Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
ARRANGEMENT FOR GENERATING LIGHT EFFECTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/015621
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an arrangement for generating light effects, particularly for decorative purposes, having a light source (10) and a textile web material (12) that can be illuminated by through light from the light source (10) toward a visible side (16) or by incident light. According to the invention, the textile web material (12) comprises a two-layer weave structure made of warp threads (18) forming a warp thread layer (26) and weft threads (20) forming a weft thread layer (24) contacting the warp thread layer (26) on one side.

Inventors:
HAENSCH FRAUKE SUSANNE (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/061402
Publication Date:
February 10, 2011
Filing Date:
August 05, 2010
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
ETTLIN SPINNEREI UND WEBEREI PRODUKTIONS GMBH & CO KG (DE)
HAENSCH FRAUKE SUSANNE (DE)
International Classes:
D03D9/00; D03D19/00; F21V1/14; F21Y101/00
Domestic Patent References:
WO2006069562A12006-07-06
Foreign References:
JP2008040046A2008-02-21
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
PFIZ, Thomas et al. (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Anordnung zur Erzeugung von Lichteffekten, insbesondere für dekorative Zwecke, mit einer Lichtquelle (10) und einem von der Lichtquelle (10) zu einer Sichtseite (16) hin durchleuchtbaren oder im Auflicht beleuchtbaren textilen Flächengebilde (12), dadurch gekennzeichnet, dass das textile Flächengebilde (12) eine zweilagige Gewebestruktur aus eine Kettfadenlage (26) bildenden Kettfäden (18) und eine einseitig auf der Kettfadenlage (26) aufliegende Schussfadenlage (24) bil- denden Schussfäden (20) aufweist.

2. Anordnung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Kettfäden (18) und die Schussfäden (20) im Wesentlichen geradlinig gestreckt sind und jeweils eine gesonderte Ebene aufspannen.

3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadendichte der Schussfadenlage (24) vorzugsweise um ein Mehrfaches größer als die Fadendichte der Kettfadenlage (26) ist. 4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der gegenseitige Abstand der Schussfäden (20) von Fadenkante zu Fadenkante im Bereich zwischen 0,05 mm und 1 mm liegt, und dass der Abstand der Kettfäden (18) zueinander, gemessen von Fadenmitte bis Fadenmitte, zwischen 0,6 mm und 10 mm liegt.

5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kettfäden (18) und/oder die Schussfäden (20) aus einem vorzugsweise als Monofilament ausgebildeten Filamentgarn gebildet sind.

6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kettfäden (18) und/oder die Schussfäden (20) aus einem Polymerwerkstoff wie PET, PA, PC, PP, PTFE, PVDF, PMAA, PAN oder PE oder aus Metall oder mineralischen Fasern oder einem anor- ganischen Werkstoff bestehen.

7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kettfäden (18) und/oder die Schussfäden (20) transparent oder vorzugsweise weiß oder schwarz eingefärbt sind.

8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kettfäden (18) und/oder Schussfäden (20) einen Durchmesser im Bereich zwischen 0,05 und 3 mm, vorzugsweise zwischen 0,08 und 1 mm aufweisen.

9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kettfäden (18) und die Schussfäden (20) durch Bindefäden (22) miteinander verbunden sind, wobei die Bindefäden (22) die voneinander abgewandten Außenseiten der Kett- und Schussfäden (20) umschlingen.

10. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Bindefäden (22) als Mono- oder Multifilamente auf Polymerbasis insbesondere aus PET, PA, PC, PP, PTFE, PVDF, PMAA, PAN oder PE gebildet sind.

11. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Bindefäden (22) einen Durchmesser von weniger als 0,1 mm besitzen.

12. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (10) eine oder mehrere punkt- oder Ii- nienförmige Einzel-Lichtquellen (30), vorzugsweise LEDs umfasst. 13. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (10) eine Mehrzahl von linienförmig, flächig oder räumlich verteilt angeordneten Einzel-Lichtquellen (30) aufweist. 14. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (10) im Abstand von mindestens 5 mm zu der von der Sichtseite (16) abgewandten Rückseite des textilen Flächengebildes (12) angeordnet ist. 15. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das textile Flächengebilde (12) in einer insbesondere rahmenförmigen Halterung (28) eben aufgespannt oder räumlich gekrümmt gehalten ist. 16. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das textile Flächengebilde (12) in einer transparenten Verbundstruktur eingebettet ist.

