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Patent Searching and Data


Title:
ARC FLASH PROTECTION GLOVE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/148101
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an arc flash protection glove (10) for protecting against the thermal effects of an arc flash, the arc flash protection glove (10) having a palm portion (26), which is associated with the palm of the hand when the arc flash protection glove (10) is being worn, and a glove back (54), which is opposite the palm portion (26) and is associated with the back of the hand when the arc flash protection glove (10) is being worn. The palm portion (26) has a multi-layer structure. The multi-layer structure comprises at least a first layer (24) and a second layer (32), the first layer (24) being sewn to the second layer (32) in an edge region (28) of the second layer (32).

Inventors:
ILSITZ ANDREA (DE)
ZIEHMER RAINER (DE)
PIRKL JOHANNES (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/052039
Publication Date:
August 10, 2023
Filing Date:
January 27, 2023
Export Citation:
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Assignee:
DEHN SE (DE)
International Classes:
A41D19/015; A41D31/06; A41D31/26
Foreign References:
US20050278829A12005-12-22
GB114517A1918-04-11
US2295507A1942-09-08
Attorney, Agent or Firm:
PRINZ & PARTNER MBB PATENT- UND RECHTSANWÄLTE (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Störlichtbogenschutzhandschuh (10) für den Schutz vor den thermischen Auswirkungen eines Störlichtbogens, wobei der Störlichtbogenschutzhandschuh (10) einen Handinnenflächenabschnitt (26), der beim Tragen des Störlichtbogenschutzhandschuhs (10) einer Handinnenfläche zugeordnet ist, und einen zum Handinnenflächenabschnitt (26) entgegengesetzten Handschuhrücken (54) aufweist, der beim Tragen des Störlichtbogenschutzhandschuhs (10) einem Handrücken zugeordnet ist, wobei der Handinnenflächenabschnitt (26) einen mehrlagigen Aufbau aufweist, wobei der mehrlagige Aufbau zumindest eine erste Schicht (24) und eine zweite Schicht (32) umfasst, wobei die erste Schicht (24) in einem Randbereich (28) der zweiten Schicht (32) mit der zweiten Schicht (32) vernäht ist.

2. Störlichtbogenschutzhandschuh (10) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Schicht (32) mittels einer Naht (30) mit der ersten Schicht (24) vernäht ist, die als eine Einfachnaht ausgebildet und/oder durch einen Aramid-Faden gebildet ist.

3. Störlichtbogenschutzhandschuh (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schicht (24) und die zweite Schicht (32) jeweils eine Dicke im Bereich von 0,3 - 2,0 mm aufweisen, bevorzugt von 0,5 - 1 ,5 mm, besonders bevorzugt von 1 ,0 - 1 ,2 mm.

4. Störlichtbogenschutzhandschuh (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schicht (24) und die zweite Schicht (32) aus Leder bestehen, wobei das Leder vorzugsweise ein Echtleder ist, insbesondere Rindsleder.

5. Störlichtbogenschutzhandschuh (10) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Leder mit einer Flammschutzbeschichtung versehen ist, insbesondere wobei das Leder silikonisiert ist.

6. Störlichtbogenschutzhandschuh (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die erste Schicht (24) bis zu Enden von Fingerelementen (16) des Störlichtbogenschutzhandschuhs (10) erstreckt. 7. Störlichtbogenschutzhandschuh (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Störlichtbogenschutzhandschuh (10) einen Unterarmbereich (14) und einen Handbereich (12) aufweist, wobei der Handbereich (12) unter anderem den Handinnenflächenabschnitt (26) umfasst.

8. Störlichtbogenschutzhandschuh (10) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Unterarmbereich (14) und dem Handbereich (12) innenseitig ein elastisches Band (18) vorgesehen ist, insbesondere wobei das elastische Band (18) mit einem Aramid-Faden vernäht ist.

9. Störlichtbogenschutzhandschuh (10) einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Handinnenflächenabschnitt (26) auf einer Handschuhinnenfläche (20) des Störlichtbogenschutzhandschuhs (10) befindet, wobei der Handinnenflächenabschnitt (26) an einen Daumenabschnitt (34) angrenzt, der aus drei Lagen gebildet ist.

10. Störlichtbogenschutzhandschuh (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Handschuhrücken (54) aus drei Lagen gebildet ist.

11. Störlichtbogenschutzhandschuh (10) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass sich die drei Lagen vom Handschuhrücken (54) aus bis zu Enden von Fingerelementen (16) erstrecken.

12. Störlichtbogenschutzhandschuh (10) nach Anspruch 10 oder 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die erste Lage als ein Innenfutter (36, 50) ausgebildet ist, das die Innenseite (22) des Störlichtbogenschutzhandschuhs (10) bildet, wobei das Innenfutter (36, 50) vorzugsweise ein Aramidgewebe umfasst, die zweite Lage als eine mit dem Innenfutter (36, 50) verbundene T rägerschicht ausgebildet ist, die vorzugsweise einen Chloropren-Kautschuk umfasst, und die dritte Lage als eine auf der vom Innenfutter (36, 50) abgewandten Seite der Trägerschicht angeordnete Flammschutzschicht (38, 52) vorliegt, welche die Außenseite (40) des Schutzhandschuhs (10) bildet.

13. Störlichtbogenschutzhandschuh (10) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Flammschutzschicht (38, 52) einen geschäumten Chloropren-Kautschuk umfasst, das wahlweise mit einem Additiv versehen ist.

14. Störlichtbogenschutzhandschuh (10) nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Innenfutter (36, 50) mit der Trägerschicht verklebt und ferner mittels einer Doppelnaht (42) in einem Übergangsbereich der Trägerschicht mit dieser und/oder der ersten Schicht (24) vernäht ist, insbesondere wobei die Doppelnaht (42) durch einen Aramid-Faden gebildet ist.

