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Patent Searching and Data


Title:
ASSEMBLY AND METHOD FOR CAPTURING DATA IN A COOKING APPLIANCE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/084588
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an assembly for capturing data in a cooking appliance, having a measurement sensor (105) comprising at least one sensor (302-307; 401), having an evaluation unit (101, 402), which is connected to the at least one sensor (302-307; 401) by a two-wire line (301), wherein the evaluation unit (102, 402) is configured so that at least one measurement value or state of the at least one sensor (302-307; 401) can be queried. The invention further relates to a corresponding method and to a cooking appliance having such an assembly.

Inventors:
KOCH BERNHARD (DE)
KRIMMEL GERHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/072521
Publication Date:
June 28, 2012
Filing Date:
December 13, 2011
Export Citation:
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Assignee:
BSH BOSCH SIEMENS HAUSGERAETE (DE)
KOCH BERNHARD (DE)
KRIMMEL GERHARD (DE)
International Classes:
F24C7/08; G01K13/04
Foreign References:
EP1275945A12003-01-15
CA2613858A12009-05-16
DE10109246C12002-10-31
US5983783A1999-11-16
DE102006048753A12008-04-24
US7019638B12006-03-28
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Anordnung zur Datenerfassung in einem Gargerät

- mit einem Messfühler (105) umfassend mindestens einen Sensor (302-307;

401),

- mit einer Auswerteeinheit (101 , 402), die über eine zweiadrige Leitung (301) mit dem mindestens einen Sensor (302-307; 401) verbunden ist,

- wobei die Auswerteeinheit (101 , 402) derart eingerichtet ist, dass

mindestens ein Messwert oder Zustand des mindestens einen Sensors (302-307; 401) abfragbar ist.

Anordnung nach Anspruch 1 , bei der der Sensor (302-307; 401) ein aktiver Sensor ist und insbesondere einen Energiespeicher aufweist.

Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der Sensor eine Identifikationsnummer aufweist.

Anordnung nach Anspruch 3, bei der der Messfühler eine Vielzahl von

Sensoren aufweist, deren jeder eine eigene Hardwareadresse aufweist, die abhängig von der Position des Sensors auf dem Messfühler ist.

Anordnung nach Anspruch 4, bei der zwischen dem mindestens einen Sensor und der Auswerteeinheit eine Initialisierung durchführbar ist, anhand derer die Auswerteeinheit die Identifikationsnummern des mindestens einen Sensors und anhand der Hardwareadresse die Position des Sensors auf dem Messfühler bestimmt.

Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der Messfühler mindestens zwei Sensoren (302-307; 401) aufweist, die parallel geschaltet sind und beide mit der zweiadrigen Leitung des Sensors verbunden sind.

7. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der über die

zweiadrige Leitung eine Datenkommunikation mit dem mindestens einen Sensor durchführbar ist.

8. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der über die zweiadrige Leitung der mindestens eine Sensor mit elektrischer Energie versorgbar ist.

Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der Sensor einer der folgenden Sensoren ist:

- ein Temperatursensor,

- ein Helligkeitssensor,

- ein Feuchtigkeitssensor,

- ein Drucksensor.

Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die

Auswerteeinheit derart eingerichtet ist, dass der mindestens eine Messwert oder Zustand des mindestens einen Sensors einer Steuereinheit eines Gargeräts bereitgestellt wird.

Gargerät mit einer Auswerteeinheit gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10.

Verfahren zur Datenerfassung in einem Gargerät,

- wobei mindestens ein Sensor eines Messfühlers über eine zweiadrige Leitung mit einer Auswerteeinheit verbunden ist,

- bei dem von der Auswerteeinheit mindestens ein Messwert oder Zustand des mindestens einen Sensors abgefragt wird,

- bei dem der abgefragte mindestens eine Messwert oder Zustand von dem mindestens einen Sensor an die Auswerteeinheit übertragen wird.

Description:
Beschreibung

Anordnung und Verfahren zur Datenerfassung in einem Gargerät Die Erfindung betrifft eine Anordnung und ein Verfahren zur Datenerfassung in einem Gargerät sowie ein derartiges Gargerät.

