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Title:
ASSEMBLY, DRIVE DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/020917
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an assembly (20), comprising a first element (21) and a second element (22), wherein the elements (21, 22) are fastened to one another in such a way that they together enclose an assembly interior (23), and wherein an electrically conductive cable (24) protrudes into the assembly interior (23) through a cable passage (25) formed between the elements (21, 22). It is provided that, for forming a particle seal (27) assigned to the cable passage (25), at least one of the elements (21, 22) has at least one projection (28), which projects in the direction of the other element (21, 22) and presses the cable (24) against the other element (21, 22).

Inventors:
HAUFE BENJAMIN (DE)
CSOTI JANOS TAMAS (DE)
DAUTH ROBERT ALEXANDER (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/072476
Publication Date:
February 23, 2023
Filing Date:
August 10, 2022
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
H02K5/10; H01B17/30; H01R13/52; H02K5/22
Foreign References:
AT247944B1966-07-11
US10742087B22020-08-11
US20130028765A12013-01-31
US20020052141A12002-05-02
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Claims:
Ansprüche

1. Baugruppe, mit einem ersten Element (21) und einem zweiten Element (22), wobei die Elemente (21,22) derart aneinander befestigt sind, dass sie zusammen ein Baugruppeninneres (23) umschließen, und wobei ein elektrisch leitfähiges Kabel (24) durch einen zwischen den Elementen (21,22) gebildeten Kabeldurchlass (25) in das Baugruppeninnere (23) hineinragt, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines der Elemente (21,22) zur Ausbildung einer dem Kabeldurchlass (25) zugeordneten Partikeldichtung (27) wenigstens einen Vorsprung (28) aufweist, der in Richtung des anderen Elementes (21,22) vorsteht und das Kabel (24) gegen das andere Element (21,22) presst.

2. Baugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kabel (24) als Flachbandkabel (24) ausgebildet ist.

3. Baugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kabeldurchlass (25) durch eine Durchlassfläche (42) des ersten Elementes (21) und eine Durchlassfläche (43) des zweiten Elementes (22) begrenzt ist.

4. Baugruppe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (28) an der Durchlassfläche (42,43) des Elementes (21,22) angeordnet ist und das Kabel (24) gegen die Durchlassfläche (42,43) des anderen Elementes (21,22) presst.

5. Baugruppe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (28) an einer an die Durchlassfläche (42,43) des Elementes (21,22) angrenzenden Fläche des Elementes (21,22) angeordnet ist und das Kabel (24) gegen eine an die Durchlassfläche (42,43) des anderen Elementes (21,22) angrenzende Fläche des anderen Elementes (21,22) presst. 6. Baugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (28) elastisch verformbar ausgebildet ist.

7. Baugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Element (21) eine Leiterplatte (21) ist.

8. Baugruppe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Partikeldichtung (27) derart ausgebildet ist, dass sie das Baugruppeninnere (23) zumindest gegenüber Partikeln abdichtet, die größer sind als der kleinste Abstand zwischen benachbarten Leiterbahnen der Leiterplatte (21).

9. Baugruppe nach einem der Ansprüche 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (28) ein auf der Leiterplatte (21) angeordnetes elektrisches Bauteil (28) ist.

10. Baugruppe nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Element (22) ein die Leiterplatte (21) tragendes Trägerelement (22) ist.

11. Baugruppe nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement (22) den Vorsprung (28) aufweist, und dass der Vorsprung (28) und ein Grundkörper (40) des Trägerelementes (22) aus demselben Werkstoff hergestellt sind.

12. Baugruppe nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement (22) den Vorsprung (28) aufweist, dass der Vorsprung (28) aus einem ersten Werkstoff hergestellt ist, dass ein Grundkörper (40) des Trägerelementes (22) aus einem zweiten Werkstoff hergestellt ist, und dass das Elastizitätsmodul des ersten Werkstoffs kleiner ist als das Elastizitätsmodul des zweiten Werkstoffs.

