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Patent Searching and Data


Title:
ARRANGEMENT FOR ORDERING AND BINDING AN ELONGATED OBJECT, IN PARTICULAR A CABLE TREE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1992/019501
Kind Code:
A1
Abstract:
An arrangement for ordering and binding an elongated object, in particular a cable tree (4), comprises an ordering device (1) for example a laying board with supports for a cable tree, which determines the position of the object. It also comprises a binding device which binds the object with a tape (16). To this end, the binding device has a wrapping guide (2, 3) which wraps the tape around the object (4) and a sealing device (5) with a device (17) for joining the ends of the tape. The sealing device (5) can be moved relative to the ordering device (1) so that it can be placed at the various binding sites (18) in the object (4). According to the invention, at least part of the wrapping guide (2, 3, 20, 30) is arranged on the ordering device (1), i.e., at each of the binding sites (18). The sealing device (5) is therefore not attached to the binding device until it is placed on one of the wrapping guides (2, 3, 20, 30). To this end, the sealing device (5) and the wrapping guide (2, 3, 20, 30) are fitted with co-operating positioning devices (9, 11, 21, 28).

Inventors:
KURMIS VIKTOR (DE)
Application Number:
PCT/EP1992/000988
Publication Date:
November 12, 1992
Filing Date:
May 06, 1992
Export Citation:
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Assignee:
HELLERMANN GMBH P (DE)
International Classes:
B65B27/00; B65B27/10; B65B13/18; H01B13/00; H01B13/012; (IPC1-7): B65B27/10; H01B13/00
Foreign References:
US4561234A1985-12-31
US4337934A1982-07-06
FR1367018A1964-07-17
Attorney, Agent or Firm:
DELFS, Klaus (DE)
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Claims:
- AH -Patentansprüche
1. Anordnung zum Ordnen und Binden eines langgestreckten Gegenstandes, insbesondere eines Kabelbaums (4), mit einer die Lage des Gegenstandes bestimmenden Ordnungsvorrichtung (1) und einer Bindevorrichtung, die zum Binden des Gegen¬ standes mittels eines Bandes (16) eine Umschlingungsfüh¬ rung (2, 3) zum Führen des Bandes um den Gegenstand (4) und eine Verschließvorrichtung (5) mit einer Einrichtung (17) zum Verbinden der Bandenden umfaßt und zur Bildung von Bindungen (18) an verschiedenen Stellen des Gegenstan¬ des (4) relativ zur OrdnungsVorrichtung bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil der Umschlingungsführung (2, 3, 20, 30) an der OrdnungsVor¬ richtung (1) jeweils an den Stellen, an denen Bindungen (18) vorgesehen sind, angeordnet ist und daß die Ver¬ schließvorrichtung (5) und der an der Ordnungsvorrichtung befindliche Teil der Umschlingungsführung (2, 3, 20, 30) mit zusammenwirkenden Positioniereinrichtungen (9, 11, 21, 28) versehen sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschlingungsführung (2, 3, 20, 30) als ein die Lage des Gegenstands beeinflussender Bestandteil der Ordnungsvor¬ richtung (1) ausgebildet ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Ordnungsvorrichtungen (1) einer geringeren Zahl von Verschließvorrichtungen (5), insbesondere nur einer, zugeordnet sind.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Führungsvorrichtung (53) zum Führen der Verschließvorrichtung (5) von einer Bindungs¬ stelle zur nächsten vorgesehen ist. AS .
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine Umschlingungsführung mit kreuzweise verlaufen¬ den Bandführungsnuten (7).
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb für die Verschließvorrich¬ tung (5) so ausgebildet ist, daß er nur dann ausgelöst werden kann, wenn die Verschließvorrichtung (5) mit der Umschlingungsführung (20, 30) gekuppelt ist.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verriegelungseinrichtung (21, 28,23 24) zur Sicherung des Kupplungszustandes vorgesehen ist und daß die Steuerung der Verschließvorrichtung (5) so ausgebildet ist, daß die Verriegelungseinrichtung (21, 23, 24 28) vor Beginn des Bindevorgangs geschlossen und erst nach Beendigung des Bindevorgangs wieder geöffnet wird.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Positioniereinrichtung (21, 28) als Verriegelungseinrichtung ausgebildet sind.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschlingungsführung (30) gegen Federkraft nachgiebig ist.
10. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine Sperre (43, 45) zum Sperren der Umschlingungsführung (30) in der nicht nachgegebenen Stellung vorgesehen und durch die sich an der Umschlingungsführung ankuppelnde Verschließvorrichtung (5) lösbar ist.
Description:
Anordnung zum Ordnen und Binden eines langgestreckten Gegenstandes, insbesondere eines Kabelbaums

