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Title:
ARRANGEMENT OF A BELLOW ON A GUIDE MANDREL OF A DISC BRAKE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/124685
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an arrangement of a bellows (2) on a guide mandrel (1) of a disc brake, particularly of a commercial vehicle, wherein an end of the bellows (2) comprising a sealing ring (3), particularly a quadring lies in a circumferential groove (4) of the guide mandrel (1), and is thereby pressed into the groove (4) by a retaining ring (5) placed thereon, designed so that an air passage can form in the contact area of the sealing ring (3) at the base of the groove (4), reducing the volume enclosed by the bellows (2) and the guide mandrel (1). To this end, the contact shoulder (6) formed on the retaining ring (5) is circumferentially interrupted in segments.

Inventors:
GRUBER MARKUS (DE)
RAFFIN CHRISTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2009/002397
Publication Date:
October 15, 2009
Filing Date:
April 02, 2009
Export Citation:
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Assignee:
KNORR BREMSE SYSTEME (DE)
GRUBER MARKUS (DE)
RAFFIN CHRISTIAN (DE)
International Classes:
F16D55/2265; F16D55/00; F16J3/04
Foreign References:
DE10341095A12005-04-07
GB2296946A1996-07-17
US20020050428A12002-05-02
Attorney, Agent or Firm:
MATTUSCH, Gundula (DE)
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Claims:

Ansprüche

1. Anordnung eines Faltenbalgs (2) an einem Führungsholm (1) einer Scheibenbremse, insbesondere eines Nutzfahrzeuges, wobei der Faltenbalg (2) mit ei- nem einen Dichtring (3), insbesondere einen Quadring aufweisenden Ende in einer umlaufenden Nut (4) des Führungsholms (1) einliegt und dabei durch einen aufgesetzten Haltering (5) in die Nut (4) gedrückt ist, dadurch gekennzeichnet, dass im Anlagebereich des Dichtrings (3) am Grund der Nut (4) bei betriebsbedingter Volumenreduzierung des vom Faltenbalg (2) und dem Füh- rungsholm (1) eingeschlossenen Raums ein Luftdurchlass geschaffen ist.

2. Anordnung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Haltering (5) abständig zueinander angeordnete Anlageschultern (6) aufweist, die sich außenseitig am Dichtring (3) abstützen, wobei jeweils zwei Anlageschultern (6) eine in diesem Bereich den Dichtring (3) freilegende Aussparung (7) begrenzen.

3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Aussparung (7) vorgesehen ist.

4. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Aussparungen (7) gleichmäßig über den Umfang verteilt vorgesehen sind.

5. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparungen (7) in ihrer umfänglichen Erstreckung gleich lang sind.

6. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Aussparungen (7) in ihrer Breite zumindest der Breite des

Dichtringes (3) entsprechen.

Description:

Anordnung eines Faltenbalgs an einem Führungsholm einer Scheibenbremse

Die Erfindung betrifft eine Anordnung eines Faltenbalgs an einem Führungsholm einer Scheibenbremse nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Zum Schutz der Führungsholme, auf denen beispielsweise der Bremssattel einer Schiebesattel-Scheibenbremse verschiebbar gelagert ist, sind Faltenbälge vorgesehen, die jeweils endseitig am Führungshohn und an dem relativ dazu bewegbaren Bauteil, beispielsweise dem genannten Bremssattel, befestigt sind. Hierdurch wird verhindert, dass Schmutz in den Gleitbereich eindringt und damit die Gleiteigenschaften herabgesetzt bzw. zerstört werden. Dies gilt gleichermaßen für Feuchtigkeit, die ansonsten eindringen und zu Korrosionsschäden führen könnte.

Der Faltenbalg ist formschlüssig am Führungsholm gehalten, wozu er an dem zu- geordneten Ende einen Dichtring, vorzugsweise einen Quadring aufweist, der in einer umlaufenden Nut des Führungshohns einhegt und in dieser Position durch einen aufgesetzten Haltering gesichert ist.

Dabei weist der Haltering eine Anlageschulter auf, an der sich der Dichtring radial abstützt.

Dabei wird der Dichtring derart fest in die Nut gepresst, dass praktisch eine luftdichte Anlage entsteht, wodurch sich jedoch erhebliche Nachteile ergeben.

Beim Verschieben des Bremssattels relativ zum Fühningsholm verändert sich nämlich das Volumen des vom Faltenbalg umschlossenen Bereichs. Die Luft kann jedoch nicht nach außen entweichen und bläht den Faltenbalg entsprechend auf.

Insbesondere bei einem Wechsel eines Bremsbelages, bei dem in sehr kurzer Zeit der Bremssattel entlang dem Führungsholm verschoben wird, kann es vor allem beim Montieren eines folgenden, neuen Bremsbelages zu einer Beschädigung des Faltenbalgs kommen.

In diesem Fall ist ein Austausch des Faltenbalgs zwingend geboten, da ansonsten dessen Schutzfunktion nicht gewährleistet ist.