Zum automatischen Erkennen einer Beendigung eines Garprozesses eines Garguts (insbesondere eines Fleischstücks) in einem Gargerät wird häufig ein

Kerntemperaturfühler eingesetzt. Mittels des Kerntemperaturfühlers wird eine

Kerntemperatur eines Garguts abgefühlt. Sobald die Kerntemperatur einen

einstellbaren Sollwert erreicht hat, wird dies von dem Gargerät erkannt. Der

Kerntemperaturfühler weist typischerweise ein Rohr auf, an dessen Spitze sich ein Temperatursensor befindet. Ein Nutzer steckt vor Beginn des Garprozesses den Kerntemperaturfühler mit seiner Spitze in das zu überwachende Gargut.

Es ist ferner ein sogenannter Mehrpunkt-Kerntemperaturfühler bekannt, entlang dessen Fühlerrohr mehrere Thermoelemente angeordnet sind. Dabei werden alle positiven Anschlüsse der Thermoelemente sowie eine gemeinsame negative Leitung über ein Kabel zur einer Elektronik des Gargeräts geführt. Diese Anordnung erfordert insbesondere aufwändige und teure Steckverbindungen.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die vorstehend genannten Nachteile zu vermeiden und insbesondere eine Lösung anzugeben, die eine kabelgebundene Übertragung mehrerer Temperaturmesswerte eines Temperaturfühlers ermöglicht, wobei vorzugsweise lediglich eine zweiadrige Verbindung zu mehreren Sensoren des Temperaturfühlers benötigt wird.

Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich auch aus den abhängigen Ansprüchen.

Zur Lösung der Aufgabe wird eine Anordnung zur Datenerfassung in einem Gargerät angegeben

- mit einem Messfühler umfassend mindestens einen Sensor,

- mit einer Auswerteeinheit, die über eine zweiadrige Leitung mit dem

mindestens einen Sensor verbunden ist, - wobei die Auswerteeinheit derart eingerichtet ist, dass mindestens ein Messwert oder Zustand des mindestens einen Sensors abfragbar ist.

Hierbei ist es von Vorteil, dass nur eine zweiadrige Leitung vorgesehen werden muss, um mehrere Sensoren anzuschließen. Zusätzlich ist es von Vorteil, dass über die zweiadrige Leitung dem mindestens einen Sensor auch die notwendige elektrische Energie zur Verfügung gestellt werden kann. Insbesondere ist es von Vorteil, dass eine bidirektionale Kommunikation zwischen der Abfrageeinheit und dem mindestens einen Sensor über die zweiadrige Leitung ermöglicht wird. Dies erlaubt eine hohe Flexibilität bei der Kommunikation mit den Sensoren als auch kann eine Initialisierung der Sensoren schnell, vielseitig und weitgehend unabhängig von der tatsächlichen Bestückung des Messfühlers erfolgen.

Hierbei sei erwähnt, dass anstelle der zweiadrigen Leitung auch weitere Leitungen für Datenkommunikation oder Stromversorgung vorgesehen sein können. Beispielsweise kann ein mehradriger Bus, umfassend mindestens die zwei genannten Leitungen, vorgesehen sein. Die Stromversorgung der Sensoren kann auch unabhängig von der zweiadrigen Leitung erfolgen. Beispielsweise kann die zwei- oder mehradrige Leitung ausschließlich zur Datenkommunikation vorgesehen sein. Im Unterschied zum Stand der Technik sind die Sensoren mit dem Bus verbunden, d.h. mit den Leitungen des

Busses gekoppelt. Dadurch kann eine effiziente bidirektionale Kommunikation über ein gemeinsames Kommunikationsmedium (d.h. den besagte Bus) erfolgen. Es ist nicht nötig, getrennte Leitungen für jeden Sensor vorzusehen. Eine Weiterbildung ist es, dass der Sensor ein aktiver Sensor ist und insbesondere einen Energiespeicher aufweist.

Bei dem Energiespeicher kann es sich beispielsweise um eine (aufladbare) Batterie oder um einen Kondensator handeln. Die aufladbare Batterie bzw. der Kondensator können über die zweiadrige Leitung von der Auswerteeinheit geladen werden.