Die Erfindung betrifft eine Anordnung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Anordnung weist eine Ordnungsvorrichtung auf, mit deren Hilfe das Bündel in eine zum Binden bereite Lage geordnet wird. Im Fall des Kabelbaums ist diese Ordnungsvor¬ richtung ein Legetisch, der Halter zur Ausbildung der ge¬ wünschten Struktur des Kabelbaums, insbesondere an vorgese¬ henen Knickstellen und Abzweigungen, aufweist und auf dem die Kabel zusammengelegt werden. Ein weiterer Bestandteil der Anordnung ist eine Bindevorrichtung zum Umschlingen und Binden des Bündels mit einem Band, die eine Umschlingungsführung und eine Verschließvorrichtung umfaßt. Die Umschlingungsführung führt das beispielsweise aus einem Vorratsmagazin austretende Band um den Gegenstand herum und zur Verschließvorrichtung zurück, die Einrichtungen zum Verbinden der Bandenden enthält.

Im Stand der Technik bildet einerseits die BindungsVorrichtung eine selbstständige Einheit (US-A-4337934) und sind anderer¬ seits die Umschlingungsführung und die Verschließvorrichtung in einem Werkzeug vereinigt (EP-A-0264142, DE-U-8913514, DE-U-9004993), das von der OrdnungsVorrichtung gesondert ist. Eine übliche Ausführungsform der Umschlingungsführung ist eine am vorderen Ende eines Bindewerkzeugs angeordnete Zange, die zum Umgreifen und zum Entlassen des Bündels geöffnet und zur Durchführung des Bindevorgangs geschlossen wird und die geeignete Führungseinrichtungen für das Band enthält. Diese bekannten Anordnungen haben den Nachteil, daß die Reproduzier¬ barkeit der Positionierung des Werkzeugs relativ zum in der Ordnungsvorrichtung befindlichen, zu bindenden Gegenstand nicht gewährleistet ist. Vielmehr bleibt das Aufsuchen geeig¬ neter Bindestellen dem Bedienungspersonal überlassen; die Bindungen werden also unterschiedlich ausfallen. Beim Binden von Kabelbäumen kommt hinzu, daß die oben erwähnten Halter vorzugsweise an den vorgesehenen Knick- und Abzweigungsstellen des Kabelbaums angeordnet werden und daher ein Umfassen des Kabelbaums an diesen Stellen mit der Umschlingungsführung nicht gestatten. Mit den bekannten Werkzeugen können also keine Bindungen dort vorgenommen werden, wo sie besonders wirkungsvoll die Struktur eines Kabelbaums sichern würden. Ein weiterer Nachteil der bekannten Werkzeuge ist, daß das zum Umfassen des Gegenstands mit der Umschlingungsführung nötige Öffnen und Schließen derselben eine komplizierte Bewegungs- steuerung bedingt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung der eingangs genannten Art zu schaffen, die diese Nachteile nicht oder in geringerem Maße aufweist.

Die erfindungsgemäße Lösung besteht in den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1. Danach ist die Umschlingungsführung an der Ordnungsvorrichtung angeordnet. Oftmals reicht es aus, nur einen Teil der der Führung des Bandes dienenden Einrich¬ tungen an der Ordnungsvorrichtung anzuordnen, während andere

Teile derselben am Werkzeug angeordnet sind. Mit dem Begriff Umschlingungsführung sollen daher im folgenden und in den Ansprüchen auch Teile der gesamten Bandführungseinrichtung gemeint sein, soweit sie an der Ordnungsvorrichtung angeordnet sind.

