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Title:
APPARATUS AND METHOD FOR APPLYING AN ADHESIVE STRIP, AND SYSTEM FOR FABRICATING AN ELECTRICAL CABLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/161948
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an apparatus (1) for applying an adhesive strip (2) to a lateral surface (3) of an object (4). The apparatus (1) has a holder (8) for the object (4). The apparatus (1) also has a mounting assembly (9) with a primary mounting means (10), which, starting from an idle position (RP) spaced from the object (4) held in the holder (8), can be moved along a delivery direction (y) into a working position (AP) delivered at the object (4). The apparatus (1) further has a rotation device (16) for initiating a rotation between the lateral surface (3) of the object (4) held in the holder (8) and the primary mounting means (10). The primary mounting means (10) is designed to press an adhesive face (5) of the adhesive strip (2) in the working position (AP) against the lateral surface (3) of the object (4) held in the holder (8). The rotation device (16) is designed to initiate the rotation while the primary mounting means (10) is in the working position (AP).

Inventors:
SORG MANFRED (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/051631
Publication Date:
August 04, 2022
Filing Date:
January 25, 2022
Export Citation:
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Assignee:
METZNER HOLDING GMBH (DE)
International Classes:
B29C65/00; B29C65/50; H01B13/012; H01B13/08; B29L31/34
Domestic Patent References:
WO2015055753A12015-04-23
Foreign References:
DE202015001990U12015-04-17
DE102021101640A2021-01-26
Attorney, Agent or Firm:
LORENZ, Matthias (DE)
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Claims:
34

P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Vorrichtung (1) zum Aufbringen eines Klebestreifens (2) auf eine Mantelfläche (3) eines Gegenstands (4), aufweisend eine Halterung (8) für den Gegenstand (4), eine Montagebaugruppe (9) mit einem primären Montagemittel (10), das ausgehend von einer von dem in der Halterung (8) aufgenommenen Gegenstand (4) beabstandeten Ruheposition (RP) entlang einer Zustellrichtung (y) in eine an den Gegenstand (4) zugestellte Arbeitsposition (AP) verbringbar ist, und eine Rotationseinrichtung (16) zur Einleitung einer Drehung zwischen der Mantelfläche (3) des in der Halterung (8) aufgenommenen Gegenstands (4) und des primären Montagemittels (10), wobei das primäre Montagemittel (10) eingerichtet ist, eine Klebefläche (5) des Klebestreifens (2) in der Arbeitsposition (AP) gegen die Mantelfläche (3) des in der Halterung (8) aufgenommenen Gegenstands (4) zu pressen, und wobei die Rotationseinrichtung (16) eingerichtet ist, um die Drehung einzuleiten, während sich das primäre Montagemittel (10) in der Arbeitsposition (AP) befindet.

2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass der Klebestreifen (2) in der Ruheposition (RP) des primären Montagemittels (10) zwischen dem in der Halterung (8) aufgenommenen Gegenstand (4) und dem primären Montagemittel (10) positioniert ist.

3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass der Klebestreifen (2) ausgehend von einem Klebestreifenvorrat (6) entlang einer Zuführrichtung (x) verläuft.

4. Vorrichtung (1) nach Anspruch 3, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h eine oder mehrere Führungseinheiten (7) zur Führung des Klebestreifens (2) entlang der Zuführrichtung (x).

5. Vorrichtung (1) nach Anspruch 3 oder 4, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h eine antriebslose, frei drehbare Klebebandlagerung (27) zur Aufnahme eines Klebebandes (26), ausgehend von dem der Klebestreifen (2) verläuft.

6. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Halterung (8) für den Gegenstand (4) eine Aufnahme für ein vorderes, freies Ende des Gegenstands (4) und/oder einen Anschlag für das vordere, freie Ende des Gegenstands (4) und/oder eine Auflage für den Gegenstand (4) aufweist. 35

7. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Rotationseinrichtung (16) eingerichtet ist, um die Drehung in eine erste Drehrichtung (Di) und/oder in eine der ersten Drehrichtung (Di) entgegengesetzte, zweite Drehrichtung (D2) einzuleiten.

8. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h eine Halteeinrichtung (13) für zumindest ein an das primäre Montagemittel (10) angrenzendes, freies Ende des Klebestreifens (2).

9. Vorrichtung (1) nach Anspruch 8, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Halteeinrichtung (13) einen ersten Haltekörper (14) aufweist, auf dem das freie Ende des Klebestreifens (2) aufliegt, vorzugsweise mit der Klebefläche (5) aufliegt.

10. Vorrichtung (1) nach Anspruch 9, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Halteeinrichtung (13) einen zweiten Haltekörper (29) aufweist, wobei der erste Haltekörper (14) und der zweite Haltekörper (29) aneinander zustellbar sind, um das freie Ende des Klebestreifens (2) zwischen den beiden Haltekörpern (14, 29) zu fixieren.

11. Vorrichtung (1) nach Anspruch 10, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass der erste Haltekörper (14) und/oder der zweite Haltekörper (29) einen Druckregler aufweisen, um den Anpressdruck der beiden Haltekörper (14, 29) in ihrem aneinander zugestellten Zustand zu regulieren.

12. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 9 bis 11, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass der erste Haltekörper (14) und/oder der zweite Haltekörper (29) eine strukturierte Kontaktfläche aufweisen, um die Haftwirkung der Klebefläche (5) auf die Kontaktfläche zu verringern, wenn die Klebefläche (5) des Klebestreifens (2) auf der Kontaktfläche aufliegt.

13. Vorrichtung (1) nach Anspruch 3 und einem der Ansprüche 10 bis 12, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass der zweite Haltekörper (29) zusammen mit dem primären Montagemittel (10) an der Montagebaugruppe (9) befestigt und dem primären Montagemittel (10) entlang der Zuführrichtung (x) des Klebestreifens (2) nachfolgend angeordnet ist. 14. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h eine Schneideeinrichtung (33) die eingerichtet ist, den Klebestreifen (2) an einer definierten axialen Position zu zerteilen, vorzugsweise spanlos zu zerteilen.

15. Vorrichtung (1) nach Anspruch 14, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Schneideeinrichtung (33) eine Klinge (34) oder zwei gegeneinander bewegliche Klingen (34) aufweist.

16. Vorrichtung (1) nach Anspruch 15, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass wenigstens eine der Klingen (34) der Schneideeinrichtung (33) an einem der Haltekörper (14, 29) der Halteeinrichtung (13) angeordnet ist, wobei den Haltekörpern (14, 29) vorzugsweise jeweils eine der Klingen (34) zugeordnet ist.

17. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 14 bis 16, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Schneideeinrichtung (33) an den Klebestreifen (2) zustellbar ist, um den Klebestreifen (2) an der definierten axialen Position zu zerteilen, vorzugsweise orthogonal oder zumindest im Wesentlichen orthogonal zu der Zuführrichtung (x) des Klebestreifens (2) und/oder zu der Zustellrichtung (y) des primären Montagemittels (10).

18. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 17, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h ein sekundäres Montagemittel (30), das ausgehend von einer von dem in der Halterung (8) aufgenommenen Gegenstand (4) beabstandeten Ruheposition (RP) in eine an den Gegenstand (4) zugestellte Arbeitsposition (AP) verbringbar ist.

19. Vorrichtung (1) nach Anspruch 3 und 18, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass das sekundäre Montagemittel (30) zusammen mit dem primären Montagemittel (10) an der Montagebaugruppe (9) befestigt und entlang der Zuführrichtung (x) des Klebestreifens (2) dem primären Montagemittel (10) nachfolgend angeordnet ist.

20. Vorrichtung (1) nach Anspruch 13 und 19, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass der zweite Haltekörper (29) an der Montagebaugruppe (9) entlang der Zuführrichtung (x) des Klebestreifens (2) zwischen dem primären Montagemittel (10) und dem sekundäre Montagemittel (30) befestigt ist.

21. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 18 bis 20, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Montagebaugruppe (9) mittels einer Aktuatoreinrichtung (31) orthogonal zu der Zustellrichtung (y) verstellbar ist, um wahlweise das primäre Montagemittel (10) oder das sekundäre Montagemittel (30) in Zustellrichtung (y) oberhalb des in der Halterung (8) aufgenommenen Gegenstands (4) zu positionieren.

22. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 21, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Montagebaugruppe (9) einen ersten Linearaktor (11) aufweist, um das primäre Montagemittel (10), das sekundäre Montagemittel (30) und/oder den zweiten Haltekörper (29) in Zustellrichtung zu verstellen.

23. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 9 bis 22, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h einen zweiten Linearaktor (15), um den ersten Haltekörper (14) in Zustellrichtung (y) zu verstellen.

24. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 23, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Rotationseinrichtung (16) eingerichtet ist, um die Montagebaugruppe (9) um den in der Halterung (8) aufgenommenen Gegenstand (4) herum zu drehen, während der Gegenstand (4) stillsteht.

25. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 24, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass das primäre Montagemittel (10) und/oder das sekundäre Montagemittel (30) wenigstens einen sich in Zustellrichtung (y) erstreckenden Schenkel (12) aufweisen, um die Klebefläche (5) des Klebestreifens (2) in der Arbeitsposition (AP) stirnseitig oder mit der dem Gegenstand (4) zugewandten Seitenfläche gegen den Gegenstand (4) zu pressen.

26. Vorrichtung (1) nach Anspruch 25, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass das primäre Montagemittel (10) und/oder das sekundäre Montagemittel (30) zwei sich in Zustellrichtung (y) erstreckende Schenkel (12) aufweisen, um den Gegenstand (4) in der Arbeitsposition (AP) in der Art einer Klammer zumindest teilweise zu umgreifen. 38

27. Vorrichtung (1) nach Anspruch 25 oder 26, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass der wenigstens eine Schenkel (12) zumindest abschnittsweise an den Verlauf der Mantelfläche (3) angepasst ist.

28. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 27, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass der Gegenstand (4) als Kabel (4) ausgebildet ist, vorzugsweise als elektrisches Kabel (4).

29. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 28, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h eine Steuereinrichtung (28) die eingerichtet ist, um Steuersignale zur Ansteuerung der aktuierba- ren Komponenten der Vorrichtung (1) bereitzustellen und/oder um Sensorsignale von Sensoreinheiten der Vorrichtung (1) zu erfassen.

30. System (37) zur Konfektionierung eines elektrischen Kabels (4), aufweisend eine Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 29 und zumindest ein von der Vorrichtung (1) unabhängiges Bearbeitungsmodul (38, 39, 40, 41) zur Bearbeitung eines Kabelendes des elektrischen Kabels (4).

31. Verfahren zum Aufbringen eines Klebestreifens (2) auf eine Mantelfläche (3) eines Gegenstands (4), wobei ein primäres Montagemittel (10) ausgehend von einer von dem Gegenstand (4) beabstandeten Ruheposition (RP) entlang einer Zustellrichtung (y) in eine an den Gegenstand (4) zugestellte Arbeitsposition (AP) verbracht wird, in der das primäre Montagemittel (10) eine Klebefläche (5) des Klebestreifens (2) gegen die Mantelfläche (3) des Gegenstands (4) presst, wobei eine Drehung zwischen der Mantelfläche (3) des Gegenstands (4) und des primären Montagemittels (10) eingeleitet wird, während sich das primäre Montagemittel (10) in der Arbeitsposition (AP) befindet.

32. Verfahren nach Anspruch 31 , d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Drehung zunächst entlang einer ersten Drehrichtung (Di) und anschließend entlang einer zweiten Drehrichtung (D2) erfolgt.

33. Verfahren nach Anspruch 31 oder 32, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass das primäre Montagemittel (10) nach dem Einleiten der Drehung wieder in die Ruheposition (RP) verbracht wird, wonach der Klebestreifen (2) anschließend an einer definierten axialen Position zerteilt wird.

34. Verfahren nach Anspruch 33, 39 d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass ein sekundäres Montage mittel (30) in eine Arbeitsposition (AP) an den Gegenstand (4) zugestellt wird, bevor der Klebestreifen (2) zerteilt wird. 35. Verfahren nach Anspruch 34, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass eine Drehung zwischen der Mantelfläche (3) des Gegenstands (4) und des sekundären Montagemittels (30) eingeleitet wird, während sich das sekundäre Montagemittel (30) in der Arbeitsposition (AP) befindet und nachdem der Klebestreifen (2) zerteilt wurde.

36. Computerprogramm, umfassend Steuerbefehle, die bei der Ausführung des Programms durch eine Steuereinrichtung (28) diese veranlassen, das Verfahren gemäß einem der Ansprüche 31 bis 35 auszuführen.

Description:
Vorrichtung und Verfahren zum Aufbrinqen eines Klebestreifens und System zur Konfektionierung eines elektrischen Kabels

Die vorliegende Anmeldung nimmt die Priorität der deutschen Patentanmeldung Nr. 10 2021 101 640.1 in Anspruch, deren Inhalt durch Verweis hierin vollständig mit aufgenommen wird.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufbringen eines Klebestreifens auf eine Mantelfläche eines Gegenstands, aufweisend eine Halterung für den Gegenstand und eine Montagebaugruppe mit einem primären Montagemittel, das ausgehend von einer von dem in der Halterung aufgenommenen Gegenstand beabstandeten Ruheposition entlang einer Zustellrichtung in eine an den Gegenstand zugestellte Arbeitsposition verbringbar ist.

Die Erfindung betrifft außerdem ein System zur Konfektionierung eines elektrischen Kabels, aufweisend eine Vorrichtung zum Aufbringen eines Klebestreifens auf eine Mantelfläche eines elektrischen Kabels.

Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Aufbringen eines Klebestreifens auf eine Mantelfläche eines Gegenstands, wobei ein primäres Montagemittel ausgehend von einer von dem Gegenstand beabstandeten Ruheposition entlang einer Zustellrichtung in eine an den Gegenstand zugestellte Arbeitsposition verbracht wird.

Die Erfindung betrifft ferner ein Computerprogramm, um eine Steuereinrichtung dazu zu veranlassen, ein Verfahren zum Aufbringen eines Klebestreifens auf eine Mantelfläche eines Gegenstands auszuführen.

