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Patent Searching and Data


Title:
BAYONET CONNECTOR, COMPONENT COMPOSITE COMPRISING SAID BAYONET CONNECTOR, A PRODUCTION METHOD FOR THE BAYONET CONNECTOR, AND A METHOD FOR CONNECTING AT LEAST TWO COMPONENTS USING SAID BAYONET CONNECTOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/114702
Kind Code:
A1
Abstract:
A one-part male bayonet connector, by means of which at least two components are releasably connectable to one another in a non-destructible manner via an opening, which bayonet connector has a double T-like form in a side view, consisting of a head, a central shaft extending therefrom, and two radial webs extending diametrically from the shaft, which each comprise a fastening means of the bayonet connector facing the head so that, in addition to an interlocking bayonet connection, a frictional connection of the at least two components can be produced between the head and the fastening means of the radial webs.

Inventors:
MATTHES JÖRG (DE)
ZELMER VIKTOR (DE)
MÜCKE MICHAELA (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/080359
Publication Date:
June 11, 2020
Filing Date:
November 06, 2019
Export Citation:
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Assignee:
BOELLHOFF VERBINDUNGSTECHNIK GMBH (DE)
International Classes:
F16B5/10
Foreign References:
US2670513A1954-03-02
DE9116244U11992-05-07
US4194429A1980-03-25
GB2423647A2006-08-30
FR2027619A61970-10-02
DE202007002704U12008-07-03
FR2911647A12008-07-25
US6237970B12001-05-29
DE202009004351U12010-08-12
DE202008007378U12008-10-16
US2788047A1957-04-09
Attorney, Agent or Firm:
HEYER, Volker (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Ein einteiliger männlicher Bajonettverbinder (1“), mit dem zumindest zwei Bauteile (Bl“, B2“) über jeweils eine Öffnung (90“, 92“) zerstörungsfrei lösbar miteinander verbindbar sind, der in ei ner Seitenansicht eine T-ähnliche Gestalt aufweist bestehend aus einem Kopf (10“), einem sieh davon erstreckenden zentralen Schaft (20“) und zwei sich von dem Schaft (20“) radial gegenüber liegend erstreckenden Gewindestegen (30“), die jeweils ein dem Kopf (10“) zugewandtes Befestigungsmittel (36“) des Bajonettverbinders (1“) aufweisen, sodass durch eine formschlüssige Bajonettverbindung die mindestens zwei Bauteile (Bl“, B2“) zwischen dem Kopf (10“) und den Befestigungsmitteln (36“) der Gewindestege (30“) befestigbar sind.

2. Der Bajonettverbinder (1“) gemäß Patentanspruch 1 , in dem die zwei Gewindestege (30“) starr ausgebildet sind.

3. Der Bajonettverbinder (1“) gemäß Patentanspruch 1 oder 2, in dem die zwei Gewindestege (30“) ein Rechtsgewinde oder ein Linksgewinde definieren und einen Steigungswinkel a bezogen auf ei ne Senkrechte zu einer Mittellängsachse des Schafts (20“) im Bereich von 10 °<a<60 °, bevorzugt 30 °<a<50 0 und insbesondere 40 °<a<45 °, aufweist.

4. Der Bajonettverbinder (1“) gemäß einem der Patentansprüche 1 bis 3, in dem die zwei Gewinde- Stege ein Steilgewinde definieren, so dass der Bajonettverbinder (1“) mit einer Drehung um seine Längsachse über einen Drehwinkel ßvon ß<360 °, vorzugsweise ß<l 80 ° und insbesondere ß<l 00 °, vollständig befestigbar ist.

5. Der Bajonettverbinder (1“) gemäß einem der vorhergehenden Patentansprüche 1 bis 4, in dem die zwei Gewindestege (30“) eine geringere radiale Ausdehnung als der Kopf (10“) aufweisen.

