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Title:
BAR FOR KITE SURFING WITH A SYSTEM FOR TRIMMING A KITE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/061431
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a bar (10) for kite surfing, wherein the bar (10) has a system for trimming a kite (100) that can be connected to the bar (10) via a left control line (1), which can be controlled using a left end of the bar (10), and via a right control line (4), which can be controlled using a right end of the bar (10), wherein within the bar (10) a winding element (15), which can be activated from the left or right end of the bar (10), is arranged for the synchronous winding and unwinding of a respective trim portion of the left control line (1) and of the right control line (4), wherein the winding element (15) is mounted movably in the bar (10) such that on activation it rotates within the bar (10) and moves axially such that the respective trim portion of the left control line (1) and of the right control line (4) is wound onto the winding element (15) with a winding diameter that remains constant over its length.

Inventors:
WICKBOLDT TORSTEN (DE)
Application Number:
PCT/DE2023/200196
Publication Date:
March 28, 2024
Filing Date:
September 21, 2023
Export Citation:
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Assignee:
CORE KITEBOARDING GMBH (DE)
International Classes:
B63H8/16
Domestic Patent References:
WO2013140329A22013-09-26
Foreign References:
DE102016113638A12018-01-25
US20170050729A12017-02-23
EP2766256B12016-11-30
Attorney, Agent or Firm:
VOLLMANN HEMMER LINDFELD (DE)
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Claims:
Ansprüche Bar (10) zum Kitesurfen, wobei die Bar (10) ein System zum Trimmen eines Kites ( 100) aufweist, der über eine linke Steuerleine ( 1 ), die mit einem linken Ende der Bar (10) steuerbar ist, und über eine rechte Steuerleine (4), die mit einem rechten Ende der Bar (10) steuerbar ist, mit der Bar (10) verbindbar ist, wobei innerhalb der Bar (10) ein vom linken oder rechten Ende der Bar (10) aus betätigbares Wickelelement (15) zum synchronen Auf- und Abwickeln eines jeweiligen Trimmabschnitts der linken Steuerleine (1 ) und der rechten Steuerleine (4) angeordnet ist, wobei das Wickelelement (15) derart beweglich in der Bar (10) gelagert ist, dass es sich bei Betätigung innerhalb der Bar (10) dreht und dabei axial bewegt, sodass der jeweilige Trimmabschnitt der linken Steuerleine (1 ) und der rechten Steuerleine (4) mit einem über seine Länge gleichbleibenden Wicklungsdurchmesser auf dem Wickelelement (15) aufgewickelt ist. Bar (10) nach Anspruch 1 , wobei das Wickelelement (15) eine mantelförmige erste Wickelfläche (15a) mit dem Wicklungsdurchmesser und eine mantelförmige zweite Wickelfläche (15b) mit dem Wicklungsdurchmesser aufweist, wobei jede Wicklung des aufgewickelten Trimmabschnitts der linken Steuerleine (1 ) vollständig auf der ersten Wickelfläche (15a) aufliegt und jede Wicklung des aufgewickelten Trimmabschnitts der rechten Steuerleine (4) vollständig auf der zweiten Wickelfläche (15b) aufliegt. Bar (10) nach Anspruch 2, wobei das Wickelelement (15) in einer Gewinde- und/oder Kulissenführung (21 ) gelagert ist, wobei die Gewinde- und/oder Kulissenführung (21 ) links von der ersten Wickelfläche (15a) oder rechts von der zweiten Wickelfläche (15b) oder axial zwischen der ersten (15a) und zweiten Wickelfläche (15b) angeordnet ist.

4. Bar (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner mit einem manuell betätigbaren Betätigungselement (12), das an dem Ende der Bar (10) angeordnet ist, von welchem aus das Wickelelement (15) betätigbar ist, wobei das Wickelelement (15) eine Betätigungsachse (15c) aufweist, die sich vom Betätigungselement (12) axial in die Bar (10) erstreckt, wobei die Betätigungsachse (15c) mit dem Betätigungselement (12) drehtest und axial beweglich gekoppelt ist.

5. Bar (10) nach Anspruch 4, wobei sich das Wickelelement (15) entlang einer Drehachse (x) erstreckt und das Betätigungselement (12) eine äußere Grifffläche (12a) aufweist, deren radialer Abstand von der Drehachse (x) des Wickelelements (15) mindestens so groß ist wie der Wicklungsdurchmesser, vorzugsweise mindestens zweimal so groß.

6. Bar (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner mit einem Rastsystem (23), das in einer Sperrstellung bei Drehung des Wickelelements (15) in eine Abwicklungsrichtung einrastet und ein weiteres Abwickeln der aufgewickelten Trimmabschnitte verhindert und in einer Freigabestellung bei Drehung des Wickelelements (15) in die Abwicklungsrichtung nicht einrastet und damit ein Abwickeln der aufgewickelten Trimmabschnitte erlaubt.

7. Bar (10) nach Anspruch 6, ferner mit einem manuell betätigbaren Betätigungselement (12), das an dem Ende der Bar (10) angeordnet ist, von welchem aus das Wickelelement (15) betätigbar ist, wobei das Betätigungselement (12) mit dem Rastsystem (23) gekoppelt ist, sodass die axiale Positionierung des Betätigungselements (12) bestimmt, ob das Rastsystem (23) in der Sperrstellung oder der Freigabestellung ist.

8. Bar ( 10) nach Anspruch 6 oder 7, wobei das Rastsystem (23) n > 2 in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilte Rasten (23b) und mindestens eine radial in die Rasten (23b) greifende Rastnase (23a) aufweist, wobei die mindestens eine Rastnase (23a) in der Sperrstellung bei Drehung des Wickelelements (15) in eine der Abwicklungsrichtung entgegengesetzte Aufwicklungsrichtung bei jeder der Rasten (23b) federnd nachgibt und somit ein Aufwickeln der aufgewickelten Trimmabschnitte erlaubt, und wobei die mindestens eine Rastnase (23a) hinter jeder nachgegebenen Raste (23b) federnd zurückspringt und dadurch ein akustisches Feedback erzeugt.

9. Bar (10) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, wobei das Rastsystem (23) n > 2 in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilte Rasten (23b) und mindestens eine radial in die Rasten (23b) greifende Rastnase (23a) aufweist, wobei die mindestens eine Rastnase (23a) in der Freigabestellung an einer Raste (23b) vorbeigeführt wird und das Rastsystem (23) hinter jeder vorbeigeführten Raste (23b) vor der nächsten Raste (23b) wieder in die Sperrstellung gestellt wird.

