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Title:
ASSEMBLY AND METHOD FOR APPLYING ADHESIVE, SUBSTRATE FOR BONDING AND USE OF AN ENCAPSULATION METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/059376
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an assembly for applying adhesive (2) to at least one substrate (7). Said assembly consists of a plurality of sealed capsules (1) that are filled with the adhesive (2) and a support material (4) for forming and/or connecting said capsules (1). The exterior of the support material (4) is at least partially coated with a contact adhesive (3). In addition, the assembly has means for the partial opening of the capsules (1), which allow the adhesive (2) to flow out of the latter (1).

Inventors:
HOFMANN ALEX (CH)
WOLF THOMAS (CH)
Application Number:
PCT/EP2004/010793
Publication Date:
June 30, 2005
Filing Date:
September 25, 2004
Export Citation:
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Assignee:
COLLANO AG (CH)
HOFMANN ALEX (CH)
WOLF THOMAS (CH)
International Classes:
C09J7/20; F16B11/00; (IPC1-7): F16B11/00; C09J5/00
Foreign References:
GB1197716A1970-07-08
DE2844899A11980-04-17
DD207948A11984-03-21
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 2000, no. 24 11 May 2001 (2001-05-11)
Attorney, Agent or Firm:
Hepp, Dieter (Friedtalweg 5, Wil, CH)
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Claims:
Ansprüche
1. Anordnung zum Applizieren von Klebstoff (2) auf mindestens zwei Substrate (7), mittels einer Mehrzahl von Kapseln (1), die mit dem Klebstoff (2) gefüllt sind, und mindestens einem Trägermaterial (4) zum Bilden und/oder Verbinden der Kapseln (1), dadurch gekennzeichnet, dass die Aussenseiten der Kapseln und/oder des Trägermaterials (4) zumindest teilweise mit einem Haftklebstoff (4) beschichtet sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die gesamte Aussenfläche der Kapseln (1) mit Haftklebstoff (3) be schichtet ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Kapseln (1) durch ein Trägermaterial (4) zu einem Streifen oder einer Matrix verbunden sind.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn zeichnet, dass Abstandhalter (9) vorgesehen sind, die vorzugs weise mit Haftklebstoff (3) beschichtet sind.
5. Anordnung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zum Öffnen der Kapseln (1) vorgesehen sind.
6. Anordnung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass dass das die Kapseln (1) verbindende Trägermaterial (4) ein Netz ist, wobei das Netz mit jeder Kapsel (1) an einer vorge gebenen Anzahl von Punkten (P) verbunden ist.
7. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kapseln (1) mit einer Aufreisslasche (8) zum Öffnen der Kap seln (1) versehen sind.
8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufreisslaschen (8) mehrerer Kapseln (1) derart miteinander verbunden sind, dass die Kapseln (1) gleichzeitig geöffnet werden können.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn zeichnet, dass die Kapseln (1) Schwachstellen (6) aufweisen, welche ein Aufreissen der Kapseln (1) durch erhöhten Innen druck ermöglichen.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn zeichnet, dass die Kapseln (1) einen feuchtigkeitsoder sau erstoffreaktivem Klebstoff (2) enthalten.
11. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn zeichnet, dass die Kapseln in mehrere Kammern (K, K) aufge teilt sind, welche die Komponenten (12, 12) von einem Mehr KomponentenKlebstoff enthalten.
12. Verfahren zum Applizieren von Klebstoff (2) auf mindestens zwei Substrate (7), insbesondere mit einer Anordnung gemäss einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei eine Mehrzahl von mit dem Klebstoff (2) gefüllten Kap seln (1) mittels eines aussen auf die Kapseln (1) und/oder auf ein Trägermaterial (4) aufgebrachten Haftklebstoffs (3) an mindestens einem Substrat (7) fixiert wird, und die Kapseln (1) geöffnet werden, um den Klebstoff (2) austre ten zu lassen.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Kapseln (1) geöffnet werden, indem Aufreisslaschen (8) ent fernt werden.
14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass Öffnungen (5) in den Kapseln (1) durch Perforation erzeugt werden.
15. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass Öffnungen (5) durch das Aufreissen von Schwächungen (6) an der Kapselwand erzeugt werden.
16. Verwendung des RotaryDieVerfahrens zum Verkapseln von Klebstoff (2) für die Herstellung von Kapseln (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11.
17. Substrat (7) das zum Applizieren auf mindestens ein weiteres Substrat (7) mit Klebstoff versehen ist, dadurch gekennzeich net, dass wenigstens eine Oberfläche des Substrats (7) wenigs tens teilweise mit einer Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11 versehen ist.
Description:
Anordnung und Verfahren zum Applizieren von Klebstoff, Substrat zum Verkleben und Verwendung eines Verkapselungsverfahrens Die Erfindung betrifft eine Anordnung und ein Verfahren zum Ap- plizieren von Klebstoff auf mindestens zwei Substrate, ein Sub- strat zum Verkleben mit mindestens einem weiteren Substrat und die Verwendung eines Verkapselungsverfahrens gemäss den unabhän- gigen Patentansprüchen.

