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Patent Searching and Data


Title:
AWNING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/042083
Kind Code:
A1
Abstract:
An awning (100, 200) for a camping vehicle, comprising an awning fabric (1), an awning pin (2) onto which the awning fabric (1) can be rolled up, and awning arms (3, 3'). The awning pin (2) and/or the awning arms (3, 3') are designed to be suitable for pre-stretching the awning fabric (1).

Inventors:
POZZI CHARLES PHILIP (IT)
POZZI JOHN-DAVID (SG)
Application Number:
PCT/EP2023/073040
Publication Date:
February 29, 2024
Filing Date:
August 22, 2023
Export Citation:
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Assignee:
FIAMMA SPA (IT)
International Classes:
E04F10/06
Foreign References:
EP3038859B12017-03-22
US6089306A2000-07-18
US20170101802A12017-04-13
US5148848A1992-09-22
DE202014104014U12014-10-16
DE202014104014U12014-10-16
Attorney, Agent or Firm:
KLUIN PATENT (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1. Markise (100, 200) für ein Campingfahrzeug, mit einem Markisentuch (1), mit einer Markisenrolle (2), auf die das Markisentuch (1) aufrollbar ist, und mit Markisenarmen (3, 3'), dadurch gekennzeichnet, dass die Markisenrolle (2) und/oder die Markisenarme (3, 3') zum Vorspannen des Markisentuchs (1) geeignet ausgebildet sind.

2. Markise (100, 200) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zum Vorspannen des Markisentuchs (1) die Markisenrolle (2) und/oder die Markisenarme (3, 3') jeweils ein Vorspannmittel (10) aufweisen.

3. Markise (100, 200) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zum Vorspannen des Markisentuchs (1) und/oder der Markisenrolle (2) die Markisenarme (3, 3') längenveränderbar sind.

4. Markise (100, 200) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Markisenrolle (2) an einem Längsende (3a) der Markisenarme (3, 3') jeweils eine Kopplungseinrichtung (12, 12'), insbesondere eine als Steck-Pin ausgebildete Kopplungseinrichtung, zum Ankoppeln eines die Markisenrolle (2) tragenden und/oder lagernden Abschnitts (14, 14') einer Frontleiste (13) vorgesehen ist.

5. Markise (100, 200) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Markisenarme (3, 3') jeweils teleskopierbar ausgebildet sind, und insbesondere jeweils einen ersten Armabschnitt (31, 31') und mindestens einen gegenüber dem ersten Armabschnitt (31, 31') in dessen Längserstreckung (LI, LI') teleskopierbaren zweiten Armabschnitt (32, 32') aufweisen. Markise (100, 200) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verriegelungssystem (6) zum Blockieren der Teleskopierbarkeit des zweiten Armabschnitts (32, 32') gegenüber dem ersten Armabschnitt (31, 31') in zumindest einer der beiden in Längserstreckung möglichen Bewegungsrichtungen (RI, R2) angeordnet ist. Markise (100, 200) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungssystem (6) derart ausgebildet ist, dass das Blockieren der Teleskopierbarkeit des zweiten Armabschnitts (32, 32') gegenüber dem ersten Armabschnitt (31, 31') ausschließlich in einer der beiden in Längserstreckung möglichen Bewegungsrichtungen (RI, R2) wirkt, insbesondere gegen ein Ein- bzw. Zusammenschieben (RI) der teleskopierbaren Armabschnitte (31, 31', 32, 32'). Markise (100, 200) nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungssystem (6) zwischen dem ersten Armabschnitt (31, 31') und dem zweiten Armabschnitt (32, 32'), insbesondere an einer Außenseite (35) des inneren Armabschnitts (32, 32'), angeordnet ist. Markise (100, 200) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungssystem (6) derart ausgebildet ist, dass ein Blockieren automatisch auslösbar ist, bevorzugt bei einem Auseinanderziehen der Armabschnitte (31, 31', 32, 32'), besonders bevorzugt ohne ein händisches Zutun. Markise (100, 200) nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungssystem (6) eine in einer Bewegungsrichtung (RI) wirkende Rastvorrichtung (7) aufweist, vorzugsweise eine in ausschließlich einer Bewegungsrichtung (RI) wirkende Rastvorrichtung (7).

11. Markise (100, 200) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastvorrichtung (7) eine an einem der Armabschnitte (31, 31', 32, 32') angeordnete Zahnstange (61) mit mehreren Rampenzähnen (62), welche jeweils eine dem anderen der Armabschnitte (31, 31', 32, 32') zugewandte Rastfläche (63) aufweisen, und eine an dem anderen der Armabschnitte (31, 31', 32, 32') angeordnete Rastzunge oder Rasthebel (64) mit einem Rastvorsprung (66) aufweist, welcher bei einem teleskopischen Auseinanderziehen der Armabschnitte (31, 31', 32, 32') freibeweglich über die Rampenzähne (62) gleitet und bei einem teleskopischen Ineinanderschieben der Armabschnitte (31, 31', 32, 32') mit einer Rastflanke (67) gegen die Rastfläche (63) eines der Rampenzähne (62) in Eingriff bringbar ist und somit die Bewegung blockiert.

12. Markise (100, 200) nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastvorrichtung (7) derart ausgestaltet ist, dass zum Lösen der Rastflanke (67) von der Rastfläche (63) die Rastzunge (64) an einem ersten Abschnitt in Richtung der Zahnstange (61) entgegen einer Federwirkung gedrückt wird, und dadurch ein den Vorsprung aufweisender gegenüberliegender zweiter Abschnitt der Rastzunge (64) unter einer Hebelwirkung von der Zahnstange (61) angehoben wird, oder dass zum Lösen der Rastflanke (67) von der Rastfläche (63) die Rastzunge (64) in Richtung der Rastfläche (63) verschoben wird.

13. Markise (100, 200) nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastvorrichtung (7) zusätzlich ein verschiebbares Stellglied (65) umfasst, welches mit der Rastzunge (64) über eine Keilverbindung (68) derart in Wirkverbindung steht, dass die Rastzunge (64) bei einem Verschieben des Stellglieds (65) in Richtung der Rastzunge (64) in Richtung weg von der Zahnstange (61) gedrückt wird.

14. Markise (100, 200) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellglied (65) zumindest mit einem überwiegenden Abschnitt zwischen der Rastzunge (64) und der Zahnstange (61) angeordnet ist. Markise (100, 200) nach einem der Ansprüche 6 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungssystem (6) derart ausgebildet ist, dass dieses stets, insbesondere in einem jeden Betätigungszustand, innerhalb einer projizierten äußeren Umfangskontur (U) des Markisenarms (3, 3'), vorzugsweise des äußeren Armabschnitts (31, 31') angeordnet ist. Markise (100, 200) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Markise (100, 200) Markisenbeine (4, 4') aufweist, welche vorzugsweise teleskopierbar ausgebildet sind. Markise (100, 200) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Markisenbeine (4, 4') jeweils im Inneren der Markisenarme (3, 3') verstaubar sind. Markise (100, 200) nach einem der Ansprüche 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Markisenbeine (4, 4') jeweils mit einem Längsende (40) an einem Markisenarm (3, 3'), insbesondere an einem inneren Armabschnitt (32, 32'), befestigt sind, und vorzugsweise mit diesem teleskopierbar ausgebildet sind. Markise (100, 200) nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Markisenbeine (4, 4') jeweils gelenkig an dem Markisenarm (3, 3') befestigt sind, insbesondere an einem Längsende (5, 5') des Markisenarms (3, 3'). Markise (100, 200) nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Markisenarme (3, 3') und die Markisenbeine (4, 4') eine im Wesentlichen gleich ausgestalteten Querschnittskontur aufweisen. Markise (100, 200) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Markisenrolle (2) mit ihren beiden Längsenden (2a, 2b) jeweils in einer Endkappe, insbesondere einem als Endkappe ausgebildeten Abschnitt (14, 14') einer Frontleiste (13), drehbar gelagert ist. Markise (100, 200) nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den beiden Endkappen (14, 14') entlang der Längserstreckung der Markisenrolle (2) die Frontleiste (13) angeordnet ist, und vorzugsweise die Endkappen (14, 14') sowie die Frontleiste (13) gegenüber der Markisenrolle (2) nicht-drehbar ausgebildet sind. Markise (100, 200) nach einem der Ansprüche 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, dass zum Vorspannen des Markisentuchs (1) und/oder der Markisenrolle (2) zwischen den Endkappen (14, 14') und der Markisenrolle (2) jeweils ein Vorspannmittel (10), vorzugsweise eine Feder (17), bevorzugt eine Axialfeder, derart angeordnet ist, dass bei einem Ausrollen des Markisentuchs (1) die Feder (17) zunehmend gespannt wird und bei einem Einrollen des Markisentuchs (1) auf die Markisenrolle (2) die Feder (17) zunehmend entspannt wird. Markise (100, 200) nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (17) im Inneren der Markisenrolle (2) angeordnet ist. Markise (100, 200) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Markise (100, 200) ein Markisengehäuse (8) aufweist, in welches die Markisenrolle (2), vorzugsweise mit der Frontleiste (13) und den Endkappen (14, 14'), das Markisentuch (1) und die Markisenarmen (3, 3') verstaubar sind, und vorzugsweise das Markisengehäuse (8) an mindestens einem Längsende (8a, 8b) einen Kopfdeckel (9, 9') aufweist, welcher als Druckknopf ausgebildet ist und zum Öffnen des Markisengehäuses (8) gedrückt werden kann.

