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Title:
APPARATUS FOR SEPARATING SHEET MATERIALS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/072223
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an apparatus for separating sheet materials, in particular banknotes, comprising a separator (1, 2, 3) having a drive which drives the separator in a first direction (5) during the separation, at least one sensor (10) checking the separation for multiple feeds, and a control device (8) for monitoring and controlling the apparatus, in which a restraining element (3) of the separator generates at least two different restraining forces, wherein the control device drives the restraining element in such a way that a first restraining force is produced by the restraining element during the separation, while a second restraining force, higher as compared with the first, is generated by the restraining element after the control device has concluded from the signals from the sensor that a multiple feed is present, wherein, given the presence of a multiple feed, the control device additionally drives the drive of the separator in such a way that the separator is at least driven in a second direction opposite to the first direction.

Inventors:
LUEDECKE CHRISTIAN (DE)
STOLL RAINER (DE)
THUM XAVER (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/005949
Publication Date:
June 07, 2012
Filing Date:
November 25, 2011
Export Citation:
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Assignee:
GIESECKE & DEVRIENT GMBH (DE)
LUEDECKE CHRISTIAN (DE)
STOLL RAINER (DE)
THUM XAVER (DE)
International Classes:
B65H7/12; B65H3/52
Domestic Patent References:
WO2009074227A12009-06-18
WO2009074227A12009-06-18
Foreign References:
GB2442226A2008-04-02
US20070126171A12007-06-07
US20070210506A12007-09-13
DE10224486A12003-12-11
Attorney, Agent or Firm:
GIESECKE & DEVRIENT GMBH (DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Vorrichtung für die Vereinzelung von Blattgut, insbesondere von Banknoten, mit einem Vereinzeier (1, 2, 3) mit einem Antrieb (4, 7), der den Vereinzeier während der Vereinzelung in einer ersten Richtung antreibt, mindestens einem die Vereinzelung auf Mehrfachabzüge überprüfenden Sensor (10), und einer Steuereinrichtung (8) für eine Überwachung und Steuerung der Vorrichtung,

gekennzeichnet durch

ein Rückhalteelement (3) des Vereinzelers (1, 2, 3), das zumindest zwei unterschiedliche Rückhaltekräfte erzeugt, wobei

die Steuereinrichtung (8) das Rückhalteelement (3) derart ansteuert, dass eine erste Rückhaltekraft vom Rückhalteelement (3) während der Vereinzelung erzeugt wird, während

eine zweite, im Vergleich zur ersten höhere Rückhaltekraft vom Rückhalteelement (3) erzeugt wird, nachdem von der Steuereinrichtung (8) aus Signalen des Sensors (10) auf das Vorliegen eines Mehrfachabzugs geschlossen wird, wobei die Steuereinrichtung (8) bei Vorliegen eines Mehrfachabzugs zudem den Antrieb (4, 7) des Vereinzelers (1, 2, 3) derart ansteuert, dass der Vereinzeier zumindest in einer zweiten, der ersten Richtung entgegengesetzten Richtung angetrieben wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (8) den Antrieb (4, 7) des Vereinzelers (1, 2, 3) derart ansteuert, dass der Antrieb (4, 7) nach einer vorgegebenen Zeitdauer oder einer vorgegebenen Anzahl von Umdrehungen oder Teilumdrehungen des Vereinzelers (1, 2, 3) den Vereinzeier (1, 2, 3) erneut in der ersten Richtung antreibt. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (8) die Auflösung eines Mehrfachabzugs mittels des Sensors (10) überwacht, und den Antrieb (4, 7) des Vereinzelers (1, 2, 3) derart ansteuert, dass der Antrieb (4, 7) den Vereinzeier (1, 2, 3) erneut in der ersten Richtung antreibt, nachdem die Auflösung des Mehrfachabzugs ermittelt wurde.

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Vereinzeier (1, 2, 3) als Reibradvereinzeier ausgebildet ist.

Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Vereinzeier (1, 2, 3) ein Rückhalteelement (3) mit einem ersten Bereich (31) mit einem ersten Reibkoeffizienten und einen zweiten Bereich (32) mit einem zweiten Reibkoeffizienten aufweist, wobei der zweite Reibkoeffizient des zweiten Bereichs (32) größer als der erste Reibkoeffizient des ersten Bereichs (31) ist, und der erste Bereich (31) während der Vereinzelung aktiv ist, wohingegen der zweite Bereich (32) während der Auflösung eines Mehrfachabzugs aktiv ist.

Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (8) einen Antrieb (35) ansteuert, um wahlweise den ersten oder zweiten Bereich (31, 32) zu aktivieren.

Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (8) den Antrieb (35) derart ansteuert, dass zufällige oder vorgegebene, jeweils unterschiedliche Positionen innerhalb des ersten oder zweiten Bereichs (31, 32) bei jedem Wechsel zwischen erstem und zweitem Bereich (31, 32) aktiviert werden. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Vereinzeier (1, 2, 3) ein Rückhalteelement (3) und mindestens ein zusätzliches Rückhalteelement aufweist, wobei Rückhalteelement (3) und zusätzliches Rückhalteelement gleiche oder unterschiedliche Reibkoeffizienten aufweisen, und das Rückhalteelement (3) während der Vereinzelung aktiv ist, wohingegen sowohl das Rückhalteelement (3) als auch das zusätzliche Rückhalteelement während der Auflösung eines Mehrfachabzugs aktiv sind.

Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (8) einen Antrieb ansteuert, um das zusätzliche Rückhalteelement bei Vorliegen eines Mehrfachabzugs zu aktivieren und nach der Auflösung des Mehrfachabzugs zu desaktivieren. 10. Banknotenbearbeitungsmaschine gekennzeichnet durch eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9.

Description:
Vorrichtung für die Vereinzelung von Blattgut

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die Vereinzelung von Blattgut, insbesondere von Banknoten.

Für die Bearbeitung von Blattgut, insbesondere Banknoten, ist es vorgesehen, dass die Banknoten als loser Stapel in einen Eingabebereich eingegeben werden und von einem Vereinzeier vereinzelt werden. Die einzelnen Banknoten werden vom Vereinzeier an ein Transportsystem übergeben und der Bearbeitung zugeführt. Übliche Formen der Bearbeitung bei Banknoten sind die Annahme, Prüfung und Erkennung der Banknoten mittels Sensoren, wobei Echtheit, Art (Währung, Denomination), Zustand (Verschmutzung, Beschädigung) usw. festgestellt werden. Basierend auf den Ergebnissen der Prüfung und Erkennung werden die Banknoten nachfolgend z. B. sortiert, gestapelt, gebündelt, vernichtet usw. Für die Bearbeitung der Banknoten in den Banknotenbearbeitungsmaschinen ist es von grundlegender Bedeutung, dass die Banknoten nach der Vereinzelung durch den Vereinzeier tatsächlich jeweils einzeln vorliegen. In der Vergangenheit sind daher eine Vielzahl von Verbesserungen vorgeschlagen worden, welche die Qualität der Vereinzelung verbessern und sicherstellen soll- ten, dass vom Vereinzeier jeweils nur eine Banknote vereinzelt wird und insbesondere die gleichzeitige Vereinzelung von zwei oder mehr Banknoten verhindert wird.

