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Title:
ARRANGEMENT AND METHOD FOR OBTAINING WATER FROM A HUMID GAS MIXTURE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/019660
Kind Code:
A1
Abstract:
A method and arrangement for obtaining water from a humid gas mixture at a first temperature, having a compressor suitable for compressing the gas mixture from a first pressure to a second pressure at which the dew point of the gas mixture lies above the first temperature, having a pressure boiler for receiving the gas mixture and condensing out at least a first fraction of the water from the gas mixture in the pressure boiler, having a pressure exchanger suitable for transferring the second pressure from the gas mixture with reduced water content to a fresh feed of the gas mixture, and having a line from the pressure exchanger to the pressure boiler for transporting the fresh feed at the second pressure from the pressure exchanger into the pressure boiler.

Inventors:
ZIEGMANN MARKUS (DE)
ZIMMERMANN GERHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/068132
Publication Date:
February 01, 2018
Filing Date:
July 18, 2017
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
F04F13/00; B01D53/26; E03B3/28
Foreign References:
GB2075602A1981-11-18
US20130280038A12013-10-24
FR2541370A31984-08-24
US20060037895A12006-02-23
EP0378844A11990-07-25
US20100326101A12010-12-30
Other References:
None
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Claims:
Patentansprüche

1. Anordnung (1) zur Gewinnung von Wasser (32) aus einem feuchten Gasgemisch (30) bei einer ersten Temperatur umfas- send:

- eine Kompressorvorrichtung (3) geeignet zum Komprimieren des Gasgemisches (30) von einem ersten Druck (PI) auf einen zweiten Druck (P2), bei dem der Taupunkt des Gasgemischs oberhalb der ersten Temperatur liegt,

- einen Druckkessel (2) zum Aufnehmen des Gasgemischs (31) und Auskondensieren wenigstens eines ersten Anteils des Was¬ sers aus dem Gasgemisch (31) in dem Druckkessel (2),

- einen Druckaustauscher (4) geeignet zum Übertragen des zweiten Drucks (P2) von dem Gasgemisch mit verringertem Was- sergehalt (35) auf einen frischen Feed (36) des Gasgemischs,

- wobei der Druckaustauscher (4) und der Druckkessel (2) derart miteinander über Leitungen verbunden sind, dass das frische Feed (36) bei dem zweiten Druck (P2) vom Druckaustau¬ scher (4) in den Druckkessel (2) und das Gasgemisch mit dem verringerten Wassergehalt (34) vom Druckkessel (2) in den Druckaustauscher (4) führbar ist.

2. Anordnung (1) nach Anspruch 1, wobei der Druckkessel (2) einen Wärmeaustauscher mit einer ersten Fläche umfasst, wel- che geeignet ist, die Kondensationswärme (33) aus dem Druck¬ kessel (2) heraus in die Umgebung zu transportieren.

3. Anordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Druckaustauscher (4) ein Zellenringdruckaustauscher oder ein Rotationsdruckaustauscher ist.

4. Anordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Kompressorvorrichtung ein Windrad und/oder ein elektrisch betriebener Kompressor (3) ist.

5. Verfahren zur Gewinnung von Wasser (32) aus einem Gasgemisch bei einer ersten Temperatur (30) umfassend: - Komprimieren eines Gasgemisches (30) von einem ersten Druck (PI) auf einen zweiten Druck (P2), bei dem der Taupunkt des Gasgemischs (31) oberhalb der ersten Temperatur liegt,

- Führen des Gasgemischs (31) in einen Druckkessel (2), - Auskondensieren wenigstens eines ersten Anteils des Wassers (32) aus dem Gasgemisch (31) in dem Druckkessel (2),

- Führen des Gasgemischs mit verringertem Wassergehalt (34) bei dem zweiten Druck (P2) in einen Druckaustauscher (4),

- Übertragen des zweiten Drucks (P2) von dem Gasgemisch mit verringertem Wassergehalt (34) auf einen frischen Feed des

Gasgemischs (30) in dem Druckaustauscher (4),

-Führen des frischen Feeds des Gasgemischs (36) bei dem zwei¬ ten Druck (P2) in den Druckkessel (2) .

6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei die erste Temperatur in einem Bereich von 5°C bis 60°C liegt.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 oder 6, wobei der zweite Druck (P2) in einem Bereich von 1 bar bis 30 bar liegt .

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, wobei das Korn primieren des Gasgemischs in einem Windrad mittels Windener¬ gie oder elektrisch erfolgt.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 8, wobei der Druckkessel (2) mit Umgebungsluft gekühlt wird.

