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Patent Searching and Data


Title:
AVALANCHE RESCUE DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/046902
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an avalanche rescue device with a carrying device, in particular with an avalanche protection backpack (10) which has an airbag (14), inflatable by means of a trigger device (15), and a breathing device (18) with a mouthpiece (19), the mouthpiece (19) being connected to separate inhalation and exhalation regions of the breathing device (18), wherein the mouthpiece (19) is arranged on a wing (16) of the airbag (14), the wing (16) extending in front of the neck region of a wearer of the avalanche protection backpack (10) in the inflated state of the airbag (14), and is connected to the inhalation and exhalation region of the breathing device (18, 25), in particular without tubes.

Inventors:
WERZ MATTHIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/073351
Publication Date:
March 07, 2024
Filing Date:
August 25, 2023
Export Citation:
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Assignee:
ADVENATE GMBH (DE)
International Classes:
A62B18/02; A62B33/00
Foreign References:
US6298487B12001-10-09
EP0723790A21996-07-31
US20180326233A12018-11-15
US20120060267A12012-03-15
EP3370834B12019-09-25
Other References:
HAEGELI ET AL., BERGUNDSTEIGEN, March 2014 (2014-03-01), pages 94 - 101
Attorney, Agent or Firm:
KOHLER SCHMID MÖBUS PATENTANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1. Lawinenrettungseinrichtung mit einer Trageeinrichtung, insbesondere einem Lawinenschutzrucksack (10), der einen mittels einer Auslöseeinrichtung (15) aufblasbaren Airbag (14) sowie eine Atemeinrichtung (18, 25) mit einem Mundstück (19), das mit getrennten Ein- und Ausatembereichen der Atemeinrichtung (18, 25) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Mundstück (19) an einem sich im aufgeblasenen Zustand des Airbags (14) vor den Halsbereich eines Trägers des Lawinenschutzrucksacks (10) erstreckenden Flügel (16) des Airbags (14) angeordnet und insbesondere schlauchlos mit dem Ein- und Ausatembereich der Atemeinrichtung (18, 25) verbunden ist.

2. Lawinenrettungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die gesamte Atemeinrichtung (18, 25) in den Flügel (16) des Airbags (14) integriert ist.

3. Lawinenrettungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Einatembereich der Atemeinrichtung (18, 25) mit Öffnungen (23, 30) versehen ist, durch die Luft aus der Umgebung des Airbag-Flügels (16) ansaugbar ist.

4. Lawinenrettungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Einatembereich der Atemeinrichtung (18, 25) mit Öffnungen (23, 30) versehen ist, durch die Luft aus dem Inneren des Airbag-Flügels (16) ansaugbar ist.

5. Lawinenrettungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausatembereich der Atemeinrichtung (18, 25) über mindestens eine Öffnung (31) verfügt, die mit dem Inneren des Airbag-Flügels (16) verbunden ist.

6. Lawinenschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausatembereich mit Öffnungen (30) versehen ist, die mit der Umgebungsluft des Airbags (14) , gegebenenfalls über eine Ausatemleitung (46), kommunizieren.

7. Lawinenrettungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Atemeinrichtung (18, 25) ein Rückschlagventil (28) aufweist, dass die Einatemluft von der Ausatemluft trennt.

8. Lawinenrettungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mundstück (19) fest mit einer Nase und Mund abdeckenden Gesichtsmaske (25) verbunden ist.

9. Lawinenrettungseinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Gesichtsmaske (25) aus einer hinteren und einer vorderen Halbschale (26, 27) gebildet ist, wobei das Mundstück (19) fest mit der hinteren Halbschale (26) verbunden ist, die zumindest teilweise durch die Hülle (21) des Airbag-Flügels (16) hindurchragt. 0. Lawinenrettungseinrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die vordere Halbschale (27) im Inneren des Airbag-Flügels (16) angeordnet ist und mit Öffnungen (30) in der Hülle (22) des Airbag-Flügels (16) verbunden ist. 1. Lawinenrettungseinrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die vordere Halbschale (27) mit Öffnungen (31) zum Inneren des Airbag-Flügels (16) hin versehen ist. Lawinenrettungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Airbag-Flügel (16) ein Handgriff angeordnet ist, mit dessen Hilfe das Mundstück (19) der Atemeinrichtung (18, 25) zum Mund des Trägers der Trageeinrichtung 10) führbar ist. Lawinenrettungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Airbag-Flügel (16) über mindestens ein druckreduzierendes Ventil mit einer Aufblaseinrichtung der Lawinenrettungseinrichtung oder anderen Bereichen des Airbags (14) verbunden ist.

