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Patent Searching and Data


Title:
BAG
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/125018
Kind Code:
A1
Abstract:
In a bag with a jacket wall composed of at least two layers closed in each case by means of a longitudinal adhesive seam to form a tube and having two front ends, and with folded bottoms closing the bag at the front ends, and with a filling opening for introducing a filling material, wherein the jacket wall has at least one paper layer and the at least one paper layer at least largely determines the load-bearing capability with filled weight and the mechanical stability of the bag, the usefulness of the bag is improved by the fact that the jacket wall has, on its outside, a layer of a plastic film with a thickness of 60 pm or less, which surrounds the at least one paper layer and protects it from moisture and, in an area of overlapping ends, has adhesion points (K) between which air removal paths (Z) are formed.

Inventors:
HARDEMANN PETER (BE)
RENCUROSI FABIO (BE)
Application Number:
PCT/IB2015/000419
Publication Date:
August 27, 2015
Filing Date:
February 19, 2015
Export Citation:
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Assignee:
MONDI AG (AT)
N ET B KNAUF & CIE S C S (BE)
International Classes:
B65D33/01; B65D30/24
Domestic Patent References:
WO2011051739A12011-05-05
Foreign References:
US20070181459A12007-08-09
US5967664A1999-10-19
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
LINS, Edgar (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Sack mit einer aus wenigstens zwei jeweils mittels einer Längs- klebenaht zu einem Schlauch geschlossenen Lagen gebildeten Mantelwandung mit zwei Stirnenden und mit dem Sack an den

Stirnenden verschließenden gefalteten Böden und mit einer Einfüllöffnung zur Befüllung mit einem Füllgut, wobei die Mantelwandung wenigstens eine Papierlage aufweist und die wenigstens eine Papierlage die Belastbarkeit mit Füllgewicht und die mechanische Stabilität des Sacks zumindest überwiegend bestimmt, dadurch gekennzeichnet, dass die Mantelwandung auf ihrer Außenseite eine Lage aus einer Kunststofffolie mit einer Stärke von 60 pm oder weniger aufweist, die die wenigstens eine Papierlage vor Feuchte schützend umgibt und in einem Be- reich überlappender Enden Klebestellen (K) aufweist, zwischen denen Entlüftungswege (Z) bestehen.

2. Sack nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststofffolie eine Stärke zwischen 10 und 50 μιη aufweist.

3. Sack nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststofffolie nur punktuell mit der darunter befindlichen Papierlage verklebt und daher leicht von der Papierlage entfernbar ist.

4. Sack nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststofffolie transparent ausgebildet ist.

5. Sack nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich- net, dass die Kunststofffolie aus Polyethylen besteht.

6. Sack nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die unter der Kunststofffolie befindliche Papierlage aus gebleichtem Papier besteht. 7. Sack nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststofffolie auf ihrer zur darunter liegenden Papierlage zeigenden Innenseite bedruckt ist.

8. Sack nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeich- net, dass die Kunststofffolie mit einer die Entfernung von der

Mantelwandung erleichternden Abreißhilfe versehen ist.

9. Sack nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststofffolie in die Faltung der Böden einbezo- gen ist.

10. Sack nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststofffolie auch in dem Bereich überlappender Enden frei von Perforationen ist.

11. Sack nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass er zwei gefaltete Böden aufweist, von denen einer mit einer Ventilöffnung versehen ist, in die ein flachliegendes, für den Einfüllvorgang rohrförmig zur Ausbildung eines Ein- füllkanals aufbiegbares Ventil eingelegt ist, das ein bezüglich der Ventilöffnung zum Sackinnern zeigendes ersten Ende (13) und ein zur Mantelwandung zeigendes zweites Ende (14) aufweist,

dass das Ventil eine das erste Ende (13) bildende Papierlage (9) aufweist, die am zweiten Ende (14) von einer umgefalteten, einen ersten Folienabschnitt (11 ) und einen damit über eine Faltlinie (10) verbundenen zweiten Folienabschnitt (12) aufweisenden Folienlage (8) übergriffen ist.

12. Sack nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass sich die Folienabschnitte (11 , 12) jeweils nur über einen Teil der Länge der Papierlage (9) erstrecken.

