Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
APPLICATION DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/095431
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a device (1) for applying at least one liquid to paste-like application medium (2) by means of a curtain application unit (2) to a running subsurface (4), wherein the subsurface (4) under direct application is the surface (4a) of a paper, carton or other fibrous web (4b) and under indirect application is the surface of a transfer element, such as an application roller, which transfers the application medium to the surface of the fibrous web (4b), wherein an apparatus (8) for controlling the air boundary layer (LG) conducted along by the subsurface (4) is arranged and said control device (8) is designed as a blowing device (9) and has effect by outputting a counter-stream (G) on the air boundary layer (LG). According to the invention, a flexible shielding element (11) is allocated to the control or blowing device (8, 9) which extends to the running subsurface (4) but does not contact said subsurface during the application process.

Inventors:
REISENAUER ROBERT (DE)
SCHNEIDER ULRIKE (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/051156
Publication Date:
August 11, 2011
Filing Date:
January 27, 2011
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
VOITH PATENT GMBH (DE)
REISENAUER ROBERT (DE)
SCHNEIDER ULRIKE (DE)
International Classes:
D21H23/48
Domestic Patent References:
WO2006073676A12006-07-13
WO2002094452A22002-11-28
WO1998048113A11998-10-29
Foreign References:
DE10012257A12001-09-20
EP1255615A12002-11-13
DE10358508A12005-07-07
Attorney, Agent or Firm:
VOITH PATENT GMBH (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1 . Vorrichtung (1 ) zum Auftragen wenigstens eines flüssigen bis pastösen Auftragsmediums (2) mittels eines Vorhang-Auftragswerks (2) auf einen laufenden Untergrund (4), wobei der Untergrund (4) bei direktem Auftrag die Oberfläche (4a) einer Papier-, Karton- oder anderen Faserstoffbahn (4b) und bei indirektem Auftrag die Oberfläche eines Übertragselements, beispielsweise Auftragswalze, ist, welches das Auftragsmedium an die Oberfläche der Faserstoffbahn (4b) überträgt, wobei in Laufrichtung (L) des Untergrundes (4) vor dem vom Vorhang-Auftragswerk (3) abgegebenen ein- oder mehrschichtigen Vorhang (2a), der im Wesentlichen der Schwerkraft folgend auf die Oberfläche des Untergrundes (4) herabfällt und dort in einer Auftreffposition (P) eine gewünschte Breite einer Auftragsschicht (2b) erzielt, eine Einrichtung (8) zur Bekämpfung der vom Untergrund (4) mitgeführten Luftgrenzschicht (LG) angeordnet ist, wobei die Bekämpfungseinrichtung (8) als Blasvorrichtung (9) ausgebildet ist und durch Abgabe einer Gegenströmung (G) auf die Luftgrenzschicht (LG) einwirkt,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Bekämpfungs- bzw. Blasvorrichtung (8, 9) ein flexibles Abschirmelement (1 1 ) zugeordnet ist, welches sich zum laufenden Untergrund (4) hin erstreckt, diesen aber während des Auftragsvorgangs nicht berührt.

2. Vorrichtung (1 ) nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

das ein dem Untergrund (4) zugewandtes freies Ende (1 1 a) des Abschirmelements (1 1 ) zum Untergrund (4) einen Abstand (a) aufweist und dieser Abstand (a) zwischen 1 und 20mm, vorzugsweise zwischen 1 und 4mm beträgt.

3. Vorrichtung (1 ) nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Abschirmelement (1 1 ) am auslaufseitigen Ende der Bekämpfungs- bzw. Blasvorrichtung (8,9) angeordnet ist.

4. Vorrichtung (1 ) nach wenigstens einem der vorherigen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

das freie Ende (1 1 a) des Abschirmelements (1 1 ) zum abgegebenen Vorhang (2a) bzw. seiner Auftreffposition (P) einen Abstand (b) aufweist, der zwischen 10 und 200mm, vorzugsweise zwischen 10 und 15mm beträgt.

