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Patent Searching and Data


Title:
BACKREST FOR A VEHICLE SEAT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/116301
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a backrest (10; 110) for a vehicle seat (1), wherein the backrest (10; 110) comprises a backrest part (11; 111), a head restraint part (12; 112) and an acoustic arrangement (20; 120), wherein the acoustic arrangement (20; 120) is arranged above the backrest part (11; 111) and comprises at least one central loudspeaker (21; 121) and at least two side loudspeakers (22, 23; 122, 123), wherein the central loudspeaker (21; 121) is built into the head restraint part (12; 112) and each of the at least two side loudspeakers (22, 23; 122, 123) is arranged on a support (30; 130). The invention further relates to a vehicle seat (1), comprising a backrest (10; 110) according to the invention.

Inventors:
DILLINGER THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/085567
Publication Date:
June 17, 2021
Filing Date:
December 10, 2020
Export Citation:
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Assignee:
ADIENT ENG & IP GMBH (DE)
International Classes:
B60N2/879; H04R1/02; H04R1/10
Domestic Patent References:
WO2019121266A12019-06-27
Foreign References:
EP3072733A12016-09-28
GB2224178A1990-04-25
US20080292121A12008-11-27
EP3274215B12019-05-08
Attorney, Agent or Firm:
LIEDHEGENER, Ralf (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Rückenlehne (10; 110) für einen Fahrzeugsitz (1 ), wobei die Rückenlehne (10;

110) ein Lehnenteil (11; 111), ein Kopfstützenteil (12; 112) und eine Akustikanordnung (20; 120) umfasst, wobei die Akustikanordnung (20; 120) oberhalb des Lehnenteils (11; 111) angeordnet ist und mindestens einen mittleren Lautsprecher (21; 121) und mindestens zwei Seitenlautsprecher (22, 23; 122, 123) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass der mittlere Lautsprecher (21; 121) in dem Kopfstützenteil (12; 112) integriert ist und die mindestens zwei Seitenlautsprecher (22, 23; 122, 123) an einem Träger (30; 130) angeordnet sind.

2. Rückenlehne (10; 110) gemäß Anspruch 1 , wobei die Akustikanordnung (20; 120) eine Steuereinheit mit einer Geräuschkompensations- und/oder Geräuscheliminierungsfunktion umfasst, welche derart eingerichtet ist, dass unerwünschte Geräusche in der Umgebung der Akustikanordnung (20; 120) zum Beispiel mittels Frequenzüberlagerung unterdrückbar oder ausblendbar sind.

3. Rückenlehne (10; 110) gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die Steuereinheit eingerichtet ist, die Position des Nutzers des Fahrzeugsitzes (1), insbesondere eines Kopfes des Nutzers des Fahrzeugsitzes (1), zu berücksichtigen.

4. Rückenlehne (10; 110) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Träger (30; 130) mindestens einen Bügel (31; 131), bevorzugt zwei Bügel (31; 131), aufweist. 5. Rückenlehne (10; 110) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Träger (30; 130) elastisch und/oder flexibel ausgebildet ist.

6. Rückenlehne (10; 110) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei mindestens einer der beiden Seitenlautsprecher (22, 23; 122, 123) mittels des Trägers (30; 130) in einer Position relativ zu einem Kopf eines Nutzers verstellbar ist.

7. Rückenlehne (10; 110) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei der Träger (30; 130) ein Polymermaterial, insbesondere ein gummiartiges Polymermaterial, beispielsweise Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (kurz EPDM genannt), oder Federstahl aufweist.

8. Rückenlehne (10; 110) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Akustikanordnung (20; 120), insbesondere die Seitenlautsprecher (22, 23; 122, 123), in Richtung eines Ohrenbereichs eines Nutzers des Fahrzeugsitzes (1) ausgerichtet ist.

9. Rückenlehne (10; 110) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei der Träger (30; 130) beiderseits vom Kopfstützenteil (12; 112), insbesondere schräg nach vorne und außen, absteht.

10. Rückenlehne (10; 110) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die beiden Seitenlautsprecher (22, 23; 122, 123) in jeweils einer Aufnahmeöffnung (32, 33; 132) des Trägers (30; 130) angeordnet und gehalten sind.

11. Rückenlehne (10; 110) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die beiden Seitenlautsprecher (22, 23; 122, 123) kombinierte Mittelton-Flochton- Lautsprecher sind.

12. Rückenlehne (10; 110) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11 , wobei die Seitenlautsprecher (22, 23; 122, 123) derart angeordnet sind, dass ein direkt abstrahlender Schall oder ein indirekt abstrahlender Schall in Richtung von Ohren eines Nutzers des Fahrzeugsitzes (1) ausgerichtet ist.