Description:
Markise

Die Erfindung betrifft eine Markise für ein Campingfahrzeug, insbesondere eine manuell bedienbare Markise, mit einem Markisentuch, einer Markisenrolle, auf welche das Markisentuch aufrollbar ist, und mit mindestens zwei Markisenarmen.

Derartige Markisen sind in zahlreichen Ausgestaltungen bekannt. Beispielsweise ist eine solche Markise aus der DE 20 2014 104 014 Ul bekannt. Bei solchen Markisen ist es üblicherweise vorgesehen, dass die Markise mit einem Gehäuse an einem Fahrzeug, insbesondere einem Campingfahrzeug dauerhaft montiert ist, und zum Aufbau der Markise zunächst ein Grundgerüst, insbesondere die als Sparren wirkenden Markisenarme und die optional vorhandenen, am freien Ende der Markisenarme an einem Untergrund stützend wirkenden Markisenbeine, als separate Einzelteile dem Gehäuse entnommen und montiert werden. Anschließend kann das auf der Markisenrolle aufgerollte Markisentuch manuell, das heißt von Hand, in Richtung des freien Endes der Markisenarme abgerollt werden und mit einem Ende, oftmals mit der Markisenrolle als solche, an dem freien Ende der Markisenarme befestigt werden.

Um unterschiedliche Tiefen, oder auch Abroll-Längen genannt, zu ermöglichen, können die Markisenarme oftmals in unterschiedlichen Längen montiert werden. Hierzu kann der jeweilige Markisenarm mehrere Abschnitte oder Elemente umfassen, welche in unterschiedlichen Positionen zueinander positionierbar und befestigbar sind, so dass sich unterschiedliche Längen des gesamten Markisenarms ergeben.

Es hat sich gezeigt, dass Camping heutzutage oftmals nicht mehr über einen größeren Zeitraum an ein und derselben Stelle betrieben wird, sondern vielmehr in wesentlich kürzeren Intervallen, d.h. mit vielen kurzen Aufenthalten bzw. Übernachtungen, an verschiedenen Orten, teils auch bevorzugt an naturnahen und unwegsamen Orten. Dadurch besteht oftmals der Wunsch nach einer schnell und unkompliziert auf- und abbaubaren Markise.

Bei gewöhnlichen Markisen ist jedoch der Auf- und Abbau oftmals relativ aufwändig und kompliziert. Ferner sind die Herstellungskosten solcher aus einer Vielzahl von Einzelteilen bestehenden Markisen oftmals relativ hoch. So ist es beispielsweise für den Aufbau einer solchen Markise in der Regel erforderlich, dass zunächst sämtliche Einzelteile händisch aus einem jeweiligen Aufbewahrungsbehälter oder -gehäuse entnommen, neben dem Fahrzeug zwischengelagert und sodann jeweils nacheinander zueinander ausgerichtet und zu dem letztlich entstehenden Grundgerüst zusammengesteckt und/oder aneinander befestigt werden müssen. Gleiches gilt in umgekehrter Reihenfolge bei einem Abbau der Markise, wobei der Benutzer hierbei aufgrund der Dimensionierung oftmals darauf achten muss, dass die Einzelteile der Markise wieder an den jeweils dafür vorgesehenen Aufbewahrungsort gelangen.

Ferner ist nach einem Aufbau einer solchen Markise oftmals eine Anpassung oder Justierung der Markise nur unter einem relativ hohen Aufwand möglich. Beispielsweise wird bei solchen Markisen oftmals die Tiefe der Markise, insbesondere die Länge der Markisenarme, in einem der ersten Montage-Schritte festgelegt, und kann nach einem Aufbau der Markise nicht mehr oder nur unter einem erheblichen Arbeitsaufwand verändert werden. So ist zum Verändern der Länge der Markisenarme üblicherweise ein partieller Rückbau der Markise, insbesondere ein Lösen der Befestigung des Markisentuchs von dem freien Ende der Markisenarme und ein zumindest teilweises Einrollen des Markisentuchs auf die Markisenrolle erforderlich. Unter einem gleichzeitigen Anheben des gesamten Grundgerüsts zur Vermeidung einer Verbiegung der Markisenbeine können sodann die einzelnen Elemente der Markisenarme jeweils in ihrer Länge verändert und in einer neuen Position zueinander arretiert werden. Anschließend kann das Markisentuch wieder abgerollt und am neu positionierten freien Ende der Markisenarme befestigt werden. Für ein solches Nachjustierung sind daher in der Regel mindestens zwei Personen erforderlich.

Darüber hinaus gewinnt heutzutage das Kriterium der Energieeffizienz eines Fahrzeugs, insbesondere hinsichtlich dessen Windwiderstand, immer mehr an Bedeutung. Es ist daher erstrebenswert, nicht nur das Fahrzeug als solches sondern auch die an seiner Außenfläche angebrachten Anbauteile möglichst derart zu gestalten, dass sie beim Bewegen des Fahrzeugs nur eine geringe Windangriffsfläche aufweisen und somit den Gesamtwindwiderstand des Fahrzeugs nicht in einem ungewünschten Maße erhöhen. Nachteilig an zahlreichen Markisen aus dem Stand der Technik ist deren oftmals relativ klobige und große Bauform, insbesondere des Markisengehäuses.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Markise bereitzustellen, welche zumindest einen der oben genannten Nachteile verbessert, und insbesondere einen besonders unkomplizierten Auf- und Abbau sowie eine schnelle und einfache Nachjustierung der Markise bei einer gleichzeitig relativ kompakten Bauweise ermöglicht.

Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe durch eine Markise mit den Merkmalen des Hauptanspruchs. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der Beschreibung sowie den Figuren offenbart.

Erfindungsgemäß sind die Markisenrolle und/oder die Markisenarme zum Vorspannen des Markisentuchs geeignet ausgebildet. Insbesondere kann das Markisentuch mithilfe von Vorspannmitteln automatisch oder anhand eines manuellen Vorspannens und Arretierens in einer gewünschten Position gespannt werden. Dadurch kann insbesondere bei einem Auf- und Abbau sowie einer Nachjustierung der Markise das Ausrollen und Einrollen des Markisentuchs in besonders einfacher Weise erfolgen. Insbesondere kann das Markisentuch einer jeweiligen Längenänderung der Markisenarme, insbesondere bei einem Verkleinern der Markisenarme, automatisch nachgeführt werden. Dazu kann das Vorspannmittel beispielsweise als eine Feder ausgebildet sein, welche an der Markisenrolle und/oder an dem Markisenarm angeordnet sein kann. Die Markisenarme sind bevorzugt gelenkig an einem an dem Campingfahrzeug dauerhaft befestigten Markisengehäuse gelagert. Das Markisengehäuse ist dazu bevorzugt aus Aluminium hergestellt.

