. Durch die Zirkulation, also das Ansaugen und Zurückführen des Betäubungsmediums, bildet sich ein (unsichtbarer) Luft-/Strömungsvorhang, der die mindestens zwei Kammerabschnitte unterschiedlicher Gaskonzentrationen teilt, und zwar in den oberen Kammerabschnitt mit geringerer Gaskonzentration (ca. 20%) des Betäubungsgases und den unteren Kammerabschnitt mit einer höheren Gaskonzentration (ca. 40%) des Betäubungsgases. Durch die Zirkulation des Betäubungsmediums mindestens im oberen Kammerabschnitt ist eine Art Barriere zwischen den Kammerabschnitten gebildet, die zumindest teilweise eine freie Durchmischung des Betäubungsmediums zwischen den Kammerabschnitten verhindert. Insbesondere reduziert die Zirkulation auch das Risiko, dass sich das Betäubungsgas mit der gegenüber der Umgebungsluft größeren Dichte aus dem oberen Kammerabschnitt in den unteren Kammerabschnitt absetzt. Durch das Schaffen konstanter Betäubungsbedingungen in den jeweiligen Kammerabschnitten mit den jeweiligen Gaskonzentrationen des Betäubungsgases im Betäubungsmedium sind die Schlachtgeflügeltiere beim Betäuben ruhiger und einem höheren Tierwohl ausgesetzt, was sich auch in einer höheren Qualität des aus den Schlachtgeflügeltieren geernteten Fleisches widerspiegelt.

Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Lüftungssystem Mittel zum Verändern der Gaskonzentration des Betäubungsgases im zirkulierten Betäubungsmedium umfasst. Das Mittel kann zum Erhöhen der Gaskonzentration oder zum Reduzieren derselben zumindest im oberen Kammerabschnitt ausgebildet und eingerichtet sein. Damit ist eine gezielte und lokale Anpassung der Gaskonzentration des Betäubungsgases innerhalb des Betäubungs- mediums zumindest im oberen Kammerabschnitt gewährleistet. Dadurch kann die Verteilung der notwendigen und gewünschten Gaskonzentrationen des Betäubungsgases in der Betäubungskammer einfacher und präziser beibehalten und insbesondere auch überwacht und angepasst werden, was zu einer besseren und schonenderen Beruhigung der Schlachtgeflügeltiere, einer Verbesserung des Tierwohls und damit zu einer verbesserten Qualität des vom Schlachtgeflügel zu erntenden Fleisches führt. Die Schlachtgeflügeltiere werden vor dem finalen Betäuben in dem unteren Kammerabschnitt zunächst im oberen Kammerabschnitt sicher, zuverlässig und schonend in einen schlafartigen Zustand versetzt, der den Richtlinien zum Betäuben der Schlachtgeflügeltiere gerecht wird.

Vorteilhafterweise umfasst das Lüftungssystem mindestens einen ersten Leitungskreislauf, der mindestens teilweise innerhalb des Betäubungsschachtes angeordnet ist, wobei der erste Leitungskreislauf zum Ansaugen von Betäubungsmedium aus einem ersten, oberen Kammerabschnitt der Betäubungskammer, der sich am oberen Ende der Betäubungskammer befindet, und zum Zurückführen des angesaugten Betäubungsmediums in den ersten, oberen Kammerabschnitt ausgebildet und eingerichtet ist. Der Leitungskreislauf ist derart ausgebildet und angeordnet, dass das Ansaugen und Zurückführen des Betäubungsmediums vorzugsweise am oberen Ende des ersten, oberen Kammerabschnittes erfolgt. Der Leitungskreislauf ist vorzugsweise vollständig innerhalb des Betäubungsschachtes angeordnet, wobei Teile des Leitungskreislaufes auch außerhalb des Betäubungsschachtes entlanggeführt sein können. Mit dem oder jedem Leitungskreislauf ist auf einfache und kompakte Weise eine Zirkulation zur Bildung eines Luftvorhangs realisierbar. Der Leitungskreislauf ermöglicht des Weiteren auf einfache Weise das Positionieren bzw. Definieren der Position des Übergangs zwischen den beiden Kammerabschnitten zur „Teilung“ der Betäubungskammer in mehrere Abschnitte/Stufen, die dann von den Schlachtgeflügeltieren mittels der Transporteinrichtung passiert werden können.

Eine besonders bevorzugte Weiterbildung der Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Lüftungssystem mindestens einen zweiten Leitungskreislauf umfasst, der mindestens teilweise innerhalb des Betäubungsschachtes angeordnet ist, wobei der zweite Leitungskreislauf zum Ansaugen von Betäubungsmedium aus einem zweiten, unteren Kammerabschnitt der Betäubungskammer, der sich unterhalb des ersten, oberen Kammerabschnitts der Betäubungskammer befindet, und zum Zurückführen des angesaugten Betäubungsmediums in den zweiten, unteren Kammerabschnitt ausge- bildet und eingerichtet ist. Der zweite Leitungskreislauf ist derart ausgebildet und angeordnet, dass das Ansaugen und Zurückführen des Betäubungsmediums vorzugsweise am oberen Ende des zweiten, unteren Kammerabschnittes erfolgt. Der zweite Leitungskreislauf ist vorzugsweise vollständig innerhalb des Betäubungsschachtes angeordnet, wobei Teile des Leitungskreislaufes auch außerhalb des Betäubungsschachtes entlanggeführt sein können. Vorzugsweise verläuft der zweite Leitungskreislauf für eine kompakte und platzsparende Bauweise parallel zum ersten Leitungskreislauf bzw. folgt diesem. Mit dem Vorsehen von zwei separaten Leitungskreisläufen kann eine noch schärfere „Trennung“ der beiden Kammerabschnitte voneinander erreicht werden, so dass die gewünschten und notwendigen Gaskonzentrationen des Betäubungsgases in den jeweiligen Kammerabschnitten zuverlässig und konstant gehalten werden können.

