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Title:
ARYLIDENE-4-OXO-2-THIOXO-3-THIAZOLIDINE CARBOXYLIC AIDS, METHOD OF PREPARING THEM AND DRUGS CONTAINING SUCH COMPOUNDS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1994/029287
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns arylidene-4-oxo-2-thioxo-3-thiazolidine carboxylic acids of general formula (I) in which R1, R2, R3, R4 and R5, which may be the same of different, are, independently of each other, a hydrogen atom, a C1-C6 alkyl group, a hydroxy group, a C1-C6 acyloxy group, a C1-C6 alkoxy group, an oxyalkyl acid group with 1 to 4 C-atoms or a benzyloxy group, whereby either the benzyloxy group may be substituted by a group X (X being hydrogen, a hydroxy group, a C1-C4 alkyl group, a C1-C4 alkoxy group or a benzyloxy group) or the phenyl group of the benzyloxy group is condensed with a methylenedioxy or ethylenedioxy group, or R2 and R3 together form a methylenedioxy or ethylenedioxy group ; R6 is a hydrogen atom or a C1-C4 alkyl group ; and A is either a straight-chain or branched-chain C1-C8 alkyl group or a >CH(R7) group in which R7 is a straight-chain or branched-chain alkyl group, an aryl group an arylalkyl group, a heteroalkyl group or a carboxyalkyl group. Compounds of formula (I) are suitable for use in the prophylaxis and treatment of late effects of diabetes as well as the prophylaxis and treatment of atherosclerosis and arteriosclerosis.