Darüber hinaus ergeben sich auch rein funktional Probleme durch den luftdichten Anschluss. So wirkt ein aufgeblähter Faltenbalg wie eine Luftfeder, die den

Bremsbelag an eine Bremsscheibe der Scheibenbremse drückt, so dass während des Fahrbetriebs der Bremsbelag ständig an der Bremsscheibe anliegt, was zum Heißlaufen der Bremse fuhren kann, mit den sich daraus ergebenden, insbesondere sicherheitsrelevanten Problemen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung der gattungsgemäßen Art so weiterzuentwickeln, dass die Funktions- bzw. Betriebssicherheit der Scheibenbremse insgesamt verbessert wird.

Diese Aufgabe wird durch eine Anordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Durch diese Anordnung des Faltenbalgs wird gewährleistet, dass bei dessen Zusammenschieben ein Druckluftausgleich erfolgt, da die sich ergebende sozusagen überschüssige Luftmenge problemlos entweichen kann.

Insbesondere bei dem zum Stand der Technik beschriebenen schnellen Zusammenschieben des Faltenbalges, wie es typisch ist bei einem Wechsel der Bremsbeläge,

findet nun ein sofortiger Druckausgleich statt, zwischen dem vom Faltenbalg eingeschlossenen Innenraum zur Umgebung.

Dabei fungiert der Luftdurchlass wie ein Rückschlagventil, wobei nach einem er- folgten Druckausgleich der Dichtungsring wieder vollumfänglich in der Nut einliegt.

Nach einem vorteilhaften Gedanken der Erfindung ist vorgesehen, die Anlageschulter des Halterings, die am Dichtring anliegt, partiell auszusparen, so dass die Anlageschulter in diesen Bereichen keine Abstützung für den Dichtring bildet.

Hierdurch kann der Dichtring bei einem entstehenden überdruck im Innenraum des Faltenbalgs von Grund der Nut des Führungsholms abheben und zwar so weit und solange, bis der genannte Druckausgleich erfolgt ist.

Der Grenzdruck für den Druckabbau kann durch die Geometrie der Aussparungen an der Anlageschulter bestimmt werden. Je größer die Aussparungen sind, desto geringer ist der überdruck, der sich im Innenraum des Faltenbalgs bilden kann.

Das beschriebene Belagschleifen wird nun ebenso wirkungsvoll verhindert wie das

Aufblähen der Faltenbälge beim Belagwechsel, wodurch die Gefahr einer Beschädigung der Bälge praktisch ausgeschlossen ist. Da im übrigen der Faltenbalg im Betrieb lediglich gestaucht, nicht jedoch gestreckt wird, d.h., dass durch die Erfindung lediglich die Entstehung eines erhöhten Innendrucks vermieden werden muss, sind Vorkehrungen, die einen Druckausgleich bei einer Streckung des Faltenbalges erforderlich machen würden, nicht vorzusehen, so dass die Realisierung der Erfindung mit äußerst einfachen Mitteln möglich ist.

Dies geht selbstverständlich einher mit einem sehr gering zu haltenden und daher äußerst kostengünstigen Fertigungs- und Montageaufwand, so dass die Erfindung im Grunde kostenneutral zu realisieren ist.

Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben.

Es zeigen:

Figur 1 eine erfindungsgemäße Anordnung in einer Funktionsstellung in einem Längsschnitt

Figur 2 die Anordnung nach Figur 1 in einer Draufsicht

Figur 3 die Anordnung in einer weiteren Funktionsstellung ebenfalls in einem Längsschnitt.

In den Figuren ist eine Anordnung eines Faltenbalgs 2 an einem Führungshohn 1 einer Scheibenbremse, insbesondere eines Nutzfahrzeuges dargestellt, wobei der Faltenbalg 2 mit einem einen Dichtring 3 aufweisenden Ende in einer umlaufenden Nut 4 des Führungsholms 1 einliegt.

Dabei ist der Dichtring 3 als Quadring ausgebildet, der im Vergleich zu einem O-

Ring in radialer Richtung leichter aufweitbar ist.

Der Dichtring 3 wird mittels eines Halterings 5 in die Nut 4 gepresst, wobei der Haltering 5 umlaufend abschnittsweise Anlageschultern 6 besitzt, die an dem Dichtring 3 anliegen und diesen gegen den Grund der Nut 4 drücken.

Im Anlagebereich des Dichtrings 3 am Grund der Nut 4 ist erfindungsgemäß bei betriebsbedingter Volumenreduzierung des vom Faltenbalg 2 und dem Führungsholm 1 eingeschlossenen Raums ein Luftdurchlass geschaffen, der im Beispiel da- durch bewirkt wird, dass die Anlageschultern 6 abständig zueinander angeordnet sind und zwischen sich jeweils eine Ausnehmung 7 bilden, die für den Dichtring 3 die Möglichkeit schaffen sich radial auszudehnen.

Dies ist in der Figur 3 durch Pfeil-Darstellungen erkennbar, wobei die an der Innenwandung des Faltenbalgs 2 radial ausgerichteten Pfeile den Innendruck und der an der Anlageschulter 6 positionierte Pfeil die Aufweitrichtung des Dichtrings 3 wiedergeben, während der Strömungs verlauf zwischen dem aufgeweiteten Dicht- ring 3 und der Nut 4 durch die in diesem Bereich angedeuteten Pfeile symbolisch dargestellt ist.

Dabei sind die gleichmäßig über den Umfang verteilten Aussparungen 7 in ihrer umfänglichen Erstreckung gleich lang und entsprechen in ihrer Breite zumindest der Breite des Dichtringes 3.