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Patent Searching and Data


Title:
BACK ASSEMBLY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/025495
Kind Code:
A1
Abstract:
A back assembly for wearing on the back (5) comprises: - a main body (3); - a belt system (8) for holding the main body (3) on a wearer (1) of the back assembly, which belt system is connected to the main body (3); and - an airbag device. The back assembly also has an accident detection device which is connected to the airbag device at least at times and is able to trigger an autonomous deployment of the airbag device in the event of an accident or imminent accident.

Inventors:
BAUMEISTER ANDREA (DE)
PLANGGER URBAN (DE)
PROKSCH FRANK (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/070903
Publication Date:
March 02, 2023
Filing Date:
July 26, 2022
Export Citation:
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Assignee:
UVEX SPORTS GROUP GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
A41D13/018; A45F4/02; B62J27/20
Domestic Patent References:
WO2019021136A12019-01-31
Foreign References:
DE19754541A11999-06-10
CN205456899U2016-08-17
DE102021209335A2021-08-25
Attorney, Agent or Firm:
RAU, SCHNECK & HÜBNER PATENTANWÄLTE RECHTSANWÄLTE PARTGMBB et al. (DE)
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Claims:
- 29 -

Patentansprüche

1. Rückenanordnung zum Tragen auf dem Rücken (5), a) mit einem Grundkörper (3), b) mit einem mit dem Grundkörper (3) in Verbindung stehenden Gurtsystem (8) zum Halten des Grundkörpers (3) an einem Rückenanordnungs-Träger (1), c) mit einer Airbagvorrichtung, und d) mit einer mit der Airbagvorrichtung zumindest zeitweise in Verbindung stehenden Unfall-Erfassungsvorrichtung, die im Stande ist, eine selbstständige Auslösung der Airbagvorrichtung im Falle eines Unfalls oder bevorstehenden Unfalls zu veranlassen.

2. Rückenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Unfall-Erfassungsvorrichtung mindestens eine Umgebungs-Erfassungseinrichtung (14), insbesondere 3D-Umgebungs-Erfassungsein- richtung, zum Erfassen einer jeweiligen Umgebung des Rückenanordnungs-Trägers (1) aufweist, wobei die Unfall-Erfassungsvorrichtung eine Auslösung der Airbagvorrichtung veranlasst, wenn die jeweilige erfasste Umgebung auf einen Unfall schließen lässt.

3. Rückenanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Unfall-Erfassungsvorrichtung die jeweilige erfasste Umgebung laufend auswertet.

4. Rückenanordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Unfall-Erfassungsvorrichtung mindestens eine Bewegungs-Erfassungseinrichtung (15) zum Erfassen einer jeweiligen - 30 -

Umgebung des Rückenanordnungs-Trägers (1) aufweist, wobei die Unfall-Erfassungsvorrichtung eine Auslösung der Airbagvorrichtung veranlasst, wenn die jeweilige erfasste Bewegung auf einen Unfall schließen lässt.

5. Rückenanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Unfall-Erfassungsvorrichtung die jeweilige erfasste Bewegung laufend auswertet.

6. Rückenanordnung zum Tragen auf dem Rücken (5), a) mit einem Grundkörper (3), b) mit einem mit dem Grundkörper (3) in Verbindung stehenden Gurtsystem (8) zum Halten des Grundkörpers (3) an einem Rückenanordnungs-Träger (1), und c) mit einer Airbagvorrichtung, wobei die Airbagvorrichtung im Stande ist, in ihrem aufgeblasenen Zustand i. einen oberen Brustbereich (10), und/oder ii. ein Gesicht (24), insbesondere Kinn und/oder Mund, des Rückenanordnungs-Trägers (1) zumindest teilweise zu schützen.

7. Rückenanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Airbagvorrichtung im Stande ist, in ihrem aufgeblasenen Zustand mindestens eine obere Extremität, wie Schultergürtel und/oder Arm, des Rückenanordnungs-Trägers (1) zumindest teilweise zu schützen. Rückenanordnung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Airbagvorrichtung mindestens einen ersten Airbag (12) aufweist, der im Stande ist, sich in seinem aufgeblasenen Zustand beidseits des Kopfs (23) des Rückenanordnungs-Trägers (1) zu erstrecken. Rückenanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine erste Airbag (12) im Stande ist, sich in seinem aufgeblasenen Zustand zumindest bereichsweise über einen Nackenbereich (22) des Rückenanordnungs-Trägers (1) zu erstrecken. Rückenanordnung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine erste Airbag (12) im Stande ist, sich in seinem aufgeblasenen Zustand zumindest bereichsweise über den oberen Brustbereich (10) des Rückenanordnungs-Trägers (1) zu erstrecken. Rückenanordnung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine erste Airbag (12) im Stande ist, sich in seinem aufgeblasenen Zustand zumindest bereichsweise über das Kinn und/oder den Mund des Rückenanordnungs-Trägers (1) zu erstrecken. Rückenanordnung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine erste Airbag (12) im Stande ist, sich in seinem aufgeblasenen Zustand zumindest bereichsweise über einen Schultergürtel des Rückenanordnungs-Trägers (1) zu erstrecken. Rückenanordnung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine erste Airbag (12) in seinem Ruhezustand in bzw. an dem Grundkörper (3), bevorzugt oben, angeordnet ist. Rückenanordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Airbagvorrichtung mindestens einen zweiten Airbag (13) aufweist. Rückenanordnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine zweite Airbag (13) im Stande ist, sich in seinem aufgeblasenen Zustand zumindest bereichsweise über einen Schultergürtel des Rückenanordnungs-Trägers (1) zu erstrecken. Rückenanordnung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine zweite Airbag (13) im Stande ist, sich in seinem aufgeblasenen Zustand zumindest bereichsweise über Schlüsselbeine und/oder Schultern des Rückenanordnungs-Trägers (1) zu erstrecken. Rückenanordnung nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine zweite Airbag (13) im Stande ist, sich in seinem aufgeblasenen Zustand zumindest bereichsweise über den oberen Brustbereich (10) zu erstrecken. Rückenanordnung nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine zweite Airbag (13) im Stande ist, sich in seinem aufgeblasenen Zustand zumindest bereichsweise über Oberarme (29) des Rückenanordnungs-Trägers (1) zu erstrecken. - 33 -

19. Rückenanordnung nach einem der Ansprüche 14 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Gurtsystem (8) zwei Schultergurte (9) aufweist, wobei in jedem Schultergurt (9) mindestens einer der zweiten Airbags (13) angeordnet ist.

20. Rückenanordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass diese als Rucksack ausgebildet ist.

21. Rückenanordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, gekenn- zeichnet durch mindestens ein der Airbagvorrichtung zugeordnetes Ablassventil (30) zum, insbesondere kontrollierten, Ablassen von Luft aus mindestens einem Airbag (12, 13) der Airbag Vorrichtung nach Aufblasen desselben. 22. Rückenanordnung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Ablassventil (30) im Stande ist, bei Empfang eines Ablasssignals Luft aus dem mindestens einen zugeordneten Airbag (12, 13) abzulassen.

Description:
Rückenanordnung

Der Inhalt der deutschen Patentanmeldung DE 10 2021 209 335.3 wird durch Bezugnahme hierin aufgenommen.

Die Erfindung betrifft eine Rückenanordnung zum Tragen auf dem Rücken. Die Rückenanordnung ist vor allem im Stande, einen Rückenanordnungs-Träger zu schützen.