10. Bar (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Trimmabschnitte der linken Steuerleine (1 ) und der rechten Steuerleine (4) von gegenüberliegenden Seiten des Wickelelements (15) darauf aufgewickelt sind.

1 1 . System zum Trimmen eines Kites (100), wobei das System eine Bar

(10) und ein erstes Paar Leinen (1 )+(4) und ein zweites Paar Lei- nen (2)+(3) aufweist, wobei zwei Leinen so vorgesehen sind, dass sie jeweils an einem Ende des Kites (100) verbunden sind, wobei das erste paar Leinen (1 )+(4) so vorgesehen ist, dass es mit seinen ersten Enden an den Steuerleinen (Backleinen) an den Tip links (1 ) und dem Tip rechts (4) am Kite (100) verbunden ist; die Frontleinen (2)+(3) so ausgelegt sind dass sie an der Vorderseite des Kite (100) links (2) rechts (3) befestigt sind und die anderen Enden von (2)+(3) mit einem Trapez (22) verbunden sind; die Steuerleinen (1 )+(4) sich an den gegenüberliegenden Enden der Bar (10) links (1 ) und rechts (4) erstrecken, wobei die Bar (10) gegenüberliegende Enden und einen Innenhohlraum aufweist, wobei die Bar (10) beim Kiten zum Steuern des Kites (100) festgehalten wird, dadurch gekennzeichnet, dass das System weiterhin folgendes aufweist: eine Wickelstange (15), die über ihr Gewinde (1 1 ) eine axiale Bewegung erzeugt und eine geordnete, spiralförmige Aufwicklung der Backleinen (l )+(4) auf die Wickelstange (15) bewirkt, so dass der Trimmweg pro Umdrehung konstant bleibt; und einen Aufwickler (12) am Ende der Wickelstange (15), sodass durch die Betätigung (Drehen) des Aufwicklers die Backleinen (1 )+(4) geordnet synchron aufgewickelt oder abgewickelt werden; wobei sich die Wickelstange von einem Ende der Bar bis in die Bar (10) erstreckt, wo die Steuerleinen (1 )+(4) aufgewickelt oder abgewickelt werden; und wobei die erste Backleine ( 1 ) vom Kite ( 100) zum ersten Ende ( 13) der Bar (10) durch den Hohlraum der Bar oder an der Bar entlang bis zur Wickelstange (15) verläuft und die zweite Backleine (4) durch das zweite Ende der Bar (14) in den Hohlraum der Bar zur Wickelstange verläuft. System zum Trimmen eines Kites (100) nach Anspruch 1 1 , wobei das System weiterhin ein erstes, an dem ersten Ende der Bar (10) vorgesehenes Endstück (13) und ein zweites, an dem zweiten Ende der Bar (10) vorgesehenes Endstück (14) umfasst, wodurch die Backleine (1 ) mit einer Umlenkung durch den Innenhohlraum oder an der Bar (10) entlang bis zur Wickelstange (15) verläuft, und die Backleine (4) durch das zweite Endstück ( 14) der Bar ( 10) in den Hohlraum der Bar ( 10) bis zur Wickelstange ( 15) verläuft. System zum Trimmen eines Kites (100) nach Anspruch 1 1 oder 12, wobei die Wickelstange (15) so vorgesehen ist, dass die Enden der Steuerleinen (1 ) und (4) an der Wickelstange (15) befestigt sind. System zum Trimmen eines Kites (100) nach einem der Ansprüche 1 1 bis 13, wobei die Wickelstange (15) mit einem Gewinde (1 1 ) versehen ist, was einen axialen Vortrieb für ein geordnetes Aufwickeln und Abwickeln der beiden Steuerleinen (1 )+(4) im Hohlraum der Bar (10), welcher ein Innengewinde (21 ) passend zur Wickelstange besitzt, sicherstellt. System zum Trimmen eines Kites (100) nach einem der Ansprüche 1 1 bis 14, wobei die Wickelstange (15) mit einem Aufwickler (12) verbunden ist und die erste und zweite Steuerleine synchron auf- und abwickelt. System zum Trimmen eines Kites (100) nach einem der Ansprüche 1 1 bis 15, wobei die Wickelstange (15) parallel zur Bar (10) im Hohlraum ausgerichtet ist und an deren Ende ein Aufwickler (12) befestigt ist, der durch Drehen die Backleinen auf- oder abwickelt.

17. System zum Trimmen eines Kites (100) nach Anspruch 16, wobei der Aufwickler (12) durch eine Führung (18) in der Wickelstange (15) und einer dazu passenden Führung (19) im Aufwickler (12) den axialen Vortrieb des Gewindes der Wickelstange ausgleicht. 18. System zum Trimmen eines Kites (100) nach Anspruch 17, wobei ein Verriegelungsmechanismus am Endstück (14) vorgesehen ist, der das Aufwickeln in Stufen mit dem Aufwickler (12) ermöglicht, das Abwickeln aber durch eine Sperre verhindert.

19. System zum Trimmen eines Kites (100) nach Anspruch 18, wobei eine extra Ebene (17) im Aufwickler (12) ermöglicht, stufenweise durch nach außen Ziehen des Aufwicklers (12) die Wickelstange (15) aus der Verriegelung des Endstücks (14) zu lösen und dadurch die Steuerleinen (1 ) +(4) zum Abwickeln wieder frei zu geben.

Description:
Titel: SYSTEM ZUM TRIMMEN EINES KITES MIT LINEARER STEU¬

ERLEINENAUFWICKLUNG

Beschreibung

[01 ] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bar zum Kitesurfen mit einem System zum Trimmen eines Kites. Alternativ zum Kitesurfen kann die Bar auch zum Drachenlenken an Land, zum Snowboarding mit einem Kite oder zum Strandsegeln mit einem Kite verwendet werden.