Ein Grossteil der Montagearbeiten am Bau wird bisher mit mecha- nischen Verbindungsmitteln wie Schrauben, Nägeln oder Klammern ausgeführt. Diese Verfahren haben den Nachteil, dass sie relativ zeitaufwendig sind und zudem das zu befestigende Material ver- letzen. Dadurch werden die Schalldämpfungs-, Brandschutz-oder Luft-bzw. Feuchtigkeitsdichte-Eigenschaften reduziert. Ausser- dem sind solche Verbindungen nur punktuell und können nur gerin- ge statische Kräfte übernehmen. Dynamische Kräfte wie sie z. B. bei unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten entstehen, können durch solche Verbindungen nicht übertragen werden.

Eine Alternative zu solchen Verbindungen bieten Klebeverbindun- gen. Die Materialien werden nicht verletzt, und der Klebstoff kann grossflächig aufgetragen werden, wodurch deutlich grössere statische Kräfte übernommen werden können. Mit flexiblen Kleb- stoffen können ausserdem auch dynamische Kräfte abgetragen wer- den. Ein Nachteil von Klebeverbindungen ist bisher die aufwendi- ge Applikation. Ein Beispiel für ein Klebeverfahren ist Sika- Tack-Ultrafast der Sika Corporation. Der Klebstoff wird mit ei- ner Pistole auf das Substrat aufgetragen. Beim Auftragen muss sehr sorgfältig gearbeitet werden, damit keine Lufteinschlüsse im Klebstoff entstehen. Zur Fixierung genügt der Klebstoff nicht, externe Haltemittel müssen bis zu dessen Härtung einge- setzt werden. (Produktspezifikationen unter http : //www. sikaindustry. com/tds-ipd-stulrafast-ind-us. pdf).

Zudem sind viele Klebstoffe hautreizend oder toxisch, was die Handhabung ebenfalls schwieriger macht.

In DD 207 948 wird eine Fugendichtung beschrieben, mit der Bau- teile aneinander befestigt werden können. Die Fugendichtung be- steht aus Folienstreifen, an deren Rändern Schläuche angeordnet sind, die mit Klebstoff gefüllt werden. Diese abgeschlossenen Schläuche werden vor der Anwendung perforiert, so dass der Kleb- stoff austreten kann. Ein flexibler Abstandhalter in den Schläu- chen verhindert das vollständige Austreten des Klebstoffs, der im Schlauch verbleibende Klebstoff dient als flexibles Fugenele- ment. Der Nachteil dieser Klebstoffbeutel besteht vor allem dar- in, dass die Bauelemente bis zum Austrocknen der Klebemasse fi- xiert gehalten werden müssen. Es besteht das Risiko, dass die Fuge sich nach dem Applizieren noch verschiebt. Ausserdem ist das Anbringen der Perforationen an einen langen Schlauch aufwen- dig und anfällig für Fehlstellen.

