Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
APPARATUS AND METHOD FOR MANUFACTURING A SOLID, LOAD-BEARING CONSTRUCTION FROM A HARDENING BUILDING MATERIAL, AND RECESS FORMWORK SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/148809
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an apparatus (1) for applying a hardening building material against a formwork (2) for manufacturing a solid, load-bearing construction (3), in particular a wall of a building, said apparatus comprising: at least one spray nozzle (4) for spraying the building material in a spraying direction (5); a manipulator (6) which guides the at least one spray nozzle (4) and provides the spraying direction (5), the manipulator (6) being mounted on a movable carriage (7), and the formwork (2) being formed by a formwork panel (8) which can be moved together with the carriage (7) and is positioned relative to the spray nozzle (4) in the spraying direction (5) and is oriented substantially transversely to the spraying direction (5). The invention also relates to a recess formwork system (25), a reinforcing mat (46), a fastening element (51), and a method for manufacturing a solid, load-bearing construction (3), in particular a wall of a building, from a hardening building material. - Fig. 1 -

Inventors:
WINTER VON ADLERSFLÜGEL HUBERTUS DIETRICH (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/050202
Publication Date:
July 14, 2022
Filing Date:
January 06, 2022
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
WINTER VON ADLERSFLUEGEL HUBERTUS DIETRICH (DE)
International Classes:
E04G21/04; B05B12/34; B05B13/00; B05B13/04; E04C5/04
Domestic Patent References:
WO2015127247A22015-08-27
WO2020204966A12020-10-08
WO2020150682A12020-07-23
Foreign References:
CN209557012U2019-10-29
GB2564083A2019-01-09
CN209654052U2019-11-19
US0991814A1911-05-09
Attorney, Agent or Firm:
SCHNEIDERS & BEHRENDT PARTMBB (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Vorrichtung (1) zum Aufträgen eines aushärtenden oder durch Verdichtung tragfähigen Baustoffes gegen eine Schalung (2) zur Herstellung einer festen, tragfähigen Konstruktion (3), insbesondere einer Wand eines Gebäudes, mit mindestens einer Spritzdüse (4) zum Aufspritzen des Baustoffes in einer Spritzrichtung (5) und einem die mindestens eine Spritzdüse (4) führenden, die Spritzrichtung (5) vorgebenden Manipulator (6), dadurch gekennzeichnet, dass der Manipulator (6) auf einem verfahrbaren Wagen (7) aufgebaut ist, wobei die Schalung (2) durch eine Schalungsplatte (8) gebildet ist, die zusammen mit dem Wagen (7) verfahrbar ist und relativ zur Spritzdüse (4) in Spritzrichtung (5) positioniert und im Wesentlichen quer zur Spritzrichtung (5) ausgerichtet ist. 2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine

Spritzdüsenzustellungseinrichtung (9), ausgelegt zur Zustellung der Spritzdüse (4) am Manipulator (6) relativ zu dem Wagen (7).

3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Kartätsche (11) zum Abziehen des aufgespritzten Baustoffes, die über eine Kartätschenzustellungseinrichtung (12) relativ zum Wagen (7) positionierbar ist.

4. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Schalungszustellungseinrichtung (13), ausgelegt zur Zustellung der Schalung (2), insbesondere der Schalungsplatte (8), relativ zu dem Wagen (7).

5. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen mit dem Wagen (7) verbundenen Halterungsausleger (14), der die Schalung (2), insbesondere die Schalungsplatte (8), an dem verfahrbaren Wagen (7) hält. 6. Vorrichtung (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Halterungsausleger (14) über die herzustellende Konstruktion (3) reicht und so die Schalungsplatte (8) und Spritzdüsen (4) auf einander gegenüberliegenden Seiten der Konstruktion (3) positioniert.

7. Vorrichtung (1) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Halterungsausleger (14) über eine Laufkatze (88) auf zwei

Brückenträgern (87) verfahrbar ist und über einen Motordrehkranz (89) verfügt.

8. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wagen (7) autonom auf einem Untergrund

(16) verfahrbar ist. 9. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalungsplatte (8) durch eine Schutzfolie

(17) geschützt ist, wobei eine Abwickeleinrichtung (18) vorgesehen ist, die dazu ausgebildet, die Schutzfolie (17) von einer Rolle (19) abzuwickeln und über die Schalungsplatte (8) zu führen. 10. Vorrichtung (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Abwickeleinrichtung (18) dazu ausgebildet ist, die Schutzfolie (17) entgegen der Verfahrrichtung (20) des Wagens (7) von der Rolle (19) abzuwickeln.

11. Vorrichtung (1) nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalungsplatte (8) eine Vakuumspannfläche (71) aufweist, die dazu ausgebildet ist, die Schutzfolie (17) flächig auf der Schalungsplatte (8) zu spannen.

12. Vorrichtung (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Vakuumspannfläche (71) durch ein Lochblech (72) mit dahinterliegenden Verbindungskanälen (73) gebildet ist.

13. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Sensoreinrichtung (24), dazu ausgebildet, ein

Stoppsignal zu erzeugen, durch das das Aufspritzen des Baustoffes gestoppt wird, sofern die Sensoreinrichtung (24) beim Verfahren des Wagens in Verfahrrichtung (20) entlang der herzustellenden Konstruktion (3) eine erste Begrenzung eines Aussparungsschalungssystems (25) erfasst, und/oder ein Startsignal zu erzeugen, durch das das Aufspritzen des Baustoffes gestartet und/oder fortgesetzt wird, sofern die Sensoreinrichtung (24) beim Verfahren des Wagens in Verfahrrichtung (20) entlang der herzustellenden Konstruktion (3) eine zweite Begrenzung des Aussparungsschalungssystems (25) erfasst.

14. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) mindestens zwei Spritzdüsen

(4, 26) aufweist, wobei die erste Spritzdüse (4) dazu ausgebildet ist, einen ersten Baustoff aufzuspritzen und die zweite Spitzdüse (26) dazu, einen zweiten, von dem ersten Baustoff verschiedenen Baustoff aufzuspritzen.

15. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalung (2) mindestens eine

Kantenschalung (76, 77) aufweist, welche dazu ausgebildet ist, seitlich bündig mit der Schalungsplatte (8) in einem Winkel (a) zur Schalungsplatte (8) angeordnet zu werden.

16. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalung (2) mindestens eine

Abschlussschalung (78) aufweist, die dazu ausgebildet ist, bündig an einer Oberseite (79) der Schalungsplatte (8) in einem Winkel (ß) zur Schalungsplatte (8) angeordnet zu werden.

17. Vorrichtung (1) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschlussschalung (78) gegenüber der Schalungsplatte (8) motorisch verschwenkbar ist.

18. Vorrichtung (1) nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschlussschalung (78) mindestens einen Schlitz (80) zur Aufnahme von einer Anschlussbewehrung (81 ) aufweist.

19. Verfahren zur Herstellung einer festen, tragfähigen Konstruktion (3), insbesondere einer Wand eines Gebäudes, aus einem aushärtenden oder durch Verdichtung standfesten Baustoff, umfassend folgende Schritte: - Aufträgen des aushärtenden Baustoffes gegen eine Schalung (2), insbesondere unter Verwendung einer Vorrichtung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein Manipulator (6) mindestens eine Spritzdüse (4, 26) zum Aufspritzen des Baustoffes führt und eine Spritzrichtung (5) der Spritzdüse (4, 26) vorgibt, - Verfahren eines Wagens (7), auf dem der Manipulator (6) aufgebaut ist, in einer Verfahrrichtung (20) entlang der herzustellenden Konstruktion (3) auf einem Untergrund (16) und

Verfahren der durch eine Schalungsplatte (8) gebildeten Schalung (2) zusammen mit dem Wagen (7), wobei die Schalungsplatte (8) relativ zur Spritzdüse (4) in Spritzrichtung (5) positioniert und im Wesentlichen quer zur Spritzrichtung (5) ausgerichtet ist.

20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalungsplatte (8) durch eine Schutzfolie (17) geschützt ist, wobei der aushärtende Baustoff gegen die Schutzfolie (17) auf der Schalungsplatte (8) aufgetragen wird.

21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzfolie (17) vor dem Aufträgen von einer Vakuumspannfläche (71) auf der Schalungsplatte (8) der Vorrichtung (1) gespannt wird.

22. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass der Wagen (7) der Vorrichtung (1) schrittweise entlang der herzustellenden Konstruktion (3) verfahren wird, wobei zwischen den Verfahrschritten des Wagens (7) die herzustellende Konstruktion (3) abschnittsweise durch aneinander grenzende Abschnitte (82) mittels Aufträgen des aushärtenden oder durch Verdichten tragfähigen Baustoffes gegen die Schalung (2) der Vorrichtung (1 ) hergestellt wird.

23. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalung (2) über eine Schalungszustellungseinrichtung (13) der Vorrichtung (1) zum Verfahren des Wagens (7) vom Untergrund (16) angehoben wird und zum Aufträgen des aushärtenden Baustoffs auf dem Untergrund (16) abgesetzt wird.

24. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass zur Herstellung von Kanten (83) der herzustellenden Konstruktion (3) mindestens eine Kantenschalung (76, 77) der Schalung (2) seitlich bündig mit der Schalungsplatte (8) in einem Winkel (a) zur Schalungsplatte (8) angeordnet wird.

25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Kantenschalung (76, 77) in einem spitz zulaufenden Winkel (a) zur Schalungsplatte (8) angeordnet wird.

26. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass zur Herstellung von Kanten (83) der herzustellenden

Konstruktion (3) die Vorrichtung (1) die Schalungsplatte (8) bündig an eine vorher gefertigte Wand (3) ansetzt, so dass ein rechtwinkeliger anschließender Wandabschnitt (82) der herzustellenden Konstruktion (3) gefertigt werden kann.

27. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass der Wagen (7) der Vorrichtung (1) zur Herstellung einer festen, tragfähigen Konstruktion (3), insbesondere einer Wand eines Gebäudes, aus einem aushärtenden oder durch Verdichtung standfesten Baustoff, auf einer Bodenplatte (16) und/oder Geschossdecke (16) abgesetzt wird und auf diesem Untergrund (16) bei der Herstellung der festen, tragfähigen Konstruktion (3) verfahren wird.

28. Aussparungsschalungssystem (25) zur Herstellung von Aussparungen (38) für Türen- und/oder Fenster, mit mehreren Schalungsbrettern (39), die eine Türen- und/oder Fensterschalung (40, 41) bilden, wobei die Schalungsbretter (39) eine der Aussparung (38) zugewandte Rückseite (42) und eine Kontaktseite (43) aufweisen, wobei die Kontaktseite (43) die Zargeninnenseite der hergestellten Aussparung (38) formt, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Schalungsbrett (39) an der Kontaktseite (43) über Abstandhalter (44) des Aussparungsschalungssystems (25) an mindestens einem Baustahlstab (45) des Aussparungsschalungssystems (25) befestigt ist, wobei der Baustahlstab (45) dazu ausgebildet ist zur Positionierung der Türen- und/oder Fensterschalung (40, 41) an einer Bodenplatte (16) befestigt zu werden.

- Zusammenfassung -

Description:
Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung einer festen traafähiaen Konstruktion aus einem aushärtenden Baustoff sowie Aussparunqsschalunqssvstem

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufträgen eines aushärtenden oder durch Verdichtung standfesten Baustoffes gegen eine Schalung zur Herstellung einer festen, tragfähigen Konstruktion, insbesondere einer Wand eines Gebäudes, mit mindestens einer Spritzdüse zum Aufspritzen des Baustoffes in einer Spritzrichtung, einem die mindestens eine Spritzdüse führenden, die Spritzrichtung vorgebenden Manipulator. Weiter betrifft die Erfindung ein Aussparungsschalungssystem und ein Verfahren zur Herstellung einer festen, tragfähigen Konstruktion, insbesondere einer Wand eines Gebäudes, aus einem aushärtenden oder durch Verdichtung standfesten Baustoff. Eine Vorrichtung zum Aufträgen eines aushärtenden Baustoffes gegen eine Schalung zur Herstellung einer festen, tragfähigen Konstruktion ist beispielsweise aus US 991,814 A bekannt. Mittlerweile sind auch automatische Manipulatoren für solche Vorrichtungen bekannt, über welche die Spritzdüse der Vorrichtung zum Aufspritzen des Baustoffes in einer Spritzrichtung automatisch geführt wird.

Diese Vorrichtungen dienen heute vor allem zum Aufträgen von Spritzbeton. Dieser kommt derzeit vor allem bei der Reparatur und der Verstärkung von Betonbauteilen, zur Gelände- und Felskonsolidierung, zum temporären Verbau bei Großbaustellen und im Tunnelbau sowie zur Schaffung naturähnlicher Oberflächen an Freizeit- und Sportkletteranlagen zum Einsatz. Das Spritzbetonverfahren hat den Vorteil, dass keine oder nur eine einseitige Schalung benötigt wird, und das Verdichten nach dem Aufbringen des Betons entfallen kann, da im Allgemeinen eine sehr gute Haftung erreicht wird. Spritzbeton kann somit als aushärtender Baustoff zur Herstellung einer festen, tragfähigen Konstruktion gegen eine Schalung oder direkt auf eine zu verstärkende Wand aufgetragen werden. Dies erfolgt im Trockenspritzverfahren oder im Nassspritzverfahren. Im Trockenspritzverfahren werden Zement, Zuschlagstoffe und pulverförmige Zusatzmittel trocken zusammengemischt und in die Betonspritzmaschine gegeben und in einem Druckluftstrom (Dünnstromförderung) durch die Rohr- oder Schlauchleitung zur Spritzdüse befördert. Erst im Düsenbereich wird dieses Trockengemisch mit dem nötigen Wasser und gegebenenfalls flüssigen Zusatzmitteln versehen und zu einem kontinuierlichen Strahl beschleunigt. Beim Nassspritzverfahren werden hingegen Zement, Zuschlag und Wasser zusammengemischt und mittels einer Betonpumpe (Dichtstromförderung) oder Druckluft (Dünnstromförderung) zu einer Spritzdüse der Betonspritzmaschine befördert.

Aufgrund der Notwendigkeit den aushärtenden Baustoff gegen eine Schalung oder gegen eine mit dem Baustoff zu verstärkende Wand aufzutragen, sind die Einsatzgebiete von derartigen Spritzverfahren eher begrenzt. Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Vorrichtung und ein verbessertes Verfahren anzugeben, welche die Verwendung von aushärtendem oder durch Verdichtung tragfähigem Baustoff auch in anderen Einsatzgebieten z.B. im Hochbau ermöglicht. Für diese Zwecke soll auch ein neues Aussparungsschalungssystem angegeben werden. Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1, ein Verfahren nach Anspruch 19 sowie durch ein Aussparungsschalungssystem nach Anspruch 28.

Dadurch, dass der Manipulator auf einem verfahrbaren Wagen aufgebaut ist, wobei die Schalung durch eine Schalungsplatte gebildet ist, die zusammen mit dem Wagen verfahrbar ist und relativ zur Spritzdüse in Spritzrichtung positioniert und im Wesentlichen quer zur Spritzrichtung ausgerichtet ist, kann die Schalung einfach in Spritzrichtung vor der von dem Manipulator gehaltenen Spritzdüse geführt werden. Somit kann über einen automatisch verfahrbaren Wagen, auf dem ein automatischer Manipulator aufgebaut ist, über die mit dem Manipulator geführte Spritzdüse automatisch aushärtender oder durch Verdichtung standfester Baustoff gegen die Schalung zur Herstellung einer festen, tragfähigen Konstruktion aufgetragen werden. Die Vorrichtung zum Aufträgen des aushärtenden oder durch Verdichtung standfesten Baustoffes spritzt den Baustoff beim Aufträgen in Spritzrichtung gegen die Schalung. Hierdurch wird der Baustoff vorteilhafterweise verdichtet und wird standfest. So kann auch Lehm, der über kein hydraulisches Bindemittel verfügt, als Baustoff verwendet werden, da dieser Baustoff bereits nach dem Verdichten eine ausreichende Trag- / Standfähigkeit aufweist. Der Baustoff wird dabei bevorzugt in einer im Wesentlichen horizontal ausgerichteten Spritzrichtung gegen die Schalung gespritzt. Beim Aufspritzen gelangt der Baustoff von der Spritzdüse ausgehend auf die in der Flugbahn des Baustoffs angeordnete Schalung. Die im Wesentlichen horizontal ausgerichtete Spritzrichtung führt auf der Flugbahn des Baustoffs zu einer geringen, schwerkraftbedingten Abweichung in der Höhe. Die Schalung bildet bevorzugt eine im Wesentlichen orthogonal zur Spritzrichtung verlaufende Auftragsebene aus, auf welcher der Baustoff gegen die Schalung aufgetragen wird. Die Schalungsplatte der Schalung ist hierzu im Wesentlichen quer zur Spritzrichtung ausgerichtet. Das heißt die Schalungsplatte bildet die Auftragsebene welche sich bevorzugt vertikal und horizontal vor der Spritzdüse erstreckt. Mit der zusammen mit dem Wagen verfahrbaren Schalung in Spritzrichtung vor der vom Manipulator gehaltenen Spritzdüse kann eine feste, tragfähige Konstruktion, insbesondere eine Wand eines Gebäudes, einfach mit dem aushärtenden durch Verdichtung standfesten Baustoff mittels Aufspritzen realisiert werden. Dadurch lässt sich beispielsweise sehr einfach durch Aufspritzen des Baustoffes gegen die mit dem Wagen verfahrbar in Spritzrichtung vor der Spritzdüse geführten Schalungsplatte mit Spritzbeton eine Beton- oder Lehmwand hersteilen. Der aushärtende Baustoff wird beim Spritzen gegen die Schalungsplatte verdichtet, um eine feste, tragfähige Konstruktion zu bilden.

Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen. Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den Ansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale auch in beliebiger und technologisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können und somit weitere Ausgestaltungen der Erfindung aufzeigen.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist eine Spritzdüsenzustellungseinrichtung vorgesehen, welche dazu ausgelegt ist, die Zustellung der Spritzdüse am Manipulator relativ zu dem Wagen zu bewirken. Mit einer automatischen Spritzdüsenzustellungseinrichtung an der Vorrichtung kann sehr einfach eine automatische Zustellung der Spritzdüse am Manipulator relativ zum Wagen ermöglicht werden. Im einfachsten Fall ermöglicht die Spritzdüsenzustellungseinrichtung eine translatorische Bewegung der

Spritzdüse am Manipulator, um die Höhe der Spritzdüse zum Untergrund einzustellen. Die Spritzdüsenzustellungseinrichtung kann aber auch eine translatorische Bewegung der Spritzdüse am Manipulator ausführen, um die Spritzdüse entlang der herzustellenden Betonwand zu bewegen, ohne den Wagen auf dem Untergrund zu verfahren. Außerdem kann die

Spritzdüsenzustellungseinrichtung bevorzugt eine translatorische Bewegung der Spritzdüse am Manipulator in Richtung der Schalung ausführen.

Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, die eine Kartätsche zum Abziehen des aufgespritzten Baustoffes vorsieht, die über eine (automatische) Kartätschenzustellungseinrichtung relativ zum Wagen positionierbar ist. Die automatische Kartätschenzustellungseinrichtung bietet die Möglichkeit, die Kartätsche hierzu automatisch relativ zum Wagen zu positionieren. Im einfachsten Fall bietet die Kartätschenzustellungseinrichtung eine Veränderung der Höhe und eine translatorische, vorzugsweise horizontale Bewegung der bevorzugt vertikal ausgerichteten Kartätsche. Damit lässt sich die hergestellte, feste, tragfähige Konstruktion, insbesondere die Wand eines Gebäudes, sehr einfach automatisch abziehen, sodass dieser Arbeitsschritt von der Vorrichtung übernommen werden kann. Mit der automatisch über die Kartätschen zustellungseinrichtung zustellbaren Kartätsche kann die Oberfläche der herzustellenden Konstruktion einfach glatt gezogen werden.

Eine besonders vorteilhafte Ausführung der Erfindung bezieht sich darauf, dass eine Schalungszustellungseinrichtung vorgesehen ist, die dazu ausgelegt ist, die Zustellung der Schalung, insbesondere der Schalungsplatte, relativ zu dem Wagen zu bewirken. Mit der Schalungszustellungseinrichtung kann sehr einfach eine automatische Zustellung der Schalung, insbesondere der Schalungsplatte, relativ zu dem Wagen erfolgen. Im einfachsten Fall ermöglicht die Schalungszustellungseinrichtung eine translatorische Bewegung der Schalung oder der Schalungsplatte, um die Höhe der gesamten Schalung oder der Schalungsplatte zum Untergrund einzustellen. Außerdem kann mit der Schalungszustellungseinrichtung bevorzugt auch die Höhe der gesamten Schalung oder der Schalungsplatte relativ zu den Spritzdüsen eingestellt werden. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass die Schalungsplatte in Spritzrichtung vor der vom Manipulator gehaltenen Spritzdüse geführt ist, insbesondere wenn die Spritzenzustellungseinrichtung die Position der Spritzdüse relativ zum Wagen verändert. So kann die Schalungszustellungseinrichtung mit der Spritzenzustellungseinrichtung so synchronisiert sein, dass die Schalungsplatte immer relativ zur Spritzdüse in Spritzrichtung positioniert und im Wesentlichen quer zur Spritzrichtung ausgerichtet ist. Über die Schalungszustellungseinrichtung kann die Schalung sehr einfach zum Verfahren des Wagens angehoben werden.

Eine besonders vorteilhafte Ausführung der Erfindung sieht einen mit dem Wagen verbundenen Halterungsausleger vor, der die Schalung, insbesondere die Schalungsplatte, an dem verfahrbaren Wagen hält. Über diesen auf dem Wagen aufgebauten Halterungsausleger kann die Schalung, insbesondere die Schalungsplatte, sehr einfach direkt mit dem Wagen zusammen verfahren werden. Über den Halterungsausleger ist auch eine sehr einfache Synchronisation der Bewegung der Spritzdüse und der Schalungsplatte möglich, da beide Elemente mit dem Wagen verbunden sind. So kann die Schalungsplatte besonders einfach zusammen mit dem Wagen verfahren und relativ zur Spritzdüse in Spritzrichtung positioniert werden. Die Schalungsplatte oder die gesamte Schalung kann zum Verfahren des Wagens über den Halterungsausleger gehalten werden, wenn die Schalungszustellungs einrichtung die gesamte Schalung oder die Schalungsplatte beispielsweise vom Untergrund anhebt. Eine vorteilhafte Ausführung der Erfindung sieht vor, dass der Halterungsausleger über die herzustellende Konstruktion reicht und so die Schalungsplatte und die Spritzdüsen auf einander gegenüberliegenden Seiten der Konstruktion positioniert. Der Halterungsausleger überragt in diesem Fall vorteilhafterweise einfach die herzustellende Konstruktion, sodass die Schalungsplatte einfach relativ zur Spritzdüse in Spritzrichtung positioniert und im Wesentlichen quer zur Spritzrichtung ausgerichtet ist.

Eine besonders bevorzugte Ausführung der Erfindung sieht vor, dass der Halterungsausleger über eine Laufkatze auf zwei Brückenträgern verfahrbar ist und über einen Motordrehkranz verfügt. Mit dieser Anordnung lässt sich die Schalung am Ende einer hergestellten Wand soweit verfahren, bis sich der Drehpunkt des Motordrehkranzes außerhalb der hergestellten Wandfläche befindet. Durch Drehung des Motordrehkranzes wird die Schalung in Richtung der Ebene gedreht, auf der die neu zu errichtenden Wand entstehen soll. Durch mehrere Bewegungsschritte, die der Wagen danach abfährt und das Verfahren der Schalung auf den Brückenträgern, befindet sich die Vorrichtung im rechten Winkel zur bereits hergestellten Wand und kann gemäß der noch näher beschriebenen Abläufe den nächsten Wandabschnitt in der Form errichten, dass eine Gebäudekante im rechten Winkel zu der bereits hergestellten Wand entsteht.

Der Wagen kann an einem Schienensystem geführt auf einem Untergrund verfahrbar sein. Mit der Führung des Wagens an einem Schienensystem kann die Verfahrbewegung des automatisch verfahrbaren Wagens besonders einfach kontrolliert und festgelegt werden. Das Schienensystem kann auch durch autonomes Fahren des Wagens ersetzt werden. Die Vorrichtung bewegt sich bevorzugt autonom auf programmierten Fahrwegen, die sich auf Geschossdecken in beliebiger Höhe befinden können.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass die Schalungsplatte durch eine Schutzfolie geschützt ist, wobei eine Abwickeleinrichtung vorgesehen ist, die dazu ausgebildet ist, die Schutzfolie von einer Rolle abzuwickeln und über die Schalungsplatte zu führen. Mit dem Schutz der Schalungsplatte durch die Schutzfolie ist eine einfache Möglichkeit gegeben, zu verhindern, dass die Schalungsplatte mit Spritzern des gegen die Schalung aufgetragenen Baustoffs verunreinigt wird. Der aushärtende Baustoff wird hier einfach gegen die Schalungsplatte aufgetragen, wobei er durch die Schutzfolie von der Schalungsplatte getrennt bleibt, sodass die Schalungsplatte zusammen mit dem Wagen weiter verfahren werden kann, und relativ zur Spritzdüse in Spritzrichtung positioniert und im Wesentlichen quer zur Spritzrichtung ausgerichtet bleibt. Die Schutzfolie bleibt vorteilhafterweise an der herzustellenden Konstruktion und kann zur Nachbehandlung des aushärtenden Baustoffes genutzt werden. Nach Abziehen der Folie ist die Oberfläche der Konstruktion soweit hergestellt, dass es keiner weiteren Arbeitsschritte bedarf. Um beim Erstauftrag auf die Schutzfolie den anfänglichen Abprall von Spritzbeton zu reduzieren, wird bevorzugt zunächst Betonmörtel aufgetragen.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Abwickeleinrichtung dazu ausgebildet ist, die Schutzfolie entgegen der Verfahrrichtung des Wagens von der Rolle abzuwickeln. Vorteilhafterweise ist die Umfangsgeschwindigkeit beim Abwickeln der Rolle betragsmäßig gleich der Verfahrgeschwindigkeit des Wagens. Mit der Abwickeleinrichtung kann sichergestellt werden, dass ausreichend Schutzfolie beim Verfahren des Wagens entlang der herzustellenden Konstruktion abgewickelt wird. So verbleibt ein abgewickelter Folienabschnitt gegen den der Baustoff aufgetragen wurde auch beim Verfahren des Wagens entlang der herzustellenden Konstruktion an dem Konstruktionsabschnitt, an dem der aushärtende oder durch Verdichtung tragfähige Baustoff auf den Folienabschnitt gegen die Schalungsplatte aufgetragen wurde. Die Schutzfolie kann aus Kunststoff (Polymermaterial) bestehen und zur Nachbehandlung von Beton geeignet sein. Die Schutzfolie kann eine Folienbahn aufweisen, wobei ein Randabschnitt entlang der Folienbahn selbstklebend ist, wobei der Randabschnitt der Folienbahn dazu ausgebildet ist mit weiteren Folienbahnen der Schutzfolie verklebt zu werden.

Eine vorteilhafte Ausführung der Erfindung sieht vor, dass die Schalungsplatte eine Vakuumspannfläche aufweist, die dazu ausgebildet ist, die Schutzfolie flächig auf der Schalungsplatte zu spannen. Über diese Vakuumspannfläche kann die Schutzfolie besonders einfach und sicher in einem glatten Zustand auf der Schalungsplatte gespannt werden. Mit dem Spannen der Schutzfolie auf der Vakuumspannfläche können Falten vermieden werden. Die durch Vakuum mit der Schalung fest verbundene Schutzfolie erzeugt eine stabile Oberfläche, an der der aushärtende oder durch Verdichtung tragfähige Baustoff sofort, ohne erhöhten Abprall, haftet, weiterhin sorgt diese feste Verbindung dafür, dass auch eine dünne Schicht Baustoff an der Schalung haftet. Dies ist besonders wichtig, wenn gradierte Bauteile durch Aufspritzen mehrerer Schichten Baustoffe mit unterschiedlichen Eigenschaften hergestellt werden sollen. Schließlich sorgt die feste Verbindung von Schalung und Schutzfolie dafür, dass das hergestellte Wandelement, das zu diesem Zeitpunkt noch nicht abgebunden hat und somit aus einer nicht standfesten Suspension hoher Viskosität besteht, nicht Umfallen kann. Bis zum Abstützen des hergestellten Wandabschnitts wird dieser durch Haftung an der Schutzfolie, die eine feste Verbindung durch Vakuum mit der Schalung und somit mit der Gesamtkonstruktion bildet, gehalten. Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Vakuumspannfläche durch ein Lochblech mit dahinterliegenden Verbindungskanälen gebildet ist. Die Verbindungskanäle verbinden bevorzugt mehrere Löcher im Lochblech mit einer Vakuumquelle. Über das Lochblech kann die Schutzfolie sicher auf der Vakuumspannfläche ohne Verformung haften. Die Anschlüsse für die Unterdruckleitungen saugen beim Spannen der Schutzfolie diese über das von der Vakuumquelle erzeugte Vakuum an. Hierzu übertragen die hinter dem Lochblech angeordneten Verbindungskanäle das erzeugte Vakuum auf mehrere in die Verbindungskanäle mündende Löcher im Lochblech. Die Lochgröße des Lochblechs ist so gewählt, dass die Schutzfolie verformungsfrei angesaugt wird.

Es kann eine Abtrennvorrichtung vorgesehen sein, die dazu ausgebildet ist, einen oberen Teilabschnitt der über die Schalungsplatte geführten Schutzfolie von einem unteren Teilabschnitt abzutrennen, und es kann eine Aufwickeleinrichtung vorgesehen sein, die dazu ausgebildet ist, den abgetrennten oberen Teilabschnitt aufzuwickeln. Mit dieser Abtrennvorrichtung lässt sich ein oberer Teil der Schalungsplatte mit einem oberen Teilabschnitt der Schutzfolie schützen, der nicht zur Nachbehandlung des aushärtenden Baustoffs an der Konstruktion verbleibt. Mit dem Trennen des oberen Teilabschnitts der Schutzfolie und des unteren Teilabschnitts der Schutzfolie kann hingegen der untere Teilabschnitt der Schutzfolie zur Nachbehandlung des aushärtenden Baustoffs genutzt werden, sodass der untere Teilabschnitt auf der Konstruktion verbleibt. Der obere Teilabschnitt wird hingegen nachdem dieser die Schalungsplatte in einem oberen Bereich beim Aufspritzen des Baustoffes geschützt hat, einfach automatisch von der Aufwickeleinrichtung aufgewickelt.

Eine besonders vorteilhafte Ausführung sieht eine Sensoreinrichtung vor, die dazu ausgebildet ist, ein Stoppsignal zu erzeugen, durch das das Aufspritzen des Baustoffes gestoppt wird, sofern die Sensoreinrichtung beim Verfahren der Spritzdüse eine erste Begrenzung eines Aussparungsschalungssystems erfasst, und/oder die dazu ausgebildet ist, ein Startsignal zu erzeugen, durch das das Aufspritzen des Baustoffes gestartet und/oder fortgesetzt wird, sofern die Sensoreinrichtung beim Verfahren der Spritzdüse entlang der herzustellenden Konstruktion eine zweite Begrenzung des Aussparungsschalungssystems erfasst. Über diese Sensoreinrichtung kann sehr einfach eine für den Einsatz von Aussparungsschalungssystemen (z.B. zur Herstellung von Türen oder Fenstern in einer Wand) optimierte automatische Aufspritzung von Baustoff ermöglicht werden. Mit der sensorisch gesteuerten Unterbrechung des Aufspritzens kann verhindert werden, dass Baustoff an die Innenseite des verwendeten Aussparungsschalungssystems gelangt. Außerdem kann sichergestellt werden, dass der Baustoff exakt bis an das Aussparungsschalungssystem heran aufgespritzt wird. Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass die Vorrichtung mindestens zwei Spritzdüsen aufweist, wobei die erste Spritzdüse dazu ausgebildet ist, einen ersten Baustoff aufzuspritzen und die zweite Spitzdüse dazu ausgebildet ist, einen zweiten, von dem ersten Baustoff verschiedenen Baustoff aufzuspritzen. Mit mehreren Spitzen kann beim Aufspritzen sehr leicht zwischen mehreren Baustoffen gewechselt werden. So kann für Außenbereiche der Konstruktion beispielsweise ein Baustoff mit wasserabdichtender Wirkung verwendet werden, während für einen Innenbereich der Konstruktion auch ein Baustoff mit einer höheren Wärmedämmungseigenschaft verwendet werden kann. So lässt sich sehr leicht ein schichtweiser Aufbau der Konstruktion mit Kerndämmung realisieren. Mit den zwei Spritzdüsen ist ein schneller Wechsel der verwendeten Spritzdüse möglich, sodass beim Aufspritzen schnell zwischen verschiedenen Baustoffen gewechselt werden kann. An der Vorrichtung kann eine Baustoffverteilereinrichtung mit einer Drehvorrichtung vorgesehen sein, wobei die Drehvorrichtung mindestens zwei parallel zueinander ausgerichtete, torusförmige Rotorelemente aufweist, wobei die Rotorelemente jeweils an einem kreisscheibenförmigen Statorelement um eine gemeinsame Drehachse der Drehvorrichtung drehbar geführt sind, wobei jedes Rotorelement mit dem zugehörigen Statorelement fluidtechnisch in Verbindung steht, wobei die Rotorelemente jeweils mit einer abgehenden Baustoffverteilerleitung verbunden sind und wobei die Statorelemente jeweils mit einer eingehenden Baustoffzuführleitung verbunden sind. Mit dieser Drehvorrichtung können mindestens zwei Baustoff leitungen zueinander verdreht werden, ohne dass sich Leitungen verdrillen. Durch das Statorelement kann eine weitere Durchgangsleitung durch die Drehvorrichtung geführt sein, wobei diese Durchgangsleitung eine Drehkupplung aufweist, die eine Verdrehung der Durchgangsleitung um eine Leitungsachse dieser Durchgangsleitung ermöglicht. Bei einer Drehung der Baustoffleitungen zueinander rotieren die torusförmigen Rotorelemente an den kreisscheibenförmigen Statorelementen um die gemeinsame Drehachse der Drehvorrichtung, sodass ein Umeinanderschlingen der beiden Baustoffleitungen verhindert wird, wenn diese an den Enden der Baustoffzuführleitungen oder an den Enden der abgehenden Baustoffverteilerleitungen zueinander verdreht werden. Dies kann geschehen, wenn der verfahrbare Wagen der Vorrichtung beim Verfahren entlang der herzustellenden Konstruktion mit zwei angeschlossenen Baustoffleitungen in mehreren in sich geschlossenen Runden geführt wird.