13. Rückenlehne (10; 110) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei der mittlere Lautsprecher (21; 121) ein Tiefton-Lautsprecher ist.

14. Rückenlehne (10; 110) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei der mittlere Lautsprecher (21; 121) von einem Bezugselement (50), insbesondere einem gepolsterten Bezugselement (50), oder einem separaten Polsterelement in Richtung einer Kopfauflagefläche abgedeckt ist.

15. Fahrzeugsitz (1 ), aufweisend eine Rückenlehne (10; 110) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 14.

Description:
RÜCKENLEHNE FÜR EINEN FAHRZEUGSITZ

Die Erfindung betrifft eine Rückenlehne für einen Fahrzeugsitz, wobei die Rückenlehne ein Lehnenteil, ein Kopfstützenteil und eine Akustikanordnung umfasst, wobei die Akustikanordnung oberhalb des Lehnenteils angeordnet ist und mindestens einen mittleren Lautsprecher und mindestens zwei Seitenlautsprecher umfasst.

Stand der Technik

Aus der EP 3274215 B1 ist ein Verfahren zur Herstellung einer Kopfstütze mit eingebautem Funktionsmodul bekannt, wobei das Funktionsmodul eine Lautsprechereinheit ist.

Aus der WO 2019/121266 A1 ist ein Dipol-Lautsprecher für eine Kopfstütze bekannt. Der Dipol-Lautsprecher ist geeignet zur Erzeugung von Klang bei Bassfrequenzen. Der Dipollautsprecher weist eine Membran mit einer ersten Strahlungsfläche und einer zweiten Strahlungsfläche auf, wobei sich die erste Strahlungsfläche und die zweite Strahlungsfläche auf gegenüberliegenden Seiten der Membran befinden und wobei die erste und die zweite Strahlungsfläche jeweils eine Oberfläche von mindestens 100 cm 2 aufweisen. Der Dipollautsprecher weist ferner eine Antriebseinheit auf, die konfiguriert ist, um die Membran bei Bassfrequenzen so zu bewegen, dass die erste und die zweite Strahlungsfläche Schall bei Bassfrequenzen erzeugen, wobei der von der ersten Strahlungsfläche erzeugte Schall gegenphasig zu dem von der zweiten Strahlungsfläche erzeugten Schall ist. Aufgabe

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Rückenlehne für einen Fahrzeugsitz mit einer erweiterten integrierten Funktion bereitzustellen und aus dem Stand der Technik bekannte Rückenlehnen zu verbessern. Ferner ist es eine Aufgabe der Erfindung einen entsprechenden Fahrzeugsitz bereitzustellen.

Lösung

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Rückenlehne für einen Fahrzeugsitz, gelöst, wobei die Rückenlehne ein Lehnenteil, ein Kopfstützenteil und eine Akustikanordnung umfasst, wobei die Akustikanordnung oberhalb des Lehnenteils angeordnet ist und mindestens einen mittleren Lautsprecher und mindestens zwei Seitenlautsprecher umfasst, wobei der mittlere Lautsprecher im Kopfstützenteil integriert ist und die mindestens zwei Seitenlautsprecher an einem Träger angeordnet sind.

Dadurch, dass der mittlere Lautsprecher im Kopfstützenteil integriert ist und die mindestens zwei Seitenlautsprecher an einem Träger angeordnet sind, kann in einem Nahbereich eines Kopfes, insbesondere nahe eines Ohrbereichs, eines Nutzers des Fahrzeugsitzes ein räumlich lokaler Bereich mit einer kontrollierten Klang- und Tonwiedergabe erzeugt werden. Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass eine verbesserte räumliche Klang- und Tonwiedergabe ermöglicht ist. Durch eine transparente Ausgestaltung des Trägers kann eine Sicht für einen Nutzer des Fahrzeugsitzes seitlich und/oder nach hinten in den Umgebungsbereich des Fahrzeugsitzes weiterhin möglich sein.

Die Akustikanordnung kann eine Steuereinheit mit einer Geräuschkompensations und/oder Geräuscheliminierungsfunktion umfassen, welche derart eingerichtet ist, dass unerwünschte Geräusche in der Umgebung zum Beispiel mittels Frequenzüberlagerung unterdrückbar oder ausblendbar sind. Dadurch ist insbesondere eine einfache und effektive Geräuschkompensation, insbesondere von Straßengeräuschen, ermöglicht.