Es ist Ziel der Erfindung, die Nachteile des Bekannten zu ver- meiden, insbesondere also ein verbessertes Verfahren und eine Anordnung zum Applizieren von Klebstoff zu schaffen, bei denen eine externe Fixierung entfällt, deren Anwendung schnell und un- kompliziert sind, und die breit anwendbar sind, z. B. im Bauge- werbe, bei industriellen Prozessen, in der Innenarchitektur, im Strassenbau, oder im Hobby-bzw. Freizeitbereich eingesetzt wer- den können.

Diese Aufgabe wird mit einer Anordnung und einem Verfahren zum Applizieren von Klebstoff auf mindestens zwei Substrate und der Verwendung des Rotary-Die-Verfahrens zum Verkapseln von Kleb- stoff gemäss den unabhängigen Patentansprüchen gelöst.

Die erfindungsgemässe Anordnung zum Applizieren von Klebstoff auf mindestens zwei Substrate besteht aus einer Mehrzahl von ab- geschlossenen Kapseln, die mit dem Klebstoff gefüllt sind, und einem Trägermaterial, welches die Kapseln zumindest teilweise bildet und/oder verbindet.

Die Kapseln und/oder das Trägermaterial sind zumindest teilweise mit einem Haftklebstoff zur sofortigen Fixierung der Kapseln auf den Substraten beschichtet. Wenn die Kapseln zwischen die Sub- strate gebracht werden, werden sie durch den Haftklebstoff rela- tiv zueinander in Position gehalten, bis die endgültige Verkle- bung tragfähig ist. Eine externe Fixierung entfällt somit.

In einer bevorzugten Ausführung ist die gesamte Aussenfläche der Kapseln mit dem Haftklebstoff beschichtet. Dies erleichtert das Anbringen der Kapseln an das Substrat.

Der Haftklebstoff zeichnet sich vorzugsweise dadurch aus, dass er schon bei geringem Andrücken an das Substrat haftet. Ausser- dem ist es wichtig, dass der Haftklebstoff mit dem Trägermateri- almaterial verträglich ist. Ein geeigneter Haftklebstoff ist Ecomelt AI Ex97 der Collano AG.

Das Trägermaterial kann das die Kapseln bildende Material sein.

Es ist aber auch möglich, dass das Trägermaterial die Kapseln verbindet, sich aber vom die Kapseln bildenden Material unter- scheidet. Ebenso ist es denkbar, dass die Kapseln teilweise aus dem verbindenden Trägermaterial bestehen und teilweise aus einem anderen Material. Der Haftklebstoff kann also auf den Kapseln, auf dem die Kapseln verbindenden Material oder auf beidem aufge- bracht sein. Ein besonders geeignetes Trägermaterial sind Schichtstrukturen aus Polyethylen (PE) und Aluminium, insbeson- dere PE-Aluminium-PE-Folien.

Eine Kapsel im Sinne der Erfindung ist ein abgeschlossener Be- hälter, in dem Klebstoff lagerbar ist. Die Kapsel besteht vor- zugsweise aus einem flexiblem Material und ist bevorzugter Weise luft-bzw. dampfdiffusionsdicht abgeschlossen. Mögliche Materia- lien für die Kapsel sind zum Beispiel Kunststoffe, Folien, Lami- nate oder auch Metallfolien.

Form und Grosse der Kapseln hängen vom jeweiligen Verwendungs- zweck ab. Die Kapseln können als länglicher Schläuche oder vor- zugsweise als rundliche Kammern ausgebildet sein. Andere Formen, z. B. eckige, sind ebenfalls denkbar. Vorzugsweise sind die Kap- seln zumindest an einer Seite abgeflacht, was das Anbringen an ein flaches Substrat erleichtert. Gewölbte Ansetzflächen sind aber ebenso denkbar. Der Durchmesser einer ungefähr runden Kap- sel liegt vorzugsweise im Bereich von 2-30 Millimetern, je nach Anwendungsbereich können aber auch deutlich grössere Kap- seln verwendet werden.