Eine erste Spritzdüse kann über eine erste Baustoffzuführleitung und eine erste Baustoffverteilerleitung mit Baustoff zum Aufspritzen versorgt werden, wobei eine zweite Spritzdüse über eine zweite Baustoffzuführleitung und eine zweite Baustoffverteilerleitung mit Baustoff zum Aufspritzen des Baustoffes versorgt wird. Mit der separaten Versorgung der Spritzdüsen über die separaten Baustoffleitungen kann unterschiedlicher Baustoff von jeweils unterschiedlichen Betonpumpen bzw. Beton-Spritzmaschinen über die Baustoffverteilerleitungen und die Baustoffzuführleitungen der jeweiligen Spritzdüse schnell und einfach zugeführt werden. Hierbei kann der Baustoff zunächst über die Baustoffzuführleitung, die Drehvorrichtung und anschließend über die abgehende Baustoffverteilerleitung der Spitzdüse zugeführt werden. Um einen schnellen Wechsel zwischen den verwendeten Spritzdüsen und den damit aufgespritzten Baustoffen zu ermöglichen, bilden die Baustoffzuführleitungen und die von der Drehvorrichtung abgehenden Baustoffverteilerleitungen separate Baustoffleitungen für die jeweils angeschlossene Spitzdüse, die von unterschiedlichen Betonpumpen oder Beton-Spritzmaschinen gespeist werden.

Der aushärtende Baustoff kann ein Spritzbeton sein. Mit Spitzbeton ist ein vielseitig einsetzbarer und bereits erprobter Baustoff gegeben. Zur Herstellung der festen, tragfähigen Konstruktion mit der vorgeschlagenen Vorrichtung können aber auch andere aushärtende oder durch Verdichtung tragfähige Baustoffe verwendet werden. So könnte auch Lehm, der über die Verdichtung zu verdichtetem Lehm wird, oder Putz mit der Vorrichtung aufgetragen werden.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Schalung mindestens eine Kantenschalung aufweist, welche dazu ausgebildet ist, seitlich bündig mit der Schalungsplatte in einem Winkel zur Schalungsplatte angeordnet zu werden. Über die Kantenschalung lassen sich sehr einfach Kanten der herzustellenden Konstruktion fertigen. Hierzu wird die Kantenschalung der Schalung einfach seitlich bündig mit der Schalungsplatte in einem definierten Winkel zur Schalungsplatte angeordnet. Beim Aufspritzen des Baustoffes auf die Schalungsplatte bildet die Kantenschalung dann einen seitlichen Abschluss der herzustellenden Konstruktion in dem zwischen Schalungsplatte und

Kantenschalung gebildeten Winkel. Mit dem seitlichen Abschluss können Gebäudekanten, gebildet werden, indem die Kantenschalung vor dem Aufspritzen des Baustoffes seitlich bündig an der Schalungsplatte angeordnet wird. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Schalung mindestens eine Abschlussschalung aufweist, die dazu ausgebildet ist, bündig an einer Oberseite der Schalungsplatte in einem Winkel zur Schalungsplatte angeordnet zu werden. Mit der Abschlussschalung an der Oberseite der Schalungsplatte kann ein oberer Abschluss der herzustellenden Konstruktion realisiert werden. Über die Abschlussschalung lässt sich beispielsweise eine Auflagefläche für Geschossdecken in der herzustellenden Konstruktion fertigen. Hierzu bildet die Abschlussschalung einen oberen Abschluss unter dem durch Aufspritzen von Baustoff auf die Schalungsplatte die herzustellende Konstruktion erstellt wird. Beim Aufspritzen des Baustoffes auf die Schalungsplatte bildet die Abschlussschalung dann einen oberen Abschluss der herzustellenden Konstruktion in dem zwischen Schalungsplatte und Abschlussschalung gebildeten Winkel.

Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform der Erfindung, bei welcher die Abschlussschalung gegenüber der Schalungsplatte motorisch verschwenkbar ist. Über die Verschwenkung der Abschlussschalung mittels eines Antriebsmotors in einen stumpfen Winkel, entsteht zwischen Schalungsplatte und Abschlussschalung ein Spalt. In diesen Spalt wird die Schutzfolie eingeführt. Mittels eines Klemmgummis, das sich auf der Kante der Abschlussschalung befindet, die der Schalungsplatte zugewandt ist, kann beim Verschwenken der Abschlussschalung in einen rechten Winkel zur Schalungsplatte die Schutzfolie fixiert werden. . Vor allem kann aber über die Verschwenkung der Abschlussschalung ein einfaches Lösen der Schalung von der hergestellten Konstruktion und das Lösen der Schutzfolie aus der Fixierung erreicht werden. Eine besonders vorteilhafte Ausführung der Erfindung sieht vor, dass die Abschlussschalung mindestens einen Schlitz zur Aufnahme einer Anschlussbewehrung aufweist. Hierdurch kann die Anschlussbewehrung der herzustellenden Konstruktion bei der Positionierung der Schalung aus der Abschlussschalung einfach herausragen. So lassen sich besonders einfach obere Anschlüsse für kraftschlüssige Verbindungen von beispielsweise Geschossdecken hersteilen. Der Schlitz zur Aufnahme von Anschlussbewehrung ist bevorzugt so bemessen, dass die Anschlussbewehrung den Schlitz durchragen kann, aber auf die Schalungsplatte aufgespritzter Baustoff weitestgehend unter der

Abschlussschalung verbleibt und so eine glatte Oberseite der herzustellenden Konstruktion bildet, aus welcher die Anschlussbewehrung herausragt.

Ferner ist Gegenstand der Erfindung ein Aussparungsschalungssystem zur Herstellung von Aussparungen für Türen- und/oder Fenster, mit mehreren Schalungsbrettern, die eine Türen- und/oder Fensterschalung bilden, wobei die Schalungsbretter eine der Aussparung zugewandte Rückseite und eine Kontaktseite aufweisen, wobei die Kontaktseite die Zargeninnenseite der hergestellten Aussparung formt, wobei mindestens ein Schalungsbrett an der Kontaktseite über Abstandhalter des Aussparungsschalungssystems an mindestens einem Baustahlstab des Aussparungsschalungssystems befestigt ist, wobei der Baustahlstab dazu ausgebildet ist zur Positionierung der Türen- und/oder Fensterschalung an einer Bodenplatte befestigt zu werden. Mit diesem Aussparungsschalungssystem ist eine einfache Möglichkeit gegeben, eine Schalung zur Herstellung von Aussparungen für Türen- und/oder Fenster in der herzustellenden Konstruktion bereits vor dem Aufspritzen des aushärtenden Baustoffes zu positionieren und zu fixieren. Über Baustahlstäbe, die über Abstandhalter auf Abstand zur Kontaktseite der Schalungsbretter gehalten sind, kann das Aussparungsschalungssystem leicht positioniert werden. Zur Positionierung der Türen- und/oder Fensterschalung lassen sich die Baustahlstäbe des Aussparungsschalungssystem einfach an einer Bodenplatte befestigen, sodass das Aussparungsschalungssystem vor der Herstellung der Konstruktion durch Aufspritzen von aushärtendem Baustoff einfach auf der Bodenplatte positioniert werden kann und freistehend auf der Bodenplatte anschließend von der festen, tragfähigen Konstruktion umbaut wird. Die Baustahlstäbe des Aussparungsschalungssystems verbleiben nach

Fertigstellung der festen, tragfähigen Konstruktion in dem aushärtenden Baustoff und verstärken den Bereich entlang der geformten Aussparung zusätzlich. Nach dem Aushärten des Baustoffes lassen sich die Abstandhalter einfach von den Schalungsbrettern trennen, um das restliche

Aussparungsschalungssystem wiederzuverwenden.

Bevorzugt kann eine Bewehrungsmatte mit mehreren sich kreuzenden Stäben verwendet werden. Die sich kreuzenden Stäbe der Bewehrungsmatte können an Kreuzungsstellen miteinander verbunden eine Mattenebene bilden, wobei von den Stäben jeweils mehrere Vertikalstäbe vertikal längs und parallel zueinander und parallel zur Mattenebene ausgerichtet sind und von den Stäben jeweils mehrere Horizontalstäbe horizontal längs und parallel zueinander und parallel zur Mattenebene und die Vertikalstäbe kreuzend angeordnet sind, wobei jeweils mindestens zwei Vertikalstäbe gruppiert miteinander und orthogonal zur Mattenebene versetzt zueinander und beidseitig der Horizontalstäbe verlaufen. Mit den doppelt gruppiert angeordneten Vertikalstäben, die auf beiden Seiten der Horizontalstäbe verlaufen, ist eine besonders steife Bewehrungsmatte gegeben, die selbstständig aufrecht stehen kann. Mit dem Versatz der Vertikalstäbe kann erreicht werden, dass auf die Bewehrungsmatte aufgespritzter Baustoff die Stäbe vollständig umschließt ohne Lücken zwischen dem Baustoff und den Stäben zu bilden. Bevorzugt kann ein Befestigungselement zur Befestigung an Kreuzungsstellen von sich kreuzenden Stäben verwendet werden. Dieses Befestigungselement verfügt über einen Kopf und einen Schaft, wobei in den Schaft eine Kreuzschlitzaufnahme eingelassen ist, die in Schaftrichtung Hinterschneidungen aufweist, um das Befestigungselement bei Aufnahme von sich kreuzenden Stäben in Schaftrichtung in der Kreuzschlitzaufnahme an den

Hinterschneidungen festzuklemmen. Die Schaftlänge zwischen den Hinterschneidungen und dem Kopf ist so gewählt, dass eine ausreichende Betondeckung zwischen den aufgenommenen Stäben und dem Kopf gewährleistet ist. Dieses Befestigungselement kann zur Befestigung von Schutzfolien an einer Bewehrungsmatte verwendet werden. Über das

Festklemmen des Befestigungselements kann dieses leicht an einer

Bewehrungsmatte befestigt werden. So kann eine Schutzfolie gegebenenfalls auch unabhängig von einer Schalung positioniert und befestigt werden, um gegen die befestigte Schutzfolie, idealerweise abgestützt durch die Schalungsplatte der erfindungsgemäßen Vorrichtung, eine feste, tragende Konstruktion aus aushärtendem Baustoff aufzuspritzen.

Der Kopf des Befestigungselements kann an der dem Schaft gegenüberliegenden Rückseite eine selbstklebende Befestigungsfläche aufweisen. Über die Befestigungsfläche lässt sich sehr einfach eine Schutzfolie an dem Befestigungselement ankleben. Dadurch kann die Schutzfolie auch unabhängig von einer Schalung positioniert und befestigt werden, um gegen die befestigte Schutzfolie eine feste, tragende Konstruktion aus aushärtendem Baustoff aufzuspritzen.

Ferner ist Gegenstand der Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer festen, tragfähigen Konstruktion, insbesondere einer Wand eines Gebäudes, aus einem aushärtenden oder durch Verdichtung standfesten Baustoff, umfassend folgende Schritte: Aufträgen des aushärtenden Baustoffes gegen eine Schalung, insbesondere unter Verwendung einer bereits und im Folgenden näher beschriebenen Vorrichtung, wobei ein Manipulator mindestens eine Spritzdüse zum Aufspritzen des Baustoffes führt und eine Spritzrichtung der Spritzdüse vorgibt,

Verfahren eines Wagens, auf dem der Manipulator aufgebaut ist, in einer Verfahrrichtung entlang der herzustellenden Konstruktion auf einem Untergrund und

Verfahren der durch eine Schalungsplatte gebildeten Schalung zusammen mit dem Wagen, wobei die Schalungsplatte relativ zur Spritzdüse in Spritzrichtung positioniert und im Wesentlichen quer zur Spritzrichtung ausgerichtet ist. Mit diesem Verfahren lässt sich eine feste, tragfähige Konstruktion, insbesondere eine Wand eines Gebäudes, sehr einfach aus einem aushärtenden oder durch Verdichtung standfesten Baustoff hersteilen. Hierzu wird der Baustoff entlang der herzustellenden Konstruktion mit einer Spritzdüse gegen die Schalung aufgetragen, die zusammen mit dem Wagen verfahren wird, damit die Schalungsplatte relativ zur Spritzdüse in Spritzrichtung positioniert und im Wesentlichen quer zur Spritzrichtung ausgerichtet ist. Beim Aufträgen des Baustoffes vollzieht dieser eine Flugbahn von der Spritzdüse auf die in der Flugbahn des Baustoffs angeordnete Schalung. Die bevorzugt im Wesentlichen horizontal ausgerichtete Spritzrichtung führt auf der Flugbahn des Baustoffs zu einer geringen, schwerkraftbedingten Abweichung in der Höhe. Die Schalungsplatte bildet bevorzugt eine sich im Wesentlichen orthogonal zur Spritzrichtung erstreckende Auftragsebene aus, auf welcher der Baustoff gegen die Schalung aufgetragen wird. Die Schalungsplatte der Schalung ist hierzu im Wesentlichen quer zur Spritzrichtung ausgerichtet, sodass sich die Schalungsplatte, welche die Auftragsebene bildet, bevorzugt vertikal und horizontal und vor der Spritzdüse beabstandet erstreckt. Die Schalung kann einfach in Spritzrichtung vor der vom Manipulator gehaltenen Spritzdüse geführt werden. Dadurch kann über die mit dem Manipulator geführte Spritzdüse automatisch aushärtender Baustoff gegen die Schalung zur Herstellung der festen, tragfähigen Konstruktion aufgetragen werden. Über den automatisch verfahrbaren Wagen, auf den ein automatischer Manipulator aufgebaut ist, kann die Spritzdüse automatisch entlang der herzustellenden Konstruktion geführt werden. Die Schalung wird zusammen mit dem Wagen verfahren, um in Spritzrichtung vor der vom Manipulator gehaltenen Spritzdüse, ausgerichtet zu bleiben. So lässt sich die feste, tragfähige Konstruktion, insbesondere eine Wand eines Gebäudes, einfach mit einem aushärtenden Baustoff mittels seitlichem Aufspritzen hersteilen. Dadurch lässt sich beispielsweise sehr einfach durch Aufspritzen des Baustoffes gegen die vor der Spritzdüse geführte Schalungsplatte eine Betonwand mit Spritzbeton oder eine Wand aus verdichtetem Lehm hersteilen.