Zum Bündeln einer Gruppe langgestreckter Gegenstände an einer einzigen Stelle mittels eines Klebebands ist es bekannt (FR-A-1367018) , eine untere Haltevorrichtung für das Bündel und eine obere Zuführungseinrichtung für das Klebeband in fester örtlicher Zuordnung übereinander anzuordnen, wobei die Haltevorrichtung und die Zuführungseinrichtung je mit einer Hälfte einer Drehführung für die Haltevorrichtung ausgerüstet sind. Zu Beginn des Bindevorgangs wird die untere Hälfte der Drehführung mit der Haltevorrichtung zur oberen Hälfte der Drehführung und zur Bandzuführungseinrichtung angehoben. In der so vereinigten Drehführung wird die Haltevorrichtung mit dem Bündel gedreht und dabei das Klebeband um das Bündel geschlungen. - Ferner ist es zum Bündeln einer Gruppe relativ kurzer länglicher Gegenstände an einer einzigen Stelle bekannt (US-A-4561234) , unter einem stationären Bindewerkzeug eine Fördereinrichtung vorzusehen, an der eine Vielzahl von Bündel¬ haltern angeordnet ist, die vor dem Werkzeug mit dem Bündeln bestückt, in der Werkzeugposition zum Binden angehalten und hinter dem Werkzeug entleert werden. Jeder Bündelhalter weist eine Umschlingungsführung in Form einer Führungsnut auf, in welcher in der Werkzeugposition ein aus dem Werkzeug austre¬ tendes Band um das Bündel und wieder zum Werkzeug zurückge¬ führt wird. Hinweise, wie man eine Anordnung gestalten könnte, die mehrere Bindungen an einem einzelnen langgestreckten Gegenstand erlangt, lassen sich diesen bekannten Anordnungen nicht entnehmen.

Da die Position der Bindestellen von der Lage der Umschlin- gungsführungen an der OrdnungsVorrichtung vorausbestimmt ist, müssen die für eine Bindung geeigneten Stellen nicht mehr gesucht werden, so daß auch weniger qualifiziertes Personal

die Anordnung problemlos bedienen kann. Da die Verschließvor¬ richtung vor dem eigentlichen Bindevorgang von den Umschlin- gungsführungen getrennt angeordnet ist, herrscht in dem Bereich der Umschlingungsführungen räumliche Freiheit während der Vorbereitung des Gegenstands zum Binden, so daß dieser Vorgang erleichtert wird. Eine BewegungsSteuerung zum Öffnen und Schließen der Umschlingungsführung entfällt, so daß die Erfindung eine deutliche Vereinfachung der Anordnung gegenüber dem Stand der Technik darstellt. Die Ausbildung der Umschlin¬ gungsführungen als die Lage des Gegenstandes bestimmender Teil der Ordnungsvorrichtung gestattet es insbesondere auch, Bindestellen an Knicken und Abzweigungen von Kabelbäumen vorzusehen. Erst wenn der zu bindende Gegenstand fertig positioniert in der Ordnungsvorrichtung liegt, wird die gesonderte Verschließvorrichtung herangeführt. Die zusammen¬ wirkenden Positioniereinrichtungen an ihr und der Umschlin¬ gungsführung bewirken eine immer gleiche Lage der Verschlie߬ vorrichtung zum zu bindenden Gegenstand. Die Bindung wird daher stets genau an der gewünschten Stelle ausgeführt. Da das Ausüben von Zug oder Druck auf den Gegenstand mit der Ver¬ schließvorrichtung sowie ein Verkanten derselben dank der Positioniereinrichtungen nicht möglich ist, ist auch die Einhaltung der vorgesehenen Spannung der Bindung gewährlei¬ stet.

Häufig ist das Vorbereiten des Gegenstandes zum Binden ein im Vergleich zum Binden selbst langdauernder Prozeß. So dauert z.B.-das Legen von Kabelbäumen sehr viel länger als das anschließende Binden. Es ist dann vorteilhaft, für mehrere OrdnungsVorrichtungen nur eine Verschließvorrichtung vorzu¬ sehen.

Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist die Anord¬ nung der Verschließvorrichtung an einer FührungsVorrichtung, die so ausgebildet ist, daß sie die Verschließvorrichtung zu mehreren Umschlingungsführungen führen kann. Diese Führungs¬ vorrichtung kann z.B. eine Führungsschiene oder ein

Industrieroboter sein. Ferner ist die Führung über optoelekt¬ ronische Zieleinrichtungen möglich, die ' ein mehr oder weniger selbsttätiges Annähern der Verschließvorrichtung an die Umschlingungsvorrichtung gestatten.

Wenn die Verschließvorrichtung nicht ordnungsgemäß mit der Umschlingungsführung gekuppelt ist, schließen die Bandfüh¬ rungsorgane der Umschlingungsführung nicht richtig an die Verschließvorrichtung an, so daß es zu einer Fehlbindung kommen kann. Dies kann nach der Erfindung dadurch ausgeschlos¬ sen werden, daß der Antrieb für die Verschließvorrichtung so ausgebildet ist, daß er nur dann ausgelöst werden kann, wenn die Verschließvorrichtung mit der Umschlingungsführung gekup¬ pelt ist. Wenn es sich um eine pneumatisch betätigte Ver¬ schließvorrichtung handelt, kann beispielsweise die Zufuhr der Druckluft zum Druckluftmotor der Verschließvorrichtung über einen Kanal geführt sein, der in der Umschlingungsführung verläuft. Sie erreicht den Druckluftmotor daher nur dann, wenn die Verschließvorrichtung und die Umschlingungsführung fest aneinander angeschlossen sind. Entsprechend kann die Stromzu¬ fuhr zu einem elektrischen Antrieb über Kontakte geführt sein, die an der Umschlingungsführung angeordnet sind.

Eine andere Ausführung dieses Prinzips besteht darin, daß an der Verschließvorrichtung mindestens ein Taster angeordnet ist, der die hinreichende Annäherung der Verschließvorrichtung an die Umschlingungsführung feststellt und erst dann die Auslösung des Verschließantriebs freigibt.

Eine Fehlbindung kann auch dann entstehen, wenn die Ver¬ schließvorrichtung sich vorzeitig aus der ursprünglich ord¬ nungsgemäßen KupplungsStellung löst. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann daher eine Verriegelungseinrichtung zur Sicherung des Kupplungszustands vorgesehen sein, wobei die Steuerung der Verschließvorrichtung so ausgebildet ist, daß die Verriegelungseinrichtung vor Beginn des Bindevorgangs geschlossen und erst nach Beendigung des Bindevorgangs wieder

geöffnet wird. Vorzugsweise ist die Verriegelungseinrichtung an der Verschließvorrichtung angeordnet, da diese über An¬ triebsmittel verfügt, die auch für die Verriegelungseinrich¬ tung herangezogen werden können.

Um das Heranführen der Verschließeinrichtung an die Umschlin¬ gungsführung zu erleichtern, können die zusammenwirkenden Positioniereinrichtungen in einer Einführungsstellung weites Spiel miteinander einschließen, während sie in der endgültigen Kupplungsstellung passend zusammenwirken. Sie können als Verriegelungseinrichtung ausgebildet sein.

Die Verschließvorrichtung hat in der Regel die Eigenschaft, daß sie am Ende des Verschließvorgangs, beim Strammziehen des Bandes, den zu bindenden Gegenstand an sich heranzieht. Bei Verwendung einer feststehenden Umschlingungsführung kann dies dazu führen, daß entweder der Kabelbaum während des Abbindens verformt wird oder daß das Band nicht stramm um den Kabelbaum gespannt werden kann, sondern lose bleibt. Erfindungsgemäß wird dadurch Abhilfe geschaffen, daß die Umschlingungsführung gegen Federkraft entgegen derjenigen Richtung nachgiebig ist, in welcher der Kabelbaum während des Bindens angehoben würde, wenn diese Nachgiebigkeit nicht vorhanden wäre. Diese Richtung stimmt im allgemeinen mit derjenigen Richtung überein, in welcher die VerschließVorrichtung an die Umschlingungsführung herangeführt wird und ist meistens die Vertikalrichtung. Beim Aufsetzen der Verschließvorrichtung auf die Umschlingungsfüh¬ rung*wir diese dank ihrer Nachgiebigkeit niedergedrückt, bis die Verschließvorrichtung den Kabelbaum erreicht hat, so daß die Bindung des Kabelbaums stattfinden kann, ohne daß dieser sich der Verschließvorrichtung weiter nähern muß.

