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Patent Searching and Data


Title:
ARRANGEMENT AND METHOD FOR PLAYING MEDIA DATA ON BOARD A MEANS OF TRANSPORT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/076700
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an arrangement for playing media data on board a means of transport (4) and to a corresponding method. Media data is transmitted in an encrypted form via a broadband first communication device, such as the transfer of a Blu-ray Disc (20) for example. A corresponding decoding key is transmitted to registered customers via a second communication path (13, 14, 33), such as a mobile wireless connection for example. The key allows the decryption and playback of the media data on board the means of transport without requiring a new data connection to a stationary database.

Inventors:
ERDLEY TODD (US)
MUIRHEAD ANDREW (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/072357
Publication Date:
June 14, 2012
Filing Date:
December 09, 2011
Export Citation:
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Assignee:
LUFTHANSA TECHNIK AG (DE)
ERDLEY TODD (US)
MUIRHEAD ANDREW (DE)
International Classes:
H04N21/266; G06Q20/12; H04N21/258; H04N21/414
Domestic Patent References:
WO2006104494A12006-10-05
Foreign References:
US20020049717A12002-04-25
EP2244193A12010-10-27
US20020026424A12002-02-28
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
GLAWE DELFS MOLL (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Anordnung zum Abspielen von Mediendaten an Bord eines Verkehrsmittels (4), dadurch gekennzeichnet, dass sie aufweist : a) stationär: a.l) eine Inhaltedatenbank (5), die Mediendaten enthält, a.2) eine Schlüsseldatenbank (7), die Codierungsschlüssel und zugehörige Decodierungsschlüssel enthält, a.3) eine Kundendatenbank (8), die Informationen über registrierte Kunden enthält, a.4) eine Einrichtung zum Verschlüsseln (19) aus der Inhaltedatenbank ausgewählter Mediendaten unter Verwendung von Codierungsschlüsseln aus der Schlüsseldatenbank (7), a.5) eine erste Kommunikationseinrichtung zur Übermittlung verschlüsselter Mediendaten an registrierte Kunden, a.6) eine zweite Kommunikationseinrichtung (13, 14, 33) zur Übermittlung von Decodierungsschlüsseln an registrierte Kunden, b) an Bord des Verkehrsmittels (4): b.l) eine erste Kommunikationseinrichtung zum Empfang verschlüsselter Mediendaten, eine zweite Kommunikationseinrichtung (25, zum Empfang von Decodierungsschlüsseln, b.3) einen Speicher (26) für über die erste Kommunikationseinrichtung übermittelte verschlüsselte Mediendaten, b.4) eine Einrichtung zum Entschlüsseln (28) verschlüsselter Mediendaten unter Verwendung von über die zweite Kommunikationseinrichtung (13, 14, 33) empfangenen Decodierungsschlüsseln, b.5) eine Einrichtung (23, 32) zur Wiedergabe der entschlüsselten Mediendaten.

Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Kommunikationseinrichtung eine drahtgebundene oder drahtlose Breitbandverbindung und/oder einen physi sehen Datenträger (20) umfasst.

Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Kommunikationseinrichtung (13, 14, 33) eine drahtlose Telekommunikationseinrichtung ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Satellitenverbindung Mobilfunkverbindung und WLAN umfasst.

Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Kommunikationseinrichtung (13, 14, 33) zusätzlich ausgebildet ist zur Übermittlun einer oder mehrerer der folgenden Informationen: a) Metadaten für in der Inhaltedatenbank (5) verfügbare Mediendaten, b) Aktivierungs- und/oder Deaktivierungscodes für die Einrichtung zum Entschlüsseln verschlüsselter Mediendaten unter Verwendung von über die zweite Kommunikationseinrichtung (13, 14, 33) empfangenen Decodie- rungsschlüsseln und/oder der Einrichtung zur Wiederga be der entschlüsselten Mediendaten, c) Daten über den Umfang der Mediennutzung an Bord de Verkehrsmittels (4), d) Auftragsdaten zur Beauftragung der Übersendung ver schlüsselter Mediendaten über die erste Kommunikat onseinrichtung . Verfahren zum Abspielen von Mediendaten an Bord eines Verkehrsmittels (4) unter Verwendung einer Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, mit den Schritten: a) Auswahl von Mediendaten aus der Inhaltedatenbank (5) durch den Kunden, b) Verschlüsseln der aus der Inhaltedatenbank (5) ausgewählten Mediendaten unter Verwendung von Codierungsschlüsseln aus der Schlüsseldatenbank (7), c) Übermittlung der verschlüsselten Medieninhalte an den Kunden über die erste Kommunikationseinrichtung, d) Übermittlung eines Decodierungsschlüssels an den Kunden über die zweite Kommunikationseinrichtung (13, 14, 33) , e) Entschlüsseln der verschlüsselter Mediendaten an Bord des Verkehrsmittels unter Verwendung von über die zweite Kommunikationseinrichtung (13, 14, 33) empfangenen Decodierungsschlüssels, f) Wiedergabe der entschlüsselten Mediendaten.

Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Entschlüsseln der verschlüsselten Mediendaten an Bord des Verkehrsmittels eine Autorisierung über die zweite Kommunikationseinrichtung (13, 14, 33) unter Verwendung von Daten der Kundendatenbank (8) erfolgt.

Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Autorisierung in vorgegebenen Zeitintervallen erfolgt.

Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die entschlüsselten Mediendaten eine vorgegebene Nutzungsdauer haben.

Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass Daten über den Umfang der Mediennutzung an Bord des Verkehrsmittels über die zweite Kommunikationseinrichtung (13, 14, 33) an einen Betreiber de stationären Teils (1, 2, 3) der Anordnung übermittelt werden.

Description:
Anordnung und Verfahren zum Abspielen von Mediendaten an Bord eines Verkehrsmittels

Die Erfindung betrifft eine Anordnung und ein Verfahren zum Abspielen von Mediendaten an Bord eines Verkehrsmittels. An Bord von Verkehrsmitteln, insbesondere Flugzeugen, werden Passagieren regelmäßig Medien, insbesondere Videos, zur Verfügung gestellt, die über ein bordeigenes Wiedergabesystem abgespielt werden können. Da im Flugbetrieb eine breit- bandige Datenverbindung regelmäßig nicht zur Verfügung steht oder aber mit hohen Kosten verbunden ist, müssen abzuspielende Mediendaten lokal an Bord des Verkehrsmittels vorgehalten werden. Die Inhalte beispielsweise einer Videodatenbank an Bord eines Flugzeugs müssen regelmäßig erneuert oder einem Update unterzogen werden. Verschiedene Unternehmen bieten beispielsweise geeignete Medienabonnements kommerziell an. Da die Mediendaten an Bord des Verkehrsmittels in Kopie vor- liegen, besteht die Gefahr des Missbrauchs oder der nicht vertragsgemäßen Nutzung.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Anordnung und ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, die bzw. das an Bord des Verkehrsmittels eine Mediennutzun erlaubt und den vertragsgemäßen Gebrauch der Medien sicher stellt. Die Erfindung löst diese Aufgabe bei einer erfindungsgemäßen Anordnung durch die folgenden Merkmale: a) stationär: a.l) eine Inhaltedatenbank, die Mediendaten enthält, a.2) eine Schlüsseldatenbank, die Codierungsschlüssel und zugehörige Decodierungsschlüssel enthält, a.3) eine Kundendatenbank, die Informationen über registrierte Kunden enthält, a.4) eine Einrichtung zum Verschlüsseln aus der Inhal- tedatenbank ausgewählter Mediendaten unter Verwendung von Codierungsschlüsseln aus der Schlüsseldatenbank, a.5) eine erste Kommunikationseinrichtung zur Über- mittlung verschlüsselter Mediendaten an registrierte Kunden, a.6) eine zweite Kommunikationseinrichtung zur Übermittlung von Decodierungsschlüsseln an regist- rierte Kunden, b) an Bord des Verkehrsmittels: b. l) eine erste Kommunikationseinrichtung zum Empfang verschlüsselter Mediendaten, b. 2 ) eine zweite Kommunikationseinrichtung zum Empfang von Decodierungsschlüsseln, b. 3 ) einen Speicher für über die erste Kommunikations- einrichtung übermittelte verschlüsselte Mediendaten, b.4) eine Einrichtung zum Entschlüsseln verschlüsselter Mediendaten unter Verwendung von über die zweite Kommunikationseinrichtung empfangenen Decodierungsschlüsseln,

eine Einrichtung zur Wiedergabe der entschlüsselten Me diendaten .

Zunächst seien einige im Rahmen der Erfindung verwendete Begriffe erläutert. Verkehrsmittel im Sinne der Erfindung verkehren zu Wasser, zu Lande oder in der Luft. Bevorzugt handelt es sich um Flugzeuge .