Description:
Beschreibung

Anordnung und Verfahren zur Gewinnung von Wasser aus einem feuchten Gasgemisch

Die Erfindung betrifft eine Anordnung und ein Verfahren zur Gewinnung von Wasser aus einem feuchten Gasgemisch.

In einigen Regionen der Welt ist bereits heute zu wenig

Trinkwasser vorhanden. Dieses Problem wird in den kommenden Jahren deutlich wachsen. Gründe dafür stellen einerseits der Klimawandel andererseits das Bevölkerungs- und Wirtschafts ¬ wachstums dar. Bis zum Jahr 2020 wird der Wasserbedarf voraussichtlichen um 40% steigen.

Eine Möglichkeit in Küstennähe Trink- und Brauchwasser zu er ¬ zeugen, liegt in der Entsalzung von Meerwasser. Meist wird das Trink- und Brauchwasser aus dem Meerwasser mittels Umkehrosmose erzeugt. Allerdings erzeugt diese Technologie gro- ße Mengen salzreichen Konzentrats als Abfall. Das Entsorgen dieses salzreichen Konzentrats erfolgt häufig durch Einleiten ins Meer, wo es große Umweltschäden verursacht.

Eine mögliche Alternative zur Wassergewinnung, insbesondere zur Trinkwassergewinnung, liegt in der Gewinnung von Wasser aus der Luft.

Bei der Gewinnung von Wasser aus Luft ist insbesondere die Kühlung einer Oberfläche bis unterhalb des Taupunkts der Luft mit einer elektrisch betriebenen Kältemaschine bekannt. Unterhalb des Taupunkts kondensiert das Wasser aus der Luft und kann so gewonnen werden. Nachteilig weist diese Technik einen hohen Energieverbrauch auf. Auch mit einer Kälterückgewinnungsvorrichtung oder einer Vorkühlung des eintretenden Luft- Stroms ist der Energieverbrauch dieser Wassergewinnungsmetho ¬ de nachteilig hoch. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren und eine Anordnung anzugeben, welche die Gewinnung von Wasser aus Luft energieeffizient ermöglicht.

Die Aufgabe wird mit einer Anordnung gemäß Anspruch 1 und ei ¬ nem Verfahren gemäß Anspruch 5 gelöst.

Die erfindungsgemäße Anordnung zur Gewinnung von Wasser aus einem feuchten Gasgemisch bei einer ersten Temperatur umfasst eine Kompressorvorrichtung, die geeignet ist zum Komprimieren des Gasgemisches von einem ersten Druck auf einen zweiten Druck, bei dem der Taupunkt des Gasgemischs oberhalb der ers ¬ ten Temperatur liegt. Weiterhin umfasst die Anordnung einen Druckkessel zum Aufnehmen des Gasgemischs bei dem zweiten Druck und zum Auskondensieren wenigstens eines ersten Anteils des Wassers aus dem Gasgemisch in dem Druckkessel. Wei ¬ terhin umfasst die Anordnung einen Druckaustauscher, der geeignet ist zum Übertragen des zweiten Drucks von dem Gasgemisch mit verringertem Wassergehalt auf einen frischen Feed des Gasgemischs. Der Druckaustauscher und der Druckkessel sind derart miteinander über Leitungen verbunden, dass das frische Feed bei dem zweiten Druck vom Druckaustauscher in den Druckkessel und das Gasgemisch mit dem verringerten Wassergehalt vom Druckkessel in den Druckaustauscher führbar ist .

Das erfindungsgemäße Verfahren zur Gewinnung von Wasser aus einem feuchten Gasgemisch bei einer ersten Temperatur umfasst zum einem das Komprimieren des Gasgemischs von einem ersten Druck auf einen zweiten Druck, bei dem der Taupunkt des Gasgemischs oberhalb der ersten Temperatur liegt. Das Gasgemisch wird dann in einen Druckkessel geführt. In dem Druckkessel wird wenigstens ein erster Anteil des Wassers aus dem Gasge ¬ misch auskondensiert, so dass wenigstens ein erster Anteil von Wasser aus dem Gasgemisch gewonnen wird. Weiterhin wird das Gasgemisch mit dem verringerten Wassergehalt bei dem zweiten Druck in einen Druckaustauscher geführt. In dem

Druckaustauscher wird der zweite Druck von dem Gasgemisch mit verringertem Wassergehalt auf einen frischen Feed des Gasge- mischs in dem Druckaustauscher übertragen. Das frische Feed des Gasgemischs bei dem zweiten Druck wird dann in den Druck kessel geführt.