Description:
Lawinenrettunqseinrichtunq

Beschreibung:

Hintergrund der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Lawinenrettungseinrichtung mit einem Lawinenschutzrucksack, der einen aufblasbaren Airbag sowie eine Atemeinrichtung aufweist.

Obwohl ein Auftriebsairbag hilfreich ist, ein Lawinenopfer an der Oberfläche einer Lawine zu halten und somit eine Verschüttung zu verhindern, sterben immer noch 13 von 100 Sportlern, die von einer Lawine erfasst werden (Haegeli et al. in Bergundsteigen, 3/2014, Seite 94-101). Selbst nach erfolgreicher Auslösung eines Airbags besteht eine Wahrscheinlichkeit von 50 % - 60 %, dass das Lawinenopfer dennoch vollständig verschüttet wird, d. h. dass auch der Kopf unter einer Schneedecke begraben wird. Verschüttete Lawinenopfer haben eine bedeutend höhere Überlebenschance, wenn sie zusätzlich über ein Atemsystem verfügen.

Aus der EP 3 370 834 Bl ist ein solches Atemsystem für Lawinenverschüttete bekannt, dass ein Mundstück aufweist, das mittels eines Gesichtsairbags am Kopf positionierbar ist. Das Mundstück ist über Schläuche mit der Umgebungsluft und einem Ausatembereich verbunden.

Diese Schläuche müssen für die praktische Anwendung möglichst kompakt und biegsam sein. Da der Querschnitt dieser Schläuche jedoch starken Einfluss auf den Atemwiderstand hat, der gemäß entsprechenden Normen einen bestimmten Grenzwert nicht überschreiten darf, kann es insbesondere beim Ausatmen zu Schwierigkeiten kommen. Außerdem müssen diese Schläuche eine Verstärkung aufweisen, damit sie im Ernstfall nicht zusammengedrückt werden und die Atemzufuhr unterbrechen. Solche Spezialanfertigungen sind jedoch teuer.

Aufgabe der Erfindung

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Lawinenrettungseinrichtung zur Verfügung zu stellen, die auf konstruktiv einfache Weise ein zuverlässiges Atmen eines verschütteten Lawinenopfers über einen möglichst langen Zeitraum ermöglicht.

Beschreibung der Erfindung

Die Aufgabe wird gelöst durch eine Lawinenrettungseinrichtung mit einer Trageeinrichtung, insbesondere einem Lawinenschutzrucksack, der einen mittels einer Auslöseeinrichtung aufblasbaren Airbag sowie eine Atemeinrichtung mit einem Mundstück aufweist, das mit getrennten Ein- und Ausatembereichen der Atemeinrichtung verbunden ist, die dadurch gekennzeichnet ist, dass das Mundstück an einem sich im aufgeblasenen Zustand des Airbags vor den Halsbereich eines Trägers des Lawinenschutzrucksacks erstreckenden Flügel des Airbags angeordnet und insbesondere schlauchlos mit dem Ein- und Ausatembereich der Atemeinrichtung verbunden ist.

Bei der erfindungsgemäßen Lawinenrettungseinrichtung ist das Mundstück der Atemeinrichtung schlauchlos mit einem Ein- und Ausatembereich der Einrichtung verbunden. Dies reduziert den Widerstand beim Atmen gegenüber Atemeinrichtungen aus dem Stand der Technik erheblich. Außerdem kann es nicht zu Undichtigkeiten an Schlauchverbindungen kommen, sodass ein relativ komfortables und sicheres Atmen auch bei einer Verschüttung durch eine Lawine weiterhin möglich bleibt. Durch die Anordnung des Mundstücks an einem vor den Hals reichenden Flügel des Airbags ist dieses nach Auslösung des Airbags auch bereits in der Nähe des Kopfes des Lawinenopfers angeordnet und kann von diesem entweder mit dem Mund selbst erfasst oder mit der Hand in den Mund eingeführt werden. Vorteilhafterweise ist nicht nur das Mundstück, sondern die gesamte Atemeinrichtung in den Airbag-Flügel integriert. Die Atemeinrichtung weist damit eine kompakte und leichte Bauweise auf und benötigt bei Nichtgebrauch nur wenig Stauraum im Lawinenschutzrucksack.