Dazu sind beispielsweise aufwendige mechanische Verbesserungen des Ve- reinzelers selbst vorgeschlagen worden. In der WO 2009/074227 AI ist es vorgeschlagen worden einen Sensor unmittelbar nach dem Vereinzeier anzubringen, um festzustellen, ob der Vereinzeier bei der Vereinzelung mehr als eine Banknote erfaßt hat. In der WO 2009/074227 AI wird weiter vorgeschlagen, dass nach der Erkennung einer nicht einzeln vorliegenden Banknote Gegenmaßnahmen eingeleitet werden, um einen Transport der doppelt oder mehrfach vorliegenden Banknoten zu verhindern. Dazu wird beispielsweise das Vereinzelungselement des Vereinzelers rückwärts betrieben wodurch die mehrfach erfassten Banknoten nicht an das Transportsystem übergeben, sondern zurück in das Eingabefach befördert werden. Von dort können die fehlerhaft vereinzelten Banknoten von einer Bedienperson entnommen werden, um die Ursache für die fehlerhafte Vereinzelung zu beseitigen, beispielsweise ein Aneinander- haften oder ein Zusammenkleben der Banknoten durch auflockern zu besei- tigen.

Bei der bekannten Gegenmaßnahme ergibt sich jedoch das Problem, dass das Eingreifen einer Bedienperson erforderlich ist, weshalb die Bearbeitung der Banknoten für einen relativ langen Zeitraum unterbrochen werden muss.

Ausgehend vom genannten Stand der Technik sowie den damit verbundenen Problemen liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung für die Vereinzelung von Blattgut, insbesondere von Banknoten, mittels eines Vereinzelers anzugeben, welche einen wesentlich kontinuierlicheren Betrieb des Vereinzelers erlaubt.

Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs. Weiterbildungen sind Gegenstand der Unter ansprüche. Die Erfindung geht von einer Vorrichtung für die Vereinzelung von Blattgut, insbesondere von Banknoten, mit einem Vereinzeier mit einem Antrieb, der den Vereinzeier während der Vereinzelung in einer ersten Richtung antreibt, mindestens einem die Vereinzelung auf Mehrfachabzüge überprüfenden Sensor, und einer Steuereinrichtung für eine Überwachung und Steuerung der Vorrichtung aus, bei der ein Rückhalteelement des Vereinzelers zumindest zwei unterschiedliche Rückhaltekräfte erzeugt, wobei die Steuereinrichtung das Rückhalteelement derart ansteuert, dass eine erste Rückhaltekraft vom Rückhalteelement während der Vereinzelung erzeugt wird, während eine zweite, im Vergleich zur ersten höhere Rückhaltekraft vom Rückhalteelement erzeugt wird, nachdem von der Steuereinrichtung aus Signalen des Sensors auf das Vorliegen eines Mehrfachabzugs geschlossen wird, wobei die Steuereinrichtung bei Vorliegen eines Mehrfachabzugs zudem den Antrieb des Vereinzelers derart ansteuert, dass der Vereinzeler zumindest in einer zweiten, der ersten Richtung entgegengesetzten Richtung angetrieben wird.

Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, dass Mehrfachabzüge automatisch aufgelöst werden können, ohne dass ein Eingreifen einer Bedienperson erforderlich wird. Dadurch kann eine im Wesentlichen kontinuierliche Bearbeitung der Banknoten, auch beim Auftreten von Mehrfachabzügen gewährleistet werden, da für die automatische Auflösung eines Mehrfachabzugs nur eine kurze Unterbrechung der Vereinzelung und damit Bearbeitung der Banknoten erforderlich ist.

Weitere Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung werden im Folgenden anhand von Figuren sowie deren Beschreibung erläutert.

Es zeigt Figur 1 eine erste Ausführungsform einer Vorrichtung für die Vereinzelung von Blattgut, insbesondere von Banknoten, mittels eines Vereinze- lers, und Figur 2 eine zweite Ausführungsform einer Vorrichtung für die Vereinzelung von Blattgut, insbesondere von Banknoten, mittels eines Ve- reinzelers.