Der aktive Sensor kann z.B. mittels der ihm zur Verfügung gestellten elektrischen Energie Daten an die Auswerteeinheit übermitteln. Eine andere Weiterbildung ist es, dass der Sensor eine Identifikationsnummer aufweist. Bei der Identifikationsnummer kann es sich um eine Seriennummer handeln, der vorzugsweise aus einem vorgebbaren Adressraum zufällig bei der Fertigung ausgewählt und dem Sensor zugeteilt (z.B. im Rahmen der Fertigung einprogrammiert) wird. Dadurch kann auf einfache Art und Weise die Wahrscheinlichkeit, dass zwei Sensoren mit derselben Identifikationsnummer in dem Messfühler verbaut werden, gering gehalten werden.

Insbesondere ist es eine Weiterbildung, dass der Messfühler eine Vielzahl von

Sensoren aufweist, deren jeder eine eigene Hardwareadresse aufweist, die abhängig von der Position des Sensors auf dem Messfühler ist.

Die Hardwareadresse kann durch eine Verdrahtung des Sensors vorgegeben sein. Vorzugsweise umfasst hierfür der Sensor mehrere Anschlüsse (Pins), die belegt oder nicht belegt sein können. Durch die Kombination aus Belegung bzw. Nicht-Belegung der Anschlüsse ergeben sich 2 k Hardwareadressen, wobei k die Anzahl der

Anschlüsse ist.

Auch ist es eine Weiterbildung, dass zwischen dem mindestens einen Sensor und der Auswerteeinheit eine Initialisierung durchführbar ist, anhand derer die Auswerteeinheit die Identifikationsnummern des mindestens einen Sensors und anhand der

Hardwareadresse die Position des Sensors auf dem Messfühler bestimmt.

Somit ist es von Vorteil, dass schnell und flexibel, z.B. jedes Mal nach dem Anstecken des Messfühlers in dem Gargerät, eine Initialisierung erfolgen kann. Auch ist die Initialisierung selbst flexibel, so dass der Messfühler auch nur mit einem Teil der möglichen Sensoren bestückt sein kann.

Ferner ist es eine Weiterbildung, dass der Messfühler mindestens zwei Sensoren aufweist, die parallel geschaltet sind und beide mit der zweiadrigen Leitung des Sensors verbunden sind.

Im Rahmen einer zusätzlichen Weiterbildung ist über die zweiadrige Leitung eine Datenkommunikation mit dem mindestens einen Sensor durchführbar. Die zweiadrige Leitung dient insbesondere als ein bidirektionaler Kommunikationsbus. Eine nächste Weiterbildung besteht darin, dass über die zweiadrige Leitung der mindestens eine Sensor mit elektrischer Energie versorgbar ist.

Somit kann der Kommunikationsbus zur Energieversorgung der Sensoren dienen. Insbesondere können aufladbare Energiespeicher der Sensoren über den

Kommunikationsbus geladen werden. Die Energiespeicher sind vorzugsweise so bemessen, dass die Sensoren anhand der gespeicherten Energie mit der

Auswerteeinheit kommunizieren bzw. an die Auswerteeinheit Daten übertragen können.

Eine Ausgestaltung ist es, dass der Sensor einer der folgenden Sensoren ist:

- ein Temperatursensor,

- ein Helligkeitssensor,

- ein Feuchtigkeitssensor,

- ein Drucksensor.

So ist es möglich, dass die Sensoren Temperaturwerte, Helligkeitsinformationen, Feuchtigkeitsinformationen und/oder Druckwerte bereitstellen. Auch Kombinationen aus den vorgenannten Sensoren können auf dem Messfühler angeordnet sein.

Eine alternative Ausführungsform besteht darin, dass die Auswerteeinheit derart eingerichtet ist, dass der mindestens eine Messwert oder Zustand des mindestens einen Sensors einer Steuereinheit eines Gargeräts bereitgestellt wird. Die Steuereinheit des Gargeräts kann mittels der von der Auswerteeinheit bereitgestellten Daten die Steuerung des Gargeräts beeinflussen und/oder

Informationen auf einer Anzeigeeinheit darstellen.

Die vorstehend genannte Aufgabe wird auch gelöst mittels eines Gargeräts mit einer Auswerteeinheit, die wie hierin beschrieben ausgestaltet ist.