15. Störlichtbogenschutzhandschuh (10) nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Flammschutzschicht (38, 52) auf die

Trägerschicht kaschiert ist.

Description:
DEHN SE

Unser Zeichen: D 3214 WO

Hl /sp

Störlichtbogenschutzhandschuh

Die Erfindung betrifft einen Störlichtbogenschutzhandschuh.

Bei der Arbeit an elektrischen Anlagen besteht grundsätzlich das Risiko eines Störlichtbogens. Sind beispielsweise zwei elektrische Bauteile ungenügend isoliert, so kann ein ungewollter Spannungsüberschlag zwischen den beiden Bauteilen stattfinden, infolge dessen sich ein Störlichtbogen bilden kann.

Ein Störlichtbogen kann in kurzer Zeit eine große Menge an Energie freisetzen, sodass von einem Störlichtbogen eine hohe thermische Belastung für die unmittelbare Umgebung ausgeht. Neben dieser thermischen Belastung gehen von einem Störlichtbogen noch weitere Gefahren aus, wie die Erzeugung heißer Metallspritzer und glühender Metallpartikel infolge von Elektrodenprozessen und anderen Einflüssen.

Um das Risiko von Personenschäden aufgrund von Störlichtbögen zu minimieren, ist das T ragen geeigneter persönlicher Schutzausrüstung erforderlich. Üblicherweise ist bei der Arbeit an elektrischen Anlagen der Hand- und Unterarmbereich einem höheren Risiko ausgesetzt, Verbrennungen durch Störlichtbögen zu erleiden. Daher ist insbesondere die Verwendung geeigneter Schutzhandschuhe von Vorteil.

Folglich ist man bestrebt, Schutzhandschuhe bereitzustellen, die einen geeigneten Schutz vor den thermischen Auswirkungen eines Störlichtbogens bieten. Geeignete Schutzhandschuhe sollten zum einen einen hohen T ragekomfort aufweisen, um die Beweglichkeit beim T ragen der Handschuhe nicht einzuschränken, und zum anderen einen ausreichenden Schutz gegenüber den thermischen Auswirkungen eines Störlichtbogens bieten. Diese beiden Anforderungen sind häufig nur schwer miteinander vereinbar und teils sogar gegenläufig.

Um einen optimalen Schutz gegenüber einem Störlichtbogen zu gewährleisten, müssen die für den Schutzhandschuh verwendeten Materialien oft entsprechend dick und stabil gewählt werden, was wiederum in der Regel die Steifigkeit des Schutzhandschuhs erhöht und die Bewegungsfreiheit der Hand entsprechend einschränkt. Insbesondere wird durch einen steiferen Schutzhandschuh die Beweglichkeit der Finger begrenzt, welches nachteilig für die Ausführung von komplexen Arbeiten ist, für die eine entsprechende Feinmotorik der Finger vorausgesetzt wird.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Störlichtbogenschutzhandschuh bereitzustellen, der einen ausreichenden Schutz vor den thermischen Auswirkungen eines Störlichtbogens bietet, und gleichzeitig eine ausreichende Bewegungsfreiheit beim Tragen gewährleistet.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Störlichtbogenschutzhandschuh nach Anspruch 1.

Vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Störlichtbogenschutzhandschuhs sind in den Unteransprüchen angegeben, deren Merkmale wahlweise miteinander kombiniert werden können.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst durch einen Störlichtbogenschutzhandschuh für den Schutz vor den thermischen Auswirkungen eines Störlichtbogens. Der Störlichtbogenschutzhandschuh weist einen Handinnenflächenabschnitt, der beim Tragen des Störlichtbogenschutzhandschuhs einer Handinnenfläche zugeordnet ist, und einen zum Handinnenflächenabschnitt entgegengesetzten Handschuhrücken auf, der beim Tragen des Störlichtbogenschutzhandschuhs einem Handrücken zugeordnet ist. Der Handinnenflächenabschnitt weist einen mehrlagigen Aufbau auf. Der mehrlagige Aufbau umfasst zumindest eine erste und eine zweite Schicht, wobei die erste Schicht in einem Randbereich der zweiten Schicht mit der zweiten Schicht vernäht ist.

Die Erfindung beruht auf dem Grundgedanken, einen Handinnenflächenabschnitt eines Störlichtbogenschutzhandschuhs mit einem mehrlagigen Aufbau zu versehen, der aus zumindest zwei miteinander vernähten Schichten besteht, sodass beim Tragen des erfindungsgemäßen Störlichtbogenschutzhandschuhs die Handinnenfläche besonders vor den thermischen Auswirkungen eines Störlichtbogens geschützt ist. Mit anderen Worten ist der Störlichtbogenschutzhandschuh lediglich partiell auf der Handinnenfläche durch den mehrlagigen Aufbau verstärkt.

Auf diese Weise können die beim Arbeiten an elektrischen Anlagen am meisten exponierten Flächen der Hand, die Handinnenflächen, geschützt werden, ohne die Notwendigkeit, den Handschuh vollumfassend zu verstärken und damit zu versteifen.

Dies bietet den technischen Vorteil, dass die Handinnenflächen besonders geschützt werden und gleichzeitig die Bewegungsfreiheit von Fingerelementen des Störlichtbogenschutzhandschuhs erhalten bleibt. Somit bietet der vorgeschlagene Störlichtbogenschutzhandschuh einen hohen Tragekomfort und schränkt den Nutzer beim Tragen des Störlichtbogenschutzhandschuhs nicht ein. Der Störlichtbogenschutzhandschuh ist zudem kostengünstig, da die beiden Schichten lediglich miteinander vernäht werden.