[02] Typischerweise ist ein Kitesurfer oder eine Kitesurferin mit einem Trapez über Frontleinen mit dem Kite verbunden. Die Frontleinen sind an einer Vorderseite des Kites befestigt und laufen für die Befestigung zusammen, um am Trapez des Kitesurfers oder der Kitesurferin eingehakt zu werden. Gesteuert wird der Kite mit einer Bar, die sich in Griffweite vor der Brust des Kitesurfers oder der Kitesurferin quer zu den Frontleinen erstreckt und mittig eine quer zur Längsachse der Bar verlaufende Durchbrechung aufweist, durch welche die Frontleinen geführt sind. Das linke Ende der Bar ist über eine linke Steuerleine, auch linke Backleine genannt, mit dem Kite verbunden. Das rechte Ende der Bar ist über eine rechte Steuerleine, auch rechte Backleine genannt, mit dem Kite verbunden. Mit der linken Steuerleine lässt sich das linke hintere Ende des Kites ziehen, und mit der rechten Steuerleine lässt sich das rechte hintere Ende des Kites ziehen.

[03] Die Kraft, mit welcher der Kite den Kitesurfer oder die Kitesurferin zieht, hängt zum einen von der Windstärke ab und zum anderen vom Winkel, mit dem der Kite zum Wind steht. Auf die Windstärke hat der Kitesurfer oder die Kitesurferin keinen Einfluss. Allerdings kann der Kitesurfer oder die Kitesurferin durch Steuern des Kites, durch die Fahrtrichtung

ERSATZBLATT (REGEL 26) und durch Trimmen des Kites die Winkelstellung des Kites zum Wind wie gewünscht verändern. Bei sehr starkem Wind kann durch Trimmen die Angriffsfläche des Kites für den Wind verringert werden, was auch als Depowering bezeichnet wird. Bei schwächerem Wind kann durch Trimmen eine größere Angriffsfläche für den Wind einstellt werden, was auch als Powering bezeichnet wird.

[04] Typischerweise werden die Frontleinen für das Depowering verkürzt und für das Powering verlängert. Beim Depowering zieht der Kitesurfer oder die Kitesurferin die Vorderseite des Kites nach unten, so dass der Kite weniger Angriffsfläche für den Wind bietet. Das Trimmen über die Frontleinen hat mehrere Nachteile. Zum einen wirkt 80% bis 90% der Zugkraft über die Frontleinen, so dass ein Flaschenzugsystem an den Frontleinen benötigt wird. Dieses Flaschenzugsystem ist weniger präzise und während des Kitesurfens nicht leicht zu bedienen. Außerdem ist es hinderlich im Sichtfeld des Kitesurfers oder der Kitesurferin.

[05] Aus der EP 2 766 256 Bl ist ein System zum Trimmen eines Kites bekannt, das das Trimmen über die Frontleinen vermeidet. Stattdessen wird der Kite über die Steuerleinen getrimmt. Dadurch kann auf das Flaschenzugsystem an den Frontleinen verzichtet werden. Das Trimmsystem der EP 2 766 256 Bl hat allerdings ebenfalls mehrere Nachteile. Dadurch, dass an einem Ende der Bar sowohl die linke als auch die rechte Steuerleine auf mindestens eine Spule aufgewickelt werden müssen, muss eine der Steuerleinen komplett durch die Bar bis zum anderen Ende der Bar geführt werden. Außerdem vergrößert sich der Trimmweg und die Trimmkraft, je voller die mindestens eine Spule aufgewickelt ist.

[06] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Kitesurfbar mit einem System zum Trimmen eines Kites bereitzustellen, das einerseits ohne ein Flaschenzugsystem zum Trimmen über die Frontleinen aus- kommt und zum anderen einen konstant einstellbaren Trimmweg ermöglicht.

[07] Gelöst wird diese Aufgabe mit einer Bar und einem System zum Trimmen eines Kites gemäß den unabhängigen Ansprüchen. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind der Beschreibung, den Unteransprüchen und den Zeichnungen zu entnehmen.

[08] Erfindungsgemäß wird eine Bar zum Kitesurfen bereitgestellt, wobei die Bar ein System zum Trimmen eines Kites aufweist, der über eine linke Steuerleine, die mit einem linken Ende der Bar steuerbar ist, und über eine rechte Steuerleine, die mit einem rechten Ende der Bar steuerbar ist, mit der Bar verbindbar ist, wobei innerhalb der Bar ein vom linken oder rechten Ende der Bar aus betätigbares Wickelelement zum synchronen Auf- und Abwickeln eines jeweiligen Trimmabschnitts der linken Steuerleine und der rechten Steuerleine angeordnet ist, wobei das Wickelelement derart beweglich in der Bar gelagert ist, dass es sich bei Betätigung innerhalb der Bar dreht und dabei axial bewegt, so dass der jeweilige Trimmabschnitt der linken Steuerleine und der rechten Steuerleine mit einem über seine Länge gleichbleibenden Wicklungsdurchmesser auf dem Wickelelement aufgewickelt ist.

[09] Im Gegensatz zur EP 2 766 256 Bl muss also keine der Steuerleinen ganz durch die Bar bis zum anderen Ende der Bar geführt werden. Stattdessen erstreckt sich das Wickelelement, beispielsweise in Form einer hohlen oder massiven Wickelstange, in den Hohlraum der Bar hinein. Durch die axiale Bewegung des Wickelelements während seiner Drehung wickeln sich die Steuerleinen nicht wie bei einer aus der EP 2 766 256 Bl bekannten Spule aufeinander, sondern geordnet in axialer Richtung nebeneinander, so dass der Wicklungsdurchmesser konstant bleibt. Dies hat zur Folge, dass auch der Trimmweg für alle Wicklungen um das Wicklungselement gleich bleibt. [10] Außerdem ist beim Trimmen über die Steuerleinen zu beachten, dass sich die Angriffsfläche des Kites für den Wind vergrößert (Powering), wenn die Steuerleinen verkürzt werden. Werden die Steuerleinen verlängert, so wird ein Depowering erzielt. Dies ist genau andersherum als beim Trimmen über die Frontleinen. Die Zugkraft auf die Steuerleinen kann also beim Powering mit dem Trimmweg immer größer werden, so dass eine möglichst gute Drehmomentübersetzung erwünscht ist. Durch den gleichbleibenden Wicklungsdurchmesser auf dem Wickelelement wird eine Verschlechterung der Drehmomentübersetzung wie bei einer Spulenaufwicklung der EP 2 766 256 Bl jedenfalls vermieden.