5. Vorrichtung (1 ) nach wenigstens einem der vorherigen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Bekampfungs- bzw. Blasvorrichtung (8, 9) sowie das Abschirmelement (1 1 ) in etwa an die Breite des Vorhang- Auftragswerks (3) und des laufenden Untergrundes (4) angepasst sind.

6. Vorrichtung (1 ) nach wenigstens einem der vorherigen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Abschirmelement (1 1 ) an der Bekampfungs- bzw. Blasvorrichtung (8, 9) starr befestigt ist.

7. Vorrichtung (1 ) nach wenigstens einem der vorherigen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Abschirmelement (1 1 ) an der Bekampfungs- bzw. Blasvorrichtung (8, 9) flexibel, beispielsweise drehbar gelagert ist, so dass der Abstand des Abschirmelements (1 1 ) zum laufenden Untergrund (4) und zum Vorhang (2a) veränderbar ist.

8. Vorrichtung (1 ) nach wenigstens einem der vorherigen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Abschirmelement (1 1 ) wenigstens eine Stelle (13) mit Biege- bzw. Federeigenschaften aufweist.

9. Vorrichtung (1 ) nach wenigstens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

das Absch irmelennent durch mindestens einen Anschlag (16, 16a, 16b) in seiner Bewegung begrenzbar ist.

10. Vorrichtung (1 ) nach wenigstens einem der vorherigen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Abschirmelement (1 1 ) durch eine Kraft vorbelastbar ist.

1 1 . Vorrichtung (1 ) nach Anspruch 10,

dadurch gekennzeichnet, dass ein Federelement (17) zur Erzeugung der Kraft vorgesehen ist.

12. Vorrichtung (1 ) nach wenigstens einem der vorherigen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Abschirmelement (1 1 ) aus einem Kunststoff, Gummi, Metallblech, Federstahl oder Verbundwerkstoff herstellbar ist.

Description:
Auftragsvorrichtung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auftragen wenigstens eines flüssigen bis pastösen Auftragsmediums mittels eines Vorhang-Auftragswerks auf einen laufenden Untergrund, wobei der Untergrund bei direktem Auftrag die Oberfläche einer Papier-, Karton- oder anderen Faserstoffbahn und bei indirektem Auftrag die Oberfläche eines Übertragselements, beispielsweise Auftragswalze ist, welches das Auftragsmedium an die Oberfläche der Faserstoffbahn überträgt, wobei in Laufrichtung des Untergrundes vor dem vom Vorhang-Auftragswerk abgegebenen ein- oder mehrschichtigen Vorhang, der im Wesentlichen der Schwerkraft folgend auf die Oberfläche des Untergrundes herabfällt und dort in einer Auftreffposition eine gewünschte Breite einer Auftragsschicht erzielt, eine Einrichtung zur Bekämpfung der vom Untergrund mitgeführten Luftgrenzschicht angeordnet ist, wobei die Bekämpfungseinrichtung als Blasvorrichtung ausgebildet ist und durch Abgabe einer Gegenströmung auf die Luftgrenzschicht einwirkt.

Eine gattungsgemäße Vorrichtung ist beispielsweise aus der DE A1 - 100 12 257 bekannt. Eine Ausführung eines Vorhang-Auftragswerkes mit einer sich über die Faserstoffbahnbreite erstreckenden Schlitzdüse, aus der der Vorhang nach unten im wesentlichen der Schwerkraft folgend abgegeben wird, ist in der WO 06/ 0973676 A1 beschrieben. Eine weitere mögliche Ausführung eines Vorhang-Auftragswerkes geht aus der EP- A1 - 1 255 615 hervor und wird in Fachkreisen als "Slide Die", also Gleitschichtdüse bzw. Kaskadendüse bezeichnet. In der erstgenannten Druckschrift ist unter anderem eine Einrichtung zur Bekämpfung der vom Untergrund mitgeführten Luftgrenzschicht offenbart. Ohne diese Bekämpfungseinrichtung würde aufgrund des Einflusses der Luftgrenzschicht die Stabilität des von einem Vorhang-Auftragswerk abgegebenen Vorhangs und damit auch die Beschichtungsqualität beeinträchtigt. Die besagte Luftgrenzschicht- Bekämpfungseinrichtung umfasst eine Blasvorrichtung zur Abgabe einer Gegenströmung, die auf die Luftgrenzschicht einwirkt. Diese Blasvorrichtung ist als Umlenkleiste ausgebildet, welche einen Teil der Luftgrenzschicht abnimmt, umlenkt und an einer weiter stromaufwärts gelegenen Stelle gegen den Untergrund leitet.