Der Einatembereich der Atemeinrichtung kann vorzugsweise mit Öffnungen versehen sein, durch die Luft aus der Umgebung des Airbag-Flügels ansaugbar ist. Diese Öffnungen können auf verschiedenen Seiten des Flügels vorgesehen sein und somit die Chance erhöhen, dass zumindest einige nicht von Schneemassen verschlossen wurden, wenn die Lawine das Opfer verschüttete.

Auch der Ausatembereich kann mit Öffnungen versehen sein, die mit der Umgebungsluft des Airbags kommunizieren. Vorzugsweise sind diese Öffnungen nicht identisch mit den Öffnungen des Einatembereichs, um eine sichere Trennung von Einatemluft und ausgeatmeten Kohlenstoffdioxid zu erreichen.

Der Ausatembereich der Atemeinrichtung kann jedoch auch über mindestens eine Öffnung verfügen, die mit dem Inneren des Airbag-Flügels verbunden ist. Dies ermöglicht ein Ausatmen in den Airbag-Flügel. Dies ist dann möglich, wenn der Druck im Innern des Airbag-Flügels nicht zu hoch ist. Um dies sicherzustellen, kann der Airbag-Flügel über mindestens ein druckreduzierendes Ventil mit einer Aufblaseinrichtung der Lawinenrettungseinrichtung oder anderen Bereichen des Airbags verbunden sein. Dadurch wird der Flügel mit einem weit geringeren Druck als der übrige Airbag, der als Auftriebskörper dienen soll, aufgeblasen. Eine andere Möglichkeit einer Druckreduzierung im Flügel besteht darin, eine aufblasbare Stützstruktur für den Flügel vorzusehen und nur diese Stützstruktur bei Auslösung des Airbags aufzublasen. Es ist außerdem möglich, den Flügel als separaten Airbag auszubilden.

Theoretisch kann auch oder alternativ zum Ausatmen das Einatmen aus dem Airbag-Flügel erfolgen. Dies macht dann Sinn, wenn der Flügel mit dem restlichen Airbag verbunden ist, sodass ein ausreichendes Volumen an Sauerstoff zur Verfügung steht. Dazu kann der Einatembereich der Atemeinrichtung mit Öffnungen versehen sein, durch die Luft aus dem Inneren des Airbag-Flügels ansaugbar ist.

Weitere Vorteile ergeben sich, wenn die Atemeinrichtung ein Rückschlagventil aufweist, das die Einatemluft von der Ausatemluft trennt. Auch diese Maßnahme stellt sicher, dass es zu keiner Vermischung von Einatemluft und ausgeatmetem Kohlendioxid kommt.

Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Lawinenrettungseinrichtung kann das Mundstück fest mit einer Nase und Mund abdeckenden Gesichtsmaske verbunden sein. Eine solche Gesichtsmaske schützt den Nasen- und Mundbereich vor dem Eindringen von Schnee und erhöht somit die Wahrscheinlichkeit, dass das Lawinenopfer auch nach einer Verschüttung weiterhin atmen kann.

Dabei kann die Gesichtsmaske aus einer hinteren und einer vorderen Halbschale gebildet sein, wobei das Mundstück fest mit der hinteren Halbschale verbunden ist, die zumindest teilweise durch die Hülle des Airbag-Flügels hindurchragt. Durch die feste Verbindung zwischen Mundstück und hinterer Halbschale ist sichergestellt, dass die Maske richtig sitzt sobald das Mundstück in den Mund eingeführt wurde.

Die vordere Halbschale kann vorzugsweise im Inneren des Airbag-Flügels angeordnet und mit Öffnungen in der Hülle des Airbag-Flügels verbunden sein. Auf diese Weise steht die Maske nur unwesentlich über den Airbag-Flügel über. Ventilanordnungen oder dergleichen der Atemeinrichtung können geschützt in der vorderen Halbschale untergebracht sein.

Die vordere Halbschale kann auch mit Öffnungen zum Inneren des Airbag-Flügels hin versehen sein. Durch diese Öffnungen kann aus dem Airbagflügel ein- und/oder ausgeatmet werden. Die Trennung von Ein- und Ausatemluft kann über Ventileinrichtungen in der Atemeinrichtung erfolgen.

Zur sicheren Handhabung der Atemeinrichtung kann am Airbag-Flügel ein

Handgriff angeordnet sein, mit dessen Hilfe das Mundstück der Atemeinrichtung zum Mund des Trägers des Lawinenschutzrucksacks führbar ist, sofern er es nicht direkt mit dem Mund erfassen kann.

Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der Zeichnung. Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter ausgeführten Merkmale erfindungsgemäß jeweils einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen Verwendung finden. Die gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung der Erfindung.