[1 1 ] Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass die Steuerleinen jeweils einteilig oder als zwei oder mehr miteinander verknüpfbare Stücke ausgestaltet sein können. Die Steuerleinen jeweils als Ganzes oder jeweils ein Stück davon können als Bestandteil der Bar vorinstalliert sein. Alternativ dazu kann die Bar ohne vorinstallierte Steuerleinen ausgestaltet sein. Die Steuerleinen können dann jeweils als Ganzes oder jeweils ein Stück davon als von der Bar separates Produkt nachträglich in die Bar installiert werden. Vorzugsweise ist zumindest ein kurzes Stück der beiden Steuerleinen jeweils in der Bar vorinstalliert, sodass jeweils ein langes Steuerleinenstück außerhalb der Bar damit verknüpft werden kann. Das jeweils vorinstallierte Steuerleinenstück ist dann zumindest so lang, dass es bei voller Aufwicklung des maximalen Trimmwegs aus den axialen Enden der Bar reicht.

[12] Da vorzugsweise Schwimmer, sogenannte Floater, dort an den Steuerleinen angeordnet sind, wo sie an das jeweilige Ende der Bar geführt sind, ist es vorteilhaft, wenn das in der Bar vorinstallierte jeweilige Steuerleinenstück in oder an dem jeweiligen Floater mit einem langen Steuerleinenstück verknüpft wird. Die Floater dienen dem Auftrieb der Bar im Wasser und zeigen durch unterschiedliche Farbgebung dem Kitesurfer oder der Kitesurferin an, ob es sich jeweils um das linke oder rechte Ende der Bar handelt. Die Floater können ebenfalls ein vorinstallierter Bestandteil der Bar sein und/oder als separates Produkt nachträglich installiert werden.

[13] Optional kann das Wickelelement eine mantelförmige erste, vorzugsweise linke, Wickelfläche mit dem Wicklungsdurchmesser und eine mantelförmige zweite, vorzugsweise rechte, Wickelfläche mit dem Wicklungsdurchmesser aufweisen, wobei jede Wicklung des aufgewickelten Trimmabschnitts der linken Steuerleine vollständig auf der ersten Wickelfläche aufliegt und jede Wicklung des aufgewickelten Trimmabschnitts der rechten Steuerleine vollständig auf der zweiten Wickelfläche aufliegt. Vorzugsweise ist das Wickelelement eine massive oder hohle Wickelstange, wobei die erste Wickelfläche und die zweite Wickelfläche jeweils Abschnitte einer äußeren Mantelfläche der Wickelstange sind. Das Wickelelement hat vorzugsweise einen kreisförmigen Querschnitt, kann aber prinzipiell einen beliebig geformten Querschnitt haben.

[14] Optional kann das Wickelelement in einer Gewinde- und/oder Kulissenführung gelagert sein, wobei die Gewinde- und/oder Kulissenführung links von der ersten Wickelfläche oder rechts der zweiten Wickelfläche oder axial zwischen der ersten oder zweiten Wickelfläche angeordnet ist. Wenn das Wickelelement vom rechten Ende der Bar aus betätigbar ist, so kann es vorteilhaft sein, wenn die Gewinde- und/oder Kulissenführung nicht rechts von der rechten Wickelfläche angeordnet ist, da dann die rechte Steuerleine nicht umgelenkt werden muss. Entsprechend ist es vorteilhaft, wenn die Gewinde- und/oder Kulissenführung nicht links von der linken Wickelfläche angeordnet ist, wenn das Wickelelement vom linken Ende der Bar aus betätigbar ist. Die vom gegenüberliegenden Ende der Bar zum Wickelelement geführte Steuerleine muss lediglich zweimal umgelenkt werden. [15] Optional kann die Bar ein manuell betätigbares Betätigungselement aufweisen, das an dem Ende der Bar angeordnet ist, von welchem aus das Wickelement betätigbar ist, wobei das Wickelelement eine Betätigungsachse aufweist, die sich vom Betätigungselement axial in die Bar erstreckt, wobei die Betätigungsachse mit dem Betätigungselement drehtest und axial beweglich gekoppelt ist. Das Betätigungselement kann beispielsweise axial auf die Betätigungsachse aufgesteckt sein und in Umfangsrichtung einen Formschluss mit der Betätigungsachse bilden, beispielsweise in Form eines Vierkants, Sechskants oder mit Axialstegen. Alternativ dazu oder zusätzlich kann das Betätigungselement mit der Betätigungsachse verstiftet sein. Die axial bewegliche Kopplung zwischen dem Betätigungselement und der Betätigungsachse gibt dem Wickelelement den axialen Bewegungsfreiheitsgrad, sich bei Drehen des Betätigungselements axial zu bewegen, ohne dass sich das Betätigungselement dabei axial bewegen muss.

[16] Optional kann sich das Wickelelement entlang einer Drehachse erstrecken und das Betätigungselement eine äußere Grifffläche aufweisen, deren radialer Abstand von der Drehachse des Wickelements mindestens so groß ist wie der Wicklungsdurchmesser, vorzugsweise zweimal so groß. Durch die entsprechende Hebelwirkung kann das Wickelelement entsprechend leichter in eine Aufwicklungsrichtung gedreht werden. Eines komplizierten Übersetzungsmechanismus wie in der EP 2 766256 Bl bedarf es nicht.

[17] Optional kann die Bar ein Rastsystem aufweisen, das in einer Sperrstellung bei Drehung des Wickelelements in eine Abwicklungsrichtung einrastet und ein weiteres Abwickeln der aufgewickelten Trimmabschnitte verhindert und in der Freigabestellung bei Drehung des Wickelelements in die Abwicklungsrichtung nicht einrastet und damit ein Abwickeln der aufgewickelten Trimmabschnitte erlaubt. [18] Vorzugsweise ist ein manuell betätigbares Betätigungselement an dem Ende der Bar angeordnet, von welchem aus das Wickelelement betätigbar ist, wobei das Betätigungselement mit dem Rastsystem gekoppelt ist, so dass die axiale Positionierung des Betätigungselements bestimmt, ob das Rastsystem in der Sperrstellung oder der Freigabestellung ist. Durch Drehen des Betätigungselements wird vorzugsweise das Wickelelement betätigt. Wird das Betätigungselement axial herausgezogen, wird das Rastsystem vorzugsweise in eine Freigabestellung gestellt. Wird das Betätigungselement wieder axial hineingedrückt, so wird das Rastsystem vorzugsweise in die Sperrstellung gestellt.

