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Patent Searching and Data


Title:
APPARATUS FOR MONITORING THE LUBRICATING STATE OF A ROTATING BELT, TO WHICH A LUBRICANT HAS BEEN APPLIED, FOR TRANSPORTING MATERIAL TO BE PRESSED
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/187541
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an apparatus and to a method for monitoring the lubricating state of a rotating belt (4), to which a lubricant has been applied, for transporting material to be pressed. The invention also relates to a continuous press comprising such a monitoring device and to a method for operating such a press. One or more sensors (9) are provided in the region of the belt (4), using which sensors at least one measurement signal (M) dependent on the quantity of lubricant on the belt (4) can be produced. According to the invention, the sensors (9) are designed as capacitive sensors which each have at least one sensor plate (10) located at a distance from the belt (4) and which, together with the belt (4), each form a capacitor (11) having a capacitance which depends on the quantity of lubricant on the belt (4).

Inventors:
GARTZ KLAUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/055042
Publication Date:
September 24, 2020
Filing Date:
February 26, 2020
Export Citation:
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Assignee:
SIEMPELKAMP MASCHINEN & ANLAGENBAU GMBH (DE)
International Classes:
B30B15/26; B27N3/24; B30B5/06; B30B15/00; F16N29/02; G01N27/22
Foreign References:
US6523505B22003-02-25
EP0585589A11994-03-09
DE102016102931A12017-08-24
EP1197808A22002-04-17
DE10151703A12003-05-08
DE69412217T21998-12-10
DE3148412A11983-06-09
DE4015706A11991-11-21
DE4126717C11992-10-15
DE102016102931B42018-09-20
Attorney, Agent or Firm:
ANDREJEWSKI • HONKE PATENT- UND RECHTSANWÄLTE PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Patei

1. Vorrichtung zur Überwachung des Schmierzustandes eines mit einem Schmiermittel beaufschlagten, umlaufenden Bandes (4) für den Transport von Pressgut, insbesondere in einer kontinuierlich arbeitenden Presse (1 ), mit einem oder mehreren, im Bereich des Bandes angeordneten Sensoren (9), mit denen zumindest ein von der Schmiermittelmenge auf dem Band (4) abhängiges Messsignal (M) erzeugbar ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Sensoren (9) als kapazitiv arbeitende Sensoren ausgebildet sind, die jeweils zumindest eine in einem Abstand zum Band (4) angeordnete Fühlerplatte (10) aufweisen, die mit dem Band (4) jeweils einen Kondensator (11 ) bilden, dessen Kapazität von der auf dem Band (4) angeordneten Schmiermittelmenge abhängt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass über die Breite des Bandes (4) nebeneinander mehrere Fühlerplatten (10) angeordnet sind, die mit dem Band mehrere nebeneinander angeordnete Kondensatoren (11 ) bilden, die unterschiedlichen Breitenpositionen des Bandes (4) zugeordnet sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder mehrere Fühlerplatten (10) relativ zu dem Band (4) bewegbar angeordnet sind und/oder dass ein oder mehrere Fühlerplatten (10) eine winkelig oder keilförmig ausgebildete Einlaufkante aufweisen.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Fühlerplatten (10) in Bandlaufrichtung hintereinander und in Breitenrichtung versetzt zueinander unter Bildung einer auf die Breitenrichtung bezogenen Überlappung zweier benachbarter Fühlerplatten angeordnet sind.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand einer oder mehrerer Fühlerplatten zum Band weniger als 50 mm, z. B. 2 mm bis 40 mm, vorzugsweise 2 mm bis 30 mm, besonders bevorzugt 5 mm bis 25 mm beträgt.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der oder die Sensoren (9) jeweils eine (elektrische) Schaltungsanordnung (10) aufweisen, die mit der Fühlerplatte (10) verbunden ist oder in die Fühlerplatte (10) integriert ist und mit der das von der Schmiermittelmenge abhängige Messsignal (M) erzeugbar ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltungsanordnung (12) als elektrische Schaltungsanordnung ausgebildet ist, mittels derer Verschiebungsströme und/oder ein Ladungsträgerausgleich zwischen Fühlerplatte und Band messbar ist bzw. messbar sind.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schal tungsanordnung (12) als Schwingkreis (LC-Oszillator) ausgebildet ist, welche den Kondensator (11 ) und zusätzlich eine Spule (13) aufweist, wobei die Frequenz des Schwingkreises als Messsignal (M) von der Kapazität des Kondensators (11 ) und damit von der innerhalb des Kondensators (11 ) angeordneten Schmiermittelmenge abhängt.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der oder die Sensoren (9) mit einer oder mehreren Auswerteeinrichtungen (15), z.B. Filterschaltungen, verbunden oder ausgerüstet sind, mit denen durch Auswertung des Messsignals (M) ein von dem Messsignal (M) abhängiges und dem Schmierzustand repräsentierendes Informationssignal (S) erzeugbar ist.

10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass in der oder den Auswerteeinrichtungen (15) das Messsignal (M) mit einem oder mit mehreren Vergleichswerten oder einem Vergleichsintervall verglichen wird und dass in Abhängigkeit von dem Ergebnis des Vergleichs das Informationssignal (S) erzeugbar ist, z.B. bei Überschreiten oder Unterschreiten eines Vergleichs wertes oder eines Vergleichsintervalls.

11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die Messsignale (M) oder das oder die Informationssignale (S) an zumindest eine Meldeeinrichtung (16) oder an eine Steuereinrichtung übermittelbar sind, wobei mit der Meldeeinrichtung (16), z.B. eine Abweichung von einem vorgegebenen Schmierzustand anzeigbar ist oder wobei mit der Steuereinrichtung z.B. eine Auftragsvorrichtung (8, 8‘) für das Schmiermittel steuerbar ist.

12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass dem Band eine Auftragsvorrichtung (8, 8‘) zugeordnet ist, mit der Schmiermittel auf das Band (4) aufbringbar ist, vorzugsweise breitenselektiv aufbringbar ist, wobei die Auftragsvorrichtung (8, 8‘) vorzugsweise mit einer Steuereinrichtung in Abhängigkeit von einem oder mehreren Messsignalen (M) oder einem oder mehreren Informationssignalen (S) steuerbar ist.