Unter einem Vorspannen ist vorliegend eine Krafteinwirkung auf das Markisentuch zu verstehen, durch welche das Markisentuch derart gespannt ist, dass es nur geringfügig nach unten durchhängt. Diese Krafteinwirkung kann insbesondere durch ein Auseinanderdrücken von einzelnen Abschnitten des Markisentuchs bewirkt werden, beispielsweise zwischen dem Markisengehäuse und einem freien Ende des Markisentuchs oder der Markisenrolle.

Unter einem manuellen Bedienen ist vorliegend eine Montage oder Demontage von Hand zu verstehen, insbesondere ohne motorische Unterstützung. So ist beispielsweise hinsichtlich des Markisentuchs unter einem manuellen Bedienen insbesondere ein Ausziehen des Markisentuchs und Arretieren der Markisenrolle von Hand, oder ein Lösen der Markisenrolle und Einrollen des Markisentuchs auf die Markisenrolle von Hand zu verstehen.

In einer Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass zum Vorspannen des Markisentuchs die Markisenrolle und/oder die Markisenarme jeweils ein Vorspannmittel aufweisen. Dadurch kann das Vorspannen automatisch erfolgen. Das Vorspannmittel kann beispielsweise als eine Feder ausgebildet sein. Die Feder kann an der Markisenrolle und/oder den Markisenarmen angeordnet sein. Wenn das Vorspannmittel an der Markisenrolle vorgesehen ist, erfolgt das Vorspannen des Markisentuchs vorzugsweise in Richtung eines Aufrollens des Markisentuch auf die Markisenrolle. Wenn das Vorspannmittel an den Markisenarmen vorgesehen ist, erfolgt das Vorspannen des Markisentuchs vorzugsweise in Richtung eines freien Endes des Markisenarms. Das Vorspannen, insbesondere das automatische Vorspannen, erfolgt vorzugsweise nicht nur bei einer aufgebauten Markise, sondern auch während des Auf- und Abbaus, insbesondere während des Aus- und Einrollens des Markisentuchs von bzw. auf die Markisenrolle. Dadurch ist eine besondere vereinfachte Montage und Demontage der Markise ermöglicht.

Es kann vorgesehen sein, dass zum Vorspannen des Markisentuchs und/oder der Markisenrolle die Markisenarme längenveränderbar sind. Insbesondere können die Markisenarme jeweils aus mehreren zueinander verschiebbaren oder telekopierbaren Elementen bestehen, so dass mit den Markisenarmen jeweils eine vordefinierte Länge der Arme und somit eine individuelle Tiefe der Markise einstellbar ist. Das Markisentuch kann hierbei an jeweils einem freien Ende des Markisenarms zumindest temporär fixierbar sein und durch die Längenveränderbarkeit der Markisenarme vorgespannt werden. Dadurch kann die Größe der Markise, insbesondere in Tiefenrichtung in besonders einfacher Weise variiert werden. Dies gilt insbesondere auch für einen Zustand, in dem die Markise bereits vollständig aufgebaut ist.

Vorzugsweise ist es vorgesehen, dass zum Vorspannen des Markisentuchs und/oder der Markisenrolle an einem Längsende der Markisenarme jeweils eine Kopplungseinrichtung, insbesondere eine als Steck-Pin ausgebildete Kopplungseinrichtung, zum Ankoppeln eines die Markisenrolle tragenden und/oder lagernden Abschnitts einer Frontleiste angeordnet ist. Insbesondere kann es in einer ersten Ausgestaltung vorgesehen sein, dass die Markisenrolle dauerhaft im Bereich eines dem Campingfahrzeug zugewandten stirnseitigen Endes der Markisenarme angeordnet ist, und sich das Markisentuch oberhalb dieser Markisenarme bis zu einem dem Campingfahrzeug abgewandten stirnseitigen Ende, insbesondere dem freien Ende der Markisenarme erstreckt und in diesem Bereich an den Markisenarmen gekoppelt werden kann. In einer alternativen Ausgestaltung kann es vorgesehen sein, dass die Markisenrolle einem - vorzugsweise an dem Campingfahrzeug dauerhaft befestigten - Markisengehäuse entnehmbar ist, und das Markisentuch mit einem Ende im Bereich des dem Campingfahrzeug zugewandten stirnseitigen Endes der Markisenarme - insbesondere an dem Markisengehäuse - dauerhaft befestigt ist und sich bis zu der Markisenrolle erstreckt, welche an der am freien Ende der Markisenarme angeordneten Kopplungseinrichtung zumindest temporär an den Markisenarmen fixierbar ist. Dadurch kann das Markisentuch und/oder die Markisenrolle in besonders einfacher Weise an dem stirnseitigen Ende der Markisenarme zumindest temporär befestigt werden, und anschließend - insbesondere durch ein Verlängern der Markisenarme - die Markise in besonders einfacher Weise vollständig aufgebaut werden.

Die Markisenarme sind bevorzugt jeweils teleskopierbar ausgebildet, und können dazu jeweils einen ersten Armabschnitt, oder auch erstes Armelement genannt, und mindestens einen gegenüber dem ersten Armabschnitt in dessen Längserstreckung teleskopierbaren zweiten Armabschnitt, oder auch zweites Armelement genannt, aufweisen. Besonders bevorzugt kann der zweite Armabschnitt in einen durch den ersten Armabschnitt gebildeten Hohlraum, oder anders gesagt in das Innere des ersten Armabschnitt, eingeschoben werden. Dadurch können die Markisenarme besonders kompakt und platzsparend ausgebildet sein, sodass eine besonders einfache Handhabung ermöglicht ist.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist ein Verriegelungssystem zum Blockieren der Teleskopierbarkeit, oder anders gesagt der Relativbewegung des mindestens zweiten Armabschnitts gegenüber dem ersten Armabschnitt in zumindest einer der beiden in Längserstreckung möglichen Bewegungsrichtungen vorgesehen. Das Verriegelungssystem ist insbesondere derart ausgebildet, dass es ein Verlängern der Markisenarme, insbesondere ein Auseinanderschieben der mindestens zwei Armabschnitte, oder eine Verkürzung der Markisenarme, insbesondere ein Zusammenschieben der mindestens zwei Armabschnitte, oder beides blockieren kann. Das Blockieren kann beispielsweise durch ein Ineinandergreifen einer oder mehrerer Kontaktflächen erfolgen. Dadurch können die Markisenarme in besonders einfacher Weise zueinander ausgerichtet werden und diese ein Vorspannen des Markisentuchs in besonders sicherer Weise bewirken.

Vorzugsweise ist das Verriegelungssystem derart ausgebildet, dass das Blockieren der Teleskopierbarkeit des zweiten Armabschnitts gegenüber dem ersten Armabschnitt ausschließlich in einer der beiden in Längserstreckung möglichen Bewegungsrichtungen wirkt, insbesondere gegen ein Verkürzen der Markisenarme, das heißt gegen ein Ein- bzw. Zusammenschieben der teleskopierbaren Armabschnitte. Dadurch kann beispielsweise bei einem Aufbau oder einem Nachjustieren der Markise effektiv verhindert werden, dass die Markisenarme aufgrund der durch das bereits installierte Markisentuch bewirkten Vorspannung zusammengeschoben bzw. verkürzt wird.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Verriegelungssystem zwischen dem ersten Armabschnitt und dem zweiten Armabschnitt angeordnet, insbesondere an einer Außenseite des inneren Armabschnitts. Besonders bevorzugt ist das Verriegelungssystem zwischen einer Innenseite des ersten Armabschnitts und einer Außenseite, insbesondere einer der Innenseite des ersten Armabschnitts zugewandten Außenseite, des zweiten Armabschnitts angeordnet. Durch diese Ausgestaltung ist ein besonders kompakter Aufbau der Markisenarme sowie eine einfache und sichere Handhabung beim Verlängern und Verkürzen der Markisenarme ermöglicht.

