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Title:
ARRANGEMENT FOR LIGHTNING PROTECTION OF AN ELECTRONIC UNIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/139709
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a lightning protection arrangement for dissipating a current due to a lightning strike from an electronic unit (5) that is attached to an aerodynamic fairing of an aircraft. The device comprises an electrically conductive mounting plate (9A), which is arranged on an outer face of a CFRP sandwich panel (1) of the aerodynamic fairing. The device further comprises an electrically conductive rear plate (9B), which is arranged on an inner face of the CFRP sandwich panel (1) of the aerodynamic fairing and is electrically connected to the mounting plate (9A). A first group of fastening means provided for the electronic unit (5) electrically connects the electrical unit (5) to the rear plate (9B). An electric current arising in the event of a lightning strike is dissipated at low resistance from the electrical unit (5) to the fuselage of the aircraft by means of the rear plate (9B) and the mounting plate (9A).

Inventors:
FRONTZEK THOMAS (DE)
THEROND FREDERIC (FR)
Application Number:
PCT/EP2010/057677
Publication Date:
December 09, 2010
Filing Date:
June 02, 2010
Export Citation:
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Assignee:
AIRBUS OPERATIONS GMBH (DE)
AIRBUS FRANCE (FR)
FRONTZEK THOMAS (DE)
THEROND FREDERIC (FR)
International Classes:
H02G13/00; B65D45/02
Domestic Patent References:
WO2002036426A22002-05-10
Attorney, Agent or Firm:
CHARLES, Glyndwr (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Patentansprüche

1. Blitzschutzanordnung für ein Flugzeug zum Schutz einer elektronischen Einheit (5) gegenüber Blitzen, die bei Blitzeinschlag befähigt ist, einen Blitzstrom an eine elektrisch leitfähige Haltestruktur (17) eines Flugzeugrumpfes des Flugzeuges abzuleiten, wobei die elektronische Einheit (5) an einer aerodynamischen Verkleidung außerhalb des Flugzeuges befestigt ist, wobei die Blitzschutzanord¬ nung aufweist:

a) eine elektrisch leitfähige Montageplatte (9A), die an einer Außenseite eines CFK-Sandwich-Panels (1) der aerody- namischen Verkleidung angeordnet ist;

b) eine elektrisch leitfähigen Rückplatte (9B), die an einer Innenseite des CFK-Sandwich-Panels (1) der aerodynami¬ schen Verkleidung angeordnet und elektrisch leitend mit der Montageplatte (9A) verbunden ist;

c) elektrisch leitfähige und lösbare Befestigungsmittel (14), die für eine körperseitige Befestigung der elektronischen Einheit (5) vorgesehen sind, mit welchen zwischen der elektronischen Einheit (5) und der an dem CFK-Sandwich- Panel (1) angeordneten Montage- und Rückplatte eine elekt¬ risch leitende Verbindung dermaßen realisiert ist, dass bei einem Blitzeinschlag dem Blitzstrom von der elektronischen Einheit (5) über die Montageplatte (9A) und die Rückplatte (9B) ein niederohmiger Strompfad bereitgestellt wird, von dem aus der Blitzstrom an die elektrisch leitfähigen Haltestruktur (17) der Blitzschutzanordnung, die mit der Monta- geplatte (9A) über weitere elektrisch leitfähige und lösbare Befestigungsmittel (16) verbunden ist, abgeleitet wird.

2. Blitzschutzanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die elektronische Einheit (5) mittig auf der Montageplatte (9A) angeordnet ist, wobei auf der Montageplatte (9A) eine Korrosionsschutz-Dichtungsschicht (12) gelegen ist, auf der die Montageplatte (9A) positioniert ist.

3. Blitzschutz-Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das CFK-Sandwich-Panel (1) mindestens eine obere CFK-Lage (3) , die aus kohlefaserverstärktem Kunststoff besteht, eine wabenförmig strukturierte Schicht (2), und mindestens eine untere CFK-Lage (4), die aus kohlefaserverstärktem Kunststoff besteht, aufweist.

4. Blitzschutz-Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass auf der oberen CFK-Lage (3) des CFK-Panels (1) ein metallenes Drahtgeflecht (20) oder eine Metallfolie zum Schutz des CFK-Panels (1) vor den Auswirkungen eines Blitzeinschlages vorgesehen ist.

5. Blitzschutz-Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Drahtgeflecht (20) aus einer Metalllegierung, vorzugsweise aus einem Geflecht aus Bronzedrähten, besteht .

6. Blitzschutz-Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Montageplatte (9A) aus einem Metall besteht, dass in der elektrochemischen Spannungsreihe eine geringe Potentialdifferenz zu dem Material des Drahtge- flechtes (20) und ein geringes Gewicht aufweist.

7. Blitzschutz-Anordnung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Montageplatte (9A) und die Rückplatte (9B) aus Titan bestehen.

8. Blitzschutz-Anordnung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückplatte (9B) zur Gewichtseinsparung ring- förmig ausgebildet ist.

9. Blitzschutz-Anordnung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückplatte (9B) an ihrer äußeren Peripherie über elektrisch und leitfähige Befestigungsmittel (15) elektrisch leitend mit der Montageplatte (9A) verbunden ist.