Weiterhin wird die oben genannte Aufgabe gelöst anhand eines Verfahrens zur Datenerfassung in einem Gargerät,

- wobei mindestens ein Sensor eines Messfühlers über eine zweiadrige Leitung mit einer Auswerteeinheit verbunden ist,

- bei dem von der Auswerteeinheit mindestens ein Messwert oder Zustand des mindestens einen Sensors abgefragt wird, - bei dem der abgefragte mindestens eine Messwert oder Zustand von dem mindestens einen Sensor an die Auswerteeinheit übertragen wird.

Entsprechend gelten die weiteren hier erläuterten Ausführungsformen und Beispiele ebenso für das genannte Verfahren.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen dargestellt und erläutert. Es zeigen:

Fig.1 eine schematische Darstellung eines Systems umfassend einen

Messfühler, der mehrere Temperatursensoren aufweist und in ein Gargut eingesteckt ist, wobei der Messfühler mit einer zweipoligen

Anschlussbuchse verbunden ist, die mit einer Auswerteeinheit verbunden ist; schematisch in einem Schnittbild den Messfühler aus Fig.1 ; Fig.3 die Leiterplatte aus Fig.2 mit einer Vielzahl von Sensoren (z.B.

Temperatursensoren), die parallel zueinander geschaltet und mit einer zweiadrigen Anschlussleitung verbunden sind; schematisch ein Nachrichtenflussdiagramm zwischen einem Sensor und einer Auswerteeinheit.

Anhand der hier vorgeschlagenen Lösung ist es möglich, mehrere Sensoren, insbesondere Temperatursensoren, die in einem Messfühler, insbesondere in einem Kerntemperaturfühler zum Einstecken in ein Gargut, vorgesehen sind, über eine zweiadrige Leitung anzuschließen, insbesondere mit elektrischer Leistung zu versorgen als auch mit jedem dieser Sensoren über diese Leitung zu kommunizieren.

Vorzugsweise ist mindestens ein Sensor in dem Messfühler angeordnet, insbesondere können bis zu 16 Sensoren vorgesehen sein. Selbstverständlich sind auch mehr als 16 Sensoren möglich. Damit können anhand des Messfühlers eine der Anzahl der Sensoren entsprechende Vielzahl von Messstellen erfasst und über die zweiadrige Leitung an eine geeignete Auswerteeinheit und/oder an ein Gargerät übermittelt werden. Insbesondere können die Sensoren auf oder in einem geeigneten Trägermaterial angeordnet sein, z.B. in einem für die Anwendung mit Lebensmitteln geeigneten Fühlerrohr. Das Fühlerrohr kann in das Gargut eingeführt werden. Die von den

Sensoren bereitgestellten Daten können von der Auswerteeinheit in einem definierten Format über eine vorgegebene Schnittstelle an das Gargerät oder eine sonstige Gerätesteuerung übertragen werden. Alternativ ist es auch möglich, dass die

Gerätesteuerung z.B. regelmäßig die von der Auswerteeinheit zwischengespeicherten Daten abholt oder anfordert.

Anhand der erhaltenen Daten kann die Gerätesteuerung den Garprozess optimieren und/oder einen Benutzer über unterschiedliche Zustände des Garprozesses informieren.

Die Sensoren weisen vorzugsweise eine digitale serielle Kommunikationsschnittstelle auf, wobei über die zweiadrige Verbindung mit der Auswerteeinheit sowohl Daten übertragen werden als auch eine Energieversorgung der Sensoren erfolgen kann. Vorzugsweise umfasst der Sensor einen Energiespeicher (z.B. einen Kondensator oder eine Batterie), so dass der Sensor einen Zustand oder Messwert, z.B. eine Temperatur an die Auswerteeinheit übermitteln kann. Die Kommunikation mit den Sensoren kann bidirektional erfolgen, so dass z.B. die Auswerteeinheit gezielt einen Sensor adressieren kann und von diesem Sensor die angefragte Information erhält.