Das Verriegelungssystem kann derart ausgebildet sein, dass ein Blockieren automatisch ausgelöst wird, insbesondere bei einem Auseinanderziehen der Armabschnitte. Vorliegend ist unter einem automatischen Auslösen insbesondere ein Auslösen ohne ein händisches Zutun zu verstehen. Das automatische Auslösen kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass ein erstes Blockiermittel mit einem von mehreren, korrespondierenden zweiten Blockiermitteln in Eingriff gelangt und dadurch eine weitere Bewegung der Armabschnitt zueinander blockiert.

Besonders bevorzugt umfasst das Verriegelungssystem eine in einer Bewegungsrichtung wirkende Rastvorrichtung, vorzugsweise eine in ausschließlich einer Bewegungsrichtung wirkende Rastvorrichtung. Hierbei kann das erste Blockiermittel als eine erste Raste und das zweite Blockiermittel als eine zweite Raste ausgebildet sein. Die Rasten können derart ausgebildet sein, dass sie ausschließlich in einer Bewegungsrichtung wirken.

Beispielsweise kann die Rastvorrichtung eine an einem der Armabschnitte angeordnete Zahnstange mit mehreren Rampenzähnen, welche jeweils eine dem anderen der Armabschnitte zugewandte Rastfläche aufweisen, und eine an dem anderen der Armabschnitte angeordnete Rastzunge oder Rasthebel mit einem Rastvorsprung umfassen, welcher bei einem teleskopierbaren Auseinanderziehen der Armabschnitte freibeweglich über die Rampenzähne gleitet und bei einem teleskopierbaren Ineinanderschieben der Armabschnitte mit einer Rastflanke gegen die Rastfläche eines der Rampenzähne in Eingriff bringbar ist und somit die Bewegung blockiert. Dadurch kann beispielsweise ein automatisches Auslösen einer Blockierung erfolgen, wodurch die Handhabung einer solchen Markise bei einem Auf- und Abbau sowie einer Nachjustierung besonders benutzerfreundlich ist.

Es kann vorgesehen sein, dass die Rastvorrichtung derart ausgestaltet ist, dass zum Lösen der Rastflanke von der Rastfläche die Rastzunge an einem Abschnitt in Richtung der Zahnstange entgegen einer Federwirkung gedrückt werden kann und sich dadurch ein den Vorsprung aufweisender gegenüberliegender Abschnitt der Rastzunge von der Zahnstange abhebt, oder dass zum Lösen der Rastflanke von der Rastfläche die Rastzunge in Richtung der Rastfläche verschoben wird. Eine solche Ausgestaltung ermöglicht insbesondere eine besonders einfache Bedienung des Verriegelungssystem, insbesondere zum Lösen des Blockierens, welches primär bei einem Abbauen und Nachjustieren der Markise vorteilhaft sein kann. Zum Drücken kann die Rastzunge beispielsweise eine an einen Finger ergonomisch angepasste Fläche oder Kontur aufweisen, sodass die Rastzunge in besonders einfacher Weise bedienbar ist.

In einer Weiterentwicklung des Verriegelungssystems kann es vorgesehen sein, dass die Rastvorrichtung zusätzlich ein insbesondere in Richtung der Längserstreckung des Markisenarms verschiebbares Stellglied umfasst, welches mit der Rastzunge über eine Keilverbindung derart in Wirkverbindung steht, dass die Rastzunge bei einem Verschieben des Stellglieds in Richtung der Rastzunge in Richtung weg von der Zahnstange gedrückt wird. Dadurch können das Verriegelungssystem und letztlich der gesamte Markisenarm besonders kompakt aufgebaut sein. Der Stellglied kann beispielsweise als ein flaches Schiebeelement ausgebildet sein, welches mit einem Finger, insbesondere mit dem Daumen, verschiebbar angeordnet ist. Dadurch ist eine besonders einfache Bedienung des Verriegelungssystem ermöglicht.

Besonders bevorzugt ist das Stellglied zumindest mit einem überwiegenden Abschnitt zwischen der Rastzunge und der Zahnstange angeordnet. Insbesondere kann das Stellglied zwischen Rastzunge und Zahnstange in einer Richtung, insbesondere der Verschieberichtung, geführt sein. Dadurch ergibt sich eine besonders flache Ausgestaltung des Verriegelungssystems. Ferner kann es vorgesehen sein, dass sich die Rastzunge und/oder das Stellglied zumindest teilweise, bevorzugt vollständig, in Umfangsrichtung außen um den Außenumfang des Markisenarms herum erstreckt. Dadurch kann die Rastzunge besonders stabil ausgebildet sein und das Stellglied besonders sicher und in einfacher Weise von Hand erfasst und verschoben werden.

In einer Weiterentwicklung des Verriegelungssystems kann es vorgesehen sein, dass dieses stets, insbesondere in einem jeden Betätigungszustand, innerhalb einer projizierten äußeren Umfangskontur des Markisenarms, vorzugsweise des äußeren Armabschnitts angeordnet ist. Dadurch weist der Markisenarm eine besonders kompakte Bauweise auf, sodass das Markisengehäuse insgesamt besonders kompakt ausgebildet sein kann.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Markise zusätzlich Markisenbeine auf. Vorzugsweise weist die Markise eine gleiche Anzahl an Markisenbeinen wie Markisenarme auf. Dadurch kann jeder Markisenarm durch ein Markisenbein gestützt sein. Die Markisenbeine können hierbei jeweils an dem im aufgebauten Zustand der Markise dem Campingfahrzeug abgewandten freien Ende des Markisenarms angeordnet sein. Insbesondere für eine geeignete Höhenausrichtung der Markise sind die Markisenbeine bevorzugt längenveränderbar, insbesondere teleskopierbar ausgebildet. Dadurch können sowohl Unebenheiten im Untergrund als auch unterschiedlich gewünschte Höhen des Markisentuchs eingestellt werden.

Die Längenveränderbarkeit sowie die Arretierbarkeit der Markisenbeine, insbesondere hinsichtlich der konstruktiven sowie funktionalen Ausgestaltung, können in der gleichen Art und Weise wie die Markisenarme ausgebildet sein. Es sollte daher deutlich sein, dass die Markisenbeine jeweils insbesondere ein Verriegelungssystem, wie voranstehend in Bezug auf die Markisenarme beschrieben, aufweisen können. Insbesondere können die Markisenbeine ein Verriegelungssystem aufweisen, welches ebenfalls ein Blockieren in Richtung des Zusammenschiebens bewirken kann, so dass die Beine in Ihrer Länge arretierbar sind. Auch hierbei kann das Verriegelungssystem als eine Rastvorrichtung ausgebildet sein, insbesondere in der voranstehend beschriebenen Ausgestaltung. Bevorzugt ist das Blockieren in beide Bewegungsrichtungen in Längserstreckung der Beine möglich.

In einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung sind die Markisenbeine jeweils im Inneren eines der Markisenarme verstaubar. Insbesondere kann es vorgesehen sein, dass ein Markisenbein in Richtung seiner Längserstreckung in einen Markisenarm eingeschoben werden kann. Dadurch kann die Markise besonders platzsparend und somit das Markisengehäuse besonders kompakt und windschnittig ausgebildet sein.