Fahrradfahrer sind im urbanen Straßenverkehr besonders gefährdet, in einen Unfall verwickelt zu werden. Auch Fußgänger sind dort einer erhöhten entsprechenden Gefahr ausgesetzt. Laut einer Studie der Unikliniken Münster und München seien über 50 % der Todesursachen getöteter Fahrradfahrer auf schwere Kopfverletzungen zurückzuführen. Danach folgen Thoraxtraumata und eine Kombination von Thorax- und Schädel-Him- Traumata.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rückenanordnung zu schaffen, die im Stande ist, einen Rückenanordnungs-Träger äußerst gut vor, insbesondere schweren bzw. tödlichen, Verletzungen zu schützen. Ferner soll die Rückenanordnung im Stande sein, besonders funktionssicher Schutz zu bieten.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in den unabhängigen Ansprüchen 1 und 6 angegebenen Merkmale gelöst.

Der Kem der erfindungsgemäßen Rückenanordnung gemäß dem Anspruch 1 liegt in einem selbstständigen bzw. automatischen Auslösen bzw. Aufbla- sen der Airbagvorrichtung (Luftsackvorrichtung) zum Schutz des Rückenanordnungs-Trägers im Falle eines Unfalls oder bevorstehenden Unfalls.

Die Rückenanordnung ist intelligent. Die Airbagvorrichtung und die Unfall-Erfassungsvorrichtung stehen dazu zumindest zeitweise in, in direkter oder indirekter, Verbindung miteinander.

Es ist zweckmäßig, wenn die Auslösung der Airbagvorrichtung bzw. von mindestens einem Airbag derselben elektrisch, wie über eine Auslöseelektronik, erfolgt. Günstigerweise ist dem mindestens einen Airbag mindestens ein Gasgenerator, wie eine Gaskartusche, bzw. eine Aufblaseinrichtung zum Aufblasen desselben zugeordnet. Alternativ erfolgt beispielsweise eine mechanische Auslösung. Beispielsweise kommt für eine mechanische Auslösung ein Seil, Hebel, Stift oder dergleichen zur Anwendung.

Die Unfall-Erfassungsvorrichtung ist im Einsatz insbesondere kontinuierlich oder zeitweise bzw. periodisch aktiv. Sie ist insbesondere im Stande, zuverlässig einen Unfall zu detektieren bzw. vorherzusagen. Eine manuelle Auslösung durch den Rückenanordnungs-Träger, wie es üblicherweise bei dem bekannten Stand der Technik geschieht, ist somit hinfällig.

Es ist von Vorteil, wenn die Unfall-Erfassungsvorrichtung den Rückenanordnungs-Träger vor möglichen Unfällen, Hindernissen oder dergleichen, beispielsweise optisch und/oder akustisch, frühzeitig warnt. Die Unfall-Erfassungsvorrichtung ist im Stande, Hindernisse bereits frühzeitig zu erkennen, die mit dem menschlichen Auge nicht bzw. nur schwer erkennbar sind. Besonders bei Dunkelheit, wie nachts, stellt dies einen bedeutenden Sicherheits vorteil dar. Es ist zweckmäßig, wenn die Unfall-Erfassungsvorrichtung zumindest zeitweise mit einer Kommunikationseinheit, insbesondere Sendeeinheit, in, direkter oder indirekter, Signalverbindung steht, um im Falle eines erkannten Unfalls bzw. kurz nach diesem einen Notruf durchzuführen bzw. zu veranlassen. Es ist von Vorteil, wenn die Kommunikationseinheit alleine im Stande ist, zu kommunizieren. Alternativ nutzt die Kommunikationseinheit für die Kommunikation ein mit dieser dann in Verbindung stehendes Mobiltelefon, wie Smartphone.

Bevorzugt sendet die Unfall-Erfassungsvorrichtung an ein Mobiltelefon, bevorzugt über Bluetooth, die Information, dass ein Unfall stattgefunden hat. Das Mobiltelefon informiert dann entsprechend festgelegte Kontakte und/oder andere Nutzer, die sich gerade in der Nähe des Unfallorts aufhalten.

Es ist zweckmäßig, wenn die Unfall-Erfassungsvorrichtung zumindest zeitweise mit einer Ortungseinheit, wie GPS-Einheit, in, direkter oder indirekter, Signal Verbindung steht, um im Falle eines erkannten Unfalls einen Unfallort über die Kommunikationseinheit anzugeben. Die Ortungseinheit ist im Stande, eine Positionsbestimmung durchzuführen und entsprechende momentane Positionsdaten zu erzeugen, die repräsentativ für den aktuellen Ort der Ortungseinheit, der Rückenanordnung bzw. des Rückenanordnungs-Trägers sind. Es ist zweckmäßig, wenn die Ortung seinheit Bestandteil des Mobiltelefons ist.

Es ist von Vorteil, wenn die Unfall-Erfassungsvorrichtung mindestens eine Recheneinheit/Verarbeitungseimichtung, eine Energiequelle, eine Speichereinheit und/oder eine Benutzerschnittstelle, wie eine Anzeige, einen Einschalter und/oder Ausschalter, umfasst. Die Energiequelle steht bevorzugt zumindest zeitweise mit mindestens einer Erfassungseinrichtung sowie der Recheneinheit/Verarbeitungseinrichtung, sofern vorhanden, in direkter oder indirekter elektrischer Verbindung, um diese mit elektrischer Energie zu versorgen. Die mindestens eine Erfassungseinrichtung steht dann zumindest zeitweise mit der Recheneinheit/Verarbeitungseinrichtung in indirekter oder direkter Signalverbindung, um entsprechende Signale an diese zu liefern.

Erfindungsgemäß wurde außerdem erkannt, dass eine Airbagvorrichtung gemäß dem Anspruch 6, die in ihrem aufgeblasenen Zustand den oberen Brustbereich und/oder das Gesicht des Rückenanordnungs-Trägers zumindest teilweise schützt bzw. überdeckt, schwere bzw. tödliche, Verletzungen des Rückenanordnungs-Trägers wirksam vermeidet. Der Kem liegt in einer entsprechend ausgebildeten Airbagvorrichtung bzw. einem Schutz spezieller Bereiche bzw. Körperteile des Rückenanordnungs-Trägers.

Die Rückenanordnung gemäß Anspruch 1 und 6 ist im Stande, schwere bzw. tödliche Kopf- bzw. Thoraxverletzungen des Rückenanordnungs-Trägers wirksam zu verhindern. Es ist zweckmäßig, wenn sie zusätzlich zu einem Kopfschutz, insbesondere Helm, tragbar und so im Stande ist, ergänzenden Schutz zu bieten. Die Rückenanordnung ist beispielsweise auf dem Rücken des Rückenanordnungs-Trägers anordenbar bzw. dort örtlich festlegbar. Sie ist insbesondere von Fußgängern, Wanderern, Fahrradfahrem, Motorradfahrern, Skatern, Skifahrem, Snowboardfahrern, Reitern oder dergleichen tragbar. Alternativ ist sie zum Beispiel auch im Arbeitsschutzbereich tragbar. Die integrierte Airbagvorrichtung umfasst bevorzugt mindestens einen Airbag, der im Falle eines Unfalls aufgeblasen wird. Es ist zweckmäßig, wenn der mindestens eine Airbag in seinem Ruhezustand, also vor dem Aufblasen, flach gefaltet und bevorzugt verborgen in/an dem Grundkörper und/oder in/an dem Gurtsystem angeordnet ist. Er stört so nicht und ist klein. Der mindestens eine Airbag ist aufblasbar und in aufgeblasenem Zustand bevorzugt kissenartig und wesentlich größer. Er ist im aufgeblasenen Zustand günstigerweise im Stande, Stoß- bzw. Aufprallenergie zu absorbieren und so den Rückenanordnungs-Träger bei einem Aufprall wirksam zu schützen. Die Schutzwirkung wird so erhöht. Günstigerweise hat die Airbagvorrichtung mehrere, insbesondere unterschiedlich ausgebildete, Airbags.