Inventors:
VOSS EDGAR (DE)
REITER RUDOLF (DE)
Application Number:
PCT/EP1994/001749
Publication Date:
December 22, 1994
Filing Date:
May 28, 1994
Export Citation:
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Assignee:
BOEHRINGER MANNHEIM GMBH (DE)
VOSS EDGAR (DE)
REITER RUDOLF (DE)
International Classes:
C07D277/20; C07D277/36; C07D417/06; (IPC1-7): C07D277/20; A61K31/425; C07D417/06
Domestic Patent References:
WO1989002473A11989-03-23
Foreign References:
EP0047109A11982-03-10
AT312602B1974-01-10
EP0237138A11987-09-16
Other References:
CHEMICAL ABSTRACTS, vol. 116, no. 3, 20 January 1992, Columbus, Ohio, US; abstract no. 20983q, LI DUXIN ET AL: "Synthesis of 5-benzylidene-3-carboxymethyl-rhodanine" page 572;
CHEMICAL ABSTRACTS, vol. 112, no. 4, 22 January 1990, Columbus, Ohio, US; abstract no. 28125z, page 499;
CHEMICAL ABSTRACTS, vol. 72, no. 6, 9 February 1970, Columbus, Ohio, US; abstract no. 27980t, YU D. KOVALIC ET AL: "Rhodanine-3-carboxylic acid derivatives as reagents for inorganic analysis" page 528;
CHEMICAL ABSTRACTS, vol. 68, no. 17, 22 April 1968, Columbus, Ohio, US; abstract no. 78191m, I.T.KASHKAVAL: "Synthesis of 4-azolidinones from gamma-aminobutyric acid" page 7545;
CHEMICAL ABSTRACTS, vol. 68, no. 11, 11 March 1968, Columbus, Ohio, US; abstract no. 49496j, B.M. TURKEVICH: "Synthesis of the rhodanine derivatives with possible antimetabolic activity" page 4789;
CHEMICAL ABSTRACTS, vol. 72, no. 23, 8 June 1970, Columbus, Ohio, US; abstract no. 121421h, B.M. TURKEVICH ET AL: "Synthesis and microbiological activity of some rhodaninecarboxylic acids" page 344;
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Claims:
Patentansprüche
1. Aryliden4oxo2thioxo3thiazolidincarbonsäuren der allgemeinen Formel in der R4, Rg unabhängig voneinander gleich oder verschieden sein können und jeweils ein Wasserstoffatom, einen CjCgAlkyirest, eine Hydroxygruppe, eine CjCgAcyloxygruppe, eine CjCß Alkoxygruppe, einen Oxyalkylsäurerest mit 1 4 CAtomen oder eine Benzyloxygruppe darstellen, wobei die Benzyloxy¬ gruppe entweder durch eine Gruppe X substituiert sein kann, wobei X Wasserstoff, eine Hydroxy, C_.C4Alkyl, C1C4 Alkoxy oder Benzyloxygruppe darstellt, oder die Phenylgruppe der Benzyloxygruppe mit einer Methylendioxy oder Ethylen¬ dioxygruppe kondensiert ist, oder R2 und R3 zusammen eine Methylendioxy oder Ethylen dioxygruppe bedeuten, Rg ein Wasserstoffatom oder einen C.C4Alkylrest bedeutet, A entweder eine lineare oder verzweigte C. C8Alkylkette oder eine Gruppe >CH(R7) darstellt, wobei R, einen linearen oder verzweigten C.CgAlkylrest, einen Arylrest, einen Arylalkylrest, einen Heteroalkylrest oder einen Carboxyalkylrest bedeutet, mit der Maßgabe, daß a) R2 und R3 nicht gleichzeitig eine Alkoxygruppe sein können, wenn R1 , R4, Rg Wasserstoff und Rg Wasserstoff oder Methyl bedeuten und A die oben genannte Bedeutung besitzt, b) R2 und R3 zusammen keine Methylendioxygruppe sein können, wenn R^ , R4, Rg und Rg Wasserstoff bedeuten und A die Ethylengruppe ist, c) einer der Reste R_. oder R3 keine Hydroxy oder Alkoxygruppe sein kann, wenn die verbleibenden Reste R.. bis Rg gleichzeitig Wasser¬ stoff sind und Rg sowie A die oben genannte Bedeutung besitzen, d) R2 und R4 nicht die Methoxygruppe bedeuten können, wenn R die Hydroxygruppe, R_. , Rg sowie Rg Wasserstoff und A die Methylen¬ gruppe sind, e) R2 nicht die Methoxy und R3 nicht die Hydroxygruppe sein können, wenn R_. , R4, Rg sowie Rg Wasserstoff und A die Methylen oder Ethylengruppe bedeutet oder A>CH(Ry) ist, wobei Rj die Methyl thioethyl oder die Carboxymethylgruppe darstellt, f) Ri , R2 oder R3 kein Oxyalkylsäurerest sein kann, wenn Rg Wasser¬ stoff ist und A eine C 1 CgAlkylenkette bedeutet, g) R1 bis Rg nicht gleichzeitig Wasserstoff sein können, wenn A die Methylengruppe bedeutet, h) R3 nicht die Methylgruppe sein kann, wenn die verbleibenden Reste R_. , R2, R4 und Rg Wasserstoff sind und A die Methylengruppe ist, sowie deren physiologisch verträgliche Salze, Ester und optische isomere. Aryliden4oxo2thioxo3thiazolidincarbonsäuren gemäß Anspruch 1 , wobei in der allgemeinen Formel I R,. , R2, R3, R4 und Rg unabhängig voneinander gleich oder verschieden sein können und jeweils Wasserstoff, einen C1C4 Alkylrest, eine Hydroxygruppe, eine C_.C4Alkoxygruppe, eine C1C4 Acyloxygruppe oder eine Benzyloxygruppe bedeuten. Aryliden4oxo2thioxo3thiazolidincarbonsäuren gemäß Ansprüche 1 oder 2, wobei in der allgemeinen Formel I einer der Reste R1 bis Rg eine Benzyl¬ oxygruppe bedeutet, die durch eine Gruppe X substituiert sein kann, wobei X Wasserstoff, eine Hydroxy, C^C^Alkyl, C1C4Alkoxy oder Benzyloxy¬ gruppe darstellt oder einer der Reste R_. bis Rg eine Benzyloxygruppe be¬ deutet, deren Phenylgruppe mit einer Methylendioxy oder Ethylendioxygrup¬ pe kondensiert ist. Aryliden4oxo2thioxo3thiazolidincarbonsäuren gemäß der Ansprüche 1 oder 2, wobei in der allgemeinen Formell zwei der Reste R1 bis Rg eine Benzyloxygruppe und die verbleibenden Reste der Substituenten R_. bis Rg Wasserstoff bedeuten.
2. 5 Aryliden4oxo2thioxo3thiazolidincarbonsäuren gemäß der Ansprüche 1 bis 3, wobei in der allgemeinen Formell einer der Reste R_. bis Rg eine Ben¬ zyloxygruppe, einer oder zwei der Reste R_. bis Rg eine Hydroxygruppe und die verbleibenden Reste R_. bis Rg Wasserstoff bedeuten.
3. 6 Aryliden4oxo2thioxo3thiazolidincarbonsäuren gemäß Ansprüche 1 oder 2, wobei in der allgemeinen Formel I drei der Reste R1 bis Rg gleichzeitig eine Hydroxygruppe bedeuten und die verbleibenden Reste R^ bis Rg Was¬ serstoff sind.
4. 7 Aryliden4oxo2thioxo3thiazoiidincarbonsäuren gemäß Anspruch 6, wobei R2, R3 und R4 eine Hydroxygruppe bedeuten sowie R_. und Rg Wasserstoff sind. Verfahren zur Herstellung von Aryliden4oxo2thioxo3thiazolidincarbon säuren der allgemeinen Formel I in der R 1. '. R ^2' R4> Rg unabhängig voneinander gleich oder verschieden sein können und jeweils ein Wasserstoffatom, einen CjCgAlkylrest, eine Hydroxygruppe, eine C^CgAcyloxygruppe, eine C|C6 Alkoxygruppe, einen Oxyalkylsäurerest mit 1 4 CAtomen oder eine Benzyloxygruppe darstellen, wobei die Benzyloxy gruppe entweder durch eine Gruppe X substituiert sein kann, wobei X Wasserstoff, eine Hydroxy, C_.C4Alkyl, C1C4Alkoxy oder Benzyloxygruppe darstellt, oder die Phenylgruppe der Benzyl¬ oxygruppe mit einer Methylendioxy oder Ethylendioxygruppe kondensiert ist, oder R2 und R3 zusammen eine Methylendioxy oder Ethylen¬ dioxygruppe bedeuten, Rg ein Wasserstoffatom oder einen C.C4Alkylrest bedeutet, A entweder eine lineare oder verzweigte C_j C8Alkylkette oder eine Gruppe >C (Rj) darstellt, wobei R^ einen linearen oder verzweigten CjCgAlkylrest, einen Arylrest, einen Arylalkylrest, einen Heteroalkylrest oder einen Carboxyalkylrest bedeutet, mit der Maßgabe, daß a) R2 und R3 nicht gleichzeitig eine Alkoxygruppe sein können, wenn R1 , R4> Rg Wasserstoff und Rg Wasserstoff oder Methyl bedeuten und A die oben genannte Bedeutung besitzt, b) R2 und R3 zusammen keine Methylendioxygruppe sein können, wenn R.j , R4, Rg und Rg Wasserstoff bedeuten und A die Ethylengruppe ist, c) einer der Reste R.. oder R3 keine Hydroxy oder Alkoxygruppe sein kann, wenn die verbleibenden Reste R_| bis Rg gleichzeitig Wasser¬ stoff sind und Rg sowie A die oben genannte Bedeutung besitzen, d) R2 und R4 nicht die Methoxygruppe bedeuten können, wenn R3 die Hydroxygruppe, R1 , Rg sowie Rg Wasserstoff und A die Methylen¬ gruppe sind, e) R2 nicht die Methoxy und R3 nicht die Hydroxygruppe sein können, wenn R.. , R4> Rg sowie Rg Wasserstoff und A die Methylen oder Ethylengruppe bedeutet oder A>CH(R,) ist, wobei Rγ die Methyl thioethyl oder die Carboxymethylgruppe darstellt, f) R1 , R2 oder R3 kein Oxyalkylsäurerest sein kann, wenn Rg Wasser¬ stoff ist und A eine CjCgAlkylenkette bedeutet, g) R_. bis Rg nicht gleichzeitig Wasserstoff sein können, wenn A die Methylengruppe bedeutet, h) R3 nicht die Methyigruppe sein kann, wenn die verbleibenden Reste R.. , R2, R4 und Rg Wasserstoff sind und A die Methylengruppe ist, sowie deren physiologisch verträgliche Salze oder Ester und optische Isomeren, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise einen aroma¬ tischen Aldehyd oder ein Keton der Formel II in der R_. bis Rg die oben genannten Bedeutungen besitzen, mit einem Rhodanincarbonsäurederivat der Formellll in der A die oben genannte Bedeutung besitzt, in Gegenwart einer katalyti schen Menge Base zur Reaktion bringt und an schließend die erhaltenen Verbindungen gegebenenfalls in physiologisch verträgliche Salze oder Ester überführt und Racemate in Enantiomere spaltet. Arzneimittel enthaltend neben üblichen pharmazeutischen Hilfs oder Trägerstoffen Aryliden4oxo2thioxo3thiazolidincarbonsäuren der allge¬ meinen Formel I in der R.j, R2, R3> R4, Rg unabhängig voneinander gleich oder verschieden sein können und jeweils ein Wasserstoffatom, einen C.CgAlkylrest, eine Hydroxygruppe, eine CjCgAcyloxygruppe, eine CjCe Alkoxygruppe, einen Oxyalkylsäurerest mit 1 4 CAtomen oder eine Benzyloxygruppe darstellen, wobei die Benzyloxy gruppe entweder durch eine Gruppe X substituiert sein kann, wobei X Wasserstoff, eine Hydroxy, C_|C4Alkyl, CjC4Alkoxy oder Benzyloxygruppe darstellt, oder die Phenylgruppe der Benzyl¬ oxygruppe mit einer Methylendioxy oder Ethylendioxygruppe kondensiert ist, oder R2 und R3 zusammen eine Methylendioxy oder Ethylen¬ dioxygruppe bedeuten, Rg ein Wasserstoffatom oder einen C_.C4Alkylrest bedeutet, A entweder eine lineare oder verzweigte C. CgAlkylkette oder eine Gruppe >CH(R ) darstellt, wobei Rj einen linearen oder verzweigten C^CgAlkylrest, einen Arylrest, einen Arylalkylrest, einen Heteroalkylrest oder einen Carboxyalkylrest bedeutet, deren physiologisch verträgliche Salze oder Ester oder deren optische iso¬ mere.
5. 10 Verwendung von Aryliden4oxo2thioxo3thiazolidincarbonsäuren der all¬ gemeinen Formel I, deren physiologisch verträglicher Salze oder Ester oder deren optischer Isomere zur Herstellung von Arzneimitteln zur Prophylaxe oder Therapie diabetischer Spätschäden, Atherosklerose und Arteriosklero se, wobei in Formel I in der Rj , R2, Rj R4, Rg unabhängig voneinander gleich oder verschieden sein können und jeweils ein Wasserstoffatom, einen CjCgAlkylrest, eine Hydroxygruppe, eine C^CgAcyloxygruppe, eine CiCß Alkoxygruppe, einen Oxyalkylsäurerest mit 1 4 CAtomen oder eine Benzyloxygruppe darstellen, wobei die Benzyloxy gruppe entweder durch eine Gruppe X sub stituiert sein kann, wobei X Wasserstoff, eine Hydroxy, C|C4Alkyl, C_jC4Alkoxy oder Benzyloxygruppe darstellt, oder die Phenylgruppe der Benzyl¬ oxygruppe mit einer Methylendioxy oder Ethylendioxygruppe kondensiert ist, oder R2 und R3 zusammen eine Methylendioxy oder Ethylen¬ dioxygruppe bedeuten, Rg ein Wasserstoffatom oder einen C_j C4Alkylrest bedeutet, A entweder eine lineare oder verzweigte C_j C8Alkylkette oder eine Gruppe >CH(R^) darstellt, wobei R einen linearen oder verzweigten CjCgAlkylrest, einen Arylrest, einen Arylalkylrest, einen Heteroalkyirest oder einen Carboxyalkylrest bedeutet.
Description:
Aryliden-4-oxo-2-thioxo-3-thiazolidincarbonsäuren, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel

Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Aryliden-4-oxo-2-thioxo-3-thiazolidin- carbonsäuren, Verfahren zu deren Herstellung und Arzneimittel, die diese Verbin¬ dungen enthalten sowie die Verwendung dieser Verbindungen bei der Herstellung von Arzneimitteln.

Die Erfindung betrifft Aryliden-4-oxo-2-thioxo-3-thiazolidin-carbonsäuren der allgemeinen Formel I

in der

1 ' 2' 3' R 4 , Rj- unabhängig voneinander gleich oder verschieden sein können und jeweils ein Wasserstoffatom, einen C j -Cg-Alkylrest, eine Hydroxy¬ gruppe, eine C j -Cg-Acyloxygruppe, eine C j -Cg-Alkoxygruppe, einen Oxyalkylsäurerest mit 1 - 4 CAtomen oder

eine Benzyloxygruppe darstellen, wobei die Benzyloxygruppe entwe¬ der durch eine Gruppe X substituiert sein kann, wobei X Wasserstoff, eine Hydroxy-, C.-C 4 -Alkyl-, C_.C 4 -Alkoxy- oder Benzyloxygruppe darstellt, oder die Phenylgruppe der Benzyloxygruppe mit einer Me¬ thylendioxy- oder Ethylendioxygruppe kondensiert ist,

oder

R2 und R 3 zusammen eine Methylendioxy- oder Ethylendioxygruppe bedeuten,

Rg ein Wasserstoffatom oder einen C_ j -C 4 -Alkylrest bedeutet,

A entweder eine lineare oder verzweigte C. Co-Alkylkette oder eine

Gruppe >CH(R ) darstellt, wobei R einen linearen oder verzweigten C j -Cg-Alkylrest, einen Arylrest, einen Arylalkylrest, einen Heteroalkyl- rest oder einen Carboxyalkylrest bedeutet,

mit der Maßgabe, daß

a) R2 und R 3 nicht gleichzeitig eine Alkoxygruppe sein können, wenn R_. , R 4 , Rc Wasserstoff und Rg Wasserstoff oder Methyl bedeuten und A die oben genannte Bedeutung besitzt,

b) R~ und R 3 zusammen keine Methylendioxygruppe sein können, wenn R.., R4. R5 und Rg Wasserstoff bedeuten und A die Ethylengruppe ist,

c) einer der Reste R 1 oder R» keine Hydroxy- oder Alkoxygruppe sein kann, wenn die verbleibenden Reste R 1 bis Rg gleichzeitig Wasserstoff sind' und Rg sowie A die oben genannte Bedeutung besitzen,

d) R 2 und R 4 nicht die Methoxygruppe bedeuten können, wenn R 3 die Hy¬ droxygruppe, R_ | , Rg sowie Rg Wasserstoff und A die Methylengruppe sind,

e) R 2 nicht die Methoxy- und R 3 nicht die Hydroxygruppe sein können, wenn R_., R 4 , Rg sowie Rg Wasserstoff und A die Methylen- oder Ethylengruppe

bedeutet oder A>CH(R ) ist, wobei R 7 die Methylthioethyl- oder die Car- boxymethylgruppe darstellt,

f) R-ι , R 2 oder R 3 kein Oxyalkylsäurerest sein kann, wenn Rg Wasserstoff ist und A eine C.-Cg-Alkyienkette bedeutet,

g) R 1 bis Rg nicht gleichzeitig Wasserstoff sein können, wenn A die Methylen¬ gruppe bedeutet,

h) R 3 nicht die Methylgruppe sein kann, wenn die verbleibenden Reste R.. , R 2 , R 4 und Rg Wasserstoff sind und A die Methylengruppe ist,

sowie deren physiologisch verträgliche Salze oder Ester. Gegenstand der Erfindung sind auch die optisch aktiven Formen, die Racemate und die Diastereomerenge- mische dieser Verbindungen.

Es wurde überraschend gefunden, daß die Verbindungen der Formel I wertvolle pharmakologische Eigenschaften aufweisen. Sie hemmen insbesondere die Bildung von AGE (Advanced Glycosylation Endproducts), deren Bedeutung für die Entste¬ hung von diabetischen Spätkomplikationen gezeigt wurde (A. Cerami, Trends Biochem. Sei. 11, 311(1986)).

So kann die nichtenzymatische Glykosylierung von Plasmaproteinen durch deren Inkubation mit Glucose in vitro simuliert werden, die Reinjektion dieser Proteine führt in vivo zu typischen diabetischen Spätschäden (H. Vlassara et al., Diabetes 41, Suppl. 1, 9A(1992)). AGE sind an der Verdickung der glomerulären Basismembran beteiligt, ein Prozeß verantwortlich für Niereninsuffizienz und Nierenversagen. Die nichtenzymatische Glykosylierung von Crystallin, einem Protein der Augenlinse, führt zu Änderungen der Tertiärstruktur und Polymerisation durch Oxidation von SH-Gruppen zu Disulfiden mit dem Resultat der diabetischen Kataraktbildung (V. Monnier, Clin. Endocrinol. Metab. 11, 431(1982)). Die durch Endprodukte der nichtenzymatischen Glykosylierung hervorgerufene Quervernetzung von Proteinen vermindert die Löslichkeit von Kollagen und ist an der Sklerose von Blutgefäßen beteiligt (H. Rosenburg et al., Biochem. Biophys. Res. Commun. 91, 498(1979)). Eine weitere Konsequenz ist das Einfangen von low density lipoproteins (M. Brown-

lee et al., Science 232, 1629(1986)). Die Lokalisation dieser LDL-Proteine an das Endotheiium stellt eine starke Stimulation atherosklerotischer Prozesse dar (D. Steinberg et al., J. Clin. Invest. 88, 1785(1991); D. Leake, Current Opinion in Lipidolo- gy, 2, 301(1991)).

Verbindungen der Formel I sind geeignet zur Prophylaxe und Be- handlung diabeti¬ scher Spätschäden (z.B. Retinopathie, Nephropathie und Neuropathie) sowie zur Prophylaxe und Therapie von Atherosklerose und Arteriosklerose.