Das Lehnenteil der Rückenlehne kann ein im Wesentlichen bis zur Höhe einer Schulter eines Nutzers des Fahrzeugsitzes reichender Abschnitt der Rückenlehne sein. Das Kopfstützenteil kann eine an dem Lehnenteil der Rückenlehne, insbesondere lösbar, montierbare Kopfstütze sein. Das Kopfstützenteil kann mit dem Lehnenteil fest verbunden sein. Das Kopfstützenteil und das Lehnenteil können ein integraler Bestandteil der Rückenlehne sein.

Beispielsweise ist die Steuereinheit, insbesondere deren Geräuschkompensations und/oder Geräuscheliminierungsfunktion, für Insassen des Fahrzeugsitzes eingerichtet, welche nicht Fahrer des Fahrzeugs sind, um sämtliche Umgebungsgeräusche, einschließlich Fahr-, Straßen- und/oder Signale von Einsatzfahrzeugen, zu unterdrücken oder auszulöschen. Für den Fahrer kann die Steuereinheit derart eingerichtet sein, dass sicherheitsrelevante Signale, wie Signale von Einsatzfahrzeugen nicht unterdrückt werden. Fahrzeugsignale, wie zum Beispiel Zustandssignale, insbesondere aktiviertes autonomes Fahren, Fahrzeugstillstand, Ruhepause, Parken oder deaktiviertes autonomes Fahren des Fahrzeugs, können der Steuereinheit zugeführt werden, so dass beispielsweise mittels der Steuereinheit bei Berücksichtigung des Fahrzeugzustandes, wie zum Beispiel bei aktiviertem autonomen Fahren, auch für den Fahrer weitgehend alle Umgebungsgeräusche unterdrückt werden.

Die Steuereinheit kann eingerichtet sein, die Position des Nutzers des Fahrzeugsitzes, insbesondere eines Kopfes des Nutzers des Fahrzeugsitzes, zu berücksichtigen. Hierzu wird die Position des Kopfes des Nutzers im Bereich der Akustikanordnung erfasst und der Steuereinheit zugeführt. Beispielsweise kann die Geräuschkompensations- und/oder Geräuscheliminierungsfunktion bei identifizierter Anlage des Kopfes des Nutzers an dem Kopfstützenteil eingerichtet sein, die Umgebungsgeräusche weitgehend vollständig zu unterdrücken und nur gewünschte Geräusche, wie Musik, über die Akustikanordnung auszugeben. Befindet sich hingegen der Kopf des Nutzers in einem Abstand zu dem Kopfstützenteil (zum Beispiel nach vorne geneigt), dann werden keine Umgebungsgeräusche unterdrückt oder ausgeblendet.

Der Träger kann an dem Kopfstützenteil befestigt sein. Der Träger kann im Bereich des Kopfstützenteils an der Rückenlehne befestigt sein. Der Träger kann Bestandteil des Kopfstützenteils sein. Der Träger kann elastisch und/oder flexibel ausgebildet sein. Durch eine flexible Ausbildung des Trägers ist sichergestellt, dass sich der Träger aufgrund eines, beispielsweise infolge eines Aufpralls oder Unfalls, ausgelösten Airbags bewegt, insbesondere sich verbiegt und/oder verformt, beispielsweise dauerhaft verbiegt bzw. verformt. Eine elastische Ausbildung des Trägers ermöglicht zusätzlich oder alternativ eine nachgebende und/oder ausweichende Bewegung, insbesondere eine temporäre Bewegung, des Trägers bei einer mechanischen Beanspruchung, beispielsweise durch einen ausgelösten Airbag.

Der Träger kann mindestens einen Bügel, bevorzugt zwei Bügel, aufweisen. Der Träger kann abschnittsweise transparent ausgestaltet sein. Der Träger kann offene Bereiche umschließen. Der Träger kann transparente Bereiche aufweisen, durch welche der Nutzer des Fahrzeugsitzes hindurchschauen kann.

Der Träger kann elastisch und/oder flexibel ausgebildet sein. Bevorzugt ist mindestens einer der Seitenlautsprecher mittels des Trägers in einer Position relativ zum Kopf des Nutzers variabel verstellbar. Beide Seitenlautsprecher können mittels des Trägers in einer Position relativ zum Kopf des Nutzers variabel verstellbar sein.

Der Träger kann aus einem elastischen und/oder flexiblen Material, insbesondere aus einem Polymermaterial oder Federstahl, gebildet sein. Das Polymermaterial kann ein gummiartiges Polymermaterial, beispielsweise Ethylen-Propylen-Dien- Kautschuk (kurz EPDM genannt) sein. Der Träger kann ein Polymermaterial, insbesondere ein gummiartiges Polymermaterial, beispielsweise Ethylen-Propylen- Dien-Kautschuk (kurz EPDM genannt), oder ein Federstahl aufweisen.