10. Blitzschutz-Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Montageplatte (9A) an ihrer Peripherie über elektrisch leitfähige Befestigungsmitteln (16) elektrisch leitend mit der elektrisch leitfähigen Halte- struktur (17) verbunden ist, wobei der Blitzstrom über die elektrisch leitfähigen Platten (9A, 9B) in die Haltestruktur (17) fließt und von dort in den verbleibenden Rumpfbereich des Flugzeuges ableitbar ist.

11. Blitzschutz-Anordnung nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die elektronische Einheit (5) durch eine Antenne, ein Sensorelement, eine Signalleuchte oder durch eine Beleuchtungseinheit verkörpert ist.

12. Blitzschutz-Anordnung nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Übergangswiderstand zum Ableiten des Stromes an den Flugzeugrumpf weniger als 5 mΩ beträgt.

13. Blitzschutzanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein Leitungspfad für eine während eines Blitzein- Schlages entstehende Überspannung, die an die elektrisch leitfähige Haltestruktur (17) abgeleitet wird, von der elektronischen Einheit (5) über eine erste Gruppe von Befestigungsmitteln (14) zu der Rückplatte (9B) und von dort über eine zweite Gruppe von Befesti- gungsmitteln (15) zu der Montageplatte (9A) und von dort über eine dritte Gruppe von Befestigungsmitteln (16) zu der Haltestruktur (17) verläuft.

14. Blitzschutz-Anordnung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Gruppen von Befestigungsmitteln (14, 15, 16) durch metallene Schrauben, vorzugsweise jeweils min- destens durch vier Schrauben, mit einem elektrisch leitfähigen Oberflächenschutz realisiert sind.

15. Blitzschutz-Anordnung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Gruppen von Befestigungsmitteln (14, 15, 16) durch Bolzen verstärkt sind.

16. Blitzschutz-Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrisch leitfähige Haltestruktur (17) metallen ausgebildet ist.

17. Blitzschutz-Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrisch leitfähige Haltestruktur (17) eine Unterstruktur eines Sicherheitsbereiches einer Flug- zeustruktur ist, die metallen ausgebildet ist.

18. Blitzschutz-Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die aerodynamische Verkleidung ein integrierter

Bestandteil einer Flugzeugstruktur, vorzugsweise des

Flugzeugrumpfes, ist.

19. Blitzschutz-Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Drahtgeflecht (20) aus einer Kupferlegierung besteht .

20. Aerodynamische Verkleidung für ein Flugzeug mit einer Blitzschutz-Anordnung nach Ansprüchen 1-19.

21. Flugzeug mit einer aerodynamischen Verkleidung nach Anspruch 20.

Description:
Anordnung zum Blitzschutz einer elektronischen Einheit

Die Erfindung betrifft eine Blitzschutz-Anordnung eines Flugzeuges zum Ableiten eines Blitzstromes aufgrund eines Blitzeinschlages von einer elektronischen Einheit, die an einer aerodynamischen Verkleidung des Flugzeuges angebracht ist .

Im Flugzeugbau werden zur Gewichtseinsparung Verbundwerkstoffe, insbesondere Schichtverbundwerkstoffe eingesetzt. Ein weit verbreitetes Bauelement sind dabei sogenannte CFK- Sandwich-Panels, die eine wabenförmig strukturierte Mittelschicht aufweisen, welche aus harzgetränktem Papier besteht. Diese wabenförmig strukturierte Mittelschicht wird beidseitig von jeweils mindestens einer aus kohlenstofffa- serverstärktem Kunststoff bestehenden Schicht umschlossen. Derartige CFK-Sandwich-Panels zeichnen sich durch hohe mechanische Stabilität bei gleichzeitig niedrigem Gewicht aus .

Bei Flugzeugen werden verschiedene elektronische Bauelemente, insbesondere Antennen, Signalleuchten, Beleuchtungseinrichtungen sowie Sensor- und Messelemente an der Außenhülle des Flugzeugrumpfes angebracht. Verschiedene Antennen werden für unterschiedliche Aufgaben vorgesehen, beispielswei- se zur Navigation des Flugzeuges oder zur Kommunikation mit einer Bodenstation. Beispiele für derartige Antennen sind V/UHF-Antennen (very/ultra high frequency) , TACAN-Antennen (technical air navigation) sowie GADIRS-Antennen (GPS Air Data Inertia Reference System) . Diese Antennen müssen einen Mindestabstand zueinander aufweisen, damit eine Signalab- strahlung einer Antenne nicht das Empfangssignal einer anderen Antenne behindert und dort zu einer Signalstörung führt. An der Außenhülle eines Flugzeugrumpfes werden typi- scherweise mehr als zwanzig elektronische Bauelemente beziehungsweise Einheiten, wie Antennen, Signalleuchten, Sensoren und dergleichen, montiert. Trotz des zum Teil notwendigen Mindestabstandes ist daher die Fläche zum Anbringen derartiger elektronischer Bauelemente begrenzt. Insbesonde- re bei kleineren Passagierflugzeugen und bei Flugzeugen, bei denen die Tragflächen beziehungsweise Flügel oben auf dem Flugzeugrumpf aufliegen (Hochdecker) , ist die zur Verfügung stehende Fläche für elektronische Bauelemente geringer .