Mediendaten sind erfindungsgemäß insbesondere Video- und/oder Audiodaten. Diese Mediendaten sind stationär, d.h. vorzugsweise bei einem Inhalteanbieter, in einer außerhalb des Verkehrsmittels (beispielsweise stationär am Boden) angeordneten Inhalteda ¬ tenbank gespeichert. Diese Inhaltedatenbank enthält die Mediendaten vorzugsweise in einer Form, die vom Hersteller der Mediendaten (beispielsweise dem Film- oder Videoproduzenten) zur Verfügung gestellt wird. In der Regel wird es sich um unverschlüs ¬ selte digitale Dateien in einem gängigen Video- oder Audioformat handeln .

Der Inhalteanbieter, nachfolgend auch Betreiber genannt, möchte die von ihm zur Verfügung gehaltenen Medieninhalte nur registrierten Kunden gegen Entgelt zur Verfügung stellen. Erfindungsgemäß ist daher vorgesehen, dass Medieninhalte vor ihrer Übermittlung an registrierte Kunden mithilfe geeigneter und im Stand der Technik bekannter Techniken verschlüsselt werden und in dieser verschlüsselten Form übermittelt werden. Dies macht eine Nutzung durch nicht autorisierte Personen unmöglich oder erschwert diese zumindest. Zusätzlich können die Mediendaten vor ihrer Übermittlung durch geeignete und im Stand der Technik bekannte Verfahren komprimiert werden.

Die erste Kommunikationseinrichtung dient zur Übermittlung verschlüsselter Mediendaten an registrierte Kunden. Stationär, also betreiberseitig, ist diese erste Kommunikationseinrichtung zur Übermittlung der entsprechenden Daten ausgebildet, an Bord des Verkehrsmittels ist sie zum Empfang dieser Daten ausgebildet. Die Übermittlung von Mediendaten wie Filmen oder Videos erfordert regelmäßig die Übertragung großer Datenmengen. Ein in HD Qualität aufgezeichneter Kinofilm benötigt bei Speicherung im BlueRay-Format bis zu 50 GB, nach geeigneter Komprimierung immer noch etwa 10 GB . Solche Datenmengen lassen sich über an Bord von beispielsweise Flugzeugen im Flugbetrieb zur Verfügung stehende Kommunikationswege (beispielsweise Mobilfunk oder Satellitenver ¬ bindung) nicht oder nur mit unvertretbarem Zeitaufwand und hohen Kosten übermitteln.

Die Erfindung sieht daher vor, dass die Mediendaten in verschlüsselter Form über einen ersten Kommunikationsweg (die erste Kommunikationseinrichtung) an Bord des Verkehrsmittels übertra ¬ gen werden und dort (vorzugsweise in noch verschlüsselter Form) in einem Speicher abgelegt werden. Der erste Kommunikationsweg wird so ausgewählt, dass er eine schnelle und kostengünstige Da ¬ tenübertragung ermöglicht. Er muss nicht in jedem Betriebszu ¬ stand des Verkehrsmittels zur Verfügung stehen. Es kann sich beispielsweise über eine breitbandige kabelgebundene Datenver ¬ bindung handeln, die nur bei einem am Gate geparkten Flugzeug zur Verfügung steht. Alternativ kann es sich um eine breitbandige drahtlose Verbindung handeln, die lediglich kurze Reichweiten am Boden überbrückt wie beispielsweise WLAN.

Bei einer bevorzugten Variante der Erfindung beinhaltet der erste Kommunikationsweg die Übergabe eines physischen Datenträgers (vorzugsweise einer BlueRay Disk, eines Magnetdatenträgers oder eines geeigneten Flash-Speichermediums), auf den die verschlüs ¬ selten Mediendaten aufgespielt sind. Dieser Datenträger kann stationär vom Betreiber individuell für jeden registrierten Kunden vorbereitet und beispielsweise per Post oder Kurier übermit ¬ telt werden. Die erste Kommunikationseinrichtung an Bord des Verkehrsmittels beinhaltet dann eine geeignete Leseeinrichtung für diesen Datenträger. Der Vorteil dieser Vorgehensweise liegt darin, dass sie die Übermittlung sehr großer Datenmengen (beispielsweise ca. 50 GB auf einer BlueRay Disk oder mehrere Tera- byte auf einem Magnetdatenträger) ermöglicht, ohne dass dazu ei ¬ ne besondere Infrastruktur zur Datenübermittlung zwischen

Betreiber und registrierten Kunden vorgehalten werden muss.