13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Band (4) um eine oder um mehrere Umlenkrollen (17) geführt ist, wobei die Fühlerplatten (10) im Bereich einer Umlenkrolle (17) oder im Bereich einer das Band stützenden Stützrolle angeordnet sind. 14. Verfahren zur Überwachung des Schmierzustandes eines mit einem Schmiermittel beaufschlagten, umlaufenden Bandes (4), insbesondere mit einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei mit einem oder mehreren, im Bereich des Bandes angeordneten Sensoren (9) zumindest ein von der Schmiermittelmenge auf dem Band (4) abhängiges Messsignal (M) erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, dass mit einem oder mit mehreren kapazitiven Sensoren (9) ein von der Schmiermittelmenge abhängiges Messsignal (M) erzeugt und daraus der Schmierzustand oder eine Abweichung des Schmierzustandes von einem oder mehreren Vergleichswerten oder einem Vergleichsintervall ermittelt wird.

15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass aus dem Messsignal (M) mit der Auswerteeinrichtung (15) ein Informationssignal (S) mit einer den Schmierzustand repräsentierenden Information erzeugt wird, welche z.B. an eine Meldeeinrichtung (16) oder an eine Steuereinrichtung übermittelt wird.

16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass mit mehreren, nebeneinander über die Breite des Bandes (4) verteilten Sensoren (9) der Schmierzustand des Bandes (4) breitenselektiv für mehrere einzelne Breitenpositionen des Bandes (4) überwacht wird.

17. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit von dem Messsignal (M) oder von dem Informationssignal (S) eine Auftragsvorrichtung (8, 8‘) zum Aufbringen von Schmiermittel auf das Band (4) mit einer Steuereinrichtung gesteuert oder geregelt wird.

18. Kontinuierlich arbeitende Presse (1 ), mit einem oberen endlos umlaufenden Band (4) und einem unteren endlos umlaufenden Band (4), wobei Pressgut durch den Pressspalt zwischen dem oberen und dem unteren Band (4) hindurchgeführt und unter Anwendung von Druck und/oder Wärme zu einer Platte oder einem endlosen Plattenstrang verpresst wird, und mit zumindest einer Auftragsvorrichtung (8, 8‘), mit der ein Schmiermittel auf das obere Band (4) und/oder auf das untere Band (4) unmittelbar oder mittelbar aufbringbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Presse (1 ) mit einer Vorrichtung zur Über wachung des Schmierzustandes nach einem der Ansprüche 1 bis 13 ausgerüstet ist.

19. Verfahren zum Betrieb einer Presse nach Anspruch 18, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass der Schmierzustand der Presse mit einem

Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 17 überwacht wird.

Description:
VORRICHTUNG ZUR ÜBERWACHUNG DES SCHMIERZUSTANDES EINES

MIT EINEM SCHMIERMITTEL BEAUFSCHLAGTEN UMLAUFENDEN BANDES FÜR DEN TRANSPORT VON PRESSGUT

Beschreibung:

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Überwachung des Schmierzustandes eines mit einem Schmiermittel beaufschlagten, umlaufenden Bandes für den Transport von Pressgut, insbesondere in einer kontinuierlich arbeitenden bzw. kontinuierlich betreibbaren Presse, mit einem oder mehreren, im Bereich des Bandes angeordneten Sensoren, mit denen zumindest ein von der Schmiermittelmenge auf dem Band abhängiges Messsignal erzeugbar ist.

Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Überwachung des Schmier zustandes eines mit einem Schmiermittel beaufschlagten, umlaufenden Bandes, insbesondere in einer kontinuierlich arbeitenden Presse.

Außerdem betrifft die Erfindung eine kontinuierliche Presse, mit einem oberen, endlos umlaufenden Band bzw. Pressband und einem unteren endlos umlaufenden Band bzw. Pressband, wobei Pressgut durch den Pressspalt zwischen dem oberen und dem unteren Band hindurchgeführt und unter Anwendung von Druck und/oder Wärme zu einer Platte bzw. einem endlosen Plattenstrang verpresst wird. Die endlos umlaufenden Bänder einer solchen Presse werden auch als Pressbänder bezeichnet und sie sind bevorzugt als Stahlbänder ausgebildet.

Schließlich betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben einer kontinuierlich arbeitenden Presse.

Bevorzugt handelt es sich bei einer solchen kontinuierlich betreibbaren Presse um eine Doppelbandpresse, bei der im Pressenoberteil eine obere (beheizbare) Pressenplatte und im Pressenunterteil eine untere (beheizbare) Pressenplatte vorgesehen sind und wobei im Pressenoberteil das endlos umlaufende obere Pressband und im Pressenunterteil das endlos umlaufende untere Pressband geführt sind. Die Pressbänder sind bevorzugt unter Zwischenschaltung von Wälzkörpern, z.B. Rollstäben oder Rollstangen, an den Pressenplatten abgestützt. Die erforderlichen Presskräfte werden mit Kraftmitteln, insbe sondere mit hydraulischen Presszylindern aufgebracht, mit denen z.B. die obere und/oder die untere Pressenplatte beaufschlagt wird und die sich an einem Pressengestell, z.B. an den Pressenrahmen eines Pressengestells abstützen. Die Rollstäbe sind z.B. an Rollstabketten angeschlossen und mit Hilfe solcher Rollstabketten im Umlauf geführt.

Eine solche Presse, die auch kontinuierlich arbeitende Presse genannt wird, wird z.B. für die Herstellung von Holzwerkstoffplatten eingesetzt. Holzwerkstoff platten meint insbesondere Faserplatten, Spanplatten oder OSB-Platten. Alternativ betrifft die Erfindung aber auch derartige Pressen für die Herstellung von Verbundplatten oder von Verbundbauteilen, z.B. aus Faserverbund werkstoffen oder dergleichen oder auch von Kunststoffplatten oder Kunst stoffmatten.