Vorzugsweise sind die Markisenbeine jeweils mit einem Längsende an einem Markisenarm, insbesondere an einem inneren Armabschnitt, befestigt, und vorzugsweise mit diesem inneren Armabschnitt des Markisenarms teleskopierbar ausgebildet. Dadurch ist nicht nur eine kompakte und platzsparende Aufbewahrung der Markisenbeine, sondern auch eine vordefinierte und unveränderbare Zuordnung eines jeden Markisenbeins zu einem hierfür vorgesehenen Verstauraum ermöglicht. Ferner ist die Handhabung bei einem Auf- oder Abbau der Markise aufgrund der unmittelbaren Nähe des Markisenbeins an dem Markisenarm besonders unkompliziert.

Besonders bevorzugt sind die Markisenbeine jeweils gelenkig an dem Markisenarm befestigt, insbesondere an einem Längsende des Markisenarms, insbesondere an einem inneren Armabschnitt. Das Gelenk zwischen Markisenbein und Markisenarm kann als ein übliches Gelenkslager ausgebildet sein, beispielsweise mit einem an dem Markisenarm, insbesondere in einem Stirnseitenbereich, angeordneten Gabellagerbock, einem an dem Markisenbein, insbesondere in einem Stirnseitenbereich, angeordneten Gelenkkopf sowie mit einem den Gelenkkopf am Gabellagerbock lagernden Gelenkbolzen. Dadurch ist eine besonders kostengünstige Herstellung sowie eine besonders unkomplizierte und einfache Handhabung der Markisenbeine beim Auf- und Abbau der Markise ermöglicht.

Vorzugsweise weisen die Markisenarme und die Markisenbeine eine im Wesentlichen gleich ausgestaltete Querschnittskontur auf. Die Querschnittskontur kann beispielsweise in Form eines Rechtecks mit abgerundeten Ecken ausgebildet sein. Zusätzlich kann an zumindest einer der flächig ausgebildeten Seiten ein Bogen, eine Nut, eine Kerbe oder eine sonstige, sich über die gesamte Länge des jeweiligen Bauteils erstreckende Formgebung ausgebildet sein. Dadurch kann insbesondere die Stabilität sowie die Führungsgenauigkeit der Markisenarme und Markisenbeine, insbesondere in Längserstreckung, verbessert sein.

Es sollte deutlich sein, dass die voranstehende Ausgestaltung der Markisenbeine, insbesondere als in die Markisenarme verstaubbar, selbstverständlich auch ohne die besondere Ausgestaltung der Markisenrolle und/oder der Markisenarme, insbesondere ohne, dass die Markisenrolle und/oder die Markisenarme zum Vorspannen des Markisentuchs geeignet ausgebildet sind, möglich ist. So kann auch eine ansonsten übliche Markise erfindungsgemäß derart ausgestaltet sein, dass die Markisenbeine jeweils in einem Markisenarm verstaubar und somit darin integrierbar sind, und/oder gelenkig an dem Markisenarm befestigt sind, insbesondere in der voranstehenden beschriebenen Art und Weise.

In einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung ist die Markisenrolle mit ihren beiden Längsenden jeweils in einer Endkappe, insbesondere einem als Endkappe ausgebildeten Abschnitt einer Leiste, auch Frontleiste genannt, drehbar gelagert. Dadurch kann die Markisenrolle in besonders einfacher Weise an dem freien Ende der Markisenarme befestigt werden, insbesondere mit den beiden nichtrotierenden Endkappen. So können die Endkappen sowohl bei einem Auf- und Abbau der Markise, als auch bei einer Nachjustierung einer bereits aufgebauten Markise, als nicht-rotierende, insbesondere an den Markisenarmen befestigte Lager wirken, während die Markisenrolle beispielsweise bei einem Verlängern der Markisenarme zum Abrollen des Markisentuchs frei drehbar sein kann. Dadurch ist eine besonders einfache Handhabung der Markise ermöglicht.

Als besonders vorteilhaft hat sich erwiesen, wenn zwischen den beiden Endkappen entlang der Längserstreckung der Markisenrolle zusätzlich eine Frontleiste angeordnet ist. Die Frontleiste ist - genauso wie die Endkappen - nicht-rotierend, oder auch feststehend genannt, und insbesondere mit einem geringen Abstand zu der Markisenrolle angeordnet. Dadurch kann die über die Endkappen an den Markisenarmen gelagerte Markisenrolle mittels der Frontleiste in besonders einfacher Weise von Hand gegriffen und in eine entsprechend gewünschte Position verlagert werden, insbesondere unter einer gleichzeitig freirotierbaren Markisenrolle, insbesondere ohne dass die Markisenrolle in den Händen des Benutzers abgerollt werden muss.

In einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass zum Vorspannen des Markisentuchs und/oder der Markisenrolle zwischen den Endkappen und der Markisenrolle jeweils ein Vorspannmittel, vorzugsweise eine Feder, bevorzugt eine Axialfeder, derart angeordnet ist, dass bei einem Ausrollen des Markisentuchs die Feder zunehmend gespannt wird und bei einem Einrollen des Markisentuchs auf die Markisenrolle die Feder zunehmend entspannt wird. Dadurch kann das Markisentuch zu einem jeden Zeitpunkt, insbesondere bei einem Auf- und Abbau sowie einer Nachjustierung der Markise, gespannt sein. Dies ermöglicht insbesondere eine besonders einfache Handhabung der Markise.

Vorzugsweise ist die Feder in einem Hohlraum bzw. im Inneren der Markisenrolle angeordnet, insbesondere in die Markisenrolle integriert. Dadurch ist eine besonders platzsparende und kompakte Bauweise ermöglicht.

In einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung weist die Markise ein Markisengehäuse auf, in welches die Markisenrolle, insbesondere mit der Frontleiste und den Endkappen, das Markisentuch und die Markisenarme verstaubar sind. Im Inneren der Markisenarme können zudem die Markisenbeine verstaut sein. Dadurch weist die Markise im eingefahrenen Zustand besonders kompakt und windschnittig Form auf, so dass sie nur eine geringe Windangriffsfläche beim Fahren des Campingfahrzeugs bildet.

Vorzugsweise weist das Markisengehäuse an mindestens einem Längsende einen Kopfdeckel auf, welcher als Druckknopf derart ausgebildet ist, dass der Druckknopf zum Öffnen des Markisengehäuses, insbesondere eines öffenbaren Frontdeckels des Markisengehäuses, gedrückt wird. Dadurch ist eine besonders einfache Handhabung der Markise, insbesondere zum Öffnen des Markisengehäuses, ermöglicht. Der Kopfdeckel ist bevorzugt in das Markisengehäuse integriert, insbesondere kann der Kopfdeckel eine Stirnseitenwand des Markisengehäuses bilden. Dadurch kann das Markisengehäuse besonders windschnittig ausgebildet sein. Der Frontdeckel, welcher sich über die gesamte Breite der Markise bzw. des Markisengehäuses erstrecken kann, öffnet bevorzugt nach außen. Durch das Öffnen des Frontdeckels wird insbesondere der Zugang zum Inneren des Markisengehäuses ermöglicht. Das Markisengehäuse umfasst somit vorzugsweise zumindest eine Rückwand, mit der es an dem Campingfahrzeug befestigbar ist, einen Boden, den öffenbaren Frontdeckel sowie zwei seitliche Kopfdeckel. Je nach Ausgestaltung der Länge der Markisenarme und/oder Markisenbeine können die Markisenarme und/oder Markisenbeine innerhalb des Markisengehäuses seitlich nebeneinander oder in ihrer Längserstreckung hintereinander angeordnet sein.