Beim Verfahren des Wagens kann zudem eine Schutzfolie, insbesondere eine wie zuvor und im Folgenden näher beschriebene Schutzfolie zum Schutz der Schalung mit einer Abwickeleinrichtung automatisch von einer Rolle vor der Schalung abgewickelt werden. So ist die Schalungsplatte in einer besonders vorteilhaften Ausführung des Verfahrens durch eine Schutzfolie geschützt, wobei der aushärtende oder durch Verdichtung tragfähige Baustoff gegen die Schutzfolie auf der Schalungsplatte aufgetragen wird. Eine besonders vorteilhafte Ausführung des Verfahrens sieht vor, dass die Schutzfolie vor dem Aufträgen von einer Vakuumspannfläche auf der Schalungsplatte der Vorrichtung gespannt wird. Das Spannen der Schutzfolie auf einer Vakuumspannfläche der Schalungsplatte bietet den Vorteil, dass die Schutzfolie sehr glatt auf der Schalungsplatte angeordnet werden kann. Das Spannen der Schutzfolie auf der Vakuumspannfläche verhindert Falten, sodass sich auf der mit der Folie geschützten Schalungsplatte sehr glatte Oberflächen der herzustellenden Konstruktion realisieren lassen. Die vorteilhafterweise knitterfrei anliegende Schutzfolie wird auf der Schalungsplatte sicher abgestützt, sodass Beschädigungen durch den aufgespritzten Baustoff einfach verhindert werden können. Zum Spannen der Schutzfolie wird die Schutzfolie zunächst zwischen Schalungsplatte und Abschlussschalung in einer hierfür vorgesehen Klemmvorrichtung fixiert. Danach wird die Schalung hinsichtlich Höhe, und Ausrichtung positioniert Anschließend wird über eine Vakuumquelle ein Vakuum erzeugt, welches die Schutzfolie auf der Vakuumspannfläche der Schalungsplatte ansaugt und fixiert. Nach der Fertigstellung des Abschnittes der herzustellenden Konstruktion kann das Vakuum, welches die Schutzfolie auf der Vakuumspannfläche der Schalungsplatte fixiert, einfach aufgelöst werden, sodass sich nach dem Öffnen der Fixierung zwischen Schalungsplatte und Abschlussschalung die Schutzfolie aus der Klemmvorrichtung von der Schalungsplatte löst. So kann die Schalung von der hergestellten Konstruktion einfach entfernt werden und die Schutzfolie verbleibt vorteilhafterweise zur Nachbehandlung auf der hergestellten Konstruktion. Vor der Herstellung des nächsten Konstruktionsabschnittes kann dann leicht ein neuer Abschnitt der Schutzfolie auf der Vakuumspannfläche der Schalungsplatte gespannt werden.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Verfahrens ist vorgesehen, dass der Wagen der Vorrichtung schrittweise entlang der herzustellenden Konstruktion verfahren wird, wobei zwischen den Verfahrschritten des Wagens die herzustellende Konstruktion abschnittsweise durch aneinander grenzende Abschnitte mittels Aufträgen des aushärtenden oder durch Verdichtung standfesten Baustoffes gegen die Schalung der Vorrichtung hergestellt wird. Mit dem schrittweisen Verfahren des Wagens auf dem Untergrund kann der aushärtende Baustoff sehr leicht nacheinander abschnittsweise gegen dieselbe Schalung aufgetragen werden. Damit dient die Schalung als Gleitschalung, welche schrittweise durch Verfahren des Wagens versetzt werden kann. Durch das Verfahren des Wagens können aneinander grenzende Abschnitte der herzustellenden Konstruktion nacheinander mit der Gleitschalung gebildet werden, die sich schrittweise in Fahrtrichtung entlang der herzustellenden Konstruktion bewegt. Nach der Positionierung der Schalung durch Verfahren des Wagens kann der aushärtende oder durch Verdichtung standfeste Baustoff jeweils Abschnitt für Abschnitt gegen die Schalung aufgetragen werden.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens sieht vor, dass die Schalung über eine Schalungszustellungseinrichtung der Vorrichtung zum Verfahren des Wagens vom Untergrund angehoben wird. Dieser Vorgang dient zum einen dazu, dass die Abschlussschalung sich vor dem Verfahren oberhalb der Anschlussbewehrung befindet. Nach dem Verfahren zum nächsten herzustellenden Wandabschnitt wird das Anheben der Schalung dazu genutzt, dass ein Spalt zwischen Bodenplatte und Schalung entsteht. In diesen Spalt wird nun mittels Druckluft die Überlänge der Schutzfolie eingeblasen, welche sich um die untere Kante der Schalung stülpt. Zum Aufträgen des aushärtenden Baustoffs wird die Schalung auf dem Untergrund abgesetzt. Mit dem Anheben der Schalung durch die Schalungszustellungseinrichtung lässt sich die Schalung leicht durch Verfahren des Wagens zur Herstellung des nächsten Konstruktionsabschnitts positionieren. Sobald die Stelle für den nächsten Konstruktionsabschnitt durch Verfahren des Wagens erreicht wurde, kann die Schalung mittels der Schalungszustellungseinrichtung wieder auf dem Untergrund abgesetzt werden, sodass die Schalung zum Untergrund hin abdichtet. Anschließend kann dann durch Aufträgen des aushärtenden Baustoffs gegen die Schalung die herzustellende Konstruktion auf dem Untergrund gebildet werden. Das Anheben der Schalung bietet ausreichend Bodenfreiheit, sodass die Schalung beim Verfahren des Wagens nicht beschädigt wird.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, dass zur Herstellung von Kanten der herzustellenden Konstruktion mindestens eine Kantenschalung der Schalung seitlich bündig mit der Schalungsplatte in einem Winkel zur Schalungsplatte angeordnet wird. Die Anordnung der Kantenschalung ermöglicht an der herzustellenden Konstruktion einfach Kanten zu fertigen. Dazu lässt sich die Kantenschalung der Schalung einfach seitlich bündig an der Schalungsplatte in einem definierten Winkel zur Schalungsplatte anordnen. So bildet sich beim Aufspritzen des aushärtenden Baustoffes in dem zwischen Schalungsplatte und Kantenschalung gebildeten Winkel ein seitlicher Abschluss der herzustellenden Konstruktion. Hierdurch lassen sich leicht

Gebäudekantenformen, indem die Kantenschalung vor dem Aufspritzen des Baustoffes seitlich bündig an der Schalungsplatte angeordnet wird. Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens sieht vor, dass die Kantenschalung in einem spitz zulaufenden Winkel zur Schalungsplatte angeordnet wird. Hierdurch lassen sich besonders einfach auch rechtwinklige Kanten an der herzustellenden Konstruktion hersteilen.

Eine bevorzugte Ausführung des Verfahrens sieht vor, dass zur Herstellung von Kanten der herzustellenden Konstruktion die Vorrichtung die Schalungsplatte bündig an eine vorher gefertigte Wand ansetzt, so dass ein rechtwinkeliger anschließender Wandabschnitt der herzustellenden Konstruktion gefertigt werden kann. Damit lassen sich sehr einfach rechtwinklige Kanten an der herzustellenden Konstruktion hersteilen. Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Verfahrens ist vorgesehen, dass der Wagen der Vorrichtung zur Herstellung einer festen, tragfähigen Konstruktion, insbesondere einer Wand eines Gebäudes auf einer Bodenplatte und/oder Geschossdecke abgesetzt wird und auf diesem Untergrund bei der Herstellung der festen, tragfähigen Konstruktion verfahren wird. Damit ist die Vorrichtung in allen möglichen Geschosshöhen einsetzbar. Mehrgeschossige Gebäude, mit beispielsweise mehr als drei Geschossen, sind mit der Vorrichtung einfach herstellbar, da für die Herstellung der Wände des Gebäudes die Vorrichtung auf die Bodenplatte oder die oberste fertiggestellte Geschossdecke abgesetzt wird.

Vor dem Aufträgen des aushärtenden Baustoffes auf die Schalung kann mindestens eine Bewehrung, insbesondere umfassend eine wie zuvor und im Folgenden näher beschriebene Bewehrungsmatte, am Untergrund befestigt werden, wobei sich zum Herstellen der Konstruktion die mindestens eine Bewehrung beim Aufträgen des aushärtenden Baustoffes zwischen der mindestens einen Spritzdüse und der Schalung befindet. Mit der Befestigung der Bewehrung am Untergrund kann diese frei im Raum stehen, um den Baustoff um die Bewehrung herum auftragen zu können. Befindet sich die Bewehrung beim Aufträgen des Baustoffes zwischen der Spritzdüse und der Schalung, so kann sichergestellt werden, dass die Bewehrung die feste, tragfähige Konstruktion aus dem aushärtenden Baustoff von innen verstärkt und stabilisiert. Nach dem Befestigen der Bewehrungsmatte an der Bodenplatte können Befestigungselemente, insbesondere wie zuvor und im Folgenden näher beschriebene Befestigungselemente, an Kreuzungsstellen von kreuzenden Stäben der Bewehrungsmatte befestigt werden, wobei an den

Befestigungselementen vor dem Aufträgen des aushärtenden Baustoffes eine Schutzfolie, insbesondere eine wie zuvor und im Folgenden näher beschriebene Schutzfolie, befestigt werden kann.

Der Wagen kann beim Verfahren entlang der herzustellenden Konstruktion in mehreren in sich geschlossenen Runden geführt werden, sodass beim

Aufträgen des aushärtenden Baustoffes mit jeder Runde die Konstruktion schichtweise aufgebaut wird. Über die rundenweise Schichtung des aushärtenden Baustoffes kann die feste, tragfähige Konstruktion kontinuierlich hergestellt werden. Beim Aufträgen in geschlossenen Runden kann die bereits in der Vorrunde aufgetragene Baustoffschicht soweit aushärten, dass sie tragfähig genug für das Aufträgen der nächsten Schicht ist. Der Baustoff wird dabei schichtweise in einer im Wesentlichen horizontal ausgerichteten Spritzrichtung gegen die im Wesentlichen vertikal ausgerichtete Schalung gespritzt. Der Baustoff kann aber auch gegen eine erste Schicht der herzustellende Konstruktion aufgetragen werden, sofern beabsichtigt ist, eine mehrschichtige Konstruktion herzustellen. Dadurch kann für Außenbereiche der Konstruktion beispielsweise ein Baustoff mit wasserabdichtender Wirkung verwendet werden, während für einen Innenbereich der Konstruktion ein

Baustoff mit einer höheren Wärmedämmungseigenschaft verwendet werden kann. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht also auch die schichtweise (additive) Fertigung, wobei von außen (von der Seite der Schalung her) nach innen (zur Spritzdüse hin) aufgebaut wird. Dabei dient die durch die Schalungsplatte gebildete Schalung nur beim Aufbringen der äußersten Schicht als Schalung. Die weiteren Schichten werden auf die dann jeweils schon vorhandenen Schichten, d.h. Schicht für Schicht von außen nach innen, aufgespritzt.

Vor dem Aufträgen des aushärtenden oder durch Verdichtung standfesten Baustoffes gegen die Schalung kann auch ein Aussparungsschalungssystem, insbesondere ein wie zuvor und im Folgenden näher beschriebenes Aussparungsschalungssystem zur Fierstellung von Aussparungen für Türen- und/oder Fenster in der festen, tragfähigen Konstruktion aus dem aushärtenden oder durch Verdichtung standfesten Baustoff an einer Bodenplatte befestigt werden.

Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aufgrund der nachfolgenden Beschreibung sowie anhand der Zeichnungen, die Ausführungsbeispiele der Erfindung zeigen. Einander entsprechende Gegenstände oder Elemente sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Es zeigen:

Figur 1 erfindungsgemäße Vorrichtung auf einer Baustelle, Figur 2 eine Detailansicht zur Vorrichtung,

Figur 3 eine Seitenansicht auf die Vorrichtung, Figur 4 eine Detailansicht auf die Vorrichtung von der Seite, Figur 5 eine Ansicht auf den Wagen, Figur 6 eine Ansicht auf die Schalung, Figur 7 eine weitere Ansicht auf die Vorrichtung auf der Baustelle, Figur 8 eine weitere Detailansicht auf die Vorrichtung, Figur 9 eine Detailansicht auf die Rolle, Figur 10 eine Draufsicht auf die Vorrichtung auf der Baustelle, Figur 11 eine Detailansicht zur Draufsicht auf die Vorrichtung, Figur 12 eine Ansicht zur Drehvorrichtung, Figur 13 eine Draufsicht auf die Drehvorrichtung, Figur 14 eine Seitenansicht auf die Drehvorrichtung, Figur 15 eine Schnittansicht durch die Drehvorrichtung, Figur 16 eine weitere Schnittansicht durch die Drehvorrichtung, Figur 17 eine Ansicht auf ein Aussparungsschalungssystem,

Figur 18 eine Ansicht auf die Abstandshalter, Figur 19 eine Seitenansicht auf die Abstandhalter,

Figur 20 eine Draufsicht auf eine Bewehrungsmatte, Figur 21 eine Ansicht auf ein Befestigungselement, Figur 22 eine Seitenansicht auf ein Befestigungselement, Figur 23 eine Seitenansicht auf eine Bewehrungsmatte mit

Befestigungselementen,

Figur 24 eine Draufsicht auf eine Bewehrungsmatte mit Befestigungselementen

Figur 25 erfindungsgemäße Vorrichtung auf einer Baustelle, Figur 26 Ansicht auf seitlich verfahrene Vorrichtung, Figur 27 weitere Ansicht auf seitlich verfahrene Vorrichtung, Figur 28 Draufsicht auf die Vorrichtung, Figur 29 Detailansicht auf die Abschlussschalung, Figur 30 weitere Detailansicht auf die Abschlussschalung, Figur 31 weitere Detailansicht auf die Abschlussschalung, Figur 32 Ansicht auf die Schalungsplatte, Figur 33 Seitenansicht auf die Schalungsplatte,

Figur 34 seitliche Detailansicht auf die Schalungsplatte, Figur 35 Detailansicht auf die Verbindungskanäle,

Figur 36 Detailansicht auf die Abstützungen, Figur 37 Ansicht auf die Vorrichtung an Gebäudekante, Figur 38 weitere Ansicht auf die Vorrichtung an Gebäudekante, und Figur 39 weitere Ansicht auf die Vorrichtung an Gebäudekante.

In der Figur 1 mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung auf einer Baustelle dargestellt. Die Vorrichtung 1 wird zum Aufträgen eines aushärtenden Baustoffes gegen eine Schalung 2 zur Fierstellung einer Wand eines Gebäudes auf einer Bodenplatte 16 eingesetzt Die Vorrichtung 1 kann auch zur Fierstellung von anderen festen, tragfähigen Konstruktionen eingesetzt werden. Zur Verstärkung der herzustellenden Wand sind auf der Bodenplatte 16 Bewehrungsmatten 46 mit mehreren sich kreuzenden Stäben 47, 48, die an Kreuzungsstellen 49 miteinander verbunden eine Mattenebene 50 (Fig. 20) bilden, auf der Bodenplatte 16 aufgestellt. Die Vorrichtung verfügt über einen verfahrbaren Wagen 7, der vorteilhafterweise zur Fierstellung der tragfähigen, festen Konstruktion aus dem aushärtenden Baustoff beim Aufträgen des Baustoffes entlang der aufgestellten Bewehrungsmatten 46 an einem Schienensystem 15 geführt ist. Zur Fierstellung von Aussparungen 38 für Türen- und/oder Fenster sind später noch näher beschriebene Aussparungs- schalungssysteme 25 in der Mattenebene 50 (Fig. 20) der Bewehrungsmatten 46 angeordnet. Die hier gezeigte Vorrichtung 1 verfügt über zwei Spritzdüsen 4, 26 zum Aufspritzen des Baustoffes in einer Spritzrichtung 5 und einen die Spritzdüsen 4, 26 führenden, die Spritzrichtung 5 vorgebenden Manipulator 6. Dieser Manipulator 6 ist auf dem verfahrbaren Wagen 7 aufgebaut. Auf diesem Wagen 7 ebenfalls aufgebaut ist ein Flalterungsausleger 14, der eine Schalungsplatte 8 an dem verfahrbaren Wagen 7 hält. Der Flalterungsausleger 14 reicht portalartig über die herzustellende Konstruktion 3 hinweg, sodass die Schalungsplatte 8 und die Spritzdüsen 4, 26 auf einander gegenüberliegenden Seiten der Konstruktion 3 positioniert sind. Der Flalterungsausleger 14 verfügt vorzugsweise auf an der der Schalungsplatte 8 abgewandten Seite über eine Aufnahme 10 für Baustoffverteilerleitungen 34, 35 (Fig. 13) sowie ein Gegengewicht. Durch die Schalungsplatte 8 wird eine Schalung 2 gebildet, die zusammen mit dem Wagen 7 verfahrbar ist und relativ zu den Spritzdüsen 4, 26 in Spritzrichtung 5 positioniert und im Wesentlichen quer zur Spritzrichtung 5 ausgerichtet ist. Dadurch kann die Schalung 2 einfach in Spritzrichtung 5 vor den vom Manipulator 6 gehaltenen Spritzdüsen 4, 26 geführt werden. Somit kann über einen automatisch verfahrbaren Wagen 7, auf den ein automatischer Manipulator 6 aufgebaut ist, über die mit dem Manipulator 6 geführten Spritzdüsen 4, 26 automatisch aushärtender Baustoff gegen die Schalung 2 zur Herstellung einer festen, tragfähigen Konstruktion aufgetragen werden. Zur Herstellung einer festen, tragfähigen Konstruktion 3, insbesondere einer Wand eines Gebäudes, aus einem aushärtenden Baustoff, wird der aushärtende Baustoff einfach gegen die Schalung 2 aufgetragen, wobei der Manipulator 6 die Spritzdüsen 4, 26 zum Aufspritzen des Baustoffes führt und eine Spritzrichtung 5 der Spritzdüsen 4, 26 vorgibt. Dabei kann der Wagen 7 verfahren werden und zwar in einer Verfahrrichtung 20 entlang der herzustellenden Konstruktion 3 auf einem Untergrund 16, wie einer Bodenpatte. Gleichzeitig kann auch die durch die Schalungsplatte 8 gebildete Schalung 2 zusammen mit dem Wagen 7 verfahren werden, sodass die Schalungsplatte 8 relativ zur Spritzdüse 4 in Spritzrichtung 5 positioniert bleibt und im Wesentlichen quer zur Spritzrichtung 5 ausgerichtet ist. Die Bewehrungsmatte 46 wird vorteilhafterweise vor dem Aufträgen des aushärtenden Baustoffes auf die Schalung 2 am Untergrund 16 befestigt und befindet sich beim Herstellen der Konstruktion 3 durch das Aufträgen des aushärtenden Baustoffes zwischen den Spritzdüsen 4, 26 und der Schalung 2. Bevorzugt wird der Wagen 7 beim Verfahren entlang der herzustellenden Konstruktion 3 in mehreren in sich geschlossenen Runden geführt, wobei die hier gezeigte Darstellung nur einen Teilabschnitt der Runde zeigt. Beim Aufträgen des aushärtenden Baustoffes wird mit jeder Runde die Konstruktion 3 schichtweise aufgebaut. In Figur 1 ist ein Ausschnitt markiert, der in Figur 2 dargestellt ist.

Die Figur 2 zeigt eine vergrößerte Detailansicht auf die Vorrichtung gemäß Figur 1. In dieser vergrößerten Darstellung ist zu erkennen, dass die Vorrichtung über eine Kartätsche 11 verfügt, die zum Abziehen des aufgespritzten Baustoffes dient. Die Kartätsche 11 ist vorteilhafterweise über eine automatische Kartätschenzustellungseinrichtung 12 relativ zum Wagen 7 positionierbar. Die automatische Kartätschenzustellungseinrichtung 12 ermöglicht eine Veränderung der Höhe und eine translatorische, im Wesentlichen horizontale Bewegung der vertikal ausgerichteten Kartätsche 11. An dem Halterungsausleger 14 ist eine Schalungszustellungseinrichtung 13 vorgesehen, die zur Zustellung der Schalungsplatte 8 relativ zu dem Wagen 7 ausgelegt ist. Vorzugsweise ist die Schalungszustellungseinrichtung 13 durch einen Linearantrieb alternativ durch einen Seilzug mit Schrittmotor gebildet. In dem hier gezeigten Fall dient die Schalungszustellungseinrichtung 13 zur vertikalen Positionierung der Schalungsplatte 8, sodass über eine vertikale, translatorische Bewegung der Schalung 2 entlang des Halterungsauslegers 14 die Höhe der Schalungsplatte 8 durch die Schalungszustellungseinrichtung 13 verändert und an die Höhe der Spritzdüsen 4, 26 angepasst werden kann. Zum Schutz vor Staub und Abprall sind an den Traversen des Halterungsauslegers 14 jeweils Abdeckungen 58 angebracht. Mit der Vorrichtung 1 lassen sich Wände mit Bewehrung in beliebigen Schichten und Schichtdicken mit unterschiedlichen Materialen hersteilen. So kann zunächst eine Außenschale mit Beton in der geforderten Expositionsklasse und Mindeststärke, in der nächsten Schicht Dämmbeton, dann die Tragschale und schließlich auch ein Innenputz auf die herzustellenden Wände aufgebracht werden.