Es wurde gefunden, daß auch die folgenden, bereits ohne Angabe einer pharmako- logischen Wirkung in der Literatur beschriebenen Verbindungen als Arzneimittel im Sinne der Erfindung einsetzbar sind:

Ester der 5-[(4-Hydroxy-3,5-dimethoxyphenyl)methylene]-4-oxo-2-thioxo- 3-thia- zolidinessigsäure und der 5-[(4-Hydroxy-3-methoxyphenyl)methylene]-4-oxo-2- thioxo-3-thiazolidinessigsäure, die für analytische Zwecke als Substrate für Lipase und Esterase geprüft wurden, A. C. Richardson et al. (FEMS Microbiol. Lett. 90, 283(1992); Chem Ind. (London), 1989, 106; PCT Appl., WO 8902473).

ß-Carboxy-5-[(4-hydroxy-3-methoxyphenyl)methylene]-4-oxo -2-thioxo-3- thiazolidinpropionsäure (B. Turkevich, Khim. Gete rotsikl. Soedin., 1967, 657), 5-[(4-Hydroxy-3-methoxyphenyl)- methylene]-4-oxo-α-methylthioethyl-2-thioxo-3- thiazolidinessigsäure (V. Yakubich et al., Farm. Zh. (Kiev), 1984, 40)) und 5-[(4-Hydroxy-3-methoxyphenyl)methylene]-4-oxo-2-thioxo-3-th iazolidinpropion- säure (B. Turkevich et al., Fiziol. Aktiv. Veshchestva, 1969, 108)).

In der allgemeinen Formel I können die C- j -C 4 -, C_ j -Cg- und C j Cg-Alkylreste in den genannten Alkyl-, Alkoxy-, Acyloxy-, Arylalkyl-, Heteroalkyl-, Oxyaikylsäure- oder Carboxyalkylresten geradkettig oder verzweigt sein. Vorzugsweise sind darunter die Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl-, Isobutyl-, tert. Butyl-, Pentyl- und Hexyl- reste zu verstehen.

Der Arylrest für den Substituenten R 7 in >CH(R 7 ) für A bedeutet Phenyl, unsubstitu- iert oder substituiert mit ein oder zwei Resten, wobei diese Reste unabhängig von¬ einander gleich oder verschieden sein können und eine Hydroxy-, Methyl- oder Meth ■• oxygruppe darstellen. Arylalkyl für den gleichen Substituenten bezeichnet

einen Arylrest wie oben definiert verknüpft durch eine Cj-C 4 -Alkylgruppe wie oben definiert.

Heteroalkyl für den Substituenten R in >CH(R 7 ) für A bedeutet einen C-i-Cß- Alkylrest mit Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel als Heteroatome. Vorzugsweise bedeutet Heteroalkyl Aminobutyl, Aminopropyl, Hydroxymethyl, 1-Hydroxyethyl, Mercaptoethyl und Methylthioethyl. Heteroalkyl im Sinne der Erfindung bedeutet auch eine C_.-Cg-Alkylgruppe substituiert durch eine Guanidino- oder Carboxyl- gruppe.

Bevorzugte Verbindungen der allgemeinen Formel I sind Verbindungen, in denen R 1 bis Rg unabhängig voneinander gleich oder verschieden sind und jeweils Was¬ serstoff, einen Cj C 4 -Alkylrest, eine Hydroxygruppe, eine C_.-C 4 -Alkoxygruppe, eine CjC 4 -Acyloxygruppe oder eine Benzyloxygruppe bedeuten und A entweder eine lineare oder verzweigte C_.-Cg-Alkylkette oder eine Gruppe >CH(R ) ist, wobei die betreffenden Verbindungen in der (R)- oder (S)Konfiguration oder als Racemate vorliegen können, wenn Rγ einen linearen oder verzweigten C.-Cg-Alkylrest, einen Arylrest, einen Arylalkylrest, einen Heteroalkylrest oder einen Carboxyalkylrest bedeutet.

Bevorzugte Verbindungen der allgemeinen Formel I sind weiterhin Verbindungen, in denen einer der Reste R.. bis Rg eine Benzyloxygruppe bedeutet, die durch eine Gruppe X substituiert sein kann, wobei X Wasserstoff, eine Hydroxy, C_j-C 4 -Alkyl-, C_.-C 4 -Alkoxy- oder Benzyloxygruppe darstellt oder einer der Reste R_. bis Rg eine Benzyloxygruppe bedeutet, deren Phenylgruppe mit einer Methylendioxy- oder Ethylendioxygruppe kondensiert ist.

Bevorzugt sind auch Verbindungen, in denen zwei der Reste R_j bis Rg, insbeson¬ dere die Reste R^ und R 3 , R^ und R 4 oder R 2 und R 3 , eine Benzyloxygruppe sind und die verbleibenden Reste der Substituenten R_, bis Rg Wasserstoff bedeuten. Ausgewählte Verbindungen sind auch solche, in denen einer der Reste R_j bis Rg eine Benzyloxygruppe, einer oder zwei der Reste R^ bis Rg eine Hydroxygruppe und die verbleibenden Reste R 1 bis Rg Wasserstoff bedeuten.

Besonders bevorzugte Verbindungen der allgemeinen Formel I sind solche, in denen drei der Reste R 1 bis Rg gleichzeitig eine Hydroxygruppe bedeuten, ins-

besondere die Reste 2 , R 3 und R 4> und die verbleibenden Reste R_. bis Rg Wasserstoff sind.

Die Verbindungen der allgemeinen Formel I, in der R-j-Rc, Rg und A die oben ge¬ nannten Bedeutungen besitzen, werden hergestellt, indem man in an sich bekannter Weise einen aromatischen Aldehyd oder ein Keton der Formel II

in der R 1 bis Rg die oben genannten Bedeutungen besitzen, mit einem Rhodanin- carbonsäurederivat der Formel III

in der A die oben genannte Bedeutung besitzt, kondensiert.

Die Reaktion wird üblicherweise in Gegenwart einer katalytischen Menge Base wie Natriumacetat oder Pyridin durchgeführt. Erfindungsgemäß wird als Katalysator Piperidiniumacetat unter wasserentziehenden Bedingungen, beispielsweise in Ge¬ genwart wasserbindender Reagenzien wie Molekularsieb oder Natriumsulfat oder durch azeotrope Entwässerung, verwendet.

Beispiele von physiologisch verwendbaren Salzen der Verbindungen der Formel I sind Salze mit physiologisch verträglichen Basen. Beispiele solcher Salze sind Al¬ kalimetall, Erdalkalimetall-, Ammonium- und Alkylammoniumsaize, wie das Na-, K-, Ca- oder Tetramethylammoniumsalz.

Die Trennung der Racemate in die Enantiomeren kann analytisch, semipräparativ und präparativ Chromatograph isch auf geeigneten optisch aktiven Phasen mit gän¬ gigen Eiutionsmitteln durchgeführt werden.

Als optisch aktive Phasen eignen sich beispielsweise optisch aktive Polyacrylamide

( ) oder Polymethacrylamide, z. T. auch an Kieselgel (z. B. ChiraSpher von Merck,

Chiralpak® OT/OP von Baker), Celluloseester/-carbamate (z. B. Chiracel® OB/OY von Baker/Daicel), Phasen auf Cyclodextrin- oder Kronenetherbasis (z.B.

(ü) Crownpak von Daicel) oder mikrokristallines Cellulosetriacetat (Merck).