13. Sack nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Folienlage (8) breiter als die Papierlage (9) ist.

14. Sack nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass in die Faltung des Bodens im Bereich des Ventils ein mit Abstand von dem zweiten Ende (14) des Ventil endendes Verstärkungsblatt (5) aus Papier eingesetzt ist.

15. Sack nach einem der Ansprüche 1 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Folienlage (8) eine Stärke von 30 bis 50 m und die Papierlage (9) ein Flächengewicht zwischen 50 und 100 g/m2 aufweisen.

Description:
Sack Die Erfindung betrifft einen Sack mit einer aus wenigstens zwei jeweils mittels einer Längsklebenaht zu einem Schlauch geschlossenen Lagen gebildeten Mantelwandung mit zwei Stirnenden und mit den Sack an den Stirnenden verschließenden gefalteten Böden und mit einer Einfüllöffnung zur Befüllung mit einem Füllgut, wobei die Man- telwandung wenigstens eine Papierlage aufweist und die wenigstens eine Papierlage die Belastbarkeit mit Füllgewicht und die mechanische Stabilität des Sacks zumindest überwiegend bestimmt.

Die Erfindung betrifft somit einen Papiersack, bei dem die wenigstens eine Papierlage, die regelmäßig aus Kraftpapier besteht, die Statik des Sacks festlegt. Die Mantelwandung kann dabei aus einer Papierlage, vorzugsweise aber auch aus zwei oder mehreren Papierlagen bestehen. Es ist ferner bekannt, zwischen den Papierlagen eine Kunststofffolienlage anzuordnen, um insbesondere eine Dampfsperre für das Füllgut auszubilden. Dadurch kann beispielsweise das Austreten von Gerüchen aus dem Sack verhindert werden.

Das Befüllen des Sacks über die Einfüllöffnung mit Füllgut bringt regelmäßig auch einen Eintrag von Luft in das Sackinnere mit sich. Es sind daher verschiedene Maßnahmen ergriffen worden, die Entlüftung des Sacks bei oder nach der Befüllung zu möglichen, beispielsweise durch Füllröhren oder Ventilkonstruktionen, die eine Luftabführung bereits während des Befüllens erlauben. Während die Papierlagen den Luftaustritt, wenn auch langsam, ermöglichen, sind Kunststoffla- gen regelmäßig luftdicht. Für eine Entlüftung über die Mantelwandung müssen daher in den Kunststofflagen zumindest in lokalen Bereichen Perforationen oder siebähnliche Einsätze vorgesehen werden. Für Papiersäcke besteht das Problem, dass sich die Papierlagen mit Feuchte oder Nässe der Umgebung vollsaugen. Sie können daher an Stabilität verlieren und aufgrund der Anfälligkeit von feuchtem Papier für Verschmutzungen auch unansehnlich werden. Als Alternative sind daher Kunststoff säcke bekannt. Diese bestehen aus wenigstens einer Kunststofflage mit einer für die angestrebte Stabilität und Festigkeit ausreichenden Lagenstärke von beispielsweise 100 pm. Es ist bekannt, einen derartigen Foliensack mit Schlitzen zu versehen, um eine Entlüftung zu ermöglichen. Um dabei den Austritt von Füllgut zu vermeiden, ist es bekannt, den Foliensack auf der Innenseite mit einer gekreppten Filterpapierlage auszukleiden, die das Füllgut im Sackinnenraum im Bereich der Schlitze zurückhält. Ein derartiger Foliensack ist aufwendig in seiner Herstellung und weist Nachteile bei der Verarbeitung im Herstellungsprozess des Sacks auf.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Papiersack so auszubilden, dass seine Nachteile bei Feuchteeinwirkung vermieden werden, oh-ne hierfür auf einen Foliensack, dessen Statik durch Kunststofffolien bestimmt wird, zurückgreifen zu müssen.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß ein Sack der eingangs erwähnten Art dadurch gekennzeichnet, dass die Mantelwandung auf ihrer Außenseite eine Lage aus einer Kunststofffolie mit ei- ner Stärke von 60 pm oder weniger aufweist, die die wenigstens eine Papierlage vor Feuchte schützend umgibt und in einem Bereich überlappender Enden Klebestellen aufweist, zwischen denen Entlüftungswege bestehen. Der erfindungsgemäße Papiersack weist somit auf seiner Außenseite eine dünne Kunststofffolie auf, die die die Statik des Sacks bestimmenden Papierlagen vor Feuchteeinflüssen schützt. Die Kunststofffolie weist einen Bereich überlappender Enden auf, in dem sie mit sich selbst über eine Längsklebenaht zu einem Schlauch geschlossen verklebt ist. Die entsprechenden Klebestellen sind jedoch mit Ausnehmungen versehen, sodass sich zwischen ihnen Entlüftungswege ergeben. Der Papiersack ist somit zwar durch eine umgebende Kunststofffolie gegen Feuchteeinflüsse geschützt, insbesondere Feuchteeinflüsse durch Wasserdampf, erlaubt dennoch eine Entlüftung, wie sie durch die Papierlagen gegeben ist.