Aus der EP 0 790 182 Bl sind Blitzableiterstreifen bekannt, die insbesondere für den Schutz von Radarköpfen an Luftfahrzeugen eingesetzt werden. Dabei ist eine Seite eines Blitzableiterstreifens auf der gegen den Blitz zu schützen- den Oberfläche befestigt und die andere Seite des Blitzableiterstreifens wird dem Blitz ausgesetzt. Diese bekannten Blitzableiterstreifen bestehen aus einem mit leitenden Partikeln geladenen thermoplastischen Polymer.

Die DE 1 296 539 beschreibt eine Blitzschutzvorrichtung für eine aus Kunststoffteilen hergestellte Kraftfahrzeugkarosserie. Elektrische Leiter, beispielsweise aus Kupfermaschengewebe, sind auf den Kunststoffbauteilen angeordnet oder in den Kunststoffbauteilen eingebettet. Diese elektri- sehen Leiter sind an Verbindungsstellen elektrisch leitend mit anderen Kraftfahrzeugteilen verbunden. Fig. 1 zeigt ein Flugzeug nach dem Stand der Technik, bei dem die Tragflächen auf dem Flugzeugrumpf aufliegen. Dabei wird eine stromförmige, aerodynamische Verkleidung WFF (wing fuselage fairing) angebracht, um den Luftwiderstand zu vermindern. Zur Vermeidung von unnötigem Gewicht wird diese aerodynamische Verkleidung WFF herkömmlicherweise aus CFK-Sandwich-Panels gebildet.

Damit elektronische Bauelemente an der Außenhülle des Flug- zeugrumpfes angebracht werden können, ist es notwendig, einen ausreichenden Schutz vor Blitzeinschlägen bereitzustellen, damit die entsprechenden elektronischen Einheiten in ihrer Funktionsfähigkeit während eines Blitzeinschlages in das Flugzeug nicht beeinträchtigt oder sogar zerstört wer- den. Herkömmliche CFK-Sandwich-Panels, die auch bei der in Fig. 1 dargestellten aerodynamischen Verkleidung im Übergangsbereich zwischen den Tragflächen und dem Flugzeugrumpf eingesetzt werden, erlauben es nicht, daran elektronische Einheiten zu befestigen, weil die obere und untere CFK-Lage des Sandwich-Panels zwar elektrisch leitfähig ist, doch nur einen sehr hohen Übergangswiderstand zum Ableiten von Überspannungen beziehungsweise von durch Blitzeinschlag generiertem elektronischen Strom haben. Bei herkömmlichen CFK- Sandwich-Panels ist die Dicke der aus zumindest einer CFK- Lage bestehenden CFK-Schicht gering, so dass auch die elektrische Leitfähigkeit relativ gering ist. Aufgrund ihrer Materialeigenschaften verhält sich eine Struktur aus Faserverbundwerkstoff unter Blitzschlag anders als eine aus metallischen Werkstoffen. Ein Faserverbundwerkstoff ist be- züglich der elektrischen Leitfähigkeit anisotop (CFK/BFK) bzw. nicht leiten (GFK/SFK) . Der spezifische elektrische Widerstand eines Faserverbundwerkstoffes ist um einige Zehnerpotenten höher als der von Metallen. Dies macht einen Faserverbundwerkstoff selbst ungeeignet als Ableiter von hohen Blitzstömen. Im Falle eines Blitzschlages wird aufgrund der zwar geringen aber vorhandenen Leitfähigkeit des Faserverbundwerkstoffes das Eindringen des Blitzstromes in das Material nicht verhindert. Dies hat zur Folge, dass ein erheblicher Betrag an thermischer und auch an mechanischer Energie durch den relativ hohen spezifischen Widerstand frei wird, der die Struktur aus Faserverbundwerkstoff erheblich schädigen kann. Daher können selbst Strukturen aus Faserverbundwerkstoff mit hohen elektrischen Durchschlagfestigkeiten von einem Blitz durchschlagen werden. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn Geräte mit örtlich hohem elektrischen Potential, wie beispielsweise Radargeräte, Elektronikgeräte, Antennen, Generatoren sowie metallische Substrukturen in der Nähe des Einschlagortes liegen. Bei einer direkten Befestigung eines elektronischen Bauelements beziehungsweise einer elektronischen Einheit kann daher ein herkömmliches CFK-Sandwich-Panel, wie es beispielsweise bei der in Figur 1 dargestellten aerodynamischen Verkleidung WFF verwendet wird, keinen ausreichenden Blitzschutz gewährleisten, da der Übergangswiderstand des CFK-Sandwich- Panels zu hoch ist. Der Übergangswiderstand eines herkömmlichen CFK-Sandwich-Panels liegt in Abhängigkeit von der Panelgröße und vom Lagenaufbau bei mehr als 100 mΩ. Für ei- nen ausreichenden Blitzschutz ist allerdings ein Übergangswiderstand von höchstens 5 mΩ zum Rumpf notwendig.