In Figur 3, welche eine Seitenansicht auf die Vorrichtung 1 gemäß der vorherigen Figuren darstellt, ist zu erkennen, dass an dem Halterungsausleger 14 auch eine Spritzdüsenzustellungseinrichtung 9 angeordnet ist, welche zur Zustellung der Spritzdüse 4 am Manipulator 6 relativ zu dem Wagen 7 dient. Damit kann über die Spritzdüsenzustellungseinrichtung 9 durch eine vertikale, translatorische Bewegung des Manipulators 6 an dem Halterungsausleger 14 die Höhe der Spritzdüsen 4, 26 verändert werden. So kann beim Aufträgen des aushärtenden Baustoffes mit jeder Runde die Höhe der Spitzdüsen 4, 26 erhöht werden, um die Konstruktion 3 runden- und schichtweise aufzubauen. Um die Vorrichtung 3 besser zu erkennen, ist die aufgestellte Bewehrungsmatte 46 unterbrochen dargestellt. Die Figur 3 ermöglicht auch einen Blick auf eine Baustoffverteilereinrichtung 27 der Vorrichtung 1. Diese Baustoffverteiler einrichtung 27 verfügt über einen auf einem Wagen 7 aufgebauten Verteilermast 59 und dient zur Beschickung der Spritzdüsen 4, 26 mit Baustoff ausgehend von Beton-Spritzmaschinen auf der Baustelle. An der Baustoffverteilereinrichtung 27 ist eine Drehvorrichtung 28 angeordnet, über welche Baustoffverteilerleitungen 34, 35 und Baustoffzuführleitungen 36, 37 zur Versorgung der Spritzdüsen 4, 26 mit Baustoff angeschlossen sind. Über die später noch näher beschriebene Drehvorrichtung 28 wird ermöglicht, dass die Spritzdüsen 4, 26 ohne Unterbrechungen und ohne ein Verdrillen der Baustoffleitungen 34, 35, 36, 37 beim rundenweisen Abfahren der herzustellenden Konstruktion 3 durch den Wagen 7, versorgt werden.

Die Figur 4 stellt eine ausschnittsweise Detailansicht auf die Vorrichtung 1 gemäß Figur 3 von der Seite dar. In dieser Darstellung gut zu erkennen, ist dass die Kartätsche 11 an der Kartätschenzustellungseinrichtung 12 leicht angewinkelt ist, aber dennoch eine vertikale Erstreckung aufweist, über welche die Oberflächen der herzustellenden Konstruktion 3 glatt abgezogen werden können, wenn der Wagen 7 entlang der Konstruktion 3 verfährt. Außerdem ist ein genauerer Blick auf die Spritzdüsenzustellungseinrichtung 9 möglich, die eine Zustellung der Spritzdüsen 4 am Manipulator 6 relativ zu dem Wagen 7 ermöglicht. Neben einer Veränderung der Flöhe der Spritzdüsen 4, 26 lassen sich die Spitzdüsen 4, 26 vorzugsweise über einen Linearantrieb 60 auch in Richtung der herzustellenden Konstruktion 3 über die Spritzdüsenzustellungs- einrichtung 9 positionieren. Auch eine zirkulierende Bewegung der Spritzdüsen 4, 26 ist möglich. Der Linearantrieb 60 sorgt für den erforderlichen Abstand der Spritzdüsen 4, 26 zur Wandoberfläche bei zunehmender Wandstärke während des Spritzvorgangs. Mit dem Manipulator 6 kann vor allem die Neigung der Spritzdüsen 4, 26 verändert werden, um vor allem eine gleichmäßige Verteilung beim Aufträgen des Baustoffes zu ermöglichen und Spritzschatten zu vermeiden. Dies kann erreicht werden durch gleichmäßiges Auf- und Abschwenken der Spritzdüsen 4, 26 beim Aufträgen des Baustoffes über den automatischen Manipulator 6. Der Manipulator 6 weist hierzu einen ersten Drehkopf 61 auf, der die Spritzdüsen in senkrechter Richtung bewegt. In der Darstellung ist auch zu erkennen, dass die der herzustellenden Konstruktion 3 zugewandten Räder des Wagens 7 in dem Schienensystem 15 geführt sind, um den Wagen 7 beim Verfahren in der Verfahrrichtung 20 entlang der herzustellenden Konstruktion 3 zu führen. Dies ist auch in Figur 5 zu erkennen, die eine weitere Ansicht auf die Vorrichtung 1 gemäß der vorherigen Figuren darstellt. In dieser Darstellung außerdem zu erkennen ist, dass der Manipulator 6 auch eine seitliche Verschwenkung der Spritzdüsen 4, 26 ermöglicht. Damit können die Spritzdüsen 4, 26 beim Aufträgen des Baustoffes über den automatischen Manipulator 6 auch gleichmäßig in Verfahrrichtung 20 vor- und zurückgeschwenkt werden, um eine gleichmäßige Verteilung des Baustoffes zu ermöglichen. Der Manipulator 6 verfügt hierzu über einen zweiten Drehkopf 62, der die Spritzdüsen 4, 26 in einer horizontalen Richtung verschwenkt. Beide Drehköpfe 61, 62 des Manipulators 6 bewirken, dass auch eine zirkulierende Bewegung der Spritzdüsen 4, 26 möglich ist und somit kein Spritzschatten hinter der Bewehrung 46 entsteht und darüber hinaus die Achse des aus den Spritzdüsen 4, 26 heraustretenden Baustoffstrahls während des Spritzvorgangs immer in einem optimalen Winkel zur Oberfläche gehalten wird. Zu erkennen ist auch, dass die Kartätschenzustellungseinrichtung 12 eine Veränderung der Flöhe der Kartätsche 11 durch vertikale Verlagerung entlang des Flalterungsauslegers 14 ermöglicht. Außerdem lässt sich der gesamte, auf dem Wagen 7 aufgebaute Flalterungsausleger 14 relativ zum Wagen 7 drehen, um die Spritzdüsen 4, 26 gemeinsam mit der Schalung 2 relativ zum Wagen 7 auszurichten. Über die zwei Spritzdüsen 4, 26 kann mittels der ersten

Spritzdüse 4 ein erster Baustoff aufgespritzt werden und über die zweite

Spitzdüse 26 ein zweiter, von dem ersten Baustoff verschiedener Baustoff aufgespritzt werden. In Figur 5 ist außerdem eine Abtrennvorrichtung 21 zu sehen, die im Folgenden noch näher beschrieben wird. Figur 6 zeigt eine Rückansicht auf die Schalung 2. In dieser Darstellung ist eine Abwickeleinrichtung 18 zu sehen, die dazu ausgebildet ist, eine Schutzfolie 17 von einer Rolle 19 abzuwickeln und über die Schalungsplatte 8 zu führen. Flierdurch wird die Schalungsplatte 8 durch die über die Schalungsplatte 8 gleitende Schutzfolie 17 vor dem aufgespritzten Baustoff geschützt. Die Abwickeleinrichtung 18 wickelt die Schutzfolie 17 entgegen der Verfahrrichtung

20 des Wagens 7 von der Rolle 19 ab, und zwar mit einer

Umfangsgeschwindigkeit, die betragsmäßig gleich der Verfahrgeschwindigkeit des Wagens 7 ist. Auf dem mit dem jeweiligen Spritzvorgang hergestellten Stück der Konstruktion 3 verbleibt die abgewickelte Schutzfolie 17 beim Verfahren des Wagens 7 an der herzustellenden Konstruktion 3. Die Schalungsplatte 8 und die Schutzfolie 17 sind breiter als der Spritzstrahl, den die Spritzdüsen 4, 26 beim jeweiligen Arbeitsgang auftragen. Die Auftragstärke des Materials nimmt vom Kern des Spritzstrahls nach außen ab. Um eine tragfähge Mindeststärke des aufgebrachten Baustoffs zu gewährleisten, wird ein oberer Teilabschnitt 22 der Schutzfolie 17 auf dem sich aufgetragenes Material unterhalb der Mindeststärke befindet, abgetrennt. Hierzu ist die bereits angesprochene Abtrennvorrichtung 21 vorgesehen, die dazu ausgebildet ist, den oberen Teilabschnitt 22 der über die Schalungsplatte 8 geführten Schutzfolie 17 von einem unteren Teilabschnitt 23 abzutrennen. Über eine Aufwickeleinrichtung 63 wird der abgetrennte, obere Teilabschnitt 22 aufgewickelt. Der obere Teil der Schalungsplatte 8 wird mit dem oberen Teilabschnitt 22 der Schutzfolie 17 geschützt, der aber nicht zur Nachbehandlung des aushärtenden Baustoffs an der Konstruktion verbleibt. Der obere Teilabschnitt 22 wird nachdem dieser die Schalungsplatte 8 in einem oberen Bereich beim Aufspritzen des Baustoffes geschützt hat, einfach automatisch von der Aufwickeleinrichtung 63 aufgewickelt. Durch das Abtrennen des oberen Teilabschnitts 22 der Schutzfolie 17 von dem unteren Teilabschnitt 23 der Schutzfolie 17 kann der untere Teilabschnitt 23 der Schutzfolie 17 zur Nachbehandlung des aushärtenden Baustoffs genutzt werden, sodass der untere Teilabschnitt 22 auf der Konstruktion 3 verbleibt. Weiterhin ist in Figur 6 zu erkennen, dass die Schalung 2 an dem Halterungssystem 14 über dem Untergrund geführt ist, wobei das Halterungssystem 14 vorzugsweise nur über den Wagen 7 vom Untergrund abgestützt ist. Die Figur 7 zeigt eine weitere Ansicht auf die Vorrichtung 1 auf der Baustelle, wobei die Perspektive von der Ansicht in Figur 1 abweicht. In dieser Darstellung sind die aufgestellten Bewehrungsmatten 46 unterbrochen dargestellt, um einen besseren Blick auf die Vorrichtung 1 zu ermöglichen. In Figur 7 ist ein Ausschnitt markiert, der in Figur 8 vergrößert dargestellt ist. Die Figur 8 zeigt eine weitere Detailansicht auf die Vorrichtung 1 gemäß Figur 7. In dieser Darstellung ist die Sensoreinrichtung 24 der Vorrichtung 1 zu erkennen. Die Sensoreinrichtung 24 ist dazu ausgebildet, ein Stoppsignal zu erzeugen, durch das das Aufspritzen des Baustoffes gestoppt wird, sofern die Sensoreinrichtung 24 beim Verfahren des Wagens 7 in Verfahrrichtung 20 entlang der herzustellenden Konstruktion 3 eine erste Begrenzung eines Aussparungsschalungssystems 25 erfasst. Die Sensoreinrichtung 24 ist den Spritzdüsen 4, 26 in Verfahrrichtung 20 so weit vorgelagert, dass beim Verfahren des Wagens 7 bei einer vorgebbaren Verfahrgeschwindigkeit das Aufspritzen des Baustoffes rechtzeigt stoppt, bevor die Spritzdüsen 4, 26 in die Aussparung des Aussparungsschalungssystems 25 den aufzuspritzenden Baustoff einspritzen würden. Damit ist die Erfassung der ersten Begrenzung der Auslöser, um die Förderung des aushärtenden Baustoffes zu den Spritzdüsen 4, 26 zu unterbrechen, um bei der Weiterfahrt des Wagens in Verfahrrichtung das Aufträgen des Baustoffes rechtzeitig vor Erreichen der Aussparung zu stoppen. Außerdem kann über die Sensoreinrichtung auch ein Startsignal erzeugt werden, durch das das Aufspritzen des Baustoffes gestartet und/oder fortgesetzt wird, sofern die Sensoreinrichtung 24 beim Verfahren des Wagens in Verfahrrichtung 20 entlang der herzustellenden Konstruktion 3 eine zweite Begrenzung des Aussparungsschalungssystems 25 erfasst. Hierdurch kann sichergestellt werden, dass der Baustoff hinter der Aussparung 38 wieder rechtzeitig gefördert wird, um diesen in Verfahrrichtung 20 hinter dem Aussparungsschalungssystem 26 wieder über die Spitzdüsen 4, 26 aufzutragen. In Figur 9 ist noch eine Detailansicht auf die Rolle 19 gezeigt, die über die Abwickeleinrichtung 18 in Verfahrrichtung 20 vor der Schalungsplatte 8 über die Schalung 2 abgerollt wird. Die Sensoreinrichtung 24 ist, wie zu erkennen ist, über einen Sensorträger 64 so weit beabstandet zu der Schalung 2 in Verfahrrichtung 20 vor der Schalungsplatte 8 angeordnet, wie der Wagen 7 bei einer vorgegebenen Geschwindigkeit an Wegstrecke entlang der herzustellenden Konstruktion in der Zeit zurück legt, in der die Leitungen 34, 35, 36, 37 zwischen einer Beton-Spritzmaschine und den Spritzdüsen 4, 26 mit Baustoff geleert bzw. gefüllt sind. Außerdem können die Begrenzungen des Aussparungsschalungssystems 25 dadurch rechtzeitig beim Verfahren des Wagens 7 in der Verfahrrichtung 20 erkannt werden.

In der Darstellung gemäß Figur 10 ist die Vorrichtung 1 gemäß den vorherigen Figuren aus der Vogelperspektive gezeigt. Das Schienensystem 15 ist beabstandet zu den aufgestellten Bewehrungsmatten 46 angeordnet, um den Wagen 7 in Verfahrrichtung 20 entlang der herzustellenden Konstruktion 3 zu führen. Das Schienensystem 15 wird vorzugsweise parallel zur Bewehrung 46 montiert, wobei dieses bevorzugt an den Gebäudekanten jeweils über entsprechende Bögen verfügt. Bevorzugt wird der Wagen 7 beim Verfahren entlang der herzustellenden Konstruktion 3 in mehreren in sich geschlossenen Runden geführt, wobei die hier gezeigte Darstellung nur einen Teilabschnitt der Runde zeigt. Die Drehvorrichtung 28 an der Baustoffverteilereinrichtung 27 ist über der Baustelle innerhalb einer solchen Runde angeordnet, um die (unterbrochen dargestellten) Baustoffverteilerleitungen zwischen der Drehvorrichtung 28 und den Spritzdüsen 4, 26 am Wagen 7 zu führen. In dieser Darstellung auch gut zu erkennen ist, das der Halterungsausleger 14 über die herzustellende Konstruktion 3 reicht und so die Schalungsplatte 8 und Spritzdüsen 4 auf einander gegenüberliegenden Seiten der Konstruktion 3 positioniert. Dies ist noch einmal besser in der Detailansicht gemäß Figur 11 zur Draufsicht auf die Vorrichtung in Figur 10 zu sehen. Weiterhin ist in Figur 11 zu sehen, dass die Kartätsche 11 durch ein abgewinkeltes Reibebrett gebildet ist, welches über die Kartätschenzustellungseinrichtung 12 in Verfahrrichtung 20 des Wagens 7 entlang der herzustellenden Konstruktion 3 geführt wird. Die Errichtung beispielsweise einer Betonwand mit der Vorrichtung 1 geht abschnittsweise von statten. Zunächst werden Betonmörtel durch eine Spritzdüse 4 und Spritzbeton durch eine andere Spritzdüse 26 aufgebracht. Diese Baustoffe treffen auf der Schalungsplatte 8 auf, die mit Schutzfolie 17 bespannt ist. In der Breite des Spritzstahls der Spritzdüsen 4, 26 verbleibt die Schutzfolie 17 auf der Rückseite der Spritzbetonwand und wird zur

Nachbehandlung des Betons genutzt. Der obere Teilabschnitt 22 der Schutzfolie 17, der sich oberhalb des Spritzstrahls der Spritzdüsen 4, 26 befindet, wird mit einem rotierenden Messer der Abtrennvorrichtung 21 abgetrennt und von der Aufwickeleinrichtung 63 auf eine zweite Rolle 65 aufgerollt, die über einen entsprechenden Antrieb verfügt. Der Wagen 7 fährt umlaufend von innen um das Gebäude bis er wieder auf den Anfangspunkt trifft. Hierbei werden die Spritzdüsen 4, 26 und die Schalungsplatte 8 kontinuierlich angehoben bis sie bei einer Umdrehung innerhalb des Gebäudes den Durchmesser des Spritzstrahls erreicht haben. Die Schutzfolie 17 wird durch den Klebestreifen mit der Schutzfolie der letzten Umdrehung verklebt. Parallel zur Wand entsteht so eine durchgehende Folie, die zur Nachbehandlung des Betons genutzt wird.