Der Träger kann eine Ummantelung aus einem Polymermaterial, insbesondere einem weichen Polymermaterial, aufweisen. Insbesondere kann der Federstahl mit einem Polymermaterial, insbesondere einem weichen Polymermaterial, ummantelt sein.

Die Akustikanordnung, insbesondere die Seitenlautsprecher, kann in Richtung eines Ohrenbereichs eines Nutzers des Fahrzeugsitzes ausgerichtet sein. Die Akustikanordnung kann nahe eines Ohrbereichs eines Nutzers des Fahrzeugsitzes angeordnet sein. Zumindest einer oder mehrere der Lautsprecher können mittels des flexiblen Trägers variabel verstellt werden. Dies ermöglicht eine für den Nutzer optimale Positionierung der Lautsprecher und Anpassung der Position der Lautsprecher auf den Nutzer.

Der Träger kann seitlich von dem Kopfstützenteil, insbesondere schräg nach vorne und außen, abstehen. Die beiden Seitenlautsprecher können in einer Aufnahmeöffnung des Trägers angeordnet und gehalten sein.

Die beiden Seitenlautsprecher können Mittelton-Lautsprecher sein. Die beiden Seitenlautsprecher können Hochton-Lautsprecher sein. Die beiden Seitenlautsprecher können kombinierte Mittelton-Hochton-Lautsprecher sein. Die Seitenlautsprecher können derart angeordnet sein, dass ein direkt abstrahlender Schall oder ein indirekt abstrahlender Schall in Richtung von Ohren eines Nutzers des Fahrzeugsitzes abstrahlt.

Der mittlere Lautsprecher kann ein Tiefton-Lautsprecher sein. Der mittlere Lautsprecher kann von einem Bezugselement, insbesondere einem gepolsterten Bezugselement, oder einem separaten Polsterelement in Richtung einer Kopfauflagefläche abgedeckt sein. Zusammenfassend ermöglicht eine solche Akustikanordnung an einem Fahrzeugsitz weiterhin eine Sichtfreiheit und eine sichere Auslösung eines im Umgebungsbereich befindlichen Airbags, wie eines Seitenairbags.

Ein Tiefton-Lautsprecher ist auch als Bass-Lautsprecher oder Tieftöner bekannt. Der Tiefton-Lautsprecher kann als ein boxenloser und offener Lautsprecher, insbesondere Membran- oder Wandlautsprecher ausgebildet sein. Insbesondere kann der Tiefton-Lautsprecher als ein Akustik-Dipol oder ein Schallwand- Lautsprecher ausgebildet sein. Dabei kann beispielsweise eine Schallwand oder eine Membran in dem Kopfstützenteil, insbesondere innerhalb des Kopfstützenteils, an einem Kopfstützenträger, gehalten sein. Der Tiefton-Lautsprecher ist bevorzugt derart in dem Kopfstützenteil angeordnet, dass ein direkt abstrahlender Schall oder ein indirekt abstrahlender Schall in Richtung einer Kopfauflagefläche an dem Kopfstützenteil abstrahlt. Der mittlere Lautsprecher kann dabei mittels einer offenen Abdeckung, insbesondere einer Gitterstruktur, in Richtung der Kopfauflagefläche abgedeckt sein. Die Gitterstruktur kann darüber hinaus von einem Bezugselement, insbesondere einem gepolsterten Bezugselement, oder einem separaten Polsterelement umgeben sein.

Ein Mittelton-Lautsprecher ist auch als Mitteltöner bekannt. Ein Hochton- Lautsprecher ist auch als Hochtöner bekannt. Die beiden Seitenlautsprecher sind beispielsweise in einer Aufnahmeöffnung des Trägers angeordnet und gehalten. Beispielsweise können die Seitenlautsprecher als ein boxenloser und offener Lautsprecher, insbesondere Membran- oder Wandlautsprecher ausgebildet sein. Insbesondere können die Seitenlautsprecher als ein Akustik-Dipol oder ein Schallwand-Lautsprecher ausgebildet sein. Dabei kann eine Schallwand oder eine Membran in einer Aufnahmeöffnung eines bügel- oder drahtförmigen Trägers angeordnet und gehalten sein. Die Seitenlautsprecher sind bevorzugt derart angeordnet, dass ein direkt abstrahlender Schall oder ein indirekt abstrahlender Schall in Richtung von Ohren eines Nutzers des Fahrzeugsitzes abstrahlen. Die Seitenlautsprecher können dabei mittels einer offenen Abdeckung, insbesondere einer Gitterstruktur, abgedeckt sein. Die Gitterstruktur kann darüber hinaus von einem Bezugselement, insbesondere einem gepolsterten Bezugselement, oder einem separaten Polsterelement umgeben sein.