Zu Enantiomeren der Verbindungen der Formel I kommt man auch, indem man in der Synthese der Verbindungen jeweils optisch aktive Ausgangsstoffe einsetzt.

Zur Herstellung von Arzneimitteln werden die Verbindungen der allgemeinen Formel I in an sich bekannter Weise mit geeigneten pharmazeutischen Trägersubstanzen, Aroma-, Geschmacks- und Farbstoffen gemischt und beispielsweise als Tabletten oder Dragees ausgeformt oder unter Zugabe entsprechender Hilfsstoffe in Wasser oder Öl, wie z.B. Olivenöl, suspendiert oder gelöst.

Die Aryiiden-4-oxo-2-thioxo-3-thiazolidincarbonsäuren der allgemeinen Formel I können in flüssiger oder fester Form oral und parenteral appiiziert werden. Als In¬ jektionsmedium kommt vorzugsweise Wasser zur Anwendung, welches die bei In¬ jektionslösungen üblichen Stabilisierungsmittel, Lösungsvermittler und / oder Puffer enthält. Derartige Zusätze sind z.B. Tartrat- oder Borat-Puffer, Ethanol, Dimethylsul- foxid, Komplexbildner (wie Ethylendiamintetraessigsäure), hochmolekulare Polyme¬ re (wie flüssiges Polyethylenoxid) zur Viskositätsregeiung oder Polyethylen-Derivate von Sorbitanhydriden.

Feste Trägerstoffe sind z.B. Stärke, Lactose, Mannit, Methylcellulose, Talkum, hochdisperse Kieselsäure, höhermolekulare Polymere (wie Polyethylenglykole). Für die orale Applikation geeignete Zubereitungen können gewünschtenfalls Ge¬ schmacks- und Süßstoffe enthalten.

Die verabreichte Dosis hängt vom Alter, der Gesundheit und dem Gewicht des Empfängers, dem Ausmaß der Krankheit, der Art gleichzeitiger gegebenenfalls durchgeführter weiterer Behandlungen und der Art der gewünschten Wirkung ab.

Üblicherweise beträgt die tägliche Dosis der aktiven Verbindung 0.1 bis 50mg/kg Körpergewicht. Normalerweise sind 0.5 bis 40 und vorzugsweise 1.0 bis 20 mg/kg/Tag in einer oder mehreren Anwendungen pro Tag wirksam, um die ge¬ wünschten Resultate zu erhalten. Der Wirkstoff kann in Form von Tabletten, Kap¬ seln oder Injektionen gegeben werden.

Im Sinne der vorliegenden Erfindung kommen außer den in den Beispielen genann¬ ten Verbindungen und der durch Kombination aller in den Ansprüchen genannten Bedeutungen der Substituenten die folgenden Verbindungen der Formel I in Frage, die gegebenenfalls als racemische Gemische oder in optischer aktiver Form bzw. als reine R- und S-Enantiomere vorliegen können:

1. 5-[(3,4,5-Trihydroxyphenyl)methylen]-α-(4-aminobutyl)-4-oxo -2-thioxo-3- thiazolidinessigsäure

2. 5-[(3,4,5-Trihydroxyphenyl)methylen]-α-(4-guanidinopropyl)- 4-oxo-2- thioxo-3-thiazolidinessigsäure

3. 5-[(3,4,5-Trihydroxyphenyl)methylen]-4-oxo-2-thioxo-3-thiazo lidinhexansäure

4. 5-[1 -(3,4,5-Trihydroxyphenyl)ethyliden]-4-oxo-2-thioxo-3-

Beispiel 1 :

5-f(3.4-Dihvdroxyphenvhmethylenl-4-oxo-2-thioxo-3-thiazol idin-essiαsäure π^

Unter Stickstoffatmosphäre wurden 1.91 g (10 mmol) Rhodaninessigsäure in einer Mischung aus 35 ml Toluol und 0.5 ml Dimethylformamid suspendiert. Nach Erwär¬ men auf 50°C gab man unter Rühren zu der Lösung 1.38 g (10 mmol) 3,4-Dihy- droxybenzaldehyd und 100 mg Piperidiniumacetat. Die Mischung wurde für 5 Stunden am Wasserabscheider erhitzt (DC-Verlaufskontrolle, Toluol/Ethyl- formiat/Ameisensäure 5:4:1, Detektion durch DNPH). Nach Abkühlung auf Raum¬ temperatur wurde der Niederschlag abgesaugt und aus Essigester / Isohexan umkristallisiert: 2.89g (93%) 1, Schmp. 243°C (Zers.).

-RSATZBLÄI7 REGEL 26

Beispiel 2:

5-r(2.4-Dihvdroxyphenvπmethylen1-4-oxo-2-thioxo-3-thiazo lidin-essiqsäure (2)

Analog zu Beispiel 1 aus Rhodaninessigsäure und 2,4-Dihydroxy-benzaldehyd. Ausbeute 61%, Schmp. 230°C (Zers.).

Beispiel 3:

5-f(4-Hvdroxy-3.5-dimethylphenyl)methylen1-4-oxo-2-thioxo -3-thiazolidinessiqsäure

Analog zu Beispiel 1 aus Rhodaninessigsäure und 4-Hydroxy-3,5- dimethylbenzaldehyd. Ausbeute 84%, Schmp. 277-279°C.

Beispiel 4:

5-rf4-Hvdroxy-3-methoxyphenvhmethylen1-4-oxo-2-thioxo-3-t hiazolidinessiαsäure (4)

Analog zu Beispiel 1 aus Rhodaninessigsäure und Vanillin. Ausbeute 78%, Schmp. 263-265°C (Zers.) aus Methanol.

Beispiel 5:

5-rr(4-Hvdroxy-3.5-(bis-1.1 -dimethylethvQphenyll-methylenl-4-oxo-2-thioxo-3- thiazolidinessiqsäure (5)

Analog zu Beispiel 1 aus Rhodaninessigsäure und 3,5-Di-t-butyl-4-hydroxy- benzaldehyd. Ausbeute 68%, Schmp. 120-121 °C

Beispiel 6:

5-r(4-Hvdroxy-3.5-dimethoχyphenyl)methylen1-4-oxo-2-thio xo-3-thiazolidinessiq- säure (6)

Analog zu Beispiel 1 aus Rhodaninessigsäure und Syringaaldehyd. Ausbeute 68%, Schmp. 245-247°C (Essigester).

Beispiel 7:

5-f1-(3.4-Methylendioxyphenyl)ethyliden1-4-oxo-2-thioxo-3 -thiazolidin-essigsäure (7)

Analog zu Beispiel 1 aus 3,4-Methylendioxyacetophenon und Rhodaninessigsäure. Ausbeute 94%, Schmp. 260°C (Zers.).

Beispiel 8:

5-f1-f3.5-Dihvdroχyphenyl)ethylidenl-4-oxo-2-thioxo-3-th iazolidin-essiqsäure (8)

Analog zu Beispiel 1 aus Rhodaninessigsäure und 3,5-Dihydroxyacetophenon. Ausbeute 83%, Schmp. 184-188°C.

Beispiel 9:

5-f1-(4-Hvdroxy-3.5-dimethoxyphenyl)ethyliden1-4-oxo-2-th ioxo-3-thiazolidin- essigsäure (9)

Analog zu Beispiel 1 aus Rhodaninessigsäure und 4-Hydroxy-3,5- dimethoxyacetophenon. Ausbeute 57%, Schmp. 205-207°C (Methanol).