Der beispielhafte Vereinzeier 1, 2, 3 nach Figur 1 ist als sogenannter Reibrad- ver einzeler aufgebaut, der ein Vereinzelungselement 1 mit einem Reibelement 2 und ein Rückhalteelement 3 aufweist. Das Vereinzelungselement 1 ist rad- oder walzenförmig aufgebaut und weist innerhalb eines bestimmten Teils seines Umf angs das Reibelement 2 auf. Das Reibelement 2 hat im Vergleich zur restlichen Oberfläche des Vereinzelungselements 1 einen höheren Reibkoeffizienten. Damit wird erreicht, dass zu vereinzelnde Banknoten BN, die in einen Eingabebereich 6 für die Vereinzelung eingegeben werden, nur von dem Reibelement 2 erfaßt und vereinzelt werden, wenn das Vereinzelungselement 1 von einem Antrieb 4, 7 in einer vorgegebenen ersten Drehrichtung 5 gedreht wird. Dadurch wird bei einer vollständigen Umdrehung des Vereinzelungselements 1 nur eine Banknote BNi von dem Reibelement 2 erfaßt und vereinzelt.

Der Antrieb 4, 7 besteht aus einem Motor 4 und einem Geschwindigkeitsmesser 7, beispielsweise einem optischen Drehgeber. Zur Einstellung einer gewünschten Geschwindigkeit und Transportrichtung werden die Signale des Geschwindigkeitsmessers 7 von einer Steuereinrichtung 8 ausgewertet und der Motor 4 gesteuert. Um weitere Banknoten BN, die sich zusammen mit der gerade vom Vereinzelungselement 1 bzw. dessen Reibelement 2 erfaßten Banknote BNi im Eingabebereich 6 befinden, von der Erfassung und Vereinzelung zurückzuhalten, ist das Rückhalteelement 3 vorgesehen. Das Rückhalteelement 3 weist einen über seinen gesamten Umfang erhöhten Reibkoeffizienten auf. Durch die Wahl der Reibkoeffizienten und/ oder durch geometrische Festlegungen von Rückhalteelement 3 und Vereinzelungselement 1, mit zugehörigem Reibelement 2, wird erreicht, dass sich bei der Drehung des Vereinzelungselements 1 Kräfteverhältnisse ergeben, welche die Vereinzelung einer Bank- note BNT. und die Rückhaltung weiterer Banknoten BN ermöglichen.

Der Aufbau eines derartigen Vereinzelungselements 1 mit zugehörigem Reibelement 2 und Rückhalteelement 3 wird z. B. in der DE 102 24 486 AI beschrieben. Das Rückhaltelement 3 kann auch eine andere, beispielsweise kufenartige Form aufweisen. Es ist offensichtlich, dass neben dem exemplarisch beschriebenen Reibradvereinzeier jeder andere Vereinzeier für die erfindungsgemäße Vereinzelung von Banknoten verwendet werden kann.