Fig.1 zeigt eine schematische Darstellung eines Systems umfassend einen Messfühler 105, der mehrere Temperatursensoren aufweist und in ein Gargut 106 eingesteckt ist. Der Messfühler 105 ist mit einer zweipoligen Anschlussbuchse 104 verbunden, die mit einer Auswerteeinheit 101 verbunden ist. Weiterhin ist die Auswerteeinheit 101 mit einer Gerätesteuerung 102 des Gargeräts umfassend den Garraum 103 verbunden. Fig.2 zeigt schematisch in einem Schnittbild den Messfühler 105, der ein Fühlerrohr 202 aufweist, wobei in dem Fühlerrohr 202 eine Leiterplatte 201 mit mehreren

Sensoren angeordnet ist. Der Messfühler 105 umfasst weiterhin einen Griff 203, durch den eine Leitung mit einem Stecker 204 verbunden ist. Der Stecker kann mit der in Fig.1 gezeigten Anschlussbuchse 104 verbunden werden.

Fig.3 zeigt die Leiterplatte 201 aus Fig.2 mit einer Vielzahl von Sensoren (z.B.

Temperatursensoren) 302 bis 307, die parallel zueinander geschaltet und mit einer zweiadrigen Anschlussleitung 301 verbunden sind. Die zweiadrige Anschlussleitung verbindet die Sensoren 302 bis 307 mit der Auswerteeinheit 101 (siehe Fig.1).

Anhand der Auswerteeinheit 101 erfolgt die Versorgung der Sensoren 302 bis 307 mit elektrischer Energie (z.B. 3,3V). Vorzugsweise sind die Sensoren 302 bis 307 als aktive Sensoren ausgeführt, so dass diese zur Übertragung von Daten (z.B. der Temperaturwerte oder zur Initialisierung) über die hierfür benötigte elektrische Energie verfügen. Dies kann z.B. erreicht werden, indem die Sensoren einen Kondensator aufweisen, der, nachdem er über die Auswerteeinheit (bzw. die von der

Auswerteeinheit bereitgestellte Energie) geladen wurde, dem jeweiligen Sensor die nötige Energie zum Senden von Daten bereitstellt.

Somit ist es möglich, dass zwischen den Sensoren 302 bis 307 und der

Auswerteeinheit 101 eine bidirektionale Kommunikation erfolgt. So kann die

Auswerteeinheit 101 nach erfolgter Initialisierung der Sensoren 302 bis 307 die Temperatur jedes Sensors abfragen und zur weiteren Verarbeitung an die

Gerätesteuerung 102 weiterleiten. Dort kann das Gargerät auch basierend auf den erhaltenen Daten angesteuert werden und/oder es kann einem Benutzer eine

Information bereitgestellt werden betreffend z.B. die Temperatur(en) in dem Gargut 106 oder - basierend auf den Temperaturen bzw. Temperaturveränderungen entlang des Messfühlers 105 - eine noch benötigte Garzeit für das Gargut 106.

Die Kommunikation zwischen der Auswerteeinheit 101 und den Sensoren 302 bis 307, insbesondere die Initialisierung der Sensoren 302 bis 307, kann auf unterschiedliche Arten erfolgen. Nachfolgend wird beispielhaft eine Möglichkeit unter Verwendung eines seriellen digitalen Protokolls beschrieben.

Die Auswerteeinheit 101 versorgt (bzw. lädt) die einzelnen Sensoren mit einer vorgegebenen Spannung, z.B. 3,3V. Eine Kommunikation erfolgt über die zweiadrige Anschlussleitung zu den Sensoren, die in diesem Fall als Datenbus zwischen den Sensoren 302 und 307 und der Auswerteeinheit 101 dient. Beispielsweise kann eine logische "0" dadurch angezeigt werden, dass die Spannung von 3,3V für kurze Zeit auf "0" gelegt wird und eine logische "1" kann dadurch angezeigt werden, dass die

Spannung von 3,3V für längere Zeit auf "0" gelegt wird. So kann die Auswerteeinheit 101 binäre Signale über den zweiadrigen Bus an die Sensoren 302 bis 307 übermitteln und die Sensoren 302 bis 307 können binäre Signale an die Auswerteeinheit 101 übertragen.

Beispielsweise haben die Sensoren einen Identifikationscode bzw. eine Seriennummer mit einer Länge von 48bit, d.h. es gibt 2 48 unterscheidbare Sensoren. Montiert man beispielsweise 15 Sensoren in dem Messfühler, so besteht nur eine geringe

Wahrscheinlichkeit, zwei Sensoren mit der gleichen Seriennummer auszuwählen.