Der Klebstoff ist vorzugsweise ein feuchtigkeits-oder sauer- stoffreaktiver Klebstoff, z. B. Purbond A 1970 der Collano AG.

Die Anordnung kann aber auch zum Auftragen eines Mehr- Komponenten-Klebers verwendet werden, indem z. B. benachbarte Kapseln mit je einer der Komponenten z. B. eines Zweikomponenten- Klebers gefüllt werden. Beim Auslaufen der Komponenten aus den Kapseln vermischen sich diese und reagieren zusammen zu einem Klebstoff. Mehrere Komponenten eines Mehr-Komponenten-Klebers können auch innerhalb einer einzigen Kapsel mit mehreren Kammern angeordnet sein.

In einer weiteren bevorzugten Ausführung sind mehrere Kapseln durch ein Trägermaterial zu einem Streifen oder einer Matrix verbunden, wobei unter Matrix verstanden wird, dass die Kapseln in zwei Dimensionen benachbart angeordnet sind.

In der Anordnung können auch Abstandhalter vorgesehen sein. Vor- zugsweise sind diese über das Trägermaterial mit den Kapseln verbunden. Die Abstandhalter stabilisieren die Position der Sub- strate gegeneinander. Besonders bevorzugt sind die Abstandhalter mit Haftklebstoff beschichtet. Als Abstandhalter eignen sich Holz oder Metalle, aber auch verstärkte klebstoffverträgliche Kunststoffe oder einfach verdickte Abschnitte des Trägermateri- als.

Ausserdem ist es bevorzugt, wenn die Anordnung Mittel zum Öffnen der Kapseln aufweist. Durch diese Öffnungen kann der Klebstoff auf die Substrate gelangen.

Besonders bevorzugt ist das Trägermaterial als Netz ausgebildet, das an einer bestimmten Anzahl von Punkten mit jeder Kapsel ver- bunden ist. Vorzugsweise entstehen die Öffnungen der Kapseln durch das Entfernen des Netzes, wobei die Verbindungspunkte Öff- nungen in den Kapselwänden zurücklassen.

In einer anderen Ausführungsform sind die Kapseln mit Aufreiss- laschen versehen. Durch das Entfernen dieser Laschen, kann der Klebstoff aus den Kapseln hervortreten. Vorzugsweise sind die Laschen von mehreren Kapseln so miteinander verbunden, dass die Kapseln gleichzeitig geöffnet werden können.

Die Kapseln können auch mit Schwächungen versehen sein, welche z. B. durch Druckeinwirkung aufreissen. Dies ist besonders dann von Vorteil, wenn die Kapsel zwischen zwei oder mehr Substrate gepresst wird, z. B. beim Verkleben mehrerer Substrate. Die Schwächungen können beispielsweise durch dünnere Stellen an der Kapselwand realisiert sein. Es ist aber auch denkbar, dass die Kapsel aus verschiedenen Materialien hergestellt wird, die un- terschiedliche Stabilität aufweisen.

Das Verfahren zum Applizieren von Klebstoff auf mindestens zwei Substrate wird vorzugsweise mit der oben beschriebenen Anordnung ausgeführt. Dazu wird eine Mehrzahl von mit Klebstoff gefüllten Kapseln mittels eines aussen auf die Kapsel und/oder auf ein Trägermaterial aufgebrachten Haftklebstoffs an mindestens einem Substrat fixiert. Zudem werden den Kapseln geöffnet, um den Klebstoff ausfliessen zu lassen.

Die Kapseln können geöffnet werden, indem Aufreisslaschen ent- fernt werden.

