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Title:
ARRANGEMENT AND METHOD FOR ELECTROCHEMICALLY MEASURING BIOCHEMICAL REACTIONS AND METHOD FOR PRODUCING THE ARRANGEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/089226
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to an arrangement, to a method for measuring with the arrangement and to a method for producing the arrangement. The arrangement is intended to electrochemically measure biochemical reactions and comprises a base plate (1), a sensor array (4) situated on the latter, a coating (12) of the base plate (1), and a sealing film (2) with at least one recess (11). The recess (11) is mechanically connected to the base plate (1) and/or to the coating (12) of the base plate (1) and forms a flow cell above the sensor array (4). An inlet and an outlet (10) of the flow cell are in the form of continuous recesses in the base plate (1). The active surfaces of the sensors (5) are free of the coating (12) and regions of the base plate (1) adjacent to the sensors (6) are covered by the coating (12).

Inventors:
BARLAG HEIKE (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/050842
Publication Date:
August 12, 2010
Filing Date:
January 26, 2010
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
BARLAG HEIKE (DE)
International Classes:
G01N27/403; B01L3/00
Domestic Patent References:
WO2005119200A12005-12-15
Foreign References:
EP1591780A22005-11-02
US5520787A1996-05-28
DE102006038271A12008-02-14
DE102006053474A12008-05-15
EP1950569A12008-07-30
Other References:
GASPAR S ET AL: "Amperometric biosensor-based flow-through microdetector for microdialysis applications", ANALYTICA CHIMICA ACTA, ELSEVIER, AMSTERDAM, NL LNKD- DOI:10.1016/J.ACA.2004.07.041, vol. 525, no. 1, 1 November 2004 (2004-11-01), pages 75 - 82, XP004594308, ISSN: 0003-2670
JOBST G ET AL: "Mass producible miniaturized flow through a device with a biosensor array", SENSORS AND ACTUATORS B, ELSEVIER SEQUOIA S.A., LAUSANNE, CH LNKD- DOI:10.1016/S0925-4005(97)00080-4, vol. 43, no. 1-3, 1 September 1997 (1997-09-01), pages 121 - 125, XP004103406, ISSN: 0925-4005
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Anordnung zum elektrochemischen Messen von biochemischen Reaktionen mit - einer Grundplatte (1),

- einem Sensor-Array (4) mit wenigstens zwei Sensoren (6), welche auf einer ersten Oberfläche der Grundplatte (1) ausgebildet sind und für den Nachweis der biochemischen Reaktionen aktive Oberflächen (5) aufweisen, - einer Beschichtung (12) der ersten Oberfläche der Grundplatte (1), wobei zumindest teilweise oder vollständig die aktiven Oberflächen der Sensoren (5) frei von der Beschichtung (12) sind und Bereiche der Grundplatte (1) benachbart zu den Sensoren (6) von der Beschichtung (12) bedeckt sind, - einer Dichtfolie (2) mit wenigstens einer Aussparung (11), durch welche in mechanischer Verbindung mit der Grundplatte (1) und/oder der Beschichtung (12) der Grundplatte (1) eine Durchflusszelle über dem Sensor-Array (4) ausgebildet ist, und mit - wenigstens einem Zu- und einem Abfluss (10) der Durchflusszelle, welche in Form von durchgehenden Ausnehmungen in der Grundplatte (1) ausgebildet sind.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchflusszelle über dem Sensor-Array (4) durch die

Grundplatte (1) und/oder die Beschichtung (12) der Grundplatte (1) und durch die Dichtfolie (2) in Verbindung mit einer Deckplatte (3), welche auf der Dichtfolie (2) gegenüberliegend der ersten Oberfläche der Grundplatte (1) angeordnet ist, ausgebildet ist.

3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die aktiven Oberflächen der Sensoren (5) und die Beschichtung (12) der Grundplatte (1) einen Abstand voneinander aufweisen, so dass Gräben (13) um die Sensoren (6) ausgebildet sind.

4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der aktiven Oberflächen der Sensoren (5) von der Beschichtung (12) der Grundplatte (1) einen Wert im Bereich von Millimetern oder Mikrometern aufweist, insbesondere einen Wert im Bereich von 50 μm.

5. Anordnung nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Gräben (13) um die Sensoren (6) vollständig durchgehend bis zur Grundplatte (1) ausgebildet sind und eine Tiefe mit einem Wert im Bereich von Millimetern oder Mikrometern aufweisen, insbesondere einen Wert im Bereich von 40 μm.

6. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass aktive Oberflächen der Sensoren (5) mit wenigstens einer Oberfläche der Beschichtung (12) im Wesentlichen in einer gemeinsamen Ebene ausgebildet sind.

7. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Randbereiche der aktiven Oberflächen der Sensoren (5) mit der Beschichtung (12) beschichtet sind.

8. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtfolie (2) eine selbstklebende Folie ist, insbesondere eine selbstklebende Folie mit einer zweiseitigen Beschichtung (12) der Folie mit einer Klebeschicht .

9. Verfahren zum elektrochemischen Messen von biochemischen Reaktionen mit einer Anordnung nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung mit einer Deckplatte (3) beaufschlagt in eine Halterung eingebracht wird, welche die Dichtfolie (2) so komprimiert, dass eine Dichtung der Durchflusszelle zwischen Deckplatte (3) und Grundplatte (1) ausgebildet wird, und/oder dass nadeiförmige Zu- und Abflüsse der Halterung in den Ausnehmungen der Grundplatte (1) platziert werden.

10. Herstellungsverfahren einer Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass aktive Oberflächen der Sensoren (5) mit Flüssigkeit, welche Moleküle zum Binden und/oder Nachweis von Biomolekülen umfasst, so beauf- schlagt werden, dass die Beschichtung (12) der ersten Oberfläche der Grundplatte (1) im Wesentlichen nicht benetzt wird, und die Moleküle zum Binden und/oder Nachweis von Biomolekülen auf den aktiven Oberflächen der Sensoren (5) binden .

Description:
Beschreibung

Anordnung und Verfahren zum elektrochemischen Messen von biochemischen Reaktionen sowie Herstellungsverfahren der Anord- nung

Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zum elektrochemischen Messen von biochemischen Reaktionen, insbesondere auf einen platinenbasierten Biosensor mit Flusszelle und Be- schichtungshilfe. Weiterhin bezieht sich die Erfindung auf ein Herstellungsverfahren der Anordnung und auf ein Verfahren zum elektrochemischen Messen von biochemischen Reaktionen mit der angegebenen Anordnung.

Elektrochemische Biosensoren werden für eine Reihe von Anwendungen in der Biosensorik verwendet, z.B. für den Nachweis von Viren, Antikörpern oder in der DNA-Analyse. Eine Reihe von Nachweisreaktionen setzen bestimmte Temperaturverhältnisse voraus und müssen bestimmte Temperaturzyklen durchlaufen. Die elektrochemischen Biosensoren sind somit nicht nur elektrisch und fluidisch zu kontaktieren, sondern ebenfalls thermisch. Die elektrochemischen Sensoren umfassen in der Regel Metalloberflächen, welche beschichtet oder unbeschichtet vorliegen und in den zu analysierenden Lösungen stabil sein müs- sen. Die Sensoren sind in Array-Form auf einer Grundplatte angeordnet, um parallele Messungen durchführen zu können und für Analysen mehrerer Einzelkomponenten gleichzeitig.

Bei Verwendung eines Sensor-Arrays muss jeder Sensorspot bzw. elektrochemische Sensor mit einem anderen Erkennungsmolekül beschichtet werden. Die spezifische Beschichtung kann über lithographische Methoden oder durch Spotten erfolgen. Lithographische Methoden sind sehr teuer und aufwendig, da für jede Anwendung lithographische Masken angefertigt werden müssen und die chemischen Reaktionen zur Beschichtung eine Reihe von Schritten umfassen. Einfacher und kostengünstiger ist das spezifische Beschichten der Sensoren durch Spotten mit Lösungen, welche die aufzubringenden Erkennungsmoleküle inklusive Bindungsgruppen enthalten. Bei Verwendung von Elektroden aus Gold können Bin- dungsgruppen Thiolverbindungen umfassen, welche zu einem gerichteten Binden der Erkennungsmoleküle auf den Goldoberflächen führen. Alternativ können die Elektroden aus Platin bestehen, wobei Platin in einer Reihe von Lösungen chemisch sehr stabil ist, jedoch bei elektrochemischen Messungen zu einer Potentialdrift in den verwendeten Lösungen führen kann.

Die Elektroden können mechanisch stabil auf einer Grundplatte aus Glas, Silizium oder Kunststoff angeordnet sein. Dabei werden die Metall-Elektroden mit Dünn- oder Dickfilmtechnik auf die Grundplatte aufgebracht und elektrisch über Stege kontaktiert. Im Fall von Silizium-Grundplatten kann die Mess- und Auswerteelektronik auf der Grundplatte in Form einer integrierten Schaltung enthalten sein. Silizium ist aber sehr teuer und die Herstellung von integrierten Schaltungen auf Silizium ist ebenfalls teuer und aufwendig. Alternativ kann die Grundplatte aus gedruckten Leiterplatten (PCB, printed circuit board) bestehen. Deren Herstellung ist besonders einfach und kostengünstig. Elektrische Leitungen und Kontakte sind in Form von Kupferbahnen auf der Leiterplatte ausgebil- det und über einen Lack gegenüber der Umwelt elektrisch isoliert. Elektroden können durch Beschichtung des Kupfers z.B. mit Gold, bei Verwendung von Zwischenschichten, ausgebildet werden und von der Lackschicht unbedeckt sein.