Der Träger ist insbesondere derart positioniert und am Fahrzeugsitz angeordnet, dass die beiden Seitenlautsprecher relativ zu einem Ohrbereich eines Nutzers des Fahrzeugsitzes ausrichtbar sind. Durch die flexible Ausbildung des Trägers kann dieser an verschiedene Größen des Nutzers angepasst eingestellt oder positioniert und gehalten sein.

Die oben genannte Aufgabe wird zudem erfindungsgemäß gelöst, durch einen Fahrzeugsitz, aufweisend eine Rückenlehne gemäß der vorhergehenden Beschreibung.

Zusammenfassend und mit anderen Worten beschrieben, kann bei einer zuvor beschriebenen Rückenlehne ein kastenloses Lautsprecherdesign eingesetzt sein.

Ein akustischer Dipol kann einen Nahfeldschallkokon erzeugen. Ein in einer Kopfstütze eingebauter mittlerer Lautsprecher kann ein kastenloser Lautsprecher, nach Art eines am Markt erhältlichen „Bass Cocoon“, sein. Der mittlere Lautsprecher befindet sich bevorzugt hinter einem Kopf eines Insassen. Mindestens zwei Seitenlautsprecher, insbesondere zwei Mittel-Hochtöner, befinden sich in der Nähe der Ohren des Insassen und können an die unterschiedliche Größe des Insassen anpassbar sein. Die Seitenlautsprecher sind bevorzugt am Fahrzeugsitz oder an der Kopfstütze angebracht, so dass hierbei die periphere Sicht oder Umsicht nach hinten weiterhin möglich ist. Dies kann insbesondere mittels des Einsatzes transparenter Materialien und/oder eines Designs mit offenen Haltern ermöglicht sein (z. B. Halter der Seitenlautsprecher mit einem minimalistischen Design und/oder Einsatz eines transparenten Materials für die Halter). Der Seitenlautsprecher befindet sich möglicherweise in einem Bereich, in dem während des Seitenaufpralls ein sogenannter „Vorhangairbag“ ausgelöst wird. Um eine Verletzungsgefahr während des Einsatzes eines Vorhangairbags zu reduzieren oder zu vermeiden, ist der Halter bevorzugt flexibel (z. B. aus EPDM oder Federstahl) ausgestaltet.

Figuren und Ausführungsformen der Erfindung

Im Folgenden ist die Erfindung anhand von in den Figuren dargestellten vorteilhaften Ausführungsbeispielen näher erläutert. Die Erfindung ist jedoch nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt. Es zeigen:

Figur 1 : schematisch eine perspektivische Ansicht von schräg vorne auf eine erfindungsgemäße Rückenlehne gemäß eines ersten Ausführungsbeispiels,

Figur 2: schematisch eine perspektivische Ansicht von schräg hinten auf eine erfindungsgemäße Rückenlehne gemäß eines zweiten Ausführungsbeispiels, und

Figur 3: schematisch einen erfindungsgemäßen Fahrzeugsitz.

Verwendete Positionsangaben und Richtungsangaben, wie beispielsweise vorne, hinten, oben und unten beziehen sich auf eine Blickrichtung eines in einem in Figur 3 gezeigten Fahrzeugsitz 1 sitzenden Insassen in normaler Sitzposition, wobei der Fahrzeugsitz 1 im Fahrzeug eingebaut, in einer zur Personenbeförderung geeigneten Gebrauchsposition mit aufrecht stehender Rückenlehne 10; 110 und wie üblich in Fahrtrichtung ausgerichtet ist. Der erfindungsgemäße Fahrzeugsitz 1 kann jedoch auch in abweichender Ausrichtung, beispielsweise quer zur Fahrtrichtung verbaut werden.

Figur 1 zeigt eine Rückenlehne 10 gemäß eines ersten Ausführungsbeispiels mit einer Akustikanordnung 20. Die Rückenlehne 10 ist beispielsweise eine Baugruppe eines in Figur 3 gezeigten Fahrzeugsitzes 1. Die Rückenlehne 10 umfasst ein Lehnenteil 11 und ein Kopfstützenteil 12. Das Kopfstützenteil 12 kann dabei fest mittels eines Kopfstützenträgers an dem Lehnenteil 11 gehalten sein. Vorliegend sind die Kopfstützenträger integral mit einer Lehnenstruktur des Lehnenteils 11 ausgestaltet.