Das Pressgut (z.B. eine Pressgutmatte) wird im Pressspalt der kontinuierlich arbeitenden Presse zwischen den umlaufenden Stahlbändern bzw. Press bändern unter Anwendung von Druck- und Wärme verpresst, so dass aus dem Pressgut z.B. ein plattenförmiges Produkt, z.B. eine Holzwerkstoffplatte hergestellt wird. Dabei rollen die Rollstäbe an den Pressenplatten als Wälzkörperaggregate ab. Aufgrund üblicher Fertigungstoleranzen bzw. minimalsten Abweichungen der Rollstabform von der perfekten Zylinderform kann es im Zuge der Abrollbewegung zu Weg- bzw. Längenunterschieden an den beiden äußeren Enden der Rollstäbe kommen, die durch einen Mikroschlupf kompensiert werden. Vor diesem Hintergrund ist es in der Praxis üblich und technisch erforderlich, die Rollstäbe bzw. deren zylindrische Oberfläche und/oder die korrespondierende Fläche des umlaufenden Bandes mit einem Schmiermittel zu schmieren. Ein solches Schmiermittel ist bevorzugt als flüssiges Schmiermittel (z.B. Öl) ausgebildet und es wird in der Praxis z.B. mit Hilfe von Düsen oder dergleichen im Einlaufbereich oder im Rollstabumlauf auf die Rollstäbe und/oder auf die Pressbänder aufgebracht, z.B. aufgesprüht. Es erfolgt demnach eine Beaufschlagung der den Rollstangen zugewandten (inneren) Oberfläche des endlos umlaufenden Bandes mit einem Schmiermittel, und zwar entweder unmittelbar durch z.B. Bedüsung der Bandoberfläche oder mittelbar über die mit dem Schmiermittel beaufschlagten (z.B. bedüsten) Rollstangen.

Für den einwandfreien Betrieb einer kontinuierlich betreibbaren Presse ist eine einwandfreie Schmierung von besonderer Bedeutung, wobei in der Regel einerseits eine Unterschmierung und andererseits eine Überschmierung verhindert werden soll. Es ist daher in der Praxis vorgesehen, den Schmier zustand bzw. die durch die Bedüsung aufgebrachte Schmiermittel- bzw. Ölmenge zu überwachen, und zwar in der Regel manuell bzw. visuell durch das Servicepersonal aufgrund von Erfahrungswerten. Dabei soll darauf geachtet werden, dass sich die auf die Bandoberfläche zur Schmierung aufgebrachte Schmiermittelmenge gleichmäßig verteilt und keine Bereiche entstehen, in denen die Schmierung aufgrund von Schmiermittelmangel, z. B. Ölmangel nicht ausreichend bemessen ist. Grundsätzlich haben sich diese einfachen Maßnahmen in der Praxis bewährt. Es besteht jedoch das Bedürfnis die Überwachung zu optimieren und insbesondere zu automatisieren. So besteht insbesondere das Bedürfnis, eine zuverlässige und quantifizierbare Überwachung einzurichten, um einerseits zuverlässig Mangelschmierungen zu verhindern und andererseits den Schmiermittelverbrauch z. B. aus wirtschaftlichen Gründen innerhalb der erforderlichen Grenzen zu halten. Kontinuierlich arbeitende Pressen mit zugehörigen Schmiersystemen sind z.B. aus der DE 31 48 412 A1 , DE 40 15 706 A1 sowie DE 41 26 717 C1 bekannt.

Aus der DE 10 2016 102 931 B4 ist ferner eine Vorrichtung zur Überwachung und/oder Regelung eines Schmierzustandes in einer kontinuierlich arbeitenden Presse bekannt, bei der ein oder mehrere Sensoren zum Messen eins physikalischen Phänomens vorgesehen sind, das mit einer Schmiermittelmenge auf dem Band zusammenhängt. Dazu soll eine Auswerteeinheit zum Ermitteln eines Schmierparameters als Kenngröße für eine Schmiermittelmenge auf dem Band basierend auf dem Messwert des Sensors vorgesehen sein. Als Sensor kann z.B. ein Lichtsensor zum Messen eines Lichtreflexionswertes des Bandes und/oder einer Rollstange oder ein Lichtsensor zum Messen eines Licht absorptionswertes des Bandes und/oder einer Rollstange der Presse sein. Alternativ können ein Leitfähigkeitssensor, ein Laserabstandsensor oder ein Ultraschallsensor zum Einsatz kommen. Des Weiteren werden Druck-, Zug-, Leistungs- und/oder Kraftsensoren erwähnt. Es soll eine steuerbare Schmier einheit zum Aufbringen von Schmiermittel vorgesehen sein, die mit einer Regeleinrichtung zur Regelung einer von der Schmiereinheit aufgebrachten Schmiermittelmenge basierend auf dem ermittelten Schmierparameter einge richtet ist.

Ausgehend von dem vorbekannten Stand der Technik liegt der Erfindung das technische Problem zugrunde, eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zu schaffen, mit der bzw. mit dem sich der Schmierzustand eines umlaufenden Bandes, insbesondere in einer kontinuierlich arbeitenden Presse, mit einfachen Mitteln besonders zuverlässig überwachen lässt. Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art, dass der Sensor oder die Sensoren als kapazitiv arbeitende Sensoren ausgebildet ist/sind, die jeweils zumindest eine in einem Abstand (parallel) zum Band angeordnete Fühlerplatten (aus einem elektrisch leitfähigen Material, z.B. aus Metall) aufweisen, die mit dem (elektrischen leitfähigen und z.B. geerdeten) Band jeweils einen Kondensator bilden, dessen Kapazität von der auf dem Band (zwischen der Fühlerplatte und dem Band) angeordneten Schmiermittelmenge abhängt.

Die Erfindung geht dabei von der Erkenntnis aus, dass sich der Schmierzustand einer Presse bzw. die auf der Bandoberfläche befindliche Schmiermittelmenge besonders einfach und zuverlässig mit kapazitiven Mitteln überwachen bzw. bestimmen lässt, und zwar durch Einbeziehung des elektrisch leitfähigen Bandes, z.B. Stahlbandes. Dabei kann es sich um ein Band handeln, das vollständig aus einem elektrisch leitfähigen Material, z. B. aus Stahl besteht. Alternativ lässt sich aber auch ein Band einsetzen, das (lediglich) mit einer leitfähigen Oberfläche ausgerüstet ist, wobei es grundsätzlich ausreichend ist, wenn die (durch das Schmiermittel benetzte) Bandoberfläche elektrisch leitfähig ausgebildet ist. Es werden eine oder mehrere Fühlerplatten in einem vorgegebenen festen Abstand zu dem Band angeordnet, so dass die Fühlerplatte mit dem Band einen Kondensator bildet, dessen Kapazität empfindlich durch die dielektrische Wirkung des Schmiermittels, z.B. Öls, beeinflusst wird. Denn die Permitivität bzw. relative Dielektrizitätskonstante £ r des Schmiermittels, z.B. Öls weicht mit einem Wert von etwa 2 sehr deutlich von der der Luft mit einem Wert von etwa 1 ab. Da diese Permitivität aufgrund des Zusammenhangs C=£ x £ r x A/d linear in die Kapazität des von Fühlerplatte und Band gebildeten Plattenkondensators eingeht, ist die Kapazität des auf diese Weise mit dem Band (z.B. Pressband einer kontinuierlichen Presse) gebildeten Kondensators ein empfindliches und zuverlässiges Maß für die auf dem Band und folglich innerhalb des Plattenkondensators angeordnete Schmiermittelmenge.

