WO2011035763A1 | 2011-03-31 |
EP1223065A1 | 2002-07-17 | |||
DE102014014174A1 | 2016-03-24 | |||
DE10237543A1 | 2004-03-11 |
Ansprüche 1. Anordnung (100) zum Bewegen eines Deckels (101) für ein Fahrzeugdach (103), aufweisend: - einen ersten Hebel (104), - einen zweiten Hebel (105), der von einer Führungsschiene (112) geführt ist, und - ein in eine erste Richtung (X) länglich ausgedehntes Ausstellelement (106), wobei - der erste Hebel (104) an einem ersten Ende (107) des Ausstellelements (106) angeordnet ist und der zweite Hebel (105) an einem zweiten Ende (108) des Ausstellelement angeordnet ist, um eine Bewegung des ersten Hebels (104) auf eine Bewegung des zweiten Hebels (105) zu übertragen, und - das Ausstellelement (106) eine vorgegebene Flexibilität aufweist, sodass das Ausstellelement jeweils entlang einer zweiten (Y) und einer dritten Richtung (Z) flexibel ist, wobei die erste (X) , die zweite (Y) und die dritte (Z) Richtung jeweils senkrecht zueinander sind, und - der zweite Hebel (105) relativ zu dem Ausstellelement (106) und relativ zu der Führungsschiene (112) verschwenkbar ist. 2. Anordnung (100) nach Anspruch 1, bei der das Ausstellelement (106) ein druck- und zugsteifes Kabel aufweist . 3. Anordnung (100) nach Anspruch 1 oder 2, bei der das Ausstellelement (106) einen druck- und zugsteifen Draht aufweist . 4. Anordnung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der das Ausstellelement (106) ein Kunststoffelement ist. 5. Anordnung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der an dem zweiten Ende (108) des Ausstellelements (106) ein Gleiter (109) angeordnet ist, der in der Führungsschiene (112) geführt ist, und der zweite Hebel (105) mit dem Gleiter (109) verbunden ist, sodass der zweite Hebel (105) relativ zu dem Gleiter (109) um eine Drehachse (110) schwenkbar ist. 6. Anordnung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der der zweite Hebel direkt mit dem Ausstellelement (106) verbunden ist, und das Ausstellelement (106) die vorgegebene Flexibilität aufweist, sodass der zweite Hebel relativ zum Verbindungelement verschwenkbar ist. 7. Anordnung (100) nach Anspruch 1 bis 6, bei der das Ausstellelement (106) an dem zweiten Ende (108) eine Ausformung aufweist, um den zweiten Hebel (105) mit dem Ausstellelement (106) zu verbinden. 8. Anordnung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei der die Flexibilität des Ausstellelements (106) so vorgegeben ist, dass der erste Hebel (104) relativ zu der Führungsschiene (112) entlang der zweiten und der dritten Richtung verschwenkbar ist, um das Ausstellelement (106) gegen eine Bewegung entlang der ersten Richtung (X) relativ zu der Führungsschiene (112) zu verriegeln. 9. Anordnung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei der der zweite Hebel (105) mit einem Ausstellhebel (117) für den Deckel (101) gekoppelt ist, um bei einer Bewegung des zweiten Hebels (105) entlang der ersten Richtung (x) den Ausstellhebel (117) zu verschwenken. 10. System für ein erstes Fahrzeugdach und ein zweites Fahrzeugdach, das zu dem ersten Fahrzeugdach verschieden ist, aufweisend : - eine erste und eine zweite Anordnung (100) jeweils nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei - das Ausstellelement (106) der ersten Anordnung (100) eine erste Länge (121) und eine erste Wölbung aufweist in Abhängigkeit von dem ersten Fahrzeugdach, und - das Ausstellelement (106) der zweiten Anordnung (100) eine zweite Länge (122) und eine zweite Wölbung aufweist in Abhängigkeit von dem zweiten Fahrzeugdach, wobei sich die erste Länge (121) von der zweiten Länge (122) und/oder die erste Wölbung von der zweiten Wölbung unterscheiden. 