Eine bevorzugte Weiterbildung der Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass jeder Leitungskreislauf mindestens Leitungen zum Leiten des Betäubungsmediums, an einem ersten freien Ende der Leitungen Mittel zum Ansaugen des Betäubungsmediums aus dem jeweiligen Kammerabschnitt und am entgegengesetzten, zweiten freien Ende der Leitungen Mittel zum Zurückführen des angesaugten Betäubungsmediums in den jeweiligen Kammerabschnitt, Mittel zum Transportieren des Betäubungsmediums durch die Leitungen sowie Messmittel zum Messen der Gaskonzentration des aus dem jeweiligen Kammerabschnitt angesaugten Betäubungsmediums umfasst. Die Mittel zum Ansaugen und die Mittel zum Zurückführen des Betäubungsmediums befinden sich im Bereich des jeweiligen Kammerabschnittes. Die Leitungen können innerhalb des jeweiligen Kammerabschnittes oder auch mindestens teilweise außerhalb desselben liegen. Mit dieser Ausführungsform ist auf einfache und kompakte Weise ein Zirkulieren des Betäubungsmediums gewährleistet. Jeder Leitungskreislauf ist autark zum anderen Leitungskreislauf ausgebildet.

Eine vorteilhafte Ausführungsform der Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass jedem Leitungskreislauf Mittel zum Zuführen von Betäubungsgas und/oder Umgebungsluft in die Leitungen zugeordnet sind. Diese Ausführungsform des Mittels zum Verändern der Gaskonzentration des Betäubungsgases ermöglicht quasi online eine Anpassung und Veränderung der Gaskonzentration, und zwar in sehr präziser und einfacher Weise, indem zum Beispiel reines Betäubungsgas oder reine Umgebungsluft oder eine Mischung daraus direkt und unmittelbar in das zirkulierende Betäubungsmedium des jeweiligen Leitungskreislaufs einbringbar ist. Insbesondere können die jewei- ligen Leitungskreisläufe dadurch separat und individuell hinsichtlich der jeweiligen Gaskonzentration angepasst werden.

Vorteilhafterweise besteht jede Leitung aus mindestens drei Abschnitten, nämlich mindestens einem vertikal abwärts gerichteten Abschnitt, mindestens einem vertikal aufwärts gerichteten Abschnitt sowie mindestens einem die beiden vertikal gerichteten Abschnitte verbindenden, horizontal gerichteten Abschnitt. Die Leitungen können auch einteilig bzw. einstückig ausgebildet sein. Eine mehr als dreistückige Ausbildung der Leitungen ist auch realisierbar. Die Mehrstückigkeit, insbesondere dann, wenn die Abschnitte lösbar miteinander verbunden sind, gewährleisten eine individuelle Anpassung an die äußeren Gegebenheiten, wie z.B. die innere Gestalt/Kontur des Betäubungsschachtes, die Ausbildung und Konstruktion der Transporteinrichtung, um z.B. eine kollisionsfreie Anordnung des Lüftungssystems innerhalb des Betäubungsschachtes zu ermöglichen. Die vertikalen Abschnitte können sich vom oberen Ende des Betäubungsschachtes bis zum Boden des Betäubungsschachtes erstrecken, oder nur über Teile davon. Der Abstand der vertikalen Abschnitte der Leitungen zueinander entspricht mindestens der Breite eines Transportbehälters, bei mehrbahniger Befüllung des Betäubungsschachtes mindestens der Breite der Anzahl nebeneinanderliegender Transportbehälter. Besonders bevorzugt folgen die Leitungen dem Prinzip des kürzesten Weges, um die Mittel zum Ansaugen und die Mittel zum Zurückführen miteinander zu verbinden.

Vorzugsweise ist jeder Leitung mindestens ein Antrieb zum Ansaugen des Betäubungsmediums in die Leitung und Zurückführen des Betäubungsmediums aus der Leitung zugeordnet. Letztlich kann für jeden Leitungskreislauf z.B. eine Pumpe als Antrieb eingesetzt werden. Bevorzugt sind jedem Leitungskreislauf aber zwei Pumpen, Motore, Antriebe oder andere zum Erzeugen einer Strömung ausgebildete und eingerichtete Einrichtung zugeordnet. Besonders bevorzugt ist jedem vertikal gerichteten Abschnitt der Leitungen ein separater Antrieb zugeordnet, um das Ansaugen einerseits und das Zurückführen andererseits gezielt und individuell steuern zu können. Anzahl und Position der Antriebe können variieren. Vorzugsweise sind die Antriebe in der Nähe der Mittel zum Ansaugen bzw. Zurückführen platziert.

Eine bevorzugte Weiterbildung der Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zum Ansaugen des Betäubungsmediums mindestens eine Saugdüse umfasst. Das Mittel kann auch zwei oder mehr Saugdüsen umfassen, deren Form, Gestalt und Anzahl variieren kann und insbesondere an die Dimension des jeweiligen Kammerabschnittes angepasst ist.