Kapazitive Sensoren, die auf Basis der Veränderung der elektrischen Kapazität eines Kondensators arbeiten, sind zwar aus dem Stand der Technik bekannt, z.B. als Drucksensoren, Abstandssensoren, Näherungsschalter, Spaltsensoren, Wegsensoren oder auch als Feuchtigkeitssensoren. Für den Einsatz in kontinuierlichen Pressen und insbesondere für die Überwachung des Schmier zustandes von mit Schmiermittel beaufschlagten umlaufenden Bändern ist eine solche Technologie jedoch bislang nicht in Betracht gezogen worden.

In besonders vorteilhafter Weise besteht erfindungsgemäß die Möglichkeit, den Schmierzustand des Bandes selektiv bzw. individuell über die Bandbreite zu analysieren bzw. zu überwachen, so dass nicht nur ein über die Breite gemittelter Schmierzustand erfasst werden kann, sondern insbesondere auch eine über die Breite ungleichmäßige Verteilung erfasst wird. Denn in bevorzugter Weiterbildung schlägt die Erfindung vor, dass über die Breite des Bandes nebeneinander mehrere Fühlerplatten angeordnet sind, die mit dem Band nebeneinander mehrere Kondensatoren bilden, die jeweils unter schiedlichen Breitenpositionen des Bandes zugeordnet sind. Dabei besteht z.B. die Möglichkeit, über die Breite des Bandes zumindest fünf Fühlerplatten und folglich fünf Kondensatoren zu realisieren, so dass eine Überwachung des Schmierzustandes in fünf nebeneinander angeordneten Spuren möglich ist. Durch Aufteilung und Anzahl der Spuren kann eine Anpassung an die jeweiligen Gegebenheiten erfolgen, und zwar derart, dass durch eine höhere Anzahl von Spuren eine feinere bzw. selektivere Überwachung des Bandes über die Bandbreite ermöglicht wird. Interessant ist die Tatsache, dass das Band, z.B. das Pressband einer kontinuierlichen Presse in der Regel ohnehin aus einem elektrisch leitfähigen Material gefertigt ist (z.B. als Stahlband) und dass ein solches Band üblicherweise ohnehin geerdet ist, so dass auf einfache Weise mit den Fühler platten ein oder mehrere Kondensatoren für eine kapazitive Schmiermittel überwachung realisiert werden können. Grundsätzlich kann aber auch ein umlaufendes Band bzw. Pressband eingesetzt werden, das nicht vollständig aus leitfähigem Material besteht, sondern lediglich eine elektrisch leitfähige Bandoberfläche aufweist, die mit dem Schmiermittel benetzt wird.

Optional besteht die Möglichkeit, dass eine oder mehrere Fühlerplatten relativ zu dem Band bewegbar angeordnet sind, und zwar bevorzugt in einer quer zur Plattenebene verlaufenden Richtung. Dabei können sich die Fühlerplatten im Normalbetrieb in einer den gewünschten Abstand zum Band definierenden Arbeitsposition befinden und während des Betriebes - z. B. wenn sich ein Gegenstand auf der Bandoberfläche befindet - aus der Arbeitsposition in eine den Abstand zu dem Band vergrößernde Ausweichposition ausweichen. Damit können Störungen und/oder Beschädigungen zuverlässig vermieden werden, z. B. wenn sich auf dem Band ein Gegenstand unerwünscht befindet und/oder wenn sich auf dem Band größere Mengen von störenden Partikeln, z. B. Flolzwerkstoffen befinden. In einem solchen Fall können die Platten aus der Sollposition und folglich aus der Arbeitsposition ausweichen, und zwar in einer quer zur Plattenebene orientierten Ausweichrichtung. Ergänzend kann es vorteilhaft sein, wenn die Fühlerplatten in die Arbeitsposition und folglich Sollposition kraftbeaufschlagt, z. B. federkraftbeaufschlagt sind, so dass die Platten aufgrund eines Störkörpers gegen die Kraft, z. B. Federkraft, ausweichen und anschließend selbsttätig wieder in die Arbeitsposition gelangen, um im Normalbetrieb den gewünschten und vordefinierten Plattenabstand zu gewährleisten, der Messungenauigkeiten vermeidet. Insbesondere bei einer Ausführungsform mit bewegbaren Fühlerplatten kann es vorteilhaft sein, wenn eine oder mehrere Fühlerplatten eine winkelige oder keilförmige Einlaufkante aufweisen, und zwar an der entgegen der Umlaufrichtung angeordneten, einlaufseitigen Kante der Fühlerplatte, so dass sich im Bereich einer oder mehrerer Fühlerplatten zwischen Fühlerplatte und Band ein sich in der Durchlaufrichtung verjüngender, keilförmiger Einlaufspalt ergibt. Dieses lässt sich z. B. dadurch realisieren, dass die jeweilige Fühlerplatte im Einlaufbereich bzw. an der Einlaufkante einfach angefast ist und folglich eine Einlauffase besitzt. Alternativ können auch abgewinkelte Fühlerplatten oder Fühlerplatten mit einem gekrümmten Einlaufbereich verwendet werden. Eine solche Ausgestaltung mit winkeliger oder keilförmiger Einlaufkante ist insbesondere in Kombination mit den beschriebenen bewegbaren Fühlerplatten vorteilhaft, da auf diese Weise das Ausweichen der Fühlerplatte vereinfacht und damit Störungen vorgebeugt wird.