Durch Spotten von Flüssigkeiten mit unterschiedlichen Erkennungsmolekülen auf verschiedenen Elektroden eines Arrays können die Elektroden für den spezifischen Nachweis unterschiedlicher Biomoleküle präpariert werden. Je Elektrode wird ein Tropfen mit einer Lösung eines bestimmten Erkennungsmoleküls gespottet und die Erkennungsmoleküle binden an die Elektrode. Das Lösungsmittel kann entfernt werden, z.B. durch Verdampfen. Beim Spotten muss jedoch verhindert werden, dass die Spotting-Lösung einer Elektrode auf der Oberfläche der Grund- platte so verläuft, dass sie mit einer zweiten Elektrode in Kontakt gelangt. Ein Verlaufen kann zu einer unbeabsichtigten Beschichtung einer benachbarten Elektrode führen, welche dann nicht spezifisch mit Erkennungsmolekülen beschichtet ist und keinen spezifischen Nachweis erlaubt. Um ein Verlaufen der

Spotting-Lösung zu verhindern, können hydrophobe Beschichtun- gen der Grundplatte um die Elektroden herum verwendet werden. Diese Methode ist aufwendig, wenig zuverlässig und funktioniert nur, wenn wenig Lösung gespottet wird.

Alternativ können Vertiefungen geschaffen werden, in welchen die Elektroden als Grundfläche der Vertiefung eingebettet sind. Zur Schaffung der Vertiefungen können z.B. Kunststoffringe um die Elektroden herum an der Grundplatte befestigt werden oder strukturierte Folien, mit Aussparungen an den Positionen der Elektroden, auf die Grundplatte aufgebracht bzw. aufgeklebt werden. Dabei werden Erhöhungen aus der Oberflächenebene der Grundplatte gebildet, welche als Beschichtungs- hilfe dienen. Diese Beschichtungshilfen können jedoch, bei einer Fluidströmung über die Sensoren hinweg, zu einer Ausbildung und einem Festsetzen von Luftblasen führen, welche eine elektrochemische Messung stören können und zu falschen Messergebnissen führen.

Eine fluidische Kontaktierung der elektrochemischen Biosensoren erfolgt durch das Aufsetzen einer Flusszelle, die mechanisch mit dem Biosensor verbunden ist. Die Flusszelle weist einen Zu- und Abfluss auf. Zu untersuchende Flüssigkeiten können so durch die Flusszelle gepumpt werden, d.h. über das Sensor-Array auf der Grundplatte strömen, und bei einem spezifischen Binden von Biomolekülen an einzelnen Sensoren des Sensor-Arrays werden die Bindungen über elektrochemische Signale gemessen. Eine fluidische Kontaktierung erfolgt dabei von der Seite der Grundplatte her, auf welcher das Sensor- Array angeordnet ist. Eine thermische Kontaktierung erfolgt von der Seite der Grundplatte her, welche der Seite der Grundplatte mit dem Sensor-Array gegenüberliegt. Das Aufsetzen einer Durchflusszelle auf die Grundplatte mit den Biosensoren und ein Abdichten mit Hilfe von Dichtringen führt häufig zu Problemen beim Handling und zu Dichtungsproblemen. Anordnungen zusammengesetzt aus Biosensoren auf einer Grundplatte und einer aufgesetzten Durchflusszelle sind in der Regel sehr kompliziert aufgebaut, mit einer Reihe von Einzelteilen, welche aufwendig zu fertigen sind. Insbesondere durch Fräsen hergestellte Mikrokavitäten in kleinen Strukturgrößen, welche häufig in Durchflusszellen verwendet werden, sind aufwendig in der Herstellung.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Anordnung und ein Verfahren zum elektrochemischen Messen von biochemischen Reaktionen mit der Anordnung anzugeben, welche Messungen ohne erhöhten Aufwand erlauben, wobei die Anordnung gegenüber

Fluiden dicht herzustellen ist sowie zuverlässig spezifische Untersuchungen ermöglicht, mit einer thermischen Steuerung von der Rückseite der Anordnung her. Insbesondere ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein einfaches Handling zu ge- währleisten, eine einfache und billige Fertigung der Anordnung zu ermöglichen mit möglichst wenig Teilen, und trotzdem einen dichten, funktionsfähigen Biosensor bereitzustellen.

Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es ein Herstellungsverfahren der Anordnung anzugeben, welches ein Verlaufen von Flüssigkeiten beim Beschichten der Elektroden verhindert und beim Einsatz der Anordnung eine laminare Strömung, durch ebene Oberflächen ohne hohe Erhöhungen auf der Oberfläche der Anordnung, gewährleistet.