Bisher wurde eine Energierückgewinnung nach dem Entfeuchten des Gasgemischs durchgeführt, indem das entfeuchtete Gasge ¬ misch durch die Verwendung einer Turbine entspannt wurde und mit einem Generator elektrische Energie erzeugt wurde. Zur Wassergewinnung musste dann wiederum dieselbe Menge an frischem feuchtem Gasgemisch mit dem Kompressor komprimiert wer den .

Mit dem Einsatz eines Druckaustauschers wird vorteilhaft das Verfahren zum Komprimieren des Gasgemischs energetisch optimiert. Das entfeuchtete Gasgemisch gibt den Druck an den fri sehen Feed des Gasgemischs ab, so dass der frische Feed bei einem höheren Druck, insbesondere dem zweiten Druck, zurück in den Druckkessel geführt werden kann. Der Druckaustauscher arbeitet mit einer Effizienz in einem Bereich von 96 - 98% und ist somit vorteilhaft deutlich effizienter im Vergleich zum Einsatz einer Turbine oder eines Generators zur Rückge ¬ winnung der Druckenergie (Wirkungsgrade von ca. 80%) . Vor ¬ teilhaft wird lediglich eine kleine Menge von frischem Gasge misch, welche das abgetrennte Wasser ersetzt und die geringe energetischen Verluste im Druckaustauscher ausgleicht, mittels der Kompressorvorrichtung komprimiert.

Weiterhin wird vorteilhaft vermieden, dass die Temperatur de Gasgemischs unter Umgebungstemperatur mittels Kältemaschinen abgekühlt werden muss, um den Taupunkt zu unterschreiten. Kältemaschinen haben nachteilig häufig aufgrund von sich bil denden Eisschichten auf dem Kondensator einen geringeren Wir kungsgrad, da Isolationseffekte den weiteren Kondensations- prozess nachteilig verringern.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung und Weiterbildung der Erfindung umfasst der Druckkessel einen Wärmeaustauscher mit einer ersten Fläche, wobei die erste Fläche geeignet ist, die Kondensationswärme in die Umgebung zu transportieren. Besonders vorteilhaft wird die Kondensationswärme in die Umgebung mittels Umgebungsluft abtransportiert. Dann muss der Wärme- austauscher im Druckkessel eine ausreichend große Fläche auf ¬ weisen, um einen effizienten Wärmeaustausch mit dem Kühlmedium Luft zu ermöglichen. Vorteilhaft kann bei einer Kühlung mit Umgebungsluft bei dem erhöhten zweiten Druck im Druckkes ¬ sel, im Vergleich zu einer Kühlung mit einer Kältemaschine bei Umgebungsdruck, eine bessere Kontrolle der Temperaturverteilung in dem Druckkessel gewährleistet werden.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung und Weiterbildung der Erfindung ist der Druckausstauscher ein Zellenring- druckausstauscher oder Rotationsdruckausstauscher . Vorteilhaft liegen die Effizienzen dieser Druckausstauscher in einem Bereich von 96 - 98%.

Druckaustauscher in dieser Schrift bezeichnen eine Vorrich- tung, die geeignet ist eine nahezu isobare Energieübertragung bei druckbetriebenen Prozessen durchzuführen. Insbesondere ist es möglich, mit Druckaustauschern die nach dem Durchlaufen eines Prozesses verbliebene Druckenergie eines Flüssig- keits- oder Gasstroms auf den Feedstrom zu übertragen und so zurückzugewinnen. Bei Druckaustauschern, wie sie hier verwendet werden, wird die Energieübertragung unter Erhaltung des hydraulischen Drucks durchgeführt. Technisch geschieht dies durch räumliche Verdrängung in Druckrohren. Das unter dem zweiten hohen Druck stehende Gasgemisch mit dem verringerten Wassergehalt überträgt den Druck auf das frische Feed-

Gasgemisch in einem Druckrohr. Eine verschiebliche Barriere, insbesondere eine Sperrflüssigkeit oder ein Kolben verhindert ein Vermischen der beiden Gasgemische. Durch die Verwendung von hoch- und niedrigseitigen Ventilen werden dann abwech- selnd Hochdruckseite und Niedrigdruckseite verbunden.