Insbesondere bei bewegbaren und folglich auslenkbaren Fühlerplatten kann es von Vorteil sein, wenn eine Auslenkung aus einer Arbeitsposition einer Fühlerplatte unmittelbar oder mittelbar von einer Steuereinheit bzw. von der Steuereinheit detektierbar ist. Anhand einer zuweisbaren Bandposition und/oder unter Einberechnung der Umlaufgeschwindigkeit des Bandes ist damit eine gezielte Ausschleusung des im Zusammenhang mit der Auslenkung der Fühlerplatte detektierten Gegenstandes initiierbar.

Dabei ist es im Übrigen vorteilhaft, wenn die Fühlerplatten in einem Bereich der Pressbänder angeordnet sind, indem die Pressbänder möglichst geringen Positionsschwankungen unterliegen, so dass sich der Kondensatorspalt nicht oder nicht nennenswert verändert. Dazu kann es zweckmäßig sein, die Fühlerplatten im Bereich von Rollen innerhalb der Presse anzuordnen, z. B. im Bereich von Umlenkrollen oder ohnehin in der Presse für das Band vorhandenen Stützrollen. Es besteht auch die Möglichkeit, separate Stützrollen vorzusehen und die Fühlerplatten im Bereich dieser Stützrollen anzuordnen. Die Fühlerplatten können dazu entsprechend dem Bandverlauf um eine der jeweiligen genannten Rollen und dem gewünschten Abstand zum Band gewölbt ausgebildet sein. Je nach Stärke des Bandes kann der hier bevorzugte Bereich jedoch auch bereits bis zu 500 mm oder sogar bis zu 1.500 mm vor oder nach dem aus dem Band und Rolle gebildeten Nip beginnen bzw. enden.

Nach einem weiteren optional realisierbaren Gedanken der Erfindung können mehrere Fühlerplatten in Bandlaufrichtung hintereinander und in der Breitenrichtung versetzt zueinander unter Bildung einer auf die Breitenposition bezogenen Überlappung angeordnet sein. Damit sind wenigstens zwei Fühlerplatten über die Breite des Bandes gesehen überlappend zueinander angeordnet. Dazu kann die eine Fühlerplatte gegenüber der anderen Fühlerplatte in Umlaufrichtung des Bandes vorgezogen oder zurückgesetzt angeordnet sein. Vorteilhaft ist es dabei, wenn die Fühlerplatten dazu an ihren dem Band zugewandten Seiten dreieckige oder trapezförmige Flächen aufweisen.

Aus dem bereits beschriebenen Verhältnis C = £ x £ r x A/d lässt sich ableiten, dass es für die Messung dünner Schmierfilmstärken zur Erhaltung eines möglichst genauen Messergebnisses günstig sein kann, wenn d klein ist und wenn A groß ist. Versuche haben ergeben, dass ein als dimensionsloser Wert gebildetes Verhältnis aus Fläche durch Abstand zwischen 100 und 10.000, insbesondere zwischen 500 und 5.000, bevorzugt zwischen 1.000 und 4.000 liegt. Grundsätzlich ist es von Vorteil, wenn der Abstand d zwischen Band und Fühlerplatte nicht mehr als 50 mm beträgt und je nach Anwendungsfall bevorzugt in einem Bereich zwischen 2 mm und 30 mm, insbesondere zwischen 5 mm und 25 mm ausgebildet ist.

In bevorzugter Weiterbildung ist vorgesehen, dass der oder die Sensoren (jeweils) eine (elektronische) Schaltungsanordnung aufweisen, die mit der jeweiligen Fühlerplatte verbunden ist oder in welche die Fühlerplatte integriert ist und mit der das von der Schmiermittelmenge abhängige Messsignal erzeugbar ist. Bestandteil des Sensors ist folglich nicht nur der Kondensator selbst, sondern eine elektronische Schaltungsanordnung, bei der jedoch auf bekannte Maßnahmen zur Verschaltung von Kondensatoren bzw. Kondensatorplatten im Zuge einer kapazitiven Messung zurückgegriffen werden kann. So kann es sich z.B. bei der Schaltungsanordnung um einen elektronischen Schwingkreis und folglich einen LC-Oszillator handeln, der einerseits von zumindest dem Kondensator (aus Fühlerplatte und Band) und andererseits einer zusätzlichen Spule gebildet wird, wobei die Frequenz des Schwingkreises bzw. des Oszillators als Messsignal von der Kapazität des Kondensators und damit von der innerhalb des Kondensators angeordneten Schmiermittelmenge abhängt. Die durch die elektrische Wirkung des Öls erzeugte Veränderung der Kapazität kann folglich in Form einer Veränderung der Frequenz eines LC-Oszillators erfasst werden, wobei sich die Frequenz des Oszillators verändert, wenn die Ölmenge zwischen Platte und Band kleiner oder größer wird, z.B. kleiner oder größer als die gewünschte Ölmenge wird. Der erfindungsgemäße schmiermittelabhängige bzw. ölabhängige Kondensator wird folglich als frequenzbeeinflussendes Element in einem LC-Oszillator und folglich als frequenzbestimmendes Bauteil eingesetzt. Sofern sich die Ölmenge ändert, ändert sich auch die Frequenz. Der oder die Sensoren können mit einer (gemeinsamen) oder mit mehreren (einzelnen) Auswerteeinrichtungen verbunden oder ausgerüstet sein, mit denen durch Auswertung des Messsignals ein von dem Messsignal abhängiges und den Schmierzustand repräsentierendes Informationssignal erzeugbar ist. Dazu kann z.B. in der oder den Auswerteeinrichtungen das Messsignal mit einem oder mit mehreren Vergleichswerten oder mit einem oder mehreren Vergleichsintervallen verglichen werden, wobei durch Vergleich des Mess signals mit der oder den Vergleichswerten bzw. Vergleichsintervallen das Informationssignal erzeugbar ist, z.B. bei Überschreiten oder Unterschreiten eines Vergleichswertes oder eines Vergleichsintervalls. Eine solche Auswerte einrichtung lässt sich z.B. Schaltungstechnisch sehr einfach durch eine grundsätzlich bekannte Filterschaltung realisieren, die bei entsprechender Abweichung ein Informationssignal erzeugt, das z.B. an eine Meldeeinrichtung weitergeleitet werden kann.