Die angegebene Aufgabe wird bezüglich der Anordnung zum elektrochemischen Messen von biochemischen Reaktionen durch die Merkmale des Anspruchs 1, bezüglich des Verfahrens zum Messen mit der Anordnung durch die Merkmale des Anspruchs 9 und bezüglich des Herstellungsverfahrens der Anordnung durch die Merkmale des Anspruchs 10 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Anordnung zum elektrochemischen Messen von biochemischen Reaktionen gehen aus den jeweils zugeordneten abhängigen Unteransprüchen hervor. Dabei können die Merkmale des Hauptanspruchs mit Merkmalen der Unteransprüche und/oder Merkmale von Unteransprüchen untereinander kombiniert werden.

Die erfindungsgemäße Anordnung zum elektrochemischen Messen von biochemischen Reaktionen umfasst eine Grundplatte, ein Sensor-Array mit wenigstens zwei Sensoren, welche auf einer ersten Oberfläche der Grundplatte ausgebildet sind und für den Nachweis der biochemischen Reaktionen aktive Oberflächen aufweisen. Weiterhin umfasst die Anordnung eine Beschichtung der ersten Oberfläche der Grundplatte, eine Dichtfolie mit wenigstens einer Aussparung, durch welche in mechanischer

Verbindung mit der Grundplatte und/oder der Beschichtung der Grundplatte eine Durchflusszelle über dem Sensor-Array ausgebildet ist, und wenigstens einen Zu- und einen Abfluss der Durchflusszelle, welche in Form von durchgehenden Ausnehmun- gen in der Grundplatte ausgebildet sind. Die aktiven Oberflächen der Sensoren sind zumindest teilweise oder vollständig frei von der Beschichtung und Bereiche der Grundplatte benachbart zu den Sensoren sind von der Beschichtung bedeckt.

Durch die Verwendung einer Dichtfolie statt eines Dichtringes, wie es im Stand der Technik erfolgt, wird ein einfacher Aufbau und ein einfaches Handling beim Zusammenbau der Anordnung ermöglicht. Ein Verrutschen eines Dichtringes wird verhindert und so eine zuverlässigere Dichtung der Durchfluss- zelle ermöglicht.

Die Durchflusszelle über dem Sensor-Array kann durch die Grundplatte und/oder die Beschichtung der Grundplatte sowie durch die Dichtfolie in Verbindung mit einer Deckplatte, wel- che auf der Dichtfolie gegenüberliegend der ersten Oberfläche der Grundplatte angeordnet ist, ausgebildet sein. Über die Deckplatte kann eine Kraft auf die Dichtfolie ausgeübt wer- den, welche zum Komprimieren der Folie führt. Eine besonders gute Dichtung der Durchflusszelle wird dadurch erreicht.

Die aktiven Oberflächen der Sensoren und die Beschichtung der Grundplatte können einen Abstand voneinander aufweisen, so dass Gräben um die Sensoren ausgebildet sind.

Die Gräben bilden eine Beschichtungshilfe, welche beim Spotten der spezifischen Erkennungsmoleküle dafür sorgt, dass die gespottete Flüssigkeit eines Spots nicht über mehrere Elektroden gleichzeitig verläuft. Die Gräben fixieren einen gespotteten Tropfen an seinen Rändern und „halten" ihn über der bespotteten Elektrode. Durch Kapillarkräfte wird Flüssigkeit des Tropfens in den Graben gesogen und die Oberflächenspan- nung des Tropfens verhindert ein weiteres Verlaufen über der Oberfläche außerhalb des Bereichs der bespotteten Elektrode. Das Lösungsmittel des Tropfens kann verdampfen und die Erkennungsmoleküle binden an die Elektrode.

Der Abstand der aktiven Oberflächen der Sensoren von der Beschichtung der Grundplatte kann einen Wert im Bereich von Millimetern oder Mikrometern aufweisen, insbesondere einen Wert im Bereich von 50 μm. Die Elektroden können in Form von Interdigital-Elektroden mit fingerförmigen Stegen ausgebildet sein, wobei die Breite eines Steges im Bereich von 100 μm liegen kann und der Gesamtelektrodendurchmesser einer Elektrode im Bereich von 500 μm liegen kann.

Die Gräben um die Sensoren können vollständig durchgehend bis zur Grundplatte ausgebildet sein und eine Breite und eine

Tiefe mit einem Wert im Bereich von Millimetern oder Mikrometern aufweisen, insbesondere einen Wert für die Tiefe im Bereich von 40 μm und einen Wert für die Breite im Bereich von 50 μm. In diesem Größenbereich wirken in den Gräben Kapillar- kräfte, welche einen Tropen fixieren können.