11. System nach Anspruch 10, bei dem der erste Hebel (104) der ersten Anordnung (100) und der erste Hebel (104) der zweiten Anordnung (100) baugleich sind. 12. System nach Anspruch 10 oder 11, bei dem der zweite Hebel (105) der ersten Anordnung (100) und der zweite Hebel (105) der zweiten Anordnung (100) baugleich sind. 13. Verfahren zum Herstellen einer Anordnung (100) zum Bewegen eines Deckels (101) für ein Fahrzeugdach (103), umfassend : - Bereitstellen eines ersten Hebels (104), eines länglich ausgedehnten Elements mit einer vorgegebenen Flexibilität und eines zweiten Hebels (105), - Kürzen des länglich ausgedehnten Elements auf eine vorgegebene Länge (121, 122) zum Ausbilden eines Ausstellelements (106), wobei die Länge (121, 122) in Abhängigkeit von dem Fahrzeugdach (103) vorgegeben ist, und nachfolgend - Verbinden des ersten Hebels (104) mit einem ersten Ende (107) des Ausstellelements (106), und - Verbinden des zweiten Hebels (105) mit einem zweiten Ende (108) des Ausstellelements (106). |
Anordnung zum Bewegen eines Deckels für ein Fahrzeugdach, System für zwei Fahrzeugdächer und Verfahren zum Herstellen einer Anordnung
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Bewegen eines Deckels für ein Fahrzeugdach. Die Erfindung betrifft
weiterhin ein System für zwei unterschiedliche
Fahrzeugdächer, die jeweils eine derartige Anordnung
aufweisen. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Herstellen einer Anordnung zum Bewegen eines Deckels für ein Fahrzeugdach . Ein Dach eines Kraftfahrzeugs kann mit einem Schiebedach versehen sein. Ein Dachelement, auch Deckel genannt, kann dabei eine Dachöffnung entweder in einer Schließstellung des Deckels verschließen oder in weiteren Stellungen die
Dachöffnung zumindest teilweise freigeben. Beispielsweise ist der Deckel Teil eines sogenannten Spoilerdachs, das
ausgeführt sein kann wie in der DE 10 2011 018 151 AI beschrieben. Bei den sogenannten Spoilerdächern wird an einer in der Öffnungsrichtung hinteren Kante zunächst ein
Ausstellhebel verdreht, um die Hinterkante des Deckels anzuheben. Nachfolgend wird der Deckel relativ zu dem
Ausstellhebel in die Öffnungsrichtung verschoben. Der
Ausstellhebel wird dabei relativ zum übrigen Fahrzeugdach festgehalten und nicht in die Öffnungsrichtung verschoben. Hierzu ist beispielsweise ein starrer Betätigungshebel vorgesehen, der auf einem mit einem Kunststoff umspritzten Metall gebildet ist. Es ist wünschenswert, eine Anordnung sowie ein System für ein Fahrzeugdach anzugeben, die beziehungsweise das eine einfache Anpassung an die Geometrie des Fahrzeugdachs ermöglicht.
Zudem ist es wünschenswert, ein Verfahren zum Herstellen einer Anordnung zum Bewegen eines Deckels für ein
Fahrzeugdach anzugeben, das sich einfach anpassen lässt.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weist eine
Anordnung zum Bewegen eines Deckels für ein Fahrzeugdach einen ersten Hebel auf. Die Anordnung weist einen zweiten Hebel auf, der von einer Führungsschiene geführt ist. Die Anordnung weist ein Ausstellelement auf. Das Ausstellelement ist in eine erste Richtung länglich ausgedehnt. Insbesondere weist das Ausstellelement entlang der ersten Richtung eine größere Ausdehnung auf, als entlang einer zweiten und einer dritten Richtung. Die erste, die zweite und die dritte
Richtung stehen jeweils senkrecht zueinander. Der erste Hebel ist an einem ersten Ende des Ausstellelements angeordnet. Der zweite Hebel ist an einem zweiten Ende des Ausstellelements angeordnet. Mittels des Ausstellelements ist es möglich, eine Bewegung des ersten Hebels auf eine Bewegung des zweiten Hebels zu übertragen. Das Ausstellelement weist eine
vorgegebene Flexibilität auf, sodass das Ausstellelement jeweils entlang der zweiten und der dritten Richtung flexibel ist. Der zweite Hebel ist relativ zu dem Ausstellelement und relativ zu der Führungsschiene verschwenkbar.