Beispiel 10:

5-ri-(4-Carboxymethoχyphenvπethyliden1-4-oxo-2-thioxo-3 -thiazolidinessiqsäure (10)

Analog zu Beispiel 1 aus 4-Acetyiphenoxyessigsäure (L. Berhenke et al., J. Am. Chem. Soc. 73, 4458(1951)) und Rhodaninessigsäure. Ausbeute 60%, Schmp. 112-115°C.

Beispiel 11 :

5-ri-f4-(3-Carboxypropoxy)phenvnethyliden1-4-oxo-2-thioxo -3-thiazolidiπessiosäure (11)

Analog zu Beispiel 1 aus 4-(4-Acetylphenoxy)buttersäure (dargestellt nach der Methode von L. Berhenke, J. Am. Chem. Soc. 73, 4458(1951)) und Rhodanin¬ essigsäure. Ausbeute 20%, Schmp. 185-187°C.

Beispiel 12:

5-f1 -(3.4-Dimethoxyphenyl)butylidenl-4-oxo-2-thioxo-3-thiazolidi n-essiqsäure (12)

Analog zu Beispiel 34 aus 3,4-Dimethoxybutyrophenon und Rhodaninessigsäure, Laufmittel Toluol/Dioxan 6:1 (1% Essigsäure), Ausbeute 31%, Schmp. 145-147°C.

Beispiel 13:

5-r(4-Phenylmethoχyphenvπmethylen1-4-oxo-2-thioxo-3-thi azolidin-essiqsäure (13

Analog zu Beispiel 1 aus 4-Benzyloxybenzaldehyd und Rhodaninessigsäure. Ausbeute 75%, Schmp. 205-206°C (Essigester).

Beispiel 14:

5-r(3-Phenylmethoχyphenyl)methylen1-4-oxo-2-thioxo-3-thi azolidin-essiqsäure (14)

Analog zu Beispiel 1 aus 3-Benzyloxybenzaldehyd und Rhodaninessigsäure. Ausbeute 83%, Schmp. 178-181 °C.

Beispiel 15:

5-rr4-(3-Methoxyphenylmethoxy)phenvnmethylen1-4-oxo-2-thi oxo-3-thiazolidinessiqs äure (15)

Analog zu Beispiel 1 aus 4-(3-Methoxybenzyloxy)benzaldehyd und Rhodanin¬ essigsäure. Ausbeute 84%, Schmp. 191-193°C.

Beispiel 16:

5-rf4-(4-Methoxyphenylmethoxy)phenvπmethylen1-4-oxo-2-th ioxo-3-thiazolidin- essiqsäure (16)

Analog zu Beispiel 1 aus 4-(4-Methoxybenzyloxy)benzaldehyd (W. DeWolf, Biochemistry 28,3833(1989)) und Rhodaninessigsäure. Ausbeute 96%, Schmp. 172-173°C.

Beispiel 17:

5-ff4-(3.4-Methylendioxyphenylmethoxy)phenvnmethylen1-4-o xo-2-thioxo-3-thiazolidi nessiqsäure (17)

Analog zu Beispiel 1 aus 4-(3,4-Methylendioxyphenylmethoxy)-benzaldehyd (dargestellt aus 3,4-Methylendioxybenzylchlorid und 4-Hydroxybenzaldehyd nach der Methode von W. DeWolf, Biochemistry 28,3833(1989)) und Rhodanin¬ essigsäure. Ausbeute 84%, Schmp. 206-207°C.

Beispiel 18:

5-rr4-(4-Phenylmethoxyphenylmethoxy)phenvn-methylen1-4-ox o-2-thioxo-3- thiazolidinessiqsäure (18)

Analog zu Beispiel 1 aus 4-(4-Benzyloxybenzyloxy)benzaldehyd (dargestellt nach der Methode von W. DeWolf, Biochemistry 28,3833(1989)) und Rhodaninessig¬ säure. Ausbeute 87%, Schmp. 186°C.

Beispiel 19:

5-r(3-Methoxy-4-phenylmethoχyphenyl)methylen1-4-oxo-2-th ioxo-3-thiazolidin- essiqsäure (19)

Analog zu Beispiel 1 aus Vanillinbenzylether (J. Chem. Soc. (London) 1930, 817) und Rhodaninessigsäure. Ausbeute 86%, Schmp. 187-192°C.

Beispiel 20:

5-r(4-Methoxy-3-phenylmethoχyphenyl)methylen1-4-oxo-2-th ioxo-3-thiazolidin- essi säure (20)

Analog zu Beispiel 1 aus Isovanillinbenzylether (J. Chem. Soc. (London) 1930, 817) und Rhodaninessigsäure. Ausbeute 97%, 248-249°C.

Beispiel 21 :

5-r(3.5-Dimethoxy-4-phenylmethoxyphenyl)methylen1-4-oxo-2 -thioxo-3-thiazolidin- essiqsäure (21)

Analog zu Beispiel 1 aus Syringaaldehydbenzylether (N. Fumiaki et al., Mokuzai Gakkaishi 25, 735(1979)) und Rhodaninessigsäure. Ausbeute 76%, Schmp. 194-196°C.

Beispiel 22:

5-r(2-Hvdroxy-4-phenylmethoχyphenyl)methylen1-4-oxo-2-th ioxo-3-thiazolidin- essiqsäure (22)

Analog zu Beispiel 1 aus 4-Benzyloxy-2-hydroxybenzaldehyd (Reichstein et al., Helv. Chim. Acta 18, 816(1935)) und Rhodaninessigsäure. Ausbeute 40%, Schmp. 256-258°C (Zers.).

Beispiel 23:

5-f(3,5-Dimethyl-4-phenylmethoχyphenyl)methylen1-4-oxo-2 -thioxo-3-thiazolidin- essiαsäure (23)

Analog zu Beispiel 1 aus 4-Hydroxy-3,5-dimethylbenzaldehyd und Rhodanin¬ essigsäure. Ausbeute 93%, Schmp. 214-215°C (Essigester).

Beispiel 24:

5-f(3.5-Dihvdroxy-4-phenylmethoχyphenyl)methylen1-4-oxo- 2-thioxo-3-thiazolidin- essiqsäure (24)

Analog zu Beispiel 1 aus 4-Benzyloxy-3,5-dihydroxybenzaldehyd und Rhodanin¬ essigsäure. Ausbeute 70%, Schmp. 178-180°C (Essigester).

4-Benzyloxy-3.5-dihvdroxybenzaldehvd:

Unter Stickstoffatmosphäre wurden 3.08 g (0.02 mol) Gallaldehyd in 100 ml absolutem Dimethylformamid gelöst, mit 6.0 g (O.Oβmol) Kaliumhydrogencarbonat versetzt und unter Rühren 3.42 g (0.02 mol) Benzylbromid zugetropft. Nach 4.5 h Rühren bei Raumtemperatur wurde das Reaktionsgemisch im Vakuum eingedampft, in wenig Wasser suspendiert und zweimal mit 50 ml Essigester extrahiert. Die vereinigten und filtrierten Extrakte wurden über Magnesiumsulfat getrocknet und im Vakuum eingedampft. Der Rückstand ergab nach Säulenchromatographie an Kie-

selgel (Elutionsmittel Essigester / Isohexan 1:3): a) 0.22 g (4.5%) 3,4-Dibenzyloxy- 4-hydroxybenzaldehyd (R j = 0.58, Essigester/Isohexan 1 :2) und b) 2.76 g (45%) 4-Benzyl-oxy-3,5-dihydroxybenzaldehyd (R * = 0.40, Essigester/Isohexan 1:2).