Die aktive Oberfläche der Sensoren kann mit wenigstens einer Oberfläche der Beschichtung im Wesentlichen in einer gemein- samen Ebene ausgebildet sein. Bei einem Strömen von Flüssigkeit über die Oberfläche der Grundplatte mit dem Sensor-Array bzw. der Oberfläche der Beschichtung und Sensoren ergibt eine flache, im Wesentlichen in einer gemeinsamen Ebene ausgebil- dete Oberfläche laminare Strömungen. Diese verbessern die Messgenauigkeit der Sensoren und verhindern bzw. vermindern Blasenbildung und Fixierung von Blasen über den Sensoren auf der Oberfläche.

Alternativ zu einer Ausbildung von Gräben können Randbereiche der aktiven Oberflächen der Sensoren mit der Beschichtung beschichtet sein. Dabei kann die unterschiedliche hydrophile Wirkung von Metalloberflächen und Beschichtung genutzt werden, Flüssigkeit über den Elektroden zu fixieren. Eine leich- te Erhöhung im Bereich von Mikrometern durch die Beschichtung über den Elektroden kann bei abgerundeter Form eine laminare Strömung über den Elektroden ermöglichen und eine Fixierung von Blasen über den Elektroden verhindern.

Die Dichtfolie kann eine selbstklebende Folie sein, insbesondere eine selbstklebende Folie mit einer zweiseitigen Beschichtung der Folie mit einer Klebeschicht. Dies ermöglicht eine besonders einfache Fixierung der Folie auf der Grundplatte und verhindert ein Verrutschen der Dichtfolie beim Zu- sammenbau der Durchflusszelle.

Das erfindungsgemäße Verfahren zum elektrochemischen Messen von biochemischen Reaktionen mit der zuvor beschriebenen Anordnung umfasst die Schritte, dass die Dichtfolie mit einer Deckplatte beaufschlagt in eine Halterung eingebracht wird, welche die Dichtfolie so komprimiert, dass eine Dichtung der Durchflusszelle zwischen Deckplatte und Grundplatte ausgebildet wird. Nadeiförmige Zu- und Abflüsse der Halterung können in den Ausnehmungen der Grundplatte platziert werden.

Durch die Kompression der Dichtfolie wird eine zuverlässige Dichtung der Durchflusszelle erreicht. Durch Platzieren der Zu- und Abflüsse durch die Grundplatte hindurch ist die Vor- derseite der Grundplatte für die Deckplatte vollständig zugänglich. Eine genaue Justierung der Deckplatte kann entfallen, da die Zu- und Abflüsse nicht stören können. Die gesamte Vorderseite kann mit der Deckplatte bedeckt sein und somit die gesamte Dichtfolie komprimiert werden.

Das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren der zuvor beschriebenen Anordnung umfasst, dass aktive Oberflächen der Sensoren mit Flüssigkeit so beaufschlagt werden, dass die Be- Schichtung der ersten Oberfläche der Grundplatte im Wesentlichen nicht benetzt wird. Die aktive Oberfläche der Sensoren umfasst die Moleküle zum Binden und/oder zum Nachweis von Biomolekülen. Die Moleküle zum Binden und/oder zum Nachweis von Biomolekülen können auf den aktiven Oberflächen der Sen- soren binden. Dadurch dass die Beschichtung nicht benetzt wird, kann kein Verlaufen der Flüssigkeit über mehrere Sensoren erfolgen und eine spezifische Funktionalisierung einzelner Sensoren wird sichergestellt.

Für das erfindungsgemäße Verfahren zum elektrochemischen Messen von biochemischen Reaktionen und für das erfinderische Herstellungsverfahren der Anordnung zum elektrochemischen Messen von biochemischen Reaktionen ergeben sich die vorstehend erwähnten, mit der erfindungsgemäßen Anordnung zum elektrochemischen Messen von biochemischen Reaktionen verbundenen Vorteile.

Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung mit vorteilhaften Weiterbildungen gemäß den Merkmalen der abhängigen Ansprüche werden nachfolgend anhand der folgenden Figuren näher erläutert, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen Anordnung zum elektrochemischen Messen von biochemischen Reaktionen mit Grundplatte und Dichtfolie, und Fig. 2 eine Aufsicht der in Fig. 1 gezeigten Anordnung mit Elektroden und Anschlüssen, und

Fig. 3 eine vergrößerte Ansicht einer Schnittdarstellung des Sensor-Arrays nach einem ersten Ausführungsbeispiel mit Gräben, und

Fig. 4 eine Aufsicht des Sensor-Arrays des in Fig. 3 ge- zeigten ersten Ausführungsbeispiels, und

Fig. 5 eine vergrößerte Ansicht einer Schnittdarstellung des Sensor-Arrays nach einem zweiten Ausführungsbeispiel mit einer Beschichtung überlappend mit den sensitiven Elektrodenflächen, und

Fig. 6 eine Aufsicht des Sensor-Arrays des in Fig. 5 gezeigten zweiten Ausführungsbeispiels.

