Die Erfindung betrifft einen Baugruppenträger mit mindestens einer an dem Baugruppenträger montierbaren Baugruppe nach dem Oberberg riff des Patentanspruchs 1 sowie eine Baugruppe nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 10.

Aus zum Beispiel Automobilanwendungen sind Baugruppenträger mit auf denselben montierten Baugruppen, wie zum Beispiel Sensoren, bekannt, bei welchen die oder jede Baugruppe auf dem Baugruppenträger über mindestens ein Verstemmele- ment derart montiert ist, dass sich das jeweilige Verstemmelement, welches aus einem Thermoplast besteht, durch eine Ausnehmung in einem aus einem Thermoplast oder Duroplast bestehenden Abschnitt der jeweiligen auf dem Baugruppenträger zu montierenden Baugruppe erstreckt und an einem aus der Ausnehmung herausragenden Ende heißverstemmt ist. Beim Heißverstemmen des sich durch die Ausnehmung erstreckenden und gegenüber der Ausnehmung vorstehenden Endes werden Kräfte auf die Ausnehmung und sogenannte im Bereich der Ausnehmung verlaufende Bindenähte ausgeübt. Dies kann zu einer Beschädigung der an dem Baugruppenträger montierbaren Baugruppe führen.

Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine verbesserte Verbindung zwischen Baugruppenträger und einer daran montierbaren Baugruppe zu schaffen.

Diese Aufgabe wird durch einen Baugruppenträger gemäß Patentanspruch 1 und durch eine Baugruppe gemäß Patentanspruch 10 gelöst. Erfindungsgemäß ist im Bereich der jeweiligen Ausnehmung des aus dem Thermoplast oder Duroplast bestehenden Abschnitts der jeweiligen auf dem Baugruppenträger montierbaren Baugruppe an dem Abschnitt der jeweiligen auf dem Baugruppenträger montierbaren Baugruppe mindestens ein Vorsprung ausgebildet, der mit dem heißverstemmten Ende des jeweiligen Verstemmelements in formschlüssigem Eingriff steht. Beim Heißverstemmen des aus der jeweiligen Ausnehmung herausragenden Endes des jeweiligen Verstemmelements wird der thermoplastische Werkstoff um den oder jeden Vorsprung gedrückt. Belastungen der montierbaren Baugruppe im Bereich der Ausnehmung werden vermieden. Das heißverstemmte Ende des jeweiligen Verstemmelements geht mit dem oder jedem Vor- sprung, der am entsprechenden Abschnitt der jeweiligen montierbaren Baugruppe ausgebildet ist, eine formschlüssige Verbindung ein, wodurch Toleranzen ausgeglichen und ein Spiel zwischen dem Baugruppenträger und der montierten Baugruppe reduziert werden bzw. wird.

Nach einer ersten vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist an dem jeweiligen mit dem jeweiligen Verstemmelement zusammenwirkenden Abschnitt der jeweiligen auf dem Baugruppenträger montierbaren Baugruppe ein sich ringförmig um die jeweilige Ausnehmung erstreckender Vorsprung ausgebildet. Nach einer zweiten, alternativen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind an dem jeweiligen mit dem jeweiligen Verstemmelement zusammenwirkenden Abschnitt der jeweiligen auf dem Baugruppenträger montierbaren Baugruppe mehrere Vorsprünge ausgebildet, die mit Abstand zueinander entlang einer Ringkontur um die jeweilige Ausnehmung herum angeordnet sind. Beide Weiterbildungen erlauben eine spielfreie Montage der auf dem Baugruppenträger zu montierenden Baugruppe.

Vorzugsweise ist das oder jedes Verstemmelement integraler Bestandteil des Baugruppenträgers, wobei das oder jedes Verstemmelement zapfenartig gegenüber dem Baugruppenträger vorsteht. Diese Ausgestaltung ist dann von Vorteil, wenn der Baugruppenträger ebenso wie das oder jedes Verstemmelement aus einem Thermoplast gefertigt ist. In diesem Fall sind dann keine separaten Verstemmelemente erforderlich, vielmehr sind die Verstemmelemente dann integraler Bestandteil des Baugruppenträgers. Eine solche Ausgestaltung ist besonders einfach und daher vorteilhaft.

Bevorzugte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:

Fig. 1 einen Ausschnitt aus einem Baugruppenträger mit einer auf demselben montieren Baugruppe;

Fig. 2 ein Detail der Fig. 1 ;

Fig. 3 das Detail der Fig. 2 im teilweisen Querschnitt; Fig. 4 das Detail der Fig. 2 im unverstemmten Zustand; Fig. 5 das Detail der Fig. 4 im unverstemmten Zustand; und Fig. 6 eine Alternative zur Fig. 3.

Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt aus einem Baugruppenträger 1 im Bereich einer auf dem Baugruppenträger 1 montierten Baugruppe 2. Im gezeigten Ausführungsbeispiel handelt es sich beim Gruppenträger 1 um einen Abschnitt einer Getriebesteuerungseinrichtung, auf welcher als Baugruppe 2 ein Sensor montiert ist.