6. Der Bajonettverbinder (1“) gemäß einem der vorhergehenden Patentansprüche 1 bis 5, in dem die zwei Gewindestege (30“) in kopfabgewandter Richtung des Schafts (20“) eine abnehmende radia le Erstreckung aufweisen, so dass der Bajonettverbinder (1“) in axialer Richtung gegenüber des Kopfes (10“) in einer Findespitze ausläuft

7. Der Bajonettverbinder (1“) gemäß einem der vorhergehenden Patentansprüche 1 bis 6, in dem das Befestigungsmittel (36“) ein Raststeg, ein halbkugelähnlicher Vorsprung oder eine nicht parallel zu einer Unterseite (14“) des Kopfes (10“) angeordnete Auflaufschräge ist.

8. Der Bajonettverbinder (1“) gemäß einem der vorhergehenden Patentansprüche 1 bis 7, der mindestens einen V orpositioni ersteg (13) umfasst, der sieh von einer flanschartig abgesetzten Un terseite (15) des Kopfes (10“) in radialer Richtung erstreckt, um an einem Öffnungsrand eines ers ten Bauteils verrastbar zu sein.

9. Der Bajonettverbinder (1“) gemäß einem der vorhergehenden Patentansprüche 1 bis 8, der aus Kunststoff oder Metall besteht.

10. Ein einteiliger männlicher Baj onettverbinder (1; 1‘), mit dem zumindest zwei Bauteile (Bl, B2;

B1‘, B2‘) über jeweils eine Öffnung (90, 92) zerstörungsfrei lösbar miteinander verbindbar sind, der in einer Seitenansicht eine doppel-T -ähnliche Gestalt aufweist bestehend aus einem Kopf (10; 10‘), einem sich davon erstreckenden zentralen Schaft (20) und zwei sich von dem Schaft (20) diametral erstreckenden Radialstegen (30; 30‘), die jeweils L-förmig ausgebildet sind und ein kürzerer L-Schenkel (32; 32‘) an einer kopfzuge- wandten Stirnseite (34; 34‘) ein dem Kopf (10; 10‘) zugewandtes Befestigungsmittel (36; 36‘) des Baj onettverbinders (1 ; 1‘) aufweist, sodass durch eine formschlüssige Bajonettverbindung die mindestens zwei Bauteile (Bl, B2; B1‘, B2‘) zwischen dem Kopf (10; 10‘) und den Befesti gungsmitteln (36; 36‘) der Radialstege (30; 30‘) befestigbar sind, und der Bajonettverbinder (1 ; 1‘) umfasst mindestens einen Positioniersteg (40; 40‘), der sich von einer Unterseite (14; 14‘) des Kopfes (10; 10‘) in Richtung des Schafts (20; 20‘) erstreckt.

11. Der Baj onettverbinder (1; G) gemäß Patentanspruch 10, in dem die zwei Radialstege (30; 30‘) starr ausgebildet sind.

12. Der Baj onettverbinder (1; 1‘) gemäß Patentanspruch 10, in dem das Befestigungsmittel (36; 36‘) ein Raststeg, ein halbkugelähnlicher Vorsprung oder eine nicht parallel zu einer Unterseite (14; 14‘) des Kopfes (10; 10‘) angeordnete Auflaufschräge ist.

13. Der Bajonettverbinder (1; 1‘) gemäß einem der vorhergehenden Patentansprüche! 0 bis 12, in dem die Radialstege (30; 30‘) eine geringere radiale Ausdehnung als der Kopf (10; 10‘) aufweisen.

14. Der Baj onettverbinder (1; 1‘) gemäß Patentanspruch 10, dessen Positioniersteg (40; 40‘) radial einwärts beabstandet von einer radialen Außenseite des Kopfes (10; 10‘) angeordnet ist und radial auswärts einen axialen Hinterschnitt, vorzugsweise einen Rasthaken, bereitstellt.

15. Der Bajonettverbinder (1 ; 1‘) gemäß Patentanspruch 10 oder 14, in dem der Positioniersteg (40; 40‘) ein V erriegelungsmittel bereitstellt, mit dem eine Drehung des Bajonettverbinders (1 ; G) in einer Vorposition verhinderbar ist.

16. Der Bajonettverbinder (1 ; 1‘) gemäß Patentanspruch 15, in welchem der Positioniersteg (40; 40‘) gabelähnlich mit zwei Rasthaken (98) getrennt durch einen Zwischenraum (99) aufgebaut ist.