Description:
Anordnung zur Erzeugung von Lichteffekten

Beschreibung Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Erzeugung von Lichteffekten, insbesondere für dekorative Zwecke, mit einer Lichtquelle und einem von der Lichtquelle zu einer Sichtseite hin durchleuchteten oder mit Auflicht beleuchteten textilen Flächengebilde. Bekannt sind solche Anordnungen aus Gewebe in Leinwandbindung als Lampenschirm mit dahinter angeordneter Lichtquelle. Bei der Leinwandbindung liegen die verkreuzten Kett- und Schussfäden abwechselnd über- und untereinander. Dabei ist durch die Gewebeöffnungen hindurch die Lichtquelle diffus abgeblendet sichtbar.

Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die im Stand der Technik bekannten Anordnungen weiter zu entwickeln und Leuchtobjekte zu schaffen, die neben der Leuchtfunktion und Flächenüberdeckung auch eine besonders ansprechende Gestaltung erlauben.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird die im Patentanspruch 1 angegebene Merkmalskombination vorgeschlagen. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.

Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, eine Gitterstruktur möglichst frei von Fadenkrümmungen zur Durchleuchtung zu schaffen. Dementsprechend wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass das textile Gebilde ein Mehrlagengewebe bzw. eine zweilagige Gewebestruktur aus eine Kettfadenlage bildenden Kettfäden und eine einseitig auf der Kettfadenlage aufliegende Schussfadenlage bildenden Schussfäden aufweist. Das zweilagige Gewebe erlaubt eine parallele Fadenausrichtung in der jeweiligen Fadenlage bei in weiten Grenzen einstellbarer Fadendichte, wobei die Fäden stets an der gleichen (inneren) Fadenhalbseite aufeinanderliegen, so dass eine Ablenkung der auftreffenden Lichtstrahlen zur Sichtseite hin gezielt beeinflussbar ist, um überraschende Lichteffekte in Form eines rückseitigen virtuellen Bildes zu erzielen.

Eine weitere Verbesserung in dieser Hinsicht lässt sich dadurch erreichen, dass die Kettfäden und die Schussfäden im Wesentlichen geradlinig ge- streckt sind und jeweils eine gesonderte Ebene aufspannen.

Besonders bevorzugt ist die Fadendichte der Schussfadenlage vorzugsweise um ein Mehrfaches größer als die Fadendichte der Kettfadenlage. Damit kann eine große Fadenfläche zur Lichtablenkung bzw. Reflexion bereitge- stellt werden, während zugleich ein hinreichender Öffnungsgrad für den Lichtdurchtritt erreicht wird.

In diesem Zusammenhang ist es günstig, wenn der gegenseitige Abstand der Schussfäden von Fadenkante zu Fadenkante im Bereich zwischen 0,05 mm und 1 mm liegt, und dass der Abstand der Kettfäden zueinander, gemessen von Fadenmitte bis Fadenmitte, zwischen 0,6 mm und 10 mm liegt.

Ein weiterer Vorteil hinsichtlich der Gewebestruktur und Reflexionseigenschaften wird dadurch erreicht, dass die Kettfäden und/oder die Schussfä- den aus einem vorzugsweise als Monofilament ausgebildeten Filamentgarn oder - zur Erzielung verstärkter Lichteffekte - aus einem Zwirn bzw. Umwindegarn gebildet sind. Hierbei ist es günstig, wenn die Kettfäden und/oder die Schussfäden aus einem Polymerwerkstoff wie PET, PA, PC, PP, PTFE, PVDF, PMAA, PAN oder PE oder aus Metall oder mineralischen Fasern wie Glasfasern oder anorganischen Fasern bestehen. Dabei können die Kettfä- den und/oder die Schussfäden transparent oder vorzugsweise weiß oder schwarz eingefärbt sein.

Vorteilhafterweise besitzen die Kettfäden und die als Endlosgarn ausgebil- deten Schussfäden einen Durchmesser im Bereich zwischen 0,05 und 3 mm, bevorzugt zwischen 0,08 und 1 mm. Möglich ist es auch, solche Schussfäden in Kombination mit einem Spinnfasergarn einzutragen.

Die zweilagige Gewebestruktur lässt sich auf vorteilhafte Weise dadurch fixieren, dass die Kettfäden und die Schussfäden durch Bindefäden miteinander verbunden sind, wobei die Bindefäden die voneinander abgewandten Außenseiten der Kett- und Schussfäden umschlingen. Hierbei ist es von Vorteil, wenn die Bindefäden als Mono- oder Multifilamente auf Polymerbasis insbesondere aus PET, PA, PC, PP, PTFE, PVDF, PMAA, PAN oder PE ge- bildet sind und einen Durchmesser von weniger als 0,1 mm besitzen.