Durch die Verwendung des Ausstellelements mit der
vorgegebenen Flexibilität gemeinsam mit dem ersten Hebel und dem zweiten Hebel ist es möglich, auf einen herkömmlich vorgesehenen starren Betätigungshebel zu verzichten, der die drei Elemente in einem einzigen Bauteil vereint. Weiterhin ist es möglich, die Anordnung modular nach Art eines Baukastensystems zu verwenden. Der erste und der zweite Hebel können jeweils als Gleichteile verwendet werden, unabhängig von der Geometrie des Fahrzeugdachs. Die Geometrie des
Fahrzeugdachs umfasst insbesondere eine Länge und/oder eine Wölbung. Das Ausstellelement kann jeweils in Abhängigkeit der Geometrie des Fahrzeugdachs angepasst werden. Beispielsweise wird das Ausstellelement auf eine vorgegebene Länge gekürzt, um an das Fahrzeugdach angepasst zu werden. Das
Ausstellelement weist die vorgegebene Flexibilität auf und kann daher einfach an verschiedene Wölbungen von
verschiedenen Fahrzeugdächern angepasst werden. Zudem ist das Ausstellelement mit dem ersten und dem zweiten Hebel leichter als ein herkömmlicher starrer Betätigungshebel, der
beispielsweise aus einem Stahlbiegeteil geformt ist.
Das Ausstellelement weist beispielsweise ein druck- und zugsteifes Kabel auf. Gemäß weiteren Ausführungsformen weist das Ausstellelement einen druck- und zugsteifen Draht auf, beispielsweise einen Vierkantdraht. Gemäß weiteren
Ausführungsformen ist das Ausstellelement ein
Kunststoffelement oder mit Kunststoff ummantelter Draht. Das Ausstellelement ist aus einem Material oder einer
Materiakombination gebildet, die sowohl eine Kraftübertragung von dem ersten Hebel auf den zweiten Hebel entlang der ersten Richtung ermöglicht als auch die gewünschten flexiblen
Eigenschaften aufweist, um an eine Wölbung des Fahrzeugdachs angepasst zu werden, und insbesondere eine Bewegung des ersten Hebels relativ zu der Führungsschiene entlang der zweiten und der dritten Richtung ermöglicht.
Ein Verschwenken des ersten Hebels entlang der zweiten und der dritten Richtung relativ zu der Führungsschiene
ermöglicht beispielsweise ein Verriegeln des Ausstellelements gegen eine Bewegung entlang der ersten Richtung relativ zu der Führungsschiene.
Gemäß weiteren Ausführungsformen ist an dem zweiten Ende des Ausstellelements ein Gleiter angeordnet, der in der
Führungsschiene geführt ist. Der zweite Hebel ist mit dem Gleiter verbunden, sodass der zweite Hebel relativ zu dem Gleiter um eine Drehachse schwenkbar ist. Somit ist es möglich, das Ausstellelement verlässlich in der
Führungsschiene zu führen und dabei eine Relativbewegung des zweiten Hebels zu ermöglichen.
Gemäß weiteren Ausführungsformen weist das Ausstellelement an dem zweiten Ende eine Ausformung auf, um den zweiten Hebel mit dem Ausstellelement zu verbinden. Insbesondere ist der Gleiter mittels der Ausformung mit dem Ausstellelement verbunden. Beispielsweise ist die Ausformung als entlang der zweiten und/oder dritten Richtung vorspringendes Element am zweiten Ende des Ausstellelements ausgebildet. Somit ist eine Kraftübertragung entlang der ersten Richtung zwischen dem Ausstellelement und dem zweiten Hebel beziehungsweise dem Gleiter möglich.
Gemäß weiteren Ausführungsformen ist der zweite Hebel direkt mit dem Ausstellelement verbunden. Das Ausstellelement weist die vorgegebene Flexibilität auf, sodass der zweite Hebel relativ zum Verbindungelement verschwenkbar ist, insbesondere entlang der zweiten und der dritten Richtung.
