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Title:
ASSEMBLY COMPRISING A HIGH-VOLTAGE RESISTOR FOR PRECHARGING CAPACITORS OF A POWER CONVERTER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/088922
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an assembly (1) comprising a high-voltage resistor (3) for precharging an energy store (232) of a self-commutated converter (204). A bypass device (5) for bypassing the high-voltage resistor (3) is arranged on the high-voltage resistor (3).

Inventors:
BEHNE MAIK (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/077762
Publication Date:
June 01, 2017
Filing Date:
November 26, 2015
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
H02M1/36; H01C13/02; H01H31/30
Domestic Patent References:
WO2012167835A12012-12-13
Foreign References:
DE1465148A11969-04-24
GB1410010A1975-10-15
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Claims:
Patentansprüche

1. Anordnung (1) mit einem Hochspannungswiderstand (3) zur Vorladung eines Energiespeichers (232) eines selbstgeführten Stromrichters (204), wobei

- an dem Hochspannungswiderstand (3) eine

Überbrückungsvorrichtung (5) zum Überbrücken des

Hochspannungswiderstands (3) angeordnet ist. 2. Anordnung nach Anspruch 1,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

- die Überbrückungsvorrichtung (5) einen Festkontakt (23) und einen Bewegkontakt (25) aufweist, wobei der Bewegkontakt (25) in einer ersten Stellung (26) von dem Festkontakt (23) beabstandet ist und wobei der Bewegkontakt (25) in einer zweiten Stellung (28) den Festkontakt (23) berührt.

3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

- der Hochspannungswiderstand (3) einen ersten Anschluss (10) und einen zweiten Anschluss (12) aufweist,

- an dem ersten Anschluss (10) der Festkontakt (23)

angeordnet ist und

- an dem zweiten Anschluss (12) der Bewegkontakt (25)

angeordnet ist.

4. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

- der Bewegkontakt (25) als ein Kontaktarm ausgestaltet ist, der drehbeweglich an dem zweiten Anschluss (12) angelenkt ist .

5. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

- der Hochspannungswiderstand ein säulenförmiger

Hochspannungswiderstand (3) ist, und der Bewegkontakt (25) in der zweiten Stellung (28) parallel zu dem

Hochspannungswiderstand (3) angeordnet ist.

6. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

- der Hochspannungswiderstand ein säulenförmiger

Hochspannungswiderstand (3) ist, und der Bewegkontakt (25) in der ersten Stellung (26) radial von dem

Hochspannungswiderstand (3) wegweist.

7. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

- der Hochspannungswiderstand (3) von einem Isolator (15) getragen ist, der koaxial zum Hochspannungswiderstand (3) ausgerichtet ist. 8. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

- die Anordnung einen Antrieb (35) , insbesondere einen motorischen Antrieb (35), für den Bewegkontakt (25) aufweist. 9. Anordnung nach Anspruch 8,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

- der Antrieb (35) auf Erdpotential (20) installiert ist, und

- die Anordnung ein elektrisch isolierendes Bauteil (38) zur Übertragung einer Antriebsbewegung zu dem Bewegkontakt (25) aufweist.

10. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

- der Hochspannungswiderstand ein luftisolierter

Hochspannungswiderstand (3) ist.

11. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

- der Hochspannungswiderstand (3) eine Reihenschaltung von scheibenförmigen Widerstandselementen (7) aufweist.

12. Selbstgeführter Stromrichter (204) mit einer Anordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.

13. Hochspannungs-Gleichstrom-Energieübertragungseinrichtung (201) mit einem Stromrichter (204) nach Anspruch 12.

Description:
Beschreibung

ANORDNUNG MIT EINEM HOCHSPANNUNGSWIDERSTAND ZUM VORLADEN VON KONDENSATOREN EINES STROMRICHTERS

Die Erfindung betrifft eine Anordnung mit einem

Hochspannungswiderstand zur Vorladung eines Energiespeichers eines selbstgeführten Stromrichters.