Besonders vorteilhaft ist die oder jede Saugdüse in Bezug auf die vertikal gerichteten Abschnitte der Leitungen quer und/oder parallel ausgerichtet. Insbesondere, wenn die oder jede Saugdüse länglich oder als Saugdüsenleiste ausgebildet ist, wird eine horizontale Ausrichtung bevorzugt, derart, dass das Betäubungsmedium über die gesamte Breite des Kammerabschnittes ansaugbar ist. Aus Platzgründen oder zur Vermeidung von Kollisionen der Transportbehälter mit der oder jeder Saugdüse oder aus anderen Gründen kann diese dann auch vertikal ausgerichtet sein. Für den Fall, dass mehr als eine Saugdüse vorgesehen ist, können einzelne Saugdüsen horizontal und andere Saugdüsen vertikal ausgerichtet sein.

Vorteilhafterweise ist das Messmittel zum Messen der Gaskonzentration des Betäubungsgases im aus dem jeweiligen Kammerabschnitt angesaugten Betäubungsmedium dem Mittel zum Ansaugen des Betäubungsmediums zugeordnet. Damit kann unmittelbar beim Ansaugen die tatsächliche Gaskonzentration ermittelt werden, mit ausreichend Zeit, die Abweichung zum Sollwert zu ermitteln und ggf. die Mittel zum Verändern der Gaskonzentration zu steuern.

Zweckmäßigerweise ist innerhalb jeder Saugdüse mindestens ein Sensor zur Detektion der Gaskonzentration des Betäubungsgases im angesaugten Betäubungsmedium angeordnet. Es kann auch mehr als ein Sensor vorgesehen sein. Andere Detektionsmittel, insbesondere zum Ermitteln der Gaskonzentration, aber auch zum Ermitteln anderer Parameter, wie z.B. der Strömungsgeschwindigkeit des Betäubungsmediums, können im Bereich der Saugdüse und/oder innerhalb der Leitungen bis zum Mittel zum Zurückführen angeordnet sein. Besonders bevorzugt werden sämtliche detektierte Werte oder anderweitig ermittelte Informationen aufgenommen und vorzugsweise an eine Steuerungseinrichtung zur Verarbeitung weitergeleitet.

Bevorzugt umfasst das Mittel zum Zurückführen des Betäubungsmediums mindestens eine Rückführdüse. Das Mittel kann auch zwei oder mehr Rückführdüsen umfassen, deren Form, Gestalt und Anzahl variieren kann und insbesondere an die Dimension des jeweiligen Kammerabschnittes angepasst ist. Vorteilhafterweise ist die oder jede Rückführdüse in Bezug auf die vertikal gerichteten Abschnitte der Leitungen quer und/oder parallel ausgerichtet. Insbesondere, wenn die oder jede Rückführdüse länglich oder als Rückführdüsenleiste ausgebildet ist, wird eine horizontale Ausrichtung bevorzugt, derart, dass das Betäubungsmedium über die gesamte Breite des Kammerabschnittes zurückführbar ist. Aus Platzgründen oder zur Vermeidung von Kollisionen der Transportbehälter mit der oder jeder Rückführdüse oder aus anderen Gründen kann diese dann auch vertikal ausgerichtet sein. Für den Fall, dass mehr als eine Rückführdüse vorgesehen ist, können einzelne Rückführdüsen horizontal und andere Rückführdüsen vertikal ausgerichtet sein.

Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zum Verändern der Gaskonzentration des Betäubungsgases dem Mittel zum Zurückführen des Betäubungsmediums zugeordnet ist. Damit ist eine gezielte und präzise Anpassung der Gaskonzentration unmittelbar vor Wiedereintritt des Betäubungsmediums in die Betäubungskammer sichergestellt.

Um eine kontinuierliche oder schrittweise Anpassung der Gaskonzentration auf einfache und zuverlässige Weise sicherzustellen, sind jeder Rückführdüse Mittel zum externen Zuführen von Umgebungsluft und/oder Betäubungsgas zugeordnet. Extern bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die zugeführten/ergänzten Komponenten Umgebungsluft und/oder Betäubungsgas von außen in die Zirkulation zugeführt werden, um die Zusammensetzung des Betäubungsmediums anzupassen/zu verändern. Die Mittel zum Zuführen von Umgebungsluft und/oder Betäubungsgas umfassen bevorzugt Zuführleitungen, die im Bereich jeder Rückführdüse angeordnet und an diese angeschlossen sind. Die Zuführleitungen verbinden optional ein Reservoir von Betäubungsgas bzw. Umgebungsluft, die wahlweise eine separate Zuführung der Komponenten oder eine gemeinsame, gemischte Zuführung der Komponenten gewährleistet.

Eine besonders bevorzugte Weiterbildung der Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Lüftungssystem an eine Steuerungseinrichtung zum Anpassen der Gaskonzentration des Betäubungsgases in dem Betäubungsmedium angeschlossen ist. Optional sind einzelne oder alle Komponenten, die zur Veränderung der Zirkulation und/oder der Gaskonzentration beitragen können, also insbesondere Mittel zum Ansaugen des Betäubungsmediums mit dem Messmittel zum Messen der Gaskonzentration, Mittel zum Zurückführen des Betäubungsmediums mit den Mitteln zum externen Zuführen von Umgebungsluft und/oder Betäubungsgas sowie Antriebe zum Transpor- tieren des Betäubungsmediums innerhalb der Leitungen, an die Steuerungseinrichtung angeschlossen. Des Weiteren kann auch die Transporteinrichtung an die Steuerungseinrichtung angeschlossen sein.