Das Aufbringen eines Klebestreifens auf eine Mantelfläche eines Gegenstands ist auf händische Weise in der Regel problemlos möglich. Eine teilweise oder vollständige Automatisierung dieses Prozesses gestaltet sich allerdings als vergleichsweise schwierig. Dies gilt insbesondere dann, wenn der Klebestreifen in der Art eines Endlosstreifens verfügbar ist, also beispielsweise von einem Klebeband abgewickelt werden muss. Noch aufwendiger gestaltet sich die Automatisierung, wenn der Klebestreifen auf der Mantelfläche umlaufend, gegebenenfalls sogar in mehr als einer Wicklung, aufgetragen werden soll. Besonders schwierig gestaltet sich auch die automatisierte, prozesssichere Verarbeitung vergleichsweise schmaler Klebestreifen.

Bei den bekannten Vorrichtungen ist häufig ein manuelles Rotieren des Gegenstands, beispielsweise eines Kabels, exzentrisch um ein Klebeband herum und/oder eine kontinuierliche, händische axiale Zustellung des Gegenstands bzw. des Kabels erforderlich.

Eine vollständige Automatisierung des Prozesses mit kurzen Taktzeiten ist allerdings insbesondere für die Verwendung innerhalb eines übergeordneten Systems bei einer Massenfertigung, beispielsweise im Rahmen der Konfektionierung eines elektrischen Kabels, erstrebenswert. Die Konfektionierung eines elektrischen Kabels bzw. die Montage eines elektrischen Steckverbinders auf einem Kabelende eines elektrischen Kabels kann, ausgehend von einer Vorbearbeitung des Kabels (beispielsweise ein Ablängen und Vermessen des Kabels) bis zu einer abschließenden Endmontage von einzelnen Steckverbinderkomponenten und einer Prüfung des fertigen Steckverbinders diverse, mitunter äußerst komplexe Arbeitsschritte umfassen. Im Rahmen der Konfektionierung kann auch das Bandagieren einer Kabelkomponente vorgesehen sein, also das Aufbringen eines Klebestreifens auf eine Mantelfläche einer oder mehrerer Kabelkomponenten.

Insbesondere an Steckverbinder für die Automobilindustrie bzw. für Fahrzeuge werden hohe Anforderungen an Robustheit und Sicherheit gestellt. Vor allem die Elektromobilität stellt die Automobilindustrie und deren Zulieferer vor große Herausforderungen, da in den Fahrzeugen über die Kabel bzw. Leitungen mitunter hohe Ströme mit Spannungen bis zu 1 .500 V übertragen werden. Bei der Gefahr, die ein Versagen von Bauteilen in einem Elektrofahrzeug zur Folge hätte, müssen demnach besonders hohe Anforderungen an die Qualität der Kabel und der Steckverbindungen gestellt werden.

Eine weitere Anforderung an Steckverbinder für die Automobilindustrie besteht darin, dass diese in hohen Stückzahlen wirtschaftlich herstellbar sein müssen. Eine möglichst vollautomatisierte Steckverbindermontage ist aus diesem Grunde vorzuziehen. So müssen entsprechende Fertigungsstraßen etabliert werden, um die geforderten Stückzahlen bei gleichzeitig hoher Qualität zu erreichen. Insofern in diesem Zusammenhang das Aufbringen eines Klebestreifens auf das elektrische Kabel erforderlich ist, sollte die entsprechende Vorrichtung eine hohe Präzision und Prozesssicherheit aufweisen und aus Gründen der Taktzeit und Wirtschaftlichkeit eine möglichst vollständige Automatisierung bereitstellen.

Insgesamt besteht ein Bedarf, die bekannten Vorrichtungen und Verfahren zum Aufbringen eines Klebestreifens auf eine Mantelfläche eines Gegenstands weiter zu verbessern, insbesondere zu automatisieren.

In Anbetracht des bekannten Stands der Technik besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung somit darin, eine Vorrichtung bereitzustellen, mittels der ein Klebestreifen zumindest teilweise automatisiert und mit vorzugsweise hoher Prozesssicherheit und Genauigkeit auf eine Mantelfläche eines Gegenstands aufgebracht werden kann.

Der vorliegenden Erfindung liegt auch die Aufgabe zugrunde, ein System zur Konfektionierung eines elektrischen Kabels bereitzustellen, das eine Vorrichtung zum Aufbringen eines Klebestreifens auf eine Mantelfläche des elektrischen Kabels aufweist, mittels der der Klebestreifen zumindest teilweise automatisiert und mit vorzugsweise hoher Prozesssicherheit und Genauigkeit aufgebracht werden kann.

Außerdem ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren bereitzustellen, mittels dem ein Klebestreifen zumindest teilweise automatisiert und mit vorzugsweise hoher Prozesssicherheit und Genauigkeit auf eine Mantelfläche eines Gegenstands aufgebracht werden kann. Es ist auch eine Aufgabe der Erfindung, ein Computerprogramm bereitzustellen, um ein vorteilhaftes Verfahren zum Aufbringen eines Klebestreifens auf eine Mantelfläche eines Gegenstands auszuführen.

Die Aufgabe wird für die Vorrichtung mit den in Anspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst. Hinsichtlich des Systems wird die Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 30 gelöst. Betreffend das Verfahren wird die Aufgabe durch Anspruch 31 und für das Computerprogramm durch Anspruch 36 gelöst.

Die abhängigen Ansprüche und die nachfolgend beschriebenen Merkmale betreffen vorteilhafte Ausführungsformen und Varianten der Erfindung.

Es ist eine Vorrichtung zum Aufbringen eines Klebestreifens bzw. Fixierbandes auf eine Mantelfläche eines Gegenstands vorgesehen.

Bei dem Klebestreifen kann es sich beispielsweise um ein Gewebeband handeln, also insbesondere um einen Klebestreifen mit einer Verstärkung aus einem Gewebe, vorzugsweise einem Kunststoffgewebe. Ein derartiger Klebestreifen kann besonders reißfest bzw. robust sein. Besonders vorteilhaft kann ein PET-Gewebeklebeband vorgesehen sein.

Die Breite des Klebestreifens kann beispielsweise 1 mm bis 20 mm betragen, vorzugsweise 2 mm bis 10 mm, besonders bevorzugt 3 mm bis 7 mm, ganz besonders bevorzugt 5 mm oder weniger. Grundsätzlich können allerdings Klebestreifen mit beliebiger Breite vorgesehen sein.

Die Dicke des Klebestreifens kann beispielsweise 0,1 mm bis 5 mm betragen, vorzugsweise 0,5 mm bis 3 mm, besonders bevorzugt 1 mm bis 2 mm. Grundsätzlich können allerdings Klebestreifen mit beliebiger Dicke vorgesehen sein.

Vorzugsweise weist der Klebestreifen nur eine einzige Klebefläche bzw. Klebeseite auf. Grundsätzlich kann der Klebestreifen allerdings auch beidseitig Klebeflächen aufweisen.

Im Rahmen der Erfindung kann der Klebestreifen (gegebenenfalls auch der nachfolgend genannte Klebestreifenvorrat bzw. das nachfolgend genannte Klebeband) als Teil der erfindungsgemäßen Vorrichtung verstanden werden, wenn der Klebestreifen in die Vorrichtung eingesetzt ist. Der Klebestreifen ist allerdings nicht zwingend Teil der Vorrichtung, insbesondere dann nicht, wenn sich der Klebestreifen nicht in der Vorrichtung befindet.

Im Rahmen der Erfindung kann der Gegenstand (und gegebenenfalls dessen Komponenten) als Teil der erfindungsgemäßen Vorrichtung verstanden werden, wenn der Gegenstand in die Vorrichtung eingebracht ist. Der Gegenstand ist allerdings nicht zwingend Teil der Vorrichtung, insbesondere dann nicht, wenn sich der Gegenstand nicht in der Vorrichtung befindet. Auch wenn die Erfindung vorliegend im Wesentlichen zur Verwendung genau eines Gegenstands beschrieben ist, so sei betont, dass dies nicht ausschließt, dass die Erfindung zum gleichzeitigen Aufbringen des Klebestreifens auf zwei oder noch mehr Gegenstände verwendet wird. In diesem Fall können beispielsweise zwei oder mehr Gegenstände in die nachfolgend noch genannte Halterung (oder in mehrere nebeneinander angeordnete Halterungen) eingebracht werden. Die Erfindung kann dann beispielsweise vorteilhaft dazu verwendet werden, mehrere einzelne Gegenstände durch das Aufbringen eines gemeinsamen Klebestreifens zu bündeln, beispielsweise um einen Kabelstrang aus mehreren einzelnen Kabeln zu erzeugen. Die nachfolgenden Ausführungen können sich somit auf die Verwendung mit mehr als einem Gegenstand beziehen, auch wenn dies nicht explizit angegeben ist.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist eine Halterung für den Gegenstand auf.

Die Halterung kann ausgebildet sein, um den Gegenstand teilweise oder vollständig aufzunehmen, abzustützen und/oder zu führen. Die Halterung kann insbesondere dazu eingerichtet sein, die korrekte Positionierung und Ausrichtung des Gegenstands in der Vorrichtung sicherzustellen.

Die Halterung kann optional eingerichtet sein, um den Gegenstand axial und/oder radial zu fixieren, wodurch der Gegenstand auszugssicher und/oder verdrehsicher in der Halterung aufgenommen sein kann.

Die Halterung kann einen Benutzer und/oder eine Zustelleinrichtung der Vorrichtung dabei unterstützen, den Gegenstand korrekt in die Vorrichtung einzulegen bzw. auszurichten und/oder zu positionieren. Die Halterung kann ausschließlich passive Komponenten aufweisen, kann aber auch eingerichtet sein, um den Gegenstand in der Vorrichtung aktiv zu führen, zu positionieren und/oder auszurichten.

Erfindungsgemäß weist die Vorrichtung eine Montagebaugruppe mit einem primären Montagemittel auf. Das primäre Montagemittel ist ausgehend von einer von dem in der Halterung aufgenommenen Gegenstand beabstandeten Ruheposition entlang einer Zustellrichtung in eine an den Gegenstand zugestellte Arbeitsposition verbringbar.

Darunter, dass das primäre Montagemittel von der Ruheposition in die Arbeitsposition verbringbar ist, ist im Rahmen der Erfindung insbesondere eine relative Positionierung zwischen dem primären Montagemittel und dem Gegenstand zu verstehen. Es kann somit vorgesehen sein, dass das primäre Montagemittel aktiv an den Gegenstand zugestellt wird, dass der Gegenstand aktiv an das primäre Montagemittel zugestellt wird oder dass das primäre Montagemittel und der Gegenstand jeweils aufeinander zubewegt werden. Dies gilt ebenso für die Zustellung des nachfolgend noch beschriebenen sekundären Montagemittels an den Gegenstand. Das primäre Montagemittel kann vorzugsweise frei bzw. stufenlos zwischen der Ruheposition und der Arbeitsposition positionierbar sein. Gegebenenfalls kann allerdings auch vorgesehen sein, dass die Ruheposition und die Arbeitsposition die einzigen stabilen Endpositionen des primären Montage mitte Is darstellen. Dies gilt ebenso für das sekundäre Montagemittel.

Erfindungsgemäß weist die Vorrichtung außerdem eine Rotationseinrichtung auf, die eingerichtet ist, um eine Drehung zwischen der Mantelfläche des in der Halterung aufgenommenen Gegenstands und des primären Montage mitte Is einzuleiten.

Zur Einleitung der Drehung zwischen der Mantelfläche des Gegenstands und des Montagemittels bzw. der Montagebaugruppe kann die Rotationseinrichtung eingerichtet sein, den Gegenstand zu drehen und/oder die Vorrichtung bzw. deren relevante Komponenten (z. B. die Montagebaugruppe und die nachfolgend noch genannte Klebebandlagerung, die nachfolgend noch genannten Führungseinheiten und die nachfolgend noch genannte Halteeinrichtung) gemeinsam um den Gegenstand bzw. um die Halterung des Gegenstands herum zudrehen.

Erfindungsgemäß ist das primäre Montagemittel eingerichtet, eine Klebefläche des Klebestreifens in der Arbeitsposition gegen die Mantelfläche des in der Halterung aufgenommenen Gegenstands zu pressen. Die Rotationseinrichtung ist eingerichtet, um die Drehung einzuleiten, während sich das primäre Montagemittel in der Arbeitsposition befindet.

Dadurch, dass das Montagemittel eine Klebefläche des Klebestreifens in der Arbeitsposition gegen die Mantelfläche des Gegenstands presst, kann der Klebestreifen in dem Anpressbereich sicher auf die Mantelfläche aufgebracht werden. Durch die Drehung können dann weitere Abschnitte des Klebestreifens in den Einfluss- bzw. Pressbereich des primären Montagemittels gebracht werden, die hierdurch ebenfalls sicher auf die Mantelfläche aufgebracht werden.

Es hat sich gezeigt, dass die vorgeschlagene Kombination aus primärem Montagemittel und Rotationseinrichtung eine besonders zuverlässige und auch genaue Bandagierung ermöglicht.

Die vorgeschlagene Vorrichtung ist in hohem Maße automatisierbar. Aufgrund der hohen Präzision der Vorrichtung bzw. des Verfahrens ist es außerdem vorteilhaft möglich, Klebestreifen in beliebiger Breite und Dicke zu verarbeiten.

In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Klebestreifen in der Ruheposition des primären Montagemittels zwischen dem in der Halterung aufgenommenen Gegenstand und dem primären Montagemittel positioniert ist bzw. zwischen dem in der Halterung aufgenommenen Gegenstand und dem primären Montagemittel verläuft. Auf diese Weise vermag das primäre Montagemittel den Klebestreifen während der Zustellung von der Ruheposition in die Arbeitsposition mechanisch zu kontaktieren und auf dem Weg in Richtung Gegenstand mitzuführen. In der vollständig an den Gegenstand zugestellten Position des primären Montagemittels (also in der Arbeitsposition) liegt der Klebestreifen dann bereits zwischen dem primären Montagemittel und der Mantelfläche an.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Klebestreifen ausgehend von einem Klebestreifenvorrat entlang einer Zuführrichtung verläuft.