17. Der Bajonettverbinder (1 ; G) gemäß einem der vorhergehenden Patentansprüche 10 bis 16, der aus Kunststoff oder Metall besteht.

18. Ein Bauteilverbund aus mindestens einem ersten (Bl ; B1‘; Bl“) und einem zweiten Bauteil (B2;

B2‘; B2“) und dem Bajonettverbinder (1 ; G, 1“) gemäß einem der vorhergehenden Patentansprü che, in dem das erste Bauteil (Bl ; BG; Bl“) benachbart zum Kopf (10; 10‘; 10“) des Bajonettver- binders (1; 1‘; 1“) angeordnet ist und eine erste Öffnung (92; 92‘; 92“) umfasst und das zweite Bauteil (B2; B2‘; B2“) ein Schlüsselloch (90; 90“) aufweist, sodass sich der Kopf (10; 10‘; 10“) am ersten Bauteil (Bl; Bl‘; Bl“) abstützt, der Schaft (20; 20‘; 20“) mit den Radialstegen (30; 30‘) oder den Gewindestegen (30“) die erste Öffnung (92; 92‘; 92“) und das Schlüsselloch (90; 90“) durchläuft und die Radialstege (30; 30‘) oder die Gewindestege (30“) am zweiten Bauteil (B2; B2‘; B2“) kopfabgewandt verriegelt sind.

19. Ein Bauteilverbund aus mindestens einem ersten Bauteil (Bl ; B1‘; Bl“) und dem Bajonettverbin der (1 ; 1‘; Bl“) gemäß einem der Patentansprüche 1 bis 8 oder einem der Patentansprüche 10, 14 bis 17, in dem der Bajonettverbinder (1 ; G; 1“) mit den Positionierstegen (40; 40‘; 40“) oder mit einer Mehrzahl von V orpositionierstegen in Form von Buckeln (13) eines flanschartigen Vor sprungs (15) an der Kopfunterseite (14“) des Bajonettverbinders (1 ; 1‘; 1“) an einem Rand einer ersten Öffnung (92; 92‘; 92“) des ersten Bauteils (Bl; B1‘; Bl“) lösbar verrastet ist.

20. Der Bauteilverbund gemäß Patentanspruch 19, in dem der Positioniersteg (40; 40‘) ein Verriege lungsmittel bereitstellt, mit dem eine Drehung des Bajonettverbinders (1 ; G) in einer Vorposition verhinderbar ist.

21. Der Bauteilverbund gemäß Patentanspruch 21 , in dem der Positioniersteg (40‘) gabelähnlich mit zwei Rasthaken (98) getrennt durch einen Zwischenraum (99) aufgebaut ist und ein Vorsprang in oder an der ersten Öffnung (92; 92‘) des ersten Bauteils (Bl ; B1‘) mit dem Positioniersteg (40‘) verrastet ist.

22. Ein Herstellungsverfahren eines Bajonettverbinders (1 ; G; 1“) gemäß einem der vorhergehenden Patentansprüche 1 bis 17 mit den folgenden Schritten: a. Bereitstellen einer Form, die für Spritzguss mit Kunststoff oder Metalldruckguss geeignet ist und komplementär zu den Formmerkmalen des Bajonettverbinders (1 ; G; 1“) gemäß einem der vorhergehenden Patentansprüche 1 bis 19 ausgebildet ist, (Schritt Hl ) b. Füllen der Form mit flüssigem Kunststoff oder flüssigem Metall, (Schritt H2) c. Aushärten des Kunststoffs oder des Metalls in der Form (Schritt H3) und d. Entformen des ausgehärteten Bajonettverbinders (1 ; G; 1“) (Schritt H4).