Zur Montage der Baugruppe 2 auf dem Baugruppenträger 1 dienen im gezeigten Ausführungsbeispiel mehrere Verstemmelemente 3. So ist in Fig. 1 die als Sensor ausgebildete Baugruppe 2 über drei Verstemmelemente 3 am Baugruppenträger 1 montiert. Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die Verwendung von drei Ver- stemmelementen rein exemplarischer Natur ist. Es können auch weniger als drei Verstemmelemente oder mehr als drei Verstemmelemente zur Montage einer Baugruppe am Baugruppenträger verwendet werden. Abhängig von der montierbaren Baugruppe 2 kann auch ein einziges Verstemmelement zur Montage der Baugruppe 2 am Baugruppenträger 1 verwendet werden.

Die Verstemmelemente 3 sind aus einem Thermoplast gefertigt. Die Verstemmelemente 3 erstrecken sich durch eine Ausnehmung 4 in einem aus einem Thermoplast oder Duroplast bestehenden Abschnitt 5 der jeweiligen auf dem Baugruppenträger 1 montierbaren Baugruppe 2 und stehen mit einem Ende 6 gegenüber dieser Ausnehmung 4 vor.

Zum Montieren der Baugruppe 2 am Baugruppenträger 1 wird das aus der Ausnehmung 4 herausragende Ende 6 des jeweiligen Verstemmelements 3 heißverstemmt, wobei Fig. 4 und 5 das aus der Ausnehmung 4 herausragende Ende 6 des Verstemmelements 3 im unverstemmten Zustand und Fig. 2 und 3 dieses Ende 6 im heißver- stemmten Zustand zeigen.

Erfindungsgemäß ist im Bereich der jeweiligen Ausnehmung 4 des aus dem Thermoplast oder Duroplast bestehenden Abschnitts 5 der jeweiligen auf dem Bau- gruppenträger 1 montierbaren Baugruppe 2 an dem Abschnitt 5 der Baugruppe 2, der mit dem jeweiligen Verstemmelement 3 zusammenwirkt, mindestens ein Vorsprung 7 ausgebildet, der mit dem heißverstemmten Ende 6 des jeweiligen Verstemmelements 3 in formschlüssigen Eingriff steht (siehe insbesondere Fig. 3).

Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 5 ist an dem mit dem jeweiligen Verstemmelement 3 zusammenwirkenden Abschnitt 5 der jeweiligen auf dem Baugruppenträger 1 montierbaren Baugruppe 2 ein einziger, sich ringförmig um die Ausnehmung 4 erstreckender Vorsprung 7 ausgebildet, der im heißverstemmten Zustand des Endes 6 des Verstemmelements 3 mit dem Ende 6 in formschlüssigen Eingriff steht.

Fig. 6 zeigt eine Variante, in welchem an dem mit dem jeweiligen Verstemmelement 3 zusammenwirkenden Abschnitt 5 der jeweiligen auf dem Baugruppenträger 1 zu montierenden Baugruppe 2 mehrere Vorsprünge 7 ausgebildet sind, die mit Abstand zueinander entlang einer Ringkontur bzw. Kreiskontur um die Ausnehmung 4 herum angeordnet sind.

In den gezeigten Ausführungsbeispielen sind die Verstemmelemente 3 jeweils integraler Bestandteil des Baugruppenträgers 1 . Jedes der Verstemmelemente 3 steht dabei zapfenartig gegenüber dem Baugruppenträger 1 vor, der ebenso wie die Verstemmelemente 3 aus einem Thermoplast besteht. Die Variante, in welcher die Verstemmelemente 3 integraler Bestandteil des Baugruppenträgers 1 sind, erlaubt eine besonders einfache Montage der Baugruppe 2 am Baugruppenträger 1 , da die Verstemmelemente 3 unverlierbarer Bestandteil des Baugruppenträgers 1 sind und unmittelbar die Position der zu montierenden Baugruppe 2 vorgeben.

Obwohl die Variante, in welcher die Verstemmelemente 3 integraler Bestandteil des Baugruppenträgers 1 sind, bevorzugt ist, ist es alternativ auch möglich, dass oder jedes Verstemmelement 3 als separates Bauteil auszuführen. In diesem Fall sind dann die Verstemmelemente 3 nietartig ausgebildet, die mit einem ersten Ende in die jeweilige Ausnehmung des aus dem Thermoplast oder Duroplast bestehenden Abschnitts des jeweiligen auf den Baugruppenträger montierbaren Bauteils und mit einem gegenüberliegenden zweiten Ende in eine Ausnehmung im Baugruppenträger hineinragen, dieselben durchdringen und an den beiden vorstehenden Enden jeweils heißverstemmt sind. Diese Variante wird typischerweise dann gewählt, wenn der Baugruppenträger aus einem Metall besteht, die thermoplastischen Verstemmelemente 3 demnach nicht als integraler Bestandteil des Baugruppenträgers 1 ausgeführt werden können.

Die hier vorliegende Erfindung erlaubt eine besonders vorteilhafte Montage von Baugruppen auf einem Baugruppenträger unter Kompensation eines Spiels zwischen Baugruppe und Baugruppenträger. Es besteht keine Beschädigungsgefahr für die jeweilige zu montierende Baugruppe beim Heißverstemmen des oder jedes Verstemm- elements.

Bezuqszeichen Baugruppenträger

Baugruppe

Verstemmelennent

Ausnehmung

Abschnitt

Ende

Vorsprung