Die erste Schicht bzw. die zweite Schicht kann sich in einem unteren und/oder mittleren Bereich des Handinnenflächenabschnitts nur über einen Teil der Gesamtbreite des Störlichtbogenschutzhandschuhs erstrecken.

Auf einer Handschuhinnenfläche des Störlichtbogenschutzhandschuhs kann der Handinnenflächenabschnitt im unteren und/oder mittleren Bereich an einen Daumenabschnitt angrenzen, die zusammen die Gesamtbreite des Störlichtbogenschutzhandschuhs im entsprechenden Bereich definieren.

In einem oberen Bereich des Handinnenflächenabschnitts, der insbesondere beim Tragen des Störlichtbogenschutzhandschuhs den Fingergrundgelenken zugeordnet ist, kann sich der Handinnenflächenabschnitt und somit die erste Schicht und die zweite Schicht über die Gesamtbreite des Störlichtbogenschutzhandschuhs erstrecken. Insofern erstreckt sich die erste Schicht bzw. die zweite Schicht in einem Bereich, der beim Tragen des Störlichtbogenschutzhandschuhs bis zu den Fingergrundgelenken reicht, nicht über die Gesamtbereite des Störlichtbogenschutzhandschuhs.

Der Daumenabschnitt ist insbesondere hinsichtlich der Materialzusammen-

Setzung anders aufgebaut als der Handinnenflächenabschnitt. Ein Aspekt sieht vor, dass die zweite Schicht mittels einer Naht mit der ersten Schicht vernäht, die als eine Einfachnaht ausgebildet und/oder durch einen Aramid-Faden gebildet ist. Die Verwendung einer Einfachnaht bietet den Vorteil, dass die beiden Schichten kostengünstig miteinander vernäht werden können. Darüber hinaus gewährleistet die Verwendung eines Aramid-Fadens, dass sich die Naht unter Hitzeeinwirkung nicht öffnet, sodass der Handinnenflächenabschnitt entsprechend resistent ist. Eine Naht mit einem Aramid-Faden ist demnach hitze- und flammenbeständig.

In einer Ausführungsform weisen die erste Schicht und die zweite Schicht jeweils eine Dicke im Bereich von 0,3 bis 2,0 mm auf, bevorzugt von 0,5 bis 1 ,5 mm, besonders bevorzugt von 1 ,0 bis 1 ,2 mm. In Abhängigkeit vom verwendeten Material für die jeweilige Schicht ist hierdurch sichergestellt, dass ein Kompromiss zwischen Tragekomfort und Hitze- bzw. Flammschutz gegeben ist.

Gemäß einem weiteren Aspekt besteht die erste und die zweite Schicht aus Leder. Als Leder kann vorzugsweise Echtleder verwendet werden, insbesondere Rindleder. Leder ist atmungsaktiv und bietet demnach beim Tragen des Störlichtbogenschutzhandschuhs einen hohen Komfort. Zudem ist Leder ein flexibles Material. Daher ist auch der gesamte Störlichtbogenschutzhandschuh entsprechend flexibel. Ein solcher Störlichtbogenschutzhandschuh bietet dem Träger eine hohe Bewegungsfreiheit. Leder bietet zusätzlich den Vorteil, dass es kompatibel mit einer Vielzahl anderer Textilien und Geweben ist, und sich somit besonders einfach verarbeiten lässt, insbesondere vernähen lässt.

Der Störlichtbogenschutzhandschuh kann somit besonders kostengünstig hergestellt werden.

Vorteilhafterweise ist das Leder mit einer Flammschutzbeschichtung versehen, insbesondere wobei das Leder silikonisiert ist. Durch das Silikonisieren ist das Leder nicht nur flammschutzbeschichtet, sondern wirkt darüber hinaus auch elektrisch isolierend.

Die Flammschutzbeschichtung ist vorzugsweise auf der Außenseite der als

Leder ausgebildeten Außenschicht des Störlichtbogenschutzhandschuhs aufgebracht. Hierbei kann es sich an der Handschuhinnenfläche des Störlichtbogenschutzhandschuhs um die zweite Schicht, nämlich im Handinnenflächenabschnitt, oder die erste Schicht handeln.

In einer Ausführungsform erstreckt sich die erste Schicht bis zu Enden von Fingerelementen des Störlichtbogenschutzhandschuhs. Die erste Schicht entspricht insbesondere einer Grundschicht des Störlichtbogenschutzhandschuhs, die sich über die gesamte Länge des Störlichtbogenschutzhandschuhs erstreckt, also von einem offenen Ende zum Anziehen des Störlichtbogenschutzhandschuhs bis zu geschlossenen Enden der Fingerelemente.

Gemäß einem weiteren Aspekt weist der Störlichtbogenschutzhandschuh einen Unterarmbereich und einen Handbereich auf, wobei der Handbereich unter anderem den Handinnenflächenabschnitt umfasst. Der Unterarmbereich ist insbesondere als eine Stulpe ausgebildet, die beim Tragen einen Unterarm in Umfangsrichtung vollständig umschließt. Somit kann auch der Unterarm eines Trägers zumindest teilweise vor den Auswirkungen eines Störlichtbogens geschützt werden. Der Unterarmbereich weist zudem endseitig das offene Ende zum Anziehen des Störlichtbogenschutzhandschuhs auf. Das offene Ende ist demnach das freie Ende des Unterarmbereichs, das entgegengesetzt zu dem Ende des Unterarmbereichs ist, welches in den Handbereich übergeht.