[19] Optional kann das Rastsystem n > 2, n e KI, in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilte Rasten und mindestens eine radial in die Rasten eingreifende Rastnase aufweisen, wobei die mindestens eine Rastnase in der Sperrstellung bei Drehung des Wickelelements in eine der Abwicklungsrichtung entgegengesetzte Aufwicklungsrichtung bei jeder der Rasten federnd nachgibt und somit ein Aufwickeln der aufgewickelten Trimmabschnitte erlaubt, und wobei die mindestens eine Rastnase hinter jeder nachgegebenen Raste federnd zurückspringt und dadurch ein akustisches Feedback erzeugt. Da das Betätigungselement vorzugsweise mit einer Supinationsbewegung, die bequem bis ca. 150° durchführbar ist, sind mindestens drei in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilte Rasten von Vorteil, so dass zwischen den Rasten nicht mehr als 120° liegen. Die Bar kann wahlweise für Links- oder Rechtshänder ausgelegt sein, so dass das Wickelelement von dem entsprechenden Ende der Bar aus betätigbar ist. Außerdem kann das Trimmsystem für Supination oder Pronation zum Powering ausgelegt sein.

[20] Optional kann das Rastsystem n > 2, n e KI, in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilte Rasten und mindestens eine radial in die Rasten eingreifende Rastnase aufweisen, wobei die mindestens eine Rastnase in der Freigabestellung an einer Raste vorbeigeführt wird und das Rast- system hinter jeder vorbeigeführten Raste vor der nächsten Raste wieder in die Sperrstellung gestellt wird. Dadurch kann ein stufenweises Depowering erzielt werden, indem das Betätigungselement mehrmals manuell herausgezogen wird und dazwischen jeweils automatisch wieder in die Sperrstellung zurückgezogen wird. Es kann auch eine Notstellung vorgesehen sein, bei der das Rastsystem nicht zurück in die Sperrstellung gestellt wird, so dass der Kite vollständig automatisch depowe- red, sich also die Steuerleinen von selbst vollständig abwickeln.

[21 ] Ebenfalls erfindungsgemäß wird ein System zum Trimmen eines Kites bereitgestellt, wobei das System eine Bar und ein erstes Paar Leinen und ein zweites Paar Leinen aufweist, wobei zwei Leinen so vorgesehen sind, dass sie jeweils an einem Ende des Kites verbunden sind, wobei das erste paar Leinen so vorgesehen ist, dass es mit seinen ersten Enden an den Steuerleinen (Backleinen) an den Tip links und dem Tip rechts am Kite verbunden ist; die Frontleinen so ausgelegt sind dass sie an der Vorderseite des Kite links rechts befestigt sind und die anderen Enden von mit einem Trapez verbunden sind; die Steuerleinen sich an den gegenüberliegenden Enden der Bar links und rechts erstrecken, wobei die Bar gegenüberliegende Enden und einen Innenholraum aufweist, wobei die Bar beim Kiten zum steuern des Kites festgehalten wird. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass das System weiterhin folgendes aufweist: Eine Wickelstange, die über ihr Gewinde eine axiale Bewegung erzeugt und eine geordnete, spiralförmige Aufwicklung der Backleinen auf die Wickelstange bewirkt, so dass der Trimmweg pro Umdrehung konstant bleibt; und einen Aufwickler am Ende der Wickelstange , sodass durch die Betätigung (Drehen) des Aufwicklers die Backleinen geordnet synchron aufgewickelt oder abgewickelt werden, wobei sich die Wickelstange von einem Ende der Bar bis in die Bar erstreckt, wo die Steuerleinen aufgewickelt oder abgewickelt werden, und wobei die erste Backleine vom Kite zum ersten Ende der Bar durch den Hohlraum der Bar oder an der Bar entlang bis zur Wickel- stange verläuft und die zweite Backleine durch das zweite Ende der Bar in den Hohlraum der Bar zur Wickelstange verläuft.

[22] Optional kann das System weiterhin ein erstes, an dem ersten Ende der Bar vorgesehenes Endstück und ein zweites, an dem zweiten Ende der Bar vorgesehenes Endstück umfassen, wodurch die Backleine mit einer Umlenkung durch den Innenhohlraum oder an der Bar entlang bis zur Wickelstange verläuft, und die Backleine durch das zweite Endstück der Bar in den Hohlraum der Bar bis zur Wickelstange verläuft.

[23] Optional kann die Wickelstange so vorgesehen sein, dass die Enden der Steuerleinen an der Wickelstange befestigt sind.

[24] Optional kann die Wickelstange mit einem Gewinde versehen sein, was einen axialen Vortrieb für ein geordnetes Aufwickeln und Abwickeln der beiden Steuerleinen im Hohlraum der Bar, welcher ein Innengewinde passend zur Wickelstange besitzt, sicherstellt.

[25] Optional kann die Wickelstange mit einem Aufwickler verbunden sein und die erste und zweite Steuerleine synchron auf- und abwickeln.

[26] Optional kann die Wickelstange parallel zur Bar im Hohlraum ausgerichtet sein und an deren Ende ein Aufwickler befestigt sein, der durch Drehen die Backleinen auf- oder abwickelt.

[27] Optional kann der Aufwickler durch eine Führung in der Wickelstange und einer dazu passenden Führung im Aufwickler den axialen Vortrieb des Gewindes der Wickelstange ausgleichen. [28] Optional kann ein Verriegelungsmechanismus am Endstück vorgesehen sein, der das Aufwickeln in Stufen mit dem Aufwickler ermöglicht, das Abwickeln aber durch eine Sperre verhindert.

[29] Optional kann eine extra Ebene im Aufwickler ermöglichen, stufenweise durch nach außen Ziehen des Aufwicklers die Wickelstange aus der Verriegelung des Endstücks zu lösen und dadurch die Steuerleinen zum Abwickeln wieder frei zu geben. Alternativ dazu kann der Aufwickler für das Depowering axial in die Bar gedrückt werden.

[30] Die vorliegende Erfindung wird nun anhand von Figuren detaillierter erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 schematisch einen Kite mit Frontleinen, Steuerleinen, einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bar und einem Trapez;

Fig. 2a, b schematisch eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bar einmal mit abgewickelten Steuerleinen und einmal mit aufgewickelten Steuerleinen;

Fig. 3a, b eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bar einmal mit abgewickelten Steuerleinen und einmal mit aufgewickelten Steuerleinen;

Fig. 4a, b eine dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bar einmal mit abgewickelten Steuerleinen und einmal mit aufgewickelten Steuerleinen;

Fig. 5 einen Längsschnitt durch eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Trimmsystems; Fig. 6 eine perspektivische Ansicht des Wickelelements, Betätigungselements und Rastsystems Trimmsystems gemäß Fig. 5; und

Fig. 7 einen Querschnitt durch das Rastsystem des Trimmsystems gemäß Fig. 5 und 6.

