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Title:
APPLICATOR WITH ROLLING SCRAPER FOR APPLYING COATINGS ON WEBS OF MATERIAL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1988/005698
Kind Code:
A1
Abstract:
An applicator with a rolling scraper for directly or indirectly applying fluid coatings (3) on webs of material (2) has a scraping bar (5) rotatably mounted in a support (9) and lying with a variable pressure on a web of material conveyed around a counter-roller (1) or on a web-guiding roller. The scraping bar (5) is composed of a core (6) with a high modulus of elasticity and of an envelope (7) with a low modulus of elasticity, in order to generate uniform coating films from the most different materials with different coating thicknesses.

Inventors:
SOMMER HERBERT (US)
Application Number:
PCT/EP1988/000087
Publication Date:
August 11, 1988
Filing Date:
February 06, 1988
Export Citation:
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Assignee:
JAGENBERG AG (DE)
International Classes:
B05C1/08; B05C11/02; B05C11/10; D21H23/56; D21H23/60; D21H25/12; (IPC1-7): B05C11/02; B05C11/10; D21H5/00
Foreign References:
DE3025689A11982-01-21
GB837072A1960-06-09
GB1449993A1976-09-15
DE3022955C21982-12-16
DE2307404A11974-08-22
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Claims:
-S -P A T E N T A N S P R Ü C H E
1. Rollschaberauftragwerk zum direkten oder indirekten Auftragen von Beschichtungen auf Materialbahnen mit einer drehbar gelagerten, auf der Materialbahn oder auf einer die Materialbahn führenden Walze au liegenden Rakelstange, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Rakelstange (5) aus einem Kern (6) und einer Ummantelung (7) mit unterschiedlichem Elastizitätsmodul besteht.
2. Rollschaberauftragwerk nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Elastizitätsmodul der Ummantelung (7) kleiner als der des Kerns (6) ist.
3. 3 Rollschaberauftragwerk nach Anspruch 1 oder 2, d a ¬ d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Ummantelung (7) aus Kunststoff, der Kern (6) aus Stahl besteht.
4. Rollschaberauftragwerk nach Anspruch 3. d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Durchmesser des Stahlkerns (6) 6 bis 10 mm und der Außendurchmesser der Kunststoff mmantelung (7) 10 bis 20 mm beträgt.
5. Rollschaberauftragwerk nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, d a d u r c h g e k e n n ¬ z e i c h n e t, daß die Oberfläche des Kerns (6) . strukturiert und die Innenfläche derUmmantelung (7) formschlüssig mit der Oberfläche des Kerns verbunden ist.*& 6.
6. d a d u r c h g e k e n n ¬ z e i c h n e t, daß eine dünnwandige, verschleißfeste Hülle (8) die Ummantelung (7) umgibt.*& 7.
7. d a d u r c h g e k e n n ¬ z e i c h n e t, daß die Rakelstange (5) angetrieben ist.
8. Rollschaberauftragwerk nach Anspruch 7. d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e , daß die Rakelstange (5) gegensinnig zur Materialbahnbewegung bzw. der die Materialbahn führenden Walze angetrieben ist.
9. Rollschaberauftragwerk nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8. d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t. daß die Rakelstange (5) mittels eines Rakelbetts (9) aus einem mit Druckluft beaufschlagten Schlauch im Halter (4) gelagert ist.
Description:
Rollschaberauf ragwerk zum Auftragen von Beschichtungen auf Materialbahnen

Technisches Gebiet

Die Erfindung betrifft ein Rollschaberauftragwerk zum direkten oder indirekten Auftragen von Beschichtungen auf Materialbahnen mit einer in einem Halter drehbar gelagerten, auf der Materialbahn oder auf einer die Materialbahn führenden Walze aufliegenden Rakelstange.

Derartige Rollschaberauftragwerke dienen dazu. Vor- und Deckstriche direkt oder indirekt auf Karton und Papier aufzutragen. Auch andere, nicht pigmentierte Auftragmedien, beispielsweise zum Oberflachenleiraen. zum Beschichten oder Vorbehandeln technischer Papiere und Folie kommen in Frage. Abhängig von der Laufgeschwindigkeit der Materialbahn, ihren

Materialeigenschaften sowie der Zusammensetzung und dem rheologischen Verhalten der Auf ragmedien strebt man

2

Trockenauftraggewichte von 0,5 bis 20 g/m bei möglichst glatter Oberfläche, d.h. bei gutem Querprofil ohne Streifenbildung an.

Die Dicke der Beschichtung stellt sich aufgrund eines Kräftegleichgewichts zwischen elastischer Anpressung und dem im keilförmigen Spalt zwischen der Materialbahn oder der die Materialbahn führenden Walze und der Rakelstange entstehenden hydrodynamischen Flüssigkeitsdruck des Auf ragsmediuras ein.