In Fig. 1 ist eine Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen Anordnung mit einer Grundplatte 1 und einer Dichtfolie 2 gezeigt. Eine Deckplatte 3 kann auf der Dichtfolie 2 angeordnet sein, womit sich eine Durchflusszelle bildet. In Fig. 2 ist eine Aufsicht auf die in Fig. 1 gezeigte Anordnung darge- stellt, wobei zur besseren Übersicht die Deckplatte 3 nicht gezeigt ist. Auf der Grundplatte 1 ist ein Sensor-Array 4 ausgebildet, welches aktive Oberflächen von Sensoren 5 in regelmäßigen Abständen, in Array-Form angeordnet umfasst. Mittig zwischen den Arbeitselektroden WE 6 ist eine Referenz- elektrode RE 8 stegförmig ausgebildet. Eine Gegenelektrode GE 7 umfasst das Array von Arbeitselektroden 6 räumlich, wobei die Gegenelektrode 7 aus zwei zueinander weisenden Kammstrukturen besteht. Die sich ergebende drei Elektrodenanordnungen zum elektrochemischen Messen ergeben durch die Entkopplung von Stromfluss und Spannungsmessung besonders zuverlässige Messergebnisse. Die Elektroden 6, 7, 8 sind jeweils über nicht gezeigte elektrische Verbindungen auf der Grundplatte 1 mit elektrischen Anschlüssen 9 verbunden, über welche die Messsignale von einer externen Ausleseeinheit abgegriffen werden können. Die nicht gezeigten elektrischen Verbindungen sind von einem Schutzlack 12 überdeckt, welcher die Verbindungen elektrisch isoliert gegenüber Flüssigkeit, welche das Sensor-Array 4 überströmen kann.

Die Grundplatte 1 ist in Form einer Leiterplatte (Printed Circuit Board) ausgeführt. In der Regel besteht die Grundplatte aus PVC oder einem Verbundfaserstoff, und die elektri- sehen Verbindungen und elektrischen Anschlüsse 9 sind aus einer Kupferschicht z.B. durch Ätzen von zweidimensionalen Strukturen hergestellt. Die Elektroden 6, 7, 8 sind ebenfalls aus der Kupferschicht erzeugt und zusätzlich mit z.B. Gold beschichtet. Die Referenzelektrode 8 kann auch durch Auftra- gen einer Ag/AgCl-Paste erzeugt sein. Zur besseren Haftung sind in der Regel zwischen der Kupferschicht und der z.B. Gold-Schicht oder Ag/AgCl-Paste, Haftschichten z.B. aus Nickel angeordnet.

Jeweils räumlich vom Sensor-Array 4 beabstandet sind zwei durchgehende Bohrungen in der Grundplatte 1 ausgebildet. Die Bohrungen dienen als Zu- und Abfluss 10. Das Sensor-Array 4 ist mittig auf der Oberfläche der Grundplatte 1 zwischen den Bohrungen angeordnet.

Eine Dichtfolie 2 ist auf der Seite des Sensor-Arrays 4 und der elektrischen Anschlüsse 9 auf der Grundplatte 1 angeordnet. Sie kann aufgelegt sein, oder als selbstklebende Folie auf die Oberfläche der Grundplatte 1 flächig geklebt sein. Eine Aussparung 11 in der Dichtfolie 2 umfasst die Zu- und

Abflüsse 10 und das Sensor-Array 4 in der Aufsicht in Fig. 2. Somit sind die Zu- und Abflüsse 10 sowie das Sensor-Array 4 nicht von der Dichtfolie 2 bedeckt.

Wie in Fig. 1 gezeigt, kann eine Deckplatte 3 auf die Dichtfolie 2 aufgebracht sein, wobei eine als zweiseitiges Klebeband ausgebildete Dichtfolie 2 ein Aufkleben der Deckplatte 3 erlaubt. Es sind alternativ oder zusätzlich auch Befestigun- gen der Deckplatte 3 auf der Dichtfolie 2 z.B. über Klemmeinrichtungen möglich. Die Aussparung 11 in der Dichtfolie 2 bildet in Verbindung mit den Zu- und Abflüssen 10 eine Durchflusszelle, welche durch die Grundplatte 1 mit Sensor-Array 4 und durch die Dichtfolie 2 sowie Deckplatte 3 begrenzt wird. Bei Ausübung einer Kraft auf die Dichtfolie 2 über die Deckplatte 3, z.B. durch eine Klemmeinrichtung, kann die Dichtfolie 2 leicht komprimiert werden und eine fluiddichte Durchflusszelle erzeugt werden. Fluid, wie z.B. die zu analysie- rende Flüssigkeit mit den zu untersuchenden Biomolekülen, kann über die Zu- und Abflüsse 10 zu- und abgeführt werden und über das Sensor-Array 4 strömen. Eine elektrochemische Detektion der Biomoleküle wird so über die aktiven Oberflächen der Sensoren 5, welche mit spezifischen Erkennungsmole- külen bzw. Fängermolekülen beschichtet sein können, möglich und Messsignale können über die elektrischen Anschlüsse 9 von einer nicht gezeigten, externen Mess- und Auswerteeinheit abgegriffen und ausgewertet werden.