Mittels mehrerer Druckrohre kann der kontinuierliche Trans ¬ port und der Druckausgleich beim Umschalten von hohen auf niedrigen Druck optimiert werden. In einem Rotationsaustau- scher ist es vorteilhaft möglich, besonders effizient die Energie zu übertragen. In einem Rotationsdruckaustauscher ist ein zylindrischer Rotor angeordnet, welcher Bohrungen parallel zur Rotorachse um- fasst. Das Gasgemisch mit dem verringerten Wassergehalt tritt mit dem hohen zweiten Druck an einem Ende in den Rotations- austauscher ein und überträgt den Druck unmittelbar auf den frischen Feedgasgemischstrom bei einem niedrigen Druck am anderen Ende des Rotors. Eine verschiebliche Barriere, insbe ¬ sondere eine Sperrflüssigkeit oder ein Kolben, verhindert ein Vermischen der beiden Gasgemische. Durch die Rotordrehung werden jeweils die Anschlussleitungen auf beiden Seiten wech- selseitig geöffnet und verschlossen. In einer Zwischenpositi ¬ on verschließt der Rotationdruckaustauscher beide Enden, und übernimmt so die Funktion von Ventilen.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung liegt die erste Temperatur in einem Bereich von 5°C bis 60°C, insbesondere von 15°C bis 45°C. Vorteilhaft erfolgt das Aus ¬ kondensieren des Wassers bei Umgebungstemperaturen. Daher sollte der Taupunkt vorteilhaft oberhalb der ersten Tempera ¬ tur liegen.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung und Weiterbildung der Erfindung liegt der Druck in einem Bereich 1 bar bis 30 bar, insbesondere in einem Bereich von 1 bar bis 10 bar. Typischerweise muss der Druck derart erhöht werden, dass der Taupunkt unterhalb des herrschenden Drucks liegt. Anhand der Taupunktkurve können somit die minimalen Drücke bestimmt wer ¬ den .

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung und Weiterbil- dung der Erfindung wird die Kompressorvorrichtung über ein Windrad angetrieben oder ist in ein Windrad integriert. Das Komprimieren des Gasgemischs erfolgt dann in einem Windrad mittels Windenergie. Vorteilhaft kann mit einem Windrad die Windenergie direkt verwendet werden, um die Umgebungsluft zu verdichten. Bei der Umwandlung der Rotationsenergie eines Windrads in Strom sind Wirkungsgrade von ungefähr 70% üblich Zusätzlich treten Verluste bei einem mit Strom angetriebenen Kompressor auf. Diese Verluste können signifikant reduziert werden. Im Zentrum des Windrads wird typischerweise Umge ¬ bungsluft angesaugt und mittels der über den gesamten Rotor ¬ querschnitt des Windrads eingefangene Windenergie in einem druckfesten Rohr verdichtet. Das druckfeste Rohr kann sich von dem Zentrum des Windrads in der Mitte der Rotorblätter bis zu dem Boden im Windmast an der Erdoberfläche erstrecken An der Oberfläche des druckfesten Rohres kann die Wärme, wel che bei der Kondensation des Wassers entsteht, abgeführt wer den .

Alternativ oder zusätzlich ist die Kompressorvorrichtung ein elektrisch betriebener Kompressor. Vorteilhaft wird mit diesem elektrisch betriebenen Kompressor nur der Anteil komprimiert, welcher aufgrund der Kondensation des Wassers den Druckkessel verlässt und nicht durch den Druckaustauscher ge führt wird. Auch können dadurch Druckverluste im Druckaustau scher ausgeglichen werden. Vorteilhaft wird bei der Wasserge winnung dadurch Energie eingespart.

Weitere Ausgestaltungsformen und weitere Merkmale der Erfindung werden an Hand der folgenden Figuren näher erläutert. Dabei handelt es sich um beispielhafte Ausgestaltungsformen und Merkmalskombinationen, die keine Einschränkung des

Schutzbereiches bedeuten.

Dabei zeigen:

Figur 1 eine Wassergewinnungsanlage mit einem Druckkessel, einem Kompressor und einem Druckaustauscher;