Eine Blasvorrichtung zur Bekämpfung der zum Vorhang-Auftragswerk mit dem laufenden Untergrund mitströmenden Luftgrenzschicht ist auch aus der WO 02/ 094452 A2 bekannt. Das dem Auftragswerk zugewandte Ende der Blasvorrichtung weist in Laufrichtung des Untergrundes von der Auftreffposition des Vorhangs auf dem Untergrund einem Abstand zwischen 10 und 50mm auf.

Trotz einer der Blasvorrichtung vorgeordneten Absaugeinrichtung für die Luftgrenzschicht kann ein Teil der Luftgrenzschicht zum Auftragswerk gelangen und dort das Auftragsergebnis negativ beeinträchtigen.

Aus der WO 98/481 13 A1 -Figur 8- ist eine Vorrichtung entnehmbar, bei der in einem maximalen Abstand von 200mm von der Auftragsdüse ein auf der Oberseite des Untergrundes bzw. der Bahn (hier ist ein Direktauftrag auf die Bahn gezeigt) anliegender Schaber angeordnet ist. Dieser Schaber soll die auf dem Untergrund bzw. der Bahn befindliche Luftgrenzschicht vermindern. In einer Ausführung, wo die Bahn während des Auftragens über eine Gegenwalze läuft, ist vorgesehen, dass der Schaber, um besonders effektiv arbeiten zu können, unter Druck an der Walze und damit der Bahnoberfläche anliegt.

Nachteilig ist hierbei allerdings, dass die Bahn infolge der Kontaktierung beschädigt wird. Würde dieser Schaber berührungslos arbeiten, wäre die Wirkung der Luftgrenzschichtentfernung zu gering. Außerdem unterliegt der Schaber dem Verschleiß, der bei höheren Maschinengeschwindigkeiten noch verstärkt wird und daher in jedem Fall unwirtschaftlich ist.

Eine weitere Einrichtung zur Entfernung, zumindest aber Minimierung der mit der schnelllaufenden Faserstoffbahn eingetragenen Luftgrenzschichten ist auch aus der DE A1 - 10 358 508 entnehmbar.

Diese Entfernungseinrichtung ist plattenartig gestaltet und in einem sehr geringen Abstand von nur wenigen Millimetern oberhalb der Faserstoffbahn angeordnet. Bei bestimmten Ausführungen und bei festen Bahnen kann die Luftgrenzschicht- Entfernungseinrichtung sogar die Faserstoffbahn berühren und weist damit dieselben negativen Eigenschaften wie bei der vorstehend beschriebenen WO 98/481 13 A1 auf.

Insgesamt ist festzustellen, dass bei breiteren zu beschichtenden Faserstoffbahnen und höheren Geschwindigkeiten der negative Einfluss der Luftgrenzschicht höher wird, was bisher noch nicht effektiv bekämpft werden konnte.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte, einfach und kompakt aufgebaute Vorrichtung anzugeben, mit welcher der Einfluss der Luftgrenzschicht nachhaltig schwächbar ist.

Die Aufgabe der Erfindung wird mit einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der als Blasvorrichtung ausgebildeten Luftgrenzschicht-Bekämpfungseinrichtung ein flexibles Abschirmelement zugeordnet ist, welches sich zum laufenden Untergrund hin erstreckt, diesen aber unter Betriebsbedingungen, d.h. beim Beschichtungsprozess nicht berührt. Unter flexibel soll dabei verstanden werden, dass das Abschirmelement selbst elastisch verformbar ist und/oder durch seine Lagerung ausweichen kann.