Detaillierte Beschreibung der Erfindung und Zeichnung

Fig. 1 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Lawinenschutzrucksacks mit aufgeblasenem Airbag und Atemeinrichtung;

Fig. 2 zeigt eine Detaildarstellung der Atemeinrichtung des Lawinenschutzrucksacks aus Fig. 1;

Fig. 3 zeigt eine alternative Ausgestaltung einer Atemeinrichtung in einer ersten Anordnung am Airbag des Rucksacks aus Fig. 1;

Fig. 4 zeigt die Atemeinrichtung aus Fig. 3 in einer zweiten Anordnung am Airbag;

Fig. 5 zeigt die Atemeinrichtung aus Fig. 3 in einer dritten Anordnung am Airbag;

Fig. 6 zeigt die Atemeinrichtung aus Fig. 3 in einer vierten Anordnung am Airbag;

Fig. 7 zeigt die Atemeinrichtung aus Fig. 3 in einer fünften Anordnung am Airbag; Fig. 8 zeigt eine alternative Ausgestaltung eines Airbags mit Flügel.

Der Lawinenschutzrucksack 10 weist gemäß Fig. 1 Schultergurte 12, 13 sowie einen hier im aufgeblasenen Zustand gezeigten Airbag 14 als Auftriebskörper auf. Das Aufblasen des Airbags 14 kann über einen Handgriff 15 am Schultergurt 12 ausgelöst werden.

Der Airbag 14 weist zwei Flügel 16, 17 auf, die eine Art Kragen für den Träger des Rucksacks 10 bilden. Sie erstrecken sich somit bis unterhalb des Kinns des Trägers. In einen der Flügel 16 ist eine Atemeinrichtung 18 integriert, die ein Mundstück 19 aufweist, das sich bei aufgeblasenem Airbag 14 bereits in Mundnähe des Rucksackträgers befindet und somit direkt mit dem Mund erfasst oder leicht mit der Hand in den Mund eingeführt werden kann.

Der weitere Aufbau der Atemeinrichtung 18 ist in Fig. 2 näher dargestellt. Sie weist eine hintere Halbschale 20 auf, die im dargestellten Beispiel auf einer Innenseite 21 des Flügels 16, d.h. einer dem Körper des Rucksackträgers zugewandten Seite des Flügels 16 angeordnet ist. Sie weist eine Vielzahl von Öffnungen 23 auf, durch die Luft von der Innenseite 21 des Flügels 16 her über das Mundstück 19 angesaugt werden kann. Das Ausatmen erfolgt über eine vordere Schale der Atemeinrichtung 18, die hier nicht dargestellt ist und sich zwischen der Innenseite 21 und der Außenseite 22 des Airbagflügels 16 befindet und zusammen mit der Schale 20 einen Hohlraum ausbildet, durch den mittels des Mundstücks 19 ein- und ausgeatmet werden kann. Das Ausatmen erfolgt hier in das Innere des Flügels 16, könnte jedoch auch zur Außenseite 22 des Flügels 16 hin erfolgen, wenn die vorderen Schalen Öffnungen zur Außenseite des Flügels 16 hinaufweist. Ein Ausatmen in den Flügel 16 ist dann möglich, wenn dort ein nur geringer Luftdruck herrscht, was beispielsweise durch entsprechende Ventileinrichtungen im Airbag 14 erreicht werden kann.

Die Einatemluft wird durch ein hier nicht weiter dargestelltes Ventil unterhalb des Mundstücks 19 von der Ausatemluft getrennt. Es versteht sich außerdem, dass die Schale 20 auch auf der Außenseite 22 des Flügels 16 angeordnet sein könnte. Dort sind allerdings die Öffnungen 23 Schnee ausgesetzt und können somit leichter verstopfen als auf der Innenseite 21 des Flügels 16.

Die Figuren 3 bis 7 zeigen eine alternative Ausgestaltung einer Atemeinrichtung 25, die in Form einer Mund- und Nasenmaske ausgebildet ist. Wie Fig. 3 verdeutlicht, wird die Atemeinrichtung 25 von einer hinteren Halbschale 26 und einer vorderen Halbschale 27 gebildet. Die hintere Halbschale ist zweiteilig ausgebildet und in die innere Seite 21 des Airbagflügels 16 integriert. An einem außerhalb des Flügels 16, Mund und Nase des Lawinenopfers abdeckenden Teil 26a der Halbschale 26 ist auch das Mundstück 19 (nicht dargestellt) befestigt. Außerdem ist ein Rückschlagventil 28 vorgesehen, das die Einatemluft von der Ausatemluft trennt. Damit ist auch bei der

Atemeinrichtung 25 das Mundstück 19 schlauchlos mit den im Inneren der Atemeinrichtung 25 vorgesehenen Ein- und Ausatembereichen verbunden.