Gemäß weiteren Ausführungsformen ist der zweite Hebel mit einem Ausstellhebel für den Deckel gekoppelt, um bei einer Bewegung des zweiten Hebels entlang der ersten Richtung den Ausstellhebel zu verschwenken. Insbesondere ist der Ausstellhebel in einer Schließposition des Deckels einer in der ersten Richtung hinteren Kante des Deckels zugeordnet. Ausgehend von der Schließstellung wird durch die Bewegung des Ausstellelements in die erste Richtung der Ausstellhebel verschwenkt und bewegt somit die Hinterkante des Deckels in die dritte Richtung. Der Deckel ist dann in einer sogenannten Lüfterstellung angeordnet. Nachfolgend wird der Ausstellhebel mittels des ersten Hebels, des Ausstellelements und des zweiten Hebels in seiner verschwenkten Position gehalten, um den Deckel bei einer Bewegung in die erste Richtung relativ zum übrigen Fahrzeugdach abzustützen. Hierzu wird der erste Hebel mit der Führungsschiene verriegelt, um einer Bewegung des Ausstellelements und damit des zweiten Hebels entlang der ersten Richtung relativ zu der Führungsschiene
entgegenzuwirken.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weist ein System für ein erstes Fahrzeugdach und ein zweites Fahrzeugdach, das zum ersten Fahrzeugdach verschieden ist, eine erste und eine zweite Anordnung auf, jeweils nach einer der oben
beschriebenen Ausführungsformen ausgebildet sind. Das
Ausstellelement der ersten Anordnung weist eine erste Länge und eine erste Wölbung auf in Abhängigkeit von dem ersten Fahrzeugdach. Das Ausstellelement der zweiten Anordnung weist eine zweite Länge und eine zweite Wölbung auf in Abhängigkeit von dem zweiten Fahrzeugdach. Die erste Länge unterscheidet sich von der zweiten Länge und/oder die erste Wölbung
unterscheidet sich von der zweiten Wölbung. Die ersten Hebel der ersten Anordnung und der zweiten Anordnung sind
insbesondere baugleich. Die zweiten Hebel der ersten
Anordnung und der zweiten Anordnung sind insbesondere
baugleich. Somit ist es möglich, für die zwei
unterschiedlichen Fahrzeugdächer die gleichartig aufgebauten ersten und zweiten Hebel zu verwenden und nur das Ausstellelement anzupassen. Somit ist es einfach möglich, die Anordnungen jeweils mit geringem Aufwand an unterschiedliche Fahrzeugdächer anzupassen.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung umfasst ein
Verfahren zum Herstellen einer Anordnung zum Bewegen eines Deckels für ein Fahrzeugdach ein Bereitstellen eines ersten Hebels, eines länglich ausgedehnten Elements mit einer vorgegebenen Flexibilität und eines zweiten Hebels. Das länglich ausgedehnte Element wird auf eine vorgegebene Länge gekürzt zum Ausbilden eines Ausstellelements. Die Länge ist in Abhängigkeit von dem Fahrzeugdach vorgegeben. Nachfolgend wird der erste Hebel mit einem ersten Ende des
Ausstellelements verbunden und der zweite Hebel mit einem zweiten Ende des Ausstellelements verbunden.
Sämtliche Eigenschaften und Merkmale der zuvor beschriebenen Anordnung und des zuvor beschriebenen Systems gelten auch für das Verfahren und umgekehrt.
Weitere Vorteile, Merkmale und Weiterbildungen ergeben sich aus den nachfolgenden in Verbindung mit den Figuren
erläuterten Ausführungsbeispielen. Gleiche, gleichartige oder gleich wirkende Elemente können figurenübergreifend mit den gleichen Bezugszeichen versehen sein.
Es zeigen:
Figur 1 eine schematische Ansicht eines Fahrzeugdachs gemäß einem Ausführungsbeispiel, Figur 2A-2B eine schematische Ansicht einer Anordnung
gemäß einem jeweiligen Ausführungsbeispiel,
Figuren 3A-3C eine schematische Darstellung einer Anordnung in unterschiedlichen Zuständen gemäß einem
Ausführungsbeispiel ,
Figur 4 eine schematische Darstellung eines Details einer Anordnung gemäß einem
Ausführungsbeispiel,
Figur 5 eine schematische Darstellung eines Details einer Anordnung gemäß einem
Ausführungsbeispiel, und
Figur 6A-6B eine schematische Darstellung eines Systems gemäß einem jeweiligen Ausführungsbeispiel.