Weiterhin kann jeder Sensor vier (zusätzliche) Anschlüsse aufweisen, anhand derer hardwareseitig eine Montageposition verknüpft ist: Beispielsweise wird der Sensor in der Spitze über alle vier Anschlüsse (dies entspricht einer logischen Hardwareadresse "11 11 ") angesteuert und der Sensor, der dem Griff am nächsten ist wird über keinen der vier Anschlüsse (entsprechend einer logischen Hardwareadresse "0000") angesteuert. Damit sind 2 4 Hardwareadressen einstellbar, d.h. 16 Sensorpositionen entlang des Messfühlers kodierbar. Fig.4 zeigt schematisch ein Nachrichtenflussdiagramm zwischen einem Sensor 401 und einer Auswerteeinheit 402. Fig.4 zeigt beispielhaft nur den einen Sensor 401 , wobei gemäß der in Fig.3 gezeigten Darstellung mehrere Sensoren 302 bis 307 mit der Anschlussleitung 301 verbunden sein können. Die Anschlussleitung 301 stellt die Kommunikationsverbindung zu den Sensoren 302 bis 307, also auch zu dem in Fig.4 gezeigten Sensor 401 , dar; diese Kommunikationsverbindung kann als ein zweiadriger Bus betrachtet werden. Optional kann über diesen zweiadrigen Bus der Sensor 401 mit elektrischer Energie versorgt werden. Vorzugsweise weist der Sensor 401 einen Energiespeicher (z.B. einen Kondensator) auf, der über den zweiadrigen Bus aufgeladen werden kann. Der Sensor 401 verfügt nach dem Ladevorgang, der verhältnismäßig schnell abgeschlossen ist, über ausreichend elektrische Energie, um selbst Daten über den zweiadrigen Bus an die Auswerteeinheit 402 übertragen zu können.

Beispielhaft weist der in Fig.4 gezeigte Sensor eine Seriennummer "11 " (binär) auf. Diese kurze Seriennummer dient vor allem der beispielhaften Darstellung der

Kommunikation zwischen dem Sensor 401 und der Auswerteeinheit 402; in tatsächlichen Szenarien werden vorzugsweise längere Seriennummern, z.B. von 48Bit eingesetzt.

Nach der Inbetriebnahme des Messfühlers kennt die Auswerteeinheit 402 nicht die in ihr verbauten Sensoren; auch weiß die Auswerteeinheit nicht, an welcher Position des Fühlerrohrs die Sensoren verbaut sind.

Zunächst sendet die Auswerteeinheit 402 eine Anfrage 403 über den zweiadrigen Bus an alle Sensoren (Broadcast-Nachricht) und fordert die angeschlossenen Sensoren (auch den Sensor 401) auf, ihre Seriennummern an die Auswerteeinheit zu übertragen. Dies erfolgt bitweise, d.h. die Sensoren übertragen das erste Bit der Seriennummer. Ist das erste Bit der Seriennummer logisch "0", überträgt der Sensor einen 0-lmpuls kurzer Dauer und bei einer logischen "1" überträgt der Sensor einen 0-lmpuls langer Dauer. Die Auswerteeinheit 402 empfängt also bei mehreren angeschlossenen

Sensoren, von denen zumindest einer eine Seriennummer aufweist, der mit logisch "1" beginnt, eine binäre "1" - die weiteren von anderen Sensoren womöglich gesendeten "0"-Signale werden durch das mindestens eine "1 "-Signal überdeckt und sind für die Auswerteeinheit 402 nicht sichtbar bzw. erkennbar. Konkret bedeutet das im Beispiel von Fig.4, dass (auch) der Sensor 401 in einer Nachricht 404 das erste Bit gleich "1" an die Auswerteeinheit übermittelt.

Da die Auswerteeinheit 402 in diesem Beispiel ein "1 "-Signal erhalten hat, sendet die Auswerteeinheit 402 eine Nachricht 405 an die Sensoren, dass alle Sensoren, deren erstes Bit der Seriennummer gleich "0" ist, nicht mit der Übertragung der

Seriennummer fortfahren sollen. Daraufhin senden nur diejenigen Sensoren das zweite Bit der Seriennummer, deren erstes Bit der Seriennummer "1 " ist. Im vorliegenden Fall sendet also der Sensor 401 in einer Nachricht 406 sein zweites Bit der Seriennummer, also eine logische "1".