Der erste Kommunikationsweg kann bei einer Aus führungs form der Erfindung unidirektional ausgebildet sein, so dass er nur die Datenübermittlung vom Betreiber (stationär) hin zum Verkehrsmittel erlaubt. Ein solcher unidirektionaler erster Kommunikationsweg ist beispielsweise die Übermittlung eines physischen Daten ¬ trägers .

An Bord des Verkehrsmittels können die auf dem ersten Kommunika ¬ tionsweg übermittelten Mediendaten in einem geeigneten Speicher (beispielsweise Flash-Speicher, Magnetdatenträger oder optischen Datenträger) abgelegt werden. Sofern der erste Kommunikationsweg die Übergabe eines physischen Datenträgers umfasst, kann auch dieser übergebene und gegebenenfalls an Bord des Verkehrsmittels verbleibende Datenträger selbst dieser Speicher im Sinne der vorliegenden Erfindung sein.

Nach Übergabe und Speicherung der Mediendaten an Bord des Verkehrsmittels müssen diese entschlüsselt werden, um einer Nutzung (Wiedergabe) zugänglich zu sein. Erfindungsgemäß wird der erfor ¬ derliche Decodierungsschlüssel vom Betreiber an registrierte Kunden über einen zweiten Kommunikationsweg übermittelt. Dieser zweite Kommunikationsweg beinhaltet jeweils eine zweite Kommuni ¬ kationseinrichtung stationär (beim Betreiber) und an Bord des Verkehrsmittels. Bevorzugt beinhaltet dieser zweite Kommunikati ¬ onsweg eine drahtlose Telekommunikationseinrichtung und kann beispielsweise Datenverbindungen über Satelliten, Mobilfunkver- bindungen oder gegebenenfalls auch drahtlose Funkverbindungen kurzer Reichweite wie beispielsweise WLAN umfassen. Bevorzugt ist der zweite Kommunikationsweg auch während des Betriebs des Verkehrsmittels (beispielsweise im Flugbetrieb) zugänglich und umfasst daher bevorzugt Mobilfunkverbindungen oder Datenverbindungen über Satelliten.

Für die Übermittlung eines Decodierungsschlüssels werden in der Regel nur geringe Datenmengen benötigt. Der zweite Kommunikati ¬ onsweg kann daher schmalbandig ausfallen und/oder höhere Kosten pro übertragene Datenmenge verursachen als der erste Kommunika ¬ tionsweg. Beispielsweise sind Datenübertragungen von und an Bord eines Flugzeugs im Flugbetrieb regelmäßig mit höheren Kosten verbunden, da aufwändige Technik (beispielsweise Satellitenverbindungen) benötigt werden. Diese höheren Kosten fallen bei der vorliegenden Erfindung nicht ins Gewicht, da regelmäßig nur ge ¬ ringe Datenmengen über den zweiten Kommunikationsweg übertragen werden müssen.

Die Übermittlung der Decodierungsschlüssel über einen separaten zweiten Kommunikationsweg (und nicht zusammen mit den Medienda ¬ ten über den ersten Kommunikationsweg) hat den Vorteil, dass der Betreiber eine bessere Kontrolle über die vertragsgemäße Nutzung der Mediendaten erhält. Beispielsweise ist es möglich, über den ersten Kommunikationsweg eine größere Zahl von Filmen zur Verfü ¬ gung zu stellen, die zunächst verschlüsselt an Bord des Ver ¬ kehrsmittels gespeichert werden. Die Übersendung der Decodie ¬ rungsschlüssel über den zweiten Kommunikationsweg kann dann bei ¬ spielsweise abhängig vom Nutzungswunsch und der Bezahlung durch den registrierten Kunden erfolgen und zeitlich gestaffelt werden. Beispielsweise können im Wochen- oder Monatsrhythmus be ¬ stimmte Filme für eine vertraglich vereinbarte und bezahlte Nut ¬ zungsdauer freigeschaltet und anschließend wieder für eine wei ¬ tere Nutzung gesperrt werden. Der zweite Kommunikationsweg erlaubt vorzugsweise eine bidirek ¬ tionale Kommunikation und kann daher zur Übermittlung von Informationen sowohl vom Betreiber an Bord des Verkehrsmittels als auch umgekehrt genutzt werden.