[31 ] Figur 1 zeigt einen Kite 100, der an einer linken Steuerleine 1 , einer linken Frontleine 2, einer rechten Frontleine 3 und einer rechten Steuerleine 4 befestigt ist. Die Frontleinen 2, 3 sind an einer Vorderseite des Kites 100 befestigt und die Steuerleinen 1 , 4 an einer Hinterseite des Kites, weshalb die Steuerleinen auch Backleinen genannt werden. Die linke Steuerleine 1 führt an ein linkes Ende einer Bar 10, mit welcher ein Kitesurfer oder eine Kitesurferin den Kite 100 steuern kann. Die rechte Steuerleine 4 ist entsprechend zu einem rechten Ende der Bar 10 geführt. Die Frontleinen 2 und 3 sind zusammengeführt und verlaufen gemeinsam durch eine quer zur Längsrichtung der Bar 10 verlaufende Durchbrechung quer durch die Bar 10 hindurch zu einem Trapez 22, das der Kitesurfer oder die Kitesurferin auf der Hüfte trägt. Sobald Wind in den Kite 100 greift, zieht der Kite 100 über die Frontleinen 2 und 3 am Trapez 22, so dass eine Fortbewegung des Kitesurfers oder der Kitesurferin möglich ist.

[32] Zur Vereinfachung der Orientierung in den Zeichnungen ist jeweils ein rechtshändiges kartesisches Koordinatensystem angegeben, wobei die z-Achse in direkter Verbindungslinie zwischen der Bar 10 und dem Kite 100 verläuft. Die x-Achse verläuft in Längsrichtung der Bar 10. Die y-Achse verläuft in Körperlängsachse des Kitesurfers oder der Kitesurferin. Die Frontleinen 2, 3 und Steuerleinen 1 , 4 erstrecken sich also hauptsächlich in z-Richtung. Durch Drehung der Bar 10 um die y- Achse wird die Bewegungsrichtung des Kites 100 in der xy-Ebene gesteuert. Durch den Abstand der Bar 10 in z-Richtung vom Trapez 22 wird der gewünschte Druckpunkt des Kites 100 eingestellt, bei dem der Kite 100 eine gewünschte Winkelstellung um die x-Achse einnimmt und damit eine gewünschte Angriffsfläche für den Wind bietet.

[33] Durch Trimmen des Kites 100 kann eingestellt werden, wie groß die Angriffsfläche des Kites 100 bei einer bestimmten z-Position der Bar 10 ist. Die Bar 10 weist ein im Folgenden detaillierter beschriebenes Trimmsystem auf, bei dem das Trimmen über ein synchrones Auf- und Abwickeln der Steuerleinen 1 , 4 erfolgt.

[34] Figuren 2a, b zeigen schematisch die Bar 10, die sich in x- Richtung von einem linken Endstück 13 zu einem rechten Endstück 14 erstreckt. Die Bar 10 weist ein Trimmsystem auf, bei dem innerhalb der Bar 10 ein vom linken oder rechten Ende der Bar 10 aus betätigbares Wickelelement 15 zum synchronen Auf- und Abwickeln eines jeweiligen Trimmabschnitts der linken Steuerleine 1 und der rechten Steuerleine 2 angeordnet ist. Die Figuren zeigen jeweils Ausführungsbeispiele, bei denen das Wickelelement 15 vom rechten Ende der Bar 10 aus betätigbar ist. Alternativ dazu könnte die Bar 10 für einen Linkshänder so ausgestaltet sein, dass das Wickelelement 15 vom linken Ende der Bar 10 aus betätigbar ist.

[35] Das Wickelelement 15 ist in den gezeigten Ausführungsbeispielen eine massive oder hohle Wickelstange, die sich von einem Ende (hier dem rechten Ende) der Bar 10 in den Hohlraum der Bar 10 erstreckt. Das Wickelelement 15 weist eine mantelförmige erste Wickelfläche 15a mit einem bestimmten Wicklungsdurchmesser und eine mantelförmige zweite Wickelfläche 15b mit demselben Wicklungsdurchmesser auf. Die erste Wickelfläche 15a kann, wie in den Figuren gezeigt, eine linke Wickelfläche 15a bilden oder eine rechte Wickelfläche. Entsprechend kann die zweite Wickelfläche 15b eine rechte Wickelfläche oder eine linke Wickelfläche bilden. Die linke Steuerleine 1 führt in z-Richtung in das linke Endstück 13, ist über eine erste Umlenkung 16a in x-Richtung in den Hohlraum der Bar 10 zum Wickelelement 15 geführt und über eine zweite Umlenkung 16b in z-Richtung zur ersten Wickelfläche 15a geführt. Das Ende der linken Steuerleine 1 ist zugfest mit dem Wickelelement 15 verbunden, so dass sich die linke Steuerleine 1 bei Drehung des Wickelelements 15 um die x-Achse auf der ersten Wickelfläche 15a aufwickelt. Die rechte Steuerleine 4, welche in das rechte Endstück 14 der Bar 10 führt, ist analog über Umlenkungen 20 so zur zweiten Wickelfläche 15b geführt und mit der Wickelstange 15 zugfest verbunden, dass sich die rechte Steuerleine 4 bei Drehung des Wickelelements 15 um die x-Achse synchron auf der zweiten Wickelfläche 15b aufwickelt. Das Wickelelement weist ein Gewinde 1 1 auf, das in ein korrespondierendes in der Bar 10 ortsfest angeordnetes Gegengewinde 21 eingreift. Dadurch bewegt sich das Wickelement 15 bei Drehung um die x-Achse axial innerhalb der Bar 10. Das hat wiederum die Wirkung, dass die linke Steuerleine 1 und die rechte Steuerleine 4 mit einem gleichbleibenden Wicklungsdurchmesser, der dem Außendurchmesser der ersten und zweiten Wickelflächen 15a,b entspricht, auf dem Wickelelement 15 aufgewickelt werden. Es wird somit verhindert, dass sich die Wicklungen der Steuerleinen 1 , 4 jeweils aufeinanderlegen und sich somit der Wicklungsdurchmesser im Laufe des Aufwickelns vergrößert. Entsprechend konstant ist der Trimmweg pro Umdrehung des Wickelelements 15 über den gesamten Trimmweg hinweg.