Es versteht sich, dass die Schaltungsanordnung des Sensors (in die der Kondensator integriert ist) einerseits und die damit verbundene Auswerte einrichtung (z.B. Filterschaltung) schaltungstechnisch in einer gemeinsamen Einrichtung bzw. einer gemeinsamen Schaltung kombiniert sein können. Optional besteht aber auch die Möglichkeit, für eine Vielzahl von Sensoren, die jeweils mit einer Schaltungsanordnung ausgerüstet sind, eine gemeinsame Auswerteeinrichtung zur Verfügung zu stellen, die z.B. auch in einen Rechner integriert sein kann. Gleiches gilt für die optional vorgesehene Melde einrichtung, die bauteiltechnisch gemeinsam mit der Auswerteeinrichtung ausgestaltet sein kann oder auch von einer separaten Einheit oder gegebenenfalls auch einem Rechner, z.B. Zentralrechner, gebildet werden kann. Alternativ zu der beschriebenen Schaltungsanordnung in Form eines LC- Oszillators können auch andere grundsätzlich bekannte Schaltungsanord nungen, z.B. PLL-Schaltungen („phase locked loop“) zum Einsatz kommen.

Es besteht die Möglichkeit, dass die Messsignale (z.B. Frequenzen) oder insbesondere die daraus erzeugten Informationssignale (z.B. Unterschreiten einer Schmiervorgabe) an zumindest eine Meldeeinrichtung bzw. ein Melde system weitergeleitet werden. Dieses Meldesystem kann z.B. einer optischen und/oder akustischen Anzeige einer fehlerhaften Schmierung dienen, indem z.B. aufgrund eines Informationssignals, das eine Überschmierung oder eine Unterschmierung repräsentiert, eine Warnmeldung erzeugt wird. Auf der Basis einer solchen Warnmeldung kann z.B. ein Operateur in den Prozess eingreifen. Alternativ besteht aber auch die Möglichkeit einer automatisierten Reaktion im Sinne einer Steuerung oder Regelung. In diesem Fall besteht z.B. die Möglichkeit, dass die Schaltungsanordnungen und/oder bevorzugt die damit verbundenen Auswerteeinrichtungen mit einer (gemeinsamen) Steuerein richtung verbunden sind, mit der in Abhängigkeit von den Messsignalen bzw. den Informationssignalen der Schmierprozess automatisiert beeinflusst werden kann, und zwar bevorzugt im Sinne einer Steuerung oder einer Regelung.

Denn die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Überwachung des Schmier zustandes weist bevorzugt nicht nur die beschriebenen Überwachungs einrichtungen auf, sondern auch zumindest eine Auftragsvorrichtung, mit der Schmiermittel auf das Band aufbringbar ist, und zwar entweder unmittelbar auf das Band oder mittelbar, z.B. über die umlaufenden Rollstangen. Bei einer solchen Auftragsvorrichtung kann es sich z.B. um eine grundsätzlich bekannte Bedüsungsvorrichtung für ein flüssiges Schmiermittel (z.B. Öl) handeln. Besonders bevorzugt ist eine solche Auftragsvorrichtung für eine breitenselektive Beaufschlagung des Bandes eingerichtet, so dass mit der Auftragsvorrichtung gezielt bestimmte Breitenbereiche in unterschiedlichen Mengen mit Schmierstoff beaufschlagbar sind. Es ist folglich möglich, die beschriebene Steuereinrichtung mit einer Auftragsvorrichtung zu verbinden, so dass mit der Auftragsvorrichtung unter Berücksichtigung der ermittelten Messsignale bzw. Informationssignale eine Steuerung oder auch eine Regelung des Schmiermittelauftrags erfolgen kann. Besonders bevorzugt gelingt dieses auch breitenselektiv. Wird z.B. mit den Sensoren festgestellt, dass in einem bestimmten Breitenbereich (d.h. einer Spur) des Bandes eine Mangelschmierung oder eine Überschmierung vorliegt, so kann mit Hilfe der Steuervorrichtung automatisiert über die Auftragsvorrichtung Einfluss genommen und das Schmiermittelprofil über die Breite beeinflusst werden.

Die Erfindung betrifft im Übrigen nicht nur eine Vorrichtung zur Überwachung des Schmierzustandes, sondern auch ein entsprechendes Verfahren zur Überwachung des Schmierzustandes, das bevorzugt mit einer Vorrichtung der beschriebenen Art durchgeführt wird. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass mit dem oder mit den kapazitiven Sensoren ein von der Schmiermittelmenge abhängiges Messsignal erzeugt und daraus der Schmierzustand oder eine Abweichung des Schmierzustandes von einem oder mehreren Vergleichswerten ermittelt wird. Aus dem Messsignal kann z.B. mit der Auswerteeinrichtung in der beschriebenen Weise ein Informationssignal mit einer den Schmierzustand repräsentierenden Information erzeugt werden, die z.B. an eine Meldeeinrichtung und/oder an eine Steuervorrichtung übermittelt wird. Auf diese Weise besteht die Möglichkeit, in Abhängigkeit von dem Messsignal oder dem Informationssignal eine Auftragsvorrichtung zum Aufbringen von Schmiermittel auf das Band mit einer Steuereinrichtung zu steuern oder zu regeln. In der beschriebenen Weise kann dabei mit mehreren, nebeneinander über die Breite des Bandes verteilten Sensoren der Schmierzustand des Bandes breitenselektiv für mehrere einzelne

Breitenpositionen des Bandes überwacht werden.