Wenn die Verschließvorrichtung gleichzeitig Halter für die Formung des Kabelbaums ist, kann die Nachgiebigkeit beim Legen des Kabelbaums stören. Nach einem weiteren Merkmal der Erfin¬ dung ist deshalb vorgesehen, daß eine Sperre zum Sperren der Absenkfunktion in der nicht abgesenkten Stellung vorgesehen

ist, die durch die sich an der Umschlingungsführung ankuppeln¬ de Verschließvorrichtung lösbar ist.

Die Erfindung wird im folgenden näher unter Bezugnahme auf das in der Zeichnung gezeigte Ausführungsbeispiel erläutert. Darin zeigen:

Fig.l eine Draufsicht auf einen Legetisch zum Legen eines Kabelbaums mit den daran angeordneten Umschlingungsführunge ;

Fig.2 eine Seitenansicht der Verschließvorrichtung und der Umschlingungsführung;

Fig.3 eine Draufsicht der Umschlingungsführung gemäß Fig.2;

Fig.4 eine der Fig.2 entsprechende Darstellung bei auf die Umschlingungsführung aufgesetzter Verschlie߬ vorrichtung;

Fig.5 eine Draufsicht einer Umschlingungsführung für zwei sich kreuzende Bindungen;

Fig.6 eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform;

Fig.7 u. 8 eine Stirnansicht und eine Draufsicht auf die Umschlingungsführung der in Fig.6 gezeigten Ausführungsform;

Fig.9 eine Seitenansicht einer dritten Ausführungsform, bei welcher die Umschlingungsführung nachgiebig angeordnet ist;

Fig.10 eine Schnittansicht gemäß der strichpunktierten • ' Linie X in Fig.9;

Fig.11 einen Horizontalschnitt durch die

Umschlingungsführung gemäß Fig.9 ein wenig ober¬ halb des Stifts 42 und

Fig.12 eine Seitenansicht der in Fig.9 gezeigten

Ausführung mit eingelegtem Kabelbaum und abgesenk¬ ter Umschlingungsführung.

Es wird Bezug genommen auf Fig.l. An einer OrdnungsVorrich¬ tung, die beim Ausführungsbeispiel ein Legetisch 1 ist, ist eine Anzahl von Umschlingungsführungen 2, 3 angeordnet, die auch Halter für den zu bildenden Kabelbaum 4 bilden und in die die Kabel bei der Zusammenstellung des Kabelbaums 4 eingelegt werden. Ihre räumliche Verteilung auf dem Legetisch 1 entspricht der gewünschten Form des Kabelbaums 4.

