HETZER ULRICH (DE)
WO2005048274A2 | 2005-05-26 | |||
WO2003077265A1 | 2003-09-18 |
Patentansprüche
1. Symmetrisches Datenkabel für die Kommunikations- und Datentechnik, umfassend mindestens ein Führungselement, einen Kabelmantel und mindestens zwei symmetrische Leitungspaare, die paarweise verdrillt in Kanälen des Führungselements geführt sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (3) und/oder der Kabelmantel (2) mindestens teilweise aus Ferrit- Material bestehen.
2. Symmetrisches Datenkabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (3) und/oder der Kabelmantel (2) aus einem ferritbeschichteten Kunststoff bestehen.
3. Symmetrisches Datenkabel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (3) und/oder der Kabelmantel (2) aus einem ferritgefüllten Kunststoff bestehen.
4. Symmetrisches Datenkabel nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (3) im Querschnitt kreuzförmig ausgebildet ist.
5. Symmetrisches Datenkabel für die Kommunikations- und Datentechnik, umfassend mindestens ein symmetrisches Leitungspaar und einen Kabelmantel, dadurch gekennzeichnet, dass der Kabelmantel (2) mindestens teilweise aus Ferrit-Material besteht.
6. Symmetrisches Datenkabel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Kabelmantel (2) aus einem ferritbeschichteten Kunststoff oder einem ferritgefüllten Kunststoff besteht. |
Symmetrisches Datenkabel für die Kommunikations- und Datentechnik
Die Erfindung betrifft ein symmetrisches Datenkabel für die Kommunikations- und Datentechnik.
Symmetrische Datenkabel weisen mindestens ein symmetrisches Leitungspaar auf, das üblicherweise verdrillt ist. Die Datenkabel weisen ferner einen Kabelmantel auf, der die Leitungspaare umhüllt. Ferner ist es bekannt, zwischen dem Kabelmantel und den Leitungspaaren eine elektrische Schirmung vorzusehen, um elektrische Fehler abzuschirmen. Für eine definierte Lage der Leitungspaare ist die Verwendung von Führungselementen bekannt, in deren Kanälen die Leitungspaare paarweise geführt sind. Aufgrund der immer höher werdenden übertraguπgsfrequenzen bei CAT 6 bzw. 10 Gbit/s Ethernet werden die Anforderungen an die Datenkabel speziell für das übersprechen zwischen den Kabeln entsprechend höher.
Der Erfindung liegt daher das technische Problem zugrunde, ein symmetrisches Datenkabel zu schaffen, das verbesserte übertragungseigenschaften aufweist.
Die Lösung des technischen Problems ergibt sich durch die Gegenstände mit den Merkmalen der Ansprüche 1 und 5. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Hierzu umfasst das symmetrische Datenkabel für die Telekommunikations- und Datentechnik mindestens ein Führungselement, einen Kabelmantel und mindestens zwei symmetrische Leitungspaare, die
paarweise verdrillt in Kanälen des Führungselements geführt sind, wobei das Führungselement und/oder der Kabelmantel mindestens teilweise aus Ferrit- Material bestehen. Hierdurch werden jeweils vorteilhafte Eigenschaften erreicht, die sich auch synergetisch ergänzen. Durch die Ausbildung des Kabelmantels mit Ferrit-Material wird das übersprechen zwischen benachbarten Datenkabeln gesenkt, da einerseits die Einkopplung von Störstrahlung und andererseits das Aussenden von Störstrahlung unterbunden werden. Andererseits wird auch im Gegensatz zu einer Schirmung keine Induktivität erzeugt, die wiederum störend sein könnte. Die Ausbildung des Führungselements mindestens teilweise aus Ferrit-Material wiederum reduziert das übersprechen von einem Leitungspaar auf andere Leitungspaare in dem gleichen Datenkabel. Bevorzugt wird die Erfindung für ungeschirmte Datenkabel (UTP) angewendet.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Führungselement und/oder der Kabelmantel aus einem ferritbeschichteten Kunststoff ausgebildet.
Ergänzend oder alternativ kann das Führungselement und/oder der Kabelmantel aus einem ferritgefüllten Kunststoff ausgebildet sein. Dies hat einige Vorteile, da dadurch die Elastizität des Kabelmantels als auch des Führungselementes besser erhalten bleibt. Des Weiteren stellt die Einbettung im Kunststoff des Kabels bzw. des Führungselementes auch einen guten Schutz gegen unerwünschte magnetische Kurzschlüsse dar. Dabei sei angemerkt, dass es durchaus ausreichend ist, wenn der Kabelmantel bzw. das Führungselement in Längsrichtung nur abschnittsweise mit dem Ferrit-Material ausgebildet sind.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Führungselement im Querschnitt kreuzförmig ausgebildet, wobei weiter vorzugsweise das Führungselement in Längsrichtung verdreht ist, so dass auch die Leitungspaare in Längsrichtung zueinander verdrillt sind. Prinzipiell sind
jedoch auch andere Profile für das Führungselement denkbar, beispielsweise eine plattenförmige Ausbildung, die dann vorzugsweise in Längsrichtung verdreht ist. Weiter vorzugsweise umfasst das Datenkabel vier Leitungspaare.
Bei Ausführungsformen ohne Führungselement (beispielsweise bei nur einem Leitungspaar) erfolgt entsprechend nur die Ausbildung des Kabelmantels mit Ferrit-Material.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die einzige Figur zeigt einen schematischen Querschnitt durch zwei erfindungsgemäße Datenkabel.
Die beiden symmetrischen Datenkabel 1 weisen jeweils ein Kabelmantel 2 und ein Führungselement 3 auf, das einen kreuzförmigen Querschnitt aufweist. Die durch das Führungselement 3 gebildeten vier Sektoren bilden Kanäle, in denen jeweils Leitungspaare 4 geführt sind. Dabei sind die beiden Leitungen 5 eines Leitungspaares 4 verdrillt. Das Führungselement 3 besteht aus einem ferritgefüllten Kunststoff, wohingegen der Kabelmantel 2 eine Ferrit-Beschichtung 6 aufweist, die sich über den gesamten Umfang des Kabelmantels 2 erstreckt. Durch die Ferrit-Beschichtung 6 wird dabei ein übersprechen von einem Datenkabel 1 zu dem benachbarten Datenkabel 1 verhindert, wohingegen das übersprechen von einem Leitungspaar 4 zu einem benachbarten Leitungspaar 4 innerhalb eines Datenkabels 1 durch das Führungselement 3 aus ferritgefülltem Kunststoff reduziert wird, da die magnetischen Feldlinien sich nur an dem schmalen Durchlass zwischen dem Führungselement 3 und der Ferrit-Beschichtung von einem Kanal in den anderen Kanal des Führungselements ausbreiten können.
Bezugszeichenliste
1 Datenkabel
2 Kabelmantel
3 Führungselement
4 Leitungspaare
5 Leitungen
6 Ferrit-Beschichtung
Next Patent: PROCESS FOR THE PRODUCTION OF IMPACT RESISTANT PIPE