Die hintere Halbschale 26 ist über Verbindungselemente 29 mit der vorderen Halbschale 27 verbunden, die frontale Öffnungen 30, die durch die Außenseite 22 des Airbagflügels 16 hindurchragen, und seitliche Öffnungen 31, die mit dem Inneren des Airbagflügels kommunizieren, aufweist.

Im in Fig. 3 gezeigten Beispiel wird von der Außenseite 22 des Airbagflügels her eingeatmet und in das Innere des Airbagflügels 16 ausgeatmet. Bei der in Fig. 4 gezeigten Anordnung der Atemeinrichtung 25 dagegen befinden sich beide Halbschalen 26, 27 auf der Innenseite 21 des Airbagflügels 16. Hier erfolgt das Einatmen aus der Umgebungsluft auf der Innenseite 21 des Airbagflügels 16 durch die Öffnungen 31 und das Ausatmen durch die Öffnungen 30 in den Airbagflügel 16 hinein.

Bei einer identischen Anordnung der Atemeinrichtung 25 auf der Innenseite 21 der Hülle des Airbagflügels 16 aber einer anderen Steuerung der Ein- und Ausatemluft durch entsprechende, hier nicht dargestellte Ventile in der Atemeinrichtung 25, wird gemäß Fig. 5 durch die Öffnungen 30 aus dem Inneren des Airbagflügels 16 eingeatmet und in die Umgebung auf der dem Körper des Rucksackträgers zugewandten Seite 21 des Flügels 16 durch die Öffnungen 31 ausgeatmet.

Fig. 6 zeigt eine Anordnung der Atemeinrichtung 25 derart, dass ein Einatmen aus dem Flügel 16 durch die Öffnungen 31 und ein Ausatmen in die Umgebung auf der Außenseite 22 des Airbagflügels 16 durch die Öffnungen 30 erfolgt. Bei der Anordnung in Fig. 7 wird dagegen von der Außenseite 22 des Airbagflügels 16 eingeatmet und in das Innere des Flügels 16 ausgeatmet.

Selbstverständlich ist es auch möglich, die Atemeinrichtung 25 so anzuordnen, dass sowohl das Ein- als auch das Ausatmen in die Umgebungsluft oder beides im Inneren des Flügels 16 erfolgt. Die Öffnungen 30 und 31 kommunizieren in diesem Fall mit dem Inneren des Airbagflügels 16. Je nach Konstruktion des gesamten Airbags 14 und der Verbindung zum Flügel 16 können einige der hier aufgezeigten Anordnungsmöglichkeiten vorzuziehen oder zu verwerfen sein. Der Flügel 16 kann auch ein separater Airbag sein. Weiter ist es vorteilhaft, zumindest die Flügel 16, 17 des Airbags 14 nur über eine schlauchförmige Stützstruktur 32 (Fig. 6) aufzublasen. Die Bereiche zwischen der Stützstruktur 32 weisen dann nur einen geringen Luftdruck auf, sodass ein Atmen in und aus dem Flügel 16 ohne größeren Widerstand möglich ist.

Die Ausgestaltung der Fig. 8 zeigt einen aufgeblasenen (Haupt-)Airbag 14. Das Aufblasen des Airbags 14 erfolgt über einen Füllkanal 40, der an eine Gasquelle, z.B. einen Ventilator oder einen Druckluftspeicher, angeschlossen ist. Der Füllkanal 40 verzweigt in einen Füllkanalabschnitt 42, der zum Airbag 14 führt und einen Füllkanalabschnitt 44, der zum Flügel 16 führt, an den die Atemeinrichtung 18, 25 (die Atemeinrichtung kann wie eine der vorher beschriebenen Atemeinrichtungen 18, 25 ausgebildet sein) angeschlossen ist.

In dem Flügel 16 ist eine Ausatemleitung 46 angeordnet, die mit dem Ausatembereich der Atemeinrichtung 18, 25 verbunden ist und in eine Ausatemöffnung 48 des Flügel 16 mündet. Beim Aufblasen des Flügels 16 entfaltet sich die Ausatemleitung 46 automatisch. Die Atemeinrichtung 18, 25 steht etwas über den Flügel 16 benutzerseitig hervor, sodass Umgebungsluft durch entsprechende Öffnungen eingeatmet werden kann.