Es ist daher bei herkömmlichen Flugzeugen, die CFK- Sandwich-Panels verwenden, nicht möglich, diese mit elekt- ronischen Einheiten zu versehen, beispielsweise mit Antennen, da kein ausreichender Blitzschutz bzw. electrical Bonding (elektrische Anbindung) besteht. Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Anordnung zum Schutz einer elektronischen Einheit vor Blitzschlagschäden und deren Abwendung zu schaffen, die es erlaubt, diese elektronische Einheit an einem CFK-Sandwich- Panel zu befestigen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Blitzschutz- Anordnung mit den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Die Blitzschutz-Anordnung berücksichtigt Electrical Bounding-Anforderungen und Austauschbarkeitsanforderungen.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Blitzschutz-Anordnung zum Ableiten eines elektrischen Stromes, der durch Blitzeinwirkung auf eine elektronischen Einheit kurzzeitig strukturbelastet fließend wirkt, wobei die elektrische Einheit an einer aerodynamischen Verkleidung eines Flugzeuges angebraucht ist. Bestandteile dieser Blitzschutz-Anordnung sind eine elektrisch leitfähigen Montageplatte, die an einer Außenseite eines CFK-Sandwich-Panels der aerodynami- sehen Verkleidung angeordnet ist, und eine elektrisch leitfähigen Rückplatte, die an einer Innenseite des CFK- Sandwich-Panels der aerodynamischen Verkleidung angeordnet ist, sowie mehrere speziell installierte Befestigungsmittel beispielsweise in Summe mit drei Gruppen von Befestigungs- mittein, welche die elektronische Einheit , die Montageplatte und die Rückplatte elektrisch verbinden, so dass der Blitzstrom, der infolge des in die Montageplatte treffenden Blitzschlages entsteht und fließt, an den Flugzeugrumpf niederohmig abgeleitet wird.

Die erfindungsgemäße Blitzschutz-Anordnung dient somit als Blitzstromableiter für eine an einer Außenhülle eines Flugzeuges angebrachte elektronische Einheit, wobei diese elektronische Einheit an einem CFK-Sandwich-Panel angebracht ist.

Bei einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Blitz- schutz-Anordnung liegt die zu schützende elektronische Einheit getrennt durch eine Korrosionsschutz-Dichtungsschicht auf der Montageplatte mittig auf.

Die Korrosionsschutz-Dichtungsschicht stellt eine Feuchtig- keitsbarriere dar und schützt die darunterliegenden Strukturen vor Korrosion.

Bei einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Blitzschutz-Anordnung weist das CFK-Sandwich-Panel mindestens eine obere CFK-Lage, die aus kohlefaserverstärktem Kunststoff besteht, eine wabenförmig strukturierte Schicht, insbesondere aus harzgetränktem Papier, und mindestens eine untere CFK-Lage, die aus kohlefaserver- stärktem Kunststoff besteht, auf.

Die Verwendung von CFK-Sandwich-Panels für die aerodynamische Verkleidung verringert das Gewicht der Verkleidung und somit das Gewicht des Flugzeuges. Aufgrund des geringeren Gesamtgewichtes kann im Flugbetrieb Treibstoff gespart werden .

Bei einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Blitzschutz-Anordnung ist auf der äußeren CFK-Lage des CFK- Sandwich-Panels ein Drahtgeflecht oder eine Metallfolie zum Schutz des CFK-Sandwich-Panels bei etwaigen direkten Einschlägen eines Blitzeinschlag eingebracht. Da das auf dem CFK-Sandwich-Panel angebrachte elektronische Bauelement nur einen Teil des CFK-Sandwich-Panels abdeckt, stellt eine geflechtartig oder netzartig ausgeführte metallene Schicht, die vorzugsweise mit einem Drahtgeflecht (Bronzenetz) realisiert ist, einen Blitzschutz bereit, wenn ein Blitz nicht das elektronische Bauelement, sondern die verbleibende Außenfläche des CFK-Sandwich-Panels selbst trifft. Ohne das Vorsehen des Drahtgeflechtes würde es bei einem Blitzeinschlag in das CFK-Sandwich-Panel zu Struktur- schaden beispielsweise zur Erzeugung eines Lochs in dem

CFK-Sandwich-Panel, kommen. Das Drahtgeflecht wird deshalb vorzugsweise aus einer Metalllegierung, beispielsweise Bronze, hergestellt.

Bei einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Blitzschutz-Anordnung bestehen die Montageplatte und die Rückplatte aus einem Metall, das nach der bekannten elektrochemischen Spannungsreihe sowohl eine geringe Potentialdifferenz zu dem Material des Drahtgeflechtes als auch zu dem CFK aufweist und gleichfalls ein möglichst geringes Gewicht besitzt .

Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass aufgrund der geringen elektrochemischen Potenzialdifferenz etwaige Kor- rosionseffekte minimiert werden können.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Blitzschutz-Anordnung bestehen die Montageplatte und die Rückplatte aus einem Titan.