Selbstgeführte Stromrichter weisen oftmals Energiespeicher

(z. B. Kondensatoren) auf, die zum Beginn des

Umrichterbetriebs auf eine bestimmte Spannung vorgeladen werden müssen. Um bei diesem elektrischen Vorladen der

Energiespeicher unerwünscht hohe Stromstöße

(Einschaltstromstöße) zu vermeiden, werden die

Energiespeicher häufig über einen Widerstand vorgeladen. Im Hochspannungsbereich wird ein Hochspannungswiderstand zur Vorladung verwendet. Sobald der Vorladevorgang der

Energiespeicher abgeschlossen ist, ist es sinnvoll, den

Hochspannungswiderstand zu überbrücken, damit beim

Umrichterbetrieb an diesem Hochspannungswiderstand keine unerwünschten Energieverluste (Umsetzung von Energie in

Wärme) auftreten.

Dabei ist es denkbar, beabstandet zum Hochspannungswiderstand eine Überbrückungsvorrichtung zu installieren und die

Anschlüsse des Hochspannungswiderstands mit den Anschlüssen der Überbrückungsvorrichtung zu verbinden. Dabei wären sowohl für den Hochspannungswiderstand als auch für die

Überbrückungsvorrichtung jeweils Fundamente, Stützisolatoren, Klemmen und ggf. weitere Bauteile erforderlich, um sowohl den Hochspannungswiderstand als auch die Überbrückungsvorrichtung zu installieren und die beiden Bauteile elektrisch zu

verbinden .

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung der eingangs genannten Art anzugeben, die kostengünstig

realisiert werden kann. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine

Anordnung nach dem unabhängigen Patentanspruch. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Anordnung sind in den abhängigen

Patentansprüchen angegeben.

Offenbart wird eine Anordnung mit einem

Hochspannungswiderstand zur Vorladung eines Energiespeichers eines selbstgeführten Stromrichters, wobei an dem

Hochspannungswiderstand eine Überbrückungsvorrichtung

(Kurzschließvorrichtung) zum Überbrücken (Kurzschließen) des Hochspannungswiderstands angeordnet ist. Dabei bilden der Hochspannungswiderstand und die Überbrückungsvorrichtung eine konstruktive Einheit. Bei der Anordnung ist besonders vorteilhaft, dass die

Überbrückungsvorrichtung an dem Hochspannungswiderstand angeordnet ist. Damit ist für die Überbrückungsvorrichtung kein eigenes Fundament, kein eigener Stützisolator usw.

notwendig, sondern für den Hochspannungswiderstand und für die Überbrückungsvorrichtung werden lediglich ein gemeinsames Fundament, ein gemeinsamer Stützisolator usw. benötigt. Damit lässt sich die Anordnung kostengünstig realisieren. Weiterhin ist vorteilhaft, dass die Anordnung (gegenüber der

Einzelrealisierung von Hochspannungswiderstand und

Überbrückungsvorrichtung) eine erhebliche Platzersparnis aufweist, weil nur noch ein Fundament, ein Stützisolator usw. notwendig sind. Dadurch kann der Hochspannungswiderstand mit der Überbrückungsvorrichtung sehr kompakt und platzsparend realisiert werden.

Die Anordnung kann so ausgestaltet sein, dass die

Überbrückungsvorrichtung einen Festkontakt und einen

Bewegkontakt aufweist, wobei der Bewegkontakt in einer ersten Stellung von dem Festkontakt beabstandet ist und wobei der Bewegkontakt in einer zweiten Stellung den Festkontakt berührt. In der zweiten Stellung überbrückt der Bewegkontakt also den Hochspannungswiderstand. Mit anderen Worten schließt der Bewegkontakt in der zweiten Stellung den

Hochspannungswiderstand kurz.

Die Anordnung kann auch so ausgestaltet sein, dass der

Hochspannungswiderstand einen ersten Anschluss und einen zweiten Anschluss aufweist, an dem ersten Anschluss der

Festkontakt angeordnet ist und an dem zweiten Anschluss der Bewegkontakt angeordnet ist. Die Anordnung des Festkontakts unmittelbar an dem ersten Anschluss und die Anordnung des Bewegkontakts unmittelbar an dem zweiten Anschluss weist insbesondere den Vorteil auf, dass keine zusätzlichen

elektrischen Verbindungen zwischen dem

Hochspannungswiderstand und der Überbrückungsvorrichtung notwendig sind. Vielmehr befindet sich der Festkontakt der Überbrückungsvorrichtung auf dem elektrischen Potential des ersten Anschlusses des Hochspannungswiderstands; der

Bewegkontakt der Überbrückungsvorrichtung befindet sich auf dem elektrischen Potential des zweiten Anschlusses des

Hochspannungswiderstands .