Figur 2 eine Übersicht der Verfahrensschritte zur Wasserge ¬ winnung . In Figur 1 ist eine Wassergewinnungsanlage 1 mit einem Druck ¬ kessel 2, einem elektrischen Kompressor 3 und einem Druckaus- tauscher 4 gezeigt. Ein feuchtes Feedgasgemisch 30 wird bei einem ersten Druck PI in den Kompressor 3 geführt. In dem Kompressor 3 wird das feuchte Feedgasgemisch auf einen zweiten Druck P2 komprimiert. Das feuchte Gasgemisch 30 ist ins ¬ besondere Luft oder ein feuchtes Abgas. In diesem Beispiel ist das Feedgasgemisch Luft. Die auf einen zweiten Druck P2 komprimierte Luft 30 wird anschließend in einen Druckkessel 2 geführt. In dem Druckkessel 2 kondensiert das Wasser aus der feuchten Luft. Das Wasser 32 kann dann aus dem Druckkessel 2 geführt werden. Die Kondensationswärme 33 kann über eine Wär ¬ meaustauschvorrichtung in die Umgebung abgegeben werden. Besonders bevorzugt wird der Druckkessel 2 mit Umgebungsluft gekühlt. In diesem Fall umfasst der Druckkessel 2 Kühlrippen, um die Oberfläche, die zum Wärmeaustausch zur Verfügung steht, größtmöglich auszugestalten. Das entfeuchtete Gasge ¬ misch, also die entfeuchtete Luft 34 wird bei dem zweiten Druck P2 in den Druckaustauscher 4 geführt. In den Druckaus- tauscher 4 wird ebenso ein frisches Feedgasgemisch 30 geführt. In dem Druckaustauscher 4 erfolgt dann die Druckübertragung des zweiten Drucks P2 von der entfeuchteten Luft 34 auf das Feedgemisch Luft 30. Den Druckaustauscher 4 verlässt dann das Feedgasgemisch Luft 36 bei einem zweiten Druck P2 in den Druckkessel 2. Das entfeuchtete Gasgemisch Luft 34 ver ¬ lässt den Druckkessel 2. Lediglich der Anteil des Gasge ¬ mischs, welcher als Wasser 32 auskondensiert wurde und die Druckverluste über den Druckaustauscher, muss in dem Kompressor 3 auf den zweiten Druck komprimiert werden.

Die Kompressorvorrichtung kann alternativ zum Kompressor 3 oder zusätzlich zum Kompressor 3 ein Windrad sein.

In einem beispielhaften Verfahren beträgt die Temperatur der Umgebungsluft 27°C mit einer relativen Luftfeuchte von 60%.

Der Wassergehalt der Luft beträgt dann 13g Wa sser/kg L uft · Mittels des Verfahrens zur Gewinnung von Wasser soll der Wassergehalt der Luft auf einen Gehalt von 7gwasser/kgLuft getrocknet werden. Dafür muss der Druck von 1 bar auf 4 bar angehoben werden. Bei einem Kompressorwirkungsgrad von 80% ist für den Wasser ¬ anteil in der Luft eine Arbeit von 0,05 kWh pro Liter produ ¬ ziertes Trinkwasser aufzubringen. Für die Verluste des Druck- austauschers kann mit einer Effizienz von 96% gerechnet wer ¬ den, so dass 0,22 kWh pro Liter produziertes Trinkwasser, aufzubringen sind. Es ergibt sich somit eine Gesamtenergie von 0,27 kWh pro Liter produziertes Trinkwasser bei diesem Beispiel. Bei geringfügig besseren klimatischen Bedingungen, d. h. feuchterer Luft bei höherer Temperatur sind auch Werte von unter 0,2 kWh pro Liter produziertem Trinkwassers möglich. Dies verdeutlicht, dass das Verfahren ebenso energieef ¬ fizient ist wie bereits im Stand der Technik verwendete Ver ¬ fahren zur Wassergewinnung aus Luft.

Figur 2 zeigt das Verfahren zur Wassergewinnung aus Luft. Das Feedgasgemisch Luft wird bei einem ersten Druck PI in den Kompressor 3 zum Komprimieren auf einen zweiten Druck P2 gegeben. Dieser Schritt erfolgt als Schritt 100. In einem nächsten Schritt 101 kondensiert das Wasser 32 aus dem Gasge ¬ misch bei dem zweiten Druck in dem Druckkessel 2. Anschließend wird das entfeuchtete Gasgemisch 34 in einen Druckaus- tauscher 4 geführt. In dem Druckaustauscher 4 findet der Druckaustausch 102 statt. Hier wird der zweite Druck P2 von dem entfeuchteten Gasgemisch Luft 34 auf ein frisches

Feedgasgemisch 30 übertragen. Dabei verringert sich der Druck des entfeuchteten Gasgemischs von dem zweiten Druck P2 auf den ersten Druck PI, wohingegen das frische Feed-Gasgemisch 30 von einem ersten Druck PI auf einen zweiten Druck P2 er- höht wird und in den Auskondensierschritt 101 geführt werden kann. Das entfeuchtete Gasgemisch 35 wird nach dem Druckaus ¬ tausch 102 aus dem Prozess herausgeführt.