[36] Das Wickelelement 15 weist außerdem eine sich in x-Richtung erstreckende Betätigungsachse 15c auf, die sich rechts aus dem rechten Endstück 14 aus der Bar 10 erstreckt. Ein Betätigungselement 12 in Form eines Aufwicklers oder Drehgriffs auf einen aus der Bar 10 herausragenden Teil der Betätigungsachse 15c in negative x-Richtung aufgesteckt. Das Betätigungselement 12 weist eine äußere Grifffläche 12a auf, deren radialer Abstand von der Drehachse x des Wickelelements 15 mindestens so groß ist wie der Wicklungsdurchmesser der ersten und zweiten Wickelflächen 15a, b, vorzugsweise mindestens zweimal so groß. Dadurch lässt sich mittels des Betätigungselements 12 das Wickelelement 15 leicht um die x-Achse drehen. Zu diesem Zweck ist die Betätigungsachse 15c des Wickelelements 15 drehtest mit dem Betätigungselement 12 gekoppelt. In der in den Figuren 2a, b gezeigten Ausführungsform weist dazu die Betätigungsachse 15c eine sich in x-Richtung erstreckende Nut 18 auf, in welche ein korrespondierendes Führungselement 19 des Betätigungselements 12 eingreift. Dadurch ist die Kopplung zwischen der Betätigungsachse 15c und dem Betätigungselement 12 zwar drehtest um die x-Achse, jedoch axial in x-Richtung beweglich. Dadurch kann sich das Wickelelement 15 axial bewegen während das Betätigungselement 12 um die x-Achse gedreht wird.

[37] Das Trimmsystem weist zudem ein Rastsystem 23 auf, das in einer Sperrstellung bei Drehung des Wickelelements 15 in eine Abwicklungsrichtung einrastet und ein weiteres Abwickeln der aufgewickelten Trimmabschnitte verhindert. In einer Freigabestellung des Rastsystems 23 rastet es bei Drehung des Wickelelements 15 in die Abwicklungsrichtung nicht ein und erlaubt damit ein Abwickeln der aufgewickelten Trimmabschnitte. Das Betätigungselement 12 ist mit dem Rastsystem 23 so gekoppelt, dass die axiale Positionierung des Betätigungselements 12 bestimmt, ob das Rastsystem 23 in der Sperrstellung oder in der Freigabestellung ist. Das Betätigungselement 12 hat also mindestens zwei manuell einstellbare axiale Positionierungen. In den gezeigten Ausführungsformen kann das Betätigungselement 12 axial herausgezogen werden, um das Rastsystem 23 in die Freigabestellung zu bringen. Wird das Betätigungselement 12 axial zur Bar 10 gedrückt oder automatisch dorthin gezogen/gedrückt, so geht das Rastsystem 23 in die Sperrstellung.

[38] Das Rastsystem 23 weist eine Rastnase 23a auf, welche in umfangsseitig verteilten Rasten (siehe Figur 7) eingreift. Das Rastsystem 23 stellt damit einen Verriegelungsmechanismus dar, der das Aufwickeln der Steuerleinen 1 ,4 ermöglicht und das Abwickeln durch eine Sperre verhindert. Die in Figuren 3a, b und 4a, b gezeigten Ausführungsbeispiele unterscheiden sich von dem in Figuren 2a, b gezeigten Ausführungsbeispiel durch die feste Position der Gewindeführung 21 in der Bar 10. In dem in Figuren 3a, b gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Gewindeführung 21 zwischen der ersten Wickelfläche 15a und der zweiten Wickelfläche 15b des Wickelelements 15 angeordnet. Entsprechend befindet sich auch das Gewinde 1 1 auf dem Wickelelement 15 zwischen der ersten Wickelfläche 15a und der zweiten Wickelfläche 15b. Dies hat den Vorteil, dass die auf das Wickelelement 15 wirkenden seitlichen Zugkräfte, mit denen die Steuerleinen 1 ,4 an dem Wickelelement 15 angreifen, gut durch die Gewindeführung 21 aufgenommen werden können. Außerdem kann die Steuerleine 1 ,4, welche mit dem Ende der Bar steuerbar ist, von welchem das Wickelelement 15 betätigbar ist (hier die rechte Steuerleine 4), ohne Umlenkungen auf dem Wickelelement 15 aufgewickelt werden.

[39] Alternativ dazu kann, wie in Figuren 4a, b gezeigt, die Gewindeführung 21 rechts von der zweiten Wickelfläche 15b angeordnet sein. Analog zur linken Steuerleine 1 ist bei dem in Figuren 4a, b gezeigten Ausführungsbeispiel auch die rechte Steuerleine über zwei Umlenkungen 20 (ähnlich wie in Figuren 2a, b) zur zweiten Wickelfläche 15b geführt. Dies hat den Vorteil, dass beide Steuerleinen 1 ,4 geführt sind, so dass die entsprechende Reibungskraft für beide Steuerleinen 1 ,4 in etwa gleich ist.

[40] Figur 5 zeigt einen Längsschnitt in der xz-Ebene durch das Trimmsystem, wie es vorzugsweise umgesetzt werden kann. Am rechten Ende der Bar 10 ist hier ein rechtes Endstück 14 angeordnet, das in den Hohlraum der Bar 10 hineinragt und dort die Gewindeführung 21 in Form eines Innengewindes bildet. Das Wickelelement 15 ist hier eine massive Wickelstange, die ein mit der Gewindeführung 21 korrespondierendes Außengewinde 1 1 aufweist. Das Wickelelement 15 ragt mit seinem inneren axialen Ende über die Gewindeführung 21 in den Hohlraum der Bar 10 hinein und weist dort eine erste Steuerleinenaufnahme 25a auf. Die erste Steuerleinenaufnahme 25a ist hier eine Querbohrung durch das Wickelelement 15, die so gefast ist, dass die linke Steuerleine

I durch die Steuerleinenaufnahme 25a geführt werden kann und eine Endverdickung, beispielsweise ein Knoten, der linken Steuerleine 1 zumindest teilweise versenkt ist, aber nicht durchrutschen kann. Rechts von der ersten Steuerleinenaufnahme 25a erstreckt sich axial die erste Wickelfläche 15a, auf der der jeweilige Trimmabschnitt der linken Steuerleine 1 mit einem über seine Länge gleichbleibenden Wicklungsdurchmesser, der dem Außendurchmesser der ersten Wickelfläche 15a entspricht, auf dem Wickelelement 15 aufgewickelt wird. Zur Aufwicklung der rechten Steuerleine 4 weist das Wickelelement 15 eine zweite Steuerleinenaufnahme 25b auf. Die zweite Steuerleinenaufnahme 25b ist eine parallel zur ersten Steuerleinenaufnahme 25a verlaufende Querbohrung durch das Wickelelement 15, wobei das Innengewinde