In den Fig. 3 und 4 ist ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Anordnung mit Gräben 13 in einer Lackschicht 12 der Grundplatte 1 gezeigt. Fig. 3 zeigt eine Schnittdarstellung entlang einer Schnittlinie 14 durch die Grundplatte 1 im Bereich des Sensor-Arrays 4. Fig. 4 zeigt eine Aufsicht auf das auf der Grundplatte 1 angeordnete Sensor-Array 4. Das Sensor-Array 4 besteht aus acht, insbesondere kreisrunden Arbeitselektroden 6, welche in zwei parallelen Reihen zu je vier Arbeitselektroden 6 angeordnet sind. Mittig zwischen den zwei Reihen ist eine fingerförmige Referenz- elektrode 8 parallel zu den Reihen angeordnet. Das Sensor- Array 4 wird in der Zeichenebene räumlich von einer Gegenelektrode 7 umschlossen. Die Gegenelektrode 7 ist aus zwei kammförmigen Strukturen aufgebaut, welche sich mit ihren Kammfingern gegenüberliegen. Auf einer Seite sind die beiden kammförmigen Strukturen kontaktmäßig verbunden.

Wie in Fig. 3 dargestellt ist, sind die aktiven Oberflächen 5 der Elektroden 6, 7, 8 als z.B. Goldschicht auf der Grund- platte 1 angeordnet. Der Einfachheit halber sind die elektrischen Verbindungen zwischen den Elektroden 6, 7, 8 und den elektrischen Anschlüssen 9, welcher auf der Grundplatte 1 angeordnet sind, nicht dargestellt. Bereiche der Grundplatte 1, welche nicht von aktiven Oberflächen 5 der Elektroden 6, 7, 8 und von elektrischen Anschlüssen 9 bedeckt sind, sind mit einem Lack 12 überzogen. Der Lack 12 ist als Beschichtung auf der Grundplatte 1 direkt oder indirekt, d.h. auf den elektrischen Verbindungen aufgebracht.

Zwischen den aktiven Oberflächen 5 der Elektroden 6, 7, 8 und der Lackschicht 12 sind Gräben 13 ausgebildet. Dies bedeutet, die Lackschicht 12 und die aktiven Oberflächen 5 der Elektroden 6, 7, 8 sind räumlich voneinander beabstandet. Die Gräben 13 weisen typischerweise eine Breite im Bereich von 50 μm und eine Tiefe im Bereich von 40 μm auf. Bei einer Beschichtung der aktiven Oberflächen 5, z.B. durch Spotten von in Lösung befindlichen spezifischen Fängermolekülen, dienen die Gräben 13 als Beschichtungshilfe . Die Flüssigkeit eines Tropfens Lo- sung auf einer aktiven Oberfläche 5 wird durch Kapillarkräfte in die Gräben 13 gezogen und durch die Oberflächenspannung über eine aktive Oberfläche 5 fixiert. Ein Verlaufen eines Tropfens auf einer ersten aktiven Oberfläche 5 eines Sensors 6 über eine zweite aktive Oberfläche 5' eines benachbarten Sensors 6 'wird dadurch verhindert. Damit ist ein spezifisches Beschichten von Sensoren 6, 6' mit unterschiedlichen Fängermolekülen bzw. Erkennungsmolekülen möglich. Das Lösungsmittel kann verdampfen und es entstehen spezifisch beschichtete Sensoren 6, 6' bzw. Arbeitselektroden des Sensor-Arrays 4.

Die Gräben 13 können durchgängig bis zur Grundplatte 1 ausgebildet sein. In der Regel sind aber zumindest die elektrischen Verbindungen zwischen den Elektroden 6, 7, 8 und den elektrischen Anschlüssen 9 vollständig mit Lack 12 bedeckt. Dabei kann am Boden eines Grabens 13 eine sehr dünne Lackschicht vorhanden sein, insbesondere mit einer Dicke im Bereich nur wenigen Mikrometern, welche wesentlich dünner aus- gebildet ist als die Lackschicht 12 auf der Grundplatte 1 außerhalb der Gräben 13.