Zur Erzielung besonders prägnanter Lichteffekte sollte die Lichtquelle aus einer oder mehreren punkt- oder linienförmigen Einzel-Lichtquellen, vorzugsweise LEDs gebildet sein. Dabei können die Einzel-Lichtquellen linien- förmig, flächig oder räumlich verteilt angeordnet sein.

Um die Lichteffekte besonders auszuprägen, sollte die Lichtquelle im Abstand von mindestens 5 mm zu der von der Sichtseite abgewandten Rückseite des textilen Flächengebildes angeordnet sein.

Zur vereinfachten Installation ist es vorteilhaft, wenn das textile Flächengebilde in einer Halterung eben aufgespannt oder räumlich gekrümmt gehalten ist. Vorteilhaft vor allem hinsichtlich eines Schutzes gegen Beschädigung und Verschmutzung ist es auch, wenn das textile Flächengebilde in einer transparenten Verbund- bzw. Trägerstruktur eingebettet ist. Dies kann durch eine Einbettung zwischen zwei Glasscheiben nach dem Laminierverfahren oder im Gießharzverfahren erfolgen. Möglich ist auch eine Verklebung zwischen zwei Plexiglasscheiben oder auch Eingießen. Das eingebettete Material kann thermisch frei verformt werden, so dass räumliche Körper entstehen. Ferner können Träger spanend bearbeitet und verklebt werden, um räumlich ausgedehnte Körper herzustellen. Denkbar ist auch eine ein- oder zweiseitige Laminierung mit Trägerfolien, so dass eine dem Gewebe ähnliche, flexible Fläche entsteht, wodurch die Handhabung besonders vereinfacht wird. Eine weitere Effektverstärkung lässt sich dadurch erreichen, dass das textile Flächengebilde mehrere hintereinander durchleuchtete Gewebeflächen aufweist.

Vorteilhafterweise wird das Licht der Lichtquelle im Wesentlichen durch die zueinander parallelen Fäden in den beiden Fadenlagen zur Erzeugung eines Lichteffekts abgelenkt. Solche Effekte lassen sich dadurch erzeugen, dass das textile Flächengebilde als optische Einheit im Strahlengang ein von der Sichtseite her beobachtbares virtuelles Bild der Lichtquelle erzeugt. Besonders bevorzugt ist die Bildtiefe bzw. der Abstand des virtuellen Bildes von dem textilen Flächengebilde deutlich größer als die Gegenstandstiefe bzw. der Abstand der Lichtquelle von dem textilen Flächengebilde.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand der in der Zeichnung in schemati- scher Weise dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Leuchtanordnung umfassend eine Lichtquelle und ein sichtseitig vorgeordnetes textiles Flächengebilde in einem vereinfachten Schnitt; Fig. 2 und 3 einen Ausschnitt des textilen Flächengebildes in sichtseitiger und rückseitiger Ansicht; Fig. 4 und 5 eine linienförmige und flächige Verteilung einer Mehrzahl von Punktlichtquellen; Fig. 6 einen Strahlenverlauf bei der Betrachtung der Leuchtanordnung.

Die in der Zeichnung dargestellte Leuchtanordnung ermöglicht die Erzeugung von Lichteffekten, die neben einer Beleuchtungsfunktion auch dekora- tive Zwecke erfüllen können. Die Anordnung umfasst eine Lichtquelle 10 und ein textiles Flächengebilde 12, das von dem Licht 14 der Lichtquelle 10 zu einer Sichtseite 16 hin durchleuchtbar ist. Bei sichtseitiger Betrachtung ergibt sich ein virtuelles Bild der Lichtquelle 10 in dem von der Sichtseite abgewandten rückseitigen Raum.

Zur Erzeugung eines solchen Effekts besteht das textile Flächengebilde 12 als zweidimensional ausgedehntes, ebenes oder gekrümmtes Gewebe aus einer zweilagigen Gitterstruktur. Diese wird gemäß Fig. 1 aus rechtwinklig verkreuzten Kettfäden 18 und Schussfäden 20 gebildet. Die Grundfäden 18, 20 werden dabei durch dünne Bindefäden 22 ähnlich einer Dreherbindung gegenseitig fixiert. Der besseren Übersichtlichkeit halber ist die Fadenanordnung in Fig. 1 nicht maßstabsgerecht gezeigt.