Fig.2 zeigt eine Verschließvorrichtung 5 mit einer Umschlin¬ gungsführung 2, die zusätzlich in Fig.3 in einer Draufsicht dargestellt ist. Die Umschlingungsführung 2 weist eine U-för- ige Aussparung 6 auf, deren Flanken den Kabelbaum halten. Eine Bandführungsnut 7 ist in den Flanken und dem Boden der Aussparung 6 vorgesehen, derart, daß ein Band in der Führungs¬ nut entlang einer Flanke nach unten, im Boden zur anderen Seite hinüber und in der anderen Flanke wieder nach oben geführt werden kann, wobei es den Kabelbaum umschlingt, der in die Aussparung 6 eingelegt ist, ohne von diesem in der Bewe¬ gung behindert zu werden. An zwei Außenseiten 8 der Umschlin¬ gungsführung 2 befinden sich Positioniernuten 9, die nach oben hin konische Erweiterungen 10 aufweisen. An der Unterseite der Verschließvorrichtung 5 sind zwei parallele Positionierstifte 11 vorgesehen, deren Anordnung den Positioniernuten 9 ent¬ spricht. Beim Heranführen der Verschließvorrichtung 5 an die Umschlingungsführung 2 greifen die Positionierstifte 11 in die Positioniernuten 9 ein und bewirken so die korrekte Lage der Verschließvorrichtung zur Umschlingungsführung 2 und eine durch-die Lage der Umschlingungsführung 2 vorbestimmte und dann immer gleiche Lage der Verschließvorrichtung 5 zum zu bindenden Kabelbaum 4. Die konischen Erweiterungen 10 erleich¬ tern das Einführen der Positionierstifte 11 in die Positio¬ niernuten 9. Die Verschließvorrichtung 5 weist zwei Bandfüh¬ rungsklappen 12 auf. Fig.3 zeigt, daß im zusammengeführten Zustand von Verschließvorrichtung 5 und Umschlingungsführung 2 die Bandführungsklappen 12 zusammen mit der U-förmigen Ausspa¬ rung 6 der Umschlingungsführung 2 eine geschlossene Bandfüh¬ rung bilden. Ein aus der Verschließvorrichtung zu Beginn des

Bindevorgangs unten austretendes Band wird daher zunächst durch eine Führungsnut in einer der Bandführungsklappen 12 zu der Führungsnut 7 in einer Flanke der Umschlingungsführung, um den Kabelbaum 4 herum und danach in der anderen Bandführungs- klappe zurückgeführt.

Zur Anbringung von zwei sich kreuzenden Bindungen, beispiels¬ weise an Kreuzungs- oder Abzweigungsstellen des Kabelbaums 4, ist die in Fig.5 gezeigte Umschlingungsführung 3 vorgesehen, die sich aus zwei sich im rechten Winkel kreuzenden Umschlin¬ gungsführungen der in Fig.3 gezeigten Art zusammensetzt. Sie weist zwei U-förmige Aussparungen 6 auf, deren Verläufe sich im rechten Winkel kreuzen und in denen sich ebenfalls recht¬ winklig kreuzende Bandführungsnuten 7 befinden. Die Umschlin¬ gungsführung 3 weist 4 Positioniernuten 9 auf, die in gleicher Weise wie bei der Umschlingungsführung 2 angeordnet sind und ebenfalls nach oben hin konische Erweiterungen aufweisen. In die Umschlingungsführung 3 werden die Kabel des Kabelbaums 4 so eingelegt, daß der Kreuzungs- bzw. Abzweigungspunkt des Kabelbaums 4 auf dem Schnittpunkt 13 der Bandführungsnuten 7 liegt. Anschließend können durch zweimaliges, jeweils um 90° verdrehtes Ansetzen der Verschließvorrichtung 5 zwei sich kreuzende Bindungen angebracht werden.

In Fig.l ist eine Schiene 53 mit Haltepunkten 54 schematisch angegeben, an der die Verchließvorrichtung an der Reihe von Bindestellen 2,3 entlang geführt und jeweils zum Herstellen einer- Bindung angehalten werden kann. Der Bindevorgang kann dadurch weiter erleichtert ggf. automatisiert werden.

In der in Fig. 6-8 dargestellten, zweiten Ausführungsform der Erfindung weist die Verschließvorrichtung 5 statt der in der ersten Ausführungsform erläuterten Stifte 11 langgestreckt nach unten ragende Positionierkeile 21 auf, die sich in der Stirnansicht von oben nach unten verjüngen. Entsprechend keilförmige•Ausnehmungen 28 sind in den entsprechenden Stirn¬ seiten der Umschlingungsführung 20 vorgesehen. Da diese

Ausnehmungen nach oben weiter werden und die Keile 21 nach unten schmaler werden, lassen sie sich von oben her leicht ineinander einführen. In der Kup lungsStellung passen sie eng ineinander und führen so zur Zentrierung der Verschließvor¬ richtung gegenüber der Umschlingungsführung.