Vorteilhafterweise ist innenseitig zwischen dem Unterarmbereich und dem Handbereich ein elastisches Band vorgesehen, insbesondere wobei das elastische Band mit einer Aramid-Faser vernäht ist. Auf diese Weise kann der korrekte Sitz beim Tragen des Störlichtbogenschutzhandschuhs an den jeweiligen Träger angepasst werden. Zudem engt das Band beim Tragen den Handschuh im Handgelenkbereich des Trägers ein. Vorteilhafterweise kann somit das Eindringen von Schmutz- und Fremdpartikeln in den Innenbereich des Störlichtbogenschutzhandschuhs vermieden werden. Das elastische Band ist innenseitig vernäht, also auf der Innenseite des Störlichtbogenschutzhandschuhs. Zudem ist das elastische Band nur an der Handschuhinnenfläche des Störlichtbogenschutzhandschuhs vorgesehen, welche den Handinnenflächenabschnitt umfasst.

Gemäß einem weiteren Aspekt befindet sich der Handinnenflächenabschnitt auf einer Innenseite des Störlichtbogenschutzhandschuhs, wobei der Handinnenflächenabschnitt an einen Daumenabschnitt angrenzt, der aus drei Lagen gebildet ist. Dies bieten den technischen Vorteil, dass der Daumen separat vom Rest des Störlichtbogenschutzhandschuhs verstärkt bzw. geschützt werden kann und die Beweglichkeit der übrigen Handschuhbereiche erhalten bleibt. Gleichzeitig wird der Rückenbereich des Daumens stabilisiert, sodass die Schutzfunktion des Handschuhs erhöht, aber eine Greifbewegung beim Tragen des Handschuhs nicht eingeschränkt wird.

Vorteilhafterweise ist der Handschuhrücken aus drei Lagen gebildet. Der Handschuhrücken ist üblicherweise anderen Anforderungen ausgesetzt, was die Beweglichkeit und den Schutz angeht, sodass der Handschuhrücken aus einer anderen Materialzusammensetzung als der Handinnenflächenabschnitt ausgebildet sein kann. Die dreilagige Materialzusammensetzung des Handschuhrückens kann dabei unterschiedliche Materialien umfassen, um den Anforderungen gerecht zu werden.

Grundsätzlich ist der aus den drei Lagen gebildete Handschuhrücken mit der ersten Lage und/oder der zweiten Lage vernäht, die zumindest teilweise die zum Handschuhrücken entgegengesetzte Handschuhinnenfläche des Störlichtbogenschutzhandschuhs bildet.

In einer Ausführungsform erstrecken sich die drei Lagen vom Handschuhrücken aus bis zu den Enden von Fingerelementen. Somit kann der Störlichtbogenschutzhandschuh beim Tragen den kompletten Handrücken bis zu den Fingerspitzen abdecken. Die drei Lagen erhöhen die Schutzfunktion des Handschuhs, ohne die Bewegungsfreiheit der Fingerelemente einzuschränken.

Gemäß einem weiteren Aspekt ist die erste Lage als ein Innenfutter ausgebildet, das die Innenseite des Störlichtbogenschutzhandschuhs bildet, wobei das Innenfutter vorzugsweise ein Aramidgewebe umfasst, die zweite Lage als eine mit dem Innenfutter verbundene Trägerschicht ausgebildet ist, die vorzugsweise einen Chloropren-Kautschuk umfasst, und die dritte Lage als eine auf der vom Innenfutter abgewandten Seite der Trägerschicht angeordnete Flammschutzschicht vorliegt, welche die Außenseite des Schutzhandschuhs bildet. Das aus einem Aramidgewebe gebildete Innenfutter verbessert zum einen den Tragekomfort, zum anderen wird die Feuerbeständigkeit des Störlichtbogenschutzhandschuhs erhöht. Der in der Trägerschicht angeordnete Chloropren-Kautschuk, auch als Neopren bekannt, dient dazu, das Schrumpfverhalten von Leder, also der ersten Schicht und/oder der zweiten Schicht, infolge der hohen Temperaturen eines Störlichtbogens auszugleichen. Der geschäumte Chloropren-Kautschuk weist besonders gute Dämmeigenschaften auf, wodurch die Hitzebeständigkeit des Störlichtbogenschutzhandschuhs weiter erhöht wird.

Das Aramidgewebe ist somit die innenliegende Lage, wohingegen die Flammschutzschicht die außenliege Lage bildet, also die Außenfläche des Störlichtbogenschutzhandschuhs.

Insbesondere ist der Daumenabschnitt aus der gleichen Materialzusammensetzung aufgebaut wie der Handschuhrücken, also dreilagig.

Ferner kann der Störlichtbogenschutzhandschuh einen an den Daumenabschnitt anschließenden Zwischenabschnitt aufweisen, der im Unterarmbereich vorgesehen ist. Der Zwischenabschnitt ist ebenfalls aus der gleichen Materialzusammensetzung aufgebaut wie der Handschuhrücken, also dreilagig.

Insbesondere sind der Daumenabschnitt und der Zwischenabschnitt ein gemeinsamer Abschnitt, der sowohl im Unterarmbereich als auch im Handbereich vorgesehen ist. Vorzugsweise erstreckt sich der gemeinsame Abschnitt ausgehend vom offenen Ende im Unterarmbereich bis zum geschossenen Ende des Fingerelements für den Daumen.

Die Flammschutzschicht kann einen geschäumten Chloropren-Kautschuk umfassen, der wahlweise mit einem Additiv versehen ist. Das Additiv kann Kohlenstoff sein, insbesondere in Form von Ruß. Insofern kann die Flammschutzschicht aus einem Material, insbesondere einem Neopren, gebildet sein, das ein in sich geschlossener, extrudierter und vulkanisierter Zellkautschuk ist, dem Ruß bzw. reiner Kohlenstoff beigemischt ist.