Nach der Vereinzelung der Banknote BNi wird diese an ein Transportsystem 11, 12 übergeben, welches Bestandteil einer nicht dargestellten Banknotenbearbeitungsmaschine ist, und die vereinzelten Banknoten werden in einer Transportrichtung T zur weiteren Bearbeitung vom Transportsystem 11, 12 durch die Barilaiotenbearbeitungsmaschine transportiert, wo sie beispielsweise von weiteren Sensoren 9 überprüft und in der eingangs beschriebenen Weise bearbeitet werden. Unmittelbar nach dem Vereinzeier 1, 2, 3, so nah wie. möglich zum Vereinze- lungspunkt, ist mindestens ein Sensor 10 angeordnet, welcher die vom Ve- reinzeler 1, 2, 3 erfasste und vereinzelte Banknote BNi prüft, ob eine fehlerhafte Vereinzelung vorliegt, d. h. ob insbesondere mehr als eine Banknote bei der Vereinzelung erfasst wurde (nachfolgend Mehrfachabzug genannt). Dazu ermittelt die Steuereinrichtung 8 aus Signalen des Sensors 10, ob eine oder mehr als eine Banknote vorliegt. Der Sensor 10 kann beispielsweise von einem Ultraschallsensor gebildet werden. Der Sensor 10 wird möglichst unmittelbar nach dem Vereinzeier 1, 2, 3 angeordnet, an einer Stelle an der der Vereinzelungsvorgang abgeschlossen ist. Die Entfernung zwischen dem Sensor 10 und dem Vereinzeier 1, 2, 3 wird vorteilhaft so gewählt, dass nach der Erkennung von fehlerhaften Vereinzelungsvorgängen ausreichend Zeit zur Verfügung steht, den Vereinzeier 1, 2, 3 derart anzuhalten, dass fehlerhaft vereinzelte Banknoten den Bereich des Vereinzelers 1, 2, 3 noch nicht vollständig verlassen haben, d. h. die Banknoten sind noch zwischen Vereinzelungselement 1 und Rückhalteelement 3 geklemmt bzw. ragen noch teilweise in den Eingabebereich 6. Zudem ist es vorteilhaft, zusätzlich den Abstand des Transportsystems 11, 12 vom Verein- zeler 1, 2, 3 derart festzulegen, dass die Banknoten nach dem Anhalten des Vereinzelers 1, 2, 3 noch nicht vom Transportsystem 11, 12 erfasst worden sind. Der zulässige Abstand zwischen Sensor 10, Vereinzeier 1, 2, 3 und Transportsystem 11, 12, gesehen in Transportrichtung T, ergibt sich im Wesentlichen aus der Transportgeschwindigkeit des Transportsystems 11, 12 bzw. Vereinzelers 1, 2, 3 und der Größe der kleinsten zu bearbeitenden Banknoten, gesehen in Transportrichtung T. Wurde von der Steuereinrichtung 8 durch Auswertung der Signale des Sensors 10 ein Mehrfachabzug festgestellt, kann die Steuereinrichtung 8 Maßnahmen einleiten, um Störungen bei der Bearbeitung der Banknoten zu verhindern. Dazu steuert die Steuereinrichtung 8 den Motor 4 derart an, dass die weitere Vereinzelung gestoppt und das Vereinzelungselement 1 für eine bestimmte, vorgebare Zeitdauer oder für eine vorgegebene Anzahl von Umdrehungen des Vereinzelungselements 1, z. B. zwei bis drei, in einer zweiten Drehrichtung, die der ersten Drehrichtung 5 entgegengesetzt ist, dreht und dann anhält. In diesem Fall der Mehrfachabzug aus dem Vereinzeier 1, 2, 3 heraus in den Eingabebereich 6 zurückbewegt.

Um bei dem Rücktransport des Mehrfachabzugs gleichzeitig eine Trennung der mindestens zwei aneinanderhaftenden Banknoten zu bewirken, wird von der Steuereinrichtung 8 gleichzeitig beim Stoppen des Motors 4 und/ oder beim Betrieb in der zweiten Drehrichtung eine Vergrößerung des Reibwerts und damit der Rückhaltekraft des Rückhalteelements 3 auf den Mehrfachabzug bewirkt. Im in der Figur 1 dargestellten Beispiel weist das Rückhalteelement 3 einen über seinen gesamten Umfang erhöhten Reibkoeffizienten auf, wobei ein erster Bereich 31 für die Rückhaltung während der Vereinzelung vorgesehen ist, und ein zweiter Bereich 32, der einen Reibkoeffizienten aufweist, der größer als der Reibkoeffizient des ersten Bereichs 31 ist. Beispielsweise kann der Reibwert des zweiten Bereichs 32 in etwa dem Reibwert des Reibelements 2 des Vereinzelungselements 1 entsprechen und beispielsweise um 30 bis 50 Prozent größer als der Reibwert des ersten Bereichs 31 sein.