Figur 1 zeigt ein Fahrzeugdach 103 eines Kraftfahrzeugs. In normaler Betriebsposition vorne ist eine Windschutzscheibe 114 angeordnet. Das Fahrzeugdach 103 erstreckt sich
insbesondere entlang einer ersten Richtung X ausgehend von der Windschutzscheibe 114. Das Fahrzeugdach 103 weist eine Dachöffnung 113 auf. Die Dachöffnung 113 ist durch einen Deckel 101 verschließbar. Durch eine Bewegung des Deckels 101 relativ zu dem übrigen Fahrzeugdach 103 in die erste Richtung X ist die Dachöffnung 113 zumindest teilweise freigebbar. Der Deckel 101 ist insbesondere Teil eines sogenannten Spoilerdachs. Zum Anheben einer Hinterkante 116 des Deckels 101 ist ein Ausstellhebel 117 (Figur 5) vorgesehen. Beim Verschieben des Deckels 101 wird der Ausstellhebel 117 ortsfest zu einer Führungsschiene 112 gehalten und bewegt sich nicht zusammen mit dem Deckel in die erste Richtung X. Der Deckel 101 wird relativ zu dem Ausstellhebel 117 in die erste Richtung X verschoben, um die Dachöffnung 113 freizugeben.
Im Fahrzeugdach sind entlang der ersten Richtung X beidseitig der Dachöffnung 113 jeweils eine Führungsschiene 112 und weitere Elemente angeordnet, wie in den nachfolgenden Figuren erläutert. Da die Führungsschienen 112 und die Mechaniken beidseitig der Dachöffnung 113 korrespondiert ausgebildet sind, wird nur eine Seite unter Bezugnahme auf die
nachfolgenden Figuren erläutert.
Die Figuren 2A und 2B zeigen eine Anordnung 100 gemäß einem jeweiligen Ausführungsbeispiel. Die Anordnung 100 weist einen ersten Hebel 104 und einen zweiten Hebel 105 auf. Die
Anordnung 100 weist ein länglich ausgedehntes Ausstellelement 106 auf. Das Ausstellelement 106 erstreckt sich im Betrieb insbesondere länglich ausgedehnt entlang der erste Richtung X.
Das Ausstellelement 106 weist ein erstes Ende 107 auf.
Entlang der ersten Richtung X gegenüberliegend weist das Ausstellelement 106 ein zweites Ende 108 auf. Der erste Hebel 104 ist an dem ersten Ende 107 mit dem Ausstellelement 106 verbunden. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist an dem zweiten Ende 108 ein Gleiter 109 angeordnet. Der zweite Hebel 105 ist mit dem Gleiter 109 drehbar verbunden.
Insbesondere ist der zweite Hebel 105 um eine Drehachse 110 relativ zum Gleiter 109 verschwenkbar, wobei die Drehachse 110 entlang einer zweiten Richtung Y ausgerichtet ist. Der Gleiter 109 ist in der Führungsschiene 112 geführt. Der erste Hebel 104 weist einen Gleiter 118 auf, der in der Führungsschiene 112 geführt ist. Der erste Hebel 104 weist zudem einem Riegelgleiter 119 auf, der mit einer Kulisse und/oder einer Tasche der Führungsschiene 112 zusammenwirkt, um ausgehend von der Schließposition zunächst eine Bewegung des Ausstellelements 106 in die erste Richtung X zu
ermöglichen und nachfolgend zu verriegeln.
An dem zweiten Hebel 105 sind ein erster Steuergleiter 128 und ein zweiter Steuergleiter 129 vorgesehen. Die beiden Steuergleiter 128 und 129 ermöglichen mittels eines
Zusammenwirkens mit der Führungsschiene 112 ein Verschwenken des zweiten Hebels 105 in eine dritte Richtung Z, wenn das Ausstellelement 106 in die erste Richtung X bewegt wird. Die erste Richtung X, die zweite Richtung Y und die dritte
Richtung Z sind jeweils quer zueinander ausgerichtet.
Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Figur 2B weist die
Anordnung 100 zusätzlich Führungselemente 115 auf, die an dem Ausstellelement 106 angebracht sind. Solche Führungselemente 115 fungieren als Gleiter und dienen einer zuverlässigen Führung in einem Führungskanal 125 der Führungsschiene 112, sodass ein sicheres und kontrolliertes Bewegen des
Ausstellelements 106 entlang der vorgegebenen ersten Richtung X ermöglicht wird. Unerwünschten Bewegungen, beispielsweise entlang der zweiten Richtung Y und/oder der dritten Richtung Z, kann somit entgegengewirkt werden.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2B weist die Anordnung 100 drei Führungselemente 115 auf, die
beispielsweise aus Kunststoff im Rahmen eines
Spritzgussprozesses ausgebildet und an das Ausstellelement 106 aufgespritzt wurden. Darüber hinaus können auch der erste und zweite Hebel 104 und 105 im Rahmen desselben oder eines weiteren Spritzgussprozesses mittels Anspritzen des ersten beziehungsweise des zweiten Endes 107 und 108 des
Ausstellelements 106 ausgebildet werden. Alternativ weisen der erste und zweite Hebel 104 und 105 vorgegebene
Ausnehmungen auf, in die das jeweilige erste und zweite Ende 107 und 108 des Ausstellelements 106 formschlüssig eingreift und somit sicher und zuverlässig koppelt. In weiteren Ausgestaltungen der Anordnung 100 können auch mehr oder weniger als drei Führungselemente 115 an dem
Ausstellelement 106 angeordnet sein, deren Anzahl
insbesondere auf eine Länge 121 beziehungsweise 122 des Ausstellelements 106 abgestimmt werden kann, um zu einem zuverlässigen und widerstandsarmen Bewegen des
Ausstellelements 106 beizutragen (Figur 6B) .
Figuren 3A, 3B und 3C zeigen den Öffnungsvorgang des Deckels 101 ausgehend von der Schließposition (Figur 3A) . Ein
Schlitten 130 wird durch ein Antriebskabel und einen
Elektromotor in die erste Richtung X relativ zu der
Führungsschiene 112 bewegt. Diese Bewegung wird mittels des ersten Hebels 104 und dem Ausstellhebel 106 auf den zweiten Hebel 105 übertragen. Aufgrund der Führung der Steuergleiter 128 und 129 wird der zweite Hebel 105 um die Drehachse 110 verschwenkt. Dies führt zu einem Verschwenken eines
Ausstellhebels 117. Der Ausstellhebel ist mit der
Führungsschiene 112 und einem Deckelträger 123 des Deckels 101 gekoppelt. Durch das Verschwenken des Ausstellhebels 117 wird die Hinterkante 116 des Deckels 101 angehoben. Der
Deckel 101 befindet sich in der sogenannten Lüfterstellung (Figur 3B) . Um die Anordnung 100 und den Ausstellhebel 117 in der
Position zu halten, die in Figur 3B dargestellt ist, wird der erste Hebel 104 mit der Führungsschiene 112 verriegelt. Dazu wird der erste Hebel 104 im Vergleich zu der Schließposition entlang der zweiten Richtung Y und der dritten Richtung Z verschoben und verrastet so mit der Führungsschiene 112. Dies ist beispielsweise ausgebildet wie in der
DE 10 2014 110 626 AI beschrieben. Nachfolgend wird der Deckel 101 relativ zu dem Ausstellhebel 117 weiter in die erste Richtung X verschoben, um die
Dachöffnung 113 möglichst vollständig freizugeben. Die
Anordnung 100 ist dabei mittels des ersten Hebels 104 relativ zu der Führungsschiene 112 verriegelt und bewegt sich nicht gemeinsam mit dem Deckel 101.
Figur 4 zeigt eine Detailansicht eines in der erste Richtung X vorderen Endes der Führungsschiene 112. Der erste Hebel 104 ist in der Position dargestellt, in der er relativ zur
Führungsschiene 112 verriegelt ist. Der Riegelgleiter 119 ist in einer Kulisse der Führungsschiene 112 geführt, die
ausgehend von der Schließposition zunächst eine Bewegung in die erste Richtung X ermöglicht und nachfolgend das
Verriegeln ermöglicht. Der Gleiter 118 weist eine Form auf, die die Winkelbewegung des ersten Hebels 104 entlang der zweiten Richtung Y und der dritten Richtung Z ermöglicht. Das Ausstellelement 106 ist insbesondere im Bereich der Kopplung mit dem ersten Gleiter 104 an dem ersten Ende 107 derart flexibel ausgebildet, dass es ebenfalls die Bewegung des ersten Hebels 104 entlang der zweiten Richtung Y und der dritten Richtung Z ermöglicht. Ein Führungskanal 125 für das Ausstellelement 106 ist
entsprechend in einem Mittelbereich der Führungsschiene 112 ausgebildet. Hier verhindert der Führungskanal 125, dass das Ausstellelement 106 unerwünschte Bewegungen entlang der zweiten Richtung Y und/oder der dritten Richtung Z ausführt. Das Ausstellelement 106 wird in dem Führungskanal 125 so geführt, dass es relativ zu dem Führungskanal 125 entlang der ersten Richtung x verschiebbar ist. Der Führungskanal 125 ist jedoch so kurz ausgebildet, dass am ersten Ende 107 des Ausstellelements 106 ein auskragender Bereich des
Ausstellelements 106 außerhalb des Führungskanals 125 angeordnet ist, der flexibel bewegbar ist, um die Bewegung des ersten Hebels 104 zu ermöglichen. Figur 5 zeigt eine Detailansicht eines in der ersten Richtung X hinteren Endes an der Führungsschiene 112. Der Deckel 101 befindet sich in der sogenannten Lüfterposition.