Erfindungsgemäß ist es möglich, dass der Betreiber über diesen zweiten Kommunikationsweg außer den beschriebenen Decodierungs- schlüsseln weitere Informationen für den Kunden oder aber Steuerdaten für die Speicherungs- , Entschlüsselungs- und Wiedergabe ¬ einrichtung an Bord des Verkehrsmittels übermittelt. Entspre ¬ chende Informationen für den Kunden sind beispielsweise so ge ¬ nannte Metadaten über in der Inhaltedatenbank verfügbare Mediendateien. Auf diese Weise kann der Kunde fortlaufend über neue Filme oder dergleichen informiert werden.

Der Betreiber kann ferner Aktivierungs- und/oder Deaktivierungs- codes über den zweiten Kommunikationsweg an Bord des Verkehrs ¬ mittels übermitteln. Ein Aktivierungscode kann beispielsweise die bordseitige Einrichtung zum Entschlüsseln oder die Wiedergabeeinrichtung freischalten. Es ist möglich, die Freischaltung zu beschränken auf einen vorgegebenen Zeitraum von beispielsweise einer Woche oder einen Monat, so dass in regelmäßigen Abständen Aktivierungscodes übermittelt werden müssen. Vor der Übermitt ¬ lung eines Aktivierungscodes für den jeweils nächsten Nutzungs ¬ zeitraum kann der Betreiber den Registrierungs- und Zahlungssta ¬ tus des Kunden überprüfen und bei auftretenden Problemen die Aktivierung für den jeweils nächsten Nutzungszeitraum verweigern. Das Erfordernis einer regelmäßigen Übermittlung von Aktivierungscodes über den zweiten Kommunikationsweg stellt zudem si ¬ cher, dass das System eines registrierten Kunden an Bord eines Verkehrsmittels regelmäßigen Datenkontakt (über den zweiten Kommunikationsweg) mit dem Betreiber hat. Dies erlaubt es dem Betreiber beispielsweise, das tatsächliche Nutzungsverhalten des Kunden zu überprüfen.

Alternativ und/oder zusätzlich können über den zweiten Kommunikationsweg auch Deaktivierungscodes übersendet werden. Diese können die Entschlüsselungs- und/oder Wiedergabeeinrichtungen an Bord des Verkehrsmittels für einen vorgegebenen Zeitraum oder auf unbestimmte Zeit deaktivieren oder sperren. Die Übermittlung eines solchen Deaktivierungscodes kann beispielsweise dann ange ¬ zeigt sein, wenn der Betreiber einen Zahlungsverzug des Kunden oder eine nicht vertragsgemäße Nutzung der Mediendaten fest ¬ stellt.

Die bevorzugt bidirektionale Ausgestaltung des zweiten Kommuni ¬ kationswegs erlaubt eine Informationsübertragung auch vom Verkehrsmittel zum Betreiber. Beispielsweise können Daten über den Umfang der Mediennutzung an Bord des Verkehrsmittels dem Betrei ¬ ber übermittelt werden. Diese Informationen können zur Rechnungsstellung, zur statistischen Auswertung des Nutzerverhaltens oder dergleichen verwendet werden.

Der Kunde kann dem Betreiber ferner Auftragsdaten zur Beauftragung der Übersendung verschlüsselter Mediendaten über die erste Kommunikationseinrichtung übersenden. Erhält der Kunde beispielsweise wie vorstehend beschrieben Metadaten über demnächst zur Verfügung stehende Filme übermittelt, kann er daraus eine Zusammenstellung gewünschter Filme auswählen und die entsprechenden Informationen an den Betreiber übermitteln. Der Betreiber kann die gewünschte Zusammenstellung beispielsweise auf eine BlueRay-Disk brennen und dem Kunden übersenden.

Die Übermittlung der Mediendaten in verschlüsselter Form über den ersten Kommunikationsweg sowie die separate Übersendung von Decodierungsschlüsseln über den zweiten Kommunikationsweg macht es ferner möglich, dass der Kunde zunächst nur eine Vorauswahl von Filmen trifft, die ihm sämtlich auf dem ersten Kommunikationsweg zur Verfügung gestellt werden, ohne dass er sie (weil sie verschlüsselt sind) sofort abspielen kann. Er erwirbt somit nur die Option, diese Filme anzuschauen und hat sie bereits in ver ¬ schlüsselter Form an Bord des Verkehrsmittels gespeichert. Erst nach einer endgültigen Entscheidung (und Bezahlung) über die wieder zu gebenden Mediendaten erhält der Kunde über den zweiten Kommunikationsweg den entsprechenden Entschlüsselungscode, der ihm die Wiedergabe des Films ermöglicht.

Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Wiedergabe bzw. zum Abspielen von Mediendaten an Bord eines Verkehrsmittels unter Verwendung einer erfindungsgemäßen Anordnung. Das erfindungsgemäße Verfahren weist die folgenden Schritte auf:

a) Auswahl von Mediendaten aus der Inhaltedatenbank durch den Kunden, b) Verschlüsseln der aus der Inhaltedatenbank ausgewählten Mediendaten unter Verwendung von Codierungsschlüsseln aus der Schlüsseldatenbank, c) Übermittlung der verschlüsselten Medieninhalte an den Kunden über die erste Kommunikationseinrichtung, d) Übermittlung eines Decodierungsschlüssels an den Kunden

über die zweite Kommunikationseinrichtung, e) Entschlüsseln der verschlüsselter Mediendaten an Bord des Verkehrsmittels unter Verwendung von über die zweite Kommu ¬ nikationseinrichtung empfangenen Decodierungsschlüssels, f) Wiedergabe der entschlüsselten Mediendaten.

Erfindungsgemäß ist es bevorzugt, wenn die Mediendaten erst un ¬ mittelbar vor der Wiedergabe entschlüsselt werden und in dieser entschlüsselten Form nicht oder alternativ lediglich für einen vorgegebenen, begrenzte Nutzungszeitraum gespeichert werden. Für jede erneute Wiedergabe (gegebenenfalls eine erneute Wiedergabe nach Ablauf des vorgegebenen Nutzungszeitraums) muss somit eine erneute Entschlüsselung durchgeführt werden. Dies erschwert die nicht vertragsgemäße Nutzung der Mediendaten.

Vor dem Entschlüsseln der Mediendaten erfolgt bevorzugt eine Autorisierung über die zweite Kommunikationseinrichtung unter Verwendung von Daten der Kundendatenbank. Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass eine erneute Autorisierung in vorgegebenen Zeitintervallen erfolgen muss, wie vorstehend im Kontext der erfindungsgemäßen Anordnung bereits beschrieben. Bei einer bevorzugten Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens werden über den zweiten Kommunikationsweg Daten über den Umfang der Mediennutzung an Bord des Verkehrsmittels zurück an den Betreiber übermittelt .

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert. Darin zeigen:

Figur 1: schematisch eine erfindungsgemäße Anordnung,

Figur 2 : eine Einrichtung zur Wiedergabe von Medien an Bord eines Verkehrsmittels als Teil der erfindungsgemäßen An ¬ ordnung .

In Figur 1 ist ein Mediencenter 1, ein Kundendatencenter 2 und ein Verschlüsselungscenter 3 gezeigt. Diese drei Center bilden gemeinsam den stationären oder betreiberseitigen Teil der erfin- dungsgemäßen Anordnung. Sie können räumlich vereint und von einem einzigen Unternehmen bzw. Betreiber organisiert und betrieben werden. Alternativ ist es möglich, dass diese drei Center räumlich getrennt und/oder von unterschiedlichen Unternehmen be trieben werden, die gegenüber dem Kunden gemeinsam als Betreibe auftreten .

Das Mediencenter 1 weist eine Medienbibliothek 5 in Form einer entsprechenden Datenbank auf. Diese enthält beispielsweise eine Vielzahl von Filmen oder dergleichen. Eine Metadatenbank 6 enthält Metadaten zu den in der Medienbibliothek 5 gespeicherten Filmen. Dabei kann es sich beispielsweise um Titel, Inhaltsanga ben, gegebenenfalls auch Trailer oder dergleichen handeln. Eine Schlüsseldatenbank 7 enthält Codierungsschlüssel und entspre ¬ chende Decodierungsschlüssel zum Ver- bzw. Entschlüsseln von Me diendaten aus der Medienbibliothek 5.