Titan zeichnet sich durch ein geringes Gewicht bei falls geringer Potentialdifferenz innerhalb der elektrochemischen Spannungsreihe zu Kupferlegierungen und zu CFK aus. Bei einer alternativen Ausführungsform bestehen die Montageplatte und die Rückplatte aus einem Aluminium. Die elektrochemische Potentialdifferenz zwischen Aluminium und Kup- fer bzw. CFK ist größer als bei Titan, so dass beim „unreineren" Material vermehrt mit Korrosionserscheinungen zu rechnen ist.

Aluminium zeichnet sich durch ein besonders geringes Eigen- gewicht aus.

Bei einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Blitzschutz-Anordnung ist die Rückplatte ringförmig ausgebildet.

Die Ringform der Rückplatte führt zu einer weiteren Gewichtseinsparung .

Bei einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Blitzschutz-Anordnung ist die Rückplatte an ihrer äußeren Peripherie über eine zweite Gruppe von Befestigungsmitteln elektrisch mit der Montageplatte verbunden.

Bei einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Blitzschutz-Anordnung ist die Montageplatte an ihrer äuße- ren Peripherie ihrerseits über eine dritte Gruppe von Befestigungsmitteln elektrisch mit einer Haltestruktur und über diese mit dem Rumpf des Flugzeuges verbunden.

Das Vorsehen weiterer Befestigungsmittel erlaubt es, dass das gesamte befestigt angeordneten CFK-Sandwich-Panel einschließlich des daran angebrachten elektronischen Bauelementes beziehungsweise einer gleichermaßen angebrachten elektronischen Einheit in einfacher und schneller Weise demontierbar beziehungsweise austauschbar ist.

Dabei ist die Blitzschutz-Anordnung durch Lösen der dritten Gruppe von Befestigungsmitteln von der Haltestruktur demontierbar .

Bei einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Blitzschutz-Anordnung ist die zu schützende elektronische Ein- heit eine Antenne.

Bei einer alternativen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Blitzschutz-Anordnung ist die zu schützende elektronische Einheit ein Sensorelement.

Bei einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Blitzschutz-Anordnung ist die zu schützende elektronische Einheit eine Signalleuchte.

Bei einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Blitzschutz-Anordnung ist die zu schützende elektronische Einheit eine Beleuchtungseinheit.

Bei einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Blitz- schutz-Anordnung beträgt der Übergangswiderstand zum Ableiten des Bllitzstromes an den Rumpf des Flugzeuges weniger als 5 mΩ .

Bei einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Blitz- schutz-Anordnung wird eine nach einem Blitzeinschlag entstehende Überspannung von der elektronischen Einheit über die erste Gruppe von Befestigungsmitteln zu der Rückplatte und von dort über die zweite Gruppe von Befestigungsmitteln zu der Montageplatte zurück und von dort über die dritte Gruppe von Befestigungsmitteln zu der Haltestruktur des Rumpfes abgeleitet.

Bei einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Blitzschutz-Anordnung werden die Befestigungsmittel jeweils durch Schrauben und Annietmuttern (als Massepunkt ausgeführt) mit einem geeigneten elektrisch leitfähigen Oberflächenschutz gebildet.

Dies erlaubt das Herstellen zuverlässiger elektrischer Massepunkte beziehungsweise elektrischer Anbindungspunkte (e- lectrical Bonding) .

Schraubenverbindungen bzw. -befestigungen bieten zudem den Vorteil, dass sie im Vergleich gegenüber Nietverschlag in einfacher (er) Weise lösbar sind.

Bei einer alternativen Ausführungsform werden die Befesti- gungsmittel durch elektrisch leitfähige Nieten oder Bolzen gebildet .

Im Weiteren werden Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Blitzschutz-Anordnung unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben.

Es zeigen:

Figur 1 strukturelle Komponenten eines herkömmli- chen Flugzeuges nach dem Stand der Technik;

Figuren 2A, 2B eine Draufsicht und eine Schnittansicht eines CFK-Sandwich-Panels, bei der die erfin- dungsgemäße Anordnung zum Ableiten eines Stromes verwendet wird;

Figur 3 einen Ausschnitt der in Fig. 2B dargestell- ten Schnittansicht zur Darstellung einer

Ausführungsform der erfindungsgemäßen Blitzschutz-Anordnung;

Figuren 4A, 4B mögliche Ausführungsformen der bei der er- findungsgemäßen Vorrichtung eingesetzten

Montageplatte und Rückplatte.

Wie man aus den Figuren 2A, 2B erkennen kann, weist das im Bereich der aerodynamischen Verkleidung eingesetzte CFK- Sandwich-Panel 1 eine wabenförmig strukturierte Schicht 2 auf, die beispielsweise aus harzgetränktem Papier besteht. Auf der Ober- beziehungsweise Außenseite dieser wabenförmi- gen Mittelschicht 2 befinden sich mindestens eine CFK-Lage 3, deren Dicke zur Verminderung des Gewichtes relativ ge- ring ist. Auf der CFK Außenlage befindet sich ein Drahtgeflecht zum Schutz des CFK-Sandwich-Panels 1. Auf der unteren Seite beziehungsweise Innenseite der Verkleidung befinden sich ebenfalls mindestens eine CFK-Lage 4 aus kohlefaserverstärktem Kunststoff. Jedes CFK Sandwich-Panel 1 hat einen umlaufenden monolithischen (ohne Wabe) Randbereich.