Vorzugsweise erstreckt sich der Klebestreifen ausgehend von dem Klebestreifenvorrat im Wesentlichen geradlinig entlang der Zuführrichtung. Grundsätzlich können allerdings auch kurvige Verläufe, beispielsweise abschnittsweise kurvige Verläufe, vorgesehen sein. Der Klebestreifen kann ausgehend von dem Klebestreifenvorrat grundsätzlich einem beliebigen Pfad folgen.

Vorzugsweise verläuft der Klebestreifen als Endlosband durch die Vorrichtung.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung weist die Vorrichtung eine oder mehrere Führungseinheiten zur Führung des Klebestreifens auf.

Die Führungseinheiten können ausgebildet sein, den Klebestreifen, insbesondere bei "endloser" Zuführung, bedarfsweise straff zu halten bzw. straff zu führen.

Die Führungseinheiten können außerdem ausgebildet sein, um den Verlauf des Klebestreifens durch die Vorrichtung (insbesondere entlang der Zuführrichtung) überhaupt erst vorzugeben und/oder um ein "Verlaufen", also ein seitliches bzw. laterales Ausbrechen aus der Führung (orthogonal zu der Zuführrichtung) zu blockieren und den Klebestreifen somit stets in der vorgesehenen Bahn zu führen.

Gemäß einer Weiterbildung kann außerdem vorgesehen sein, dass die Vorrichtung eine antriebslose, frei drehbare Klebebandlagerung zur Aufnahme eines Klebebandes aufweist, ausgehend von dem der Klebestreifen verläuft.

Das Klebeband kann vorteilhaft den Klebestreifenvorrat ausbilden.

Im Rahmen der Erfindung können beliebige Durchmesser des Klebebandes verwendbar sein. Beispielsweise kann ein Klebeband mit einer Klebestreifengesamtlänge von bis zu 5 m oder mehr, bis zu 10 m oder mehr, bis zu 15 m oder mehr, bis zu 20 m oder mehr, bis zu 25 m oder mehr, bis zu 50 m oder mehr, bis zu 100 m oder noch mehr vorgesehen sein. Grundsätzlich können beliebige Spulengrößen vorgesehen sein. Insbesondere die Verwendung von Klebebändern mit großen Klebestreifengesamtlängen bzw. großen Durchmessern und damit hoher Bevorratung können vorteilhaft sein, um die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen und die Wartungsintervalle der Vorrichtung zu reduzieren. Optional kann die Klebebandlagerung eine Bremse aufweisen und/oder entsprechend schwergängig gelagert sein, um einen möglichst straffen Verlauf des Klebestreifens ausgehend von dem Klebeband bis zu dem Gegenstand bereitzustellen. Die Klebebandlagerung kann auch ausgebildet sein, eine stetige, der Ausgaberichtung entgegengerichtete Rückstellkraft bereitzustellen, um den Klebestreifen straff zu halten.

Grundsätzlich kann die Klebebandlagerung auch einen Antrieb aufweisen, beispielsweise um den Klebestreifen bedarfsweise zu straffen oder zu lockern.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Halterung für den Gegenstand eine Aufnahme für ein vorderes, freies Ende des Gegenstands und/oder einen Anschlag für das vordere, freie Ende des Gegenstands und/oder eine Auflage für den Gegenstand aufweist.

Die Halterung für den Gegenstand kann beispielsweise als Aufnahmehülse oder Bohrung zur Aufnahme des Gegenstands ausgebildet sein, um das vordere, freie Ende des Gegenstands aufzunehmen. Innerhalb der Aufnahmehülse oder der Bohrung kann optional ein Endanschlag für das freie Ende des Gegenstands vorgesehen sein; die Bohrung kann somit beispielsweise als Sackloch ausgebildet sein. Es kann allerdings auch vorgesehen sein, dass der Gegenstand vollständig durch die Aufnahmehülse oder die Bohrung hindurchragen bzw. hindurchgeführt werden kann; die Bohrung kann somit also auch Durchgangsbohrung ausgebildet sein.

Vorzugsweise ist die Halterung, insbesondere die Aufnahmehülse, die Bohrung oder die Auflage, ortsnah an der Bearbeitungsposition des Gegenstands durch das primäre Montagemittel positioniert, also ortsnah an der Position, an der der Klebestreifen aufgebracht werden soll. Vorzugsweise ist die Halterung so nah wie technisch realisierbar an dieser Position angeordnet.

In einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Rotationseinrichtung eingerichtet ist, um die Drehung in eine erste Drehrichtung und/oder in eine der ersten Drehrichtung entgegengesetzte, zweite Drehrichtung einzuleiten.

Die Rotationseinrichtung kann auch eingerichtet sein, um die Drehung nur in eine einzige Drehrichtung einzuleiten. Bei dieser Drehrichtung handelt es sich dann vorzugsweise um die Drehrichtung, die zum Aufwickeln des Klebestreifens auf der Mantelfläche führt.

Bei der ersten Drehrichtung handelt es sich vorzugsweise um eine Drehrichtung, die zu einem Abwickeln des von dem primären Montagemittel zunächst bereits teilweise aufgebrachten Klebestreifens von der Mantelfläche führt. Bei der zweiten Drehrichtung handelt es sich vorzugsweise um eine Drehrichtung, die zu einem weiteren Aufwickeln des Klebestreifens auf die Mantelfläche führt. Vorzugsweise verläuft die erste Drehrichtung in Richtung der Zuführrichtung des Klebestreifens, wenn das Montagemittel relativ zu dem Gegenstand gedreht wird, während der Gegenstand stillsteht. Vorzugsweise verläuft die zweite Drehrichtung entgegen der Zuführrichtung des Klebestreifens, wenn das Montagemittel relativ zu dem Gegenstand gedreht wird, während der Gegenstand stillsteht. Wird hingegen der Gegenstand gedreht, während das Montagemittel stillsteht, sind die Drehrichtungen bezogen auf die Zuführrichtung vorzugsweise vertauscht.

In der bevorzugten Variante ist die Rotationseinrichtung eingerichtet, um eine Drehung zunächst in die erste Drehrichtung und anschließend in die zweite Drehrichtung zu ermöglichen. Auf diese Weise kann, wenn die Drehung zunächst in die erste Drehrichtung zum Abwickeln des Klebestreifens eingeleitet wird, ein freies Endstück und/oder ein Endbereich des Klebestreifens präzise auf die Mantelfläche aufgebracht bzw. aufgepresst werden, wonach anschließend bei Drehung in die zweite Drehrichtung zum Aufwickeln des Klebestreifens der Klebestreifen in der vorgesehenen Länge auf die Mantelfläche aufgewickelt wird.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung weist die Vorrichtung eine Halteeinrichtung für zumindest ein an das primäre Montagemittel angrenzendes, freies Ende des Klebestreifens auf.

Mittels der Halteeinrichtung kann auf vorteilhafte Weise der Verlauf des Klebestreifens ausgehend von dem Klebestreifenvorrat entlang der Zuführrichtung sichergestellt werden, insbesondere dergestalt, dass der Klebestreifen zwischen dem Gegenstand und dem primären Montagemittel verläuft, wenn sich das primäre Montagemittel in seiner Ruheposition befindet.

Vorzugsweise kann mittels der Halteeinrichtung sichergestellt sein, dass der Klebestreifen ausgehend von dem Klebestreifenvorrat unter Zugspannung steht.

Die Haltekraft, mit der das freie Ende des Klebestreifens an der Halteeinrichtung befestigt ist, kann derart dimensioniert sein, dass sich das freie Ende von der Halteeinrichtung löst, wenn das primäre Montagemittel in die Arbeitsposition zugestellt wird, während es den Klebestreifen vor sich herbewegt. Durch die Zustellung des primären Montagemittels in die Arbeitsposition kann der Klebestreifen der Halteeinrichtung vorzugsweise automatisch entnommen werden.

In einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Halteeinrichtung einen ersten Haltekörper aufweist, auf dem das freie Ende des Klebestreifens aufliegt.

Vorzugsweise liegt das freie Ende des Klebestreifens mit der Klebefläche auf dem ersten Haltekörper auf.

Der erste Haltekörper kann eine Kontaktfläche aufweisen, auf der der Klebestreifen vorteilhaft aufzuliegen vermag, insbesondere mit der Klebefläche. Vorzugsweise weist die Kontaktfläche des ersten Haltekörpers von dem Gegenstand bzw. von der Halterung für den Gegenstand weg. Vorzugsweise ist die Kontaktfläche des ersten Haltekörpers dem primären Montagemittel zugewandt, wenn sich das primäre Montagemittel in der Ruheposition befindet.

Es kann vorgesehen sein, dass der erste Haltekörper während der Zustellung des primären Montagemittels in die Arbeitsposition ebenfalls in die Zustellrichtung bewegt wird, vorzugsweise synchron zu dem primären Montagemittel. Auf diese Weise kann der erste Haltekörper dazu beitragen, den Endabschnitt des Klebestreifens definiert auf der Mantelfläche des Gegenstands abzulegen bzw. abzustreifen. Ferner kann durch die Bewegung des ersten Haltekörpers in die Zustellrichtung das Ablösen des Klebestreifens von der Kontaktfläche des ersten Haltekörpers unterstützt werden.

In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Halteeinrichtung einen zweiten Haltekörper aufweist. Vorzugsweise sind die Haltekörper einander gegenüberliegend angeordnet.

Der erste Haltekörper und der zweite Haltekörper können aneinander zustellbar sein, um das freie Ende des Klebestreifens zwischen den beiden Haltekörpern zu fixieren.

Ein Fixieren des freien Endes des Klebestreifens zwischen den beiden Haltekörpern kann die Haltekraft innerhalb der Halteeinrichtung weiter erhöhen und damit sicherstellen, dass das freie Ende des Klebestreifens nicht unbeabsichtigt verloren geht. Die Prozesssicherheit und Benutzerfreundlichkeit können somit erhöht sein.

Vorzugsweise sind beide Haltekörper zustellbar. Grundsätzlich kann aber auch nur der erste Haltekörper auf den zweiten Haltekörper oder der zweite Haltekörper auf den ersten Haltekörper zustellbar sein.

In einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der erste Haltekörper und/oder der zweite Haltekörper einen Druckregler aufweisen, um den Anpressdruck der beiden Haltekörper in ihrem aneinander zugestellten Zustand zu regulieren.

Eine Regelung des Anpressdrucks der beiden Haltekörper kann vorteilhaft sein um sicherzustellen, dass das freie Ende des Klebestreifens nicht zu stark in der Halteeinrichtung fixiert wird bzw. auf dem ersten Haltekörper anhaftet. Insbesondere kann sichergestellt sein, dass das freie Ende des Klebestreifens im Rahmen der Zustellung des primären Montagemittels in die Arbe its position aus der Halteeinrichtung zerstörungsfrei herausgezogen werden kann.

In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der erste Haltekörper und/oder der zweite Haltekörper eine strukturierte Kontaktfläche aufweisen (insbesondere der erste Haltekörper), um die Haftwirkung der Klebefläche auf die Kontaktfläche zu verringern, wenn die Klebefläche des Klebestreifens auf der Kontaktfläche aufliegt. Eine strukturierte Kontaktfläche, beispielsweise eine gezackte oder von Rillen durchzogene Kontaktfläche, kann die in Verbindung mit der Klebefläche des Klebestreifens stehende, wirksame Kontaktfläche verringern, was die Haftwirkung des Klebestreifens auf der Kontaktfläche reduziert und damit eine Ein- stellbarkeit der Haftwirkung ermöglicht. Auch hierdurch kann sichergestellt werden, dass sich der Klebestreifen im Rahmen der Zustellung des primären Montagemittels in die Arbe its position einfach und zerstörungsfrei aus der Halteeinrichtung entnehmen lässt. Ferner kann sichergestellt sein, dass die Klebewirkung der Klebefläche nicht bereits zu sehr vorbelastet ist und dass das freie Ende des Klebestreifens noch eine ausreichende Haftwirkung für die spätere Befestigung auf der Mantelfläche bereitstellt.

Es kann vorgesehen sein, dass der zweite Haltekörper zusammen mit dem primären Montagemittel bewegbar ist. Diese Bewegung kann synchronisiert und/oder mechanisch gekoppelt erfolgen.

In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann beispielsweise vorgesehen sein, dass der zweite Haltekörper zusammen mit dem primären Montagemittel an der Montagebaugruppe befestigt und dem primären Montagemittel entlang der Zuführrichtung des Klebestreifens nachfolgend angeordnet ist.

Der erste Haltekörper kann beispielsweise in der Art eines sich ausgehend von der Montagebaugruppe erstreckenden Steges ausgebildet sein. Auch der zweite Haltekörper kann gegebenenfalls in der Art eines Steges ausgebildet sein.

Auf diese Weise kann eine separate Aktuierungskomponente zur Zustellung des zweiten Haltekörpers entfallen, was den Aufbau der Vorrichtung vereinfacht.

In einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Vorrichtung eine Schneideeinrichtung aufweist. Die Schneideeinrichtung kann eingerichtet sein, um den Klebestreifen an einer definierten axialen Position zu zerteilen.

Vorzugsweise ist die Schneideeinrichtung eingerichtet, um den Klebestreifen an der definierten axialen Position spanlos zu zerteilen. Auf diese Weise werden durch den Schneidevorgang keine Partikel eingebracht, die die Bearbeitungsqualität oder Prozesssicherheit negativ beeinflussen können.

Vorzugsweise ist die Schneideeinrichtung eingerichtet, um einen ziehenden Schnitt auszuführen.

Eine Schneideeinrichtung kann insbesondere von Vorteil sein, wenn der Klebestreifen in der Art eines Endlosbandes und nicht bereits in abgelängten Einzelstücken vorliegt. Durch die Schneideeinrichtung kann der Klebestreifen automatisiert abgelängt werden.