Die Akustikanordnung 20 ist oberhalb des Lehnenteils 11 angeordnet. Die Akustikanordnung 20 umfasst mindestens einen mittleren Lautsprecher 21 und zwei Seitenlautsprecher 22, 23.

Der mittlere Lautsprecher 21 ist in dem Kopfstützenteil 12 integriert. Die zwei Seitenlautsprecher 22, 23 sind an einem Träger 30 angeordnet, der zumindest teilweise transparent ausgebildet ist. Die Lautsprecher 21 bis 23 können kabellose Lautsprecher sein. Alternativ können entsprechende Kabelleitungen im Träger 30 oder in anderen hohlen Trägerelementen geführt und mit den Lautsprechern 21 bis 23 verbunden sein.

Der Träger 30 kann elastisch und/oder flexibel ausgebildet sein. Insbesondere kann sich der Träger 30 bei einer mechanischen Beanspruchung, zum Beispiel bei einer Verstellbewegung und/oder bei einem Aufprall durch einen ausgelösten Airbag, bewegen, insbesondere verbiegen und/oder verformen, beispielsweise dauerhaft verbiegen bzw. verformen. Alternativ oder zusätzlich kann der Träger 30 bei einer mechanischen Beanspruchung elastisch nachgeben oder ausweichen.

Beispielsweise ist der Träger 30 aus einem entsprechenden Material, insbesondere aus einem Polymermaterial, insbesondere einem gummiartigen Polymermaterial, beispielsweise aus Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (kurz EPDM genannt), oder aus einem Federstahl gebildet. Auch kann ein Federstahl mit einem Polymermaterial, insbesondere einem weichen Polymermaterial, ummantelt sein. Das Polymermaterial ist bevorzugt transparent. In einer möglichen Ausführungsform ist die Akustikanordnung 20 nahe eines Ohrbereichs eines Nutzers des Fahrzeugsitzes 1 angeordnet. Darüber hinaus kann zumindest einer oder mehrere der Lautsprecher 22, 23 mittels des flexiblen Trägers 30 variabel verstellt werden. Dies ermöglicht eine für den Nutzer optimale Positionierung der Seitenlautsprecher 22, 23 und Anpassung der Position der Seitenlautsprecher 22, 23 auf den Nutzer.

Der Träger 30 weist die Form eines Bügels 31 auf. Der Träger 30 erstreckt sich beispielsweise oberhalb des Lehnenteils 11 beidseitig seitlich von dem Kopfstützenteil 12 weg. Insbesondere weist der Träger 30 zwei seitlich des Kopfstützenteils 12 abragende seitliche Bügel 31 auf.

Der mittlere Lautsprecher 21 ist beispielsweise ein Tiefton-Lautsprecher. Der mittlere Lautsprecher 21 ist insbesondere in dem Kopfstützenteil 12 integriert. Beispielsweise ist der mittlere Lautsprecher 21 als ein boxenloser und offener Lautsprecher, insbesondere Membran- oder Wandlautsprecher ausgebildet. Insbesondere ist der mittlere Lautsprecher 21 als ein Akustik-Dipol oder ein Schallwand-Lautsprecher ausgebildet. Dabei ist beispielsweise eine Schallwand oder eine Membran in dem Kopfstützenteil 12, insbesondere innerhalb dieser an einem Kopfstützenträger, gehalten. Der mittlere Lautsprecher 21 ist derart in dem Kopfstützenteil 12 angeordnet, dass ein direkt abstrahlender Schall oder ein indirekt abstrahlender Schall in Richtung einer Kopfauflagefläche an dem Kopfstützenteil 12 abstrahlt.

Der mittlere Lautsprecher 21 kann zusätzlich mittels einer offenen Abdeckung 40, insbesondere einer Gitterstruktur, in Richtung der Kopfauflagefläche abgedeckt sein. Die als Gitterstruktur ausgeführte offene Abdeckung 40 kann darüber hinaus von einem Bezugselement 50, insbesondere einem gepolsterten Bezugselement, oder einem separaten Polsterelement umgeben sein.