In einer Ausführungsform ist das Innenfutter mit der T rägerschicht verklebt und ferner mittels einer Doppelnaht in einem Übergangsbereich der Trägerschicht mit dieser und/oder der ersten Schicht vernäht.

Die Trägerschicht kann mit dem Innenfutter und/oder der ersten Schicht über eine Doppelnaht vernäht sein. Die Doppelnaht ist insbesondere durch zumindest einen Aramid-Faden gebildet. Durch die doppelte Verbindung kann eine besonders stabile Verbindung der zwei Schichten erreicht werden. Mit anderen Worten ist über die Doppelnaht eine Verbindung zwischen den unterschiedlichen Materialien gewährleistet, die den beim Tragen auftretenden Belastungen dauerhaft widerstehen kann.

Gemäß einer Ausführungsform ist die Flammschutzschicht auf die Trägerschicht kaschiert. Insbesondere lassen sich beim Kaschieren mehrere Lagen gleicher oder verschiedener Materialien gleichzeitig miteinander verbinden.

Am offenen Ende des Unterarmbereichs ist eine Saumnaht vorgesehen, die insbesondere als eine Einfachnaht ausgebildet ist, welche in Zick-Zack-Form entlang des Saums verläuft. Die Saumnaht ist mittels eines Aramid-Fadens gebildet.

Grundsätzlich ist Aramid auch unter dem Namen Kevlar bekannt.

Aramid-Fasern, welche als Faden für die Nähte bzw. das Aramidgewebe verwendet werden, sind hitzebeständige, synthetische Fasern, welche eine sehr hohe Festigkeit bei einem sehr geringen Gewicht bieten.

Der erfindungsgemäße Störlichtbogenschutzhandschuh gewährleistet neben einem hohen Tragekomfort und einer hohen Bewegungsfreiheit der Fingerelemente auch einen zuverlässigen Schutz gegenüber den thermischen Auswirkungen eines Störlichtbogens sowie einen Flammschutz.

Zudem entspricht der erfindungsgemäße Störlichtbogenschutzhandschuh den grundlegenden Anforderungen der DIN EN 407:2004-11 .

Um darüber hinaus einen zuverlässigen Schutz vor den Auswirkungen eines Störlichtbogens sicherzustellen, erfüllt der vorgeschlagene Störlichtbogenschutzhandschuh auch die „Zusatzanforderungen für die Prüfung und Zertifizierung von Hitzeschutzhandschuhen zum Schutz vor den thermischen Auswirkungen eines Störlichtbogens“ gemäß DGUV-Test GS-ET-42-2:2019-02, APC 2_150.

Diese Zusatzanforderungen werden in Deutschland mittels Störlichtbogenfestigkeitsprüfungen an Schutzhandschuhen nach dem Prüfgrundsatz GS-ET-42- 2 der DGUV, Berufsgenossenschaft des Fachbereichs Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse, durchgeführt. Nachfolgend wird schematisch der Aufbau und der Ablauf der Störlichtbogenfestigkeitsprüfungen gemäß DGUV-Test GS-ET-42-2:2019-02, APC 2 150 skizziert. Genauere Informationen bezüglich den Testbedingungen kann dem Prüfungsgrundsatz GS-ET-42-2 „Zusatzanforderungen für die Prüfung und Zertifizierung von Hitzeschutzhandschuhen zum Schutz vor den thermischen Auswirkungen eines Störlichtbogens“ vom 02.2019 entnommen werden.

Für die Prüfung von Schutzhandschuhen wird in einer offenen Lichtbogenanordnung ein Störlichtbogen mit einem definierten Energieeintrag erzeugt. Der Störlichtbogen wird dabei zwischen zwei Elektroden gezündet, die den Mittelpunkt einer halbkreisförmigen Messanordnung von Proben- und Sensorhalterungen darstellen. Die Messanordnung besteht aus drei Probenhalterungen, die mit Sensoren zur kalorimetrischen Wärmemessung versehen sind. Bei einem Test werden drei Handschuhe parallel geprüft, die auf den jeweiligen Probenhaltern angeordnet sind. Die zu prüfenden Schutzhandschuhe werden dabei über die jeweiligen Probenhalterungen gezogen, sodass die Sensoren zur kalorimetrischen Wärmemessung im Handschuhinneren angeordnet sind. Zudem werden die Handschuhe in einem Prüfabstand von 150 mm zur Verbindungsachse der zwei Elektroden platziert.

Zur Prüfung wird dann eine definierte Anzahl von Lichtbögen erzeugt und die Auswirkungen des Hitzeeintrags der Lichtbögen auf die Schutzhandschuhe mittels im Vorhinein definierter Kriterien ermittelt. Der Test wird sowohl für die Vorderseite als auch für die Rückseite der Handschuhe (separat) durchgeführt.

Insofern handelt es sich bei einem Störlichtbogenschutzhandschuh grundsätzlich um einen speziellen Handschuh, der definierte Eigenschaften haben muss, wie sich aus obigen Ausführungen ergibt.