Eine andere Möglichkeit ist, dass Öffnungen der Kapseln durch Perforationen erzeugt werden. Diese Perforationen sollten vor- zugsweise kurz vor oder sogar erst während dem Befestigen der Kapsel am Substrat erzeugt werden, damit der Klebstoff nicht vorzeitig aus der Kapsel hervorquillt. Dies kann realisiert wer- den, indem eine Verpackung für die Kapseln hergestellt wird, welche mit Perforationszähnen versehen ist, so dass die Kapseln bei der Entnahme aus der Verpackung perforiert werden.

Wenn die Kapseln mit Schwächungen versehen sind, können die Öff- nungen auch durch das Aufreissen dieser Schwächungen erzeugt werden. Dies ist dann der Fall, wenn der Innendruck in den Kap- seln erhöht wird, z. B. beim aneinander pressen von mehreren Sub- straten.

Bei der Herstellung der Kapseln kann das herkömmliche Rotary- Die-Verfahren wie beim Verkapseln von Gelatine verwendet werden (W. Fahrig, U. Hofer :"Die Kapsel", Wissenschaftliche Verlagsge- sellschaft mbH Stuttgart, 1983). Mit diesem Verfahren lassen sich mit Klebstoff gefüllte Kapseln herstellen, wie sie oben be- schrieben sind.

Beim Rotary-Die-Verfahren wird das Kapselmaterial über zwei mit Einbuchtungen versehene Walzen zusammengepresst. Unmittelbar vor dem Pressen wird der Klebstoff am Berührungspunkt der beiden Walzen auf das Kapselmaterial aufgebracht. In den Einbuchtungen der Walzen formen sich dann die mit dem vorgesehenen Klebstoff gefüllten Kapseln.

Die vorgestellte Anordnung und das Verfahren zum Applizieren von Klebstoff an mindestens zwei Substrate können sehr breit einge- setzt werden. Je nach Grösse und Inhalt der Kapseln kommen sie im Baugewerbe, in der Innenarchitektur oder im Hobbybereich zum Einsatz. Es ist zum Beispiel denkbar, mit diesem Verfahren Par- kettböden oder Wandverschalungen zu befestigen oder im Modellbau auf einfache, saubere Weise Bauteile miteinander zu verbinden.

Ebenso können Verschalungen und Dachabdeckungen schnell und ef- fizient durchgeführt werden.

Vorteilhaft lässt sich dabei ein Substrat (z. B. eine Verscha- lung, ein Laminat, ein Fournier etc. ) mit einer vorapplizierten Anordnung von Klebstoff-Kapseln versehen, so dass das Substrat direkt auf den vorbereiteten Untergrund aufgebracht und verklebt werden kann.

Im Folgenden werden verschiedene Ausführungsformen anhand von Abbildungen erläutert. Es zeigen : Fig. 1 : Schematische Darstellung einer Kapsel im Querschnitt, Fig. 2 : Perspektivische Ansicht eines Streifens von Kapseln, während das Trägermaterial entfernt wird, Fig. 3a : Schematische Darstellung eines Streifens von Kapseln in Aufsicht, Fig. 3b : Schematische Darstellung einer Matrix von Kapseln in Aufsicht, Fig. 4 : Schematische Darstellung des Auslaufens des Klebstoffs aus der Kapsel, Fig. 5 : Schematische Darstellung einer alternativen Ausfüh- rungsform in Seitenansicht, Fig. 6 : Schematische Darstellung einer alternativen Ausfüh- rungsform einer Matrix von Kapseln in Aufsicht, Fig. 7 : Schematische Darstellung einer Kapsel der Ausführungs- form aus Fig. 4 im Querschnitt, Fig. 8 : Schematische Darstellung einer Kapsel aus Fig. 7 zwi- schen zwei Substraten im Querschnitt Fig. 9 : Schematische Darstellung einer Ausführungsform mit ei- nem Abstandhalter im verbindenden Trägermaterial Fig. 10 : Schematische Darstellung des Klebeverfahrens mit der Anordnung aus Fig. 9, Fig. 11 : Schematische Darstellung des Rotary-Die-Verfahrens, Fig. 12 : Schematische Darstellung einer Kapsel mit mehreren Kam- mern im Querschnitt, und Fig. 13a, 13b : Schematische Darstellungen von alternativen Aus- führungsformen der Kapsel.