Die Anordnung kann auch so ausgestaltet sein, dass der

Bewegkontakt als ein Kontaktarm ausgestaltet ist, der

drehbeweglich an dem zweiten Anschluss angelenkt ist. Mittels eines derartigen drehbeweglich angelenkten Kontaktarms können die erforderlichen Trenn-Abstände zwischen dem Bewegkontakt und dem Festkontakt einfach und kostengünstig realisiert werden .

Die Anordnung kann auch so ausgestaltet sein, dass der

Hochspannungswiderstand ein säulenförmiger

Hochspannungswiderstand ist, und der Bewegkontakt in der zweiten Stellung parallel zu dem Hochspannungswiderstand angeordnet ist (und den Hochspannungswiderstand überbrückt, d.h. kurzschließt) . Dadurch wird in der zweiten Stellung (bei überbrücktem Hochspannungswiderstand) ein möglichst kurzer Strompfad zwischen dem ersten Anschluss und dem zweiten

Anschluss realisiert. Die Anordnung kann auch so ausgestaltet sein, dass der

Hochspannungswiderstand ein säulenförmiger

Hochspannungswiderstand ist, und der Bewegkontakt in der ersten Stellung radial von dem Hochspannungswiderstand wegweist (bzw. radial zu dem Hochspannungswiderstand

angeordnet ist) . Durch den in der ersten Stellung radial von dem Hochspannungswiderstand wegweisenden Bewegkontakt werden zum einen die erforderlichen Abstände zum elektrischen

Trennen des ersten Anschlusses von dem zweiten Anschluss zuverlässig erreicht. Zum anderen ist durch den radial von dem Hochspannungswiderstand wegweisenden Bewegkontakt die erste Stellung auch bereits rein visuell deutlich zu

erkennen . Die Anordnung kann auch so ausgestaltet sein, dass der

Hochspannungswiderstand von einem Isolator getragen ist, der koaxial zum Hochspannungswiderstand ausgerichtet ist. Auch dies erlaubt eine platzsparende Realisierung der Anordnung. Die Anordnung kann so ausgestaltet sein, dass die Anordnung einen Antrieb, insbesondere einen motorischen Antrieb, für den Bewegkontakt aufweist.

Dabei kann die Anordnung so ausgestaltet sein, dass der Antrieb auf Erdpotential installiert ist und die Anordnung ein elektrisch isolierendes Bauteil (zum Beispiel eine elektrisch isolierende Welle) zur Übertragung einer

Antriebsbewegung von dem Antrieb zu dem Bewegkontakt

aufweist. Es wird also die Antriebsbewegung mittels des elektrisch isolierenden Bauteils von dem Antrieb zu dem

Bewegkontakt übertragen. Die Installation des Antriebs auf Erdpotential ist besonders vorteilhaft, weil dieser Antrieb dann mit geringem Aufwand (und daher kostengünstig)

angesteuert und mit der für den Antrieb benötigten

elektrischen Energie versorgt werden kann.

Die Anordnung kann so ausgestaltet sein, dass der

Hochspannungswiderstand ein luftisolierter Hochspannungswiderstand ist. Derartige luftisolierte

Hochspannungswiderstände als solche sind kostengünstig verfügbar . Die Anordnung kann auch so ausgestaltet sein, dass der

Hochspannungswiderstand eine Reihenschaltung von

scheibenförmigen Widerstandselementen aufweist. Mittels dieser scheibenförmigen Widerstandselemente lassen sich

Hochspannungswiderstände mit unterschiedlichsten

Widerstandswerten realisieren, indem bei den verschiedenen

Hochspannungswiderständen eine unterschiedliche Anzahl dieser Widerstandselemente elektrisch in Reihe geschaltet werden.

Offenbart wird weiterhin ein selbstgeführter Stromrichter mit einer Anordnung nach einer der vorstehend beschriebenen

Varianten. Ein solcher Stromrichter kann beispielsweise

Bestandteil einer Hochspannungs-Gleichstrom- Energieübertragungseinrichtung sein . Im Folgenden wird die Erfindung anhand von

Ausführungsbeispielen näher erläutert. Dazu ist in

Figur 1 ein Ausführungsbeispiel einer Anordnung mit einem Hochspannungswiderstand und einer

Überbrückungsvorrichtung und in

Figur 2 ein Ausführungsbeispiel einer Hochspannungs-

Gleichstrom-Energieübertragungseinrichtung mit einer derartigen Anordnung dargestellt .