Die beiden Seitenlautsprecher 22, 23 sind beispielsweise kombinierte Mittelton- Hochton-Lautsprecher (auch Mittel-Hochtöner genannt). Die beiden Seitenlautsprecher 22, 23 sind beispielsweise in einer Aufnahmeöffnung 32, 33 des Trägers 30 angeordnet und gehalten. Vorzugsweise ist jeder der Seitenlautsprecher 22, 23 als ein boxenloser und offener Lautsprecher, insbesondere Membran- oder Wandlautsprecher ausgebildet. Insbesondere ist der ist jeder der Seitenlautsprecher 22, 23 als ein Akustik-Dipol oder ein Schallwand-Lautsprecher ausgebildet. Beispielsweise ist eine Schallwand oder eine Membran in die jeweilige Aufnahmeöffnung 32, 33 des Trägers 30 angeordnet und gehalten. Der jeweilige Seitenlautsprecher 22, 23 ist derart angeordnet, dass ein direkt abstrahlender Schall oder ein indirekt abstrahlender Schall in Richtung von Ohren des Nutzers des Fahrzeugsitzes 1 abstrahlt. Der jeweilige Seitenlautsprecher 22, 23 kann zusätzlich mittels einer offenen Abdeckung, insbesondere einer Gitterstruktur, in Richtung der Kopfauflagefläche abgedeckt sein. Die Gitterstruktur kann von einem Bezugselement 50, insbesondere einem gepolsterten Bezugselement, oder einem separaten Polsterelement umgeben sein.

Der Träger 30 ist insbesondere derart positioniert und am Fahrzeugsitz 1 angeordnet, dass die beiden Seitenlautsprecher 32, 33 im Ohrbereich des Nutzers des Fahrzeugsitzes 1 anordenbar sind. Durch die flexible Ausbildung des Trägers 30 kann dieser an verschiedene Größen des Nutzers angepasst, eingestellt oder positioniert und gehalten werden.

Figur 2 zeigt eine Rückenlehne 110 gemäß eines zweiten Ausführungsbeispiels mit einer Akustikanordnung 120. Die Rückenlehne 110 ist beispielsweise eine Baugruppe eines in Figur 3 gezeigten Fahrzeugsitzes 1.

Die Rückenlehne 110 umfasst ein Lehnenteil 111 und ein Kopfstützenteil 112. Das Kopfstützenteil 112 ist vorliegend höhenverstellbar am Lehnenteil 111 angeordnet. Das Kopfstützenteil 112 kann hierbei mittels eines Kopfstützenträgers, insbesondere in Form von Kopfstützenstangen, am Lehnenteil 111 gehalten sein.

Die Akustikanordnung 120 ist oberhalb des Lehnenteils 111 angeordnet. Die Akustikanordnung 120 umfasst mindestens einen mittleren Lautsprecher 121. Die Akustikanordnung 120 umfasst ferner zwei Seitenlautsprecher 122, 123, von denen aus darstellungstechnischen Gründen lediglich ein Seitenlautsprecher 122 gezeigt ist. Die nachfolgende Beschreibung des Seitenlautsprechers 122 trifft, sofern nicht explizit abweichend beschrieben, ebenfalls auch auf den zweiten, in Figur 3 gezeigten, Seitenlautsprecher 123 zu.

Der mittlere Lautsprecher 121 ist in dem Kopfstützenteil 112 integriert. Der Seitenlautsprecher 122 ist an einem Träger 130 angeordnet, welcher in Form eines Bügels 131 ausgebildet ist. Die Lautsprecher 121, 122 können kabellose Lautsprecher sein. Alternativ können Kabelleitungen im Träger 130 oder in anderen hohlen Trägerelementen geführt und mit den Lautsprechern 121, 122 verbunden sein.

Der Träger 130 kann elastisch und/oder flexibel ausgebildet sein. Insbesondere kann sich der Träger 130 bei einer mechanischen Beanspruchung, zum Beispiel bei einer Verstellbewegung und/oder bei einem Aufprall durch einen ausgelösten Airbag, bewegen, insbesondere verbiegen und/oder verformen, beispielsweise dauerhaft verbiegen bzw. verformen. Alternativ oder zusätzlich kann der Träger 130 bei einer mechanischen Beanspruchung elastisch nachgeben oder ausweichen.

Beispielsweise ist der Träger 130 aus einem entsprechenden Material, insbesondere aus einem Polymermaterial, insbesondere einem gummiartigen Polymermaterial, beispielsweise aus Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (kurz EPDM genannt), oder aus einem Federstahl gebildet. Auch kann ein Federstahl mit einem Polymermaterial, insbesondere einem weichen Polymermaterial, ummantelt sein. Das Polymermaterial ist bevorzugt transparent.