Die Positionierkeile 21 sind um Stifte 22 schwenkbar, um aus der in Fig.6 dargestellten, ein wenig gespreizten Stellung in die in derselben Figur strichpunktiert dargestellte Stellung geschwenkt werden zu können. Sie besitzen eine nach innen gerichtete Nase 23, die im nach innen geschwenkten Zustand unter einen in der Umschlingungsführung 20 fest angeordneten, quer verlaufenden Stift 24 greift, um die Verschließvorrich¬ tung 5 an der Umschlingungsführung 20 fest zu verriegeln. Die Verschwenkung der Keile 21 in die Verriegelungsstellung findet als erste Phase des Verschließvorgangs statt und wird von den in der VerschließVorrichtung 5 vorgesehenen Antriebs- und SteuerungsOrganen veranlaßt. Sie werden erst dann wieder gelöst, wenn der Verschließvorgang abgeschlossen ist, und sichern dadurch, daß der ordnungsgemäße Kuppelungszustand zwischen der Verschließvorrichtung 5 und der Umschlingungsfüh¬ rung 20 während des ganzen Bindevorgangs aufrechterhalten bleibt.

Zur Einleitung des Bindevorgangs sind an der Verschließvor¬ richtung zwei Taster 25 vorgesehen, die dann ansprechen, wenn die Verschließvorrichtung 5 ihre KupplungsStellung gegenüber der Umschlingungsführung 20 erreicht hat. Sie geben dann ein Signal ab, das den Bindevorgang einleitet oder eine Sperre löst, die zuvor die Einleitung des Bindevorgangs verhindert.

Sobald der Bindevorgang eingeleitet ist, wird aus einem in der Verschließvorrichtung 5 enthaltenen Magazin ein Band 16 ausgeschoben in solcher Weise, daß sein vorlaufendes Ende in die Führungsnut 27 der Umschlingungsführung hineingeschoben wird. Nachdem die Bandspitze den vollen Kreis der Führungsnut 27 durchlaufen hat, dringt sie in die Einrichtung 17 zum

Verbinden der beiden Bandenden ein, von wo aus das Band anschließend gespannt und die Enden miteinander verbunden werden. Dies wird unten unter-Bezugnahme auf Fig.9 und 12 noch ausführlicher gezeigt.

Die Umschlingungsführung 20 weist Befestigungsfüße 29 auf, die auf dem Legebrett 1 verschraubt werden können.

Die dritte in den Figuren 9-12 dargestellte Ausführungsform gleicht, soweit unten nicht erwähnt, derjenigen gemäß Fig. 6-8. Das wesentliche zusätzliche Merkmal besteht darin, daß die Umschlingungsführung 30 gegen Federkraft absenkbar ist. Ein die Umschlingungsführung 30 aufnehmendes Gehäuse 31 ist über Befestigungsfüße 29 mit der Legeplatte 1 verschraubt. Das Gehäuse umfaßt zwei zueinander parallele Gehäuseplatten 33, die am unteren Ende durch einen Steg 34 fest und starr mitein¬ ander verbunden sind. Zwischen ihnen geführt ist die Mittel¬ platte 35 der Umschlingungsführung, die im Horizontalschnitt an den Enden in zwei verdickte Teile 36 übergeht, in welchen die oben beschriebenen Ausnehmungen 28 zur Aufnahme der Positionierkeile 21 gebildet sind. Die verdickten Teile 36 bilden Führungskanten 37, die mit den Seitenkanten 38 der Gehäuseplatten 33 zusammenwirken, um die Umschlingungsführung 30 in einer Bewegungsrichtung lotrecht zum Legetisch 1 zu führen.

Der Steg 34 des Gehäuses 31 trägt zwei Stifte 39, die parallel zu der Führungsrichtung verlaufen und zum Halten und Führen je einer Schrauben-Druckfeder 40 dienen, deren oberes Ende in zu den Stiften 39 koaxialen Bohrungen 41 der Umschlingungsführung 30 liegt. Diese Federn drücken die Umschlingungsführung in die in Fig.9 dargestellte, oberste Stellung. Gegen ihre Wirkung kann die Umschlingungsführung nach unten gedrückt werden, um in die Stellung gemäß Fig.12 zu gelangen. Der Legetisch 1 weist einen Ausschnitt auf, in dem das Gehäuse 31 montiert und die verdickten Enden 36 der Umschlingungsführung Platz finden.