Optional ist der mindestens eine Airbag wiederverwendbar. Nach einem Auslösen bzw. Aufblasen des mindestens einen Airbags ist das in diesem sich dann befindende Gas, insbesondere Luft, bevorzugt wieder ablassbar. Der mindestens eine Airbag ist so günstigerweise wieder entleerbar. Anschließend ist der mindestens eine Airbag vorzugsweise wieder zusammenfaltbar und in seinem leeren gefalteten Zustand an der ursprünglichen bzw. vorgesehenen Stelle verstaubar. Es ist zweckmäßig, wenn dafür mindestens eine Öffnungs- bzw. Austrittsstelle der Rückenanordnung, insbesondere des Grundkörpers und/oder des Gurtsystems, mindestens ein entsprechendes Verschlusssystem, wie Klettverschluss, Reißverschluss, Knopfanordnung, Bändelanordnung oder dergleichen, aufweist. Eine derartige Ausgestaltung ist insbesondere aus Kostengründen von Vorteil.

Der Grundkörper ist bevorzugt auch im Stande, Gegenstände aufzunehmen bzw. zu transportieren. Es ist zweckmäßig, wenn der Grundkörper behälterartig bzw. taschenartig ausgeführt ist. Der Grundkörper ist vorzugsweise zumindest bereichsweise flexibel. Er besteht günstigerweise zumindest teilweise aus Stoff, insbesondere Kunststoff Der Grundkörper weist beispielsweise innen und/oder außen Fächer auf

Es ist zweckmäßig, wenn das Gurtsystem mindestens einen Gurt, wie Schultergurt, Umhängegurt, Bauchgurt oder dergleichen, umfasst. Der mindestens eine Gurt ist vorzugsweise einstellbar bzw. längenveränderlich. Es ist von Vorteil, wenn der mindestens eine Gurt zumindest bereichsweise gepolstert ist.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die mindestens eine Umgebungs-Erfassungseinrichtung gemäß dem Unteranspruch 2 ist beispielsweise im Stande, bevorzugt zumindest in einer bzw. um eine vor allem horizontale Ebene, beispielsweise kontinuierlich oder zeitweise bzw. periodisch, die jeweilige Umgebung der Rückenanordnung bzw. des Rückenanordnungs-Trägers zu erfassen und korrelierende weiterverarbeitbare elektrische Umgebungssignale zu erzeugen. Sie ist vorzugsweise im Stande, die jeweilige Umgebung dreidimensional zu erfassen o- der so zu erfassen, dass aus den erzeugten Umgebungssignalen ein dreidimensionales Abbild der jeweiligen Umgebung erzeugbar ist. Es ist zweckmäßig, wenn die mindestens eine Umgebungs-Erfassungseinrichtung ein Abbild, insbesondere 3D-Abbild, der Umgebung auf Basis der jeweiligen erfassten Umgebung erstellt. Das Abbild ist besonders realitätsnah, was eine äußerst funktionssichere Unfall-Erfassungsvorrichtung ergibt. Beispielsweise sind bis zu mehrere hundert Bilder pro Sekunde von der mindestens einen Umgebungs-Erfassungseinrichtung erfassbar bzw. erstellbar.

Es ist zweckmäßig, wenn die mindestens eine Umgebungs-Erfassungseinrichtung im Stande ist, zumindest die jeweilige benachbarte Umgebung zu erfassen. Die maximale Reichweite der mindestens einen Umgebungs-Erfassungseinrichtung liegt vorzugsweise zwischen 200 m und 300 m, bevorzugt zwischen 125 m und 275 m. Die typische Reichweite liegt im Einsatz günstigerweise zwischen 10 m und 50 m, insbesondere zwischen 20 m und 30 m. Besonders relevant ist die Umgebung mit einer maximalen Entfernung von 25 m zu der mindestens einen Umgebungs-Erfassungseinrichtung, da dort eine Stärke des/der reflektieren Signals/Strahls/Welle, insbesondere Licht, besonders hoch ist.

Beispielsweise sind Entfernungen zu Flächen, wie von sich bewegenden Objekten, stationären Objekten und/oder dem Boden, erfassbar. Eine Relativgeschwindigkeit ist bevorzugt durch eine Wegänderung zwischen zwei Aufnahmen bestimmbar.

Die mindestens eine Umgebungs-Erfassungseinrichtung erlaubt beispielsweise eine frühzeitige Unfallerkennung und eine Überwindung damit verbundener Probleme. Sie erkennt bevorzugt bereits eine drohende Gefahrensituation, also insbesondere noch vor Eintritt des Unfallgeschehens, so dass die Airbag- Auslösung besonders früh verursachbar ist.

Es ist zweckmäßig, wenn die mindestens eine Umgebungs-Erfassungseinrichtung mindestens eine TOF-Einrichtung, insbesondere eine TOF- Kamera oder TOF-Sensor, aufweist. Die mindestens eine TOF (ToF, time of flight)-Einrichtung arbeitet mit dem Laufzeitverfahren und ist insbesondere im Stande, Entfernungen zu Flächen zu messen bzw. anhand von Laufzeitinformationen ein dreidimensionales Abbild/Profil der Umgebung zu erstellen. Licht wird von einem Sender der TOF-Einrichtung emittiert und von mindestens einer Fläche reflektiert. Die reflektierten Lichtstrahlen bzw. entsprechende Anteile von Pulsenergie werden von einem Empfänger der TOF-Einrichtung empfangen und anhand einer Laufzeit von Photonen der Lichtstrahlen wird die Entfernung ermittelt. Die mindestens eine TOF- Einrichtung umfasst somit bevorzugt mindestens einen Sender, wie eine Lichtquelle, einen Empfänger, wie eine Optik, eine Ansteuerelektronik und eine Auswerteeinheit.

Günstigerweise sind mehrere Umgebungs-Erfassungseinrichtungen vorhanden, um die jeweilige Umgebung des Rückenanordnungs-Trägers zumindest großteils, bevorzugt vollständig, zu erfassen. Die Umgebungs-Erfassungseinrichtungen sind bevorzugt derart an bzw. um den Grundkörper angeordnet, dass sich ihre Erfassungsfelder bzw. -bereiche zumindest bereichsweise, bevorzugt randseitig, vorzugsweise zumindest in einem Fernbereich, überlappen.

Die Unfall-Erfassungsvorrichtung gemäß dem Unteranspruch 3 ist besonders funktionssicher.