Die Aufgabe wird auch durch ein Verfahren mit den eingangs genannten Schritten gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, dass das Betäubungsmedium mindestens in einem oberen Bereich der Betäubungskammer, also mindestens im ersten, oberen Kammerabschnitt, zirkuliert wird, indem das Betäubungsmedium mindestens teilweise aus dem ersten, oberen Kammerabschnitt angesaugt und in den ersten, oberen Kammerabschnitt zurückgeführt wird. Damit wird eine permanente Strömungsbewegung von Teilen des Betäubungsmediums erreicht, nämlich dem im ersten, oberen Kammerabschnitt befindlichen Teil, durch die letztlich eine Separierung vom Betäubungsmedium im zweiten, unteren Kammerabschnitt erreicht wird. Mit anderen Worten wird durch die Zirkulation des Betäubungsmediums in einem Kammerabschnitt eine Art Barriere zwischen den Kammerschnitten gebildet, was dazu führt, dass die jeweiligen Gaskonzentrationen in den jeweiligen Kammerabschnitten im Wesentlichen konstant gehalten werden können.

Vorzugsweise wird das Betäubungsmedium zusätzlich und separat in einem unteren Bereich der Betäubungskammer, also im zweiten, unteren Kammerabschnitt, zirkuliert, indem das Betäubungsmedium mindestens teilweise aus dem zweiten, unteren Kammerabschnitt angesaugt und in den zweiten, unteren Kammerabschnitt zurückgeführt wird. Der durch die Zirkulation im ersten, oberen Kammerabschnitt erzielte Effekt wird durch die Zirkulation im unteren, zweiten Abschnitt noch verstärkt. Im Übrigen kann die Betäubungskammer auch in mehr als zwei Kammerabschnitte eingeteilt werden, wobei dann in jedem der mehreren Kammerabschnitte ein Zirkulieren des Betäubungsmediums ausgeführt werden kann.

Vorzugsweise wird die Gaskonzentration des Betäubungsgases im zirkulierten Betäubungsmedium für jeden Kammerabschnitt angepasst. Das Anpassen kann kontinuierlich oder schrittweise erfolgen und dient dazu, die Gaskonzentration in jedem Kammerabschnitt auf dem gewünschten und notwendigen Niveau zu halten. Anders ausgedrückt erfolgt, vorzugsweise kontinuierlich, in separaten Kreisläufen eine individuelle Anpassung der Gaskonzentration, so dass die Schlachtgeflügeltiere im ersten, oberen Kammerabschnitt zunächst mit einer Gaskonzentration des Betäubungsgases von et- wa 20% in einen Schlafzustand versetzt werden, um sie anschließend mit einer Gaskonzentration des Betäubungsgases von etwa 40% final zu betäuben.

Dazu wird die Gaskonzentration des Betäubungsgases im zirkulierten Betäubungsmedium nach dem Ansaugen aus dem jeweiligen Kammerabschnitt detektiert. Sollte die Gaskonzentration im zirkulierten Betäubungsmedium von einem Sollwert abweichen, wird die Gaskonzentration angepasst, indem dem zirkulierten Betäubungsmedium beim Zurückführen in den jeweiligen Kammerabschnitt Betäubungsgas und/oder Umgebungsluft zugeführt wird.

Vorteilhafterweise wird das Zirkulieren des Betäubungsmediums und/oder das Anpassen der Gaskonzentration des Betäubungsgases im zirkulierten Betäubungsmedium für jeden Kammerabschnitt separat gesteuert.

Das Verfahren wird besonders bevorzugt mit einer Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 19 ausgeführt.

Weitere sich aus den einzelnen Verfahrensschritten ergebenden Vorteile wurden bereits im Zusammenhang mit der Vorrichtung beschrieben, weshalb zur Vermeidung von Wiederholungen auf die entsprechenden Passagen verwiesen wird.

Weitere zweckmäßige und/oder vorteilhafte Merkmale und Weiterbildungen zur Vorrichtung und zu dem entsprechenden Verfahren ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung. Besonders bevorzugte Ausführungsformen werden anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:

Fig. 1 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einer zweibahnigen Zuführung von Transportbehältern und einer einbahnigen Abführung derselben in Vorderansicht,

Fig. 2 die Vorrichtung gemäß Figur 1 in perspektivischer Ansicht von schräg hinten, und,

Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Lüftungssystems in perspektivischer Ansicht. Die gezeigte und erfindungsgemäße Vorrichtung dient zum Betäuben von Schlachtgeflügeltieren. Die Erfindung wird anhand einer Vorrichtung beschrieben, bei der die Transportbehälter zweibahnig in den Bereich einer in den Boden gelassenen Betäubungskammer zugeführt werden. Selbstverständlich ist die Erfindung auch bei Vorrichtungen einsetzbar, die die Transportbehälter einbahnig oder mehrbahnig einer vertikal ausgerichteten Betäubungskammer zugeführt werden, die oberhalb des Bodenniveaus ausgebildet und positioniert ist. Letztlich ist das Lüftungssystems in jede Vorrichtung zum Betäuben unterschiedlicher Tierarten einsetzbar, bei der die Betäubungskammer in zwei oder mehr Kammerabschnitte eingeteilt ist bzw. eingeteilt werden soll.

Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung 10 ist zum Betäuben von in Transportbehältern 11 zugeführten Schlachtgeflügeltieren in einer Betäubungskammer 12 ausgebildet und eingerichtet und umfasst eine Betäubungskammer 12, eine Transporteinrichtung 13 zum Einführen der Transportbehälter 11 in die Betäubungskammer 12, Transportieren der Transportbehälter 11 durch die Betäubungskammer 12 und Ausführen der Transportbehälter 11 aus der Betäubungskammer 12, wobei die Betäubungskammer 12 mindestens einen vertikal ausgerichteten Betäubungsschacht 14 aufweist und die Transporteinrichtung 13 mindestens eine Lifteinrichtung 15 umfasst, derart, dass jeder Transportbehälter 11 auf einem ersten Transportpfad von oben nach unten in die Betäubungskammer 12 absenkbar, im Bereich eines Bodens 16 des Betäubungsschachts 14 quer vom ersten Transportpfad zu einem zweiten Transportpfad und auf dem zweiten Transportpfad von unten nach oben anhebbar ist, sowie eine im Bereich des Bodens 16 des Betäubungsschachts 14 angeordnete Einrichtung 17 zum Einführen von Betäubungsgas in den Betäubungsschacht 14 zur Bildung eines aus Umgebungsluft und Betäubungsgas gebildeten Betäubungsmediums innerhalb der Betäubungskammer 12.

Diese Vorrichtung 10 zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, dass innerhalb des Betäubungsschachts 14 der Betäubungskammer 12 ein Lüftungssystem 18 angeordnet ist, das zum Zirkulieren mindestens von Teilen des Betäubungsmediums mindestens in einem oberen Bereich der Betäubungskammer 12 ausgebildet und eingerichtet ist.

Die im Folgenden beschriebenen Merkmale und Weiterbildungen stellen für sich betrachtet oder in Kombination miteinander bevorzugte Ausführungsformen dar. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Merkmale, die in den Ansprüchen und/oder der Beschreibung und/oder der Zeichnung zusammengefasst oder in einer gemeinsamen Ausführungsform beschrieben sind, auch funktional eigenständig die weiter oben beschriebene Vorrichtung 10 weiterbilden können.

Die Transporteinrichtung 13 mit der mindestens einen Lifteinrichtung 15 umfasst einen ersten Lift 19 zum Transportieren der Transportbehälter 11 entlang des ersten Transportpfads von oben nach unten, einen Querförderer 20 zum Transportieren der Transportbehälter 11 vom ersten Transportpfad zum zweiten Transportpfad sowie einen zweiten Lift 21 zum Transportieren der Transportbehälter 11 entlang des zweiten Transportpfads von unten nach oben. In der gezeigten Ausführungsform ist der erste Lift 19 zum Transportieren von zwei Transportbehältern 11 nebeneinander (oder aus mehreren Transportbehältern gebildeten, nebeneinanderliegenden Stapeln) ausgebildet und eingerichtet. Der zweite Lift 21 ist zum Transportieren eines Transportbehälters 11 (oder eines aus mehreren Transportbehältern gebildeten Stapels) ausgebildet und eingerichtet. Zwischen dem ersten Lift 19 und dem zweiten Lift 21 ist ein Abstand mindestens in der Breite eines Transportbehälters 11 ausgebildet, derart, dass im Bereich des Querförderers 20 zwei nebeneinanderliegende Transportbehälter 11 vom ersten Transportpfad quer zum zweiten Transportpfad transportiert werden, wobei einer der Transportbehälter 11 direkt dem zweiten Lift 21 zugeführt wird, während ein zweiter Transportbehälter 11 in einem Zwischenspeicher 22 zwischengespeichert wird. Die Lifte 19, 21 weisen separate (nicht explizit dargestellte) Antriebe auf, mittels denen die Lifte 19, 21 synchron oder separat antreibbar sind. Vorzugsweise ist die Transportgeschwindigkeit des zweiten Lifts 21 höher als die des ersten Lifts 19.

Das Lüftungssystem 18 umfasst Mittel 23.1 , 23.2 zum Verändern der Gaskonzentration des Betäubungsgases im zirkulierten Betäubungsmedium. Das Mittel 23.1 , 23.2 kann Zuleitungen und/oder Ableitungen, Düsen, Reservoirs zum Bevorraten von Betäubungsgas und/oder Umgebungsluft und/oder anderen Zusatzkomponenten, Antriebe oder Pumpen zum Fördern der externen Bestandteile, die dem Betäubungsmedium zugeführt werden sollen, sowie weitere Komponenten, die zum Verändern der Gaskonzentration ausgebildet und eingerichtet sind, aufweisen. Eine konkrete Ausführungsform wird weiter unten beschrieben.

Das Lüftungssystem 18 (siehe insbesondere Figur 3) umfasst mindestens einen ersten Leitungskreislauf 24, der mindestens teilweise innerhalb des Betäubungsschachtes 14 angeordnet ist, wobei der erste Leitungskreislauf 24 zum Ansaugen von Betäubungsmedium aus einem ersten, oberen Kammerabschnitt 25 der Betäubungskammer 12, der sich am oberen Ende der Betäubungskammer 12 befindet, und zum Zurückführen des angesaugten Betäubungsmediums in den ersten, oberen Kammerabschnitt 25 ausgebildet und eingerichtet ist. Zusätzlich umfasst das Lüftungssystem 18 mindestens einen zweiten Leitungskreislauf 26, der mindestens teilweise innerhalb des Betäubungsschachtes 14 angeordnet ist, wobei der zweite Leitungskreislauf 26 zum Ansaugen von Betäubungsmedium aus einem zweiten, unteren Kammerabschnitt 27 der Betäubungskammer 12, der sich unterhalb des ersten, oberen Kammerabschnitts 25 der Betäubungskammer 12 befindet, und zum Zurückführen des angesaugten Betäubungsmediums in den zweiten, unteren Kammerabschnitt 27 ausgebildet und eingerichtet ist. Es können in weiteren Ausführungsformen auch drei oder mehr Leitungskreisläufe 24, 26 vorgesehen sein.