Stand der Technik

Drehbare Rakelstangen aus Stahlvollmaterial sind bekannt und in der der DE-PS 30 22 955 beschrieben. Sie sind zum dosierten Aufbringen von Pigmentstrichen auf Papier gut geeignet, so daß sich ein gewünschter

Strichgewichtsbereich bei gutem Querprofil weitestgehend abdecken läßt.

Demgegenüber sind diese Rakelstangen weniger gut geeignet. wenn ein pigmentiertes Auftragmedium indirekt zunächst auf eine gummierte Walze oder direkt auf eine sehr glatte, geschlossene Warenbahnoberflache, beispielsweise eine Folie, aufgetragen werden soll.

In diesen Fällen ergibt sich häufig ein so niedriger hydro- dynamischer Flüssigkeitsdruck, daß sich der Anpreßdruck nicht so weit herabsetzen läßt, wie das erforderlich wäre, ohne daß sich Ungleichmäßigkeiten im Querprofil, d.h. Streifen mit geringerem und höherem Auftrag ergeben.

Darstellung der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Rollschaber- auftragwerk so zu verbessern, daß sich ein weiter Strichgewichts- bereich bei gutem Querprofil auf unterschiedlichen Bahnmaterialien und mit den verschiedensten Beschichtungsmaterialien ergibt.

Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß bei einem Rollschaberauftragwerk der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß die Rakelstange aus einem Kern und einer ümmantelung mit unterschiedlich großem Elastizitätsmodul besteht. Auf diese Weise läßt sich die bei einer

Rakelstange aus Vollmaterial im Verhältnis zur Anpressung

relativ hohe Steifigkeit verringern, so daß sich die Rakelstange gleichmäßig an die Materialbahn anlegt bzw. Oberfläche einer Gegenwalze ausrichtet.

Die erfindungsgemäße Rakelstange aus einem Kern und einer Ummantelung mit unterschiedlich großem Elastizitätsmodul beruht auf der Erkenntnis, daß eine Verringerung des Rakelstangen- durchmessers allein zwar deren Steifigkeit verringert, jedoch keine Lösung des Problems ergibt, da mit der Verringerung des Rakelstangendurchmessers auch de hydrodynamische Flüssigkeitsdruck aufgrund der geometrischen Änderung in der Dosierzone, d.h. mit der damit einhergehenden Vergrößerung des Keilwinkels, schneller absinkt, als sich die Steifigkeit der Rakelstange verringert. Umgekehrt führt eine Vergrößerung des Rakelstangendurchmesers zwar zu einer Erhöhung des hydrodynamischen Flüssigkeitsdrucks in der Dosierzone, jedoch steigt der Flüssigkeitsdruck langsamer an als sich die Steifigkeit der Rakelstange mit zunehmendem Druchmesser vergrößert.

Vorzugsweise ist der Elastizitätsmodul der Ummantelung kleiner als der des Kerns, was sich vorteilhafterweise dadurch erreichen läßt, daß die Ummantelung aus Kunststoff, beispielsweise PTFE oder PVC, und der Kern au Stahl besteht. Der Kern nimmt hierbei die in der Rakelstange auftretende Torsionsspannung auf. während die flexible Kunststoffumraantelung den Außendurchmeser auf de Wert bringt, der für ein optimales Beschichten erforderlich ist.

Der Durchmesser des Stahlkerns liegt vorzugsweise bei 6 bis 10 mm und der Außendurchmeser der Kunststoffummantelung bei 10 bis 20 mm.

Um ein Versetzen oder Verrutschen des Kunststo fmantels gegenüber dem Stahlkern zu verhindern, kann die Oberfläche des Kerns strukturiert. z.B. unrund und die beispielsweise

komplementäre Innenfläche der Ummantelung formschlüssig mit der Oberflache"des Kerns verbunden sein.

Des weiteren kann zusätzlich eine dünnwandige, verschleißfeste Hülle um die Ummantelung herumgelegt sein, die aus einem etwa 0.3 mm dicken Stahlmantel besteht. Diese Ausführungsform wird insbesondere zum direkten Beschichten von Papierbahnen eingesetzt, da bei dieser Anwendung ein erhöhter Verschleiß der elastischen Ummantelung auftritt.

Die Rakelstange ist angetrieben, vorzugsweise gegensinnig zur Gegenwalzenbewegung bzw. zur Materialbahnbewegung, und mittels eines Rakelbetts aus einem druckluftbeaufschlagten Schlauch im Halter gelagert, so daß sich der Anpreßdruck durch Änderung der Druckluftbeaufschlagung des Schlauchs verändern läßt.

Kurze Beschreibung der Zeichnung

Die Zeichnung dient zur Erläuterung der Erfindung anhand zweier Ausführungsbeispiele. In der Zeichnung zeigt:

Fig. 1 Ausschnittweise ein Rollschaberauftragwerk zum direkten Beschichten einer Papierbahn, die um eine Gegenwalze geführt ist.