Mittels der mindestens einen Bewegungs-Erfassungseinrichtung gemäß dem Unteranspruch 4 sind Bewegungen der Rückenanordnung bzw. des Rückenanordnungs-Trägers beispielsweise kontinuierlich oder zeitweise bzw. periodisch, nachvollziehbar und erfassbar. Günstigerweise sind kinematische Größen bzw. Messgrößen, wie Geschwindigkeit und/oder Be- schleunigung, der Rückenanordnung bzw. des die Rückenanordnung tragenden Rückenanordnungs-Trägers erfassbar. Es ist von Vorteil, wenn die mindestens eine Bewegungs-Erfassungseinrichtung im Stande ist, entsprechende elektrische weiterverarbeitbare Bewegungs signale zu erzeugen, die mit den jeweiligen Bewegungen der Rückenanordnung bzw. des Rückenanordnungs-Trägers korrelieren. Es ist zweckmäßig, wenn die mindestens eine Bewegungs-Erfassungseinrichtung mindestens einen Bewegungs-Erfassungssensor aufweist. Dieser ist bevorzugt im Stande, eine entsprechende Messgröße bzw. Bewegungsgröße zu erfassen. Günstigerweise ist der Bewegungs-Erfassungssensor als Beschleunigungssensor zum Erfassen einer jeweiligen Beschleunigung der Rückenanordnung bzw. des Rückenanordnungs-Trägers ausgebildet. Der mindestens eine Beschleunigungssensor erlaubt eine besonders funktionssichere Erfassung einer jeweiligen entsprechenden Bewegung. Er ist im Stande, eine jeweilige Beschleunigung, beispielsweise durch wirkende Trägheitskräfte, zu bestimmen. Beispielsweise umfasst die mindestens eine Bewegungs-Erfassungseinrichtung zusätzlich oder alternativ mindestens einen Drehratensensor und/oder Geschwindigkeitssensor. Bevorzugt sind mehrere Bewegungs-Erfassungseinrichtungen vorhanden, um Bewegungen in unterschiedlichen Richtungen zu erfassen. Eine Ausgestaltung der Unfall-Erfassungsvorrichtung ohne Bewegungs-Erfassungseinrichtung ist alternativ möglich.

Es ist zweckmäßig, wenn die Unfall-Erfassungsvorrichtung ein Bewegungsprofil der Rückenanordnung bzw. des Rückenanordnungs-Trägers auf Basis der jeweiligen erfassten Bewegung der Rückenanordnung bzw. des Rückenanordnungs-Trägers erstellt. Das Bewegungsprofil gibt die erfassten Bewegungen besonders exakt wieder, was zu einer sehr funktionssicheren Unfall-Erfassungsvorrichtung führt. Die Unfall-Erfassungsvorrichtung gemäß dem Unteranspruch 5 ist besonders funktionssicher.

Es ist zweckmäßig, wenn die Unfall-Erfassungsvorrichtung eine Auslösung der Airbagvorrichtung veranlasst, wenn die jeweilige erfasste Bewegung und jeweilige erfasste Umgebung beide zusammen auf einem Unfall schließen lassen. Die Unfall-Erfassungsvorrichtung ist im Stande, entsprechende Signale der mindestens einen Umgebungs-Erfassungseinrichtung und Bewegungs-Erfassungseinrichtung zu verarbeiten bzw. auszuwerten. Durch den Einsatz unterschiedlich ausgebildeter Erfassungseinrichtungen ist die Unfalls-Erfassungsvorrichtung besonders funktionssicher.

Fehlauslösungen, die vor allem für den Rückenanordnungs-Träger gefährlich sein können und nicht unerhebliche Kosten verursachen, sind vermeidbar, insbesondere wenn die Unfall-Erfassungsvorrichtung eine Auslösung der Airbagvorrichtung nur veranlasst, wenn die jeweilige erfasste Bewegung und die jeweilige erfasste Umgebung beide zusammen auf einen Unfall schließen lassen. Beispielsweise schließt die Unfall-Erfassungsvorrichtung auf einen bevorstehenden Unfall und löst die Airbagvorrichtung aus, wenn die Beschleunigung oder Geschwindigkeit der Rückenanordnung bzw. des Rückenanordnungs-Trägers, insbesondere stark, zunimmt und gleichzeitig eine sich nähernde Fläche erfasst wird. Fehlauslösungen, wie bei einem Überfahren von Bodenunebenheiten, wie Bordsteinkanten, sind so beispielsweise vermeidbar. Die Unfall-Erfassungsvorrichtung erkennt hier aufgrund der erfassten Bewegung ein auffälliges Ereignis, bemerkt aber aufgrund der mindestens einen Umgebungs-Erfassungseinrichtung gleichzeitig auch eine „Entwarnung“. Eine Auslösung der Airbagvorrichtung bleibt aus. Insbesondere ist die Unfall-Erfassungsvorrichtung im Stande, aus einer Wegdifferenz einer Umgebungsfläche bzw. eines Umgebungsobjekts de- ren/dessen Relativgeschwindigkeit zu der Rückenanordnung bzw. dem Rückenanordnungs-Träger zu bestimmen. Zusätzlich oder alternativ ist sie bevorzugt im Stande, Änderungen der Relativgeschwindigkeit zu erfassen. Die Unfall-Erfassungsvorrichtung ist so günstigerweise im Stande, wirksam einen Unfall vorherzusagen. Zur Erhöhung der Sicherheit zieht die Unfall-Erfassungsvorrichtung neben Signalen der mindestens einen Umgebungs-Erfassungseinrichtung die Signale der mindestens einen Bewegungs-Erfassungseinrichtung auch heran und wertet diese vorzugsweise aus. Die Unfall-Erfassungsvorrichtung ist im Stande, einen Unfall zu erkennen, während dieser abläuft bzw. geschieht.

Es ist zweckmäßig, wenn die mindestens eine Bewegungs-Erfassungseinrichtung und Umgebungs-Erfassungseinrichtung mit der Verarbeitungseinrichtung zumindest zeitweise in Signal Verbindung stehen. Die Verarbeitungseinrichtung ist bevorzugt eine zentrale Verarbeitungseinrichtung und günstigerweise elektrischer bzw. elektronischer Art. Sie ist vorzugsweise eine interne oder externe Verarbeitungseinrichtung. Es ist zweckmäßig, wenn die Verarbeitungseinrichtung einen Ausgang hat, der zumindest zeitweise mit der Airbagvorrichtung, insbesondere deren Auslöseelektronik, in Verbindung steht. Vorzugsweise hat die Verarbeitungseinrichtung mindestens einen Eingang, der zumindest zeitweise mit der mindestens einen Umgebungs-Erfassungseinrichtung und Bewegungs-Erfassungseinrichtung in Verbindung steht.

Günstigerweise berücksichtigt die Verarbeitungseinrichtung Bewegungsprofilsignale und Umgebungssignale. Es ist zweckmäßig, wenn die Aus- wertungen eines Bewegungsprofils und Umgebungsprofils gleichzeitig, alternativ nacheinander, ablaufen. Gleichzeitige Auswertungen erlauben eine besonders schnelle Auslösung der Airbagvorrichtung. Eine solche Unfall- Erfassungsvorrichtung ist äußerst reaktionsschnell und sicher.

Die Airbagvorrichtung gemäß dem Unteranspruch 7 ist im Stande, in ihrem aufgeblasenen Zustand mindestens eine obere Extremität, wie freie obere Extremität (Arm) und/oder nicht freie obere Extremität (Schultergürtel, insbesondere Schultergelenk, Schulterblatt und/oder Schlüsselbein), zumindest teilweise zu schützen bzw. überdecken. Dies verbessert den Schutz.