Die den Papiersack umgebende Kunststofffolie ist in einer besonders bevorzugten Ausführungsform ohne Perforationen ausgebildet, insbesondere auch in dem Bereich der überlappendenden Enden der Kunststofffolien, in dem sich die Klebestellen befinden.

Die Verklebung der überlappenden Enden der Kunststofffolie mitei- nander kann mit einem geeigneten Klebstoffauftrag erfolgen, ist aber auch in anderer Form, beispielsweise durch lokale Verschweißungen der beiden Enden miteinander möglich.

Die Kunststofffolie auf der Außenseite der Mantelwandung weist vor- zugsweise eine Stärke zwischen 10 und 50 μητι auf. Vorzugsweise ist die Kunststofffolie nur punktuell mit der darunter befindlichen Papierlage verklebt und daher leicht von der Papierlage entfernbar. Hierdurch wird der Vorteil erzielt, dass die Kunststofffolie von den Papierlagen trennbar ist. Dies ist für die Recyclebarkeit des Sackes nach seinem Gebrauch vorteilhaft. Die leichte Entfernbarkeit kann aber auch dazu verwendet werden, die ggf. beim Transport verschmutzte Kunststofffolie zu entfernen, um den Sack mit einer äußeren ansehnlichen Papierlage präsentieren zu können, beispielsweise für einen Abverkauf in einem Baumarkt oder ähnliches. In diesem Fall ist es zweckmäßig, wenn die unter der Kunststofffolie befindliche Papierlage bedruckt ist. Die Kunststofffolie kann in diesem Fall vorzugsweise transparent ausgebildet sein, sodass die Bedruckung auf der Papierlage durch die Kunststofffolie hindurch sichtbar ist. Die Kunststofffolie kann aus üblichen Folienkunststoffen gebildet sein. Bevorzugt ist die Verwendung von Polyethylen.

In einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist die Kunststofffo- lie selbst bedruckt, vorzugsweise auf der zur darunterliegenden Papierlage zeigenden Innenseite der transparent ausgebildeten Kunststofffolie. Hierdurch entsteht eine brillante Bedruckung, die gut lesbar und für Verkaufszwecke präsentierbar ist. In allen Fällen, in denen eine transparente Kunststofffolie verwendet wird, ist es zweckmäßig, zumindest die darunterliegende Papierlage mit gebleichtem Papier auszubilden. Dadurch werden störende Re- flektionen vermieden, wie sie bei einem durch ungebleichtes Kraftpapier entstehenden dunklen Hintergrund auftreten würden.

Die nur punktuelle Befestigung der Kunststofffolie an der darunter befindlichen Papierlage hat ferner Vorteile für die Entlüftung des Sacks, da der Strömungsquer-schnitt zum Transport der Luft zu den Entlüftungswegen zwischen den Klebestellen der Kunststofffolie ver- größert wird.

Zum Entfernen der Kunststofffolie von der darunterliegenden Papierlage kann die Kunststofffolie mit einer Abreißhilfe versehen sein, die durch eine Schwächungslinie, eine überstehende Materiallasche o. ä. gebildet sein kann.

Durch die Erfindung ist es nicht ausgeschlossen, dass die Kunststofffolie auch vollflächig mit der darunter befindlichen Papierlage verbunden ist.