Folgende Ausführungen sind denkbar:

- starre Lagerung des Abschirmelementes, das Abschirmelement ist als elastisches Bauteil ausgeführt,

- flexible Lagerung des Abschirmelementes, das Abschirmelement ist als formstabiles Bauteil ausgeführt,

- flexible Lagerung des Abschirmelementes, das Abschirmelement ist als elastisches Bauteil ausgeführt.

Diese Vorrichtung hat den Vorteil, dass sie einfach und kompakt aufgebaut ist. Aufgrund der Kombination der als Blasvorrichtung ausgebildeten Luftgrenzschicht- Bekämpfungseinrichtung und dem zugeordneten Abschirmelement ist nun eine deutlich effektivere Bekämpfung der schädlichen Luftgrenzschicht möglich. Da beide Bauteile in etwa der Breite des laufenden Untergrunds bzw. der zu beschichtenden Faserstoffbahn entsprechen und auch in etwa an die Breite des Vorhang- Auftragswerks angepasst sind, kann der Einfluss der Luftgrenzschicht über die gesamte Breite vermieden, zumindest aber deutlich geschwächt werden.

Folgende Ausführungen (Fahrweisen) bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind möglich: a) Die Vorhangbreite ist größer als die Breite des Untergrundes, die Beschichtung erfolgt über die komplette Bahnbreite (overboard);

b) Die Vorhangbreite entspricht der Beschichtungsbreite und die ist kleiner als die Breite des Untergrundes (inboard);

In der Regel wird man die als Blasvorrichtung ausgebildete Luftgrenzschicht- Bekämpfungseinrichtung mindestens so breit ausführen, wie die zu beschichtende Breite des Untergrundes.

Das Abschirmelement selbst sollte im Idealfall breiter als der Untergrund und auch breiter als der Mediumsvorhang sein. Dadurch kann das Abschirmelement verhindern, dass Luftstörungen vom Untergrund zum Mediumsvorhang gelangen.

Die Flexibilität bzw. Elastizität des Abschirmelements ermöglicht es, dass ein dem Untergrund zugewandtes freies Ende des Abschirmelements zum Untergrund einen Abstand aufweist.

Dadurch, d.h. infolge des Abstands, wird der Untergrund nicht kontaktiert und Verschleißerscheinungen des Abschirmelements lassen sich vermeiden bzw. hinauszögern. Es werden Beschädigungen von Bauteilen -auch des Untergrundes und/oder der Bahn- auch bei Abrissen oder Splicedurchgängen vermieden, weil das flexible Abschirmelement nachgeben kann. Als zweckmäßiger Abstand wird ein Bereich von 1 bis 20mm, vorzugsweise 1 bis 4mm angesehen.

Eine zweckmäßige Ausführung der Vorrichtung kann darin bestehen, dass das Abschirmelement mit der als Blasvorrichtung ausgebildeten Luftgrenzschicht- Bekämpfungseinrichtung verbunden ist. Vorteilhafterweise befindet sich das Abschirmelement am auslaufseitigen Ende der Blasvorrichtung. Das ist dasjenige Ende von dem der Untergrund bzw. die Faserstoffbahn in Richtung des Auftragswerkes weg- bzw. abläuft. Dadurch wird sichergestellt, dass das Abschirmelement sehr nahe an den Vorhang bzw. an seine Auftreffposition heranreicht und sich nicht erneut Luftgrenzschichten aufbauen und zum Auftragswerk bzw. zum abgegebenen Mediumsvorhang gelangen können.

In diesem Zusammenhang wurde gefunden, dass das freie Ende des Abschirmelements zum abgegebenen Vorhang bzw. seiner Auftreffposition einen in Laufrichtung des Untergrundes gerichteten Abstand aufweist, der zwischen 10 und 200mm, vorzugsweise zwischen 10 und 15mm beträgt.