Die Figur 12 stellt eine Seitenansicht auf die Drehvorrichtung 28 dar, die an der Baustoffverteilereinrichtung 27 befestigt ist. Diese Drehvorrichtung 28 ist durch zwei oder mehrere parallel zueinander ausgerichtete, torusförmige Rotorelemente 29, 30 gebildet, wobei die Rotorelemente 29, 30 jeweils mit einer abgehenden Baustoffverteilerleitung 34, 35 verbunden sind. Die Rotorelemente 29, 30 sind durch Drehkränze 70 (Fig. 13) mit den kreisscheibenförmigen Statorelementen 31, 32 (Fig. 13) verbunden und somit drehbar gelagert. Die Drehkränze 70 (Fig. 13) zwischen den Statorelementen 31, 32 (Fig. 13) und den Rotorelemente 29, 30 bilden eine gemeinsame Drehachse 33 für die axial nebeneinander angeordneten Rotorelemente 29, 30 der Drehvorrichtung 28. Die Rotorelemente 29, 30 stehen jeweils mit dem zugehörigen Statorelement 31, 32 fluidtechnisch in Verbindung und bilden jeweis einen kreisförmigen Querschnitt, der im Durchmesser dem der Baustoffleitungen 34, 35, 36, 37 entspricht. Damit der Baustoff sich innerhalb der Drehvorrichtung 28 mit der gewünschten Richtung bewegt, befindet sich am Ende der Baustoffleitungen 36, 37 ein Stutzen 69 (Fig. 15). Dieser Stutzen 69 lenkt den Baustoff, der sich entlang der Rotorelemente 29, 30 bewegt, bis er durch die abgehenden Baustoffverteilerleitungen 34, 35 die Drehvorrichtung 28 verlässt. Durch die Drehvorrichtung 28 können mindestens zwei Baustoffleitungen 34, 35, 36, 37 zueinander verdreht werden, ohne dass sich die Baustoffzuführleitungen 36, 37 der Baustoffleitungen und die Baustoffverteilerleitung 34, 35 der

Baustoffleitungen verdrillen. In der Darstellung gemäß Figur 12 ist auch eine weitere Durchgangsleitung 66 zu erkennen, die durch die Statorelemente 31, 32 der Drehvorrichtung 28 geführt ist. Diese Durchgangsleitung 66 weist eine Drehkupplung 67 auf, die eine Verdrehung der Durchgangsleitung 66 um eine Leitungsachse dieser Durchgangsleitung 66 ermöglicht. Bei einer Drehung der Baustoff leitungen 34, 35, 36, 37 zueinander rotieren die torusförmigen Rotorelemente 29, 30 an den kreisscheibenförmigen Statorelementen 31, 32 um die gemeinsame Drehachse 33 der Drehvorrichtung 28, sodass ein Umeinanderschlingen der beiden Baustoffleitungen 34, 35, 36, 37 verhindert wird, wenn diese an den Enden der Baustoffzuführleitungen 36, 37 oder an den Enden der abgehenden Baustoffverteilerleitungen 34, 35 zueinander verdreht werden. Eine Verdrehung der Baustoffverteilerleitungen 34, 35, 36, 37 könnte ohne eine solche Drehvorrichtung 28 passieren, wenn der verfahrbare Wagen 7 der Vorrichtung 1 beim Verfahren entlang der herzustellenden Konstruktion 3 mit zwei angeschlossenen Baustoffverteilerleitungen 34, 35 in mehreren in sich geschlossenen Runden geführt wird. Vorteilhafterweise wird die erste

Spritzdüse 4 über eine erste Baustoffzuführleitung 36 und eine erste Baustoffverteilerleitung 34 mit Baustoff zum Aufspritzen versorgt. Die zweite Spritzdüse 26 wird hingegen über eine zweite Baustoffzuführleitung 37 und eine zweite Baustoffverteilerleitung 35 mit Baustoff zum Aufspritzen versorgt. Die separate Versorgung der Spritzdüsen 4, 26 über die separaten

Baustoffleitungen 34, 35, 36, 37 ermöglicht unterschiedlichen Baustoff über die Baustoffverteilerleitungen 34, 35 und die Baustoffzuführleitungen 36, 37 der jeweiligen Spritzdüse 4, 26 schnell und einfach zuzuführen. Über die weitere Durchgangsleitung 66 kann Wasser oder andere Zuschlagstoffe den Spritzdüsen 4, 26 separat zum Baustoff zugeführt werden. Bevorzugt handelt es sich bei den verwendeten Baustoffen um Spritzbeton.

In der Darstellung gemäß Figur 13 ist eine Draufsicht auf die Drehvorrichtung 28 gemäß Figur 12 zu sehen. Hier ist zu erkennen, dass der Verteilermast 59 der Baustoffverteilereinrichtung 27 an dem oberen Statorelement 31 befestigt ist. Das obere Rotorelement 29 rotiert an dem Statorelement 31 um die Drehachse 33 der Drehvorrichtung 28. Die abgehende Baustoffverteilerleitung 34 geht tangential von dem Torus des Rotorelements 29 ab.

Die Figur 14 zeigt eine weitere Seitenansicht auf die Drehvorrichtung 28, wobei hier eine Schnittebene eingezeichnet ist, die einen Schnitt durch das untere Rotorelement 30 andeutet.

Die Figur 15 stellt eine Schnittdarstellung durch die in Figur 14 angedeutete Schnittebene dar. In dieser Schnittdarstellung ist zu erkennen, dass die Statorelemente 31, 32 jeweils mit einer eingehenden Baustoffzuführleitung 37 verbunden sind, die vorteilhafterweise tangential im torusförmigen Rotorelement 30 mündet. In gleicher Tangentialrichtung geht von dem Rotorelement 30 die

Baustoffverteilerleitung 35 tangential ab. Dadurch wird der Baustoff hier von den Baustoffzuführleitungen 36, 37 gegen den Uhrzeigersinn in den Rotorelementen 29, 30 gefördert, bevor er über die abgehenden Baustoffverteilerleitungen 35, 36 weitertransportiert wird. Die Baustoffzuführleitungen 36, 37 und

Baustoffverteilerleitungen 34, 35 können auch in entgegengesetzter Tangentialrichtung angeordnet sein, sodass der Baustoff in den Rotorelementen 29, 30 mit dem Uhrzeigersinn gefördert wird.

Die Figur 16 zeigt eine weitere Schnittdarstellung durch die Drehvorrichtung 28. In dieser Schnittdarstellung ist zu erkennen, dass die zwei parallel zueinander ausgerichteten, torusförmigen Rotorelemente 29, 30 über die Drehkränze 70 auf den Statorelementen 31, 32 geführt sind. Die Drehkränze 70 (Fig. 13) zwischen den Statorelementen 31, 32 (Fig. 13) und den Rotorelementen 29, 30 bilden an der Drehvorrichtung 28 die gemeinsame Drehachse 33 für die axial nebeneinander angeordneten Rotorelemente 29, 30 der Drehvorrichtung 28. Bei einer Drehung der Baustoffleitungen 34, 35, 36, 37 zueinander rotieren die torusförmigen Rotorelemente 29, 30 auf den Drehkränzen 69 an den kreisscheibenförmigen Statorelementen 31, 32 um die gemeinsame Drehachse

33 der Drehvorrichtung 28, sodass ein Umeinanderschlingen der beiden Baustoffleitungen 34, 35, 36, 37 verhindert wird, wenn diese an den Enden der Baustoffzuführleitungen 36, 37 oder an den Enden der abgehenden

Baustoffverteilerleitungen 34, 35 zueinander verdreht werden. In Figur 17 ist das bereits in den Figuren 1, 3 und 7 ersichtliche

Aussparungsschalungssystem 25 zur Fierstellung einer Aussparung 38 für eine Tür genauer zu sehen. In den Figuren 1, 3, 5, 7, 8 und 10 ist zudem ein ähnliches Aussparungsschalungssystem 25 zur Fierstellung einer Aussparung für ein Fenster zu sehen. Ein Unterschied zwischen den gezeigten Aussparungsschalungssystemen 25 ist der Abstand des unteren

Schalungsbrettes 39 vom Boden und die Länge der seitlichen Schalungsbretter

39. Von der Funktion unterscheiden sich die Aussparungsschalungssysteme 25 nicht grundlegend, sodass das Aussparungsschalungssystem 25 anhand der Figur 17 genauer erläutert werden soll, ohne auf die Fierstellung von Aussparungen 38 für Türen beschränkt zu sein. Die Schalungsbretter 39 des Aussparungsschalungssystems 25 bilden eine Türen- und/oder Fensterschalung

40, 41. Die Schalungsbretter 39 weisen dabei eine der Aussparung 38 zugewandte Rückseite 42 und eine Kontaktseite 43 auf. Die Kontaktseite 43 formt bei der Herstellung der festen, tragfähigen Konstruktion aus dem aufzuspritzenden Baustoff die Zargeninnenseite der hergestellten Aussparung 38. Gegenüber üblichen Aussparungsschalungssystem 25 unterscheidet sich das vorgeschlagene System dadurch, dass an den Schalungsbretten 39 an der Kontaktseite 43 über Abstandhalter 44 des Aussparungsschalungssystems 25 Baustahlstäbe 45 befestigt sind. Die Baustahlstäbe 45 sind zur Positionierung der Türen- und/oder Fensterschalung 40, 41 an der Bodenplatte 16 befestigt, sodass das Aussparungsschalungssystem 25 auf der Bodenplatte 16 über die Baustahlstäbe 45 abgestützt und fixiert steht. Die Figur 18 stellt eine perspektivische Ansicht auf die Abstandhalter 44 gemäß Figur 17 dar, während die Figur 19 eine Vergrößerung des in Figur 17 markierten Bereichs auf die Abstandshalter 44 darstellt. In beiden Figuren ist zu erkennen, dass die Abstandhalter 44 die Baustahlstäbe 45 beabstandet zu den seitlichen Schalungsbrettern 39 der Türen- und/oder Fensterschalung 40, 41 halten. Über Baustahlstäbe 45, die über Abstandhalter 44 auf Abstand zur Kontaktseite 43 der Schalungsbretter gehalten sind, kann das Aussparungsschalungssystem 25 leicht positioniert werden. Um ein Verrutschen zu verhindern, werden die Abstandhalter 44 vorzugsweise jeweils mit einer Spaxschraube, die an der hierfür vorgesehen Schraubstelle 68 eingeschraubt wird, gesichert. Die Baustahlstäbe 45 des Aussparungsschalungssystems 25 verbleiben nach Fertigstellung in der festen, tragfähigen Konstruktion und sind von dem aushärtenden Baustoff umgeben. So verstärken die Baustahlstäbe 45 den Bereich entlang der geformten Aussparung 38 zusätzlich. Nach dem Aushärten des Baustoffes werden die Abstandhalter 44 einfach von den Schalungsbrettern 39 getrennt, um das restliche Aussparungsschalungssystem 25 wiederzuverwenden.

Die Figur 20 zeigt eine Draufsicht auf eine Bewehrungsmatte 46. Diese Bewehrungsmatte 46 umfasst mehrere sich kreuzende Stäbe 47, 48, die an Kreuzungsstellen 49 miteinander verbunden eine Mattenebene 50 bilden. Von den Stäben 47, 48 sind jeweils mehrere Vertikalstäbe 47 vertikal längs und parallel zueinander und parallel zur Mattenebene 50 ausgerichtet. Außerdem sind von den Stäben 47, 48 jeweils mehrere Horizontalstäbe 48 horizontal längs und parallel zueinander und parallel zur Mattenebene 50 und die Vertikalstäbe 47 kreuzend angeordnet. Besonderheit der hier vorgeschlagenen

Bewehrungsmatte 46 ist, dass jeweils mindestens zwei Vertikalstäbe 47 gruppiert miteinander und orthogonal zur Mattenebene 50 versetzt zueinander und beidseitig der Horizontalstäbe 48 verlaufen. Dies ist besonders gut aus der Perspektive in Figur 20 zu erkennten, die aus Sicht des Verlaufs der Vertikalstäbe 47 in der Mattenebene 50 auf die Bewehrungsmatte 46 gerichtet ist. Die doppelt gruppiert angeordneten Vertikalstäben 47, die auf beiden Seiten der Horizontalstäbe 48 verlaufen, verstärken die Bewehrungsmatte 46, sodass diese, wie beispielweise in den Figuren 1, 3 und 7 zu sehen, selbstständig aufrecht stehen kann. Der Versatz zwischen den gruppierten Vertikalstäben 47 sorgt dafür, dass auf die Bewehrungsmatte 46 aufgespritzter Baustoff die Stäbe 47, 48 vollständig umschließt ohne Lücken zwischen dem Baustoff und den Stäben 47, 48 zu bilden. Die Befestigung der Bewehrungsmatten 46 an der Bodenplatte 16 erfolgt vorzugsweise durch Verkleben der Vertikalstäbe 47 in vorgebohrten Löchern auf der Bodenplatte 16.

In den Figuren 21 und 22 ist hingegen ein Befestigungselement 51 zur Befestigung an Kreuzungsstellen 49 von sich kreuzenden Stäben 47, 48 zu sehen. Das Befestigungselement 51 verfügt über einen Kopf 52 und einen Schaft 53, wobei in den Schaft 53 eine Kreuzschlitzaufnahme 54 eingelassen ist. Die Kreuzschlitzaufnahme 54 weist in Schaftrichtung 55 an den Schlitzen jeweils Hinterschneidungen 56 auf, um das Befestigungselement 51 bei Aufnahme der sich kreuzenden Stäbe 47, 48 in Schaftrichtung 55 in der Kreuzschlitzaufnahme 54 an den Hinterschneidungen 56 festzuklemmen. Die Schaftlänge zwischen den Hinterschneidungen 56 und dem Kopf 54 ist so gewählt, dass eine ausreichende Betondeckung gewährleistet ist.

Dies ist in den Figuren 23 und 24 zu sehen, wo mehrere Befestigungselemente 51 an einer Bewehrungsmatte 46 festgeklemmt sind. Die Figur 24 stellt dabei eine Schnittdarstellung durch die in Figur 23 angedeutete Schnittebene dar. Die Befestigungselemente 51 können zur Befestigung von Schutzfolien 17 an der Bewehrungsmatte 46 verwendet werden. Durch das Festklemmen der Befestigungselemente 51 lassen sich diese leicht unter Einhaltung der Betondeckung an der Bewehrungsmatte 46 befestigen. Die Schutzfolie 17 kann dann auch unabhängig von einer Schalung 2 positioniert und an der Bewehrung 46 befestigt werden, um gegen die befestigte Schutzfolie 17 eine feste, tragende Konstruktion aus aushärtendem Baustoff aufzuspritzen. Besonders einfach lässt sich die Folie 17 an dem Befestigungselement 51 befestigen, wenn der Kopf 52 an der dem Schaft 53 gegenüberliegenden Rückseite eine selbstklebende Befestigungsfläche 57 aufweist. Über diese Befestigungsfläche 57 lässt sich eine Schutzfolie 17 sehr einfach an den Befestigungselementen 51 ankleben.

Die Befestigungselemente 51 kommen dann zusammen mit der Schutzfolien 17 für den Fall zum Einsatz, wenn eine einzelne Mauer errichtet werden soll. Anders wie bei dem vorher beschriebenen Verfahren, bei dem durch kontinuierliches Umfahren einer Bodenplatte oder einer Geschossdecke Umfassungsmauern errichtet werden, können hierbei durch mehrfaches Auf- und Abfahren einer Ebene aussteifende oder brandschutzerforderliche Mauern errichtet werden.