Der mindestens eine erste Airbag gemäß dem Unteranspruch 8 erstreckt sich in aufgeblasenem Zustand bevorzugt benachbart zu Ohren des Rückenanordnungs-Trägers. Er liegt beispielsweise dann direkt seitlich an dem Kopf an oder verläuft beabstandet zu diesem. Der Kopf bzw. Hals des Rückenanordnungs-Trägers ist so besonders gut geschützt. Stirnbein, Scheitelbein und/oder Augen des Rückenanordnungs-Trägers bleiben dabei vorzugsweise durch die Airbagvorrichtung bzw. den mindestens einen ersten Airbag unbedeckt bzw. ungeschützt, um insbesondere eine Störung bzw. Beeinträchtigung eines von dem Rückenanordnungs-Träger getragenen Kopfschutzes zu verhindern.

Die Ausgestaltung gemäß dem Unteranspruch 9 ist im Stande, den Nackenbereich des Rückenanordnungs-Trägers zumindest bereichsweise, bevorzugt zumindest großteils, bevorzugt vollständig, besonders gut zu schützen. Es ist zweckmäßig, wenn der mindestens eine erste Airbag dort durchgängig ist. Günstigerweise erstreckt sich der mindestens eine erste Airbag in aufgeblasenem Zustand von dem Nackenbereich nach vorne. Es ist von Vorteil, wenn der mindestens eine erste Airbag dann zumindest bereichsweise direkt an dem Nackenbereich anliegt oder sich beabstandet zu diesem erstreckt.

Der mindestens eine erste Airbag ist gemäß dem Unteranspruch 10 im Stande, sich in seinem aufgeblasenen Zustand zumindest bereichsweise, bevorzugt zumindest großteils, bevorzugt vollständig, über den oberen Brustbereich des Rückenanordnungs-Trägers zu erstrecken. Es ist von Vorteil, wenn der mindestens eine erste Airbag dann direkt an dem oberen Brustbereich anliegt oder sich beabstandet zu diesem erstreckt.

Gemäß dem Unteranspruch 11 ist der mindestens eine erste Airbag im Stande, sich in seinem aufgeblasenen Zustand zumindest bereichsweise, bevorzugt zumindest großteils, bevorzugt vollständig, über das Kinn und/oder den Mund des Rückenanordnungs-Trägers zu erstrecken. Es ist zweckmäßig, wenn sich der mindestens eine erste Airbag dann von unten mindestens bis zu einer Nasenspitze des Rückenanordnungs-Trägers, bevorzugt knapp über dessen Nasenspitze, erstreckt. Es ist von Vorteil, wenn der mindestens eine erste Airbag im Bereich des Kinns und/oder Munds des Rückenanordnungs-Trägers zwei freie Enden aufweist, die sich dort benachbart zueinander erstrecken und bevorzugt ineinander greifen bzw. in formschlüssiger Verbindung miteinander stehen. Mindestens ein freies Ende ragt günstigerweise über das Gesicht des Rückenanordnungs-Trägers bzw. einen Teilbereich desselben. Es ist zweckmäßig, wenn der mindestens eine erste Airbag dann direkt an dem Kinn und/oder Mund des Rückenanordnungs-Trägers anliegt oder sich beabstandet zu diesem/diesen erstreckt.

Gemäß dem Unteranspruch 12 ist der mindestens eine erste Airbag im Stande, sich in seinem aufgeblasenen Zustand zumindest bereichsweise, bevorzugt zumindest großteils, bevorzugt vollständig, über den Schultergürtel des Rückenanordnungs-Trägers zu erstrecken. Es ist zweckmäßig, wenn der mindestens eine erste Airbag dann direkt an dem Schultergürtel anliegt oder sich beabstandet zu diesem erstreckt.

Die Airbagvorrichtung gemäß dem Unteranspruch 13 ist äußerst funktionssicher. Der mindestens eine erste Airbag ist so besonders nah zu den zu schützenden Körperteilen bzw. Körperbereichen angeordnet.

Bevorzugt ist genau ein einziger erster Airbag vorhanden. Dieser hat günstigerweise eine einzige Gaskammer.

Der mindestens eine zweite Airbag gemäß dem Unteranspruch 14 unterscheidet sich vorzugsweise von dem mindestens einen ersten Airbag, wie hinsichtlich Gestalt und/oder Erstreckung in aufgeblasenem Zustand und/oder konstruktiver Ausgestaltung. Sie sind bevorzugt an unterschiedlichen Stellen angeordnet.

Gemäß dem Unteranspruch 15 ist der mindestens eine zweite Airbag im Stande, sich in seinem aufgeblasenen Zustand zumindest bereichsweise, bevorzugt zumindest großteils, bevorzugt vollständig, über den Schultergürtel des Rückenanordnungs-Trägers zu erstrecken. Es ist zweckmäßig, wenn der mindestens eine zweite Airbag dann direkt an dem Schultergürtel anliegt oder sich beabstandet zu diesem erstreckt.

Gemäß dem Unteranspruch 16 ist der mindestens eine zweite Airbag im Stande, sich in seinem aufgeblasenen Zustand zumindest bereichsweise, bevorzugt zumindest großteils, bevorzugt vollständig, über die Schlüsselbeine und/oder Schultern des Rückenanordnungs-Trägers zu erstrecken. Es ist zweckmäßig, wenn der mindestens eine zweite Airbag dann direkt an dem Rückenanordnungs-Trägers anliegt oder sich beabstandet zu diesem erstreckt.

Der mindestens eine zweite Airbag ist gemäß dem Unteranspruch 17 bevorzugt im Stande, Brustbein, Rippen und/oder Lunge des Rückenanordnungs-Trägers zu schützen und sich zumindest bereichsweise, bevorzugt zumindest großteils, bevorzugt vollständig, darüber zu erstrecken. Günstigerweise liegt der mindestens eine zweite Airbag dann direkt an dem Rückenanordnungs-Träger an oder erstreckt sich beabstandet zu diesem. Der mindestens eine zweite Airbag verläuft bevorzugt bis zu einem unteren Ende des Brustkorbs des Rückenanordnungs-Trägers.

Es ist zweckmäßig, wenn sich gemäß dem Unteranspruch 18 der mindestens eine zweite Airbag von einer jeweiligen Schulter über den benachbarten Oberarm des Rückenanordnungs-Trägers erstreckt. Er liegt dann bevorzugt direkt an diesem an.

Vorzugsweise sind genau zwei zweite Airbags vorhanden. Es ist von Vorteil, wenn jeder zweite Airbag mindestens eine Gaskammer, bevorzugt mindestens zwei Gaskammern, aufweist.

Die Rückenanordnung gemäß dem Unteranspruch 19 ist besonders funktionssicher und zuverlässig.

Die Ausgestaltung der Rückenanordnung als Rucksack gemäß dem Unteranspruch 20 führt zu einer äußerst praktischen und multifunktionalen Rückenanordnung. Der Rucksack hat beispielsweise ein, insbesondere integriertes, Tragegestell. Er ist zum Beispiel im Rückenbereich gepolstert. Der Rucksack hat vorzugsweise ein Fas sung s volumen zwischen 10 Liter und 100 Liter. Alternativ ist die Rückenanordnung beispielsweise als ein Accessoire, wie Beutel, Tasche, Sack oder dergleichen, ausgebildet, das auf dem Rücken tragbar ist.