Jeder Leitungskreislauf 24, 26 umfasst mindestens Leitungen 28, 31 zum Leiten des Betäubungsmediums, an einem ersten freien Ende 29, 32 der Leitungen 28, 31 Mittel 34, 35 zum Ansaugen des Betäubungsmediums aus dem jeweiligen Kammerabschnitt 25, 27 und am entgegengesetzten, zweiten freien Ende 30, 33 der Leitungen 28, 31 Mittel 36, 37 zum Zurückführen des angesaugten Betäubungsmediums in den jeweiligen Kammerabschnitt 25, 27, Mittel 38, 39 zum Transportieren des Betäubungsmediums durch die Leitungen 28, 31 sowie Messmittel 40, 41 zum Messen der Gaskonzentration des aus dem jeweiligen Kammerabschnitt 25, 27 angesaugten Betäubungsmediums. Jede Leitung 28, 31 mit den an den freien Enden 29, 30; 32, 33 angeordneten Mitteln 34, 35 zum Ansaugen und Mitteln 36, 37 zum Zurückführen kann individuell ausgebildet und innerhalb des Betäubungsschachtes 14 angeordnet sein. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ragen die Mittel 34 zum Ansaugen und die Mittel 36 zum Zurückführen des ersten Leitungskreislaufes 24 in den ersten, oberen Kammerabschnitt 25 bzw. sind diesem zugewandt, während die Mittel 35 zum Ansaugen und die Mittel 37 zum Zurückführen des zweiten Leitungskreislaufes 26 in den zweiten, unteren Kammerabschnitt 27 ragen bzw. diesem zugewendet sind. Der Abstand der jeweiligen Mittel 34, 36 des ersten Leitungskreislaufes 24 einerseits zu den Mitteln 35, 37 des zweiten Leitungskreislaufes 26 andererseits kann variieren. Sämtliche Mittel 34, 36; 35, 37 beider Leitungskreisläufe 24, 26 befinden sich in der dargestellten Vorrichtung 10 im oberen Drittel der Betäubungskammer 12. Die Mittel 35, 37 des zweiten Leitungskreislaufes 26 für den unteren Kammerabschnitt 27 können beispielsweise auch weiter unten im Kammerabschnitt 27 platziert sein. Andere Anordnungen und Platzierungen bzw. Positionierungen der Mittel 34, 36; 35, 37 sind selbstverständlich möglich. Des Weiteren sind jedem Leitungskreislauf 24, 26 Mittel 42, 43; 44, 45 zum Zuführen von Betäubungsgas und/oder Umgebungsluft in die Leitungen 28, 31 zugeordnet. Die entsprechenden Mittel 42 bis 45 sind nur schematisch angedeutet und können z.B. Einspritzdüsen, Ventile oder dergleichen zum dosierten Einführen von Betäubungsgas und/oder Umgebungsluft umfassen. Das Mittel 23.1 , 23.2 zum Verändern der Gaskonzentration des Betäubungsgases ist dem Mittel 36, 37 zum Zurückführen des Betäubungsmediums zugeordnet. Das Mittel 23.1 , 23.2 zum Verändern der Gaskonzentration umfasst neben den Mitteln 42 bis 45 - im dargestellten Fall Zuführleitungen - zum Zuführen des Betäubungsgases und/oder der Umgebungsluft auch (nicht explizit dargestellte) Reservoirs zum Bevorraten der zuzuführenden Medien, Pumpen oder andere Antriebe zum aktiven Einführen/Transportieren der Medien sowie Ventile, mittels denen die Medien gezielt in die Leitungskreisläufe 24, 26 einbringbar sind. Jeder Rückführdüse ist mindestens ein Mittel 42 bis 45 zum externen Zuführen von Umgebungsluft und/oder Betäubungsgas zugeordnet. Dazu münden/enden die Zuführleitungen in den Rückführdüsen. Die Mittel 23.1, 23.2 sind selbstverständlich auch an anderen Positionen anbringbar. Denkbar ist auch eine Einzelleitung, die über Schaltventile mit unterschiedlichen Reservoirs verbindbar ist, derart, das mit der Einzelleitung wahlweise nur Betäubungsgas oder nur Umgebungsluft oder eine Mischung aus Betäubungsgas und Umgebungsluft in die Leitungskreisläufe 24, 26 zuführbar ist.

Jede der Leitungen 28, 31 ist in der dargestellten Ausführungsform aus mindestens drei Abschnitten 28.1, 28.2, 28.3; 29.1 , 29.2, 29.3 gebildet, nämlich mindestens einem vertikal abwärts gerichteten Abschnitt 28.1, 29.1, mindestens einem vertikal aufwärts gerichteten Abschnitt 28.3, 29.3 sowie mindestens einem die beiden vertikal gerichteten Abschnitte 28.1 , 28.3; 29.1 , 29.3 verbindenden, horizontal gerichteten Abschnitt 28.2, 29.2. Die drei Abschnitte 28.1, 28.2, 28.3; 29.1, 29.2, 29.3 bilden jeweils eine U- Form. Dabei erstrecken sich die vertikalen Abschnitte 28.1 , 28.3; 29.1 , 29.3 vom oberen Rand des Betäubungsschachtes 14 bis in den Bereich des Bodens 16 des Betäubungsschachtes 14. Zum Verbinden der jeweiligen Mittel 34, 36; 35, 37 auf kürzestem Wege können die vertikalen Abschnitte 28.1, 28.3; 29.1 , 29.3 auch kürzer ausgebildet sein und andere Verläufe aufweisen.