Gegenstand der Erfindung ist außerdem eine kontinuierlich arbeitende Presse, die zumindest ein oberes endlos umlaufendes Band (Pressband) und ein unteres endlos umlaufendes Band (Pressband) aufweist, wobei das Pressgut durch den Pressspalt zwischen dem oberen und dem unteren Band hindurchgeführt wird. Bevorzugt handelt es sich um eine Pressvorrichtung, bei der das Pressgut unter Anwendung von Druck und/oder Wärme zu einer Platte bzw. einem endlosen Plattenstrang verpresst wird. Alternativ kann es sich bei einer solchen Presse auch um eine Vorwärmeinrichtung handeln, die z.B. in einem kontinuierlichen Pressprozess der Vorwärmung des Pressgutes dient, bevor dieses in eine kontinuierlich arbeitende Presse zur Herstellung der eigentlichen Platte einläuft. Bevorzugt werden solche kontinuierlich arbeitenden Pressen nach Art einer Doppelbandpresse erfasst, bei denen die Pressbänder unter Zwischenschaltung von Wälzkörpern, z.B. von Rollstangen oder Roll stäben, an der jeweiligen Pressenplatte abgestützt sind. Die Erfindung betrifft jedoch alternativ auch Pressen mit umlaufenden Pressbändern anderer Bauart, z.B. Kalanderpressen. Stets ist eine solche Presse mit einer Vorrichtung zur Überwachung des Schmierzustandes der beschriebenen Art ausgerüstet, d.h., die Erläuterungen zur Schmierung und Überwachung des Bandes betreffen bei einer Presse bevorzugt das jeweilige obere Pressband und/oder das jeweilige untere Pressband. Gegenstand einer solchen Presse ist in der Regel auch eine Auftragsvorrichtung, mit der ein Schmiermittel auf das obere und/oder das untere Band (unmittelbar oder mittelbar) aufbringbar ist. Die erfindungsgemäße Presse ist folglich dadurch gekennzeichnet, dass die Presse mit einer Vorrichtung zur Überwachung des Schmierzustandes der beschriebenen Art ausgerüstet ist. In entsprechender Weise betrifft die Erfindung schließlich auch ein Verfahren zum Betrieb einer derartigen Presse, wobei dieses Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, dass der Schmierzustand mit einem oder mit mehreren kapazitiven Sensoren in der beschriebenen Art überwacht wird.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 schematisch vereinfacht eine kontinuierlich arbeitende Presse mit einer Vorrichtung zur Überwachung des Schmierzustandes der Pressbänder,

Fig. 2 schematisch vereinfacht eine Vorrichtung zur Überwachung des Schmierzustandes innerhalb einer Presse nach Fig. 1 und Fig. 3 eine Schaltungsanordnung einer Vorrichtung nach Fig. 2.

In Fig. 1 ist eine kontinuierlich arbeitende Presse 1 dargestellt, die z.B. zum Verpressen von Pressgutmatten zu Pressgutplatten im Zuge der Fierstellung von Spanplatten, Faserplatten oder anderen Flolzwerkstoffplatten geeignet und bestimmt ist. Die kontinuierliche Presse 1 weist in ihrem grundsätzlichen Aufbau ein Pressenoberteil mit einer oberen beheizbaren Pressenplatte 2 und ein Pressenunterteil mit einer unteren beheizbaren Pressenplatte 3 auf. Die beheizbaren Pressenplatten 2, 3 werden auch als Fleizplatten bezeichnet. Im Pressenoberteil sowie im Pressenunterteil sind endlos umlaufende Bänder 4 geführt, die auch als Pressbänder 4 (oder einfach als Bänder 4) bezeichnet werden und z.B. aus Stahl gefertigt sind. Zwischen den Pressbändern 4 wird ein Pressspalt P gebildet, durch den das Pressgut hindurchgeführt wird. Die Pressbänder 4 sind unter Zwischenschaltung von Rollstäben bzw. Rollstangen 5 gegen die Pressenplatten 2, 3 abgestützt. Die Rollstäbe 5 sind dabei z.B. an Rollstabketten geführt, die nicht im Detail dargestellt sind. Das Pressgut wird innerhalb der Presse unter Anwendung von Druck und Wärme zu einem aus der Presse auslaufenden Plattenstrang verpresst. Die dazu erforderlichen Presskräfte werden mit Kraftmitteln, insbesondere mit hydraulischen Presszylindern 7 aufgebracht, mit denen z.B. die obere Pressenplatte 2 oder die untere Pressenplatte 3 beaufschlagt wird. Diese Presszylinder 7 sind am Pressengestell, z.B. an dessen Pressenrahmen 6 abgestützt. Die Fig. 1 zeigt dabei lediglich beispielhaft eine Oberkolbenpresse, bei der die obere Pressenplatte 2 mit den Presszylindern 7 beaufschlagt wird.

Die Pressbänder werden mit einem Schmiermittel beaufschlagt, insbesondere mit einem flüssigen Schmiermittel, z.B. mit Öl. Dabei ist in Fig. 1 die Möglichkeit angedeutet, das jeweilige Pressband unmittelbar mit dem Schmiermittel zu beaufschlagen, z.B. durch eine geeignete Auftragsvorrichtung 8, die z.B. als sich quer zur Bandlaufrichtung über die Bandbreite erstreckende Bedüsungs vorrichtung ausgebildet sein kann. Alternativ oder ergänzend kann jedoch eine in Fig. 1 ebenfalls angedeutete Auftragsvorrichtung 8‘ vorgesehen sein, die die umlaufenden Rollstangen 5 beaufschlagt, so dass über die Rollstangen eine mittelbare Beaufschlagung des Pressbandes mit dem Schmiermittel erfolgt. Dabei zeigt Fig. 1 lediglich die Schmierung des oberen Bandes. Selbstver ständlich sind entsprechende Maßnahmen auch im Bereich des unteren Bandes vorgesehen. Stets erfolgt die Beaufschlagung der dem Pressgut abgewandten„inneren“ Oberfläche des jeweiligen Pressbandes 4.

Die Presse 1 ist mit einer Vorrichtung zur Überwachung des Schmierzustandes der mit dem Schmiermittel beaufschlagten, umlaufenden Bänder ausgerüstet. Diese Vorrichtung ist in Fig. 2 dargestellt. Sie weist mehrere im Bereich des Bandes angeordnete und über die Bandbreite verteilte Sensoren 9 auf, mit denen jeweils zumindest ein von der jeweiligen Schmiermittelmenge auf dem Band abhängiges Messsignal M erzeugt wird. Erfindungsgemäß sind diese Sensoren 9 als kapazitiv arbeitende Sensoren ausgebildet, die jeweils zumindest eine in einem Abstand zum Band 4 angeordnete Fühlerplatte 10 aufweisen, die mit dem Band 4 jeweils einen Kondensator 11 bilden, dessen Kapazität von der auf dem Band angeordneten Schmiermittelmenge abhängt. Dabei ist in Fig. 2 erkennbar, dass über die Breite des Bandes 4 nebeneinander mehrere Fühlerplatten 10 angeordnet sind, die mit dem Band gemeinsam mehrere nebeneinander angeordnete Kondensatoren 11 bilden, die unter schiedlichen Breitenpositionen des Bandes zugeordnet sind. Im Ausführungs beispiel sind fünf nebeneinander angeordnete Fühlerplatten 10 und folglich fünf nebeneinander angeordnete Sensoren dargestellt, so dass eine Überwachung des Schmierzustandes in fünf einzelnen Spuren auf dem Band möglich ist. Die Fühlerplatten 10 sind in einem Abstand d von dem Band 4 angeordnet.