Der Störlichtbogenschutzhandschuh ist folglich hitze- und/oder flammenbeständig bzw. weist einen Hitze- und/oder Flammschutz auf. Dies kann dadurch realisiert werden, dass der Störlichtbogenschutzhandschuh, insbesondere die Außenseite des Störlichtbogenschutzhandschuhs, ein Material umfasst, das hitze- und/oder flammenbeständig ist bzw. den Hitze- und/oder Flammschutz bereitstellt. Auch kann (zusätzlich) eine (Außen-)Beschichtung vorgesehen sein, die hitze- und/oder flammenbeständig ist bzw. den Hitze- und/oder Flammschutz bereitstellt. Ein Störlichtbogenhandschuh muss also für den Schutz vor den thermischen Auswirkungen eines Störlichtbogens geeignet sein. Demnach kann es sich hierbei selbstverständlich nicht um einen Sporthandschuh oder einen Handschuh des täglichen Bedarfs handeln.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels in Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. In den Zeichnungen zeigen:

Figur 1 in einer isometrischen Darstellung eine Innenseite einer Handschuhinnenfläche eines erfindungsgemäßen Störlichtbogenschutzhandschuhs;

Figur 2 in einer isometrischen Darstellung eine Innenseite eines Handschuhrückens des erfindungsgemäßen Störlichtbogenschutzhandschuhs;

Figur 3 in einer isometrischen Darstellung eine Außenseite der Handschuhinnenfläche des erfindungsgemäßen Störlichtbogenschutzhandschuhs; und

Figur 4 in einer isometrischen Darstellung eine Außenseite des Handschuhrückens des erfindungsgemäßen Störlichtbogenschutzhandschuhs.

Die Figuren 1 bis 4 zeigen den Aufbau eines Störlichtbogenschutzhandschuhs 10, wobei die Figuren 1 und 2 den Aufbau der Innenseiten erläutern, wohingegen die Figuren 3 und 4 den Aufbau der Außenseiten des Störlichtbogenschutzhandschuhs 10 zeigen.

Prinzipiell besteht der in den Figuren 1 bis 4 dargestellte Störlichtbogenschutzhandschuh 10 aus einem Handbereich 12 und einem Unterarmbereich 14. Der Störlichtbogenschutzhandschuh 10 dient somit sowohl zum Schutz der Hand des Trägers als auch zum Schutz des Unterarms.

Der Handbereich 12 entspricht dem Negativ einer menschlichen Hand und ist so ausgebildet, dass er eine menschliche Hand aufnehmen und vollständig umschließen kann. Dafür weist der Handbereich 12 insgesamt fünf Fingerelemente 16 auf, welche beim Tragen die Finger einer Hand vollständig aufnehmen können. Der Unterarmbereich 14 ist derart ausgebildet, dass er beim Tragen einen Unterarm in Umfangsrichtung vollständig umschließt.

Damit der korrekte Sitz des Störlichtbogenschutzhandschuhs 10 gewährleistet ist, ist zudem im Übergang vom Unterarmbereich 14 zum Handbereich 12 ein elastisches Band 18 innenseitig vorgesehen, also lediglich im Bereich einer Handschuhinnenfläche 20, die in Figur 1 gezeigt ist.

Das elastische Band 18 engt den Störlichtbogenschutzhandschuhs 10 im Bereich des Handgelenks des Trägers ein, also zwischen dem Unterarmbereich 14 und dem Handbereich 12. Insbesondere ist das elastische Band 18 mit dem Handbereich 12 und/oder dem Unterarmbereich 14 vernäht. Die Naht ist vorzugsweise durch einen Aramid-Faden gebildet.

Figur 1 zeigt den Aufbau einer Innenseite 22 der Handschuhinnenfläche 20 des Störlichtbogenschutzhandschuhs 10.

Mit anderen Worten ist die in Figur 1 gezeigte Innenseite 22 des Störlichtbogenschutzhandschuhs 10 zur besseren Übersicht nach außen gestülpt bzw. ist der Störlichtbogenschutzhandschuh 10 auf links gedreht.

Die Innenseite 22 des Handbereichs 12 wird von einer ersten Schicht 24 gebildet. Dabei ist die erste Schicht 24 so ausgeführt, dass diese die Innenseite der Fingerelemente 16, die Innenseite eines Handinnenflächenabschnitts 26 sowie die Innenseite des Unterarmbereichs 14 ausbildet. Insofern entspricht die erste Schicht 24 einer Grundschicht des Störlichtbogenschutzhandschuhs 10, die sich über die gesamte Länge des Störlichtbogenschutzhandschuhs 10 erstreckt.

Die erste Schicht 24 besteht aus einem Leder, insbesondere einem Echtleder, besonders bevorzugt einem Rindleder.

Der Handinnenflächenabschnitt 26 bedeckt beim Tragen lediglich die Handinnenfläche einer Hand. Folglich ist der Handinnenflächenabschnitt 26 zwischen den Fingerelementen 16 und dem Unterarmbereich 14 vorgesehen.

Der Handinnenflächenabschnitt 26 weist einen Randbereich 28 auf, der mit einer als Einfachnaht ausgebildeten Naht 30 versehen ist. Insbesondere umfasst die Einfachnaht 30 einen Aramid-Faden. Die Naht 30 ist dazu vorgesehen, die erste Schicht 24 mit einer weiteren zweiten Schicht 32 zu vernähen, die lediglich im Handinnenflächenabschnitt 26 vorgesehen ist und somit die erste Schicht 24 im Bereich des Handinnenflächenabschnitts 26 verstärkt, wie aus Figur 3 hervorgeht, die die Außenseite der Handschuhinnenfläche 20 des Störlichtbogenschutzhandschuhs 10 zeigt. Die Naht 30 verläuft im Randbereich 28 der zweiten Schicht 32, wie aus Figur 3 zu entnehmen ist.

Grundsätzlich haben die erste Schicht 24 und die zweite Schicht 32 jeweils eine Dicke im Bereich von 0,3 - 2,0 mm, bevorzugt von 0,5 - 1 ,5 mm, besonders bevorzugt von 1 ,0 - 1 ,2 mm.