Eine zweckmäßige Ausführung der Vorrichtung kann darin bestehen, dass das flexible Abschirmelement an der Blasvorrichtung starr befestigt ist. In diesem Fall sollte man das Abschirmelement in einer sehr geringen Dicke von ca. 0,2 mm ausführen.

Das Abschirmelement kann aber auch an der Blasvorrichtung flexibel, beispielsweise drehbar gelagert sein, so dass der Abstand des Abschirmelements zum laufenden Untergrund durch Verdrehung veränderbar ist. Dadurch ist auch bei einem Bahnabriss im Falle des Direktauftrags das Abschirmelement weitgehend vor Beschädigungen geschützt.

Eine zweckmäßige Möglichkeit der Erreichung der Flexibilität des Abschirmelements kann darin bestehen, dass es wenigstens eine in Längsrichtung verlaufende Stelle mit Feder- bzw. Biegeeigenschaften aufweist.

Eine weitere Möglichkeit kann darin bestehen, dass das Abschirmelement durch mindestens einen Anschlag in seiner Bewegung begrenzbar ist. Ein solcher Anschlag begrenzt die Bewegung des Abschirmelements nach oben, d.h. stellt damit den maximalen Abstand zum Untergrund her. Ein solcher Anschlag bzw. auch ein zusätzlicher Anschlag kann aber auch die Bewegung nach unten begrenzen. Hiermit wird der kleinste Abstand zum Untergrund festgelegt. Das Absen irmelennent kann mit Hilfe einer Kraft in Richtung auf den Untergrund vorbelastet sein. Diese Kraft lässt sich beispielsweise durch ein Federelement, als zusätzliches Bauteil, erzeugen.

Die Kraft kann auch selbst durch Vorspannung des Abschirmelements erzeugt werden.

Alternativ ist es möglich, dass die notwendige Kraft gegeben ist aufgrund der Gestaltung und der Materialwahl des Abschirmelements. Hierbei kann das Eigengewicht des Abschirmelements diese Aufgabe übernehmen. Im Übrigen ist das flexible bzw. auch elastisch verformbare Abschirmelement aus Kunststoff, Gummi, Metall, wie beispielsweise Federstahl oder Verbundwerkstoff herstellbar. Im einfachsten Fall ist das Abschirmelement als eine dünne Folie ausgebildet. Die als Blasvorrichtung ausgebildete Luftgrenzschicht-Bekämpfungseinrichtung ist zweckmäßig an ihrer Unterseite mit wenigstens einer Blasöffnung versehen. Diese wenigstens eine Öffnung ist der Oberfläche des laufenden Untergrundes derart zugewandt, dass das Blasmedium dem ankommenden Untergrund entgegenbläst. Dies erfolgt vorzugsweise in einem spitzen Winkel zwischen 20 und 45° und mit einem Druck von ca. =< 1 bar. Bei Verwendung einer Breitschlitzdüse erreicht man eine flache Strahlströmung von hoher kinetischer Energie. Dadurch wirkt diese Strömung als elastische Barriere besonders effektiv gegen die vom laufenden Untergrund bzw. der Faserstoffbahn mitgeführte Luftgrenzschicht.

Als Blasmedium eignet sich Luft, Dampf aber auch gesammelter Farbnebel. Die letztgenannte Variante ist besonders energie- und kostengünstig.

Die Luftgrenzschicht-Bekämpfungseinrichtung bzw. die Blasvorrichtung kann so angeordnet sein, dass sich die Blasöffnung sowie das Abschirmelement oberhalb eines ungestützten Bereichs der Faserstoffbahn befinden. Das ist dann der Fall, wenn die zu beschichtende Faserstoffbahn über zwei voneinander beabstandet angeordnete Leitwalzen geführt ist.