Das Kundendatencenter 2 weist eine Kundendatenbank 8 auf, in de erforderliche Daten registrierter Kunden gespeichert sind. Ein Kundenportal 9, das beispielsweise über eine bei 10 angedeutete Internetverbindung zugänglich ist, ermöglicht Kunden die Regist rierung, das Update von Kundendaten und gegebenenfalls auch das Bestellen und/oder Bezahlen von Filmen. Über das Kundenportal 9 können Metadaten von Filmen zur Verfügung gestellt werden, die das Kundenportal 9 über eine Verbindung 15 von der Metadatenban 6 erhält. Über eine bei 11 angedeutete Verbindung können Zah ¬ lungsdaten wie beispielsweise Rechnungen oder Zahlungsaufforde ¬ rungen an den Kunden 12 übermittelt werden.

Das Kundendatencenter 2 weist eine RMU-Einheit (Remote Mainte- nance Unit) auf, die über den bei 14 angedeuteten zweiten Kommu nikationsweg mit dem Verkehrsmittel (im Ausführungsbeispiel ein Flugzeug 4) kommuniziert. Der zweite Kommunikationsweg 14 ist eine Mobilfunkverbindung oder Satellitendatenverbindung. Die RMU-Einheit erhält über die Verbindung 16 Decodierungsschlüssel aus der Schlüsseldatenbank 7.

Im Verschlüsselungscenter 3 wird in der Verschlüsselungseinheit 19 eine Verschlüsselung der über die Verbindung 17 aus der Medienbibliothek 5 zugeführten Mediendaten durchgeführt. Der

Schlüssel wird über die Verbindung 18 aus der Schlüsseldatenbank 7 entnommen. Die Auswahl der in der Verschlüsselungseinheit 19 zusammen zu stellenden Medieninhalte erfolgt anhand einer Orderliste 22, die vom Kundenportal 9 über die Verbindung 21 zur Verfügung gestellt wird. Die verschlüsselte Mediendatensammlung wird auf eine BlueRay Disk 20 gebrannt. Sofern zeitgleich mit der Verschlüsselung eine Komprimierung der Mediendaten vorgenommen wird, können auf jeder BlueRay-Disk 20 etwa 5-6 verschlüsselte und komprimierte Kinofilme in HD-Qualität gespeichert wer ¬ den .

Die BlueRay-Disk 20 wird zum Kunden versandt, der sie an Bord des Flugzeugs 4 in die Wiedergabeeinheit 23 einlegt. Der Inhalt der BlueRay-Disk 20 wird ausgelesen und auf einer Festplatte oder in einem Flash-Speicher gespeichert. Bei dem Flash-Speicher kann es sich beispielsweise um eine 320 GB SSD (Solid State Disk) handeln. Die Wiedergabeeinheit 23 an Bord des Flugzeugs 4 ist als LRU (Line Replaceable Unit) ausgebildet. Sie wird bei 24 in einen Slot zur Aufnahme einer LRU eingesetzt. Ein BlueRay- Laufwerk 25 kann Mediendaten von der BlueRay-Disk 20 lesen. Eingelesene Daten können auf einer 320 GB SSD gespeichert werden. Die Wiedergabeeinheit 23 weist ferner einen USB-Anschluss 27 auf, über den ebenfalls Mediendaten oder gegebenenfalls andere Daten (beispielsweise Betriebssystemdaten) eingelesen werden können. Die Wiedergabeeinheit 23 weist eine Hauptplatine 28 auf, die wiederum einen Hauptspeicher 29 aufweist. Der Hauptspeicher 29 kann als Wechseldatenspeicher, beispielsweise als SD-Karte ausgebildet sein. LRUs unterliegen als fest im Luftfahrzeug verbaute Bestandteile einer luftfahrtrechtlichen Zulassung. Diese luftfahrtrechtliche Zulassung erstreckt sich bei durch Software gesteuerten LRUs auch auf diese Software. Änderungen an der LRU oder deren Steuerungssoftware bedürfen einer luftfahrtrechtlichen Zulassung. Der Begriff Hauptspeicher bezeichnet Programmspeicher der LRU, in dem ausführbare Programme (so genannte executables) gespeichert werden können. Die für die Zertifizierung der LRU erforderliche Software ist diejenige Software oder Firmware, die den für eine luftfahrtrechtliche Zulassung erforderlichen ordnungsgemäßen Betrieb der LRU sicherstellt. Diese Software befindet sich im Hauptspeicher 29. Auf der vom Hauptspeicher 29 getrennten SSD 26 werden hingegen ausschließlich Mediendaten gespeichert. Der Inhalt des Hauptspeichers 29 bleibt unverändert durch irgendwelche Veränderungen des Inhalts der SSD 26. Die Integrität des Inhalts des Hauptspeichers 29 bei Veränderungen des Inhalts der SSD 26 wird durch eine physische Trennung oder durch sonstige geeignete Maßnahmen sichergestellt.