Die Sensoren 9 weisen jeweils eine Schaltungsanordnung 12 auf, die mit der jeweiligen Fühlerplatte 10 verbunden ist bzw. in welche die jeweilige Fühlerplatte 10 integriert ist (vgl. z.B. Fig. 3). Mit dieser Schaltungsanordnung 12 kann (für die jeweilige Breitenposition) ein von der Schmiermittelmenge abhängiges Messsignal M erzeugt werden. In dem dargestellten Ausführungs beispiel ist diese Schaltungsanordnung 12 als Schwingkreis und folglich als LC- Oszillator ausgebildet, welche einerseits den Kondensator 11 und andererseits eine Spule 13 aufweisen. In Fig. 3 ist dabei eine Variante angedeutet, bei der zunächst ein Basisschwingkreis mit der Spule 13 und einem unmittelbar zugeordneten Kondensator 11 ' vorgesehen ist, dem der Kondensator 11 aus Fühlerplatte 10 und Band 4 parallel geschaltet ist, so dass sich die Kapazitäten aus 11 und 11 ' addieren. Ferner sind ein Verstärker 14 mit Eingang E und Ausgang A sowie ein Widerstand R dargestellt. Der Ausgang dieser Schal tungsanordnung 12 gemäß Fig. 3 liefert ein Frequenzsignal als Messsignal, d.h., die Frequenz des Schwingkreises hängt von der Kapazität des Kondensators 11 und damit von der innerhalb des Kondensators 11 auf dem Band 4 angeordneten Schmiermittelmenge ab. Die Frequenz des Oszillators verändert sich folglich, wenn die Ölmenge zwischen Platte und Band kleiner oder größer wird. Der schmiermittelabhängige Kondensator 11 wird folglich in einem LC-Oszillator als frequenzbestimmendes Bauteil eingesetzt, so dass die Frequenz als Messsignal M zur Verfügung steht.

Die Sensoren 9 (bzw. deren Schaltungen 12) sind mit einer oder mit mehreren Auswerteeinrichtungen 15 verbunden, die im Ausführungsbeispiel als Filter schaltungen 15 ausgebildet sind. Sie sind in den Figuren schematisch verein facht als getrennte Komponenten dargestellt, können jedoch selbstverständlich auch schaltungstechnisch untereinander und/oder mit den Schaltungen 12 kombiniert sein. Mit den Auswerteeinrichtungen 15 werden durch Auswertung des Messsignals jeweils die von dem Messsignal M abhängigen und den Schmierzustand repräsentierenden Informationssignale S erzeugt. Dazu können die Messsignale M in den Auswerteeinrichtungen 15 jeweils mit einem oder mit mehreren Vergleichswerten oder mit einem Vergleichsintervall verglichen werden und in Abhängigkeit von dem Ergebnis des Vergleichs kann das Informationssignal S erzeugt werden, z.B. bei Überschreiten oder bei Unterschreiten eines Vergleichswertes oder eines Vergleichsintervalls. So besteht z.B. die Möglichkeit, dass ein Informationssignal S erzeugt und an eine Meldeeinrichtung 16 übermittelt wird, wenn für die jeweilige Breitenposition eine Unterschmierung oder eine Überschmierung festgestellt wird. Schaltungs technisch lässt sich dieses z.B. durch eine Filterschaltung realisieren, d.h., das Informationssignal wird erzeugt, wenn die gemessene Frequenz von einer vorgegebenen Frequenz abweicht oder aus einem vorgegebenen Frequenz bereich fällt. Dabei ist in den Figuren eine einfache Variante angedeutet, bei der über die Meldeeinrichtung 16 z.B. eine Meldung bzw. ein optisches und/oder akustisches Warnsignal erzeugt wird, auf das z.B. ein Operateur beim Betrieb der Presse reagieren kann.

Optional besteht aber auch die Möglichkeit, die beschriebene Vorrichtung mit einer Steuereinrichtung zu kombinieren bzw. die Messsignale M oder die Informationssignale S einer Steuereinrichtung zuzuführen, mit der z.B. die Auftragsvorrichtung 8, 8‘ zum Aufbringen des Schmiermittels auf das Press band 4 steuerbar oder regelbar ist. Gegebenenfalls kann ein geschlossener Regelkreis realisiert werden. Stets besteht die Möglichkeit, den Schmiermittel auftrag automatisiert in Abhängigkeit von den mit der Messvorrichtung erzeugten Überwachungsergebnissen zu steuern oder zu regeln.

Dabei ist es im Übrigen vorteilhaft, wenn die Fühlerplatten 10 in einem Bereich der Pressbänder angeordnet sind, in dem die Pressbänder möglichst geringen Positionsschwankungen unterliegen, so dass sich der Kondensatorspalt nicht oder nicht nennenswert verändert. Dazu kann es zweckmäßig sein, die Fühlerplatten im Bereich von Rollen innerhalb der Presse anzuordnen, z.B. im Bereich von Umlenkrollen oder ohnehin in der Presse für das Band vorhandenen Stützrollen. Es besteht auch die Möglichkeit, separate Stützrollen vorzusehen und die Fühlerplatten im Bereich dieser Stützrollen anzuordnen. Einzelheiten sind nicht dargestellt.

Im Übrigen sind die Fühlerplatten 10 in den Ausführungsbeispielen in einem fest vorgegebenen bzw. fest definierten Abstand d zu dem Band 4 angeordnet. Optional besteht die Möglichkeit, dass sich dieser definierte Abstand d auf eine Sollposition bzw. Arbeitsposition der Fühlerplatten bezieht und dass diese Fühlerplatten aus dieser Arbeitsposition in einer quer zur Plattenebene bzw. Bandebene orientierten Querrichtung bewegbar und folglich auslenkbar sind, so dass die Platten z. B. bei Störkörpern, Fremdkörpern oder dergleichen unter Aufweitung des Spaltes ausweichen können, z. B. gegen die Kraft einer Feder oder dergleichen, so dass sie anschließend wieder selbsttätig in die Arbeitsposition mit dem vorgesehenen Spalt d gelangen. Einzelheiten sind in den Figuren nicht dargestellt.