Fig. 2 ein Rollschaberauftragwerk zum beiderseitigen indirekten Beschichten einer Materialbahn.

Wege zur Ausführung der Erfindung

Bei der Ausführungsform nach Figur 1 wird das Beschichtungsmaterial direkt auf eine Materialbahn aufgetragen. Um eine Gegenwalze 1, von der nur ein Segmen dargestellt ist. läuft eine Materialbahn 2 und wird mit einer Beschichtung 3 vorgegebenen Quadratmetergewichts versehen. Um dieses Quadratmetergewicht zu erreichen, wir überschüssiges Beschichtungsmaterial mittels einer in einem Halter 4 drehbar gelagerten Rakelstange 5 entfernt.

Diese Rakelstange 5 ist entgegen der durch einen Pfeil angegebenen Bewegungsrichtung der Gegenwalze 1 angetriebe und verdrängt das überflüssige Beschichtungsmaterial nach unten, wo es in eine nicht dargestellte Wanne abtropft. Die Rakelstange 5 besteht aus einem Kern 6 aus Stahl, auf den das Antriebsmoment wirkt. Der Kern 6 ist mit einer Ummantelung 7 aus Kunststoff, beispielsweise PTFE oder PVC. versehen und weist zusätzlich eine verschleißfeste Hülle 8 auf, die wiederum aus Stahl besteht. Diese verschleißfeste Hülle 8 ist dann erforderlich, wenn das Beschichtungsmaterial und die Materialbahn 2 zu einem erhöhten Abrieb der Rakelstange 5 führen.

Die Rakelstange 5 ist in einem Rakelbett 9 gehalten, das aus einem mit Druckluft beaufschlagten Gummischlauch mit einer Hohlkammer 10 besteht. Durch eine Änderung des

Luftdrucks in der Hohlkammer 10 läßt sich der Anpreßdruck der Materialbahn 2 und dem Beschichtungsmaterial anpassen, so daß der Strichauftrag eine einwandfreie Oberfläche aufweist und sich sein Quadratmetergewicht in weiten Grenzen variieren läßt.

2

Da der Elastizitätsmodul von PTFE ungefähr 400 N/mm und

2 der von Stahl etwa 210 000 N/mm beträgt, ergibt sich für den Biegewiderstand einer Rakelstange mit 12 mm

8 Durchmesser aus Stahlvollmaterial E x I = 2.2 x 10

2 N/mm . während sich der Biegewiderstand für eine

erfindungsgemäße Rakelstange mit einem Kerndurchmesser von 8 mm und einem Außendurchmesser von 12 mm, deren Kern aus

Stahl und deren Ummantelung aus PTFE besteht, E x I = 0,43 x 10 8 N/mm2 ergibt. Der Biegewiderstand der erfindungsgemäßen Rakelstange beträgt somit nur etwa ein

Fünftel desjenigen einer Rakelstange aus

Stahlvollmaterial. Auch wenn zusätzlich noch eine dünnwandige, verschleißfeste Hülle aus Stahl mit einer Wanddicke von 0,3 mm um die Ummantelung aus PTFE herumgelegt ist. erhöht sich der Biegewiderstand mit

8 2

E x I = 0,85 x 10 N/mm nur auf das Doppelte; er liegt immer noch erheblich unter dem Biegewiderstand einer Rakelstange gleichen Durchmessers aus Stahlvollmaterial.

Bei der Ausführungsform nach Figur 2 wird die Beschichtung 3 indirekt auftragen. In diesem Fall wird die Materialbahn 2 erst dann an die Walze herangeführt, wenn die Beschichtung 3 in der beschriebenen Weise dosiert auf die Walzenoberfläche statt auf die Materialbahn aufgetragen ist. Die Beschichtung wird dann von der an die Walze 1 heran- und herumgeführten Materialbahn übernommen.

Da die Gegenwalzen 1 einen Gummi- oder Kautschukmantel aufweisen, tritt kaum Abrasion an den Rakelstangen 5 auf. Diese benötigen daher keine verschleißfeste Hülle. Ihr Aufbau entspricht der in Figur 1 gezeigten Rakelstange, wobei die verschleißfeste Hülle 8 fehlt. Die Ummantelung 7 der Rakelstangen 5 liegt somit an den Gegenwalzen 1 an.

Zum Auftragen des Besc ichtungsmaterials im Überschuß dient nach beiden Ausführungsformen ein Walzenauftragwerk 11 mit einer Farbwanne 12 und einer Auftragwalze 13. Die Au tragwalzen 13 schöpfen das Beschichtungsmaterial aus den Farbwannen 12 und tragen es im Überschuß auf die Materialbahn 2 (Figur 1) oder die Gegenwalzen 1 (Figur 2) auf.

Die Dosierung auf das gewünschte Strichgewicht erfolgt anschließend mit den erfindungsgemäßen Rollschabern 5.