Dieser Randbereich dient der mechanischen Kontaktierung mit der Haltestruktur. An den Seiten verjüngt sich die wabenförmig strukturierte Mittelschicht 2 zum Anbringen von elektrischen Baueinheiten 5A, 5B, wobei es sich bei dem dargestellten Beispiel um Antennen handelt. Diese Antennen weisen elektronische Anschlüsse beziehungsweise Koaxstecker 6A, 7A, 8A beziehungsweise 6B, 7B, 8B auf. Diese Anschlusskontakte sind von innen über Bohrungen in dem CFK-Sandwich- Panel 1 kontaktierbar beziehungsweise anschließbar. Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das CFK- Sandwich-Panel 1 symmetrisch zum Anschluss von zwei Antennen 5A, 5B auf beiden Seiten der in Fig. 1 dargestellten aerodynamischen Verkleidung ausgebildet. Die Panelgröße des in Fig. 2A dargestellten CFK-Sandwich-Panels 1 beträgt beispielsweise 510 x 1600 mm. Die für die Anschlusskontakte der Antennen vorgesehenen Bohrungen sind in Fig. 2A ebenfalls erkennbar. Fig. 3 zeigt eine Detailansicht der in Fig. 2B dargestellten Querschnittsansicht. Fig. 3 zeigt eine mögliche Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Blitzschutz-Anordnung 9 zum Schutz einer elektronischen Einheit 5 gegen die direkten Effekte eines Blitzeinschlags. Bei dem in Fig. 3 darge- stellten Ausführungsbeispiel handelt es sich bei der elektronischen Einheit 5 um eine Antenne, beispielsweise eine CRPA (control radiation pattern antenna) -Antenne. Diese Antenne weist eine aus einem elektrisch nicht leitfähigen Material bestehende Hülle 10 auf, die auch als Radom be- zeichnet wird, auf. Diese Hülle 10 dient zum Schutz der darunter angebrachten eigentlichen Antenne. Weiterhin weist die Antenne einen Antennenfuß 11 auf, der beispielsweise aus Metall besteht. An der Unterseite der Antenne sind Anschlusskontakte 6, 7, 8 vorgesehen, bei denen es sich bei- spielsweise um Koaxstecker handelt. Diese können von der Innenseite eines Flugzeugrumpfes aus über elektrische Anschlussstecker kontaktiert werden. Dafür sind in dem CFK- Sandwich-Panel 1 entsprechende Bohrungen vorgesehen. Diese Bohrungen gehen durch die drei Schichten 2, 3, 4 des CFK- Sandwich-Panels 1 hindurch. Die elektronische Einheit 5 beziehungsweise die erwähnte Antenne liegt durch eine Korrosionsschutz-Dichtungsschicht 12 getrennt auf einer Montageplatte 9A der erfindungsgemäßen Blitzschutz-Anordnung auf. Die Korrosionsschutz-Dichtungsschicht 12 besteht beispielsweise aus einem Gummi. Diese Korrosionsschutz- Dichtungsschicht 12 bildet eine Feuchtigkeitsbarriere und schützt insbesondere die darunter liegende Montageplatte 9A vor einer Korrosion. Zusätzlich kann eine Versiegelung 13 vorgesehen werden, die einerseits den Antennenfuß 11 sowie die darunter liegende Dichtungsschicht 12 umschließt und andererseits neben dem Antennenfuß 11 und der Dichtungsschicht 12 auch die Montageplatte 9A seitlich vor Feuchtig- keit schützt und den aerodynamischen Widerstand des Flugzeuges vermindert. Unterhalb der Montageplatte 9A liegt, wie in Fig. 3 dargestellt, ein Kupfergeflecht 20, das auf der äußeren beziehungsweise oberen CFK-Lage 3 aufliegt und diese ihrerseits vor Blitzeinschlägen schützt, die unter Umständen zu Löchern in dem CFK-Sandwich-Panel 1 führen würden .

Die erfindungsgemäße Vorrichtung 9 weist neben der elektrisch leitfähigen Montageplatte 9A eine weitere elektrisch leitfähige Rückplatte 9B auf. Diese elektrisch leitfähige Rückplatte 9B ist bei dem in Fig. 3 dargestellten Beispiel ringförmig. Aufgrund der Ringform kann das Eigengewicht der elektrisch leitfähigen Rückplatte 9B minimiert werden. Wie in Fig. 3 dargestellt, sind die beiden elektrisch leitfähi- gen Platten 9A, 9B der erfindungsgemäßen Vorrichtung 9 miteinander über eine Gruppe elektrisch leitfähiger Befestigungsmittel 14 verbunden. Bei diesen elektrisch leitfähigen Befestigungsmitteln 14 handelt es sich vorzugsweise um Schrauben mit einem elektrisch leitfähigen Oberflächen- schütz. Eine Gruppe von Befestigungsmitteln bzw. Schrauben besteht beispielsweise aus vier symmetrisch angeordneten Schrauben. Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform wird durch die Gruppe der Schrauben 14 der Antennenfuß 11 mit der leitfähigen Rückplatte 9B der erfindungsgemäßen Vorrichtung 9 elektrisch verbunden. Die beiden elektrisch leitfähigen Platten, das heißt die Montageplatte 9A und die Rückplatte 9B, werden vorzugsweise aus Titan hergestellt. Titan zeichnet sich einerseits durch ein geringes Eigengewicht und gute elektrische Leitfähigkeit aus. Andererseits ist die elektrochemische Potentialdifferenz zwischen Titan und sowohl der Kupferlegierung, bestehend aus dem Drahtgeflecht 20, als auch zu dem CFK, bestehend aus der inneren CFK-Schicht, gering, so dass eine Korrosion minimiert werden kann.