Innerhalb der Umschlingungsführung 30 ist um einen horizonta¬ len, feststehenden Stift 42 ein Sperrhebel 43 gelagert, der durch eine Feder 47 im Uhrzeigersinn beaufschlagt ist, so daß sein unteres Ende 44 zwischen die Gehäuseplatten 33 greift. Diese enthalten in diesem Bereich einen Stift 45. Damit dieser Stift die Vertikalbewegung der Umschlingungsführung nicht behindert, enthält diese einen vertikalen Schlitz 46, in welchem sich der Stift 45 bei der Vertikalbewegung der Um¬ schlingungsführung bewegt. In der angehobenen Stellung der Umschlingungsführung befindet sich der Stift 45 eben unterhalb des unteren Endes 44 des Sperrhebels 43. In dieser Stellung, die in Fig.9 dargestellt ist, sperrt der Sperrhebel die Senkbewegung der Umschlingungsführung.

Das obere Ende 48 des Sperrhebels 43 liegt in dieser Stellung in demjenigen Bereich unterhalb des Stifts 24, in den die Nase 23 des Positionierkeils 21 bei der Verriegelung der Ver¬ schließvorrichtung an der Umschlingungsführung eindringt. Bei der nach innen gerichteten Bewegung dieser Nase wird das obere Hebelende 48 daher nach innen verdrängt, wodurch der Sperrhe¬ bel 43 im Gegenuhrzeigersinne verschwenkt wird und sein unteres Ende 44 den Platz oberhalb des Stifts 45 verläßt. Dadurch wird die Senkbewegung der Umschlingungsführung freige¬ geben.

Fig.12 stellt den Zustand der Vorrichtung am Ende des Ver¬ schließvorgangs dar. Die Positionierkeile 21 befinden sich in VerriegelungsStellung, in welcher die Nase 23 den Sperrhebel 43 in die Neutralstellung gedreht hat. Die Umschlingungsfüh¬ rung 30 ist abgesenkt. Der Kabelbaum liegt im oberen Bereich der Aussparung 6 der Umschlingungsführung und kann von der Oberkante 56 des Gehäuses 31 gestützt sein. Das Band 16 ist als Bindung 18 um den Kabelbaum 4 geschlungen. Die Bandenden sind in der Einrichtung 17 zum Binden der Bandenden dadurch miteinander verbunden, daß das freie Bandende durch ein Bandschloß 50 geführt ist. Auch durch die Spannung der Bindung 18 ist der Kabelbaum 4 im Verhältnis zur Aussparung 6 der

Umschlingungsführung angehoben auf die Höhe der Einrichtung 17; bzw. die Umschlingungsführung 30 ist entsprechend abge¬ senkt.

Sobald die Umschlingungsführung nach dem Bindevorgang aus der abgesenkten Stellung wieder in ihre oberste Stellung zurückge¬ kehrt und die Verschließvorrichtung 5 entfernt ist, kehrt der Sperrhebel 43 in die in Fig.9 dargestellte Lage zurück.

Für die U schlingungs- und Bindefunktion braucht die Ausspa¬ rung 6 der Umschlingungsführung keine den Dimensionen des Kabelbaums besonders angepaßte Form zu haben. Wenn sie jedoch auch als Halter für die Positionierung des Kabelbaums bei dessen Anfertigung dienen soll, ist es zweckmäßig, wenn sie den Dimensionen des Kabelbaums entspricht. Während die linke Kante 51 des Ausschnitts 6 der Umschlingungsführung den Dimensionen des dargestellten Kabelbaums 4 etwa entspricht, sollte sie im Falle eines dünneren Kabelbaums in der Darstel¬ lung der Fig.6 bzw. 9 weiter rechts liegen, wie es strichpunk¬ tiert bei 52 in Fig.9 angedeutet ist.