In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Schneideeinrichtung eine Klinge oder zwei gegeneinander bewegliche Klingen aufweist. Insbesondere die Verwendung von zwei gegeneinander beweglichen Klingen kann von Vorteil sein. Insbesondere können die beiden Klingen in der Art der Schenkel einer Schere angeordnet sein, um den Klebestreifen zwischeneinander abzuscheren. Auch eine stirnseitige Zustellung der Klingen aneinander kann allerdings vorteilhaft sein.

Auch die Verwendung nur einer einzigen Klinge ist allerdings möglich, insbesondere wenn sichergestellt ist, dass sich der Klebestreifen zumindest während des Schneidevorgangs unter ausreichender mechanischer Zugspannung befindet.

Optional kann eine Reinigungseinheit vorgesehen sein, um die wenigstens eine Klinge der Schneideeinrichtung bei Kontakt bzw. nach Kontakt mit der Klebefläche zu reinigen. Die Reinigungseinheit kann beispielsweise eine oder mehrere Bürsten oder Reinigungsbänder aufweisen. Auch eine thermische Reinigung der Klingen, beispielsweise ein Erhitzen der Klingen, kann vorgesehen sein. Die Reinigung kann nach jedem Schneidevorgang, in regelmäßigen zeitlichen Intervallen, nach einer vorgegebenen Anzahl von Schneidevorgängen oder nach Bedarf durchgeführt werden.

Es kann auch vorgesehen sein, dass die Schneideeinrichtung eingerichtet ist, den Klebestreifen lediglich ausgehend von einer Oberfläche oder von beiden Oberflächen (gegebenenfalls auch von einer oder von beiden Seitenflächen) anzuritzen bzw. dessen mechanische Belastbarkeit an der Schneideposition zu schwächen, wonach der Klebestreifen durch anschließend oder bereits zuvor eingeleitete Zugspannung an der Schneideposition abreißt. Auf diese Weise kann gegebenenfalls auch der Kontakt der Klinge(n) mit der Klebefläche vermieden oder zumindest verringert werden.

Die Schneideeinrichtung kann auch eingerichtet sein, um den Klebestreifen thermisch und/oder chemisch zu durchtrennen oder dessen mechanische Belastbarkeit an der Schneideposition thermisch und/oder chemisch zu schwächen, wonach der Klebestreifen durch anschließend oder bereits zuvor eingeleitete Zugspannung an der Schneideposition abreißt. Die Schneideeinrichtung kann beispielsweise eine oder mehrere erhitzte Klingen, Formwerkzeug oder Spulen aufweisen. Auch eine Zuführeinrichtung für chemische Stoffe, beispielsweise eine Säure oder Base, kann vorgesehen sein. Selbst eine gezielte Kältebehandlung, beispielsweise mit flüssigem Stickstoff, kann vorgesehen sein, um die Brüchigkeit und mechanische Belastbarkeit an der Schneideposition zu verringern.

In einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass wenigstens eine der Klingen der Schneideeinrichtung an einem der Haltekörper der Halteeinrichtung angeordnet ist. Den Haltekörpern ist vorzugsweise jeweils eine der Klingen zugeordnet.

Wenn wenigstens eine der Klingen einem Haltekörper zugeordnet ist bzw. an diesem befestigt ist, kann gegebenenfalls eine zusätzliche Aktuierung der Schneideeinrichtung entfallen und die Vorrichtung besonders simpel aufgebaut werden. Somit können die Haltekörper neben dem Halten des freien Endes des Klebestreifens gleichzeitig vorteilhaft zum Schneiden des Klebestreifens verwendbar sein. Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann aber auch vorgesehen sein, dass die Schneideeinrichtung an den Klebestreifen zustellbar ist, um den Klebestreifen an der definierten axialen Position zu zerteilen.

Vorzugsweise kann die Schneideeinrichtung hierzu orthogonal oder zumindest im Wesentlichen orthogonal zu der Zuführrichtung des Klebestreifens und/oder zu der Zustellrichtung des primären Montagemittels zustellbar sein.

Vorzugsweise ist die Schneideeinrichtung orthogonal zu der Zuführrichtung des Klebestreifens und zu der Zustellrichtung des primären Montage mitte Is zustellbar, insbesondere parallel zum Verlauf der Längsachse des in der Halterung aufgenommenen Gegenstands.

In einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Vorrichtung ein sekundäres Montagemittel aufweist, das ausgehend von einer von dem in der Halterung aufgenommenen Gegenstand be- abstandeten Ruheposition in eine an den Gegenstand zugestellte Arbeitsposition verbringbar ist.

An dieser Stelle sei erwähnt, dass Merkmale und Vorteile, die hinsichtlich des primären Montagemittels vorstehend und nachfolgend genannt werden, auch auf das sekundäre Montagemittel bezogen sein können - und umgekehrt. Vorzugsweise ist das sekundäre Montagemittel identisch ausgebildet, wie das primäre Montagemittel, wobei dies allerdings nicht zwingend der Fall sein muss.

Durch das sekundäre Montagemittel als Ergänzung zu dem primären Montagemittel, kann die Flexibilität bei der Bearbeitung des Gegenstands bzw. beim Aufbringen des Klebestreifens erhöht werden. Ferner kann der Verfahrensablauf hierdurch insgesamt optimiert und in sich abgeschlossen sein, was sich nachfolgend noch ergibt.

Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass das primäre Montagemittel synchronisiert und/oder mechanisch gekoppelt mit dem primären Montagemittel in Richtung der Zustellrichtung oder entgegen der Zustellrichtung bewegbar ist.

In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann insbesondere vorgesehen sein, dass das sekundäre Montagemittel zusammen mit dem primären Montagemittel an der Montagebaugruppe befestigt ist. Vorzugsweise ist das sekundäre Montagemittel dem primären Montagemittel hierzu entlang der Zuführrichtung nachfolgend angeordnet.

Auf diese Weise kann wahlweise das primäre Montage mittel oder das sekundäre Montagemittel an den Gegenstand zustellbar bzw. in die Arbeitsposition verbringbar sein, wobei dieselbe Aktuatorik wiederverwendbar sein kann. In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der zweite Haltekörper an der Montagebaugruppe entlang der Zuführrichtung des Klebestreifens zwischen dem primären Montagemittel und dem sekundären Montagemittel befestigt ist.

Die vorstehend genannte Anordnung hat sich als besonders geeignet herausgestellt, insbesondere wenn der Klebestreifen im Rahmen des Aufbringens auf die Mantelfläche abgelängt werden muss, beispielsweise mittels der Schneideeinrichtung. Insbesondere durch die vorstehende Anordnung kann ein noch vorteilhafterer Prozessablauf sichergestellt werden, der nachfolgend noch im Detail beschrieben werden wird, insbesondere im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Montagebaugruppe mittels einer Aktuatoreinrichtung orthogonal zu der Zustellrichtung verstellbar ist, um wahlweise das primäre Montagemittel oder das sekundäre Montagemittel in Zustellrichtung oberhalb des in der Halterung aufgenommenen Gegenstands zu positionieren.

Vorzugsweise erfolgt die Positionierung des primären Montage mitte Is oder des sekundären Montagemittels derart, dass das Montagemittel mit der Längsachse des Gegenstands fluchtet. Auf diese Weise kann der Klebestreifen besonders exakt an den Gegenstand herangeführt werden, wenn das Montagemittel in die Arbeitsposition verbracht wird.

Die Montagebaugruppe kann mittels der Aktuatoreinrichtung insbesondere entlang der Zuführrichtung oder entgegen der Zuführrichtung des Klebestreifens verstellbar sein.

Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass die Aktuatoreinrichtung ausgebildet ist, um synchronisiert bzw. mechanisch gekoppelt zu der Verstellung der Montagebaugruppe auch den ersten Haltekörper zu verstellen. Hierzu können die Montagebaugruppe und der erste Haltekörper (zusammen mit deren jeweiliger Aktorik, also z. B. den nachfolgend genannten Linearaktoren) beispielsweise an einer gemeinsamen Halteplatte befestigt sein, die dann von der Aktuatoreinrichtung verstellt wird.

In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Montagebaugruppe einen ersten Linearaktor aufweist, um das primäre Montagemittel, das sekundäre Montagemittel und/oder den zweiten Haltekörper in Zustellrichtung zu verstellen.

Vorzugsweise ist die gesamte Montagebaugruppe mittels des ersten Linearaktors verstellbar, wobei das primäre Montagemittel, das sekundäre Montagemittel und/oder der zweite Haltekörper entsprechend auf der Montagebaugruppe befestigt sind. Es kann somit auf vorteilhafte Weise eine mechanisch gekoppelte Zustellung aller erforderlicher Komponenten erfolgen.

In einer Weiterbildung der Erfindung kann außerdem vorgesehen sein, dass die Vorrichtung einen zweiten Linearaktor aufweist, um den ersten Haltekörper in Zustellrichtung zu verstellen. Auf diese Weise kann auch der erste Haltekörper vorteilhaft zustellbar sein.

Anstelle von Linearaktoren können grundsätzlich auch rotierende Antriebe oder sonstige Antriebe vorgesehen sein.

Die Zustellung der Montagebaugruppe bzw. des primären Montagemittels, des sekundären Montagemittels, des ersten Haltekörpers und/oder des zweiten Haltekörpers kann auch entlang vorgegebener Pfade erfolgen sein, beispielsweise unter Verwendung eines magnetischen Antriebs und/oder einer Kulissensteuerung.

In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Rotationseinrichtung eingerichtet ist, um die Montagebaugruppe um den in der Halterung aufgenommenen Gegenstand herum zu drehen, während der Gegenstand stillsteht.

Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die erforderlichen Komponenten, beispielsweise die Montagebaugruppe, der erste Haltekörper, die Aktuatoreinrichtung und/oder der Klebestreifenvorrat auf einem gemeinsamen Rotationskopf angeordnet sind, in dessen Zentrum die Halterung und damit auch der Gegenstand angeordnet sind, um die sich der Rotationskopf herum dreht.

In einer Ausgestaltung der Rotationseinrichtung kann vorgesehen sein, dass der Rotationskopf ais Scheibe bzw. Drehteller ausgebildet ist. Eine Ausbildung des Rotationskopfes als Scheibe hat sich als besonders geeignet herausgestellt, da die Komponenten der Vorrichtung flexibel auf der Scheibe anordenbar sein können. Des Weiteren lässt sich eine Scheibe besonders einfach rotieren.

Zur Rotation des Rotationskopfes, insbesondere der Scheibe, kann ein Riemenantrieb vorgesehen sein. Eine Rotation des Rotationskopfes lässt sich besonders vorteilhaft über einen Riemenantrieb vornehmen. Dabei kann ein Elektromotor über ein Riemengetriebe mit dem Rotationskopf gekoppelt sein. Vorzugsweise wird ein Riemen des Riemengetriebes durch eine Ausgangswelle des Elektromotors angetrieben und der Riemen mit dem Rotationskopf verbunden, um diesen anzutreiben, wodurch sich auch eine besonders geeignete Übersetzung realisieren lässt.

In einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das primäre Montagemittel und/oder das sekundäre Montagemittel wenigstens einen sich in Zustellrichtung erstreckenden Schenkel aufweisen, um die Klebefläche des Klebestreifens in der Arbeitsposition stirnseitig oder mit der dem Gegenstand zugewandten Seitenfläche gegen den Gegenstand zu pressen.

Vorzugsweise ist vorgesehen, dass zum Anpressen der Klebefläche die dem Gegenstand zugewandte Seitenfläche verwendet wird. Auf diese Weise kann der Klebestreifen besonders schonend auf die Mantelfläche aufgebracht werden. Der wenigstens eine Schenkel ist vorzugsweise zumindest teilweise elastisch ausgebildet, um in einem von seinem unbelasteten Zustand ausgelenkten Zustand durch die elastische Rückstellkraft eine entsprechende Presskraft in Richtung auf die Längsachse des in der Halterung aufgenommenen Gegenstands auszuüben. Der Schenkel kann dabei während des Verbringens in die Arbeitsposition durch den Gegenstand entgegen der Rückstellkraft belastet bzw. ausgelenkt werden.

Die Deformierbarkeit bzw. die Elastizität des Schenkels kann dergestalt sein, dass sich der Schenkel ausreichend reversibel verbiegen kann, wenn sich der Schenkel in seinem an den Gegenstand zugestellten Zustand befindet, ohne eine (irreversible) plastische Verformung zu erfahren.

Die Montage mittel sind vorzugsweise aus einem Kunststoff ausgebildet, können grundsätzlich allerdings auch aus einem Metall oder aus einem sonstigen Material ausgebildet sein. Auch eine Kombination mehrerer Materialien kann vorgesehen sein.

In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das primäre Montagemittel und/oder das sekundäre Montagemittel zwei sich in Zustellrichtung erstreckende Schenkel aufweisen, um den Gegenstand in der Arbeitsposition in der Art einer Klammer zumindest teilweise zu umgreifen.

Insbesondere die Verwendung von zwei Schenkeln, die den Gegenstand in der Arbeitsposition des Montagemittels beidseitig umgreifen, hat sich als besonders geeignet herausgestellt, um den Klebestreifen definiert und prozesssicher auf die Mantelfläche aufzubringen bzw. an die Mantelfläche anzupressen. Die Führung des Klebestreifens entlang der Mantelfläche kann durch Verwendung einer Klammer, also zwischen zwei Schenkeln, besonders präzise erfolgen.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der wenigstens eine Schenkel zumindest abschnittsweise an den Verlauf der Mantelfläche angepasst ist.

Auf diese Weise kann der Klebestreifen vollflächiger an die Mantelfläche angepresst werden.

Insbesondere bei Verwendung von zwei Schenkeln in der Art einer Klammer kann vorgesehen sein, dass die jeweiligen vorderen, freien Enden der Schenkel in entgegengesetzte Richtungen weisen, um einen Einführabschnitt für ein besonders einfaches Einführen des Gegenstands zwischen die beiden Schenkel auszubilden.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Gegenstand als Kabel ausgebildet ist, vorzugsweise als elektrisches Kabel.