13. Antriebseinrichtung, mit einer in einem Gehäuse (3) angeordneten elektrischen Maschine (4), die einen drehbar gelagerten Rotor (12) aufweist, gekennzeichnet durch eine Baugruppe (20) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche.

14. Antriebseinrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Baugruppe (20) ein Sensorelement aufweist und dazu ausgebildet ist, mittels des Sensorelementes eine Drehstellung des Rotors (12) zu erfassen.

Description:
Beschreibung

Titel

Baugruppe, Antriebseinrichtung

Die Erfindung betrifft eine Baugruppe, mit einem ersten Element und einem zweiten Element, wobei die Elemente derart aneinander befestigt sind, dass sie zusammen ein Baugruppeninneres umschließen, und wobei ein elektrisch leitfähiges Kabel durch einen zwischen den Elementen gebildeten Kabeldurchlass in das Baugruppeninnere hineinragt.

Außerdem betrifft die Erfindung eine Antriebseinrichtung, mit einer derartigen Baugruppe.

Stand der Technik

Baugruppen der eingangs genannten Art sind aus dem Stand der Technik bekannt. So offenbart beispielsweise die Offenlegungsschrift US 2002 052 141 Al eine als Elektronikgehäuse ausgebildete Baugruppe, die ein erstes Element und ein zweites Element aufweist, wobei die Elemente derart aneinander befestigt sind, dass sie zusammen ein Baugruppeninneres umschließen. Durch einen zwischen den Elementen gebildeten Kabeldurchlass ragt ein elektrisch leitfähiges Kabel in das Baugruppeninnere hinein. In der Regel weist ein Kabeldurchlass einen größeren Querschnitt auf als das durch den Kabeldurchlass geführte Kabel, sodass der Querschnitt des Kabeldurchlasses nur anteilig durch das Kabel ausgefüllt ist. Entsprechend können Partikel durch den Kabeldurchlass in das Baugruppeninnere eindringen, was unerwünscht ist. Um ein Eindringen von Partikeln durch den Kabeldurchlass zu verhindern, ist bei der in der Offenlegungsschrift US 2002 052 141 Al beschriebenen Baugruppe ein Dichtelement vorgesehen, das an dem Kabel befestigt ist und das Kabel umschließt. Offenbarung der Erfindung