Zur Sicherstellung der Schutzfunktion der Kunststofffolie vor Feuchteeinwirkungen ist es zweckmäßig, wenn die Kunststofffolie in die Faltung der Böden einbezogen ist. Der erfindungsgemäße Papiersack wird vorzugsweise mit einer oder mit zwei Kraftpapierlagen gebildet, obwohl es nicht ausgeschlossen ist, dass insbesondere für erhebliche mechanische Belastungen auch wenigstens eine zusätzliche Papierlage verwendet wird. Die Papierla- gen haben vorzugsweise bei einem Aufbau mit mehreren Papierlagen ein Flächengewicht von 70 oder 80 g/m 2 , während bei einer verwendeten Papierlage ein höheres Flächengewicht, beispielsweise von 120 g/m 2 sinnvoll sein kann. Die Papiersorten weisen bevorzugt einen TEA-Wert (Tensile Energy Absorption) gemäß ISO 1924-3 in Maschinenrichtung von wenigstens 100 J/m 2 für normale Kraftpapiersorten, von wenigstens 180 J/m 2 für "semi extensible" Kraftpapiersorten und von wenigstens 240 für "extensible" Kraftpapiersorten auf. Diese Kraftpapiersorten werden üblicherweise für Papiersäcke verwendet, um deren Statik und Festigkeit zu bestimmen. Die zusätzlich vorgesehene Kunststofffolie hat demgegenüber keine die Statik beeinflussende Funktion, sondern dient vornehmlich dem Schutz der Papierlagen vor Feuchteeinwirkungen.

Die Bildung eines erfindungsgemäßen Papiersacks aus einer schlauchförmigen Mantelwandung mit gefalteten Böden, insbesondere Kreuzböden oder Klotz- oder Blockböden, erfolgt in herkömmlicher Weise und wird daher hier nicht näher beschrieben.

Die Erfindung bietet besondere Vorteile, wenn der Sack zwei gefalte- te Böden aufweist, von denen einer mit einer Ventilöffnung versehen ist, in die ein flachliegendes, für den Einfüllvorgang rohrförmig zur Ausbildung eines Einfüllkanals aufbiegbares Ventil eingelegt ist. Das Ventil bildet dabei ein bezüglich der Ventilöffnung zum Sackinnern zeigendes erstes Ende und ein zur Mantelwandung zeigendes zwei- tes Ende auf. Die vor Feuchteeinwirkung schützende Ausbildung des Sacks durch die den Papiersack umgebende Kunststofffolie wird wirkungsvoll dadurch ergänzt, dass das Ventil eine das erste Ende bildende Papierlage aufweist, die am zweiten Ende von einer umgefal- teten, einen ersten Folienabschnitt und einen damit über eine Faltlinie verbundenen zweiten Folienabschnitt aufweisende Folienlage übergriffen ist. Damit ist das zum Sackäußeren zeigende zweite Ende der Papierlage durch die Kunststofffolie übergriffen und somit eben- falls vor Feuchteeinwirkung geschützt. Dennoch wird am ersten Ende des Ventils von der unter dem Druck des Füllguts gut abdichtenden Wirkung der Papierlagen eines Ventils Gebrauch gemacht. Die zur Abdichtung bevorzugte Papierlage ist somit zum Sackäußeren hin durch die Folienlage abgedeckt und somit vor Feuchteeinwirkung ge- schützt. Um die abdichtende Wirkung der Papierlage für den Ventilsack gut ausnutzen zu können, ist vorgesehen, dass sich die Folienabschnitte jeweils nur über einen Teil der Länge der Papierlage erstrecken. Dabei ist es ferner zweckmäßig, wenn die Folienlage breiter als die Papierlage ist, also die Papierlage in Breitenrichtung, die senkrecht zur Längsrichtung der Ventilöffnung steht, beidseitig überragt.

Die Ventilausbildung wird in an sich bekannter Weise noch dadurch verbessert, dass in die Faltung des Bodens im Bereich des Ventils ein mit Abstand von dem zweiten Ende des Ventils endendes Verstärkungsblatt aus Papier eingesetzt ist. Das Verstärkungsblatt erleichtert das Aufbiegen der durch die flachliegenden Wandungslagen des Sacks geschlossenen Bodenöffnung zu einer rohrförmigen Ventilöffnung.