Nachfolgend werden zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Figuren näher erläutert. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen gleiche Komponenten. Es zeigen schematisch:

Figur 1 - eine perspektivische Darstellung einer an einem Campingfahrzeug angeordneten, geöffneten erfindungsgemäßen Markise;

Figur 2 - eine perspektivische Darstellung der Markise gemäß Fig.l in einem geschlossenen Zustand, insbesondere mit einem geschlossenen Markisengehäuses;

Figur 3 - eine perspektivische Darstellung der Markise gemäß Fig.l mit einem geöffneten Markisengehäuses;

Figur 4 - eine perspektivische Darstellung der Markise gemäß Fig.l mit einem ersten ausgeklappten Markisenarm und Markisenbein;

Figur 5 - eine perspektivische Darstellung der Markise gemäß Fig.l mit zwei ausgeklappten Markisenarmen und Markisenbeinen;

Figur 6 - eine perspektivische Darstellung der Markise gemäß Fig.l in einem vollständig aufgebauten, geöffneten Zustand; Figur 7 - eine perspektivische Explosionsdarstellung eines Details der Markise gemäß Fig.l, insbesondere einer Markisenrolle;

Figur 8 - eine perspektivische Darstellung des Markisenarms mit eingeschobenem Markisenbein der Markise gemäß Fig.l;

Figur 9 - eine perspektivische Darstellung des Markisenarms gemäß Fig.8 mit herausgezogenem und verlängertem Markisenbein;

Figur 10 - eine perspektivische Darstellung des Markisenarms gemäß Fig.8 mit verlängertem und angewinkeltem Markisenbein;

Figur 11 - eine perspektivische Darstellung des Markisenarms gemäß Fig.8 mit einem teleskopierten Armabschnitt;

Figur 12 - eine perspektivische Details-Darstellung des Markisenarms gemäß Fig.8 mit einem Verriegelungssystem;

Figur 13 - eine Längsschnittdarstellung des Markisenarms gemäß Fig.8 im Bereich des Verriegelungssystems;

Figur 14 - eine Querschnittdarstellung des Markisenarms gemäß Fig.8 im Bereich des Verriegelungssystems;

Figur 15 - eine Schnittdarstellung einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Markise mit einem geschlossenen Markisengehäuses; und

Figur 16 - eine Schnittdarstellung der Markise gemäß Fig.15 mit einem geöffneten Markisengehäuses.

In der Figur 1 ist das als Ganzes mit 100 bezeichnete erste Ausführungsbeispiel der an einem Campingfahrzeug angeordneten erfindungsgemäßen Markise in einem aufgebauten Zustand gezeigt. Es ist erkennbar, dass die Markise 100 in diesem Zustand insbesondere ein an dem Campingfahrzeug befestigtes Markisengehäuse 8, zwei sich von dem Markisengehäuse 8 erstreckende Markisenarme 3, 3' mit jeweils einem daran angeordneten Markisenbein 4, 4', eine Markisenrolle 2 sowie ein auf die Markisenrolle 2 aufrollbares Markisentuch 1 umfasst.

In dem in Figur 1 gezeigten aufgebauten Zustand der Markise, welcher auch als geöffnete Markise bezeichnet wird, ist das Markisentuch 1 zumindest teilweise von der Markisenrolle 2 abgerollt und erstreckt sich im Wesentlichen über ein durch die Markisenarme 3, 3' und Markisenbeine 4, 4' gebildetes Grundgerüst 11. Die Markisenrolle 2 ist hierbei an einem jeweiligen dem Campingfahrzeug abgewandten Längsende 5, 5' der Markisenarme 3, 3' angeordnet, insbesondere an den Markisenarmen 3, 3' arretiert. Zur Arretierung der Markisenrolle 2 an den Markisenarmen 3, 3' ist jeweils eine Kopplungseinrichtung 12, 12' vorgesehen, welche insbesondere in den Figuren 6, 7 und 10 näher erkennbar ist. Die Markisenarme 3, 3' sowie Markisenbeine 4, 4' sind vorliegend jeweils zweiteilig aufgebaut und in ihrer Länge teleskopierbar ausgebildet. Darüber hinaus ist es vorliegend vorgesehen, dass die Markisenbeine 4, 4 im Inneren der Markisenarme 3, 3' verstaubar sind.

Die Markise 100 ist vorliegend als eine manuell bedienbare Markise ausgebildet, bei der ein Auf- und Abbau der Markise ausschließlich händisch bzw. von Hand erfolgt. Der händische Auf- und Abbau betrifft insbesondere das Grundgerüst 11 sowie das Anordnen der Markisenrolle 2 mit einem hiermit einhergehenden Aboder Einrollen des Markisentuchs 1.

Der Aufbau der Markise 100 ist nachfolgend anhand der Figuren 2 bis 6 sowie 8 bis 11 in einzelnen Schritten beschrieben. Zur Vermeidung von Wiederholungen sollte es deutlich sein, dass die in Bezug auf einen der Markisenarme oder einen der Markisenbeine beschriebene Ausgestaltung auch jeweils für den anderen und/oder weitere Markisenarme bzw. Markisenbeine in gleicher weise gelten.

Die Figur 2 zeigt die Markise 100 in einem geschlossenen Zustand, der auch als abgebauter Zustand bezeichnet wird. In einem solchen Zustand befindet sich die gezeigte Markise 100 üblicherweise bei einem Fahren des Campingfahrzeugs. Für den Aufbau der Markise 100 ist zunächst das Markisengehäuse 8 durch Drücken der beiden an den Längsenden 8a, 8b des Markisengehäuses 8 befindlichen Kopfdeckel 9, 9' in Richtung auf das übrige Markisengehäuse 8 zu öffnen. Der Kopfdeckel 9, 9' ist vorliegend als ein sogenannter Push-Button ausgebildet sein, welcher nach einem Vorbewegen bzw. Drücken und einem hierbei stattfindenden Auslösen, vorliegend insbesondere ein Freigeben einer Verschlusseinrichtung, wieder in seine Ausgangslage zurückkehrt.

In Figur 3 ist das Markisengehäuse 8 in einem geöffneten Zustand gezeigt. Zum Öffnen des Markisengehäuses 8 kann durch das Freigeben der nicht näher dargestellten Verschlusseinrichtung beim Drücken beider Kopfdeckel 9, 9' ein Gehäusedeckel 20 nach oben geklappt werden. Der Gehäusedeckel 20 erstreckt sich über eine Oberseite und einer dem Campingfahrzeug abgewandten Frontseite. Mit Oberseite oder oben ist vorliegend insbesondere eine einem Markisenboden 19 abgewandte Seite des Markisengehäuses 8 zu verstehen. Im Inneren des Markisengehäuses 8 sind in einem oberen Bereich die Markisenrolle 2 mit dem darauf aufgerollten Markisentuch 1 und in einem unteren Bereich die Markisenarme 3, 3' erkennbar. In diesem Zustand sind das Markisentuch 1 und die Markisenrolle 2 nicht unmittelbar sichtbar, da sie vorliegend von einer Frontleiste 13 verdeckt sind.

In einem nächsten Schritt, wie in Figur 4 gezeigt, ist es vorgesehen, dass ein erster Markisenarm 3 der beiden Markisenarme 3, 3' von Hand aus dem Markisengehäuse 8 entnommen wird, insbesondere in dem der Markisenarm 3 um das Längsende 8a des Markisengehäuses 8 um etwa 90° verschwenkt wird. Der Markisenarm 3 ist dazu über ein Gelenk 21, welches insbesondere in der Figur 8 näher gezeigt ist, gelenkig an dem Markisengehäuse 8 gelagert.

In einem weiteren Schritt wird zunächst das in dem Markisenarm 3 verstaute Markisenbein 4 entnommen, wie es im Detail von der Abbildung in Figur 8 zu der Abbildung in Figur 9 dargestellt ist. Das Markisenbein 4 kann hierbei insbesondere an einem jeweils als Markisenfuß 18, 18' vorgesehenen Längsende des Markisenbeins 4 in Längserstreckung des Markisenarms 3 aus dem Inneren des Markisenarms 3 herausgezogen werden. Nachdem das Markisenbein 4 vollständig aus dem Inneren des Markisenarms 3 herausgezogen ist, kann das Markisenbein 4 durch ein zwischen dem Markisenarm 3 und dem Markisenbein 4, insbesondere an einem Längsende 40 des Markisenbeins, angeordnetes Gelenk 23 angewinkelt werden, wie es im Detail von der Abbildung in Figur 9 zu der Abbildung in Figur 10 dargestellt ist.