In Fig. 1 ist eine erfindungsgemässe Kapsel 1 im Querschnitt dargestellt. Der Klebstoff 2 befindet sich im Innern der Kapsel.

An den Aussenwänden des die Kapsel bildenden Trägermaterials ist der Haftklebstoff 3 aufgebracht. Das Trägermaterial 4 ist als Netz ausgebildet und mit jeder Kapsel 1 an vier Punkten P ver- bunden. Eine andere Anzahl von Verbindungspunkten ist ebenfalls möglich.

Aus Fig. 2 sind die Kapseln 1 mittels dem Haftklebstoff 3 (an der Unterseite der Kapseln) an einem Substrat 7 befestigt. Es wird ersichtlich, dass beim Entfernen des Trägermaterials 4 Öff- nungen 5 an den Kapseln 1 entstehen. Durch diese Öffnungen 5 kann der Klebstoff aus dem Innenraum der Kapsel 1 auf das Sub- strat 7 quellen. Die Oberseite der Kapseln 1 ist mit Haftkleb- stoff 3 beschichtet, durch welchen beide Substrate miteinander verbunden werden, bis der aus der Kapsel 1 austretende Klebstoff 2 gehärtet ist. Das Netz aus dem Trägermaterial 4 ist hier nur schematisch dargestellt und kann sowohl anders als auch dichter geflochten sein. Selbstverständlich sind auch andere Formen für das Trägermaterial möglich, z. B. als verbindende Folie.

In einer anderen Möglichen Ausführungsform ist das Trägermateri- al 4 zugleich eines der Substrate 7. Dies kann z. B. dann der Fall sein, wenn eine Folie mit dem Verfahren an einem Material befestigt werden soll. Die Kapseln 1 können dann als Teil der Folie ausgeprägt und mit Haftklebstoff 3 beschichtet sein. Die Anordnung kann gleich aussehen, wie in Fig. 2 gezeigt, die Un- terseite der Kapseln 1 ist aber nicht mit dem Haftklebstoff 3 am Substrat 7 befestigt sondern bereits bei der Herstellung mit diesem verschweisst. Es ist sogar möglich, dass die Kapseln 1 aus dem gleichen Material bestehen wie das Substrat 7.

In Fig. 3a ist die Anordnung mehrerer Kapseln 1 zu einem Strei- fen, in Figur 3b zu einer Matrix dargestellt. Das Netz aus dem Trägermaterial 4 ist wieder nur schematisch angedeutet und kann anders oder dichter geflochten sein.

In Fig. 4 ist eine Kapsel 1 dargestellt, nachdem das Trägermate- rial 4 entfernt wurde. Durch das Entfernen des Trägers weist die Kapsel an den vier einstigen Verbindungspunkten P Öffnungen 5 auf, durch welche der Klebstoff 2 quillt. Teilfigur a) stellt die Kapsel kurz nach dem Entfernen des Trägers dar, Teilfigur b) und c) nach einiger Zeit des Hervorquellens. Der Klebstoff 2 verteilt sich dabei über die Fläche der Substrate (nicht darge- stellt).

Eine alternative Ausführungsform ist in Fig. 5 dargestellt. Die Kapseln sind mit Aufreisslaschen 8 versehen. Nachdem die Kapseln mit dem Haftklebstoff am Substrat 7 befestigt sind, werden die Laschen 8 entfernt, und der Klebstoff 2 quillt hervor (mit Pfei- len angedeutet).

Ein alternatives Ausführungsbeispiel ist in Fig. 6 dargestellt.