Obwohl sich die Erfindung grundsätzlich zur Verwendung mit einem beliebigen Gegenstand eignen kann, ist insbesondere die Verwendung mit einem Kabel besonders vorteilhaft möglich. Der Klebestreifen kann somit auf einer Mantelfläche des Kabels aufgebracht werden. Bei der Mantelfläche kann es sich um eine Mantelfläche einer beliebigen Kabelkomponente des Kabels handeln (oder auch mehrerer Kabelkomponenten), beispielsweise um den Kabelmantel des Kabels, um eine Schirmfolie des Kabels, um ein Kabelschirmgeflecht des Kabels, um einen sonstigen Außenleiter des Kabels, um eine dielektrische Füllschicht, um einen Isolator eines oder mehrerer Innenleiter, um ein sonstiges Dielektrikum und/oder um einen Innenleiter.

Bei dem zu bearbeitenden Kabelabschnitt, an dem der Klebestreifen aufgebracht werden soll, kann es sich um ein Kabelendstück handeln. Grundsätzlich kann der Klebestreifen allerdings an einer beliebigen Position entlang der Längsachse des Kabels aufgebracht werden.

Besonders vorteilhaft eignet sich die Erfindung zum Aufbringen eines Klebestreifens auf ein elektrisches Kabel mit großem Querschnitt für eine hohe Stromübertragung, beispielsweise im Fahrzeugbereich, besonders bevorzugt im Bereich der Elektromobilität. Es kann somit ein elektrisches Kabel für den Hochvoltbereich vorgesehen sein, insbesondere eine Hochvoltleitung. Die Erfindung kann sich beispielsweise zur Verwendung mit Kabeln mit Leiterquerschnitten von 4 x 6 mm 2 , 4 x 4 mm 2 , 3 x 6 mm 2 , 3 x 4 mm 2 , 2 x 6 mm 2 oder 2 x 4 mm 2 , 1 x 3 mm 2 , 1 x 4 mm 2 , 1 x 5 mm 2 oder 1 x 6 mm 2 vorteilhaft eignen.

Vorzugsweise weist das elektrische Kabel einen Außenleiter auf bzw. ist als geschirmtes elektrisches Kabel ausgebildet. Das Kabel kann einen oder mehrere Innenleiter aufweisen. Besonders bevorzugt ist das elektrische Kabel als Koaxialkabel mit genau einem Innenleiter und genau einem Außenleiter ausgebildet oder als mit genau einem Außenleiter geschirmtes Kabel mit genau zwei Innenleitern ausgebildet.

Bei dem Innenleiter des Kabels kann es sich insbesondere um einen Kupferdraht handeln. Insofern mehrere Innenleiter vorgesehen sind, können diese innerhalb des Kabels parallel oder verseilt geführt sein. Der wenigstens eine Innenleiter kann einen Querschnitt von beispielsweise 1 ,5 mm 2 bis 20 mm 2 aufweisen, vorzugsweise 2,0 mm 2 bis 10 mm 2 , beispielsweise 3,0 mm 2 bis 6 mm 2 .

Bei dem genannten Kabelschirmgeflecht kann es sich insbesondere um ein Geflecht aus verzinnten Kupferdrähten handeln, vorzugsweise mit optischer Bedeckung größer als 85 %.

Bei der genannten Kabelfolie kann es sich insbesondere um eine Aluminium-PETP-Verbundfolie handeln, die in dem Kabel aluminiumseitig nach innen ausgerichtet ist.

Der Gegenstand kann auch ein optisches Kabel ausgebildet sein.

In einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Vorrichtung eine Steuereinrichtung aufweist die eingerichtet ist, um Steuersignale zur Ansteuerung der aktuierbaren Komponenten der Vorrichtung bereitzustellen (also beispielsweise der Rotationseinrichtung, der Schneideeinrichtung, der Aktuatoreinrichtung der Montagebaugruppe, des ersten Linearaktors der Montagebaugruppe und/oder des zweiten Linearaktors des ersten Haltekörpers) und/oder um Sensorsignale von Sensoreinheiten der Vorrichtung zu erfassen (beispielsweise Sensorsignale der Druckregler der Haltekörper).

Die Steuereinrichtung kann als Mikroprozessor ausgebildet sein. Anstelle eines Mikroprozessors kann auch eine beliebige weitere Einrichtung zur Implementierung der Steuereinrichtung vorgesehen sein, beispielsweise eine oder mehrere Anordnungen diskreter elektrischer Bauteile auf einer Leiterplatte, eine speicherprogrammierbare Steuerung (SPS), eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung (ASIC) oder eine sonstige programmierbare Schaltung, beispielsweise auch ein Field Programmable Gate Array (FPGA), eine programmierbare logische Anordnung (PLA) und/oder ein handelsüblicher Computer.

Es kann optional vorgesehen sein, an dem Gegenstand anhaftende Partikel aus Gründen der technischen Sauberkeit vor dem Aufbringen des Klebestreifens zu entfernen. Somit kann optional eine Reinigungseinrichtung vorgesehen sein. Bei den genannten Partikeln kann es sich beispielsweise um metallische Partikel oder Kunststoffpartikel handeln, die im Rahmen einer vorhergehenden Bearbeitung des Gegenstands angefallen sind. Zum Entfernen der Partikel kann beispielsweise eine Düse oder können mehrere Düsen zum Absaugen oder Abblasen vorgesehen sein. Gegebenenfalls können auch Bürsten, Magnete und/oder eine Rütteleinrichtung vorgesehen sein.

Die aktuierbaren Komponenten der Vorrichtung können vorteilhaft pneumatisch oder hydraulisch angetrieben sein (also beispielsweise die Rotationseinrichtung, die Schneideeinrichtung, die Aktuatoreinrichtung der Montagebaugruppe, der erste Linearaktor der Montagebaugruppe und/oder der zweite Linearaktor des ersten Haltekörpers). Grundsätzlich kann sich allerdings auch eine elektrische Ausgestaltung vorteilhaft eignen (insbesondere zum Antrieb der Rotationseinrichtung).

Die Montagebaugruppe kann innerhalb der Vorrichtung optional austauschbar sein, beispielsweise modular austauschbar sein. Auf diese Weise kann die Vorrichtung besonders einfach an verschiedene Gegenstände, insbesondere an verschiedene Durchmesser von Gegenständen, beispielsweise an verschiedene Kabeldurchmesser, anpassbar sein. Alternativ können aber beispielsweise auch die Montagemittel oder sonstige Komponenten (z. B. auch die Klingen der Schneideeinrichtung oder die gesamte Schneideeinrichtung) einzeln austauschbar sein.

Vorzugsweise ist vorgesehen, den Klebestreifen entlang der Mantelfläche zumindest einmal vollständig umlaufend aufzubringen, vorzugsweise allerdings mehr als einmal vollständig umlaufend, beispielsweise bis zu 1 ,5x umlaufend, bis zu 2x umlaufend, bis zu 2,5x umlaufend, bis zu 3x umlaufend oder noch öfter umlaufend bzw. in noch mehr Lagen. Der Klebestreifen kann allerdings auch entlang eines Winkelabschnitts auf die Mantelfläche aufgetragen werden, der kleiner ist als 360°. Auch eine spiralförmige Aufwicklung des Klebestreifens auf die Mantelfläche kann vorgesehen sein, insbesondere wenn der Gegenstand während des Aufbringens des Klebestreifens axial bzw. orthogonal zu der Zustellrichtung und zu der Zuführrichtung bewegt wird, beispielsweise händisch oder automatisch.

Es kann vorgesehen sein, dass die Halterung der Montagebaugruppe entlang der Längsachse des Gegenstands in Zustellrichtung des Gegenstands (beispielsweise entlang der nachfolgend noch genannten Kabelzustellrichtung) vorgelagert ist. Vorzugsweise ist die Halterung entlang der Zustellrichtung aber zumindest annähernd auf Position der Montagebaugruppe angeordnet.

In einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Vorrichtung eine Einlegeeinrichtung aufweist um einen Monteur und/oder eine Zustelleinrichtung bei der korrekten Positionierung des Gegenstands zu unterstützen. Die Einlegeeinrichtung ist der Halterung vorzugsweise entlang der Zustellrichtung bzw. Längsachse des Gegenstands vorgeordnet.

Die Einlegeeinrichtung kann ein im Verschiebeweg des Gegenstands angeordnetes Anschlagelement aufweisen, gegen das der Gegenstand angeschlagen werden kann. Das Anschlagelement kann beispielsweise ein Blechelement aufweisen oder als Blechelement ausgebildet sein. Optional kann das Anschlagelement gefedert ausgebildet sein und von dem Gegenstand im Rahmen des Einlegens entlang eines definierten Verschiebewegs in Axialrichtung bewegbar sein.

Die Einlegeeinrichtung kann nach einer erkannten korrekten Positionierung des Gegenstands aus dem Verschiebeweg bewegbar sein.

Ausgehend von der mit Hilfe der Einlegeeinrichtung ermittelten axialen Position des Gegenstands kann dieser anschließend von beispielsweise der Zustelleinrichtung bis in die endgültige Bearbeitungsposition in der Vorrichtung zugestellt werden (oder die Vorrichtung wird an den Gegenstand zugestellt).

Die Einlegeeinrichtung kann ausgebildet sein, um die korrekte Einlegeposition des Gegenstands zu erfassen. Hierzu kann die Einlegeeinrichtung beispielsweise einen Taster, einen induktiven Sensor oder eine Lichtschranke aufweisen. Als ganz besonders geeignet hat sich die Kombination eines axial entgegen einer Federkraft verschiebbares Anschlagblech herausgestellt, dessen axiale Position von einem induktiven Sensor oder Taster erfassbar ist, um zu erkennen, ob der Gegenstand in Anschlag mit dem Anschlagelement steht und dieses entgegen der Rückstellkraft des Anschlagelements ausreichend axial verschoben hat.

Die Erfindung betrifft auch ein System zur Konfektionierung eines Kabels (insbesondere eines elektrischen Kabels), aufweisend eine Vorrichtung gemäß den vorstehenden und nachfolgenden Ausführungen und zumindest ein von der Vorrichtung unabhängiges Bearbeitungsmodul zur Bearbeitung eines Kabelendes des Kabels. Das System kann vorzugsweise für eine teilautomatisierte oder vollautomatisierte Konfektionierung des Kabels vorgesehen sein, um einen Steckverbinder teilweise oder vollständig auf einem Kabelende des Kabels zu montieren - oder um das Kabel bzw. das Kabelende des Kabels für die Montage eines Steckverbinders vorzubereiten.

Bei einem Steckverbinder kann es sich im Rahmen der Erfindung beispielsweise um einen Stecker, einen Einbaustecker, eine Buchse, eine Kupplung oder einen Adapter handeln. Der Steckverbinder weist vorzugsweise genau ein Kabel auf. Der Steckverbinder kann aber auch genau zwei (oder noch mehr) Kabel aufweisen. Es kann somit also beispielsweise auch vorgesehen sein, einen gemeinsamen Steckverbinder auf zwei (oder mehr) Kabeln zu montieren.

Im Rahmen der Konfektionierung des elektrischen Kabels kann unter anderem vorgesehen sein, ein zuvor freigelegtes, aus mehreren Einzellitzen bestehendes Kabelschirmgeflecht ausgehend von einem vorderen, freien Ende des Kabels nach hinten umzulegen, insbesondere über eine Stützhülse umzulegen. Das auf dem Kabelmantel des Kabels zum Erliegen kommende Ende des Kabelschirmgeflechts kann anschließend von dem Klebestreifen umwickelt und damit fixiert werden. Vorzugsweise überdeckt der Klebestreifen dabei alle freien Enden der Einzellitzen des Kabelschirmgeflechts, so dass keine der Einzellitzen in Richtung auf das von dem vorderen Kabelende abgewandte hintere Kabelende des Kabels aus dem Klebestreifen herausragt.

Das System kann eine Transporteinrichtung zum Transport des Kabels (oder mehrerer Kabel) zwischen der Vorrichtung und dem zumindest einen Bearbeitungsmodul bzw. zum Transport zwischen den Bearbeitungsmodulen aufweisen. Die Transportrichtung muss nicht unbedingt geradlinig verlaufen und kann beispielsweise auch einem kurvigen Verlauf folgen. Vorzugsweise verläuft die Transportrichtung allerdings möglichst linear bzw. geradlinig.

Bei einem Bearbeitungsmodul handelt es sich vorzugsweise um eine Einheit, die auch unabhängig von den weiteren Bearbeitungsmodulen betrieben werden kann und die vorzugsweise einen definierten und in sich abgeschlossenen Bearbeitungsvorgang im Rahmen der Kabelkonfektionierung auszuführen vermag.

Jedes der Bearbeitungsmodule kann eines oder mehrere Bearbeitungswerkzeuge aufweisen, die vorzugsweise in einem gemeinsamen Modulgehäuse aufgenommen sind.

Die Bearbeitungsmodule können räumlich entlang der Transportrichtung voneinander getrennt sein.

Die einzelnen Bearbeitungsmodule können modular aufgebaut sein, wodurch einzelne Bearbeitungsmodule der Vorrichtung ohne großen Aufwand ersetzt, modifiziert oder entfernt werden können. Hierdurch kann die Vorrichtung, insbesondere für die Bearbeitung verschiedener Kabelarten oder Steckverbinder, mit einfachen Mitteln konfigurierbar sein. Die erfindungsgemäße Verteilung der Bearbeitungsschritte auf mehrere voneinander unabhängige Bearbeitungsmodule ermöglicht es, die Vorrichtung als "Fließbandprozess" bzw. als "Taktautomat" mit aufeinanderfolgenden Einzelschritten zu betreiben, um die Bearbeitungszeit bei einer Massenfertigung zu reduzieren.

Es kann vorgesehen sein, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung und/oder das System wenigstens eine unabhängig von der Transporteinrichtung antreibbare Zustelleinrichtung aufweist die ausgebildet ist, um das Kabel zu dessen Bearbeitung entlang einer Kabelzustellrichtung an zumindest eines der Bearbeitungsmodule bzw. an die Vorrichtung und/oder an zumindest ein Bearbeitungswerkzeug eines der Bearbeitungsmodule bzw. der Vorrichtung zuzustellen.

Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Kabelzustellrichtung von der Transportrichtung abweicht. Vorzugsweise verläuft die Kabelzustellrichtung im Wesentlichen orthogonal zu der Transporteinrichtung. Besonders bevorzugt verläuft die Kabelzustellrichtung orthogonal zu der Transportrichtung. Die Transporteinrichtung kann somit insbesondere dem Transport des Kabels zwischen den einzelnen Bearbeitungsmodulen dienen, während die Zustelleinrichtung der Zustellung des Kabels an ein spezifisches, zuvor von der Transporteinrichtung angefahrenes Bearbeitungsmodul dient.

Vorzugsweise führt die Zustelleinrichtung das Kabel mit dem zu bearbeitenden Kabelende in das Bearbeitungsmodul oder die Vorrichtung ein. Beispielsweise kann die Zustelleinrichtung das Kabel mit seinem vorderen, freien Ende in die Halterung der erfindungsgemäßen Vorrichtung einführen. Alternativ oder zusätzlich kann das Bearbeitungsmodul oder die Vorrichtung auch an das Kabel zustellbar sein.

Grundsätzlich kann auch vorgesehen sein, dass die Zustellung des Kabels an das jeweilige Bearbeitungsmodul bzw. an die Vorrichtung und/oder der Transport des Kabels zwischen den einzelnen Bearbeitungsmodulen und/oder der Vorrichtung durch einen Mitarbeiter der Produktion durchgeführt wird.

Die Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Rahmen eines vorgeschlagenen Systems zur Konfektionierung eines Kabels kann besonders vorteilhaft sein. Wie bereits erwähnt kann sich die Vorrichtung allerdings auch für beliebige andere Anwendungen eignen.

Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Aufbringen eines Klebestreifens auf eine Mantelfläche eines Gegenstands. Dabei ist vorgesehen, dass ein primäres Montagemittel ausgehend von einer von dem Gegenstand beabstandeten Ruheposition entlang einer Zustellrichtung in eine an den Gegenstand zugestellte Arbeitsposition verbracht wird, in der das primäre Montagemittel eine Klebefläche des Klebestreifens gegen die Mantelfläche des Gegenstands presst. Es wird eine Drehung zwischen der Mantelfläche des Gegenstands und des primären Montage mitte Is eingeleitet, während sich das primäre Montagemittel in der Arbeitsposition befindet. Das vorgeschlagene Verfahren eignet sich insbesondere im Rahmen der Konfektionierung eines elektrischen Kabels vorteilhaft, um den Klebestreifen auf eine Mantelfläche einer Kabelkomponente des Kabels aufzukleben.

In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Drehung zunächst entlang einer ersten Drehrichtung und anschließend entlang einer zweiten Drehrichtung erfolgt.

Dadurch, dass die Drehung zunächst entlang der ersten Drehrichtung erfolgt, kann zunächst das freie Ende bzw. ein Endabschnitt des Klebestreifens unter Verwendung des primären Montage mitte Is fest auf die Mantelfläche aufgebracht werden. Anschließend kann der Klebestreifen durch Drehen entlang der zweiten Drehrichtung in beliebiger Länge auf die Mantelfläche des Gegenstands aufgewickelt und gleichzeitig auf der Mantelfläche verklebt bzw. auf die Mantelfläche aufgepresst werden.

In einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das primäre Montagemittel nach dem Einleiten der Drehung wieder in die Ruheposition verbracht wird, wonach der Klebestreifen anschließend an einer definierten axialen Position zerteilt wird.

Somit kann nach dem Aufbringen des Klebestreifens mittels des primären Montage mitte Is der Klebestreifen entsprechend abgelängt werden.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass ein sekundäres Montagemittel in eine Arbeitsposition an den Gegenstand zugestellt wird, bevor der Klebestreifen zerteilt wird.

Dadurch, dass vor dem Zerteilen des Klebestreifens zunächst das sekundäre Montagemittel an den Gegenstand zugestellt wird, kann der bereits auf den Gegenstand aufgebrachte Teil des Klebestreifens sicher gehalten werden, während der Klebestreifen abgelängt wird. Vorzugsweise wird außerdem gleichzeitig ein Abschnitt des Klebestreifens, der an die zum Zerteilen vorgesehenen definierten axialen Positionen angrenzt, in die vorstehend bereits beschriebene Halteeinrichtung eingebracht, beispielsweise zwischen den beiden Haltekörpern fixiert. Dies kann in einer gemeinsamen Bewegung während der Zustellung des sekundären Montagemittels in die Arbe its position erfolgen.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass eine Drehung zwischen der Mantelfläche des Gegenstands und des sekundären Montage mitte Is eingeleitet wird, während sich das sekundäre Montagemittel in der Arbeitsposition befindet und nachdem der Klebestreifen zerteilt wurde.

Auf diese Weise kann das zuvor abgetrennte, freie Ende des Klebestreifens nach dem Ablängen sicher aufgeklebt werden.

Die Erfindung betrifft auch ein Computerprogramm, umfassend Steuerbefehle, die bei der Ausführung des Programms durch eine Steuereinrichtung diese veranlassen, das Verfahren gemäß den vorstehenden und nachfolgenden Ausführungen auszuführen. Bei der Steuereinrichtung kann es sich insbesondere um die vorstehend beschriebene Steuereinrichtung der erfindungsgemäßen Vorrichtung handeln.

Merkmale, die im Zusammenhang mit einem der Gegenstände der Erfindung, namentlich gegeben durch die erfindungsgemäße Vorrichtung, das erfindungsgemäße System, das erfindungsgemäße Verfahren und das Computerprogramm beschrieben wurden, sind auch für die anderen Gegenstände der Erfindung vorteilhaft umsetzbar. Ebenso können Vorteile, die im Zusammenhang mit einem der Gegenstände der Erfindung genannt wurden, auch auf die anderen Gegenstände der Erfindung bezogen verstanden werden.

Ergänzend sei darauf hingewiesen, dass Begriffe wie "umfassend", "aufweisend" oder "mit" keine anderen Merkmale oder Schritte ausschließen. Ferner schließen Begriffe wie "ein" oder "das", die auf eine Einzahl von Schritten oder Merkmalen hinweisen, keine Mehrzahl von Merkmalen oder Schritten aus - und umgekehrt.

In einer puristischen Ausführungsform der Erfindung kann allerdings auch vorgesehen sein, dass die in der Erfindung mit den Begriffen "umfassend", "aufweisend" oder "mit" eingeführten Merkmale abschließend aufgezählt sind. Dementsprechend kann eine oder können mehrere Aufzählungen von Merkmalen im Rahmen der Erfindung als abgeschlossen betrachtet werden, beispielsweise jeweils für jeden Anspruch betrachtet. Die Erfindung kann beispielsweise ausschließlich aus den in Anspruch 1 genannten Merkmalen bestehen.

Es sei erwähnt, dass Bezeichnungen wie "erstes" oder "zweites" etc. vornehmlich aus Gründen der Unterscheidbarkeit von jeweiligen Vorrichtungs- oder Verfahrensmerkmalen verwendet werden und nicht unbedingt andeuten sollen, dass sich Merkmale gegenseitig bedingen oder miteinander in Beziehung stehen.

Ferner sei betont, dass die vorliegend beschriebenen Werte und Parameter Abweichungen oder Schwankungen von ±10% oder weniger, vorzugsweise ±5% oder weniger, weiter bevorzugt ±1% oder weniger, und ganz besonders bevorzugt ±0,1% oder weniger des jeweils benannten Wertes bzw. Parameters mit einschließen, sofern diese Abweichungen bei der Umsetzung der Erfindung in der Praxis nicht ausgeschlossen sind. Die Angabe von Bereichen durch Anfangs- und Endwerte umfasst auch all diejenigen Werte und Bruchteile, die von dem jeweils benannten Bereich eingeschlossen sind, insbesondere die Anfangs- und Endwerte und einen jeweiligen Mittelwert.

Die Erfindung betrifft auch eine von Anspruch 1 unabhängige Vorrichtung zum Aufbringen eines Klebestreifens auf eine Mantelfläche eines Gegenstands, aufweisend eine Montagebaugruppe die eingerichtet ist, um den Klebestreifen während einer Drehung zwischen der Mantelfläche und der Montagebaugruppe gegen die Mantelfläche des Gegenstands zu pressen. Die weiteren Merkmale des Anspruchs 1 und der abhängigen Ansprüche sowie die in der vorliegenden Beschreibung beschriebenen Merkmale betreffen vorteilhafte Ausführungsformen und Varianten dieser Vorrichtung.

Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben.

Die Figuren zeigen jeweils bevorzugte Ausführungsbeispiele, in denen einzelne Merkmale der vorliegenden Erfindung in Kombination miteinander dargestellt sind. Merkmale eines Ausführungsbeispiels sind auch losgelöst von den anderen Merkmalen des gleichen Ausführungsbeispiels umsetzbar und können dementsprechend von einem Fachmann ohne Weiteres zu weiteren sinnvollen Kombinationen und Unterkombinationen mit Merkmalen anderer Ausführungsbeispiele verbunden werden.

In den Figuren sind funktionsgleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen.

Es zeigen schematisch:

Figur 1 eine Vorrichtung zum Aufbringen eines Klebestreifens auf eine Mantelfläche eines Gegenstands gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel in einem Grundzustand;

Figur 2 die Vorrichtung der Figur 1 mit einem in die Arbeitsposition verbrachten primären Montagemittel;

Figur 3 die Vorrichtung der Figur 2 nach einer Drehung zwischen dem Gegenstand und dem primären Montagemittel;

Figur 4 eine Vorrichtung zum Aufbringen eines Klebestreifens auf eine Mantelfläche eines Kabels gemäß einem zweiten, bevorzugten Ausführungsbeispiel in einer perspektivischen Darstellung;

Figur 5 ein beispielhaftes elektrisches Kabel mit einem aufgebrachten Klebestreifen;

Figur 6 die Vorrichtung der Figur 4 in einem Grundzustand;

Figur 7 die Vorrichtung der Figur 6 mit einem in die Arbeitsposition verbrachten primären Montagemittel und vor Einleitung einer Drehung zwischen dem primären Montagemittel und dem Kabel;

Figur 8 die Vorrichtung der Figur 7 nach der Drehung und nachdem das primäre Montagemittel zurück in die Ruheposition verbracht wurde; Figur 9 die Vorrichtung der Figur 8 nach der Zustellung des sekundären Montagemittels in eine Position oberhalb des Kabels;

Figur 10 die Vorrichtung der Figur 9 mit einem in die Arbeitsposition verbrachten sekundären Montagemittel, nach dem Ablängen des Klebestreifens und vor Einleitung einer erneuten Drehung;

Figur 1 1 die Montagebaugruppe der Vorrichtung der Figuren 4 und 6 bis 10 in einer perspektivischen Einzeldarstellung;

Figur 12 eine Vorrichtung zum Aufbringen eines Klebestreifens auf eine Mantelfläche eines Gegenstands gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel in einem Grundzustand; und

Figur 13 einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Systems zur Konfektionierung eines elektrischen Kabels mit mehreren voneinander unabhängigen Bearbeitungsmodulen und einer Vorrichtung zum Aufbringen eines Klebestreifens.

In den Figuren 1 bis 3 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zum Aufbringen eines Klebestreifens 2 auf eine Mantelfläche 3 eines Gegenstands 4 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel gezeigt. Der Gegenstand 4 ist in den Figuren 1 bis 3 lediglich schematisch angedeutet. Bei dem Gegenstand kann es sich beispielsweise um ein elektrisches Kabel 4 handeln, beispielsweise um ein elektrisches Kabel 4, wie dieses in Figur 5 dargestellt und nachfolgend noch beschrieben wird.

Der Klebestreifen 2, bei dem es sich beispielsweise um ein Gewebeband mit einer einseitigen Klebefläche 5 handeln kann, verläuft ausgehend von einem in den Figuren 1 bis 3 nicht dargestellten Klebestreifenvorrat 6 (vgl. beispielsweise Figur 4) entlang einer Zuführrichtung x (vgl. Figur 1). Optional können zur Führung des Klebestreifens 2 entlang der Zuführrichtung x eine oder mehrere Führungseinheiten 7 vorgesehen sein, die nur im Ausführungsbeispiel der Figuren 1 bis 3 in einer möglichen Variante angedeutet sind, die grundsätzlich aber auch in den anderen Ausführungsbeispielen vorhanden sein können.

Die Vorrichtung 1 weist eine Halterung 8 für den Gegenstand 4 auf, die in dem Ausführungsbeispiel der Figuren 1 bis 3 und in dem Ausführungsbeispiel der Figur 12 als Auflage für den Gegenstand 4 ausgebildet ist. Die Halterung 8 kann außerdem einen Anschlag für das vordere, freie Ende des Gegenstands 4 aufweisen.

Die Vorrichtung 1 weist außerdem eine Montagebaugruppe 9 mit einem primären Montagemittel 10 auf. Das primäre Montagemittel 10 ist ausgehend von einer von dem in der Halterung 8 aufgenommenen Gegenstand 4 beabstandeten Ruheposition RP (vgl. Figur 1) entlang einer Zustellrichtung y (vgl. Figur 1) in eine an den Gegenstand 4 zugestellte Arbeitsposition AP (vgl. Figur 2) verbringbar. Zur Bewegung des primären Montage mitte Is 10 weist die Montagebaugruppe 9 einen ersten Linearaktor 11 auf.

In der Arbeitsposition AP presst das primäre Montagemittel 10 die Klebefläche 5 des Klebestreifens 2 gegen die Mantelfläche 3 des in der Halterung 8 aufgenommenen Gegenstands 4. Hierzu weist das primäre Montagemittel 10 zumindest einen sich in Zustellrichtung y erstreckenden Schenkel 12 auf. Die Klebefläche 5 des Klebestreifens 2 wird in der Arbeitsposition AP mit der dem Gegenstand 4 zugewandten Seitenfläche gegen den Gegenstand 4 gepresst. Grundsätzlich kann die Klebefläche 5 allerdings auch stirnseitig von dem Schenkel 12 gegen den Gegenstand 4 gepresst werden.