Die erfindungsgemäße Baugruppe zeichnet sich mit den Merkmalen des Anspruchs 1 dadurch aus, dass zumindest eines der Elemente zur Ausbildung einer dem Kabeldurchlass zugeordneten Partikeldichtung wenigstens einen Vorsprung aufweist, der in Richtung des anderen Elementes vorsteht und das Kabel gegen das andere Element presst. Durch die Partikeldichtung werden zumindest bestimmte Partikel zurückgehalten, beispielsweise Partikel, die eine Schwellengröße überschreiten. Erfindungsgemäß ist die Partikeldichtung dem Kabeldurchlass zugeordnet. Insofern verhindert die Partikeldichtung ein Eindringen der zurückgehaltenen Partikel durch den Kabeldurchlass in das Baugruppeninnere. Verglichen mit der eingangs beschriebenen vorbekannten Baugruppe kann die erfindungsgemäße Lösung besonders kostengünstig umgesetzt werden. Erfindungsgemäß weist zumindest eines der Elemente wenigstens einen Vorsprung auf, der in Richtung des anderen Elementes vorsteht und das Kabel gegen das andere Element presst. Beispielsweise weist nur das erste Element wenigstens einen Vorsprung auf, der in Richtung des zweiten Elementes vorsteht und das Kabel gegen das zweite Element presst. Alternativ dazu weist nur das zweite Element wenigstens einen Vorsprung auf, der in Richtung des ersten Elementes vorsteht und das Kabel gegen das erste Element presst. Alternativ dazu weisen beide Elemente jeweils wenigstens einen Vorsprung auf, der in Richtung des anderen Elementes vorsteht und das Kabel gegen das andere Element presst. Insbesondere weist zumindest eines der Elemente mehrere Vorsprünge auf, die in Richtung des anderen Elementes vorstehen und das Kabel gegen das andere Element pressen. Unter einem Vorsprung ist eine Struktur zu verstehen, die sich von einem sonst kontinuierlichen Verlauf des den Vorsprung aufweisenden Elementes abhebt. Vorzugsweise ist das Baugruppeninnere abgesehen von dem Kabeldurchlass geschlossen ausgebildet. Alternativ dazu ist zusätzlich zu dem Kabeldurchlass zumindest ein weiterer Durchlass vorhanden, der das Baugruppeninnere mit dem Baugruppenäußeren verbindet. Vorzugsweise liegt der Vorsprung an dem Kabel direkt an. Es ist also ein Berührkontakt zwischen dem Vorsprung und dem Kabel beziehungsweise einer Isolierung des Kabels vorhanden. Vorzugsweise ist das Kabel als Flachbandkabel ausgebildet. Eine derartige Ausführung des Kabels ist deshalb vorteilhaft, weil beim Pressen des Kabels gegen das andere Element ein großflächiger Kontakt zwischen dem anderen Element und dem Kabel erreicht wird. Hierdurch wird eine besonders effektive Partikeldichtung erhalten. Vorzugsweise ist eine Breite des Vorsprungs größer als eine Breite des Flachbandkabels.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Kabeldurchlass durch eine Durchlassfläche des ersten Elementes und eine Durchlassfläche des zweiten Elementes begrenzt ist.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Vorsprung an der Durchlassfläche des Elementes angeordnet ist und das Kabel gegen die Durchlassfläche des anderen Elementes presst. Bei einer derartigen Anordnung des Vorsprungs weist das Element den Vorsprung im Bereich des Kabeldurchlasses auf. Entsprechend wird der Querschnitt des Kabeldurchlasses anteilig durch das Kabel und auch anteilig durch den Vorsprung ausgefüllt. Der freie Querschnitt des Kabeldurchlasses wird also durch den Vorsprung weiter verringert, wodurch eine wirksame Partikeldichtung erhalten werden kann.

Gemäß einer alternativen Ausführungsform ist vorzugsweise vorgesehen, dass der Vorsprung an einer an die Durchlassfläche des Elementes angrenzenden Fläche des Elementes angeordnet ist und das Kabel gegen eine an die Durchlassfläche des anderen Elementes angrenzende Fläche des anderen Elementes presst. Entsprechend weist das Element den Vorsprung in einem an den Kabeldurchlass angrenzenden Bereich auf. Bei dieser Ausführungsform ist die Partikeldichtung dann dem Kabeldurchlass entweder vorgeschaltet oder nachgeschaltet. Auch hierdurch kann eine wirksame Partikeldichtung erhalten werden. Ist die Partikeldichtung dem Kabeldurchlass vorgeschaltet, so dichtet die Partikeldichtung den Kabeldurchlass gegenüber dem Baugruppenäußeren ab. Ist die Partikeldichtung dem Kabeldurchlass nachgeschaltet, so dichtet die Partikeldichtung das Baugruppeninnere gegenüber dem Kabeldurchlass ab.

Weiterhin sind auch Kombinationen der vorstehend beschriebenen alternativen Ausführungsformen möglich. Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Vorsprung an der Durchlassfläche des Elementes angeordnet ist und das Kabel gegen die an die Durchlassfläche des anderen Elementes angrenzende Fläche des anderen Elementes presst. Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Vorsprung an der an die Durchlassfläche des Elementes angrenzenden Fläche des Elementes angeordnet ist und das Kabel gegen die Durchlassfläche des anderen Elementes presst.