Das zweite Ende 108 des Ausstellelements 106 ragt ebenfalls über den Führungskanal 125 vor. Somit ist eine
Relativbewegung des Gleiters 109 relativ zur Führungsschiene 112 ungehindert möglich. Eine Ausformung 111 des
Ausstellelements 106 an dem zweiten Ende 108 sorgt für eine verlässliche Kopplung zwischen dem Ausstellelement 106 und dem Gleiter 109. Die Ausformung 111 ist beispielsweise durch ein Umbiegen am zweiten Ende 108 des Ausstellelements 106 hergestellt .
Der zweite Hebel 105 ist um die Drehachse 110 drehbar mit dem Gleiter 109 verbunden. Gemäß weiteren Ausführungsformen ist der zweite Hebel 105 direkt und unmittelbar mit dem zweiten Ende 108 des Ausstellelements 106 verbunden. Das Verschwenken des zweiten Hebels 105 wird dann durch die Flexibilität des Ausstellelements 106 ermöglicht.
Der zweite Hebel 105 ist mittels einer Kulisse 126 mit dem Ausstellhebel 117 gekoppelt. Ein Pin 127 des Ausstellhebels 117 ist in der Kulisse 126 des zweiten Hebels 105 geführt. Somit ist es möglich, die Bewegung des zweiten Hebels 105 auf ein Verschwenken des Ausstellhebels 117 zu übertragen. Die Figuren 6A und 6B zeigen eine schematische Darstellung eines jeweiligen Systems 120. Das System 120 weist zwei
Anordnungen 100 auf. Gemäß weiteren Ausführungsformen weist ein anmeldungsgemäßes System 120 mehr als zwei Anordnungen 100 auf. Das Ausstellelement 106 der ersten Anordnung 100 weist eine erste Länge 121 auf. Das Ausstellelement 106 der zweiten Anordnung 100 weist eine zweite Länge 122 auf. Die zweite Länge 122 ist länger als die erste Länge 121.
Die beiden ersten Hebel 104 der beiden Anordnungen 100 sind baugleich. Die beiden zweiten Hebel 105 der beiden
Anordnungen 100 sind ebenfalls baugleich. Die beiden
Ausstellelemente 106 der beiden Anordnungen 100 sind
ebenfalls gleichartig und unterscheiden sich nur in ihren Längen 121 und 122 und gegebenenfalls zusätzlich durch ihre Wölbung entlang der ersten Richtung X. Gemäß dem in Figur 6B dargestellten Ausführungsbeispiel des Systems 120 können die Ausstellelemente 106 abgestimmt auf ihre jeweilige Länge 121 beziehungsweise 122 eine vorgegebene Anzahl von
Führungselementen 115 aufweisen, die zu einer sicheren, stabilen und zuverlässigen Führung des jeweiligen
Ausstellelements 106 in dem entsprechenden Führungskanal 125 beitragen . Die Längen 121 und 122 sind insbesondere in Abhängigkeit des Fahrzeugdachs 103 beziehungsweise der Dachöffnung 113 vorgegeben, an der die jeweilige Anordnung 100 verbaut werden soll. Unabhängig von der Größe der Dachöffnung 113 kann jeweils der erste Hebel 104 und der zweite Hebel 105 als
Gleichteil verwendet werden. Das Ausstellelement 106 ist so ausgebildet, dass es einfach auf die entsprechende gewünschte Länge gekürzt werden kann bevor es mit dem ersten und dem zweiten Hebel 104 und 105 verbunden wird. Somit können stets die gleichen Werkzeuge zur Herstellung des Ausstellelements 106 verwendet werden, auch wenn die Anordnung 100 in
unterschiedlichen Fahrzeugdächern 103 verbaut wird.