In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Folienlage eine Stärke von 30 bis 50 μιη, vorzugsweise 40 μητι auf. Die Papierlage ist vorzugsweise mit einem Flächengewicht zwischen 50 und 100 g/m 2 , vorzugsweise 80 g/m 2 , ausgebildet. Im Einzelfall ist es aber auch denk- bar, die Folienlage in der angegebenen Stärke mit einer Papierlage mit einem anderen Flächengewicht oder eine Papierlage mit dem angegebenen Flächengewicht mit einer Folienlage einer anderen Stärke zu kombinieren. Die Erfindung soll im Folgenden anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. Es zeigen:

Figur 1 eine lediglich schematische Darstellung der Ausbildung einer Längsklebenaht in einem überlappenden Bereich der Kunststofffolie;

Figur 2 ein durch Bodeneckeinschläge teilweise gefalteter

Kreuzboden mit offenen Bodenklappen und der Positionierung eines Verstärkungsblatts für die Ventilöffnung;

Figur 3 den Kreuzboden in der Darstellung der Figur 2 mit der

Positionierung eines Ventils aus einer Papierlage und einer die Papierlage an einem Ende übergreifenden Folienlage;

Figur 4 eine perspektivische Darstellung des Bodens gemäß Figur 2 und 3 in explodierter Darstellung mit dem Verstärkungsblatt und dem einzusetzenden Ventil, gebildet aus der Papierlage und der Folienlage;

Figur 5 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Sacks mit zu Darstellungszwecken leicht geöffneter Ventilöffnung mit dem Verstärkungsblatt und dem eingesetzten Ventil.

In Figur 1 ist lediglich schematisch die Ausbildung der Längsklebenaht in einem überlappenden Bereich der Kunststofffolie dargestellt. Die Klebestellen K, die sich hier streifenförmig zu einer Längsklebenaht aneinander reihen, sind durch kleine Zwischenräume Z voneinander getrennt, durch die Luft aus dem Sackinneren nach außen austreten kann, wie dies anhand der Pfeile P in der Zeichnung verdeutlicht ist. Die in der Zeichnung dargestellten Wölkchen verdeutlichen Luft oder Gas aus dem Sackinneren vor dem Durchtritt durch die Zwischenräume Z nach außen. Selbstverständlich sind auch andere Klebstellenmuster, die sich beispielsweise nicht linear, sondern in dem Überlappungsstreifen flächig erstrecken, für die Ausübung der Erfindung geeignet. In Figuren 2 bis 4 ist der Aufbau eines gefalteten Bodens eines erfindungsgemäßen Sacks in einer bevorzugten Ausführungsform dargestellt. Der Boden ist als Kreuzboden ausgeführt und entsteht dadurch, dass die Sackwandung als offener, flachliegender Schlauch mit zwei Faltlinien 1 hergestellt worden ist. Von den Faltlinien 1 ausgehend sind dreieckförmige Taschen 2 nach innen eingeschlagen und so ausgeschnitten, dass sich Bodenklappen 3 ergeben, die über Falzlinien 4 schwenkbar mit den großen Seitenwänden des Sacks verbunden sind. Die Bodenklappen 3 werden senkrecht zu den Taschen 2 eingeklappt, woraus sich die Ausbildung als Kreuzboden ergibt.

Figuren 2 und 3 zeigen einen Faltzustand des Bodens, in dem die Bodenklappen 3 noch nicht eingeklappt sind. Gemäß Figur 2 wird ein Verstärkungsblatt 5 aus Papier auf eine der Taschen, die eine Ventilöffnung für ein eingelegtes Ventil bilden soll, aufgeklebt, wobei sich das Verstärkungsblatt 5 seitlich über die Falzlinien 4 etwas in den Bereich der Bodenklappen 3 erstreckt und auch dort verklebt wird. Das Verstärkungsblatt 5 ist vorzugsweise zum Bodeneckeinschlag 6 hin mit einem umgeschlagenen Ende 7 versehen, sodass das entsprechende Ende des Verstärkungsblatts 5 in zweilagiger Form ver- stärkt ausgebildet ist. Beim späteren Umklappen der Bodenklappen zur Bildung des Kreuzbodens wird der jeweilige sich auf den Bodenklappen 3 befindliche Randstreifen des Verstärkungsblatts 7 mit umgeklappt. Das Verstärkungsblatt 7 besteht vorzugsweise aus einer Papierlage mit einem Flächengewicht zwischen 20 und 40 g/m 2 , vor- zugsweise 30 g/m 2 .