In Figur 1 ist schematisch ein Ausführungsbeispiel einer Anordnung 1 mit einem Hochspannungswiderstand 3 und einer Überbrückungsvorrichtung 5 für den Hochspannungswiderstand 3 dargestellt. Der Hochspannungswiderstand 3 ist im

Ausführungsbeispiel ein luftisolierter

Hochspannungswiderstand 3. (Unter Hochspannung wird im Rahmen dieser Beschreibung insbesondere der Spannungsbereich > 40 kV verstanden. Die Anordnung kann aber auch bei niedrigeren Spannungen eingesetzt werden.) Der säulenförmige

Hochspannungswiderstand 3 weist eine Vielzahl von

scheibenförmigen Widerstandselementen 7 auf, welche

elektrisch in Reihe geschaltet sind. Von diesen

Widerstandselementen 7 sind in der Figur 1 beispielhaft lediglich zwei Widerstandselemente dargestellt. Die

Oberfläche des säulenförmigen Widerstandskörpers 3 ist elektrisch isoliert. In Figur 1 sind beispielhaft im unteren Teil des Hochspannungswiderstands 3 einige Isolationsschirme 8 dargestellt, welche beispielsweise aus Silikon bestehen können. Solche Isolationsschirme 8 isolieren nahezu die gesamte Mantelfläche des Hochspannungswiderstands 3. Der Hochspannungswiderstand 3 weist an einem ersten Ende einen ersten elektrischen Anschluss 10 und an einem zweiten Ende einen zweiten elektrischen Anschluss 12 auf. Der erste

Anschluss 10 stellt einen oberen Anschluss 10 des

Hochspannungswiderstands 3 dar, der zweite Anschluss 12 stellt einen unteren Anschluss 12 des

Hochspannungswiderstands 3 dar.

Der Hochspannungswiderstand 3 wird von einem Isolator 15 (Stützisolator 15) getragen, wobei ein Ende des

Stützisolators 15 mit dem zweiten Anschluss 12 verbunden ist und das andere Ende des Stützisolators 15 auf einem Fundament 18 ruht, welches in den Untergrund 20 eingelassen ist. Der Untergrund 20 weist Erdpotential auf, wohingegen sich der erste Anschluss 10 und/oder der zweite Anschluss 12 des Hochspannungswiderstands 3 bei dessen Betrieb auf

Hochspannungspotential befinden. Der Isolator 15 isoliert den Hochspannungswiderstand 3 gegenüber dem Erdpotential. Der Stützisolator 15 weist (ähnlich wie der

Hochspannungswiderstand 3) an seiner Außenfläche elektrische Isolationsschirme 17 auf. Der Stützisolator hat (ebenso wie der Hochspannungswiderstand 3) eine säulenförmige Gestalt. Im Ausführungsbeispiel haben sowohl der Hochspannungswiderstand 3 als auch der Stützisolator 15 die Form eines geraden Kreiszylinders mit annähernd gleichem Durchmesser. Der

Hochspannungswiderstand 3 und der Stützisolator 15 sind koaxial angeordnet, d. h. die Rotationsachse des

Hochspannungswiderstands 3 stimmt mit der Rotationsachse des Stützisolators 15 überein. Der Hochspannungswiderstands 3 wird von dem Stützisolator 15 getragen; die dabei

auftretenden Kräfte werden von dem Stützisolator 15 zu dem Fundament 18 geleitet.

Die Überbrückungsvorrichtung 5 weist einen Festkontakt 23 und einen Bewegkontakt 25 auf. Der Festkontakt 23 ist an dem ersten Anschluss 10 angeordnet und leitend mit diesem

verbunden. Daher weist der Festkontakt 23 das elektrische Potential des ersten Anschlusses 10 auf. Ein Koronaring 24 ist benachbart zu dem Festkontakt 23 angeordnet, um die elektrische Feldstärke in der Nähe des Festkontakts 23 zu steuern und unerwünschte Entladungen zu vermeiden. Ein ähnlicher Koronaring kann auch beim zweiten Anschluss 12 angeordnet sein.