In den Fig. 5 und 6 ist ein zweites, alternatives Ausfüh- rungsbeispiel der erfindungsgemäßen Anordnung mit einer Lackschicht 12 auf der Grundplatte 1 ohne Gräben 13 gezeigt. Fig. 5 zeigt eine Schnittdarstellung entlang einer Schnittlinie 14 durch die Grundplatte 1 im Bereich des Sensor-Arrays 4. Fig. 6 zeigt eine Aufsicht auf das auf der Grundplatte 1 angeordnete Sensor-Array 4. Das Sensor-Array 4 kann analog dem Sensor Array 4 in Fig. 4 aufgebaut sein. Alternativ ist in Fig. 6 ein Sensor-Array 4 ohne Referenzelektrode 8 und Gegenelektrode 7 dargestellt. Das Sensor-Array 4 besteht aus 12 Arbeitselektroden 6, welche in drei Reihen gegeneinander ver- setzt auf der Grundplatte 1 angeordnet sind. Die Elektroden 6 sind analog dem ersten Ausführungsbeispiel durch nicht dargestellte Verbindungen auf der Grundplatte 1 mit elektrischen Anschlüssen 9 verbunden.

Die Grundplatte 1 ist mit einem Lack 12 beschichtet. Der Lack 12 bedeckt die Elektroden 6 nur in einem Randbereich. Die nicht vom Lack 12 bedeckten Flächen bilden die aktiven Oberflächen eines Sensors 5. Bei einer Beschichtung der aktiven Oberflächen 5 mit spezifischen Fängermolekülen z.B. durch Spotten, dient die Lackschicht 12 als Beschichtungshilfe . Der Lack 12 bildet eine Art Topf mit der aktiven Oberfläche eines Sensors 5 als Boden. Die Metalloberfläche des Sensors 6 kann eine höhere Affinität für die Flüssigkeit als der Lack 12 aufweisen. Ein Tropfen Lösung mit spezifischen Fängermolekü- len wird durch den Lack 12 am Verlaufen über Bereiche außerhalb einer aktiven Oberfläche 5 eines Sensors 6 gehindert.

Die erfindungsgemäße Anordnung zum elektrochemischen Messen von biochemischen Reaktionen kann nach einem Standardprozess zur Herstellung von gedruckten Leiterplatten gefertigt werden. Das Substrat der Grundplatte 1 ist ein Kunststoff, welcher flexibel oder starr ist, und z.B. aus Epoxydharzglashartgewebe besteht. Das Sensor-Array 4 wird zunächst in Form von Kupferleiterbahnen realisiert, die dann galvanisch mit Gold beschichtet werden, so dass diese für elektrochemische Messungen geeignet sind. Zur Realisierung von Vertiefungen über oder um die Sensoren 6, 7, 8 als Beschichtungshilfe, wie sie z.B. durch Gräben 13 gegeben sind, wird ein Lötstopplack aufgebracht und strukturiert. Als Material kann z.B. 2-Kompo- nentenepoxydharzlack verwendet werden, wie er bei Leiterplatten üblich ist. Da die Grundplatte 1 aus einem Kunststoff besteht, können mit Standardmethoden Löcher in die Platine ge- bohrt werden, welche als Zu- und Abfluss 10 für eine Durchflusszelle dienen können. Die zwei Löcher werden nun so angeordnet, dass sie auf entgegengesetzten Seiten des Sensor- Arrays 4 angeordnet sind.

Eine Dichtfolie 2, bestehend z.B. aus einer Silikonmatte oder einem Doppelklebeband, wird so geformt, dass innerhalb der Dichtfolie 2 der Raum über den Elektroden 6, 7, 8 und den Löchern 10 frei bleibt. Dann wird darüber eine Deckplatte 3 gelegt, die nicht notwendigerweise strukturiert sein muss. Als Deckplatte 3 kann ein einfaches Kunststoffplättchen dienen. Diese einfache Schichtanordnung aus Leiterplatte 1, Dichtfolie 2 und Deckplatte 3 wird nun in eine Halterung gebracht, die unterhalb der Grundplatte 1 Nadeln platziert, so dass diese genau in den Löchern 10 enden. Wird eine Silikonmatte als Dichtfolie 2 verwendet, muss die Halterung die Schichtanordnung mechanisch zusammendrücken, damit eine fluidische Dichtigkeit gewährleistet ist.

2-Komponentenepoxydharzlack ist für viele Anwendungen hinrei- chend biokompatibel. Durch die besondere Ausführung, bei der der Fotolack 12 nicht auf die Elektroden 6, 7, 8 reicht oder diese nur im Randbereich z.B. flach bedeckt, wird eine Beschichtungshilfe erzeugt, die im späteren Gebrauch eine besonders robuste Fluidik ermöglicht. So wird die Bildung und das Fixieren von Gasblasen über den aktiven Oberflächen der Sensoren 5 verhindert. Durch die Bohrungen 10 in der Leiterplatte bzw. Grundplatte 1 wird eine besonders einfache Realisierung einer Durchflusszelle möglich. Einfache Hohlnadeln in der Halteapparatur in Verbindung mit der Grundplatte 1, der Dichtfolie 2 und der Deckplatte 3 bilden die Durchflusszelle