In dem Beispiel wird angenommen, dass die Seriennummer eine Läge von zwei Bit aufweist und dass alle angeschlossenen Sensoren eine unterschiedliche

Seriennummer aufweisen. Die Auswerteeinheit 402 weiß nach Erhalt der Nachricht 406 (sie sieht nur das "1 "-Signal, ein ggf. auch gesendetes "0"-Signal ist für die

Auswerteeinheit nicht erkennbar), dass die Seriennummer "1 1" von einem Sensor (nämlich dem beispielhaft gezeigten Sensor 401) genutzt wird. Die Initialisierung bzw. Erkennung weiterer Sensoren verläuft nach dem obigen Prinzip, indem die Auswerteeinheit 402 gezielt die Sensoren anweist, dass nur diejenigen Sensoren antworten sollen, deren (nächstes) Bit nicht "0" oder nicht "1" ist. So kann die Auswerteinheit 402 den binären Adressraum abfragen und der Reihe nach ermitteln, welche Adressen von Sensoren des Messfühlers belegt sind.

Die Auswerteeinheit 402 speichert die Adressen der erkannten Sensoren und kann in einem Frage-Antwort-Protokoll nun diese Sensoren gezielt ansprechen. Damit ist auch sichergestellt, dass immer nur einer der Sensoren antwortet. Beispielsweise kann die Auswerteeinheit 402 eine Nachricht 407 (Anfrage) an den erkannten Sensor 401 schicken, in der nach der Hardwareadresse des Sensors 401 gefragt wird. Der Sensor 401 übermittelt daraufhin seine Hardwareadresse in einer (Antwort-) Nachricht 408 an die Auswerteeinheit 402. Wie bereits vorstehend ausgeführt wurde, deutet die Hardwareadresse an, wo der Sensor 401 entlang des Fühlerrohrs platziert ist. Die Hardwareadresse ergibt sich aus der Verdrahtung der Anschlüsse des Sensors 401 , die von dem Sensor 401 erkannt wird und an die Auswerteeinheit 402 übermittelt werden kann. Die Auswerteeinheit 402 weiß, welche Hardwareadresse welcher Position entspricht und kann demnach die Daten an die Gerätesteuerung weiterleiten.

Weiterhin ist es möglich, dass mit einer Anfrage eine physikalische Größe von dem Sensor 401 abgefragt wird und der Sensor 401 entsprechend einen Wert dieser Größe an die Auswerteeinheit 402 liefert. Dies entspricht dem Nachrichtenschema

vergleichbar mit der Anfrage 407 und der zugehörigen Antwort 408.

Beispielsweise kann der Sensor 401 ein Temperatursensor sein, der eine aktuelle Temperatur liefert. Auch kann es sich bei dem Sensor um einen Feuchtigkeits- oder um einen Helligkeitssensor handeln, wobei dann entsprechend eine Feuchtigkeits- oder eine Helligkeitsinformation an die Auswerteeinheit 402 geliefert wird.

Die hier vorgestellte Lösung hat den Vorteil, dass mehrere Temperaturwerte eines Garguts anhand der mehreren Sensoren erfasst werden kann, ohne dass hierfür eine komplizierte Verkabelung der Sensoren oder aber komplexe Steckverbinder für eine Vielzahl von Sensoren benötigt würden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, flexibel die Anzahl der Messstellen zu verändern. Beispielsweise kann ohne großen Aufwand die Zahl der Messstellen zwischen 1 und 15 variieren. Bezugszeichenliste:

101 Auswerteeinheit

102 Gerätesteuerung

103 Garraum (eines Gargeräts)

104 Anschlussbuchse

105 Messfühler

106 Gargut (Speise) 201 Leiterplatte

202 Fühlerrohr

203 Griff

204 Stecker 301 Anschlussleitung (zweiadrig)

302 Sensor

303 Sensor

304 Sensor

305 Sensor

306 Sensor

307 Sensor

401 Sensor

402 Auswerteeinheit

403 bis 408 Nachrichten zwischen Sensor und Auswerteeinheit




 
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