Wie sich auch aus Fig. 2 und 3 ergibt, bilden die Kettfäden 18 eine ebene Kettfadenlage 26 und die Schussfäden 20 eine davon gesonderte, ebene bzw. flächig getrennte Schussfadenlage 24. Um dies zu erreichen, sind die Kettfäden 18 und Schussfäden 20 im Wesentlichen geradlinig gestreckt angeordnet, so dass sich die Fadenlagen gegenseitig nicht durchdringen. Die Grundfäden 18, 20 berühren sich somit immer an der gleichen (inneren) Fa- denhalbseite, während die Bindefäden 22 die voneinander angewandten Außenseiten der Grundfäden 18, 20 umschlingen. Gegebenenfalls können die Kreuzungspunkte noch zusätzlich durch Klebstoff fixiert werden.

Um besondere Lichteffekte zu erzeugen, liegen die Schussfäden 20 zweck- mäßig um ein Mehrfaches dichter als die Kettfäden 18. Beispielsweise kann der gegenseitige Abstand der Schussfäden von Fadenkante zu Fadenkante im Bereich zwischen 0,05 mm und 1 mm liegen, während der Abstand der Kettfäden zueinander, gemessen von Fadenmitte bis Fadenmitte, zwischen 0,6 mm und 10 mm liegt. Die Kett- und Schussfäden 18, 20 sollten dabei einen Durchmesser im Bereich zwischen 0,05 und 3 mm, zweckmäßig zwischen 0,08 und 1 mm besitzen und bevorzugt als Monofilamente ausgebildet sein. Die Bindefäden 22 können als Mono- oder Multifilamente auf Polymerbasis einen Durchmesser von weniger als 0,1 mm besitzen. Denkbar ist auch ein von der Kreisform abweichender, beispielsweise trilobaler Faden- querschnitt. In einem solchen Fall ist der Fadendurchmesser an einer Rotationsfläche definierbar, die durch eine Rotation des Fadenquerschnitts um dessen Mittelachse erhalten wird.

Als Fadenmaterial für die Grundfäden 18, 20 ist ebenfalls ein Polymerwerk- stoff wie PET, PA, PC, PP, PTFE, PVDF, PMAA, PAN oder PE geeignet. Alternativ ist auch der Einsatz von Metallfäden, Glasfäden oder Fäden aus anorganischen Materialien denkbar. Das Fadenmaterial kann transparent sein oder eingefärbt sein. Bevorzugt bestehen die Schussfäden aus einem Endlosgarn und werden gegebenenfalls in Kombination mit einem Spinnfa- sergarn eingetragen. In der Kette sind auch Kombinationen mit Fasergarnen denkbar. Zur Erzielung spezifischer Eigenschaften, wie z.B. Flammschutz insbesondere für den Einsatz im Innenbereich, kann das Gewebe auch ausgerüstet werden. Auch die Fadenmaterialien selbst können durch Zusatz entsprechender Additive schwerentflammbar gemacht werden. Neben dem Einsatz für den Indoor-Bereich können die Eigenschaften des Gewebes gezielt auf den Einsatz im Outdoor-Bereich (UV-Strahlung, Feuchtigkeit, salz- haltige Luft) eingestellt werden. Dies geschieht durch Additive im Garn bzw. durch Ausrüstung der Gewebefläche.

Das textile Flächengebilde 12 kann in einer Halterung, beispielsweise einem Rahmen 28 aufgespannt sein. Die Lichtquelle 10 kann dabei an dem Rahmen 28 befestigt sein oder beispielsweise an einer Zimmerdecke oder Wand gesondert montiert sein. Dabei sollte gewährleistet sein, dass die Lichtquelle 10 einen rückseitigen Abstand von dem Flächengebilde 12 in Richtung der Flächennormalen gesehen von mindestens 5 mm aufweist, um die Lichtef- fekte besonders zur Geltung zu bringen. Hierfür ist es ebenfalls günstig, wenn die Lichtquelle 10 als Punktlichtquelle ausgebildet ist.