Möglich ist aber auch, dass die Faserstoffbahn in diesem Bereich über ein Stützelement, beispielsweise ein endlos umlaufendes Band läuft. Es kann aber auch solche Fälle geben, wo die Blasdüse einem ungestützten Bereich des Faserstoffbahn, aber das Abschirmelement einem gestützten Bereich zugeordnet ist. Das kann beispielsweise dann z.B. der Fall sein, wenn die Faserstoffbahn während ihres Direktauftrages über eine Stützwalze läuft und die Luftgrenzschicht- Bekämpfungseinrichtung bzw. die Blasvorrichtung an der Zulaufseite der Bahn zur Stützwalze und dem Auftragswerk angeordnet ist.

Außerdem ist es zweckmäßig, wenn die Luftgrenzschicht-Bekämpfungseinrichtung bzw. die Blasvorrichtung zum laufenden Untergrund bzw. zur Faserstoffbahn hin, also an ihrer Unterseite, eben ausgebildet und aus einem Metall oder einem verschleißfestem Kunststoff besteht. Das ist vor allem dann vorteilhaft, wenn diese Unterseite aus irgendeinem unvorhersehbaren Grund die Faserstoffbahn doch kurzzeitig an einer Stelle kontaktiert.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich durch ihre einfache Bauweise, ihre Kompaktheit und ihre besonders wirkungsvolle Bekämpfung der mit dem schnelllaufenden Untergrund mitströmenden Luftgrenzschicht aus. Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung:

Figur 1 : eine erste Variante einer Auftragsvorrichtung mit einer als

Blasvorrichtung ausgebildeten Luftgrenzschicht-Bekämpfungsein- richtung mit einem Abschirmelement in schematischer Seitenansicht

Figur 2: eine zweite Variante einer Auftragsvorrichtung mit einer als

Blasvorrichtung ausgebildeten Luftgrenzschicht-Bekämpfungseinrichtung mit einem Abschirmelement in schematischer Seitenansicht Figur 3: eine dritte Variante eines Abschirmelements in vergrößerter Darstellung in schematischer Seitenansicht

Figur 4: weitere Variante einer Auftragsvorrichtung mit einer Blasvorrichtung ausgebildeten Luftgrenzschicht-Bekämpfungsein- richtung mit einer vierten Variante eines Abschirmelements

In den einzelnen Figuren sind gleiche Bauteile bzw. Bezeichnungen mit gleichem Bezugszeichen versehen. Die einzelnen Ausführungsformen sollen nur insoweit erläutert werden wie Unterschiede zu den vorherigen Figuren bestehen.

In der Figur 1 ist eine Vorrichtung 1 zum Auftragen wenigstens eines flüssigen bis pastösen Auftragsmediums 2 mittels eines Vorhang-Auftragswerks 3 auf einen laufenden Untergrund 4 dargestellt. Der Untergrund 4 ist bei direktem Auftrag die Oberfläche 4a einer Papier-, Karton- oder anderen Faserstoffbahn 4b und bei indirektem Auftrag die Oberfläche eines Übertragselements, beispielsweise eine Auftragswalze. In den gewählten Beispielen ist allerdings nur das direkte Auftragen auf eine über Leitwalzen 5 und 6 laufende Faserstoffbahn 4b - weil hierin eine bevorzugte Anwendung gesehen wird - gezeigt.

Das Auftragen bzw. Beschichten erfolgt mit dem schon genannten Vorhang- Auftragswerk 3, welches einen ein- oder mehrschichtigen Auftragsmediums-Vorhang 2a erzeugt, der im Wesentlichen der Schwerkraft folgend auf die Oberfläche des Untergrundes 4 bzw. hier auf einen ungestützten Bereich 7 der Bahn 4b herabfällt und dort in einer Auftreffposition P eine mindestens der Breite des Untergrundes entsprechende Auftragsschicht 2b erzielt.