Der Bewegkontakt 25 ist an dem zweiten Anschluss 12

angeordnet und elektrisch mit diesem verbunden. Daher weist der Bewegkontakt 25 das elektrische Potential des zweiten Anschlusses 12 auf. Der Bewegkontakt 25 ist dabei als ein Kontaktarm 25 ausgestaltet, der drehbeweglich an dem zweiten Anschluss 12 angelenkt ist.

In Figur 1 ist eine erste Stellung 26 des Bewegkontakts 25 mit durchgehenden Linien dargestellt. Bei dieser ersten

Stellung ist der Bewegkontakt 25 vom Festkontakt 23

beabstandet. In der ersten Stellung 26 weist der Bewegkontakt 25 radial von dem Hochspannungswiderstand 3 weg; zwischen dem Hochspannungswiderstand und dem Bewegkontakt 25 in dessen erste Stellung besteht ein Winkel von ungefähr 90 Grad.

Mittels gestrichelter Linien ist eine zweite Stellung 28 des Bewegkontakts 25 dargestellt; in dieser zweiten Stellung 28 berührt der Bewegkontakt 25 den Festkontakt 23. Mit anderen Worten ist bei der zweiten Stellung 28 der

Hochspannungswiderstand 3 durch den Bewegkontakt 25

überbrückt (kurzgeschlossen) . In der zweiten Stellung 28 ist der Bewegkontakt 25 parallel zu dem Hochspannungswiderstand 3 angeordnet und überbrückt diesen elektrisch.

Der Bewegkontakt 25 und der Festkontakt 23 verfügen über eine ausreichende Abbrandfestigkeit , so dass mittels der

Überbrückungsvorrichtung auch ein im SchaltZeitpunkt über den Hochspannungswiderstand noch fließender Reststrom (verbunden mit einem zugehörigen Spannungsabfall über den

Hochspannungswiderstand) kurzgeschlossen werden kann.

Zum Bewegen des Bewegkontakts von dessen erster Stellung in dessen zweite Stellung und umgekehrt dient ein Antrieb 35.

Dieser Antrieb 35 ist im Ausführungsbeispiel ein motorischer Antrieb 35, welcher auf Erdpotential (auf dem Untergrund 20) angeordnet ist. Mittels eines elektrisch isolierenden

Bauteils 38 (das beispielsweise als eine elektrisch

isolierende Welle 38 ausgebildet sein kann) wird die

Antriebsbewegung des Antriebs 35 zu dem Bewegkontakt 25 übertragen. Das Bauteil 38 ist nur schematisch dargestellt. Gegebenenfalls wird zur Übertragung der Antriebsbewegung noch ein Umlenkgetriebe eingesetzt, welches in dem

Ausführungsbeispiel der Figur 1 jedoch nicht dargestellt ist.

Da der Antrieb 35 auf Erdpotential angeordnet ist, ist dessen elektrische Ansteuerung und die Versorgung des Antriebs 35 mit elektrischer Energie vergleichsweise einfach und

kostengünstiger möglich.

Bei der in Figur 1 mit durchgehenden Linien dargestellten ersten Stellung 26 des Bewegkontakts 25 ist die

Überbrückungsvorrichtung 5 geöffnet, d. h. der

Hochspannungswiderstand 3 ist nicht elektrisch überbrückt. Mit anderen Worten wird bei der ersten Stellung 26 des

Bewegkontakts 25 zwischen dem ersten Anschluss 10 und dem zweiten Anschluss 12 des Hochspannungswiderstands 3 der Widerstand der elektrisch in Reihe geschalteten

Widerstandselemente 7 wirksam, so dass der

Hochspannungswiderstand 3 als Vorwiderstand zur Aufladung von einem Energiespeicher (zum Beispiel eines selbstgeführten Stromrichters) genutzt werden kann. Wenn die

Überbrückungsvorrichtung 5 geschlossen werden soll, dann bewegt der Antrieb 35 über das Bauteil 38 den Bewegkontakt 25 derart, dass dessen freies Ende sich entlang einer

kreisbogenförmigen Bahn 39 bewegt und den Festkontakt 23 erreicht. In dieser zweiten Stellung 28 überbrückt der

Bewegkontakt 25 den Hochspannungswiderstand 3. Die

Überbrückungsvorrichtung 5 ist bei der zweiten Stellung 28 des Bewegkontakts also geschlossen. Dann wird zwischen dem ersten Anschluss 10 und dem zweiten Anschluss 12 des

Hochspannungswiderstands nicht mehr der elektrische

Widerstand der Widerstandselemente 7 wirksam, sondern nur der (sehr geringe) elektrische Widerstand des Materials des

Bewegkontakts 25 (zum Beispiel Kupfer oder Aluminium) . Der Hochspannungswiderstand 3 ist also bei der zweiten Stellung 28 des Bewegkontakts 25 kurzgeschlossen.