Wie in dem Beispiel gemäß Fig. 4 und 5 gezeigt, kann die Lichtquelle 10 eine Vielzahl von Einzel-Lichtquellen 30 aufweisen, die vorzugsweise als Leuchtdioden jeweils eine Punktlichtquelle bilden. Die Einzel-Lichtquellen 30 können linienförmig (Fig. 4) oder flächig verteilt (Fig. 5) in einer parallel zu dem textilen Flächengebilde 12 verlaufenden Gegenstandsebene angeordnet sein. Denkbar ist aber auch ein variierender Abstand oder eine bezüglich des Flächengebildes 12 geneigte Anordnung. Der Einsatz von RGB-LEDs ermöglicht eine Farbsteuerung der Lichteffekte. Komplexe Lichteffekte lassen sich auch dadurch erzeugen, dass als textiles Flächengebilde mehrere Mehrlagengewebe hintereinander angeordnet und gemeinsam durchstrahlt werden. Fig. 6 veranschaulicht die Erzeugung eines Lichteffekts durch das textile Flächengebilde im Durchlicht-Strahlengang der Lichtquelle 10. Dabei werden von der Lichtquelle 10 ausgehende Lichtstrahlen 14 durch den zylindrischen Mantel 32 der parallelen Grundfäden 18, 20 abgelenkt. Die dicht liegenden Schussfäden 20 bilden dabei die hauptsächliche Reflexionsfläche, welche die Strahlen 14 in das Auge 34 eines Betrachters reflektiert. In der Rückwärtsverlängerung 36 ergibt sich dann ein virtuelles Bild 38, das für den Betrachter rückseitig von dem Flächengebilde 12 erscheint. Je nach Fadenlage und -dichte entstehen punkt- oder linienförmige oder gitterförmi- ge Bildeffekte, die je nach Lichtquellenanordnung und -ausrichtung sowie Beobachterstandort bzw. Beobachtungswinkel variieren. Dabei können die Kettfäden 18 oder die Schussfäden 20 auf der Sichtseite 16 des Flächengebildes 12 angeordnet sein.

Grundsätzlich ist es auch möglich, dass die Lichtquelle 10 neben dem Betrachter ebenfalls sichtseitig von dem Flächengebilde 12 angeordnet ist und im Auflicht durch Rückreflexion in das Auge 34 des Betrachters strahlt. Auch in diesem Fall können die oben beschriebenen Bildeffekte mit einer räumlichen Tiefenwirkung des virtuellen Bildes hinter der Gewebefläche beobachtet werden. Für diese Konfiguration sind als Lichtquelle sogenannte Power- LEDs besonders geeignet.

Die eingesetzten Filamentgarne (vorzugsweise Monofilamente) bieten gute Reflektionsoberflächen, so dass das Licht kaum gestreut wird. Ferner zeichnet sich das textile Flächengebilde 12 aufgrund des Lagenaufbaus und der gestreckten Grundfäden 18, 20 dadurch aus, dass die guten Reflektionsei- genschaften des Fadenmaterials erhalten bleiben und dass ausreichend freie Fadenoberfläche als Reflektionsfläche zur Verfügung steht. Ferner hat das Gewebe aufgrund der gestreckten Fadenlage und der unterschiedlichen Fadendichten der Schuss- und der Kettlage ausreichend große Öffnungen, durch die das reflektierte Licht auf den Betrachter fallen kann.

Grundsätzlich wird das einfallende Licht an beiden Fadenlagen 24, 26 reflektiert. Jede Fadenlage erzeugt einen Lichteffekt senkrecht zur Fadenachse. Die Intensität des erzeugten Lichteffektes hängt von der Anzahl der Reflexionsflächen ab. Aufgrund der höheren Schussfadendichte ist auch das durch die Schussfadenlage 24 erzeugte virtuelle Bild dichter und besitzt eine höhere Lichtintensität. Das durch die Kettfadenlage 26 erzeugte virtuelle BiId kann so weit überlagert werden, dass es vom Betrachter nicht mehr wahrgenommen wird. Die reine Reflexion an der Oberfläche 32 kann je nach Fadenmaterial durch Brechung überlagert werden. Ferner kann es aufgrund der geringen Fadenabstände in Schussrichtung auch zu Beugungen am Spalt kommen.

Eine weitere vorteilhafte Einsatzmöglichkeit des textilen Flächengebildes 12 besteht in der Nutzung als Projektionsfläche für einen Projektor beispielsweise einen Beamer. In diesem Fall sollten die dicht liegenden Schussfäden 20 dem Projektor zugewandt sein. Auf diese Weise lässt sich eine Doppelfunktion erreichen, indem die Projektionsfläche bei Nichtgebrauch durch die Hinterleuchtung mit der Lichtquelle 10 gestalterisch einsetzbar ist.