Vorzugsweise ist der Vorsprung elastisch verformbar ausgebildet. Daraus ergibt sich der Vorteil, dass fertigungsbedingte Toleranzen hinsichtlich des ersten Elementes und/oder des zweiten Elementes durch den Vorsprung ausgeglichen werden können.

Vorzugsweise ist das erste Element eine Leiterplatte. Das Baugruppeninnere wird also anteilig durch die Leiterplatte begrenzt. Hierdurch sind Leiterbahnen und Elektronikbauteile, die auf einer dem Baugruppeninneren zugewandten Stirnseite der Leiterplatte ausgebildet beziehungsweise angeordnet sind, durch die Partikeldichtung vor Partikeln geschützt. Auf einer von dem Baugruppeninneren abgewandten Stirnseite der Leiterplatte ist vorzugsweise ein Sensorelement angeordnet beziehungsweise ausgebildet. Bei der Baugruppe handelt es sich dann um eine Sensoreinrichtung. Beispielsweise weist das Sensorelement zumindest eine Empfängerspule auf, die als Leiterbahn auf der Leiterplatte ausgebildet ist. Vorzugsweise weist das als Leiterplatte ausgebildete erste Element den Vorsprung auf. Das erste Element kann jedoch auch als Leiterplatte ausgebildet sein, ohne dass das erste Element den Vorsprung aufweist.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Partikeldichtung derart ausgebildet ist, dass sie das Baugruppeninnere zumindest gegenüber Partikeln abdichtet, die größer sind als der kleinste Abstand zwischen benachbarten Leiterbahnen der Leiterplatte. Durch eine derartige Ausführung der Partikeldichtung werden zumindest die Partikel zurückgehalten, die einen elektrischen Kurzschluss zwischen den Leiterbahnen auslösen könnten. Partikel, die kleiner sind als der kleinste Abstand zwischen benachbarten Leiterbahnen der Leiterplatte, sind hingegen zumindest hinsichtlich eines elektrischen Kurzschlusses unschädlich.

Vorzugsweise ist der Vorsprung ein auf der Leiterplatte angeordnetes elektrisches Bauteil. Diese Ausführung des Vorsprungs ist deshalb vorteilhaft, weil sie technisch besonders einfach umzusetzen ist, beispielsweise mittels eines insbesondere vollautomatisierten SMD-Bestückungsverfahrens. Vorzugsweise ist das elektrische Bauteil abgesehen von seiner Funktion hinsichtlich der Ausbildung der Partikeldichtung funktionslos. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das elektrische Bauteil ein elektrischer Widerstand oder ein Kondensator ist.

Vorzugsweise ist das zweite Element ein die Leiterplatte tragendes Trägerelement. Vorzugsweise weist das als Trägerelement ausgebildete zweite Element den Vorsprung auf. Das zweite Element kann jedoch auch als Trägerelement ausgebildet sein, ohne dass das zweite Element den Vorsprung aufweist.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Trägerelement den Vorsprung aufweist, und dass der Vorsprung und ein Grundkörper des Trägerelementes aus demselben Werkstoff hergestellt sind. Hierdurch wird eine besonders einfache Herstellung des den Vorsprung aufweisenden Trägerelementes ermöglicht. Vorzugsweise handelt es sich bei dem Werkstoff, aus dem das Trägerelement und der Vorsprung ausgebildet sind, um einen Kunststoff. Vorzugsweise sind ein Grundkörper des Trägerelementes und der Vorsprung einstückig miteinander ausgebildet, beispielsweise durch Spritzgießen. Vorzugsweise ist eine Dicke des Vorsprungs geringer als eine Dicke des Grundkörpers des Trägerelementes. Hierdurch kann trotz Ausbildung des Grundkörpers und des Vorsprungs aus demselben Werkstoff erreicht werden, dass der Grundkörper mechanisch robust und der Vorsprung elastisch verformbar ist.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Trägerelement den Vorsprung aufweist, dass der Vorsprung aus einem ersten Werkstoff hergestellt ist, dass der Grundkörper des Trägerelementes aus einem zweiten Werkstoff hergestellt ist, und dass das Elastizitätsmodul des ersten Werkstoffs kleiner ist als das Elastizitätsmodul des zweiten Werkstoffs. Auch hierdurch kann eine mechanisch robuste Ausführung des Trägerelementes und eine elastisch verformbare Ausbildung des Vorsprungs zugleich erreicht werden. Vorzugsweise handelt es sich bei dem ersten Werkstoff und dem zweiten Werkstoff um unterschiedliche Kunststoffe. Vorzugsweise sind der Grundkörper des Trägerelementes und der Vorsprung auch bei dieser Ausführungsform einstückig miteinander ausgebildet, beispielsweise ist der Vorsprung an den Grundkörper des Trägerelementes angespritzt.