Wie dies in Figur 1 besonders gut erkennbar ist, ist der Klebestreifen 2 in der Ruheposition RP des primären Montagemittels 10 zwischen dem in der Halterung 8 aufgenommenen Gegenstand 4 und dem primären Montagemittel 10 positioniert. Durch Zustellung des primären Montage mitte Is 10 in Richtung auf den Gegenstand 4 drückt dieses den Klebestreifen 2 dann vor sich her, was schließlich zu dem in Figur 2 angedeuteten Bearbeitungszustand führt.

Zur Befestigung des an das primäre Montagemittel 10 angrenzenden, freien Endes des Klebestreifens 2 kann eine Halteeinrichtung 13 vorgesehen sein. Die Halteeinrichtung 13 kann einen ersten Haltekörper 14 aufweisen, auf dem das freie Ende des Klebestreifens 2 aufliegt. In den Ausführungsbeispielen liegt das freie Ende des Klebestreifens 2 mit der Klebefläche 5 auf dem ersten Haltekörper 14 auf. Der erste Haltekörper 14 weist dabei vorzugsweise eine strukturierte Kontaktfläche auf, um die Haftwirkung der Klebefläche 5 auf die Kontaktfläche zu verringern, wenn die Klebefläche 5 des Klebestreifens 2 auf der Kontaktfläche aufliegt. Auf diese Weise lässt sich der Klebestreifen 2 wieder vergleichsweise leicht von der Kontaktfläche des ersten Haltekörpers 14 ablösen, während das primäre Montagemittel 10 in die Arbeitsposition AP verbracht wird (vgl. Figur 2).

Der erste Haltekörper 14 kann statisch bzw. unbeweglich angeordnet sein, wie in den Figuren 1 bis 3 dargestellt. Vorzugsweise ist allerdings ein zweiter Linearaktor 15 vorgesehen, um den ersten Haltekörper 14 bedarfsweise in Zustellrichtung y zu verstellen oder entgegen der Zustellrichtung y zu verstellen (vgl. beispielsweise Figur 4).

Die Vorrichtung 1 weist außerdem eine Rotationseinrichtung 16 zur Einleitung einer Drehung zwischen der Mantelfläche 3 des in der Halterung 8 aufgenommenen Gegenstands 4 und des primären Montagemittels 10 auf. Die Rotationseinrichtung 16 ist eingerichtet, um die Drehung einzuleiten, während sich das primäre Montagemittel 10 in der Arbeitsposition AP befindet. In den Ausführungsbeispielen ist die Rotationseinrichtung 16 eingerichtet, um die Montagebaugruppe 9 um den in der Halterung 8 aufgenommenen Gegenstand 4 herumzudrehen, während der Gegenstand 4 stillsteht.

Die Rotationseinrichtung 16 kann insbesondere einen Rotationskopf 17 aufweisen, vorzugsweise eine

Scheibe bzw. einen Drehteller, auf dem die wesentlichen Komponenten der Vorrichtung 1 , beispielsweise die Montagebaugruppe 9, befestigt sind. Die Rotation des Rotationskopfs 17 erfolgt über einen Riemenantrieb 18 und einen Elektromotor 19. Grundsätzlich kann allerdings ein beliebiger Antrieb vorgesehen sein.

Grundsätzlich kann auch der Gegenstand 4 gedreht werden, während die Montagebaugruppe 9 stillsteht. Auch eine Drehung der Montagebaugruppe 9 und des Gegenstands 4 kann vorgesehen sein.

Es kann vorgesehen sein, dass die Rotationseinrichtung 16 eingerichtet ist, um die Drehung in eine erste Drehrichtung Di (vgl. Figur 2) und/oder in eine der ersten Drehrichtung Di entgegengerichtete, zweite Drehrichtung D2 (vgl. Figur 3) einzuleiten. Somit kann die Drehung insbesondere zunächst entlang der ersten Drehrichtung Di und anschließend entlang der zweiten Drehrichtung D2 erfolgen. Bei Drehung entlang der ersten Drehrichtung Di, die eine Abwicklung des Klebestreifens 2 verursachen kann, kann zunächst sichergestellt werden, dass das freie Ende sowie der Endabschnitt des Klebestreifens 2 angrenzend an das freie Ende sicher an die Mantelfläche 3 angedrückt und damit auf die Mantelfläche 3 aufgeklebt werden. Dies ist insbesondere anhand eines Vergleichs zwischen den Figuren 2 und 3 gut erkennbar. Anschließend kann durch Drehung entlang der zweiten Drehrichtung D2 ein Aufwickeln des Klebestreifens 2 auf die Mantelfläche 3 verursacht werden. Der Klebestreifen 2 kann somit zwischen der dem Gegenstand 4 zugewandten Seitenfläche des primären Montage mitte Is 10 und dem Gegenstand 4 hindurchgeführt und somit gleichzeitig angedrückt bzw. aufgeklebt werden. Auf diese Weise kann der Klebestreifen 2 in beliebiger Länge auf die Mantelfläche 3 aufgebracht werden, beispielsweise auch mehrfach umlaufend bzw. in mehreren Lagen.

Optional kann der Klebestreifen 2 anschließend abgelängt und im Anschluss gegebenenfalls noch sichergestellt werden, dass das zweite freie Ende ebenfalls sicher auf der Mantelfläche 3 aufgeklebt ist.

Eine weitere Vorrichtung 1 zum Aufbringen eines Klebestreifens 2 gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist in perspektivischer Darstellung in Figur 4 gezeigt. Die nachfolgenden Figuren 6 bis 10 zeigen die Vorrichtung 1 in einer Vorderansicht während verschiedenen Verfahrensschritten. Figur 11 zeigt ferner eine Einzeldarstellung der Montagebaugruppe 9 der Vorrichtung 1 der Figur 4.

Wie bereits im Rahmen des Ausführungsbeispiels der Figuren 1 bis 3 beschrieben, weist auch die Vorrichtung 1 gemäß Figur 4 eine Halterung 8 für den Gegenstand 4 auf, die vorliegend allerdings als Aufnahme für das vordere, freie Ende des Gegenstands 4 ausgebildet ist, beispielsweise als Aufnahmehülse, optional mit einem Endanschlag.

Bei dem mit der Vorrichtung 1 gemäß Figur 4 zu bearbeitenden Gegenstand 4 handelt es sich um ein elektrisches Kabel 4, das schematisch in Figur 5 dargestellt ist. Grundsätzlich kann sich die Erfindung zur Verwendung mit einem beliebigen elektrischen Kabel 4 eignen. Auch die Verwendung mit einem optischen Kabel kann vorgesehen sein. Das elektrische Kabel 4 kann insbesondere einen oder mehrere Innenleiter 20 aufweisen, die von einem jeweiligen Isolator 21 umhüllt sind. Die Innenleiter 20 können innerhalb des Kabels 4 verseilt oder parallel geführt und in einem die Innenleiter 20 zusammen mit ihrem jeweiligen Isolator 21 einhüllenden Füllschicht 22 aufgenommen sein. Auf der Außenseite der Füllschicht 22 kann ein Außenleiter verlaufen, beispielsweise ein Kabelschirmgeflecht 23 und eine in den Figuren nicht dargestellte Kabelfolie. Die Kabelkomponenten können abschließend von einem Kabelmantel 24 umhüllt sein.

Im Rahmen der Konfektionierung des elektrischen Kabels 4 kann vorgesehen sein, eine Stützhülse 25 auf den Kabelmantel 24 des Kabels 4 und/oder auf das Kabelschirmgeflecht 23 aufzubringen (vgl. Figur 13). Auf die Stützhülse 25 kann anschließend das Kabelschirmgeflecht 23 nach hinten umgelegt werden, wie dies besonders gut in Figur 5 erkennbar ist. Hinter der Stützhülse 25 bzw. axial angrenzend an die Stützhülse 25 (gegebenenfalls sogar auf der Stützhülse 25, was allerdings nicht bevorzugt ist) kann schließlich der Klebestreifen 2 in vorzugsweise zumindest einer Lage, insbesondere mindestens 1 ,5 Lagen, auf die freien Enden der Einzellitzen des Kabelschirmgeflechts 23 aufgeklebt werden, wie in Figur 5 gezeigt.

Insbesondere das Aufkleben des Klebestreifens 2 auf ein Kabelschirmgeflecht 23, das auf einem Kabelmantel 24 des Kabels 4 anliegt, kann eine besonders vorteilhafte Verwendung für die Erfindung darstellen. Grundsätzlich kann sich die Erfindung allerdings zum Aufbringen von Klebestreifen 2 auf beliebige Kabel 4 und auf beliebige Kabelkomponenten eignen. Beispielsweise kann auch vorgesehen sein, einzelne Innenleiter 20 zusammen mit ihren Isolatoren 21 oder sogar mehrere Kabel 4 mittels eines entsprechenden gemeinsamen Klebestreifens 2 zu bündeln. Auch kann sich die Erfindung, wie vorstehend bereits erläutert, zum Aufbringen eines Klebestreifens 2 auf einen beliebigen Gegenstand handeln, bei dem es sich somit nicht unbedingt um ein Kabel 4 handeln muss.

Die in Figur 4 dargestellte Vorrichtung 1 weist, wie bereits im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel der Figuren 1 bis 3 beschrieben, eine Montagebaugruppe 9 auf, die besonders gut in Figur 11 erkennbar ist. Ferner ist eine Rotationseinrichtung 16 vorgesehen, deren grundsätzlicher Aufbau der bereits im Zusammenhang mit den Figuren 1 bis 3 beschriebenen Rotationseinrichtung 16 ähneln kann.

Der Klebestreifen 2 verläuft ausgehend von einem Klebeband 26, das in einer antriebslosen, frei drehbaren Klebebandlagerung 27 aufgenommen ist, entlang der Zuführrichtung x bis zu der vorgesehenen Position zwischen dem primären Montagemittel 10 und dem Kabel 4. Wiederum ist eine Halteeinrichtung 13 mit einem ersten Haltekörper 14 vorgesehen, auf dem das freie Ende des Klebestreifens 2 mit der Klebefläche 5 aufliegt.

Die Vorrichtung 1 kann eine Steuereinrichtung 28 aufweisen die eingerichtet ist, um Steuersignale zur Ansteuerung aktuierbarer Komponenten der Vorrichtung 1 bereitzustellen und/oder um Sensorsignale von Sensoreinheiten der Vorrichtung 1 zu erfassen. Auf diese Weise kann ein entsprechend geeignetes Verfahren zum Aufbringen des Klebestreifens 2 vorteilhaft ausgeführt werden. Hierzu kann ein Computerprogramm mit entsprechenden Steuerbefehlen vorgesehen sein. Die Steuereinrichtung 28 ist beispielhaft in Figur 4 angedeutet.

Die Funktionsweise der in Figur 4 dargestellten Vorrichtung 1 soll nun anhand einzelner Verfahrensschritte im Hinblick auf die Figuren 6 bis 10 erläutert werden.

Figur 6 zeigt die Vorrichtung 1 der Figur 4 in einem Grundzustand, in dem das Kabel 4 der Vorrichtung 1 zugeführt werden kann, beispielsweise von einem Mitarbeiter der Produktion oder von einer entsprechenden Zustelleinrichtung. Das Kabel 4 kann hierzu in die Halterung 8 mit seinem vorderen, freien Ende eingeführt werden und optional zunächst an einem Anschlag anschlagen, beispielsweise an dem vorstehend genannten Anschlagelement der Einlegeeinrichtung.

An dieser Stelle sei erwähnt, dass sich die Erfindung grundsätzlich dazu eignen kann, den Klebestreifen 2 an einer beliebigen axialen Position des Gegenstands bzw. des Kabels 4 aufzubringen. Das Aufbringen des Klebestreifens 2 im Bereich des vorderen, freien Endes des Kabels 4 ist vorliegend lediglich beispielhaft zu verstehen.

In dem Grundzustand der Vorrichtung 1 verläuft der Klebestreifen 2 zwischen dem primären Montagemittel 10 und dem Kabel 4. Das primäre Montagemittel 10 befindet sich dabei in der Ruheposition RP.

Im Gegensatz zu dem in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Vorrichtung 1 gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel eine Halteeinrichtung 13 mit einem zweiten Haltekörper 29 auf, ergänzend zu dem ersten Haltekörper 14. Der erste Haltekörper 14 und der zweite Haltekörper 29 sind aneinander zustellbar, um das freie Ende des Klebestreifens 2 zwischen den beiden Haltekörpern 14, 29 zu fixieren. Um den Anpressdruck der beiden Haltekörper 14, 29 in ihrem aneinander zugestellten Zustand, wie in Figur 6 dargestellt, zu regulieren, kann ein Druckregler vorgesehen sein. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass sich der Klebestreifen 2 bzw. das freie Ende des Klebestreifens 2 anschließend wieder leicht von dem ersten Haltekörper 14 ablösen kann.

Der zweite Haltekörper 29 ist zusammen mit dem primären Montagemittel 10 an der Montagebaugruppe 9 befestigt und dem primären Montagemittel 10 dabei entlang der Zuführrichtung x des Klebestreifens 2 nachfolgend angeordnet (vgl. insbesondere Figur 11).

Nach Einlegen des Kabels 4 in die Vorrichtung 1 kann das primäre Montagemittel 10 ausgehend von der Ruheposition RP in die Arbeitsposition AP verbracht werden, wie in Figur 7 dargestellt. Hierzu wird der Klebestreifen 2 von dem primären Montagemittel 10 mitgeführt und auf der Mantelfläche 3 des Gegenstands 4 aufgelegt bzw. auf dieser verpresst.

Um diesen Prozess weiter zu optimieren weist das primäre Montagemittel 10 des bevorzugten Ausführungsbeispiels zwei sich in Zustellrichtung y erstreckende Schenkel 12 auf, um den Gegenstand 4 in der Arbeitsposition AP in der Art einer Klammer zumindest teilweise zu umgreifen. Die beiden Schenkel 12 sind dabei abschnittsweise an den Verlauf der Mantelfläche 3 angepasst und ausreichend elastisch ausgebildet (vgl. insbesondere Figur 11). Um das Einführen des Gegenstands 4 in das primäre Montagemittel 10 bzw. in die Klammer zu vereinfachen, weisen die Schenkel 12 an ihren freien Enden einen Einführabschnitt auf. Die Schenkel 12 sind dabei derart geformt, dass deren freie Enden voneinander wegweisen, wodurch eine Art Trichterabschnitt bereitgestellt wird.