Um die Höhe der Markise 100 im Bereich der Markisenbeine 4, 4' an die Höhe des jeweils vorhandenen Untergrunds anzupassen, sind die Markisenbeine 4, 4' längenveränderbar ausgebildet, insbesondere teleskopierbar. In einem nächsten Schritt wird die Länge des Markisenbeins 4 durch ein Herausziehen eines inneren Beinelements 42 aus einem äußeren Beinelement 41 angepasst, wie es im Detail in Figur 10 gezeigt ist. Die Beinelemente 41, 42 können jeweils einen Abschnitt des gesamten Markisenbeins 4, 4' in dessen Längserstreckung bilden und werden daher auch als Beinabschnitt 41, 42, insbesondere als äußerer bzw. erster Beinabschnitt 41 und innerer bzw. zweiter Beinabschnitt 42, bezeichnet.

Die Arretierung des inneren Beinelements 42 an dem äußeren Beinelement 41 in einer individuell einstellbaren Länge des Markisenbeins 4, 4' kann grundsätzlich in einer bekannten Art und Weise erfolgen, beispielsweise mittels eines an dem inneren Beinelement 42 angeordneten, fed erbe la steten Pins, welcher in eine von mehreren an dem äußeren Beinelement 41 angeordneten Aussparungen in Eingriff gebracht werden kann. Bei einer solchen Ausgestaltung der Arretierung sind die beiden Beinelemente 41, 42 in beide Bewegungsrichtungen in Längserstreckung des Markisenbeins 4, 4' blockiert.

In einem weiteren Schritt kann sodann zunächst eine provisorische oder bereits die gewünschte endgültige Tiefe der Markise 100 individuell eingestellt werden. Unter Tiefe ist vorliegend insbesondere das Maß der Markise in Ab- oder Einrollrichtung des Markisentuch 1 zu verstehen. Dazu ist ein Herausziehen eines inneren Armelements 32, an dessen einem Längsende 3a das Markisenbein 4, 4', insbesondere das äußere Beinelement 41 befestigt ist, aus einem äußeren Armelement 31 vorgesehen, wie es im Detail von der Abbildung in Figur 10 zu der Abbildung in Figur 11 dargestellt ist. Die Armelemente 31, 32 können jeweils einen Abschnitt des gesamten Markisenarms 3, 3' in dessen Längserstreckung bilden und werden daher auch als Armabschnitt 31, 32, insbesondere als äußerer bzw. erster Armabschnitt 31 und innerer bzw. zweiter Armabschnitt 32, bezeichnet.

Sowohl der Markisenarm 3 als auch das Markisenbein 4 weisen vorliegend eine im Wesentlichen gleich ausgestaltete Querschnittskontur auf, so dass die einzelnen Komponenten besonders exakt ineinander passen. Für eine verbesserte Stabilität und Führung der einzelnen Elemente der Markisenarme 3 und Markisenbeine 4 zueinander ist vorliegend am Beispiel der Markisenbeine 4 an einer oberen flächig ausgebildeten Seite der Querschnittskontur eine zwischen dem inneren Beinelement 42 und dem äußeren Beinelement 41 korrespondierend angeordnete Führungsnut 43 vorgesehen, wie es insbesondere in Figur 8 erkennbar ist.

Um das herausziehbare innere Armelement 32 in einer gewünschten Position an dem äußeren Armelement 31 zu Arretieren, insbesondere zum Blockieren der Teleskopierbarkeit, ist vorliegend ein Verriegelungssystem 6 vorgesehen, welches in den Figuren 12 bis 14 im Detail dargestellt ist.

Das Verriegelungssystem 6 ist vorliegend derart ausgestaltet, dass es insbesondere ein Blockieren der Teleskopierbarkeit des zweiten Armelements 32 gegenüber dem ersten Armelement 31 in ausschließlich einer der beiden in Längserstreckung möglichen Bewegungsrichtungen RI, R2 bewirkt, insbesondere ein Blockieren eines Einschiebens des inneren Armelement 32 in das äußere Armelement 31, welches vorliegend als Richtung RI bezeichnet ist. Dazu ist das Verriegelungssystem 6 im Wesentlichen zwischen dem äußeren Armelement 31 und dem inneren Armelement 32 angeordnet, insbesondere im Bereich eines Längsendes 24 des äußeren Armelements 31, insbesondere an einer Außenseite 35 des inneren Armabschnitts 32.

Wie insbesondere in der Figur 13 erkennbar, ist das Verriegelungssystem 6 vorliegend als eine Rastvorrichtung 7 ausgebildet, welche eine an dem inneren Armelement 32 angeordnete Zahnstange 61 mit mehreren Rampenzähnen 62 umfasst, welche jeweils eine dem äußeren Armelement 31 zugewandter Rastfläche 63 aufweisen. Als Gegenstück umfasst die Rastvorrichtung 7 eine an dem äußeren Armabschnitt 31 angeordnete Rastzunge 64, oder auch Rasthebel genannt, mit einem Rastvorsprung 66. Der Rastvorsprung 66 kann bei einem Herausziehen des inneren Armelements 32 in Richtung R2 freibeweglich über eine flach angewinkelte Fläche der Rampenzähne 62 hinübergleiten. Bei einem Einschieben des inneren Armelements 32 in den äußeren Armabschnitt 31 in Richtung RI gelangt der Rastvorsprung 66 dagegen aufgrund der durch die Rastzunge 64 wirkenden Vorspannung mit einer am Rastvorsprung 66 ausgebildeten Rastflanke 67 gegen die Rastfläche 63 eines der Rampenzähne 62, und gelangt mit dieser somit in Eingriff, wodurch die weitere Bewegung des inneren Armelements 32 in dieser Richtung RI blockiert wird.

Zum Lösen der Rastverbindung 7, insbesondere der Rastflanke 67 von der Rastfläche 63, ist vorliegend ein verschiebbares Stellglied 65 vorgesehen, welches mit der Rastzunge 64 über eine Keilverbindung 68 derart in Wirkverbindung steht, dass die Rastzunge 64 bei einem Verschieben des Stellglieds 65 in Richtung der Rastzunge 64 in Richtung weg von der Zahnstange 61 gedrückt wird und sich dadurch die Rastflanke 67 von der Rastfläche 63 herauslösen kann. Dazu ist das Stellglied 65 als eine flaches, verschiebbares Bauteil mit einem vorderen Abschnitt 65a und einem hinteren Abschnitt 65b ausgebildet.

Der vordere Abschnitt 65a ist zwischen der Rastzunge 64 und der Zahnstange 61 angeordnet und steht insbesondere mit einer unteren Flachseite mit der Zahnstange 61 und mit einer Stirnseitenfläche an der Keilverbindung 68 mit der Rastzunge 64 in Berührung. Beim Vorschieben des Stellglieds 65 in Richtung der Keilverbindung 68 kann dadurch insbesondere ein Anheben der Rastzunge 64 in Richtung weg von der Zahnstange 61 und somit ein Lösen der Rastflanke 67 bewirkt werden.

Der hintere Abschnitt 65b des Stellglieds 65 ist insbesondere an einer Außenkontur des äußeren Armelements 31 angeordnet und für ein Bedienen, insbesondere ein Verschieben von Hand geeignet ausgebildet. Insbesondere kann der hintere Abschnitt 65b eine zu einem Finger, insbesondere dem Daumen, ergonomische Fläche und/oder Kontur aufweisen. Das gesamte Verriegelungssystem 6, insbesondere die Zahnstange 61, die Rastzunge 64 sowie das Stellglied 65, kann derart ausgestaltet sein, dass es vollständig innerhalb einer projizierten äußeren Umfangskontur U des Markisenarms 3, 3' angeordnet ist. In der vorliegend gezeigten Ausgestaltung steht das Verriegelungssystem 6 ausschließlich mit der Rastzunge 64 und dem Stellglied 65 der äußeren Umfangskontur U des Markisenarms 3, 3' hervor. Es sollte deutlich sein, dass bei einer entsprechenden Anpassung, insbesondere einem Integrieren der Rastzunge 64 und des Stellglieds 65, das gesamte Verriegelungssystem 6 in besonders vorteilhafter Weise innerhalb der projizierten äußeren Umfangskontur U des Markisenarms 3, 3' angeordnet sein kann.