Das mindestens eine Ablassventil gemäß dem Unteranspruch 21 verhindert, dass der Rückenanordnungs-Träger im Falle einer ausgelösten Airbagvorrichtung ein beengendes, bedrängendes bzw. sogar erstickendes Gefühl erfährt. Ferner ist es so möglich, dass im Falle eines Unfalls Hilfeleistende bzw. Rettungskräfte schnell und einfach an den verunglückten Rückenanordnungs-Träger gelangen können und im Stande sind, Hilfe zu leisten.

Es ist zweckmäßig, wenn gemäß dem Unteranspruch 22 ein entsprechendes, insbesondere elektrisches, Ablasssignal zwei bis zehn Sekunden, bevorzugt drei bis fünf Sekunden, nach Auslösung der Airbagvorrichtung erzeugt wird. Alternativ findet beispielsweise ein entsprechender Sensor dafür Anwendung. Günstigerweise ist das mindestens eine Ablassventil im Stande, eine Ablass Stellung und Schließ Stellung einzunehmen. Es hat vorzugsweise mindestens eine Ablassöffnung, die bevorzugt in der Ablassstellung zu der Umgebung offen ist. Das mindestens eine Ablassventil ist vorzugsweise ein elektrisches Ventil, wie Magnetventil. Günstigerweise ist es ein Einwegeventil.

Die Unteransprüche 7 bis 22 und die Ausführungen zu den Ansprüchen 6 bis 22 betreffen auch bevorzugte Weiterbildungen der Rückenanordnung des Anspruchs 1. Umgekehrt betreffen auch die Unteransprüche 2 bis 5 und die Ausführungen zu den Ansprüchen 1 bis 5 bevorzugte Weiterbildungen der Rückenanordnung des Anspruchs 6. Kombinationen einzelner Anspruchsgegenstände sind also möglich.

Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung beispielhaft beschrieben. Dabei zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Rückenanordnungs-Trägers mit einer erfindungsgemäßen Rückenanordnung, deren Airbagvorrichtung sich in einem unausgelösten Ruhezustand befindet,

Fig. 2 eine Seiten-Teilansicht des in Fig. 1 gezeigten

Rückenanordnungs-Trägers samt Rückenanordnung,

Fig. 3 eine Ansicht von hinten, die den Rückenanordnungs-Träger samt Rückenanordnung gemäß Fig. 2 veranschaulicht,

Fig. 4 ein Blockschaltbild der in Fig. 1 bis 3 dargestellten Rückenanordnung,

Fig. 5 eine perspektivische Ansicht entsprechend Fig.

1, wobei sich die Airbagvorrichtung in einem ausgelösten Zustand befindet, Fig. 6 eine Seiten-Teilansicht entsprechend Fig. 2, die die Airbagvorrichtung in einem ausgelösten Zustand zeigt,

Fig. 7 eine Ansicht von hinten entsprechend Fig. 3, die die Airbagvorrichtung in einem ausgelösten Zustand zeigt,

Fig. 8 eine alternative Ausführungsform einer Airbagvorrichtung einer erfindungsgemäßen Rückenanordnung, und

Fig. 9 das in Fig. 8 gekennzeichnete Detail IX in vergrößertem Maßstab

Eine in Figuren 1 bis 3 dargestellte Person 1, die beispielsweise ein Fahrradfahrer ist und einen Rückenanordnungs-Träger bildet, trägt auf ihrem Rücken eine Rückenanordnung 2 in Form eines Rucksacks.

Die Rückenanordnung 2 hat einen behälterartigen Grundkörper 3, der einen Innenraum begrenzt und beispielsweise aus Stoff gebildet ist. Der Grundkörper 3 weist eine Rückenseite 4 auf, die beim bestimmungsgemäßen Tragen der Rückenanordnung 2 (siehe zum Beispiel Fig. 1) benachbart zu dem Rücken 5 der Person 1 verläuft. Der Grundkörper 3 erstreckt sich dann bevorzugt zwischen einem Schulterbereich 6 und Nierenbereich 7 der Person 1. Es ist zweckmäßig, wenn sich der Grundkörper 3 dann über mindestens 50 % der Breite des Rückens 5, beispielsweise über dessen gesamte Breite, erstreckt. Die Rückenanordnung 2 umfasst außerdem ein Gurtsystem 8, das zwei getrennte Schultergurte 9 aufweist. Die Schultergurte 9 sind vorzugsweise identisch ausgeführt und stehen mit dem Grundkörper 3 in, direkter oder indirekter, Verbindung. Beispielsweise schließen sich die Schultergurte 9 über die Rückenseite 4 bzw. benachbart zu dieser an den Grundkörper 3 an.

Jeder Schultergurt 9 ist im Stande, im getragenen Zustand der Rückenanordnung 2 den Grundkörper 3 an dem Rücken 5 der Person 1 zu halten. Jeder Schultergurt 9 verläuft dabei von dem Grundkörper 3 oben über den jeweiligen Schulterbereich 6 nach vorne und läuft dann nach unten über einen darunter befindlichen Brustbereich 10 der Person 1. Jeder Schultergurt 9 verläuft von dort unter Achseln 11 der Person 1 wieder zurück zu dem Grundkörper 3. Zwischen den beiden Schultergurten 9 befindet sich der Hals der Person 1.

Ferner weist die Rückenanordnung 2 eine Airbagvorrichtung mit genau einem ersten Airbag 12 und zwei zweiten Airbags 13 auf. Der erste Airbag 12 ist sackartig ausgeführt und aufblasbar. Er ist flach gefaltet in einem oberen Bereich des Grundkörpers 3 angeordnet. Die zweiten Airbags 13 sind günstigerweise sackartig. Sie sind aufblasbar. In jedem Schultergurt 9 ist in einem oberen Bereich, der sich (im Wesentlichen) von dem Grundkörper 3 mindestens über die halbe wirksame Länge des jeweiligen Schultergurts 9 erstreckt, ein zweiter Airbag 13 angeordnet.

Die Airbagvorrichtung hat mindestens eine Gaskartusche 16, die mit den Airbags 12, 13 zum Aufblasen derselben in Strömungsverbindung steht. Die mindestens eine Gaskartusche 16 ist bevorzugt in/an dem Grundkörper 3 angeordnet. Mit der mindestens einen Gaskartusche 16 steht für das Aufblasen der Airbags 12, 13 mindestens eine Auslöseeinheit 17 in Form einer Zündung in Verbindung. Beispielsweise ist jedem Airbag 12, 13 eine eigene Gaskartusche 16 zugeordnet. Beispielsweise ist jeder Gaskartusche 16 eine eigene Auslöseeinheit 17 zugeordnet.

Die Rückenanordnung 2 weist außerdem eine elektrische bzw. elektronische Unfall-Erfassungsvorrichtung auf.

Die Unfall-Erfassungsvorrichtung wiederum umfasst mindestens eine TOF-Einrichtung 14, die in/an dem Grundkörper 3 und/oder dem Gurtsystem 8 angeordnet ist. Die mindestens eine TOF-Einrichtung 14 ist derart angeordnet, dass deren Sender im Stande ist, Licht von der Rückenanordnung 2 weg zu emittieren, um die jeweilige Umgebung zu erfassen. Die mindestens eine TOF-Einrichtung 14 sendet im Betrieb ein, beispielsweise kreissektorförmiges, Erfassungsfeld nach außen aus. Dieses erstreckt sich im Wesentlichen um eine horizontale Ebene. Es ist zweckmäßig, wenn das Erfassungsfeld die Umgebung über eine Höhe von maximal drei Meter über einem Boden erfasst. Wenn mehrere TOF-Einrichtung en 14 vorhanden sind, so überlappen sich deren Erfassungsfelder bevorzugt zumindest im Fembereich, bevorzugt im Mittel- und Fembereich.