Jeder Leitung 28, 31 ist mindestens ein Antrieb zum Ansaugen des Betäubungsmediums in die Leitung 28, 31 und Zurückführen des Betäubungsmediums aus der Leitung 28, 31 zugeordnet. Bevorzugt sind jeder Leitung 28, 31 zwei Motore 46, 47; 48, 49, Pumpen oder dergleichen zugeordnet. Ein Motor 46, 48 ist bevorzugt unmittelbar hinter den Mitteln 34, 35 zum Ansaugen, also im Übergangsbereich zwischen Mittel 34, 35 und vertikalem Abschnitt 28.1 , 29.1 , angeordnet. Ein weiterer Motor 47, 49 ist bevorzugt unmittelbar vor den Mitteln 36, 37 zum Zurückführen, also im Übergangsbereich zwischen Mittel 36, 37 und vertikalem Abschnitt 28.3, 29.3, angeordnet. Die Anzahl und Position der Motore 46 bis 49 kann variieren.

Das Mittel 34, 35 zum Ansaugen des Betäubungsmediums umfasst mindestens eine Saugdüse. Vorzugsweise ist jede Saugdüse länglich zur Bildung einer Saugleiste ausgebildet. Die Säugöffnung jeder Saugdüse/Saugleiste ist in den jeweiligen Kammerabschnitt 25, 27 gerichtet, um über die gesamte Breite des Kammerabschnittes 25, 27 Betäubungsmedium einsaugen zu können. Grundsätzlich sind die Saugdüsen horizontal, also quer zu den vertikalen Abschnitten 28.1 , 29.1 , ausgerichtet. Auf die Saugdüse des ersten Leitungskreislaufes 24 trifft das auch zu. Die Saugdüse des zweiten Leitungskreislaufes 26 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel vertikal, also parallel zu den vertikalen Abschnitte 28.1 , 29.1 , ausgerichtet. Letztlich kann die Ausrichtung u.a. in Abhängigkeit von den konstruktiven Gegebenheiten und den Transportwegen der Transportbehälter 11 variieren.

Das Messmittel 40, 41 zum Messen der Gaskonzentration des Betäubungsgases im aus dem jeweiligen Kammerabschnitt 25, 27 angesaugten Betäubungsmedium ist dem Mittel 34, 35 zum Ansaugen des Betäubungsmediums zugeordnet. Vorzugsweise ist innerhalb jeder Saugdüse mindestens ein Sensor zur Detektion der Gaskonzentration des Betäubungsgases im angesaugten Betäubungsmedium angeordnet. Der Sensor oder jedes andere zur Ermittlung der Gaskonzentration geeignete Messmittel 40, 41 kann auch an anderer Stelle der Leitungen 28, 31 angeordnet sein.

Das Mittel 36, 37 zum Zurückführen des Betäubungsmediums umfasst mindestens eine Rückführdüse. Vorzugsweise ist jede Rückführdüse länglich zur Bildung einer Rückführleiste ausgebildet. Die Rückführöffnung jeder Rückführdüse/Rückführleiste ist in den jeweiligen Kammerabschnitt 25, 27 gerichtet, um über die gesamte Breite des Kammerabschnittes 25, 27 Betäubungsmedium zurückführen zu können. Grundsätzlich sind die Rückführdüsen horizontal, also quer zu den vertikalen Abschnitten 28.3, 29.3, ausgerichtet. Die Rückführdüsen beider Leitungskreisläufe 24, 26 sind entsprechend ausgerichtet. Letztlich kann die Ausrichtung u.a. in Abhängigkeit von den konstruktiven Gegebenheiten und den Transportwegen der Transportbehälter 11 variieren. Insbesondere können die Rückführdüsen auch vertikal, also parallel zu den vertikalen Abschnitte 28.3, 29.3, ausgerichtet sein.

Das Lüftungssystem 18 ist an eine Steuerungseinrichtung 50 zum Anpassen der Gaskonzentration des Betäubungsgases in dem Betäubungsmedium angeschlossen. Die Steuerungseinrichtung 50 kann neben einem Prozessor, mittels dem die detektierten Daten und Informationen verarbeitet werden, auch Speichermedien umfassen, um z.B. Datensätze zu speichern. Mittels der Steuerungseinrichtung 50 sind aber insbesondere die Mittel 23.1 , 23.2 zum Anpassen der Gaskonzentration im Betäubungsmedium steuerbar, um die Zusammensetzung des Betäubungsmedium in der gewünschten und notwendigen Konzentration konstant zu halten.

Im Folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand der Zeichnung näher beschrieben.