Nach Zustellung des primären Montagemittels 10 in seine Arbeitsposition AP leitet die Rotationseinrichtung 16 vorzugsweise zunächst eine Drehung entlang der ersten Drehrichtung Di ein, um das ursprünglich zwischen den Haltekörpern 14, 29 gehaltene freie Ende des Klebestreifens 2 sicher auf der Mantelfläche 3 aufzudrücken. Anschließend erfolgt eine Drehung entlang der zweiten Drehrichtung D2, bis der Klebestreifen 2 in der vorgesehenen Länge bzw. in der vorgesehenen Umdrehungszahl auf das Kabel 4 aufgewickelt und verpresst wurde.

Im Anschluss wird das primäre Montagemittel 10 wieder in die Ruheposition RP verbracht (vgl. Figur 8).

Die nachfolgenden Arbeitsschritte dienen primär dem Zweck, den Klebestreifen 2 in der vorgesehenen Länge abzulängen und um eine zyklische Wiederholung des Verfahrens ohne einen Benutzereingriff zu gewährleisten. Um diesen Prozess zu ermöglichen und um sicherzustellen, dass das von dem Klebeband 26 ausgehende, freie Ende anschließend wieder auf dem ersten Haltekörper 14 der Halteeinrichtung 13 aufliegt bzw. zwischen den beiden Haltekörpern 14, 29 aufgenommen ist, weist die Montagebaugruppe 9 des bevorzugten Ausführungsbeispiels ein sekundäres Montagemittel 30 auf (Figur 11).

Das sekundäre Montagemittel 30 ist zusammen mit dem primären Montagemittel 10 an die Montagebaugruppe 9 befestigt und entlang der Zuführrichtung x des Klebestreifens 2 dem primären Montagemittel 10 nachfolgend angeordnet. Zwischen dem primären Montagemittel 10 und dem sekundären Montagemittel 30 ist der zweite Haltekörper 29 an der Montagebaugruppe 9 angeordnet.

Die gesamte Montagebaugruppe 9 (inkl. erstem Linearaktor 11) ist schließlich mittels einer gemeinsamen Aktuatoreinrichtung 31 orthogonal zu der Zustellrichtung y verstellbar (gut in Zusammenschau der Figuren 8 und 9 erkennbar), um wahlweise das primäre Montagemittel 10 oder das sekundäre Montagemittel 30 in Zustellrichtung y oberhalb des in der Halterung 8 aufgenommenen Kabels 4 zu positionieren. Das sekundäre Montagemittel 30 ist grundsätzlich ausgebildet, wie das primäre Montagemittel 10.

In dem nächsten Verfahrensschritt wird somit gemäß Figur 9 zunächst das sekundäre Montagemittel 30 entsprechend oberhalb des Kabels 4 positioniert. Gleichzeitig mit der Verstellung der Montagebaugruppe 9 verstellt die Aktuatoreinrichtung 31 den ersten Haltekörper 14 der Halteeinrichtung 13. Dieser ist hierfür zusammen mit der Montagebaugruppe 9 an einer gemeinsamen Halteplatte 32 befestigt. In dem in Figur 9 dargestellten Zustand verläuft somit der Klebestreifen 2 zwischen dem ersten Haltekörper 14 und dem zweiten Haltekörper 29. In einem nachfolgenden Verfahrensschritt wird das sekundäre Montagemittel 30 in seine Arbeitsposition AP an das Kabel 4 zugestellt, wie dies bereits bezüglich des primären Montagemittels 10 vorstehend beschrieben wurde. Dabei kann gleichzeitig oder anschließend der Klebestreifen 2 an einer definierten axialen Position zerteilt werden.

Die Vorrichtung 1 kann für diesen Zweck eine Schneideeinrichtung 33 aufweisen (in Figur 12 angedeutet) die vorzugsweise eingerichtet ist, um den Klebestreifen 2 an der definierten axialen Position spanlos zu zerteilen. Hierzu kann die Schneideeinrichtung 33 eine Klinge 34 oder zwei gegeneinander bewegliche Klingen 34 aufweisen. Die Schneideeinrichtung 33 kann an den Klebestreifen 2 zustellbar sein, insbesondere orthogonal oder zumindest im Wesentlichen orthogonal zu der Zuführrichtung x des Klebestreifens 2 und zu der Zustellrichtung y des primären Montage mitte Is 10, also im Wesentlichen parallel zu der Längsachse L des Kabels 4.

Es kann auch vorgesehen sein, dass wenigstens eine der Klingen 34 der Schneideeinrichtung 33 an einem der Haltekörper 14, 29 der Halteeinrichtung 13 angeordnet sind, wobei den Haltekörpern 14, 29 vorzugsweise jeweils eine Klinge 34 zugeordnet ist. In Figur 11 ist beispielhaft eine Klinge 34 an dem zweiten Haltekörper 29 dargestellt. Auf diese Weise ist es möglich, dass bereits durch die Zustellung der beiden Haltekörper 14, 29 aneinander, wie dies in Figur 10 durch Verbringen des sekundären Montagemittels 30 in seine Arbeitsposition AP ohnehin erfolgt, den Klebestreifen 2 entsprechend zu zerteilen.

Im Anschluss kann wiederum eine Drehung zwischen der Mantelfläche 3 des Kabels 4 und des sekundären Montagemittels 30 eingeleitet werden, während sich das sekundäre Montagemittel 30 in der Arbeitsposition AP befindet und nachdem der Klebestreifen 2 zerteilt wurde (in Figur 10 angedeutet). Die Drehung kann hierzu wiederum zunächst in die erste Drehrichtung Di und anschließend in die zweite Drehrichtung D2 - oder umgekehrt - erfolgen. Auch eine Drehung ausschließlich in eine Drehrichtung Di, D2 ist grundsätzlich möglich.

Im Anschluss kann das sekundäre Montagemittel 30 wieder in seine Ruheposition RP verbracht werden, wobei der erste Haltekörper 14 synchron entgegen der Zustellrichtung y mitbewegt wird, um den Klebestreifen 2 zwischen den beiden Haltekörpern 14, 29 sicher zu halten. Dieser Endzustand ist in Figur 4 dargestellt. Anschließend kann das Kabel 4 entnommen oder aus der Vorrichtung 1 automatisiert herausbewegt werden. Im Anschluss kann die Montagebaugruppe 9 sowie der erste Haltekörper 14 durch die Aktuatoreinrichtung 31 wieder in die in Figur 6 dargestellte Grundstellung verbracht werden. Die Vorrichtung 1 ist dann bereit zur Bearbeitung eines weiteren Kabels 4.

In Figur 12 ist ein drittes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 dargestellt. Der grundsätzliche Verfahrensablauf kann dem bisher bereits beschriebenen Verfahrensablauf entsprechen. Auch die Montagebaugruppe 9 mit den beiden Montagemitteln 10, 30 und dem zweiten Haltekörper 29 sowie der erste Haltekörper 14 können ausgebildet sein, wie vorstehend beschrieben. Auch die in Figur 12 nicht näher dargestellte Rotationseinrichtung 16 kann ausgebildet sein, wie bereits diskutiert.

In Figur 12 soll im Wesentlichen ein von den bisherigen Beispielen abweichendes Aktuierungskonzept zur Steuerung der Montagebaugruppe 9 und des ersten Haltekörpers 14 verdeutlicht werden. Dabei kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Verstellung der Montagebaugruppe 9 und des ersten Haltekörpers 14 mittels einer Kulissensteuerung erfolgt, wobei eine oder mehrere Kulissensteine 35 der Montagebaugruppe 9 bzw. des ersten Haltekörpers 14 in entsprechenden Kulissen 36 zwangsgeführt verlaufen.

Figur 13 zeigt ein System 37 zur Konfektionierung eines elektrischen Kabels 4 zur Montage eines Steckverbinders (nicht dargestellt) oder von Komponenten des Steckverbinders auf das dargestellte Kabelende des Kabels 4 oder zur Vorbereitung des Kabelendes für die anschließende Montage des Steckverbinders.

Das System 37 weist eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zum Aufbringen des Klebestreifens 2 auf die Mantelfläche 3 des Kabels 4 sowie zumindest ein von der Vorrichtung 1 unabhängiges Bearbeitungsmodul 38, 39, 40, 41 zur Bearbeitung des Kabelendes auf.

Das System 37 kann beliebige Montageschritte im Rahmen der Konfektionierung des Kabels 4 durchführen. Die dargestellten einzelnen Bearbeitungsmodule 38, 39, 40, 41 , deren Reihenfolge und Untergliederung sind lediglich beispielhaft zu verstehen.

Zum Transport des Kabels 4 zwischen den einzelnen Bearbeitungsmodulen 38, 39, 40, 41 kann eine Transporteinrichtung 42 vorgesehen sein, insbesondere eine Transporteinrichtung 42 mit einem Werkstückträger 43, der entlang einer Leitungstransportrichtung T bewegbar ist. Die Leitungstransportrichtung kann beispielsweise der Zuführrichtung x des Klebestreifens entsprechen. Auf dem Werkstückträger 43 kann ein Leitungsträger bzw. Kabelträger befestigt sein, auf dem das Kabel 4 für den Transport und für die Bearbeitung gehalten wird.

Ergänzend kann vorgesehen sein, dass der Leitungsträger auf dem Werkstückträger 43 entlang einer Kabelzustellrichtung bewegbar ist, beispielsweise unter Verwendung eines Schienensystems (nicht dargestellt), um das Kabel 4 für die Bearbeitung an wenigstens eines der Bearbeitungswerkzeuge und/oder an wenigstens eines der Bearbeitungsmodule 38, 39, 40, 41 bzw. an die Vorrichtung 1 zuzustellen. Alternativ oder zusätzlich können aber auch die Bearbeitungswerkzeuge bzw. die Bearbeitungsmodule 38, 39, 40, 41 bzw. die Vorrichtung 1 an das Kabel 4 zustellbar sein.

Das System 37 kann beispielsweise ein erstes Bearbeitungsmodul 38 zur Ausrichtung und Positionierung und gegebenenfalls zur Vermessung des Kabels 4 aufweisen. Anschließend kann eine nicht dargestellte Abisolierstation vorgesehen sein, um einen Abschnitt des Kabelmantels 24 und gegebenenfalls eine unter dem Kabelmantel 24 angeordneten Kabelfolie abzuisolieren. Zuvor oder gegebenenfalls auch anschließend können optional bereits Steckverbinderkomponenten des Steckverbinders auf den Kabelmantel 24 des Kabels 4 aufgeschoben werden, beispielsweise eine Haltekappe, eine Leitungsdichtung, eine Gehäusebaugruppe oder ein Schirmblech, vorzugsweise in der später benötigten Reihenfolge.

Wiederum im Anschluss kann ein in Figur 13 dargestelltes zweites Bearbeitungsmodul 39 zur Montage einer Stützhülse 25 auf dem Kabelschirmgeflecht 23 bzw. auf dem Kabelmantel 24 vorgesehen sein. Die Stützhülse 25 wird vorzugsweise auf dem Kabelmantel 24 und/oder auf dem Kabelschirmgeflecht 23 ver- crimpt.

Wiederum anschließend kann ein beispielhaft dargestelltes drittes Bearbeitungsmodul 40 zum Umlegen des freien Endes des Kabelschirmgeflechts 23 über die Stützhülse 25 vorgesehen sein. Optional kann das Kabelschirmgeflecht 23 zuvor oder während des Umlegens noch gekürzt werden. Dabei enden die Einzellitzen des Kabelschirmgeflechts 23 in der Regel in verschiedenen Längen und ungeordnet auf dem Kabelmantel 24, hinter der Stützhülse 25.

Im Anschluss kann vorgesehen sein, Folienreste oder Reste des Kabelschirmgeflechts 23 bzw. Verschnittreste von dem Kabelende zu entfernen, beispielsweise abzusaugen, abzublasen oder auf sonstige Weise zu entfernen. Eine derartige Reinigung kann grundsätzlich zu einem beliebigen Zeitpunkt im Rahmen des Systems 37 - gegebenenfalls auch mehrfach - vorgesehen sein.

Zur Gewährleistung einer hohen Prozesssicherheit und Qualität bei der Montage einer nachfolgenden Steckverbinderkomponente, beispielsweise einer Schirmhülse (nicht dargestellt) kann es von Vorteil sein, die abstehenden Einzellitzen des Kabelschirmgeflechts 23 mit einem Gewebeband bzw. dem Klebestreifen 2 zu überkleben, vorzugsweise in zumindest einer Lage, insbesondere 1 ,5 Lagen oder noch mehr Lagen. Hierzu kann sich die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 vorteilhaft eignen.

Im Anschluss an das Aufkleben des Klebestreifens 2 können auch noch weitere Bearbeitungsmodule vorgesehen sein. Beispielhaft ist ein viertes Bearbeitungsmodul 41 der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 nachfolgend dargestellt, das zur Auslösung der Innenleiter aus deren gemeinsamer Füllschicht 22 eingerichtet ist.

Wiederum anschließend können die Innenleiter 20 abisoliert und mit Innenleiterkontaktelementen des späteren Steckverbinders versehen werden. Die Innenleiterkontaktelemente können hierzu vorzugsweise auf den Innenleitern 20 vercrimpt werden. Anschließend kann vorgesehen sein, die Innenleiterkontaktelemente in einen Kontaktteileträger einzuführen und mit diesem zu verrasten. Anschließend kann beispielsweise eine Schirmhülse auf den Kontaktteileträger aufgeschoben und verpresst werden. Abschließend können Gehäusebaugruppen, Dichtungen und Abschlusskappen oder eine sonstige Endmontage zur finalen Montage des Steckverbinders vorgesehen sein.