Die Unfall-Erfassungsvorrichtung weist außerdem eine Beschleunigungs- Erfassungseinrichtung 15 auf, die beispielsweise in/an dem Grundkörper 3 und/oder dem Gurtsystem 8 angeordnet ist.

Ferner hat die Unfall-Erfassungsvorrichtung eine Verarbeitungseinrichtung 18, eine Energiequelle 19, eine Speichereinheit 20 und eine Benutzerschnittstelle 21, die beispielsweise in/an dem Grundkörper 3 und/oder dem Gurtsystem 8 angeordnet sind. Unterschiedliche Anordnungen sind möglich. Die Energiequelle 19 ist beispielsweise als Batterie oder Akkumulator ausgeführt. Die Verarbeitungseinrichtung 18, Energiequelle 19 und/oder Speichereinheit 20 kann/können ein isoliertes Bauteil darstellen oder Bestandteil einer anderen elektrischen Komponente sein.

Die Verarbeitungseinrichtung 18 steht mit der mindestens einen Auslöseeinheit 17 zumindest zeitweise in direkter Signal Verbindung und ist im Stande, bei Erkennen eines Unfalls Auslösesignale an diese zu schicken.

Die mindestens eine Auslöseeinheit 17 wiederum steht zumindest zeitweise mit der zugehörigen mindestens einen Gaskartusche 16 in direkter Verbindung und ist im Stande, das in dieser enthaltene komprimierte Gas freizusetzen, das dann in den zugeordneten Airbag 12 bzw. 13 strömt und diese/n aus dem gefalteten Zustand zum Schutz der Person 1 aufbläst. Sie kann auch direkt mit den Airbags 12, 13 in Signalverbindung stehen.

Die mindestens eine TOF-Einrichtung 14 steht zumindest zeitweise mit der Verarbeitungseinrichtung 18 in direkter Signal Verbindung. Die Verarbeitungseinrichtung 18 empfängt dann entsprechende Umgebungssignale. Die Beschleunigungs-Erfassungseinrichtung 15 steht ebenfalls zumindest zeitweise mit der Verarbeitungseinrichtung 18 in direkter Signal Verbindung. Die Verarbeitungseinrichtung 18 empfängt dann entsprechende Bewegung s Signale.

Die Verarbeitungseinrichtung 18 und die Speichereinheit 20 stehen zumindest zeitweise in direkter Signal Verbindung miteinander. Die Verarbeitungseinrichtung 18 ist im Stande, zu speichernde Ereignisse an die Speichereinheit 20 zu schicken und bei Bedarf gespeicherte Ereignisse von dieser zu empfangen. Die Verarbeitungseinrichtung 18 und die Benutzerschnittstelle 21 stehen zumindest zeitweise in direkter Signal Verbindung miteinander. Beispielsweise schickt die Verarbeitungseinrichtung 18 an die Benutzerschnittstelle 21 Statusinformationen, die diese dann, beispielsweise über LEDs, anzeigt. Die Verarbeitungseinrichtung 18 ist auch im Stande, von der Benutzerschnittstelle 21 Informationen zu empfangen. Die Verarbeitungseinrichtung 18 ist zum Beispiel mittels der Benutzerschnittstelle 21 ein- und/oder ausschaltbar.

Die Energiequelle 19 steht zumindest zeitweise mit der mindestens einen TOF-Einrichtung 14, der Speichereinheit 20, der Verarbeitungseinrichtung 18, beispielsweise auch der Beschleunigungs-Erfassungseinrichtung 15, der mindestens einen Auslöseeinheit 17 bzw. den Airbags 12, 13 und der Benutzerschnittstelle 21 in elektrischer Verbindung, um diese mit elektrischer Energie, wie Strom, zu versorgen.

Andere Schaltungen sind alternativ möglich, um den Betrieb der Unfall-Erfassungsvorrichtung und/oder die Auslösung des mindestens einen Airbags 12, 13 sicherzustellen.

Die Signalverbindungen können drahtgeführt oder drahtlos sein. Die Signale bzw. Informationen sind elektrisch.

Nachfolgend wird die Funktion der Unfall-Erfassungsvorrichtung näher erläutert.

Die Umgebung der Rückenanordnung 2 bzw. der Person 1 wird mittels der mindestens einen TOF-Einrichtung 14 dreidimensional erfasst. Die mindestens eine TOF-Einrichtung 14 erzeugt entsprechende repräsentative Umgebungssignale. Die Umgebungssignale basieren auf 3D-Laufzeitinfor- mationen.

Eine gegebenenfalls aktuell vorliegende Bewegung/Beschleunigung der Rückenanordnung 2 bzw. der Person 1 wird mittels der Beschleunigungs- Erfassungseinrichtung 15 erfasst. Die Beschleunigungs-Erfassungseinrichtung 15 erzeugt entsprechende repräsentative Bewegungs signale und/oder B e schleunigung s signale .

Die Beschleunigungs-Erfassungseinrichtung 15 und die mindestens eine TOF-Einrichtung 14 sind bei Einsatz der Unfall-Erfassungsvorrichtung stets aktiv und im Stande, die Bewegung/Beschleunigung der Rückenanordnung 2 bzw. der Person 1 und deren Umgebung zu erfassen. Die dazu notwendigen Schritte werden vorzugsweise gleichzeitig durchgeführt.

Die erfassten Umgebungssignale und Bewegungssignale/Beschleunigungs- signale werden anschließend an die Verarbeitungseinrichtung 18 übergeben, in welcher dann deren Verarbeitung erfolgt.

Die Umgebungssignale fügt die Verarbeitungseinrichtung 18 in einem nachfolgenden Schritt zu einem dreidimensionalen Abbild der jeweiligen Umgebung zusammen. Ein jeweiliges Umgebungsprofil wird erzeugt.

Anschließend wertet die Verarbeitungseinrichtung 18 das Umgebungsprofil aus. Die Verarbeitungseinrichtung 18 erstellt aus den Bewegungssignalen/Be- schleunigungssignalen ein Bewegungsprofil und/oder ein Beschleunigungsprofil. Dies erfolgt bevorzugt zeitgleich mit der Auswertung des Umgebungsprofils.

Anschließend wertet die Verarbeitungseinrichtung 18 das Bewegungsprofil und/oder das Beschleunigungsprofil aus. Dies erfolgt bevorzugt zeitgleich mit der Auswertung des Umgebungsprofils.

Das Umgebungsprofil und Bewegungsprofil/Beschleunigungsprofil werden bevorzugt laufend, günstigerweise gleichzeitig, ausgewertet.

Anhand der Auswertung des Umgebungsprofils und Bewegungsprofils/Be- schleunigungsprofils erfolgt danach eine Risikobewertung hinsichtlich eines (gerade schon stattfindenden) Unfalls und/oder einer (kurz bevorstehenden) Kollision. Zum anderen erfolgt insbesondere ein Abgleich der gewonnenen Informationen in der Verarbeitungseinrichtung 18. Beispielsweise gleicht die Verarbeitungseinrichtung 18 das Bewegungsprofil/Be- schleunigungsprofil mit hinterlegten Referenzprofilen ab. Die Verarbeitungseinrichtung 18 macht bevorzugt einen Abgleich mit Erkenntnissen/Er- gebnissen/Prüfungen, die auf dem jeweiligen Umgebungsprofil basieren.