In der Figur 25 mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung in einer weiteren Ausführung auf einer Baustelle dargestellt. Die Vorrichtung 1 wird zum Aufträgen eines aushärtenden Baustoffes gegen eine Schalung 2 zur Fierstellung einer Wand eines Gebäudes auf einer Geschossdecke oder Bodenplatte 16 eingesetzt. Die Vorrichtung 1 kann auch zur Fierstellung von anderen festen, tragfähigen Konstruktionen eingesetzt werden. Zur Bewehrung der herzustellenden Wand sind auf der Bodenplatte 16 übliche Bewehrungsmatten 46 mit mehreren sich kreuzenden Stäben 47, 48, die an Kreuzungsstellen 49 miteinander verbunden eine Mattenebene 50 (Fig. 28) bilden, auf der Bodenplatte 16 aufgestellt. Die Vorrichtung 1 verfügt über einen verfahrbaren Wagen 7, der vorteilhafterweise zur Fierstellung der tragfähigen, festen Konstruktion aus dem aushärtenden oder durch Verdichtung standfesten Baustoff beim Aufträgen des Baustoffes entlang der aufgestellten Bewehrungsmatten 46 autonom verfahrbar ist. Flierzu verfügt die Vorrichtung 1 bevorzugt über einen kartesischen Roboter, der über programmierbare Verfahrwege den Wagen 7 steuert. Das Abfahren der herzustellenden Konstruktion 3, wie beispielsweise das Abfahren von Gebäudekanten 83, die Positionierung nach einzelnen Verfahrschritten sowie das vertikale Ausrichten der Schalung beim Aufträgen des aushärtenden Baustoffes erfolgt bevorzugt über eine digitale Schnittstelle, die über eine Satellitennavigation verfügt. Für eine besonders hohe Genauigkeit der empfangenen Satellitendaten sind bevorzugt GPS/GNSS-Empfänger 84 in Kombination mit einer RTK-Korrektur (Real Time Kinematic) an der Vorrichtung 1 vorgesehen. Die nötigen Signale zur Fortbewegung und Ausrichtung der Vorrichtung 1 werden also über mindestens zwei GPS-Antennen 84 empfangen und über Schnittstellen in Bewegungen umgewandelt. Der Wagen 7 ist in dem Ausführungsbeispiel als Portalkran ausgebildet, mit vier Stützen 85, an deren unteren Enden jeweils separat antreibbare und separat lenkbare Räder 86 angeordnet sind. Um Unebenheiten des Untergrunds 16 auszugleichen, lassen sich die Räder 86 vorteilhafterweise separat hinsichtlich ihrer Höheneinstellung ansteuern, um Kurvenbahnen der abzufahren lassen sich die Rotationsgeschwindigkeiten separat ansteuern. Die hier gezeigte Vorrichtung 1 verfügt über zwei Spritzdüsen 4, 26 zum Aufspritzen des Baustoffes in einer Spritzrichtung 5 und einen die Spritzdüsen 4, 26 führenden, die Spritzrichtung 5 vorgebenden Manipulator 6. Über die zwei Spritzdüsen 4, 26 kann mittels der ersten Spritzdüse 4 ein erster Baustoff aufgespritzt werden und über die zweite Spitzdüse 26 (Fig. 38) ein zweiter, von dem ersten Baustoff verschiedener Baustoff aufgespritzt werden. Der Manipulator 6 ist an einer Spritzdüsenzustellungseinrichtung 9 auf dem verfahrbaren Wagen 7 aufgebaut. Die Spritzdüsenzustellungseinrichtung 9 ist bevorzugt als dreiachsiger kartesischer Roboter ausgebildet. Sie befindet sich vorteilhafterweise zwischen den Stützen 85 des Portalkrans. Lediglich an den Gebäudekanten 83 werden die Spritzdüsen 4, 26 zum Aufträgen von Baustoff von der Spritzdüsenzustellungseinrichtung 9 außerhalb der Stützen 85 bewegt. Der kartesische Roboter der Spritzdüsenzustellungseinrichtung 9 verfügt über Linearachsen 91, die vorteilhafterweise parallel zu den Stützen 85 verlaufen. Über diese Linearachsen 91 erfolgt die Zustellung der Spritzdüsen 4, 26 mittels der Spritzdüsenzustellungseinrichtung 9. Neben einer Veränderung der Höhe der Spritzdüsen 4, 26 lassen sich die Spitzdüsen 4, 26 vorzugsweise über einen Linearantrieb 60 (Fig. 38) auch in Richtung der herzustellenden Konstruktion 3 über die Spritzdüsenzustellungseinrichtung 9 positionieren. Auch eine zirkulierende Bewegung der Spritzdüsen 4, 26 ist möglich. Der Linearantrieb 60 sorgt für den erforderlichen Abstand der Spritzdüsen 4, 26 zur Wandoberfläche bei zunehmender Wandstärke während des Spritzvorgangs. Mit dem Manipulator 6 kann vor allem die Neigung der Spritzdüsen 4, 26 verändert werden, um vor allem eine gleichmäßige Verteilung beim Aufträgen des Baustoffes zu ermöglichen und Spritzschatten zu vermeiden. Dies kann auch erreicht werden durch gleichmäßiges Auf- und Abschwenken der Spritzdüsen 4, 26 beim Aufträgen des Baustoffes über den automatischen Manipulator 6. Der Manipulator 6 weist hierzu einen Drehkopf auf, der die Spritzdüsen 4, 26 in senkrechter und/oder waagerechter Richtung hin und her bewegt. Auf der Oberseite des Portalkrans befinden sich bevorzugt zwei Brückenträger 87 auf denen eine Laufkatze 88 montiert ist. Diese Laufkatze 88 verfügt vorteilhafterweise über einen Motordrehkranz 89, auf dem ein Halterungsausleger 14 montiert ist. Der Halterungsausleger 14 hält eine Schalungsplatte 8 an dem verfahrbaren Wagen 7. Am gegenüberliegenden Ende des Halterungsauslegers 14 ist ein Gegengewicht 90 zur Schalungsplatte 8 vorgesehen. Der Halterungsausleger 14 ist je nach Ansteuerung der Laufkatze 88 und des Motordrehkranzes 89 drehbar und auf den Brückenträgern 4 verfahrbar. Der Halterungsausleger 14 reicht portalartig über die herzustellende Konstruktion 3 hinweg, sodass die Schalungsplatte 8 und die Spritzdüsen 4, 26 auf einander gegenüberliegenden Seiten der Konstruktion 3 positioniert sind.. Durch die Schalungsplatte 8 wird eine Schalung 2 gebildet, die zusammen mit dem Wagen 7 verfahrbar ist und relativ zu den Spritzdüsen 4, 26 in Spritzrichtung 5 positioniert und im Wesentlichen quer zur Spritzrichtung 5 ausgerichtet ist. Dadurch kann die Schalung 2 einfach in Spritzrichtung 5 vor den vom Manipulator 6 gehaltenen Spritzdüsen 4, 26 geführt werden. Somit kann über einen automatisch verfahrbaren Wagen 7, auf dem ein automatischer Manipulator 6 aufgebaut ist, über die mit dem Manipulator 6 geführten Spritzdüsen 4, 26 automatisch aushärtender Baustoff gegen die Schalung 2 zur Herstellung einer festen, tragfähigen Konstruktion 3 aufgetragen werden. Zur Herstellung der festen, tragfähigen Konstruktion 3, insbesondere einer Wand eines Gebäudes, aus einem aushärtenden oder durch Verdichtung standfesten Baustoff, wird der Baustoff einfach gegen die Schalung 2 aufgetragen, wobei der Manipulator 6 die Spritzdüsen 4, 26 zum Aufspritzen des Baustoffes führt und eine Spritzrichtung 5 der Spritzdüsen 4, 26 vorgibt. Wird der Wagen 7 entlang der herzustellenden Konstruktion 3 auf einem Untergrund 16 verfahren, so bewegt sich auch die durch die Schalungsplatte 8 gebildete Schalung 2 zusammen mit dem Wagen 7 in Verfahrrichtung 20. Die Schalungsplatte 8 wird zum Aufträgen des Baustoffes relativ zur Spritzdüse 4 in Spritzrichtung 5 positioniert und ist beim Aufträgen des Baustoffes im Wesentlichen quer zur Spritzrichtung 5 ausgerichtet. Bevorzugt wird der Wagen 7 der Vorrichtung 1 schrittweise entlang der herzustellenden Konstruktion 3 verfahren, wobei zwischen den Verfahrschritten des Wagens 7 die herzustellende Konstruktion 3 abschnittsweise durch aneinander grenzende Abschnitte 82 (Fig. 27) mittels Aufträgen des aushärtenden oder durch Verdichtung standfesten Baustoffes gegen die Schalung 2 der Vorrichtung 1 fertiggestellt wird. Über das schrittweise Verfahren des Wagens 7 auf dem Untergrund 16 kann die herzustellende Konstruktion 3, hier eine Gebäudewand, sehr leicht aus aushärtenden oder durch Verdichtung standfesten Baustoff abschnittsweise durch Aufspritzen mit den Spritzdüsen 4, 26 gegen dieselbe Schalung 2 aufgetragen werden. Die Schalung 2 dient also als Gleitschalung, welche schrittweise durch Verfahren des Wagens 7 versetzt werden kann. Die aneinander grenzenden Abschnitte 82 (Fig. 27) der herzustellenden Konstruktion 3 können so nacheinander mit der Gleitschalung gebildet werden, die sich schrittweise in Verfahrtrichtung 20 entlang der herzustellenden Konstruktion 3 bewegt. Nach einer Positionierung der Schalung 2 durch Verfahren des Wagens 7 kann der aushärtende Baustoff jeweils Abschnitt 82 für Abschnitt 82 gegen die Schalung 2 aufgetragen werden. Die Bewehrungsmatte 46 wird vorteilhafterweise vor dem Aufträgen des aushärtenden Baustoffes auf die Schalung 2 am Untergrund 16 befestigt und befindet sich beim Fierstellen der Konstruktion 3 durch das Aufträgen des aushärtenden Baustoffes zwischen den Spritzdüsen 4, 26 und der Schalung 2. Aus dem Untergrund 16 ragt zur Befestigung der Bewehrungsmatte 46 vorteilhafterwiese die Anschlussbewehrung 81 heraus. An diese Anschlussbewehrung 81 werden mit Rödeldraht die Bewehrungsmatten 46 befestigt. Um die Betondeckung in Richtung Schalungsplatte 8 zu gewährleisten, werden handelsübliche Abstandhalter 44 verwendet. In der hier gezeigten Ausführung umfasst die Schalung 2 auch Kantenschalungen 76 (Fig. 37), 77, welche dazu ausgebildet sind, seitlich bündig mit der Schalungsplatte 8 in einem Winkel a zur Schalungsplatte 8 angeordnet zu werden. Die Kantenschalungen 76 (Fig. 37), 77 dienen dazu Kanten 83 der herzustellenden Konstruktion 3 mit der Vorrichtung 1 zu fertigen. Flierzu wird die Kantenschalung 77 der Schalung 2 einfach seitlich bündig mit der Schalungsplatte 8 in definierten einem Winkel, hier 90 Grad, zur Schalungsplatte 8 angeordnet. So bildet sich beim Aufspritzen des Baustoffes auf die Schalungsplatte 8 an der Kantenschalung 77 ein seitlicher Abschluss der herzustellenden Konstruktion 3 in dem zwischen Schalungsplatte 8 und Kantenschalung 77 gebildeten Winkel a (Fig. 28). Mit dem seitlichen Abschluss können, wie in Figur 25 gezeigt, Gebäudekanten 83, indem die Kantenschalung 77 vor dem Aufspritzen des Baustoffes seitlich bündig an der Schalungsplatte 8 angeordnet wird. Die Schalung 2 verfügt außerdem über eine Abschlussschalung 78, die dazu ausgebildet ist, bündig an einer Oberseite 79 (Fig. 29)der Schalungsplatte 8 in einem Winkel ß (Fig. 31) zur Schalungsplatte 8 angeordnet zu werden. Die Abschlussschalung 78 an der Oberseite 79 der Schalungsplatte 8 ermöglicht einen oberen Abschluss der herzustellenden Konstruktion 3 zu fertigen. So lassen sich beispielsweise Auflageflächen 93 (Fig. 27) für Geschossdecken in der herzustellenden Konstruktion 3 fertigen. Die Abschlussschalung 78 bildet hierzu einen oberen Abschluss unter dem durch Aufspritzen von Baustoff auf die Schalungsplatte 8 die herzustellende Konstruktion 3 erstellt wird. Die Abschlussschalung 78 weist mindestens einen Schlitz 80 (Fig. 29) zur Aufnahme von Anschlussbewehrung 81 auf. Wie in Figur 25 zu sehen, kann hierdurch die Anschlussbewehrung 81 der herzustellenden Konstruktion 3 einfach nach der Positionierung der Schalung 2 aus der Abschlussschalung 78 herausragen. Flierdurch lassen sich besonders einfach kraftschlüssige Verbindungen zwischen hergestellter Wand und Geschossdecken 16 an der herzustellenden Konstruktion 3 ausbilden. Die Anschlussbewehrung 81 kann den Schlitz 80 durchragen, aber auf die Schalungsplatte 8 aufgespritzter Baustoff bleibt weitestgehend unter der Abschlussschalung 78 und bildet hier eine glatte Oberseite der herzustellenden Konstruktion 3, aus welcher die Anschlussbewehrung 81 herausragt. Die Abschlussschalung 78 ist bevorzugt mit einer gummierten Oberfläche versehen. In dem hier gezeigten Fall dient ebenfalls eine Schalungszustellungseinrichtung 13 zur vertikalen Positionierung der Schalungsplatte 8, sodass über eine vertikale, translatorische Bewegung der Schalung 2 am Halterungsausleger 14 die Höhe der Schalungsplatte 8 durch die Schalungszustellungseinrichtung 13 verändert werden kann. Die Schalungszustellungseinrichtung 13 ist im Ausführungsbeispiel mit einer Winde 94 und einer Umlenkrolle 95 ausgestattet, über welche die Schalung 2 an einem Seilzug 96 vom Untergrund 16 angehoben und abgesenkt werden kann. Die Schalungsplatte 8 der Schalung 2 ist bevorzugt an einem Metallrahmen 97 befestigt, der hierzu an dem Halterungsausleger 14 entlang gleitet. Die Schalung 2 kann über die Schalungszustellungseinrichtung 13 der Vorrichtung 1 zum Verfahren des Wagens 7 auf dem Untergrund 16 von diesem angehoben werden und zum Aufträgen des aushärtenden Baustoffs auf dem Untergrund 16 wieder abgesetzt werden. Zum Verfahren des Wagens 7 muss die Schalung 2 so weit angehoben werden, dass sich die Schalungsplatte 8 oberhalb der Enden der Anschlussbewehrung 81 befindet. Durch die

Schalungszustellungseinrichtung 13 lässt sich die Schalung 2 einfach zum

Verfahren des Wagens 7 zur Herstellung des nächsten Konstruktionsabschnitts 82 anheben. Sobald die Stelle für den nächsten Konstruktionsabschnitt 82 erreicht wurde, kann die Schalung 2 mittels der Schalungszustellungseinrichtung 13, nachdem bevorzugt in den Spalt zwischen

Schalung 2 und dem Untergrund 16 mittels Druckluft die Überlänge der

Schutzfolie 17 eingeblasen wurde, welche sich um die untere Kante der Schalung stülpt, wieder auf dem Untergrund 16 abgesetzt werden, sodass die Schalung 2 samt Schutzfolie 17 zum Untergrund 16 hin abdichtet. Danach kann das Aufträgen des aushärtenden oder durch Verdichten standfesten Baustoffs gegen die Schalung 2 in nächsten Konstruktionsabschnitt 82 fortgesetzt werden.

Dies ist in Figur 26 gezeigt, in welcher die Vorrichtung 1 gemäß Figur 25 zur Herstellung des nächsten Abschnitts 82 durch seitliches Verfahren des Wagens 7 in Verfahrrichtung 20 entlang der herzustellenden Konstruktion 3 versetzt wurde.

Die Figur 27 zeigt die Vorrichtung 1 an der bereits in Figur 26 eingenommenen Position. Hier wurde durch Aufspritzen von aushärtendem Baustoff gegen die Schalungsplatte 8 auch der angrenzende Abschnitt 82 der herzustellenden Konstruktion 3 gefertigt. So kann der Wagen 7 der Vorrichtung 1 schrittweise entlang der herzustellenden Konstruktion 3 verfahren werden. Zwischen den Verfahrschritten des Wagens 7 kann die herzustellende Konstruktion 3 einfach abschnittsweise durch aneinander grenzende Abschnitte 82 mittels Aufträgen des aushärtenden Baustoffes gegen die Schalung 2 der Vorrichtung 1 hergestellt werden. In Figur 28 ist die Vorrichtung 1 an der in Figur 27 dargestellten Position aus der Vogelperspektive in einer Draufsicht gezeigt. In dieser Darstellung ist eine Abwickeleinrichtung 18 zu sehen, die dazu ausgebildet ist, eine Schutzfolie 17 von einer Rolle 19 abzuwickeln und über die Schalungsplatte 8 zu führen. Hierdurch wird die Schalungsplatte 8 durch die über die Schalungsplatte 8 gleitende Schutzfolie 17 vor dem aufgespritzten Baustoff geschützt. Die Abwickeleinrichtung 18 wickelt die Schutzfolie 17 entgegen der Verfahrrichtung 20 des Wagens 7 von der Rolle 19 ab. Dies kann mit einer

Umfangsgeschwindigkeit erfolgen, die betragsmäßig gleich der Verfahrgeschwindigkeit des Wagens 7 ist. So kann eine durchgehende Schutzfolie 17 für aneinandergrenzende Konstruktionsabschnitte 82 der herzustellenden Konstruktion 3 verwendet werden. Auf dem mit dem jeweiligen Spritzvorgang hergestellten Abschnitt 82 der Konstruktion 3 verbleibt die abgewickelte Schutzfolie 17 beim Verfahren des Wagens 7 zur Nachbehandlung an der herzustellenden Konstruktion 3. Die Figur 28 zeigt auch, dass die Vorrichtung 1 über eine Kartätsche 11 verfügt, die zum Abziehen des aufgespritzten Baustoffes dient. Die Kartätsche 11 ist vorteilhafterweise über eine am Manipulator 6 angebaute Kartätschenzustellungseinrichtung 12 relativ zum Wagen 7 positionierbar. Die automatische

Kartätschenzustellungseinrichtung 12 ermöglicht eine Veränderung des Winkels der Kartätsche 11 am Manipulator 6. Über den Manipulator 6 kann die Höhe der Kartätsche 11 verändert werden und eine translatorische, im Wesentlichen horizontale Bewegung der vertikal ausgerichteten Kartätsche 11 vollzogen werden. Die Kartätsche 11 an der Kartätschenzustellungseinrichtung 12 ist leicht angewinkelt ist und weist eine vertikale Erstreckung auf, über welche die Oberflächen der herzustellenden Konstruktion 3 glatt abgezogen werden können, wenn die Kartätsche 11 über den Manipulator 6 an der herzustellenden Konstruktion 3 entlang geführt wird. Die Kartätsche 11 ist bevorzugt durch ein abgewinkeltes Reibebrett gebildet, welches über die Kartätschenzustellungseinrichtung 12 entlang der herzustellenden Konstruktion 3 geführt wird.