Der Bewegkontakt 25 weist an seinem freien Ende einen

Messerkontakt 40 auf, der bei der zweiten Stellung 28 des Bewegkontakts 25 in den als Einfahrkontakt 23 ausgestalteten Festkontakt 23 einfährt. Dieser Einfahrkontakt 23 hat

beispielsweise einen V-förmigen Querschnitt (weiblicher

Kontakt) . Die zweite Stellung des Bewegkontakts 25 kann auch als eingefahrene Stellung 28 bzw. eingefahrene Position 28 bezeichnet werden, wohingegen die erste Stellung des

Bewegkontakts 25 auch als ausgefahrene Stellung 26 bzw.

ausgefahrene Position 26 bezeichnet werden kann.

Der Hochspannungswiderstand 3 und die

Überbrückungsvorrichtung 5 bilden eine konstruktive Einheit. Mit anderen Worten bilden der Hochspannungswiderstand 3 und die Überbrückungsvorrichtung 5 einen Widerstandsbaustein mit Überbrückungsfunktion . Wie im Folgenden dargestellt ist, kann die Anordnung 1 vorzugsweise zur Vorladung eines oder mehrerer Energiespeicher eines selbstgeführten Stromrichters verwendet werden.

In Figur 2 ist ein Ausführungsbeispiel einer Hochspannungs- Gleichstrom-Übertragungseinrichtung 201 dargestellt, welche einen ersten selbstgeführten Stromrichter 204 und einen zweiten selbstgeführten Stromrichter 207 aufweist. Die

Gleichspannungsseite des ersten selbstgeführten Stromrichters 204 ist mittels eines Gleichstromkreises 210 (Hochspannungs- Gleichstromkreis 210) mit der Gleichspannungsseite des zweiten selbstgeführten Stromrichters 207 verbunden. Die Wechselspannungsseite des ersten Stromrichters 204 ist über drei Anordnungen 1 λ mit einem ersten dreiphasigen

Wechselstromnetz 217 elektrisch verbunden. Ebenso ist die Wechselspannungsseite des zweiten Stromrichters 207 über drei Anordnungen 1 λ λ mit einem zweiten dreiphasigen

Wechselstromnetz 225 elektrisch verbunden. Der

Gleichstromkreis 210 weist eine Anordnung ΐ λ λ λ auf. Die Anordnungen 1 λ , 1 λ λ und 1 λ λ λ sind im Ausführungsbeispiel jeweils wie die in Figur 1 dargestellte Anordnung 1

ausgestaltet; jede der Anordnungen 1 λ , 1 λ λ und 1 λ λ λ weist insbesondere einen Hochspannungswiderstand 3 und eine

Überbrückungsvorrichtung 5 auf. Mit der Hochspanungs- Gleichstrom-Übertragungseinrichtung 201 kann elektrische Energie von dem ersten Wechselstromnetz 217 über den

Gleichstromkreis 210 zu dem zweiten Wechselstromnetz 225 übertragen werden; ebenso ist eine Energieübertragung in umgekehrter Richtung möglich.

Der erste selbstgeführte Stromrichter 204 und der zweite selbstgeführte Stromrichter 207 weisen jeweils eine Reihe von Submodulen 230 auf. Diese Submodule enthalten jeweils einen Energiespeicher 232 in Form eines Kondensators 232. Die

Submodule können beispielsweise als Halbbrücken-Submodule oder als Vollbrücken-Submodule ausgestaltet sein. Die beiden Stromrichter 204 und 207 sind im Ausführungsbeispiel jeweils als (als solches bekannte) modulare Multilevel-Umrichter ausgestaltet. Um die Energiespeicher der Submodule vorzuladen, sind wechselspannungsseitig die Anordnungen 1 λ und 1 λ λ sowie gleichspannungsseitig die Anordnung 1 λ λ λ vorgesehen .