Das Verfahren dient zum Betäuben von einer Betäubungskammer 12 in Transportbehältern 11 zugeführten Schlachtgeflügeltieren in der Betäubungskammer 12 und ist entsprechend ausgebildet. Die Schlachtgeflügeltiere werden üblicherweise bereits im Bereich einer Aufzuchtfarm in die Transportbehälter 11 gefüllt, wobei sich vorzugsweise mehrere Schlachtgeflügeltiere in einem Transportbehälter 11 befinden. Der oder jeder Transportbehälter 11 mit den lebenden und wachen Schlachtgeflügeltieren wird zum Betäuben in die Betäubungskammer 12 eingeführt. In der Betäubungskammer 12 werden die Transportbehälter 11 entlang eines vorgegebenen Pfads transportiert. Dazu wird jeder Transportbehälter 11 zunächst in einem vertikal ausgerichteten Betäubungsschacht 14 der Betäubungskammer 12 entlang eines ersten Transportpfads von oben nach unten abgesenkt. Dann wird der Transportbehälter 11 im Bereich eines Bodens 16 (oder bei kürzeren Transportwegen auch oberhalb des Bodens) des Betäubungsschachts 14 quer vom ersten Transportpfad zu einem zweiten Transportpfad transportiert. Anschließend wird der Transportbehälter 11 mit den betäubten Schlachtgeflügeltieren entlang des zweiten Transportpfads von unten nach oben angehoben. Schließlich wird der Transportbehälter 11 aus der Betäubungskammer 12 ausgeführt. Im Bereich des Bodens 16 des Betäubungsschachts 14 wird Betäubungsgas in den Betäubungsschacht 14 zur Bildung eines aus Umgebungsluft und Betäubungsgas gebildeten Betäubungsmediums innerhalb der Betäubungskammer 12 eingeführt.

Dadurch, dass das Betäubungsgas im Bereich des Bodens 16 eingeführt wird und die Dichte des Betäubungsgases höher ist als die der Umgebungsluft, bilden sich inner- halb der Betäubungskammer 12 Schichten mit unterschiedlicher Gaskonzentration des Betäubungsgases, wobei die Gaskonzentration des Betäubungsgases von oben nach unten zunimmt. Dadurch passieren die Transportbehälter 11 mit den darin befindlichen Schlachtgeflügeltieren entlang des ersten Transportpfads zunächst einen ersten, oberen Kammerabschnitt 25 mit einer ersten Gaskonzentration des Betäubungsgases und anschließend einen zweiten, unteren Kammerabschnitt 27 mit einer zweiten Gaskonzentration des Betäubungsgases, wobei die zweite Gaskonzentration höher als die erste Gaskonzentration ist.

Dieses Verfahren zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, dass das Betäubungsmedium mindestens in einem oberen Bereich der Betäubungskammer 12, also mindestens im ersten, oberen Kammerabschnitt 25, zirkuliert wird, indem das Betäubungsmedium mindestens teilweise aus dem ersten, oberen Kammerabschnitt 25 angesaugt und in den ersten, oberen Kammerabschnitt 25 zurückgeführt wird.

Vorzugsweise wird das Betäubungsmedium zusätzlich und separat in einem unteren Bereich der Betäubungskammer 12, also im zweiten, unteren Kammerabschnitt 27, zirkuliert, indem das Betäubungsmedium mindestens teilweise aus dem zweiten, unteren Kammerabschnitt 27 angesaugt und in den zweiten, unteren Kammerabschnitt 27 zurückgeführt wird. Alleine das Zirkulieren mindestens von Teilen des Betäubungsmediums in jedem Kammerabschnitt 25, 27 führt dazu, dass die unterschiedlichen Schichten des Betäubungsmediums mit unterschiedlichen Gaskonzentrationen des Betäubungsgases mindestens teilweise „getrennt“ bleiben, also ein freier Austausch insbesondere des Betäubungsgases zwischen den beiden Kammerabschnitten 25, 27 verhindert bzw. zumindest erschwert wird.

Ergänzend kann die Gaskonzentration des Betäubungsgases im zirkulierten Betäubungsmedium für jeden Kammerabschnitt 25, 27 angepasst werden. Das Anpassen kann kontinuierlich oder - je nach Abweichung auf der Basis eines Soll-Ist-Vergleichs - schrittweise erfolgen. Dazu kann die Gaskonzentration des Betäubungsgases im zirkulierten Betäubungsmedium nach dem Ansaugen aus dem jeweiligen Kammerabschnitt 25, 27 detektiert werden. Beim Abweichen von einem Sollwert der Gaskonzentration - im oberen Kammerabschnitt z.B. von 20% und im unteren Kammerabschnitt z.B. von 40% - wird die Gaskonzentration des Betäubungsgases im zirkulierten Betäubungsmedium angepasst, indem dem zirkulierten Betäubungsmedium beim Zurückführen in den jeweiligen Kammerabschnitt 25, 27 Betäubungsgas und/oder Umgebungsluft zugeführt wird. Das Betäubungsgas und/oder die Umgebungsluft kann extern - z.B. aus separaten Reservoirs - zugeführt werden. Optional könnte auch eine Absaugung von (überschüssiges) Betäubungsgas aufweisendem Betäubungsmedium aus der Betäubungskammer 12, vorzugsweise aus dem zweiten, unteren Kammerabschnitt 27, erfolgen und z.B. dem ersten, oberen Kammerabschnitt 25 zugeführt werden. Vorzugsweise werden das Zirkulieren des Betäubungsmediums und/oder das Anpassen der Gaskonzentration des Betäubungsgases im zirkulierten Betäubungsmedium für jeden Kammerabschnitt 25, 27 separat gesteuert. Besonders bevorzugt wird das Verfahren mit einer Vorrichtung 10 nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 19 ausgeführt.