Der Haftklebstoff 3 befindet sich in diesem Fall auf dem die Kapseln verbindenden Trägermaterial 4. Wie aus Fig. 7 ersicht- lich, weisen die Kapseln Schwachstellen 6 in Form von dünneren Stellen an den Wänden auf. Diese Schwachstellen 6 reissen durch Druckeinwirkung zu Öffnungen 5 auf, durch welche der Klebstoff 2 hervortreten kann.

In Fig. 8 ist eine Kapsel 1 entsprechend Fig. 7 dargestellt, die zwischen zwei Substrate 7 gepresst wurde. Über den Haftklebstoff 3 am Trägermaterial 4, werden die beiden Substrate 7 aneinander fixiert. Durch den Druck reissen die Schwachstellen 6 zu Öffnun- gen 5 auf, aus welchen der Klebstoff 2, hervorquillt.

Im Ausführungsbeispiel in Fig. 9 ist zwischen den Kapseln 1 ein Abstandhalter 9 eingefügt und durch das Trägermaterial 4 verbun- den. Der Abstandhalter 9 ist beidseitig mit Haftklebstoff 3 be- schichtet, die Kapseln 1 nur an einer Seite. Mit dieser Seite werden die Kapseln 1 auf das erste Substrat 7 aufgebracht.

In Fig. 10 ist das Klebeverfahren schrittweise dargestellt. In Schritt (a) werden die Kapseln 1 auf das erste Substrat 7 ge- bracht und das Trägermaterial 4 wird entfernt. Dabei entstehen Öffnungen 5 in den Kapselwänden. Im Schritt (b) wird das zweite Substrat 7 an die Kapseln gedrückt. Das zweite Substrat 7 kann noch nach dem berühren der Kapseln in der Position ausgerichtet werden. Erst wenn es bis an die Abstandhalter gedrückt ist, wird es durch den Haftklebstoff 3 an den Abstandhaltern 9 fixiert.

Durch das Andrücken wird der Klebstoff 2 aus den Kapseln 1 ge- drückt. In Schritt (c) verbindet der Klebstoff 2 die beiden Sub- strate 7 bleibend, während die Abstandhalter 9 nur noch als Ver- stärkung dienen.

In Fig. 11 ist das Rotary-Die-Verfahren schematisch dargestellt.

Das die Kapseln bildende Trägermaterial 4 wird über die beiden Walzen 10 zusammengeschweisst. Die Walzen 10 sind mit Einbuch- tungen 11 versehen, in welchen die Kapseln 1 gebildet werden.

Der Klebstoff 2 wird mit einer Düse in die Einbuchtungen 11 zwi- schen das Trägermaterial 4 eingespritzt, so dass sich dort mit Klebstoff gefüllte Kapseln bilden. Der Haftklebstoff 3 wird in einem weiteren Arbeitsschritt (nicht dargestellt) auf die Kap- seln aufgebracht.

Wie aus Fig. 12 ersichtlich, kann eine Kapsel auch mehrere Kam- mern K, K enthalten, die mit unterschiedlichen Komponenten 12, 12 eines Mehr-Komponenten-Klebstoffs gefüllt sind. Beim Auslau- fen vermischen sich diese Komponenten und reagieren zu einem Klebstoff. Die Kapsel 1 ist bereits auf das erste Substrat 7 aufgebracht.

Fig. 13 zeigt eine alternative Ausführungsform einer erfindungs- gemässen Kapsel 1. In Fig. 13a ist die Kapsel als schlauchför- miger Ring ausgebildet, in dessen Mitte sich das mit Haftkleb- stoff 3 Trägermaterial 4 befindet. In Fig. 13b ist der Aufbau umgekehrt, in der Mitte befindet sich eine runde Kapsel 1, die mit dem Klebstoff 2 gefüllt ist, darum herum ist ein mit Haft- klebstoff 3 beschichtetes Trägermaterial 4 ringförmig ange- bracht. Mit dieser Anordnung ist es möglich, einzelne Kapseln zum Verkleben von zwei Substraten zu verwenden, was dann von Vorteil sein kann, wenn die Klebefläche klein ist.




 
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