In Figur 29 ist noch eine Detailansicht auf die Rolle 19 gezeigt, die über die Abwickeleinrichtung 18 in Verfahrrichtung 20 vor der Schalungsplatte 8 über die Schalung 2 abgerollt wird. Hierdurch wird die Schalungsplatte 8 mit Schutzfolie 17 vor dem Baustoff geschützt, der mit den Spritzdüsen 4, 26 (Fig. 27) gegen die Schalungsplatte 8 aufgespritzt wird. Die Schalungsplatte 8 verfügt über eine später genauer beschriebene Vakuumspannfläche 71, die dazu ausgebildet ist, die Schutzfolie 17 flächig auf der Schalungsplatte 8 zu spannen. In Figur 29 ist ein Vakuumtank 98 der Vakumquelle 75 zu erkennen, die das Vakuum für das Spannen der Schutzfolie 17 auf der Schalungsplatte 8 bereitstellt. Der Vakuumtank 98 ist über eine Leitung 99 mit einer Vakuumpumpe der Vakuumquelle 75 verbunden. Außerdem ist der Vakuumtank 98 über ein Ventil 100, insbesondere ein Magnetventil, und einen Verteiler 101 an die Schalungsplatte 8 angeschlossen. Hierzu führen von dem Verteiler 101 mehrere Unterdruckschläuche 102 in die Schalungsplatte 8. Nachdem sich ausgehend von der Vakuumpumpe im Vakuumtank 98 ein Unterdrück gebildet hat, wird durch Auslösen des Ventils 100 die Schutzfolie 17 auf die Vakuumspanfläche 71 gesaugt. Durch weiteren Betrieb der Vakuumpumpe entsteht so eine kraftschlüssige Verbindung zwischen der Schutzfolie 17 und der Schalungsplatte 8. Diese kraftschlüssige Verbindung ist wichtig für die Funktion der Schutzfolie 17, weil hierdurch eine Haftung des aufgebrachten Baustoffs auf der Schutzfolie 17 erreicht wird. Der Materialauftrag wird nicht durch Tangentialkräfte beeinträchtigt, die zur Verformung der Schutzfolie 17 führen würden. Darüber hinaus ist die Fertigung geschosshoher Abschnitte durch die Haltekraft des Vakuums an der Schutzfolie 17 möglich, da es anderenfalls ein Einsturz der frischen Wandelemente noch vor der Abstützung droht. Mit der Vorrichtung 1 lassen sich Wände mit Bewehrung in beliebigen Schichten und Schichtdicken mit unterschiedlichen Materialen hersteilen. So kann zunächst eine Außenschale mit Beton in der geforderten Expositionsklasse und Mindeststärke, in der nächsten Schicht Dämmbeton, dann die Tragschale und schließlich auch ein Innenputz auf die herzustellenden Wände aufgebracht werden. Die Errichtung beispielsweise einer Betonwand mit der Vorrichtung 1 geht abschnittsweise von statten. Zunächst werden Betonmörtel durch eine Spritzdüse 4 (Fig. 27), um dem Abprall zu minimieren anschließend Spritzbeton durch eine andere Spritzdüse 26 (Fig. 27) aufgebracht. Diese Baustoffe treffen auf der Schalungsplatte 8 auf, die mit Schutzfolie 17 bespannt ist. In der Breite des hergestellten Abschnittes 82 (Fig. 27) verbleibt die Schutzfolie 17 auf der Rückseite der Spritzbetonwand und wird zur Nachbehandlung des Betons genutzt. Die Figur 29 zeigt außerdem detailliert die Abschlussschalung 78 an der Oberseite 79 der Schalungsplatte 8. In dieser Ansicht ist zu erkennen, dass die Abschlussschalung 78 gegenüber der Schalungsplatte 8 mittels eines Linearmotors 105 verschwenkbar ist. Hierdurch lässt sich der hier stumpfe Winkel ß zwischen der Abschlussschalung 78 und der Schalungsplatte 8 einfach verändern. Die Abschlussschalung 78 ist hierzu bevorzugt mit einem Scharnier 103 an der Schalungsplatte 8 befestigt. Wie in Figur 29 zu sehen ist, kann die Schalung 2 gegenüber der herzustellenden Konstruktion 3 durch Verfahren des Wagens 7 entlang der Konstruktion bewegt werden, da die Schalung 2 von der Schalungszustellungseinrichtung 13 soweit angehoben wurde, dass die Anschlussbewehrung 81 nicht in die Schlitze 80 der Abschlussschalung 78 ragt.

Die Darstellung gemäß Figur 30 zeigt die Schalungsplatte 8 in der Position, sodass die Anschlussbewehrung 81 durch die Schlitze 80 der Abschlussschalung 78 ragt Die Oberkanten 79 der Schalungsplatte 8 und der Schutzfolie 17 sind in dieser Position bündig zueinander. Die Rolle 19 ist mit der Abwickeleinrichtung 18 fest an dem Flalterungsausleger 14 montiert. Aus diesem Grund kann die Schalungsplatte zur Positionierung unabhängig von der Schutzfolie 17 mittels der Schalungszustellungseinrichtung 13 angehoben und abgesenkt werden. Die Schutzfolie 17 wird durch ausfahren des Linearmotors zwischen der Schalungsplatte 8 und der Abschlussschalung 78 eingeklemmt. Hierzu verfügt die Abschlussschalung 78 über ein bevorzugt eingeklebtes Klemmgummi 104 (Fig. 29).

In Figur 31 ist zu sehen, dass über die Betätigung des Linearmotors 105 der Winkel ß zwischen der Abschlussschalung 78 und der Schalungsplatte 8 gegenüber der Stellung gemäß Figur 30 verändert wurde. Hierdurch kann ein rechtwinkliger oberer Abschluss der herzustellenden Konstruktion 3 realisiert werden. Außerdem wird durch die gezeigte Zustellung des Linearmotors 105 die Schutzfolie 17 an der Oberseite 79 der Schalungsplatte 8 mittels des Klemmgummis 104 (Fig. 29) von der Abschlussschalung 78 eingeklemmt und fixiert. Die Schutzfolie 17 ist nach unten hin bevorzugt länger als Schalungsplatte 8, wobei der hierdurch gebildet Überstand mittels Druckluft durch den Spalt zwischen Schalungsplatte 8 Bodenplatte 16 geblasen wird. Zum Schutz der Schalungsplatte 8 vor Staub und Baustoff sowie zur Abdichtung ist die Schutzfolie 17 um die untere Kante der Schalungsplatte 8 gestülpt. Danach wird die Schalungsplatte 8 mittels Schalungszustellungseinrichtung 13 auf die Bodenplatte 16 abgelassen. Nach der bündigen Anordnung der Schutzfolie 17 auf der Schalungsplatte 8 wird über die Vakuumspannfläche 71 ein Vakuum erzeugt und die Schutzfolie 17 auf der Schalungsplatte 8 gespannt.

Die Figur 32 zeigt eine Einzelansicht auf die Schalungsplatte 8. Hier ist die Vakuumspannfläche 71 auf der Schalungsplatte 8 zu sehen. Diese Vakuumspannfläche 71 dient dazu, die Schutzfolie 17 flächig auf der Schalungsplatte 8 zu spannen. So lässt sich die Schutzfolie 17 besonders einfach und sicher in einem glatten Zustand auf der Schalungsplatte 8 spannen. Die knitterfrei anliegende Schutzfolie 17 wird so auf der Schalungsplatte 8 sicher abgestützt hervorragend vor Beschädigungen, wie Durchschläge geschützt Dadurch kommt der aufgespritzte Baustoff nicht mit der Schalungsplatte 8 direkt in Kontakt. Dennoch wird der aufgespritzte Baustoff an der Schutzfolie 17 ausreichend verdichtet und der Abprall minimiert. Die Vakuumspannfläche 71 wird bevorzugt durch ein Lochblech 72 mit dahinterliegenden Verbindungskanälen 73 (Fig. 35) gebildet. Zur weiteren Erläuterung der Verbindungskanäle 73 (Fig. 35) ist in Figur 32 ein Bereich G hervorgehoben, der nachfolgend noch erläutert wird.

In Figur 33 ist die Schalungsplatte 8 gemäß Figur 32 in einer Seitenansicht gezeigt. Hier ist zu erkennen, dass die Schalungsplatte 8 an einem Metallrahmen 97 befestigt ist, der an dem Halterungsausleger 14 entlang gleiten kann, um die Schalungsplatte 8 vertikal zuzustellen. In der Figur 33 ist auch ein Bereich H eingezeichnet.

Dieser Bereich H ist in Figur 34 vergrößert dargestellt. Hier ist zu erkennen, dass das Lochblech 72, welches bevorzugt eine Stärke von 1 mm aufweist, auf der restlichen Schalungsplatte 8 aufliegt. Bevorzugt ist das Lochblech 72 einfach an den Rändern luftdicht verklebt. Das Lochblech 72 mit seiner großen Anzahl sehr kleiner Löcher sorgt dafür, dass die Oberfläche der angesaugten Schutzfolie 17 (Fig. 29) glatt bleibt und sich keine Struktur abzeichnet.

Der Bereich G gemäß Figur 32 ist in Figur 35 ohne das Lochblech 72 (Fig. 32) gezeigt, sodass die dahinterliegenden Verbindungskanäle 73 sichtbar sind. Diese Verbindungkanäle 73 bilden Nuten, die an der offenen Seite von dem Lochblech 72 (Fig. 32) abgedeckt sind. So verbinden die Verbindungskanäle 73 mehrere Löcher im Lochblech 72 (Fig. 32) mit einer Vakuumquelle. Die Löcher der Schalungsplatte 8 saugen so beim Spannen der Schutzfolie 17 diese über das von der Vakuumquelle erzeugte Vakuum an. Hierzu übertragen die hinter dem Lochblech 72 (Fig. 32) angeordneten Verbindungskanäle 73 das erzeugte Vakuum auf mehrere in die Verbindungskanäle 73 mündende Löcher im Lochblech 72 (Fig. 32).

Die Figur 36 zeigt eine Detailansicht auf die Abstützungen 106 mit der die herzustellende Konstruktion 3 bis zu vollständigen Aushärtung abgestützt werden kann. Die Abstützungen 106 verfügen über Blechplatten 107, die zur besseren Aufnahme von Druckkräfte an dem noch frischen, hochviskosen Baustoff dienen. Die Abstützungen 106 werden befestigt, sobald die gewünschte Schichtdicke des Baustoffes aufgetragen wurde. Erst nachdem die Abstützungen 106 angebracht wurden, kann die am abgestützten Abschnitt 82 aufliegende Schutzfolie 17 durch Lösen des Vakuums von der Schalungsplatte 8 abgelöst werden. Die Abstützungen 106 werden an spezielle Stahlkörbe 108 geschraubt. Die Stahlkörbe 108 verfügen über ein zentrales Rohr 109 mit Gewinde zur Aufnahme einer Schalungs-Gewindestange. Von dem Rohr 109 gehen sternförmig Bewehrungsstähle 110 ab, die mit Rödeldraht an der inneren und äußeren Seite der Bewehrungsmatten 46 befestigt werden und zusammen mit dem aufgebrachten Baustoff einen festen Verankerungspunkt für die Abstützungen 106 bilden.

In Figur 37 ist die Vorrichtung 1 gemäß Figur 25 mit dem Wagen 7 schrittweise entlang der herzustellenden Konstruktion 3 bis zur nächsten Gebäudekante 83 verfahren worden. Zwischen den einzelnen Verfahrschritten des Wagens 7 wurde die herzustellende Konstruktion 3, hier die Gebäudewand, abschnittsweise durch aneinander grenzende Abschnitte 82 mittels Aufträgen des aushärtenden Baustoffes gegen die Schalung 2 der Vorrichtung 1 hergestellt. An der Gebäudekante 82 angelangt wird durch die Kantenschalung eine Kante 83 der herzustellenden Konstruktion 3 gefertigt, indem eine Kantenschalung 76 der Schalung 2 seitlich bündig mit der Schalungsplatte 8 in einem Winkel a, hier ein rechter Winkel, zur Schalungsplatte 8 angeordnet wird. Ist die komplette Gebäudewand fertiggestellt, wird die Vorrichtung 1 gemäß der nachfolgenden Schritte gedreht, um die nächste Gebäudewand, die mit 90° anschließt zu fertigen.

Zunächst wird die Schalungsplatte 8, wie in Figur 38 zu sehen, bis an die Gebäudekante 83 gefahren. Anschließend wird die Schalungsplatte 8 von Schutzfolie 17 getrennt und der Metallrahmen 98 mit der Schalungsplatte 8 soweit angehoben, dass sich die Abschlussschalung 78 oberhalb der Anschlussbewehrung 81 befindet. Die Laufkatze 88 wird soweit parallel zur gefertigten Gebäudewand verfahren, bis sich der Drehpunkt außerhalb der gefertigten Gebäudewand befindet. Anschließend wird der Halterungsausleger 14 an dem Motordrehkranz 89 um 90° gedreht, wie in Figur 39 zu sehen ist. Der Wagen 7 fährt dann in entgegengesetzte Richtung zur gefertigten Gebäudewand, um Platz für die nachfolgenden Bewegungen zu haben. Anschließend dreht der Wagen 7 die Spritzdüsen 4, 26 in Richtung der ab der Gebäudekante 83 zu fertigenden Wand und die Schalungsplatte 8 wird an die Gebäudekante 83 angesetzt, um den winkelig anschließenden Abschnitt der herzustellenden Konstruktion 3 zu fertigen.

Mit der vorgestellten Vorrichtung 1 lassen sich Wände mit Bewehrung in beliebigen Schichten und Schichtdicken mit unterschiedlichen Materialen hersteilen. So kann zunächst eine Außenschale mit Beton in der geforderten Expositionsklasse und Mindeststärke, in der nächsten Schicht Dämmbeton als Kerndämmung, dann die Tragschale und schließlich auch ein Innenputz auf die herzustellenden Wände aufgebracht werden.

- Bezugszeichenliste -

Bezuaszeichenliste

1 Vorrichtung

2 Schalung 3 Konstruktion

4 Spritzdüse

5 Spritzrichtung

6 Manipulator

7 Wagen 8 Schalungsplatte

9 Spritzdüsenzustellungseinrichtung

10 Aufnahme

11 Kartätsche

12 Kartätschenzustellungseinrichtung 13 Schalungszustellungseinrichtung

14 Halterungsausleger 15 Schienensystem

16 Untergrund, Bodenplatte, Geschossdecke

17 Schutzfolie

18 Abwickeleinrichtung 19 Erste Rolle (Abwickeleinrichtung)

20 Verfahrrichtung

21 Abtrennvorrichtung

22 oberer Teilabschnitt

23 unterer Teilabschnitt 24 Sensoreinrichtung

25 Aussparungsschalungssystem

26 Weitere Spritzdüse

27 Baustoffverteilereinrichtung

28 Drehvorrichtung 29 Erstes Rotorelement

30 Zweite Rotorelement

31 Erstes Statorelement

32 Zweite Statorelement

33 Drehachse 34 Erste Baustoffverteilerleitung

35 Zweite Baustoffverteilerleitung

36 Erste Baustoffzuführleitung

37 Zweite Baustoffzuführleitung 38 Aussparungen

39 Schalungsbretter

40 Türenschalung

41 Fensterschalung

42 Rückseite 43 Kontaktseite

44 Abstandhalter

45 Baustahlstab

46 Bewehrungsmatte

47 Vertikalstäbe 48 Horizontalstäbe

49 Kreuzungsstelle

50 Mattenebene

51 Befestigungselement 53 Schaft

54 Kreuzschlitzaufnahme

55 Schaftrichtung

56 Hinterschneidungen 57 Befestigungsfläche

58 Abdeckungen

59 Verteilermast

60 Linearantrieb (Spritzdüsenzustellungseinrichtung)

61 erster Drehkopf (Manipulator) 62 zweiter Drehkopf (Manipulator)

63 Aufwickeleinrichtung

64 Sensorträger

65 Zweite Rolle (Aufwickeleinrichtung)

66 Durchgangsleitung 67 Drehkupplung

68 Schraubstelle

69 Stutzen

70 Drehkranz

71 Vakuumspannfläche 72 Lochblech

73 Verbindungskanäle

74 Löcher

75 Vakuumquelle 76 linke Kantenschalung

77 rechte Kantenschalung

78 Abschlussschalung

79 Oberseite der Schalungsplatte

80 Schlitz in Abschlussschalung 81 Anschlussbewehrung

82 Abschnitte

83 Kante, Gebäudekante

84 GPS/GNSS-Empfänger

85 Stütze 86 Räder

87 Brückenträger

88 Laufkatze

89 Motordrehkranz

90 Gegengewicht 91 Linearachse

93 Auflageflächen

94 Winde

95 Umlenkrolle 96 Seilzug

97 Metallrahmen

98 Vakuumtank

99 Leitung

100 Ventil 101 Verteiler

102 Unterdruckschläuche

103 Scharnier

104 Klemmgummi

105 Linearmotor 106 Abstützungen

107 Blechplatten

108 Stahlkörbe

109 zentrales Rohr

110 Bewehrungsstähle a Winkel zwischen Kantenschalung und Schalungsplatte ß Winkel zwischen Abschlussschalung und Schalungsplatte

- Patentansprüche -