Die erfindungsgemäße Antriebseinrichtung weist eine in einem Gehäuse angeordnete elektrische Maschine mit einem drehbar gelagerten Rotor auf und zeichnet sich mit den Merkmalen des Anspruchs 13 durch die erfindungsgemäße Baugruppe aus. Auch daraus ergeben sich die bereits genannten Vorteile.

Weitere bevorzugte Merkmale und Merkmalskombinationen ergeben sich aus dem zuvor Beschriebenen sowie aus den Ansprüchen. Vorzugsweise ist die Baugruppe in dem Gehäuse der Antriebseinrichtung insbesondere gehäusefest angeordnet.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Baugruppe ein Sensorelement aufweist und dazu ausgebildet ist, mittels des Sensorelementes eine Drehstellung des Rotors zu erfassen. Bei der Baugruppe handelt es sich also um eine Sensoreinrichtung. Vorzugsweise ist das Sensorelement auf der von dem Baugruppeninneren abgewandten Stirnseite der Leiterplatte angeordnet beziehungsweise ausgebildet. Vorzugsweise ist die Leiterplatte ringscheibenförmig ausgebildet und koaxial zu einer den Rotor tragenden Antriebswelle angeordnet.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Dazu zeigen

Figur 1 eine perspektivische Darstellung eines Druckerzeugers für eine

Bremsanlage, Figur 2 eine Schnittdarstellung einer Antriebseinrichtung des

Druckerzeugers,

Figur 3 eine Detailansicht einer Baugruppe der Antriebseinrichtung,

Figur 4 eine weitere Detailansicht der Baugruppe,

Figur 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Baugruppe und

Figur 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Baugruppe.

Figur 1 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Druckerzeugers 1 für eine hydraulische Bremsanlage eines Kraftfahrzeugs. Der Druckerzeuger 1 weist eine elektrische Antriebseinrichtung 2 auf. Die Antriebseinrichtung 2 weist ein Gehäuse 3 auf, das vorliegend einen kreisförmigen Querschnitt aufweist. Außerdem weist die Antriebseinrichtung 2 eine elektrische Maschine 4 auf. Die elektrische Maschine 4 ist in dem Gehäuse 3 angeordnet und deshalb in Figur 1 nicht erkenntlich. Der Druckerzeuger 1 weist als Arbeitsmaschine eine Pumpeneinrichtung 5 mit zumindest einer Fluidpumpe auf. Das Gehäuse 3 der Antriebseinrichtung 2 ist durch mehrere Befestigungsmittel 6 an einem Gehäuse 7 der Pumpeneinrichtung 5 befestigt. Die Antriebseinrichtung 2 ist dazu ausgebildet, mittels der elektrischen Maschine 4 die zumindest eine Fluidpumpe der Pumpeneinrichtung 5 zu betätigen. Außerdem weist der Druckerzeuger 1 ein Steuergerät 8 zur Ansteuerung der elektrischen Maschine 4 auf. Die Pumpeneinrichtung 5 ist zwischen der Antriebseinrichtung 2 einerseits und dem Steuergerät 8 andererseits angeordnet.