Die Vergrößerung des Reibwerts des Rückhalteelements 3 wird von der Steuereinrichtung 8 dadurch bewirkt, dass das Rückhalteelement 3 mittels eines Antriebs 35 derart verstellt wird, dass der zweite Bereich 32 mit dem größeren Reibkoeffizienten in den Bereich des Vereinzelungselements 1 gebracht wird, um mit diesem zusammen, ggf. mehrfach nacheinander auf den Mehrfachabzug einzuwirken. Durch die Vergrößerung des Reibwerts bzw. der Rückhaltekraft des Rückhalteelements 3 auf den Mehrfachabzug wird auf die mit dem zweiten Bereich 32 des Rückhalteelements 3 in Kontakt befindliche Banknote eine größere Kraft ausgewirkt als zuvor bei der Vereinzelung, bei der der erste Bereich 31 des Rückhalteelements 3 in Kontakt mit der Banknote stand. Da- durch kann erreicht werden, dass der Mehrfachabzug, d. h. die Anhaftung der am Mehrfachabzug beteiligten Banknoten, aufgelöst wird. Dabei wird die in Kontakt mit dem zweiten Bereich 32 des still stehenden Rückhaltelements 3 stehende Banknote des Mehrfachabzugs zurückgehalten und die andere oder anderen Banknoten des Mehrfachabzugs von dem Vereinze- lungselement 1 entgegen der Transportrichtung T in den Eingabebereich 6 zurücktransportiert. Aneinaderhaftende Banknoten werden somit voneinander getrennt. Nachdem die näher zum Vereinzelungselement 1 liegende Banknote aus dem Bereich des Zusammenwirkens von Vereinzelungselement 1 und Rückhaltelement 3 (Vereinzelungspunkt) transportiert worden ist, werden eventuell vorhandene weitere Banknoten in den Eingabebereich 6 zurücktransportiert, bis der Sensor 10 die Auflösung des Mehrfachabzugs erkennt. Nachfolgend kann auch die mit dem Rückhaltelement 3 in Kontakt stehende Banknote in Richtung des Eingabebereichs 6 transportiert werden. Alternativ kann zuerst, bei ebenfalls still stehendem Rückhaltelement 3 mit dem ersten Bereich 31 in der zuvor beschriebenen Weise versucht werden, den Mehrfachaufzug aufzulösen. Sollte die Auflösung nicht möglich sein, wird, wie zuvor beschrieben der zweite Bereich 32 verwendet. Die Verwendung von erstem und zweiten Bereich 31, 32 kann wechselweise wiederholt werden, bis der Sensor 10 keinen Mehrfachabzug mehr erkennt. Nach Ablauf der oben beschriebenen, vorgebbaren Zeitdauer, oder nach Auflösung des Mehrfachabzugs, wird der das Vereinzelungselement 1 antreibende Motor 4 von der Steuereinrichtung 8 gestoppt und der Motor 4 wird erneut mit der ersten Drehrichtung 5 betrieben, um erneut die Verein- zelung der Banknoten BN vorzunehmen. Dabei wird auch der Antrieb 35 von der Steuereinrichtung 8 betätigt, um erneut den ersten Bereich 31 des Rückhalteelements 3 mit dem für die Vereinzeldung erforderlichen Reibkoeffizienten in den Bereich des Vereinzelungselements 1 zu bringen und somit zu aktivieren. Um eine ungleichmäßige Abnutzung von erstem 31 und zwei- ten Bereich 32 zu vermeiden, kann der Antrieb 35 von der Steuereinrichtung 8 derart angesteuert werden, dass bei jedem Wechsel zwischen erstem 31 und zweiten Bereich 32 eine andere Position innerhalb des ersten 31 bzw. zweiten Bereichs 32 dem Vereinzelungselement 1 gegenüberliegt und somit aktiviert wird.

Statt den Motor 4 eine vorgebbare Zeitdauer mit der zweiten Drehrichtung zu betreiben, kann auch eine bestimmte Anzahl von Umdrehungen oder Teilumdrehungen des Motors 4 oder des Vereinzelungselements 1 vorgesehen sein. Ebenso kann mittels des Sensors 10 überprüft werden, ob die Bank- noten des Mehrfachabzugs aus dem Vereinzeier 1, 2, 3 entfernt wurden, bzw. ob kein Mehrfachabzug vorliegt, d. h. ob nur noch eine einzige oder keine Banknote vorliegt.