Anschließend wird geprüft, ob aufgrund der erfolgten Risikobewertung und des Abgleichs eine Kollision, wie mit einer Fläche, wie einem Fahrzeug, einer Person, einem Hindernis oder dergleichen, zu erwarten ist, oder ein solcher Unfall gerade stattfindet.

Falls die Verarbeitungseinrichtung 18 feststellt, dass ein/e Unfall/Kollision stattfindet bzw. in Kürze bevorsteht, aktiviert die Verarbeitungseinrichtung 18 die mindestens eine Auslöseeinheit 17 und damit die Airbags 12, 13 zum Schutz der Person 1. Die Auslösung der Airbags 12, 13 erfolgt beispielsweise zeitgleich. Alternativ erfolgt sie geringfügig zeitlich versetzt.

Die Aktivierung der mindestens einen Auslöseeinheit 17 erfolgt, wenn nur das Umgebungsprofil oder nur das Bewegungsprofil/Beschleunigungsprofil oder das Umgebungsprofil gemeinsam mit dem Bewegungsprofil/Be- schleunigungsprofil auf einen sicherheitsrelevanten Fall hinweist bzw. hinweisen. Sie erfolgt also, wenn das Umgebungsprofil und/oder das Bewe- gungsprofil/Beschleunigungsprofil auf einen sicherheitsrelevanten Fall hinweisen.

Bei einer besonderen Ausführung erfolgt eine Aktivierung der mindestens einen Auslöseeinheit 17 nur dann, wenn sowohl das Umgebungsprofil als auch das Bewegung sprofil/Beschleunigungsprofil beide gemeinsam auf einen Unfall bzw. eine Kollision schließen lassen.

Falls die Verarbeitungseinrichtung 18 feststellt, dass keine Kollision bzw. kein Unfall abzusehen ist, wird zu den Schritten zurückgekehrt, bei welchen die Umgebung und Bewegung/Beschleunigung erfasst wird. Das Verfahren wird neu begonnen. Es erfolgt keine Aktivierung der mindestens einen Auslöseeinheit 17.

Nachfolgend wird die Airbagvorrichtung in ihrem ausgelösten Zustand beschrieben. Wie Figuren 5 bis 7 veranschaulichen, erstreckt sich der erste Airbag 12 in ausgelöstem Zustand geschlossen, wie (im Wesentlichen) ringförmig, bzw. kragenartig um den Hals der Person 1. Er liegt dann beispielsweise zumindest bereichsweise direkt an dem Hals an und hat bevorzugt eine Höhe, die mindestens der Länge des Halses entspricht. Der erste Airbag 12 erstreckt sich benachbart zu einem Nackenbereich 22 und Schulterbereich 6 sowie Brustbereich 10 der Person 1 bzw. über diese. Er liegt beispielsweise direkt zumindest bereichsweise in dem Nackenbereich 22 und Schulterbereich 6 an der Person 1 an. Der erste Airbag 12 geht von hinten von dem Grundkörper 3 aus und erstreckt sich beidseits des Kopfs 23 bzw. Halses der Person 1 nach vorne. Er verläuft auch vor einem unteren Bereich des Gesichts 24 der Person 1. Der erste Airbag 12 erstreckt sich dabei, bevorzugt vollständig, über das Kinn und den Mund sowie einen unteren Bereich der Nase der Person 1. Er ist beispielsweise auch im Stande, die Ohren der Person 1 zumindest bereichsweise, bevorzugt unten, zu bedecken.

Der erste Airbag 12 weist zwei Enden 25, 26 auf, die sich in dessen ausgelöstem bzw. aufgeblasenem Zustand vor dem Gesicht der Person 1 erstrecken und jeweils eine reduzierte Höhe im Vergleich mit dem übrigen ersten Airbag 12 haben. Die freien Enden 25, 26 greifen dann ineinander und sind komplementär zueinander ausgeführt. Sie greifen bevorzugt riegelartig bzw. formschlüssig ineinander ein, so dass diese in Umfangsrichtung bei auftretenden Seitenkräften auf die Person 1 zueinander fixiert sind. Ferner sind diese bei auftretenden Kräften längs einer Körperachse der Person 1 zueinander, in einem gewissen Maße, zueinander fixiert.

Jeder zweite Airbag 13 hat ein Vorderteil 27 und ein Seitenteil 28, die miteinander in Strömungsverbindung stehen und in ausgelöstem bzw. aufgeblasenem Zustand senkrecht bzw. schräg zueinander verlaufen. Jeder zweite Airbag 13 hat zwei Gaskammern. In ausgelöstem bzw. aufgeblasenem Zustand geht jedes Vorderteil 27 von dem zugehörigen Schultergurt 9 aus und überragt diesen in dessen Querrichtung. Es bedeckt den Schulterbereich 6 und Brustbereich 10 der Person 1 bereichsweise. Es schmiegt sich dort bogenförmig an den Schultergurt 9 an. Die Vorderteile 27 können beispielsweise mit der Person 1 in direktem Kontakt stehen. Sie verlaufen beabstandet zueinander und erstrecken sich beispielsweise parallel oder schräg zueinander.

In ausgelöstem bzw. aufgeblasenem Zustand springt von jedem Vorderteil 27 ein Seitenteil 28 nach seitlich außen vor, das den Schulterbereich 6 und den benachbarten Oberarm 29 der Person 1 bedeckt. Die Seitenteile 28 springen von dem jeweiligen Vorderteil 27 voneinander weg und verlaufen bogenförmig, wie teilkreisbogenförmig, insbesondere halbkreisbogenförmig. Sie springen von dem Hals weg und stehen beispielsweise mit dem Schulterbereich 6 und/oder jeweiligen Oberarm 29 in direktem Kontakt. Die Bewegungsfreiheit der Schulter der Person 1 ist dabei weiter gewährleistet, so dass die Person 1 im Stande ist, sich im Falle eines Unfalls selbst abzustützen.

In ausgelöstem Zustand ist der erste Airbag 12 vorzugsweise im Bereich der Vorderteile 27 zumindest bereichsweise oberhalb derselben angeordnet. Die Airbags 12, 13 stehen bevorzugt in direktem Kontakt miteinander, was beispielsweise diese zueinander fixiert. Der erste Airbag 12 erstreckt sich in etwa bis zu den Seitenteilen 28.

Bei der bevorzugten Ausführungsform gemäß Figur 8 ist beispielhaft einem zweiten Airbag 13 ein elektrisches Ablassventil 30 zugeordnet, das im Stande ist, Luft aus dem zweiten Airbag 13 nach Aufblasen desselben abzulassen. Das Ablassventil 30 steht mit der Verarbeitungseinrichtung 18 zumindest zeitweise in Signal Verbindung. Nach Auslösen der Airbagvorrichtung sendet die Verarbeitungseinrichtung 18 ein entsprechendes Ablasssignal an das Ablassventil 30, um so ein kontrolliertes Ablassen der Luft aus dem zweiten Airbag 13 zu ermöglichen. Das Ablassventil 30 hat dazu bevorzugt eine entsprechende Betätigungs- bzw. Auslöseeinheit. Es lässt die Luft aus dem zweiten Airbag 13 in die Umgebung ab. Es ist zweckmäßig, wenn das Ablasssignal zwischen 3 und 5 Sekunden nach Auslösen des Airbags 13 abgegeben wird.

Günstigerweise ist jedem Airbag 12, 13 ein Ablassventil 30 zugeordnet.