So können beispielsweise von dem ersten Wechselstromnetz 217 mittels der Anordnungen 1 λ die Submodule 230 des ersten

Stromrichters 204 vorgeladen werden; ebenso können die

Submodule 230 des zweiten Stromrichters 207 mittels der

Anordnungen 1 λ λ von dem zweiten Wechselstromnetz 225

vorgeladen werden. Es sind jedoch auch andere Konstellationen denkbar: Beispielsweise können bei betriebsbereitem ersten Stromrichter 204 (d. h. wenn der Stromrichter 204 in der Lage ist, im Gleichstromkreis 210 eine Gleichspannung aufzubauen und Leistung über den Gleichstromkreis zu dem zweiten

selbstgeführten Stromrichter 207 zu übertragen) von dem ersten Stromrichter 204 über die Anordnung ΐ λ λ λ die

Energiespeicher 232 der Submodule 230 des zweiten

Stromrichters 207 aufgeladen werden. Der

Hochspannungswiderstand der jeweiligen Anordnung begrenzt beim Vorladen der Energiespeicher den sogenannten

Einschaltstrom (Ladestrom) der Energiespeicher.

Beim Vorladevorgang/Aufladevorgang befindet sich die

Überbrückungsvorrichtung 5 der jeweils zum Aufladen genutzten Anordnung im geöffneten Zustand (so wie sie in der Figur 2 schematisch dargestellt sind) . Sobald eine Anordnung nicht zum Aufladen bzw. Vorladen benötigt wird, wird der

Hochspannungswiderstand 3 der entsprechenden Anordnung mittels der zugehörigen Überbrückungsvorrichtung 5

überbrückt, so dass der Hochspannungswiderstand dann

elektrisch unwirksam ist.

Es soll an dieser Stelle darauf hingewiesen werden, dass bei einer Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungseinrichtung nicht alle der in Figur 2 dargestellten Anordnungen 1 λ , 1 λ λ und 1 λ λ λ notwendig sind. Einzelne dieser Anordnungen können auch weggelassen werden. Beispielsweise kann bei vorhandenen Anordnungen 1 λ und 1 λ λ die Anordnung ΐ λ λ λ weggelassen werden. Die beiden Stromrichter 204 und 207 werden dann jeweils von ihrer Wechselspannungsseite aus vorgeladen. Es wurde eine Anordnung beschrieben, bei der der

Hochspannungswiderstand 3 und die Überbrückungsvorrichtung 5 in einem einzigen Gerät integriert sind. Es liegt also eine Funktionsintegration der Funktionen „Widerstand" und

„Überbrücken" vor. Die Überbrückungsvorrichtung 5 kann auch als ein Anbauschaltgerät an dem Hochspannungswiderstand 3 bezeichnet werden. Die Überbrückungsvorrichtung 5 kann beispielsweise ähnlich einem Anbauerder für Trennschalter ausgestaltet sein, welcher abbrandfeste Kontakte (sogenannte Kommutierungsschaltkontakte) aufweist. Dadurch kann die

Überbrückungsvorrichtung 5 auch eine nach dem Ladevorgang über dem Widerstand anliegende Spannung und/oder einen nach dem Ladevorgang durch den Widerstand fließenden Strom

kurzschließen . Die beschriebene Anordnung mit dem Hochspannungswiderstand und der Überbrückungsvorrichtung stellt also einen

funktionsintegrierenden Baustein dar, welcher den

Hochspannungswiderstand und das den Hochspannungswiderstand kurzschließende Schaltgerät (Überbrückungsvorrichtung) aufweist. Dadurch kann auf einen separaten Trennschalter als Überbrückungsvorrichtung verzichtet werden. Zusätzliche

Fundamente, zusätzliche Stützisolatoren usw. für einen separaten Trennschalter (eigenständigen Trennschalter) sind nicht notwendig. Weiterhin hat die beschriebene Anordnung eine sehr kompakte Bauweise bzw. Bauform. Insbesondere benötigt die Anordnung mit dem Hochspannungswiderstand und der Überbrückungsvorrichtung weniger Platz als ein

eigenständiger Hochspannungswiderstand und eine eigenständige Überbrückungsvorrichtung benötigen würden, welche unabhängig voneinander installiert und danach verschaltet werden würden. Insgesamt ergibt sich damit eine Anordnung, die kostengünstig und platzsparend realisiert werden kann.