In einem weiteren Schritt zum Aufbau der Markise 100, wie in Figur 5 dargestellt, erfolgen die voranstehend in Bezug auf Figur 4 beschriebenen Einzelschritte in gleicher Weise für den zweiten Markisenarm 3' und das zweite Markisenbein 4'. An dieser Stelle sei nochmals darauf hingewiesen, dass die Markisenarme 3, 3' und Markisenbeine 4, 4' jeweils gleich ausgebildet sind.

In einem weiteren Schritt, wie insbesondere in Figur 6 dargestellt, erfolgt ein händisches Herausnehmen der Markisenrolle 2 aus dem Markisengehäuse 8 und Abrollen des Markisentuchs 1 von der Markisenrolle 8. Letzteres erfolgt im Wesentlichen automatisch bei einem händischen Verlagern der Markisenrolle 2 von dem Markisengehäuse 8 in Richtung der Längsenden 5, 5' der Markisenarme 3, 3'. Die Markisenrolle 2 ist dabei an ihren beiden Längsenden 2a, 2b jeweils in einem als eine Endkappe ausgebildeten Abschnitt 14, 14' der Frontleiste 13 drehbar gelagert, wie es im Detail in Figur 7 dargestellt ist. Die Frontleiste 13 und die Endkappen 14, 14' sind also gegenüber der Markisenrolle 2 nicht-drehbar angeordnet. Dadurch kann die Frontleiste 13 insbesondere als ein Greifelement für einen Bediener beim Verlagern der Markisenrolle 2 dienen, wodurch dieser Arbeitsschritt in besonders einfacher und unkomplizierter Weise ermöglicht ist.

Da das Grundgerüst 11 in diesem Zustand, insbesondere beim Verlagern der Markisenrolle 2 bzw. beim Ausrollen des Markisentuchs 1, bereits aufgebaut ist, bedarf es bei einem Auf- oder Abbau der Markise keiner besonderen Handhabung durch einen Bediener. Insbesondere ist ein Abstützen der Markisenarme 3, 3' nicht erforderlich, da diese bereits von den Markisenbeinen 4, 4' gestützt sind. Es sollte deutlich sein, dass die Endkappen 14, 14' vorliegend einen Teil der Kopplungseinrichtung 12, 12' aufweisen und insbesondere jeweils an einer Außenkontur eine zum Ankoppeln bzw. Arretieren der jeweiligen Endkappe 14, 14' an einem Längsende 5, 5' der Markisenarme 3, 3' geeignete Einrichtung aufweist, insbesondere eine zu einem an dem Markisenarme angeordneten Steck-Pin 33 geeignete Aussparung 44.

Zum Vorspannen des Markisentuchs 1 und/oder der Markisenrolle 2 ist vorliegend zwischen den Endkappen 14, 14' und der Markisenrolle 2 jeweils ein Vorspannmittel 10 angeordnet, wie insbesondere in Figur 7 dargestellt. Das Vorspannmittel 10 ist vorliegend als eine Axialfeder 17 ausgebildet, die bevorzugt mit einem Ende drehfest mit der Endkappe 14 und mit dem anderen Ende drehfest mit der Markisenrolle 2 verbunden ist. Insbesondere ist die Feder 17 im Inneren der Markisenrolle 2 angeordnet. Dadurch wird beim Ausrollen des Markisentuchs 1 die Feder 17 zunehmend gespannt und bei einem Einrollen des Markisentuchs 1 auf die Markisenrolle 2 die Feder 17 zunehmend entspannt. Folglich wird beim händischen Verlagern der Markisenrolle 2 von dem Markisengehäuse 8 an die Längsenden 5, 5' der Markisenarme 3, 3' die Feder 17 zunehmend gespannt, wodurch das auf dem Grundgerüst 11 befindliche Markisentuch 1 automatisch gespannt werden kann.

Nachdem die Markisenrolle 2 mittels der Kopplungseinrichtung 12, 12' an den Längsenden 5, 5' der Markisenarme 3, 3' arretiert ist, wie es in Figur 6 dargestellt ist, kann das Markisentuchs 1 zusätzlich vorgespannt werden, indem die inneren Armelemente 32 zusätzlich um einen geringen Abschnitt noch weiter aus den äußeren Armelementen 31 herausgezogen werden. Dies kann aufgrund der besonderen Ausgestaltung des Verriegelungssystems 6 in besonders einfacher Weise erfolgen, insbesondere mit einem automatischen Arretieren der Rastzunge 64 an einem der Rampenzähne 62.

In den Figuren 15 und 16 ist mit dem Bezugszeichen 200 jeweils eine alternative Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Markise gezeigt. Die Markise 200 entspricht im Wesentlichen der voranstehend beschriebenen Markise 100, wobei als einziger Unterschied die Markisenarme 3, 3' und/oder Markisenbeine 4, 4' bei der hier dargestellten Variante in dem Markisengehäuse 8 nicht in Längserstreckung hintereinander angeordnet sind, wie es bei der beispielsweise in Figur 3 gezeigten Markise 100 vorgesehen ist, sondern seitlich nebeneinander. Diese Ausgestaltung kann insbesondere dann vorteilhaft sein, wenn entweder die Markise eine relativ geringe Breite B aufweist, wobei unter der Breite B die Richtung in Längserstreckung des Markisengehäuses 8 zu verstehen ist, oder alternativ die Markisenarme 3, 3' und/oder Markisenbeine 4, 4' besonders lang ausgebildet sind.

Es sollte deutlich sein, dass der Schutzbereich der vorliegenden Erfindung nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele begrenzt ist. Insbesondere der Aufbau der Markise kann - ohne den Kern der Erfindung zu verändern - durchaus modifiziert sein. So kann beispielsweise die Ausgestaltung und Anordnung der Markisenarme und Markisenbeine andersartig sein, insbesondere im Hinblick auf deren Anordnung im Markisengehäuse sowie deren jeweilige Querschnittskontur.

Bezuaszeichenliste:

100 Markise

200 Markise

1 Markisentuch

2 Markisenrolle

2a, 2b Längsende Rolle

3, 3 ' Markisenarme

4, 4 ' Markisenbein

5, 5 ' Längsende der Markisenarme

6 Verriegelungssystem

7 Rastvorrichtung

8 Markisengehäuse

8a, 8b Längsende des Markisengehäuse

9, 9 ' Kopfdeckel

10 Vorspannmittel

11 Grundgerüst

12, 12' Kopplungseinrichtung

13 Frontleiste

14, 14' Abschnitt Frontleiste, Endkappen

17 Feder

18, 18 ' Markisenfuß, Längsende Markisenbeine

19 Gehäuseboden

20 Gehäusedeckel

21 Gelenk

23 Gelenk

24 Längsende äußeres Armelement

31 erstes Armelement, äußeres Armelement

32 zweites Armelement, inneres Armelement

33 Kopplungsglied, Steck-Pin

35 Außenseite des inneren Armabschnitts

40 oberes Längsende der Markisenbeine

41 erstes Beinelement, äußeres Beinelement

42 zweites Beinelement, inneres Beinelement 43 Führungsnut

44 Aussparung

61 Zahnstange

62 Rampenzähne 63 Rastfläche

64 Rastzunge

65 Stellglied

65a vorderer Abschnitt

65b hinterer Abschnitt 66 Rastvorsprung

67 Rastflanke

68 Keilverbindung

B Breite RI, R2 Bewegungsrichtungen

U Umfangskontur