Beispiel 25:

5-f(2-Hvdroxy-5-phenylmethoχyphenyl)methylen1-4-oxo-2-th ioxo-3-thiazolidin- essiqsäure (25)

Analog zu Beispiel 1 aus 5-Benzyloxy-2-hydroxybenzaldehyd (dargestellt aus 2,5-Dihydroxybenzaldehyd nach der Methode von Reichstein, Helv. Chim. Acta 18, 816(1935)) undRhodaninessigsäure. Ausbeute 92%, Schmp. 182°C (Zers.).

Beispiel 26:

5-r(5-Hvdroxy-2-phenylmethoxyphenyl)methylen1-4-oxo-2-thi oxo-3-thiazolidinessiqsä ure (26)

Analog zu Beispiel 1 aus 2-Benzyloxy-5-hydroxybenzaldehyd (dargestellt aus 2,5-Dihydroxybenzaldehyd nach der Methode von Reichstein, Helv. Chim. Acta 18, 816(1935)) und Rhodaninessigsäure. Ausbeute 76%, Schmp. 193-194°C (Methanol).

Beispiel 27:

5-r(2.4-bis-phenylmethoχyphenyl)methylen1-4-oxo-2-thioxo -3-thiazolidin- essiqsäure (27)

Analog zu Beispiel 1 aus 2,4-Dibenzyioxybenzaldehyd (Reichstein et al., Helv. Chim. Acta 18, 816(1935)) und Rhodaninessigsäure. Ausbeute 80%, Schmp. 228-230°C.

Beispiel 28:

5-r(2.5-bis-phenylmethoχyphenyl)methylen1-4-oxo-2-thioxo -3-thiazolidin- essiqsäure (28)

Analog zu Beispiel 1 aus 2,5-Dibenzyloxybenzaldehyd (dargestellt nach der Metho¬ de von Reichstein et al., Helv. Chim. Acta 18, 816(1935)) und Rhodaninessigsäure. Ausbeute 88%, Schmp. 196-198°C (Methanol).

Beispiel 29:

5-f(3.4-bis-phenylmethoxyphenyl)methylen1-4-oxo-2-thioxo- 3-thiazolidin- essigsäure (29)

Analog zu Beispiel 1 aus 3,4-Dibenzyloxybenzaldehyd und Rhodaninessigsäure. Ausbeute 85%, Schmp. 187-188°C (Methanol).

Beispiel 30:

5-r(3.4.5-Triacetoχyphenyl)methylen1-4-oxo-2-thioxo-3-th iazolidinessigsäure (30)

Analog zu Beispiel 1 aus Triacetylgallaldehyd (Chem. Ber. 85, 1188(1952)) und

R Rhhooddaanniinneessssiiggssääuuire. Ausbeute 71%, Schmp. 201 °C

(Zers.) aus Toluol.

Beispiel 31 :

5-r(2.4.6-Trihvdroχyphenyl)methylen1-4-oxo-2-thioxo-3-th iazolidinessiqsäure (31)

Analog zu Beispiel 1 aus Rhodaninessigsäure und Phloroglucinaldehyd. Ausbeute* 52%, Schmp. 179-181 °C Zers.).

Beispiel 32:

5-r(2.3.4-Trihvdroxyphenyl)methylenl-4-oxo-2-thioxo-3-thi azolidinessigsäure (32)

Analog zu Beispiel 1 aus Pyrogallolaldehyd und Rhodaninessigsäure. Ausbeute 81%, Schmp.263°C (Zers.).

Beispiel 33:

5-r(2.4.5-Trihvdroxyphenyl)methylen1-4-oxo-2-thioxo-3-thi azolidinessigsäure (33)

Unter Stickstoffatmosphäre wurden 0.95 g (5 mmol) Rhodaninessigsäure in einer Mischung aus 20 ml Toluol und 0.2ml Dimethyiformamid suspendiert. Nach Erwär¬ men auf 50oC gab man unter Rühren zu der Lösung 0.77 g (5 mmol) 2,4,5-Trihy- droxybenzaldehyd (Chem. Ber. 96, 309(1963)) und 20 mg Piperidiniumacetat. Die Mischung wurde für 7 Stunden am Wasserabscheider erhitzt (DC-Verlaufskontrolle, Toluol/Ethylformiat/Ameisensäure 5:4:1 , Detektion durch DNPH) bis keine weitere Umsetzung mehr feststellbar war. Die erhaltene dunkelrote Reaktionslösung wurde im Vakuum eingedampft und durch flash-Chromatographie an Kieselgel (Laufmittel: Toluol/Ethylformiat 5:4, 1% Ameisensäure) gereinigt. 0.37 g (23%) gelbe Kristalle, Schmp. 228-229°C (Zers.).

Beispiel 34:

5-r(3.4.5-Trihvdroχyphenyl)methylen1-4-oxo-2-thioxo-3-th iazolidinessigsäure (34)

Unter Stickstoffatmosphäre wurden 0.57 g (3.0 mmol) Rhodaninessigsäure, 0.47 g (3.0 mmol) Gallaldehyd und 0.44 g (3.0 mmol) Piperidiniumacetat in 40 ml Toluol gelöst. Unter Rühren wurde für 4 Stunden am Wasserabscheider erhitzt (DC-Verlaufskontrolle, Toluol/Ethylformiat/Ameisensäure 5:4:1, Detektion durch DNPH). Nach Abkühlung der Reaktionsmischung wurde das abgeschiedene Piperi- diniumsalz abgesaugt, in 20 ml Ether suspendiert und mit 3.3 ml (3.4 mmol) 1 N Salzsäure ausgeschüttelt. Die Etherphase ergab nach Waschen mit ges. Natrium-

chloridlsg., Trocknung über Natriumsulfat und Eindampfen im Vakuum 0.83 g (85%) 34, Schmp. 250°C (Zers.).

Beispiel 35:

5-f(3.4.5-Trihvdroxyphenyl)methylen1-4-oxo-2-thioxo-3-thi azolidinpropionsäure (35)

Analog zu Beispiel 33 aus Gallaldehyd und Rhodaninpropionsäure (Holmberg, C. r. Trav. Carlsberg Ser. chim. 22, 211(1938)), Laufmittel Toluol/Ethylformiat 5:4 (1% Ameisensäure). Ausbeute 85%, Schmp. 220°C (Zers.).

Beispiel 36:

5-r(3.4.5-Trihvdroχyphenyl)methylen1-4-oxo-2-thioxo-3-th iazolidinbutansäure (36)

Analog zu Beispiel 34 aus Gallaldehyd und Rhodaninbuttersäure (I. Kashkaval, Farm. Zh. (Kiev) 23, 20(1968)). Ausbeute 85%, Schmp. 254°C (Zers.).

Beispiel 37:

5-r(3.4.5-Trihvdroχyphenyl)methylen1-4-oxo-2-thioxo-3-th iazolidinpentansäure (37)

Analog zu Beispiel 34 aus Galialdehyd und Rhodaninvaleriansäure. Ausbeute 81%, Schmp. 212-214°C (Zers.).

Beispiel 38:

(R)-5-f(3.4.5-Trihvdroxyphenyl)methylen1-4-oxo-α-phenyl- 2-thioxo-3-thiazolidin- essiqsäure (38)

Analog zu Beispiel 34 aus Gallaldehyd und (R)-α-Phenylrhodaninessigsäure. Ausbeute 74%, Schmp. 188°C (Zers.).