Figur 2 zeigt eine Schnittdarstellung der Antriebseinrichtung 2. Wie aus Figur 2 erkenntlich ist, weist die Antriebseinrichtung 2 eine Antriebswelle 9 auf, die in dem Gehäuse 3 um eine Rotationsachse 10 drehbar gelagert ist. Die Antriebswelle 9 ist durch eine nur angedeutete Getriebeeinrichtung 11 mit der zumindest einen Fluidpumpe der Pumpeneinrichtung 5 wirkverbunden.

Die elektrische Maschine 4 weist einen drehtest auf der Antriebswelle 9 angeordneten Rotor 12 auf. Die Rotationsachse des Rotors 12 entspricht der Rotationsachse 10 der Antriebswelle 9. Die elektrische Maschine 4 weist außerdem einen gehäusefest angeordneten Stator 13 auf. Der Stator 13 weist eine aus Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellte mehrphasige Motorwicklung auf, die derart verteilt um den Rotor 12 angeordnet ist, dass der Rotor 12 und somit die Antriebswelle 9 durch eine geeignete Bestromung der Motorwicklung drehbar beziehungsweise antreibbar sind.

Das Gehäuse 3 weist einen Poltopf 14 auf, der den Stator 13 trägt. Wie aus Figur 1 erkenntlich ist, ist der Poltopf 14 becherförmig ausgebildet. Das Gehäuse 3 weist außerdem einen Lagerschild 17 auf. Der Lagerschild 17 überdeckt die elektrische Maschine 4 und bildet insofern einen Gehäusedeckel des Gehäuses 3. Der Lagerschild 17 ist zur Lagerung der Antriebswelle 9 ausgebildet. Hierzu weist der Lagerschild 17 einen sich in axialer Richtung erstreckenden hülsenförmigen Lagerabschnitt 18 auf. Zwischen dem Lagerabschnitt 18 und der Antriebswelle 9 ist ein Drehlager 19 angeordnet, bei dem es sich vorliegend um ein Wälzkörperlager 19 handelt. Der Lagerschild 17 weist außerdem einen sich in axialer Richtung erstreckenden hülsenförmigen Befestigungsabschnitt 16 auf. Der Lagerschild 17 ist mittels des Befestigungsabschnitts 16 an dem Poltopf 14 befestigt, beispielsweise durch eine Kraftschlussverbindung, durch eine Klebeverbindung, durch eine Schweißverbindung und/oder durch zumindest ein Befestigungsmittel.

Die Antriebseinrichtung 2 weist außerdem eine Baugruppe 20 auf, die in dem Gehäuse 3 angeordnet ist. Die Figuren 3 und 4 zeigen jeweils eine Detailansicht der Baugruppe 20. Die Baugruppe 20 weist ein erstes Element 21 und ein zweites Element 22 auf. Die Elemente 21 und 22 sind derart aneinander befestigt, dass sie zusammen ein Baugruppeninneres 23 umschließen. Vorliegend sind das erste Element 21 und das zweite Element 22 durch eine Rastverbindung aneinander befestigt. Alternativ dazu sind die Elemente 21 und 22 beispielsweise durch eine Klebeverbindung aneinander befestigt. Das erste Element 21 und das zweite Element 21 sind ringscheibenförmig ausgebildet und koaxial zu der Antriebswelle 9 angeordnet.

Die Baugruppe 20 weist außerdem ein elektrisch leifähiges Kabel 24 auf, das durch einen Kabeldurchlass 25 in das Baugruppeninnere 23 hineinragt. Bei dem Kabel 24 handelt es sich vorliegend um ein Flachbandkabel 24. Der Kabeldurchlass 25 ist zwischen dem ersten Element 21 und dem zweiten Element 22 gebildet. Der Kabeldurchlass 25 wird durch eine Durchlassfläche 42 des ersten Elementes 21 und eine Durchlassfläche 43 des zweiten Elementes 22 begrenzt. Vorliegend weist das zweite Element 22 zur Ausbildung des Kabeldurchlasses 25 eine Aussparung 26 auf. Abgesehen von dem Kabeldurchlass 25 ist das Baugruppeninnere 23 gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel geschlossen. Wie aus den Figuren 2, 3 und 4 erkenntlich ist, weist der Kabeldurchlass 25 einen größeren Querschnitt auf als das Kabel 24, sodass das Kabel 24 den Querschnitt des Kabeldurchlasses 25 nicht vollständig ausfüllt.