Angrenzend an den Handinnenflächenabschnitt 26 ist ein Daumenabschnitt 34 vorgesehen, der mit dem Handinnenflächenabschnitt 26 verbunden ist, insbesondere vernäht ist.

Der Daumenabschnitt 34 ist so ausgebildet, dass er beim Tragen die Daumenrückseite vollständig bedeckt. Die Daumeninnenseite wird dagegen von der ersten Schicht 24 bedeckt.

Der Daumenabschnitt 34 wird aus drei übereinander angeordneten Lagen gebildet.

Die drei Lagen bestehen aus einem Daumeninnenfutter 36 (erste Lage), das in Figur 1 gut zu erkennen ist und einen Teil der Innenseite 22 des Störlichtbogenschutzhandschuhs 10 bildet.

Zudem umfasst der dreilagige Daumenabschnitt 34 eine Trägerschicht (zweite Lage - hier nicht dargestellt), die mit dem Daumeninnenfutter 36 verklebt ist.

Darüber hinaus Handinnenflächenabschnitt 26 eine Flammschutzschicht 38 (dritte Lage - siehe Figur 3), welche einen Teil einer Außenseite 40 des Störlichtbogenschutzhandschuhs 10 bildet und auf einer dem Daumeninnenfutter 36 abgewandten Seite der Trägerschicht angeordnet ist.

Das Daumeninnenfutter 36 besteht insbesondere aus einem Aramidgewebe, was auch als Kevlar-Gewebe bezeichnet wird. Die Trägerschicht besteht insbesondere aus einem Chloropren-Kautschuk, was auch als Neopren bezeichnet wird.

Die Flammschutzschicht 38 besteht aus einem aufgeschäumten Chloropren- Kautschuk, der wahlweise mit einem speziellen Additiv versehen ist.

Das Additiv kann Kohlenstoff sein, insbesondere in Form von Ruß.

Die Flammschutzschicht 38 kann aus einem Material, insbesondere einem Neopren, gebildet sein, das ein in sich geschlossener, extrudierter und vulkanisierter Zellkautschuk ist, dem Ruß bzw. reiner Kohlenstoff beigemischt ist.

Der Daumeninnenfutter 36 weist einen Randabschnitt auf, in dem eine Doppelnaht 42 vorgesehen ist. Die Doppelnaht 42 verbindet den Daumenabschnitt 34, insbesondere das Daumeninnenfutter 36 und/oder die Trägerschicht, mit der ersten Schicht 24 und/oder der zweiten Schicht 32 (im Bereich des Handinnenflächenabschnitts 26). Die entsprechende Doppelnaht 42 verläuft dabei in einem Übergangsbereich zwischen den unterschiedlichen Materialien.

Das Daumeninnenfutter 36 kann also mit der T rägerschicht sowohl verklebt als auch vernäht sein.

Der Daumenabschnitt 34 geht ferner in einen Zwischenabschnitt 44 über, der in dem eingangs beschriebenen Unterarmbereich 14 vorgesehen ist. Der Zwischenabschnitt 44 ist ebenfalls mit der ersten Schicht 24 mittels der Doppelnaht 42 vernäht, insbesondere in einem Übergangsbereich.

Der Unterarmbereich 14 schließt an dem zum Handbereich 12 entgegengesetzten Ende, also dem offenen Ende, mit einem Saum 46 ab, der eine Einfachnaht 48 aufweist, die als Zick-Zack-Naht vorliegt.

Der Saum 46 verläuft in Umfangsrichtung vollständig und bildet die Öffnung für das Einstecken der Hand in den Störlichtbogenschutzhandschuh 10.

Der Zwischenabschnitt 44 ist wie der Daumenabschnitt 34 aus den oben genannten drei Lagen ausgebildet. Dies bedeutet, dass der Zwischenabschnitt 44 ein Innenfutter 50 aufweist, das einen Teil der Innenseite 22 des Störlichtbogenschutzhandschuhs 10 bildet. Das Innenfutter 50 umfasst insbesondere ein Aramidgewebe. Das Innenfutter 50 ist auf einer Trägerschicht (hier nicht dargestellt) angeordnet, insbesondere mit dieser verklebt, wobei die Trägerschicht aus einem Chloropren-Kautschuk besteht.

Auf einer dem Innenfutter 50 abgewandten Seite der Trägerschicht ist eine Flammschutzschicht 52 vorgesehen, welche einen Teil der Außenseite 40 des Störlichtbogenschutzhandschuhs 10 bildet. Die Flammschutzschicht 52 besteht insbesondere aus einem geschäumten Chloropren-Kautschuk, der wahlweise mit einem speziellen Additiv versehen ist.

Grundsätzlich sind die Nähte durch Aramid-Fäden gebildet, also Kevlar-Fäden.

Figur 2 zeigt die Innenseite 22 eines Handschuhrückens 54 des Störlichtbogenschutzhandschuhs 10.

Der Handschuhrücken 54 bedeckt insbesondere den Unterarmbereich 14 und den Handbereich 12. Zudem erstreckt sich der Handschuhrücken 54 vom Saum 46 aus bis zu den Enden von Fingerelementen 16.

Der Handschuhrücken 54 weist dieselbe dreilagige Struktur auf, wie der Daumenabschnitt 34 und der Zwischenabschnitt 44.

Der Handschuhrücken 54 weist demnach ein Handrückeninnenfutter 56 auf, das beim Tragen einem Handrücken zugewandt ist, also die Innenseite 22 des Störlichtbogenschutzhandschuhs 10 bildet.

Das Handrückeninnenfutter 56 besteht insbesondere aus einem Aramidgewebe.