Die Akustikanordnung 120 weist in einem seitlichen Bereich des Kopfstützenteil 112 oder des Träger 130 einen Lautstärkeregler 160 auf. Mittels des Lautstärkereglers 160 kann eine Lautstärke eines mittels der Akustikanordnung 120 wiedergegebenen Geräuschprofils einstellbar sein. Die Akustikanordnung 120 ist nahe eines Ohrbereichs eines Nutzers des Fahrzeugsitzes 1 angeordnet. Der Seitenlautsprecher 122 kann mittels des flexiblen Trägers 130 variabel verstellbar sein. Dies ermöglicht eine für den Nutzer optimale Positionierung des Seitenlautsprechers 122 und eine Anpassung der Position der des Seitenlautsprecher 122 auf den Nutzer. Der Träger 130 erstreckt sich beispielsweise oberhalb des Lehnenteils 111 seitlich von dem Kopfstützenteil 112 weg. Insbesondere ist der Träger 130 seitlich des Kopfstützenteils 112 als seitlicher Bügel 131 oder Drahtbügel ausgebildet. Ein von dem Bügel 131 umschlossener Bereich ist bevorzugt für den Nutzer des Fahrzeugsitzes 1 durchsichtig ausgestaltet. Der Nutzer des Fahrzeugsitzes 1 soll insbesondere bei einem Blick über eine eigene Schulter zwischen dem Seitenlautsprecher 122 und dem Kopfstützenteil 112 hindurchschauen können.

Der mittlere Lautsprecher 121 ist beispielsweise ein Tiefton-Lautsprecher. Der mittlere Lautsprecher 121 ist insbesondere in dem Kopfstützenteil 112 integriert. Beispielsweise ist der mittlere Lautsprecher 121 als ein boxenloser und offener Lautsprecher, insbesondere Membran- oder Wandlautsprecher ausgebildet. Insbesondere ist der mittlere Lautsprecher 121 als ein Akustik-Dipol oder ein Schallwand-Lautsprecher ausgebildet. Dabei ist beispielsweise eine Schallwand oder eine Membran in dem Kopfstützenteil 112, insbesondere innerhalb dieser an einem Kopfstützenträger, gehalten. Der mittlere Lautsprecher 121 ist derart in dem Kopfstützenteil 112 angeordnet, dass ein direkt abstrahlender Schall oder ein indirekt abstrahlender Schall in Richtung einer Kopfauflagefläche an dem Kopfstützenteil 112 abstrahlt.

Der Seitenlautsprecher 122, insbesondere beide seitlichen Lautsprecher 122, 123, sind beispielsweise Mittelton-Hochton-Lautsprecher (auch Mittel-Hochtöner genannt). Der Seitenlautsprecher 122 ist beispielsweise in einer Aufnahmeöffnung 132 des Trägers 130 angeordnet und gehalten. Beispielsweise ist der Seitenlautsprecher 122 als ein boxenloser und offener Lautsprecher, insbesondere Membran- oder Wandlautsprecher ausgebildet. Insbesondere ist der Seitenlautsprecher 122 als ein Akustik-Dipol oder ein Schallwand-Lautsprecher ausgebildet. Dabei ist beispielsweise eine Schallwand oder eine Membran in die Aufnahmeöffnung 132 des bügel- oder drahtförmigen Trägers 130 angeordnet und gehalten. Der jeweilige Seitenlautsprecher 122 ist derart angeordnet, dass ein direkt abstrahlender Schall oder ein indirekt abstrahlender Schall in Richtung von Ohren eines Nutzers des Fahrzeugsitzes 1 abstrahlt. Der jeweilige Seitenlautsprecher 122 kann dabei zusätzlich mittels einer offenen Abdeckung, insbesondere einer Gitterstruktur, in Richtung der Kopfauflagefläche abgedeckt sein. Figur 3 zeigt einen erfindungsgemäßen Fahrzeugsitz 1. Der Fahrzeugsitz 1 für ein Kraftfahrzeug weist ein Sitzteil 2 und eine relativ zum Sitzteil 2 in ihrer Neigung einstellbare Rückenlehne 10; 110 auf. Die Rückenlehne 10; 110 kann zur Einstellung einer Neigung der Rückenlehne 10; 110 mittels eines Beschlages schwenkbar an dem Sitzteil 2 gelagert sein. Die Rückenlehne 10; 110 umfasst ein Lehnenteil 11; 111 und ein Kopfstützenteil 12; 112. Oberhalb des Lehnenteils 11; 111 ist eine

Akustikanordnung 20; 120 angeordnet, welche einen mittleren Lautsprecher 21 ; 121 sowie mindestens zwei Seitenlautsprecher 22, 23; 122, 123 umfasst.

Bezugszeichenliste

Fahrzeugsitz

Sitzteil ; 110 Rückenlehne ; 111 Lehnenteil ; 112 Kopfstützenteil ; 120 Akustikanordnung ; 121 Mittlerer Lautsprecher ; 122 Seitenlautsprecher ; 123 Seitenlautsprecher ; 130 Träger ; 131 Bügel ; 132 Aufnahmeöffnung

Aufnahmeöffnung

Abdeckung

Bezugselement 0 Lautstärkeregler