Auf die gemäß Figur 2 erstellte Anordnung wird nun gemäß Figur 3 eine Materialkombination zur Ausbildung eines Ventils aufgebracht. Die Materialkombination besteht aus einer Folienlage 8 und einer Papierlage 9. Die Folienlage 8 ist um eine Faltlinie 10 umgeschlagen und weist somit einen oberen ersten Folienabschnitt 11 und einen unteren zweiten Folienabschnitt 12 auf. Die auf diese Weise in Form eines liegenden V ausgebildete Folienlage 8 nimmt die Papierlage 9 auf, indem der erste Folienabschnitt 11 die Oberseite der Papierlage 9 und der zweite Folienabschnitt 12 die Unterseite der Papierlage 9 übergreift. Die Papierlage 9 weist ebenfalls aus Verstärkungsgründen ein umgeschlagenes vorderes Ende 13 auf, das bis zum vorderen Ende der Folienlage 8 eingeschoben wird. Die Papierlage 9 ist in Längsrichtung des Ventils länger als die Folienlage 8 ausgebildet, sodass zum Sackinneren hin die Papierlage 9 aus der Folienlage 8 herausragt. Die Folienlage 8 ist senkrecht zur Längsrichtung des Ventils breiter als die Papierlage 9 ausgebildet. Sowohl die Folienla- ge 8 als auch die Papierlage 9 erstrecken sich seitlich über die Falzlinien 4 der Bodenklappen 3 und werden somit mit den Bodenklappen 3 bei der Bildung des gefalteten Bodens um die Falzlinien 4 eingeklappt. Es bildet sich somit eine Ventilanordnung, die in Längsrichtung des Ventils, also in Figur 3 nach außen gerichtet, ein erstes Ende 13 und ein gegenüberliegendes, zum Sackinnern gerichtetes zweites Ende 14 aufweist. Das erste Ende 13 steht dabei über die Vorderkante des Verstärkungsblatts 5 hervor und deckt im nicht geöffneten Zustand der Ventilöffnung das Verstärkungsblatt 5 vollständig ab, wodurch dieses gegen Feuchteeinwirkung geschützt ist. Das zweite Ende 14 wird durch die Papierlage 9 und das Verstärkungsblatt 5 gebildet, sodass eine Abdichtung Papier auf Papier erfolgt. Die Folienlage 8 erstreckt sich nur über einen Teil der Papierlage 9, sodass ein wesentlicher Teil der Länge des Ventils im Bereich des zweiten Endes 14 nur aus Papier besteht. Die Länge der Folienlage 8 beträgt vorzugsweise zwischen 1/2 und 3/4 der Länge der Papierlage 9. Figur 5 zeigt eine Seitenansicht eines gefüllten Sacks, der durch die Füllung seine Kastenform eingenommen hat. Erkennbar sind daher die typischen Faltlinien, die von der mittleren Faltlinie 1 bis zu den Ecken des Bodens ausgehen. Dargestellt ist hier schematisch das Verstärkungsblatt 15, das aus Folienlage 8 und Papierlage 9 gebildete Ventil mit seinen nach oben umgeklappten Randstreifen und die darüber befindlichen Bodenklappen 3, die den Bodenverschluss bilden und ggf. mit einem (nicht dargestellten) Bodendeckblatt abge- deckt sind. Zur Erkennbarkeit der Lagen des Verstärkungsblatts 5, des Ventils 8, 9 sowie der umgeklappten Randstreifen ist die Ventilöffnung etwas geöffnet dargestellt. Der Verschluss des Ventils erfolgt in üblicherweise dadurch, dass der Sack auf den mit dem Ventil ausgebildeten Boden gestellt wird, sodass das in den Sack eingefüllte Füllgut das Ventil verschließt, indem die Papierlage 9 gegen das Verstärkungsblatt 5 gedrückt wird.