Dem Kabeldurchlass 25 ist eine Partikeldichtung 27 zugeordnet, die das Baugruppeninnere 23 gegenüber Partikeln abdichtet. Zur Ausbildung der Partikeldichtung 27 ist ein Vorsprung 28 vorgesehen. Gemäß dem in den Figuren 2, 3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispiel weist das erste Element 21 den Vorsprung 28 auf. Vorliegend ist der Vorsprung 28 an der Durchlassfläche 42 des ersten Elementes 21 angeordnet. Der Vorsprung 28 steht von dem ersten Element 21 in Richtung des zweiten Elementes 22 vor und presst das Kabel 24 gegen das zweite Element 22. Alternativ dazu weist das zweite Element 22 den Vorsprung 28 auf, wobei der Vorsprung 28 dann in Richtung des ersten Elementes 21 vorsteht und das Kabel 24 gegen das erste Element 21 presst.

Vorliegend handelt es sich bei dem ersten Element 21 um eine Leiterplatte 21. Mittels des zweiten Elementes 22 ist die Baugruppe 20 an dem Lagerschild 17 befestigt. Entsprechend ist die Baugruppe 20 gehäusefest angeordnet. Das zweite Element 22 trägt also die Leiterplatte 21, sodass es sich bei dem zweiten Element 22 vorliegend um ein Trägerelement 22 handelt. Das Trägerelement 22 ist aus einem Kunststoff hergestellt.

Die Leiterplatte 21 weist eine erste Stirnseite 31 und eine zweite Stirnseite 32 auf. Die erste Stirnseite 31 ist dem Rotor 12 zugewandt und liegt dem Rotor 12 beziehungsweise einem drehfest mit dem Rotor 12 gekoppelten Messwertgeber 33 axial gegenüber. Auf der ersten Stirnseite 31 ist ein Sensorelement angeordnet. Die Baugruppe 20 ist dazu ausgebildet, mittels des Sensorelementes eine Drehstellung des Rotors 12 zu erfassen. Entsprechend ist die Baugruppe 20 als Sensoreinrichtung 20 ausgebildet. Vorliegend ist die Baugruppe 20 als induktiver Sensor ausgebildet. Das Sensorelement weist hierzu zumindest eine Senderspule und zumindest eine Empfängerspule auf, wobei die Spulen als Leiterbahnen auf der ersten Stirnseite 32 der Leiterplatte 21 ausgebildet sind. Die zweite Stirnseite 32 ist dem Baugruppeninneren 23 zugewandt. Auf der zweiten Stirnseite 32 ist ein Elektronikbauteil 34 angeordnet. Vorliegend handelt es sich bei dem Elektronikbauteil 34 um eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung (ASIC). Das Elektronikbauteil 34 ist dazu ausgebildet, das Sensorsignal des Sensorelementes zu demodulieren.

Ein in das Baugruppeninnere 23 hineinragender erster Endabschnitt 35 des Kabels 24 ist mit der Leiterplatte 21 elektrisch verbunden. Ein zweiter Endabschnitt 36 des Kabels 24 ist mit einer Anschlusseinrichtung 38 elektrisch verbunden. Ist die Antriebseinrichtung 2 wie in Figur 1 dargestellt in dem Druckerzeuger 1 verbaut, so ist die Anschlusseinrichtung 38 elektrisch mit dem Steuergerät 8 verbunden.