Bei einer alternativen Ausführungsform werden die Montageplatte 9A und die Rückplatte 9B aus Aluminium hergestellt. Bei alternativen Ausführungsformen sind die beiden Platten 9A, 9B aus anderen Metallen gefertigt, die ein geringes Eigengewicht aufweisen.

Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform bestehen die beiden Platten 9A, 9B nicht aus einem reinen Metall oder einer Metalllegierung, sondern aus einem anderen elektrisch gut leitfähigen Material, das genügend Stabilität verleiht und ferner ein geringes Eigengewicht besitzt. Ein metallisierter Kunststoff könnte gegebenenfalls als Vorbild ge- wählt werden.

Wie man aus Fig. 3 erkennen kann, weist die erfindungsgemäße Vorrichtung 9 in dem dargestellten Ausführungsbeispiel neben der ersten Gruppe von Befestigungsmitteln 14 eine zweite Gruppe von Befestigungsmitteln 15 auf, bei denen es sich ebenfalls um Schrauben handeln kann. Diese zweite Gruppe von Befestigungsmitteln 15 verbindet die Rückplatte 9B elektrisch mit der Montageplatte 9A. Die zweite Gruppe von Befestigungsmitteln 15 ist in der äußeren Peripherie der ringförmigen Rückplatte 9B angeordnet.

Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform wird die Montageplatte 9A durch eine weitere bzw. dritte Gruppe Befestigungsmittel 16 elektrisch mit einer Haltestruktur 17 und über diese mit dem Rumpf des Flugzeuges verbunden. Die Haltestruktur 17 besteht ebenfalls aus Metall oder einem anderen elektrisch gut leitfähigen Material.

Die in Fig. 3 dargestellte Vorrichtung 9 bietet einen sicheren Schutz des elektronischen Bauelements 5, das heißt der Antenne, vor den Effekten eines Blitzeinschlages. Bei einem Blitzeinschlag wird die dabei entstehende Überspan- nung mittels eines elektrischen Stromes (Blitzschlag) abgeleitet, der von dem elektrisch leitfähigen Antennenfuß 11 über die erste Gruppe von Befestigungsmittel 14 zu der zweiten elektrisch leitfähigen Platte 9B (Rückplatte) fließt. Von der Rückplatte 9B fließt der dort hin geleitete Strom zurück über die zweite Gruppe von Befestigungsmitteln 15 zu der Montageplatte 9A und von dort über die dritte Gruppe von Befestigungsmitteln 16 ab zu der metallischen Substruktur beziehungsweise der Haltestruktur 17 des Flugzeugrumpfes. Bei einer möglichen Ausführungsform besteht zusätzlich eine elektrische Verbindung zwischen den ersten elektrisch leitfähigen Befestigungsmitteln 14 und der Montageplatte 9A. Ein in das elektrische Bauelement 5 einschlagender Blitz wird somit durch die erfindungsgemäße Blitzschutz-Anordnung in die metallene bzw. leitfähige Rumpfstruktur des Flugzeuges abgeleitet, wobei der Blitzstrom über die elektrisch leitfähigen Platte 9A, 9B in die Haltestruktur 17 fließt und von dort in den verbleibenden Rumpfbereich des Flugzeuges abgeleitet wird. Dieser abge- leitete Blitz tritt an einer anderen Stelle des Flugzeugrumpfes wieder aus.

Wie man in Fig. 3 erkennen kann, weist die erfindungsgemä- ßen Vorrichtung mehrere Massepunkte 18A bis 18F zur Gewährleistung des Blitzschutzes auf. An den Massepunkten 18A bis 18F besteht eine elektrische Verbindung mit sehr niedrigen elektrischen Übergangswiderständen .

Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform bestehen die drei Gruppen von Befestigungsmitteln 14, 15, 16 vorzugsweise jeweils aus vier Schrauben/Annietmuttern mit elektrisch leitfähigem Oberflächenschutz. Die Schrauben haben einen Mindestdurchmesser. Schrauben bieten den Vorteil, dass sie in einfacher Weise lösbar sind.