Das Handrückeninnenfutter 56 ist mit einer Trägerschicht (hier nicht dargestellt) verklebt. Insbesondere ist das Handrückeninnenfutter 56 in einem Randabschnitt mit der Trägerschicht und/oder der als Grundschicht dienenden ersten Schicht 24 des Störlichtbogenschutzhandschuhs 10 durch eine Doppelnaht 42 vernäht. Die Doppelnaht 42 ist durch einen Aramid-Faden gebildet.

Die Trägerschicht besteht aus einem Chloropren-Kautschuk.

Ferner weist der Handschuhrücken 54 eine Flammschutzschicht 58 auf, die einer der Handrückeninnenfutter 56 abgewandten Seite der Trägerschicht vorgesehen ist, wobei die Flammschutzschicht 58 insbesondere aus einem geschäumten Chloropren-Kautschuk besteht, der wahlweise mit einem speziellen Additiv versehen ist.

Wie bereits erläutert ist der Handschuhrücken 54 mit der ersten Schicht 24 vernäht, welche Fingerseitenabschnitte des Störlichtbogenschutzhandschuhs 10 bildet. Vorzugsweise ist die erste Schicht 24 mit dem Handschuhrücken 54 durch eine Einfachnaht vernäht, die insbesondere aus einem Aramid-Faden gebildet wird.

Figur 3 zeigt die Außenseite 40 der Handschuhinnenfläche 20 des Störlichtbogenschutzhandschuhs 10.

Prinzipiell zeigt Figur 3 die gleichen Bestandteile und Merkmale wie die Figuren 1 und 2, insofern wird auf die Beschreibung der Figuren 1 und 2 verwiesen.

Wie in Figur 3 gut zu erkennen ist, weist die Handschuhinnenfläche 20 des Störlichtbogenschutzhandschuhs 10 die weitere, zweite Schicht 32 auf, die dem Handinnenflächenabschnitt 26 zugeordnet ist. Hierdurch wird die als Grundschicht dienende erste Schicht 24 des Störlichtbogenschutzhandschuhs 10 im Bereich des Handinnenflächenabschnitts 26 entsprechend verstärkt.

Insbesondere ist die zweite Schicht 32 mit der (von außen gesehen) darunterliegenden ersten Schicht 24 mittels einer Einfachnaht 30 in einem Randbereich 28 des Handinnenflächenabschnitts 26 vernäht.

Insbesondere sind die Nähte mittels eines Aramid-Fadens erzeugt worden.

Darüber hinaus sind die Nähte nach innen gelegt, sodass diese auf der Außenseite eines Störlichtbogenschutzhandschuhs 10 nicht sichtbar sind.

Die zweite Schicht 32 besteht aus einem Leder, vorzugsweise einem Echtleder, besonders bevorzugt einem Rindleder.

Insofern sind sowohl die erste Schicht 24 als auch die zweite Schicht 32 aus demselben Material, nämlich einem Leider, beispielsweise einem Echtleder wie Rindleder.

Das Leder kann mit einer Flammschutzbeschichtung versehen sein, insbesondere wobei das Leder silikonisiert ist, um die Flammschutzbeschichtung auszubilden. Mit anderen Worten bedeckt die zweite Schicht 32 die Handinnenfläche eines Trägers des Störlichtbogenschutzhandschuhs 10, während die Innenflächen der Fingerelemente 16, insbesondere des Daumens, lediglich von der ersten Schicht 24 bedeckt werden.

Auf diese Weise kann der Schutz vor den thermischen Auswirkungen eines Störlichtbogens erhöht werden, ohne dass die Bewegungsfreiheit beim T ragen des Störlichtbogenschutzhandschuhs 10 eingeschränkt wird. Insbesondere bleiben durch die Anordnung der zweiten Schicht 32 im Bereich des Handinnenflächenabschnitts 26 die Fingerelemente 16 beweglich.

Da in Figur 3 der Störlichtbogenschutzhandschuh 10 auf rechts gedreht ist, ist auf dem Daumenabschnitt 34 nun die äußerste Schicht der oben beschriebenen dreilagigen Struktur erkennbar. Diese wird von einer Flammschutzschicht 38 gebildet. Die Flammschutzschicht 38 erstreckt sich vom Ende des für den Daumen vorgesehenen Fingerelements 16 bis hin zum Zwischenabschnitt 44, der ebenfalls einen dreilagigen Aufbau hat, also auch die Flammschutzschicht 52 aufweist, die sich bis zum Saum 46 erstreckt. Somit ist auch ein Abschnitt des Unterarmbereichs 14 von der Flammschutzschicht 52 bedeckt. Dieser Abschnitt weist ebenfalls den bereits oben beschriebenen dreilagigen Aufbau auf.

Grundsätzlich können der Daumenabschnitt 34 und der Zwischen abschnitt 44 gemeinsam einen Abschnitt ausbilden, wie insbesondere aus Figur 3 hervorgeht. Lediglich innenseitig werden die beiden Abschnitte 34, 44 durch das elastische Band 18 überlagert und somit funktionsmäßig voneinander getrennt. Das elastische Band 18 ist aber auf der innenliegenden ersten Lage der Abschnitte 34, 44 angebracht, also dem Innenfutter 36, 50.

Figur 4 zeigt die Außenseite 40 des Handschuhrückens 54 des Störlichtbogenschutzhandschuhs 10.

Auf der Außenseite 40 besteht der Handschuhrücken 54 aus der Flammschutzschicht 58. Die Flammschutzschicht 58 des Handschuhrückens 54 erstreckt sich von den Enden von Fingerelementen 16 bis zum Saum 46 des Unterarmbereichs 14.