In Laufrichtung L des Untergrundes 4 bzw. der Bahn 4b gesehen ist dem Vorhang- Auftragswerk 3 eine Einrichtung 8 zur Bekämpfung der vom Untergrund 4 bzw. der Faserstoffbahn 4b mitgeführten Luftgrenzschicht LG vorgeordnet. Die Bekämpfungseinrichtung 8 ist als Blasvorrichtung 9, das heißt als ein sich quer über die Faserstoffbahn 4 erstreckender Kasten mit Blasmediumszufuhr B und einer Blasöffnung 10 zur Abgabe einer Gegenströmung G, die auf die zuströmende Luftgrenzschicht LG einwirkt, ausgebildet. Ein Druck für die Gegenströmung G von unter 1 bar ist ausreichend.

Die Bekämpfungs- bzw. Blasvorrichtung 8, 9 befindet sich mit ihrer Blasöffnung 10 oberhalb der zulaufenden Bahn 4b.

Damit eine sehr effektive Bekämpfung der Luftgrenzschicht erreicht werden kann, ist vorgesehen, dass der Blasvorrichtung 9 ein flexibles Abschirmelement 1 1 zugeordnet ist, welches sich zum laufenden Untergrund 4 bzw. zur Faserstoffbahn 4b hin erstreckt. Wesentlich ist, dass das Abschirmelement 1 1 mit seinem freien Ende 1 1 a den Untergrund 4 nicht berührt. Dazu weist das dem Untergrund 4 bzw. der Bahn 4b zugewandte freie Ende 1 1 a des Abschirmelements 1 1 zum Untergrund einen Abstand a auf.

Dieser Abstand a beträgt zwischen 1 und 20mm, vorzugsweise zwischen 1 und 4mm.

Aus Figur 1 ist auch ersichtlich, dass das Abschirmelement 1 1 am auslaufseitigen Ende der Blasvorrichtung 9 und zum Vorhang 2a hinzeigend angeordnet ist.

Außerdem ist das freie Ende 1 1 a des Abschirmelements 1 1 zum abgegebenen Vorhang 2a bzw. seiner Auftreffposition P in einem Abstand b angeordnet, der zwischen 10 und 200mm, vorzugsweise zwischen 10 und 15mm beträgt. Die Blasvorrichtung 9 sowie das Abschirmelement 1 1 sind in etwa an die Breite des Vorhang-Auftragswerks 3 und die zu beschichtende Faserstoffbahn 4b bzw. des Untergrundes 4 angepasst.

In einer Ausführungsform, die ebenfalls in Figur 1 gezeigt ist, ist das Abschirmelement 1 1 an der Blasvorrichtung 9 starr befestigt. Das Abschirmelement 1 1 ist wie in Figur 1 gezeigt abgeknickt, kann aber auch in Richtung des Vorhang- Auftragswerks 3 gebogen sein oder sich selbsttätig bewegen bzw. verbiegen.

Wie in Figur 1 zu sehen, läuft die Bahn 4 zwischen den beiden Walzen 5 und 6 ungestützt. In diesem ungestützten Bereich trifft sowohl der Vorhang 2a auf, als auch die Gegenströmung G aus der Blasvorrichtung 9. Auch das Abschirmelement 1 1 ist diesem ungestützten Bereich zugeordnet. In Figur 2 ist dargestellt, dass das Abschirmelement 1 1 an einer Lagerstelle 12 der Blasvorrichtung 9 flexibel gelagert ist. In gezeigtem Beispiel ist das Abschirmelement 1 1 drehbar gelagert, wie der gebogene Doppelpfeil D zeigt. Dadurch ist der Abstand a des Abschirmelements 1 1 zum laufenden Untergrund 4 bzw. der Faserstoffbahn 4b sowie der Abstand b zum Vorhang 2a auf einfache Weise erreichbar. Im Übrigen ist das Auftragswerk 3 hier direkt oberhalb einer Stütz- bzw. Leitwalze 13 angeordnet, so dass der Vorhangauftrag auf die Faserstoffbahn 4 in einem gestützten Bereich 14 stattfindet. Die Bekämpfungs- bzw. Blasvorrichtung 8, 9 befindet hier an der Zulaufseite Z der Bahn 4 zum Auftragswerk 3 und oberhalb der hier noch ungestützt laufenden Bahn 4.