I I der Wickelstange 15 axial zwischen der ersten Wickelfläche 15a und der zweiten Steuerleinenaufnahme 25b angeordnet ist. Außerdem ist die zweite Steuerleinenaufnahme 25b im Gegensatz zur ersten Steuerleinenaufnahme 25a auf der anderen Seite so gefast, dass die rechte Steuerleine 4 entgegengesetzt zur linken Steuerleine 1 durch die zweite Steuerleinenaufnahme 25b gefädelt werden kann und eine Endverdickung, beispielsweise ein Knoten, der rechten Steuerleine 4 teilweise in der zweiten Steuerleinenaufnahme 25b versenkt ist, aber nicht hindurchrutschen kann. Die linke Steuerleine 1 und die rechte Steuerleine 4 werden also von unterschiedlichen Seiten in das Wickelelement 15 eingefädelt, so dass sie von gegenüberliegenden Seiten des Wickelelements 15 darauf aufgewickelt werden. Rechts von der zweiten Steuerleinenaufnahme 25b erstreckt sich axial die zweite Wickelfläche 15b, auf welcher der Trimmabschnitt der rechten Steuerleine 4 mit einem über seine Länge gleichbleibenden Wicklungsdurchmesser, der dem Außendurchmesser der zweiten Wickelfläche 15b entspricht, auf dem Wickelelement 15 aufgewickelt wird.

[41 ] Figur 6 zeigt perspektivisch das in Figur 5 gezeigte Trimmsystem ohne die Bar 10 und das Endstück 14. Insbesondere wird in Figur 6 eine mögliche Ausführungsform des Rastsystems 23 verdeutlicht. Der Kite 100 wird dadurch auf mehr Power getrimmt, dass der Kitesurfer oder die Kitesurferin mit der Hand die Griffflächen 12a des Betätigungselements 12 mit der rechten Hand umgreift und durch Supination des Unterarms nach vorne dreht. Da das Gewinde 1 1 des Wickelelements 15 ein Rechtsgewinde ist, bewegt sich dabei das Wickelelement 15 axial in die Bar 10 hinein. Figur 6 zeigt das Rastsystem 23 in einer Sperrstellung, in welcher ein Zurückdrehen in Abwicklungsrichtung verhindert wird. Dazu weist das Rastsystem 23 hier drei in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilte Rasten 23b und eine Rastnase 23a auf, wobei die Rastnase 23a in der in Figur 6 gezeigten Sperrstellung bei Drehung des Wickelelements 15 in die Aufwicklungsrichtung bei jeder der Rasten 23b federnd nachgibt und somit ein Aufwickeln der aufgewickelten Trimmabschnitte der Steuerleinen 1 ,4 erlaubt. Hinter jeder nachgegebenen Raste 23b springt die Rastnase 23a federnd zurück und erzeugt dadurch ein akustisches Feedback. Der Trimmweg lässt sich dadurch auf ein Drittel des Umfangs der Wickelflächen 15a,b genau einstellen. Um das Rastsystem 23 aus der Sperrstellung in die Freigabestellung zu bringen, kann der Kitesurfer oder die Kitesurferin das Betätigungselement 12 axial nach außen ziehen, so dass die Rastnase 23a in der Freigabestellung an einer Raste 23b vorbeigeführt wird. Ein Rückstellelement 23c zwingt das Rastsystem 23 hinter jeder vorbeigeführten Raste 23b vor der nächsten Raste 23b wieder in die Sperrstellung. Dreht sich das Wickelelement 15 in der Freigabestellung in Abwicklungsrichtung, so stellt sich das Rastsystem 23 automatisch wieder in die Sperrstellung, um ein weiteres Abwickeln zu verhindern. Dadurch ist ein stufenweises Depowering um einen definier- ten Trimmweg möglich. Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass das Rückstellelement 23c optional ist und ein vollständiges Depowering durch ein vollständiges Abwickeln der Freigabestellung erwünscht sein kann. Es kann auch vorteilhaft sein, das Rückstellelement 23c nicht bei jeder Raste 23b vorzusehen, so dass das Depowering in gröberen Schritten erfolgen kann als das Powering.

[42] Figur 7 zeigt eine Querschnittsansicht des in den Figuren 5 und 6 gezeigten Trimmsystems. Es wird darin deutlich, dass die Rastnase 23a in negative z-Richtung in die Rasten 23b eingreift und in der Sperrstellung des Rastsystems 23 eine Drehung in Abwicklungsrichtung verhindert.

Das rechte Endstück 14 der Bar 10 lässt der Rastnase 23a allerdings Raum, um den Rasten 23b in positive y-Richtung federnd auszuweichen, wenn das Wickelelement 15 in Aufwicklungsrichtung gedreht wird. Um dies zu vereinfachen, weisen sowohl die Rastnase 23a als auch die Rasten 23b korrespondierende Schrägflächen auf, die reibungsarm aneinander gleiten können.

Bezugszeichenliste

100 Kite

1 Steuerleine links

2 Frontleine links

3 Frontleine rechts

4 Steuerleine rechts

10 Bor/Lenkstonge

1 1 Gewinde Wickelstange

12 Betätigungselement/Aufwickler

12a Griffflächen

13 Linkes Endstück / linkes Ende der Bar

14 Rechtes Endstück / rechtes Ende der Bar

15 Wickelelement/Wickelstange

15a erste Wickelfläche

15b zweite Wickelfläche

15c Betätigungsachse

16a erste Umlenkung

16b zweite Umlenkung

17 axiale Sperrstellung / Extra Ebene Aufwickler

18 Drehfeste und axial bewegliche Kopplung / Führung in der Wickelstange

19 Drehfeste und axial bewegliche Kopplung / Führung im Betätigungselement/Aufwickler

20 Umlenkungen

21 Gewindeführung/Innengewinde

22 Trapez

23 Rastsystem

23a Rastnase

23b Rasten

23c Rückstellelement

25a erste Steuerleinenaufnahme

25b zweite Steuerleinenaufnahme