Die in Fig. 3 dargestellte Ausführungsform bietet den besonderen Vorteil, dass das CFK-Sandwich-Panel 1 inklusive des daran angebrachten elektronischen Bauelementes 5, das heißt beispielsweise einer Antenne, in einfacher Weise schnell von der Haltestruktur 17 des Flugzeugrumpfes demontierbar ist. Ein Auswechseln des gesamten Panels 1 kann daher innerhalb eines relativ kurzen Zeitraumes, beispielsweise innerhalb von wenigen Minuten, erfolgen. Dies ist von besonderer Bedeutung, wenn ein elektronisches Bauelement 5, beispielsweise eine Antenne oder ein Sensor aus irgendeinem Grunde ausfällt und während eines Zwischenstopps eines Flugzeuges schnell ausgewechselt werden muss. In der Ausführungsform nach Figur 3 dienen die dargestellten Befesti- gungsmittel 14, 15, 16 der elektrischen Verbindung zur Bereitstellung eines geringen elektrischen Übergangswiderstandes an den Übergangsstellen (Auflegebaustein) der einander aufliegenden und zur befestigenden Schichten (Elemen- te) für jenes vorgestellte CFK-Sandwich-Panel 1 zum Ableiten eines auftretenden Blitzstromes, der von dem elektronischen Bauelement 5 abgeleitet im bzw. durch die Rumpfstruktur des Flugzeuges abfließen soll. Bei der in Fig. 3 darge- stellten Ausführungsform beträgt der Übergangswiderstand zum Ableiten eines während eines Blitzeinschlages verursachten Stromes weniger als 5 mΩ.

Neben den in Fig. 3 dargestellten Befestigungsmitteln 14, 15, 16, bei denen es sich in der Regel um Schrauben handelt, können weitere Befestigungsmittel vorgesehen sein, die der mechanischen Befestigung dienen, wenn gewisse Randbedingungen, beispielweise leitfähiger Oberflächenschutz und ausreichender Durchmesser, erfüllt sind.

Bei einer alternativen Ausführungsform können die Befestigungsmittel 14, 15, 16 auch durch elektrisch leitfähige Nieten oder Bolzen gebildet werden.

Fig. 4A zeigt ein Ausführungsbeispiel für eine bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung 9 eingesetzte Montageplatte 9A. In dieser Ausführungsform besteht die Montageplatte 9A aus einer kreisrunden Titanscheibe mit einem Durchmesser von 400 mm und einer Dicke von 2,5 mm (wegen Verwendung von Senkschrauben, zur Verminderung des aerodynamischen Widerstandes) . In der Peripherie der Montageplatte 9A sind Bohrungen für elektrisch leitfähige Schrauben vorgesehen, die zum Ableiten von Überspannungen dienen. Weiterhin können beispielsweise vier Bohrungen vorgesehen sein, um mit vier elektrisch leitfähigen Schrauben 16-1, 16-2, 16-3, 16-4 einen Blitzschutz der Antenne umzusetzen. Diese Bohrungen weisen beispielsweise einen Durchmesser von 5,2 mm auf. Die elektrisch leitfähigen Schrauben können beispielsweise ei- nen Durchmesser von 4,8 mm besitzen. Bei einer möglichen Ausführungsform werden die Schrauben 15-i 10 mm vom Rand der Montageplatte 9A entfernt durch die Bohrungen geführt.

Fig. 4B zeigt eine mögliche Ausführungsform der Rückplatte 9B . Bei dieser kann es sich ebenfalls um eine Titanplatte handeln, die beispielsweise einer Dicke von 1,2 mm besitzt. Wie in Fig. 4B dargestellt, ist die Rückplatte 9B vorzugsweise keine Scheibe, sondern ringförmig, um unnötiges Ge- wicht zu sparen. Der Außendurchmesser der ringförmigen

Rückplatte 9B beträgt bei der dargestellten Ausführungsform ebenfalls, wie bei der Montageplatte 9A, 400 mm. Der Innendurchmesser beträgt beispielsweise 300 mm. Bei einer alternativen Ausführungsform ist die Rückplatte 9B ebenfalls scheibenförmig wie die Montageplatte 9A und weist Bohrungen zum Anschluss der Kontakte 6, 7, 8 der elektronischen Baueinheit 5 auf. Die erfindungsgemäße Vorrichtung 9 eignet sich neben Flugzeugen auch für andere Flugobjekte, wie beispielsweise Helikopter.

Die in Fig. 4A dargestellte, aus Titan bestehende Montageplatte 9A weist einen Vorsprung 19 auf, der mit mehreren Bohrungen versehen ist. Durch diese Bohrungen können die in Fig. 3 dargestellten dritten Befestigungsmittel beziehungs- weise Schrauben 16-1, 16-2, 16-3, 16-4 geführt werden.

Airbus Operations GmbH 3. Juni 2010

Airbus France P29667-WO

Bezugszeichenliste

1 CFK-Sandwich-Panel

2 Mittelschicht

3 CFK-Lage

4 CFK-Lage

5 elektrische Baueinheit

6 Anschlusskontakt

7 Anschlusskontakt

8 Anschlusskontakt

9A Montageplatte

9B Rückplatte

10 Hülle

11 Antennenfuß

12 Dichtungsschicht

13 Versiegelung

14 Befestigungsmittel

15 Befestigungsmittel

16 Befestigungsmittel

17 Haltestruktur

18A Massepunkte

18B Massepunkte

18C Massepunkte

18D Massepunkte

18E Massepunkte

18F Massepunkte

19 Vorsprung

20 Drahtgeflecht