In Figur 3 ist die als Blasvorrichtung 9 ausgebildete Luftgrenzschicht- Bekämpfungseinrichtung 8 vergrößert dargestellt. Hier ist gezeigt, dass die elastische Verformung des Abschirmelements 1 1 durch wenigstens eine in Längsrichtung des Abschirmelements 1 1 verlaufende Biege- bzw. Federstelle 15 erreichbar ist. Das ansonsten wie bei Figur 1 starr gelagerte Abschirmelement 1 1 weist hier vor seinem Lagerungs- bzw. Befestigungsende 1 1 b eine in etwa S-förmig gestaltete Biege- bzw. Federstelle 15 auf, mit der dieselben Eigenschaften erreicht werden, wie in den Ausführungen zur Figur 2 beschrieben sind.

In Figur 4 ist eine vierte Variante eines Abschirmelements in vergrößerter Darstellung und im Schnitt angegeben, wobei das Abschirmelement 1 1 flexibel gelagert ist.

Anders als bei den vorstehenden Figuren ist hier als Auftragswerk 3 eine sogenannte Gleitschichtdüse angedeutet, aus der das Auftragsmedium 2 über eine Gleitfläche als mehrschichtiger (hier doppelschichtiger) Vorhang 2a auf die Faserstoffbahn 4b herabfällt. Das Abschirmelement 1 1 ist bei dieser Ausführung durch einen Anschlag 16 in seiner Bewegung nach oben und nach unten begrenzt. Nach oben (siehe obere Stellung des Abschirmelements, die mit 1 1 ' angegeben ist) stellt der Anschlag 16 den maximalen Abstand zum Untergrund her und nach unten legt er den kleinsten Abstand, der dem Abstand a entspricht, zum Untergrund 4 fest. Im Beispiel ist der Anschlag 16 zwar einstückig ausgebildet, könnte aber auch aus einem oberen und einem unteren Einzelteil 16a, 16b bestehen und darüber hinaus noch ein zusätzliches Abstützteil 16c für ein Federelement 17 aufweisen. Das Federelement 17 als zusätzliches Bauteil befindet sich zwischen der Oberseite des Abschirmelennents 1 1 und dem besagten Abstützteil 16c. Eingezeichnet in Figur 4 ist stellvertretend auch für die vorausgehenden Figuren 1 bis 3 ein Blaswinkel α für die von der Einrichtung 8, 9 zur Bekämpfung der Luftgrenzschicht aus der Blasöffnung 10 abgegebenen Gegenströmung G. Der Winkel α beträgt hier ca. 45°. Das Abschirmelement 1 1 ist im Übrigen als flexible Folie oder Formteil bereitstellbar. Es lässt sich sehr einfach aus den Werkstoffen Kunststoff, Gummi, Metallblech, Federstahl oder Verbundwerkstoff herstellen.

Bezugszeichenliste

1 Vorrichtung

2 Auftragsmedium

2a Vorhang

2b Auftragsschicht

3 Vorhang-Auftragswerk

4 laufender Untergrund

4a Oberfläche

4b Faserstoffbahn

5 Leit- bzw. Stützwalze

6 Leit- bzw. Stützwalze

7 ungestützter Bereich

8 Einrichtung zur Bekämpfung der Luftgrenzschicht 9 Blasvorrichtung

10 Blasöffnung

1 1 Abschirmelement

1 1 a freies Ende

1 1 b Befestigungs- bzw. Lagerungsende

12 Lagerstelle

13 Stützwalze

14 gestützter bereich

15 Biege- bzw. Federstelle

16 Anschlag

16a oberes Teil

16b unteres Teil

16c Abstützteil

17 Federelement a Abstand

α Blaswinkel

b Abstand B Blasmediunnszufuhr

D Verdrehpfeil

L Laufrichtung

LG Luftgrenzschicht G Gegenströmung

Z Zulaufseite