Der Prozessor der Hauptplatine 28 kann die verschlüsselten Mediendaten entschlüsseln und über HDMI-Verbindungen 30 auf einem Display 32 wiedergeben. Zwecks Entschlüsselung empfängt die zweite Kommunikationseinrichtung 33 an Bord des Flugzeugs 4 über den zweiten Kommunikationsweg 14 Decodierungsschlüssel , die über das Netzwerk 31 in den Netzwerkanschluss 35 der Wiedergabeeinheit 23 gespeist werden. Eine PSU (Power Supply Unit) wird von der LRU-Schnittstelle 24 her mit Spannung (28 VDC) versorgt und speist die Baugruppen der LRU über mit PWR (Power) gekennzeichnete Versorgungsleitungen. Es ist im Rahmen der Erfindung möglich, dass Mediendaten vor ihrer Ausgabe in das Netzwerk des Flugzeugs umcodiert werden, beispielsweise können Videodaten in einem Standard mit höherer Kompressionsrate wie beispielsweise H.264 codiert werden. Dies kann beispielsweise mittels einer ge- eigneten Encoder-Platine geschehen, wie sie in Figur 2 angedeu ¬ tet ist. Solche codierten Videodaten werden bevorzugt nicht über die 30 angedeuteten HDMI-Verbindungen ausgegeben, sondern über die bei 35 angedeutete Netzwerkverbindung.

Über den zweiten Kommunikationsweg 14 werden außer den Decodie- rungsschlüsseln Metadaten über in der Medienbibliothek 5 verfügbare Filme sowie Aktivierungs- und/oder Deaktivierungscodes zum Flugzeug 4 übertragen. Deaktivierungscodes können die Wiederga ¬ beeinheit 23 über einen vorgegebenen Zeitraum freischalten. Danach muss über den zweiten Kommunikationsweg 14 erneut ein Akti ¬ vierungscode übermittelt werden, der lediglich dann zur Verfü ¬ gung gestellt wird, wenn der Nutzer seinen Zahlungsverpflichtungen nachgekommen ist. Ebenfalls möglich ist die Übermittlung von Deaktivierungscodes, die die Wiedergabeeinheit 23 sperren, wenn beispielsweise eine nicht vertragsgemäße Nutzung der Mediendaten festgestellt wird.

Der zweite Kommunikationsweg 14 wird ferner für die Informati ¬ onsübermittlung vom Flugzeug zum Boden verwendet. Informationen über die tatsächliche Mediennutzung an Bord des Flugzeugs 4 wer ¬ den dem Kundendatencenter 2 zu Abrechnungszwecken und gegebenenfalls für eine sonstige Auswertung zur Verfügung gestellt. Ferner kann der Nutzer über den zweiten Kommunikationsweg 14 dem Kundendatencenter 2 mitteilen, welche Filme er mit der nächsten Lieferung von BlueRay-Disks erhalten möchte.

Der zweite Kommunikationsweg 14 muss nicht ständig während der Wiedergabe von Filmen zur Verfügung stehen. Es ist ausreichend, wenn er nur kurzzeitig zur Verfügung steht, um erforderliche De ¬ aktivierungscodes für die Wiedergabeeinheit 23 sowie Decodie- rungsschlüssel für die Medieninhalte auf der BlueRay-Disk 20 übermittelt. Während der eigentlichen Medienwiedergabe an Bord des Flugzeugs 4 ist eine Datenübermittlung über den zweiten Kom- munikationsweg 14 nicht erforderlich. Die Medienwiedergabe ist somit auch dann möglich, wenn beispielsweise während eines In ¬ terkontinentalflugs keine Verbindung zum Kundendatencenter 2 zur Verfügung steht.

Dem Nutzer stehen zwei Kommunikationswege mit dem Kundendatencenter 2 (beispielsweise für das Ordern neuer Filme) zur Verfü ¬ gung. Zum einen kann dies von Bord des Flugzeugs 4 über den zweiten Kommunikationsweg 14 erfolgen. Zum anderen kann dies über die Internetverbindung 10 beispielsweise vom Boden aus geschehen .