Gemäß dem in den Figuren 2, 3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich bei dem Vorsprung 28 um ein auf der Leiterplatte 21 angeordnetes elektrisches Bauteil 28. Beispielsweise handelt es sich bei dem Bauteil 28 um einen elektrischen Widerstand 28 oder einen Kondensator 28. Vorzugsweise ist das elektrische Bauteil 28 abgesehen von seiner Funktion hinsichtlich der Ausbildung der Partikeldichtung 27 funktionslos.

Die Partikeldichtung 27 ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass sie das Baugruppeninnere 23 zumindest gegenüber Partikeln abdichtet, die größer sind als der kleinste Abstand zwischen benachbarten Leiterbahnen der Leiterplatte 21. Dies wird insbesondere durch die Dimensionierung des Vorsprungs 28 erreicht. Wie aus Figur 4 erkenntlich ist, ist eine Breite B des Vorsprungs 28 nur geringfügig kleiner als eine Breite B‘ des Kabeldurchlasses 25. Daraus folgt, dass der freie Querschnitt des Kabeldurchlasses 25 derart gering ist, dass er durch Partikel, die größer als der kleinste Abstand zwischen benachbarten Leiterbahnen der Leiterplatte 21 sind, nicht überwunden werden kann. Die Breite B des Vorsprungs 28 ist vorliegend größer als eine Breite B“ des Kabels 24. Figur 5 zeigt die Baugruppe 20 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel. Das in Figur 5 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem in den Figuren 2, 3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispiel im Wesentlichen hinsichtlich der Ausgestaltung des Vorsprungs 28. Bei dem in Figur 5 dargestellten Ausführungsbeispiel weist das Trägerelement 22 den Vorsprung 28 auf. Der Vorsprung 28 ist an einem Grundkörper 40 des Trägerelementes 22 angeordnet. Der Grundkörper 40 und der Vorsprung 28 sind gemeinsam als Spritzgießteil ausgebildet. Dabei sind der Vorsprung 28 und der Grundkörper 40 aus demselben Werkstoff beziehungsweise Kunststoff hergestellt. Um eine elastische Verformbarkeit des Vorsprungs 28 zu steigern, weist der Vorsprung 28 eine geringere Dicke auf als der Grundkörper 40. Der Vorsprung 28 steht in Richtung der Leiterplatte 21 vor und presst das Kabel 24 gegen die zweite Stirnseite 25 der Leiterplatte 21. Infolgedessen wirkt eine Kraft auf den Vorsprung 28, die vorliegend dazu führt, dass der Vorsprung 28 elastisch verbogen ist. Vorliegend ist der Vorsprung 28 an der Durchlassfläche 43 des Trägerelementes 22 angeordnet und presst das Kabel 24 gegen die Durchlassfläche 42 der Leiterplatte 21.

Figur 6 zeigt die Baugruppe 20 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel. Das in Figur 6 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem in Figur 5 dargestellten Ausführungsbeispiel hinsichtlich der Ausgestaltung des Vorsprungs 28. Auch bei dem in Figur 6 dargestellten Ausführungsbeispiel weist das Trägerelement 22 den Vorsprung 28 auf, der in Richtung der Leiterplatte 21 vorsteht und das Kabel 24 gegen die Leiterplatte 21 presst. Bei dem in Figur 6 dargestellten Ausführungsbeispiel sind der Grundkörper 40 und der Vorsprung 28 jedoch aus unterschiedlichen Kunststoffen hergestellt. Der Vorsprung 28 ist aus einem ersten Kunststoff hergestellt. Der Grundkörper 40 ist aus einem zweiten Kunststoff hergestellt. Um die elastische Verformbarkeit des Vorsprungs 28 zu steigern, ist das Elastizitätsmodul des ersten Kunststoffs kleiner als das Elastizitätsmodul des zweiten Kunststoffs. Vorzugsweise ist der Vorsprung 28 an den Grundkörper 40 angespritzt.