Die anmeldungsgemäße Anordnung 100 kann sowohl in Mechaniken verwendet werden, die von oberhalb des Fahrzeugdachs 103 montiert werden (top load) , als auch in Mechaniken, die von innerhalb des Fahrzeugs montiert werden (bottom load) . Am ersten Hebel 104 ist eine sogenannte dreidimensionale
Verriegelung möglich, der erste Hebel 104 ist zum Verriegeln und Entriegeln entlang der zweiten Richtung Y und der dritten Richtung Z bewegbar. Resultierende Kraftübertragungen entlang der zweiten Richtung Y können durch den Schaltwinkel in den Riegelaussparungen der Führungsschiene 112 vermieden werden. Der Drehpunkt des Ausstellhebels 117 ist in der dritten
Richtung Z über dem Boden der Führungsschiene 112. Der
Ausstellhebel 117 kann durch den zweiten Hebel 105 in die dritte Richtung Z über die Führungsschiene 112 geführt werden . Die Elemente der Anordnung 100, der erste Hebel 104, der zweite Hebel 105 und das Ausstellelement 106 sowie der
Gleiter 109 können bei einer Längen- und/oder
Wölbungsänderung des Fahrzeugdachs 103 beziehungsweise der Dachöffnung 113 wieder verwendet werden, es muss nur die Länge des Ausstellelements 106 angepasst werden. Das
Ausstellelement 106 weist die vorgegebene Flexibilität auf, ist geräuscharm und kann je nach Anforderungen
beziehungsweise Kostenvorgaben unterschiedlich ausgebildet sein. Beispielsweise ist das Ausstellelement 106 eine mit Kunststoffgleitern umspritzte Verbindungsstange. Gemäß weiteren Ausführungsformen ist das Ausstellelement eine
Kunststoffstange oder ein mit Kunststoff ummantelter Draht. Gemäß wiederum weiteren Ausführungsbeispielen ist das
Ausstellelement 106 ein druck- und zugsteifer Draht,
insbesondere ein Vierkantdraht. Gemäß wiederum weiteren
Ausführungsbeispielen ist das Ausstellelement 106 ein druck- und zugsteifes Kabel.
Beim Schließen des Deckels wird aufgrund der beiden
Steuergleiter 128 und 129 mit den zugehörigen Kulissen in der Führungsschiene 112 sowie der Kulisse 126 und dem Pin 127 des Ausstellhebels 117 eine gute Krafteinleitung entgegen der Z- Richtung bewirkt.
Das Ausstellelement 106 kann durch einfaches Ablängen und L- förmiges Abbiegen für die Ausformung 111 mit einer
gewünschten Länge bei unterschiedlicher Wölbung hergestellt werden ohne einen wesentlichen Werkzeugumbau. Somit ist eine leichte Anordnung 100 gebildet, die eine modulare Verwendung ermöglicht. Beispielsweise sind die Elemente in
unterschiedlichen Baukästen anwendbar und auch einfach mit einem Doppelspoilerdach kombinierbar. Die Komponenten
untereinander sind austauschbar und kombinierbar. Die
Anordnung 100 ist kostengünstig, da einfache Bauteile
verwendet werden. Auch die Herstellung ist kostengünstig, da eine Längenänderung insbesondere des Ausstellelements 106 einfach möglich ist. Beispielsweise muss dieses nur abgeschnitten werden. Wenn die gewünschte Länge des
Ausstellelements 106 gleich bleibt und sich lediglich die Wölbung ändern können alle Elemente unverändert beibehalten bleiben.
100 Anordnung
101 Deckel
103 Fahrzeugdach
104 erster Hebel
105 zweiter Hebel
106 Verbindungselement
107 erstes Ende
108 zweites Ende
109 Gleiter
110 Drehachse
111 Ausformung
112 Führungsschiene
113 Dachöffnung
114 Windschutzscheibe 115 Führungselement
116 Hinterkante
117 Ausstellhebel
118 Gleiter
119 Riegelgleiter 120 System
121 erste Länge
122 zweite Länge
123 Deckelträger
124 Kulisse
125 Führungskanal
126 Kulisse
127 Pin
128 Steuergleiter
129 Steuergleiter 130 Schlitten
X erste Richtung Y zweite Richtung Z dritte Richtung