Neben der beschriebenen Erhöhung des Reibwerts des Rückhalteelements 3 durch die Verwendung eines Rückhalteelements 3 mit Bereichen 31, 32 mit unterschiedlichem Reibkoeffizienten, kann es auch vorgesehen sein, weitere Rückhalteelemente oder Reibbereiche mit dem Vereinzelungselement 1 zusammenwirken zu lassen. Die weiteren Rückhalteelemente oder Reibbereiche können beispielsweise elektromechanisch, motorisch, pneumatisch oder hydraulisch bewegt werden, um mit dem Vereinzelungselement 1 zusammenzuwirken oder nicht zusammenzuwirken, d. h. um aktiviert oder desak- tiviert zu werden. Die weiteren Rückhalteelemente oder Reibbereiche können dabei den Reibkoeffizienten des Rückhalteelements 3 oder einen anderen Reibkoeffizienten, insbesondere einen größeren, aufweisen.

Neben dem beschriebenen rad- oder walzenförmigen Rückhalteelement 3 können auch andere Rückhalteelemente verwendet werden, z. B. kufenför- mige.

Im anhand der Figur 1 beschriebenen Ausführungsbeispiel wird das Vereinzelungselement 1 angetrieben, um die den Mehrfachabzug zu trennen und die daran beteiligten Banknoten in den Eingabebereich 6 zurückzutrartspor- tieren. Alternativ kann auch das Rückhalteelement angetrieben werden. Ebenso ist es möglich, sowohl Vereinzelungselement als auch Rückhaltelement anzutreiben. Dabei kann es vorgesehen sein, Vereinzelungselement und Rückhaltelement entgegengesetzt und/ oder mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten anzutreiben. Wie oben beschrieben, können statt des anhand der Figur 1 beschriebenen Ausführungsbeispiels eines Reibradvereinzelers auch andere Vereinzeier verwendet werden, z. B. mit einem Unterdruck arbeitende Vereinzeier. Wie oben beschrieben, muss der Vereinzeier derart ausgebildet sein, dass das verwendete Rückhalteelement unterschiedliche Rückhaltekräfte erzeugen kann, wobei das Rückhalteelement eine erste Rückhaltekraft bei der Vereinzelung von Banknoten aufweist und eine zweite, im Vergleich zur ersten höhere Rückhaltekraft aufweist, die nach der Ermittlung des Vorliegens eines Mehrfachabzugs durch die Steuereinrichtung aktiviert wird. Anstelle des Ultraschallsensors für den Sensor 10 kann ein beliebiger anderer Sensor verwendet werden, der die Dicke der vereinzelten Banknote ermittelt, z. B. ein mechanischer oder ein optischer Dickensensor.

Alternativ, kann wie in Figur 2 dargestellt, der Durchmesser des Vereinzelungselements 1 einen Durchmesser aufweisen, der dem Durchmesser des Rückhaltelements 3 entspricht. In diesem Fall, wird das Vereinzelungselement 1 nicht mehr synchron zu den zu vereinzelnden Banknoten bewegt, d. h. nach einer erfolgten Vereinzelung wird das Vereinzelungselement 1 angehalten und mit einem vorgegebenen Takt erneut gestartet. Das Vereinzelungselement kann, wie zuvor beschrieben, einen segmentiertes Reibelement aufweisen, oder wie dargestellt, ein sich über den gesamten Umfang erstreckendes Reibelement 2 aufweisen. Wegen des geringen Durchmessers sowohl des Vereinzelungselements 1 als auch des Rückhaltelements 3 wird es bei der zweiten Ausführungsform nach Figur 2 möglich, den Sensor 10 sehr nahe am Vereinzelungspunkt zu positionieren.