Beispiel 39:

(S)-5-f(3.4.5-Trihvdroxyphenyl)methylen1-4-oxo-α-methyl- 2-thioxo-3-thiazolidin- essigsäure (39)

Analog zu Beispiel 34 aus Gallaldehyd und (S)-α-Methyirhodaninessigsäure (Holmberg, C. r. Trav. Carlsberg Ser. chim. 22, 211 (1938), Ausbeute 67%, Schmp. 190°C (Zers.).

Beispiel 40:

(S)-5-r(3.4.5-Trihvdroxyphenyl)methylen1-4-oxo-α-phenylm ethyl-2-thioxo-3- thiazolidin-essigsäure (40)

Analog zu Beispiel 34 aus Galialdehyd und (S)-α-Benzylrhodaninessigsäure (Zuber, Sorkin, Helv. Chim. Acta 35, 1744(1952)). Ausbeute 96%, Schmp. 84-87°C (Zers.).

Beispiel 41 :

(R.S)-5-f(3.4.5-Trihvdroxyphenyl)methylenl-α-(1-methylet hyl)-4-oxo-2-thioxo-3- thiazolidinessiosäure (41)

Analog zu Beispiel 34 aus Gallaldehyd und (R,S)-α-lsopropyi-rhodaninessigsäure

( (ZZuubbeerr,, Sorkin, Helv. Chim. Acta 35, 1744(1952)). Ausbeute 52%, Schmp. 240°C

(Zers.).

Beispiel 42:

(R.S)-5-r(3.4.5-Trihvdroxyphenyl)methylen1-α-r2-(methylt hio)-ethvn-4-oxo-2- thioxo-3-thiazolidinessigsäure (42)

Analog zu Beispiel 33 aus Gallaldehyd und (R,S)-α-Methylthioethylrhodanin- essigsäure (V. Yakubich et al., Farm. Zh. (Kiev) 1984, 40), Laufmittel Toluol/ Ethylformiat 5:4 (1% Ameisensäure). Ausbeute 67%, Schmp. 209-213°C (Zers.).

Beispiel 43:

(S)-5-r(3.4.5-Trihvdroxyphenyl)methylen1-α-carboxy-2-thi oxo-4-oxo-3-thiazolidin- butansäure (43)

Analog zu Beispiel 33 aus Gallaldehyd und (S)-a-Carboxyrhodaninbutansäure (I. Frankov et al., Khim. Geterotsikl. Soedin. 19, 943(1985)), Laufmittel Toluol/ Ethylformiat 1:2 (2% Ameisensäure). Ausbeute 65%, Schmp. 217-219°C (Zers.).

Beispiel 44:

5-r(2.5-Dihvdroχyphenyl)methylen1-4-oxo-2-thioxo-3-thiaz olidin-essiqsäure (44)

Analog zu Beispiel 1 aus 2,5-Dihydroxybenzaldehyd und Rhodaninessigsäure. Ausbeute 85%, Schmp. 205°C (Zers.) aus Wasser/Ethanol.

Beispiel 45:

(S)-5-f(4-Phenylmethoxyphenyl)methylen1-a-methyl-2-thioxo -4-oxo-3-thiazolidin- essigsäure (45)

Analog zu Beispiel 1 aus 4-Benzyloxybenzaldehyd und (S)-a-Methylrhodanin- essigsäure. Ausbeute 83%, Schmp. 125-128°C.

Beispiel 46:

5-r(4-Phenylmethoxyphenyl)methylen1-2-thioxo-4-oxo-3-thia zolidin-propionsäure (46)

Analog zu Beispiel 1 aus 4-Benzyioxybenzaldehyd und Rhodaninpropionsaure. Ausbeute 94%, Schmp. 188-191 °C.

Beispiel 47:

5-r(4-Phenylmethoχyphenyl)methylen1-2-thioxo-4-oxo-3-thi azolidinbutaπsäure (47)

Analog zu Beispiel 1 aus 4-Benzyloxybenzaldehyd und Rhodaninbuttersäure. Ausbeute 93%, Schmp. 171-172°C.

Beispiel 48:

5-r(2-Hvdroxy-4.6-dimethoχyphenyl)methylen1-2-thioxo-4-o xo-3-thiazolidin- essigsäure (48)

Analog zu Beispiel 1 aus 2-Hydroxy-4,6-dimethoxybenzaldehyd und Rhodanin¬ essigsäure. Ausbeute 63%, Schmp. 228°C (Zers.) aus Methanol.

Versuchsbeschreibunq

Prüfung auf AGE-Bildung inhibierende Aktivität

Lysozym wird in einer Endkonzentration von 20 mg/ml in 100 mmol/L Kaliumphos¬ phatpuffer, pH 7.4 gelöst. 5 mmol/L Natriumazid wird als Konservierungsmittel zuge¬ setzt. Die AGE-Bildung wird durch den Zusatz von 200 mmol/L Glukose oder Xylose initiiert. Prüfsubstanzen oder die Referenzsubstanz Aminoguanidin werden zur Quantifizierung einer die AGE-Bildung hemmenden Aktivität in unterschiedlichen Konzentrationen eingesetzt. Lösungsmittelkontrollen sowie Kontrollansätze in der Gegenwart von 200 mmol/L Sorbit oder Xylit werden zu Korrekturzwecken mitge¬ führt. Die Inkubationsdauer der Reaktionsansätze liegt in Abhängigkeit vom einge¬ setzten Zucker zwischen 24 und 120 Stunden und ist so gewählt, daß überwiegend Dimere und nur in geringem Außmaß andere, höhermolekulare Oligomerisierungs- produkte gebildet werden.

Die Vorbereitung der Proben und die Durchführung der SDS-Gelelektrophorese erfolgt nach Literaturangaben. Kurz zusammengefaßt werden die Proben mit der 4fachen Menge an Probenpuffer (50 mmol/L Tris* Acetat, pH 7.5, 1 % SDS, 5 mmol/L Dithiotreit) verdünnt und für 3 Minuten auf 95 C erhitzt. Aliquots werden auf 8 - 18 % Gradient-SDS-Geie aufgetragen. Zur Molekulargewichtsbestimmung wer¬ den Molekulargewichtsmarker im Bereich 14-340 kD mitgeführt. Die Auftrennung nach Molekulargewicht erfolgt unter folgenden Laufbedingungen: Spannung: 600 V, Stromstärke: 50 mA, Leistung: 30 W, Laufdauer: ~ 60 Minuten.

Nach der Elektrophorese weden die Gele nach Standardverfahren fixiert und mit Comassie Blue gefärbt. Nach der Entfärbung über Nacht und Trocknung werden die Gele densitometrisch (Pharmacia UltraScan XL mit GelScan XL Software) vermes¬ sen.

Zur Ermittlung der Schwellenkonzentration und der ICso-Werte einer AGE-inhibie- renden Wirkung von Prüfsubstanzen wird die Dimerenbildung halblogarithmisch ge¬ gen die Prüfkonzentration der Substanz aufgetragen und die oben genannten Kenngrößen rechnerisch ermittelt.

Tabelle

Verbindung Schwellendosis IC50

Bsp. Nr. [μmol/L] [μmol/L]

34 1 5

35 1 10

37 1 10

39 4 20

40 2 13

41 4 14

42 1 10

43 1 10

Aminoguanidin 500 4 500

EL 26