23. Ein V erbindungsverfahren für zumindest ein erstes Bauteil (Bl; B1‘; Bl“) mit einer ersten Öffnung (92; 92‘; 92“) und ein zweites Bauteil (B2; B2‘; B2“) mit einem Schlüsselloch (90; 90“) mit einem Bajonettverbinder (1; G) gemäß einem der Patentansprüche 1 bis 17, welches die folgenden Schrit te aufweist: a. stapelförmiges Anordnen des ersten (Bl; BG; Bl“) und des zweiten Bauteils (B2; B2‘;

B2“), so dass die erste Öffnung (92; 92‘: 92“) und das Schlüsselloch (90; 90“) zueinander ausgerichtet sind (S3), b. Einstecken des Schafts (20; 20‘; 20“) mit den Radialstegen (30; 30‘) oder den Gewinde stegen (30“) in das Schlüsselloch (90; 90“) (SS), c. Drehen des Bajonettverbinders (1 ; 1‘; 1“) um seine Längsachse L innerhalb der ersten Öffnung (92; 92‘; 92“) und des Schlüssellochs (90; 90“) (S6) und d. Halten, vorzugsweise Klemmen, des ersten (Bl; Bl‘; Bl“) und des zweiten Bauteils (B2;

B2‘; B2“) zwischen dem Kopf (10; 10‘) und den Radialstegen (30; 30‘) oder den Gewin destegen (30“) des Bajonettverbinders (1; G; 1“) (S7).

24. Das V erbindungs verfahren gemäß Patentanspruch 23, mit dem weiteren Schritt:

Bereitstellen des ersten Bauteils (Bl; Bl‘; Bl“) mit der ersten Öffnung (92; 92‘; 92“), in der der

Bajonettverbinder (1; 1‘; 1“) über mindestens einen Positioniersteg (40; 40‘; 40“) oder einen Vorpositioniersteg (13) am Kopf (10; 10‘; 10“) des Baj onettverbinders (1; G; 1“) vorpositio niert ist (Sl), oder

Bereitstellen des ersten Bauteils (Bl ; BG; Bl“) mit der ersten Öffnung (92; 92‘; 92“) und des Bajonettverbinders (1; G; 1“) getrennt voneinander (S2) und Einstecken des Bajonettverbinders (1 ; G; 1“) in die erste Öffnung (92; 92‘; 92“) in der stapelformigen Anordnung aus erstem (Bl; Bl‘) und zweitem Bauteil (B2; B2‘) (S4).

25. Das Verbindungsverfahren gemäß Patentanspruch 23 oder 24, in dem die Radialstege (30; 30‘) oder die Gewindestege (30“) kopfzugewandte Rastvorsprünge (96; 96‘; 96“) aufweisen, die beim Drehen des Bajonettverbinders (1; G; 1“) jeweils in eine Vertiefung oder eine Öffnung (50; 50‘; 50“) am zweiten Bauteil (B2; B2‘; B2“) einrasten.

26. Das Verbindungsverfahren gemäß Patentanspruch 23 oder 24, in dem die Radialstege (30; 30‘) oder Gewindestege (30“) kopfzugewandte Auflaufschrägen aufweisen, die beim Drehen des Bajonettverbinders (1; 1‘; 1“) um seine Längsachse das erste (Bl ; B1‘; Bl“) und das zweite Bauteil (B2; B2‘; B2“) zwischen Kopf (10; 10‘; 10“) und Radialstegen (30; 30‘) oder Gewindestegen (30“) des Baj onettverbinders (1; 1‘; 1“) klemmen.

27. Das V erbindungs verfahren gemäß einem der vorhergehenden Patentansprüche 23 bis 26 mit dem weiteren Schritt: vor dem Einstecken des Schafts (20“) mit Gewindestegen (30“) in das Schlüsselloch (90“) Suchen des Schlüssellochs (90“) mit der Findespitze und Ausrichten des Bajonettverbinders (1“) zum Einschrauben.

28. Das V erbindungsverfahren gemäß einem der vorhergehenden Patentansprüche 23 bis 27, mit dem weiteren Schritt: beim Drehen des Bajonettverbinders (1“) Einschrauben der Gewindestege (30“) in das Schlüs selloch (90“) und Zusammenziehen des ersten (Bl“) und des zweiten Bauteils (B2“) über eine Schraubverbindung zwischen den Gewindestegen (30“) und dem Schlüsselloch (90“).

Description:
Bajonetverbinder, Bauteilverbund mit diesem Bajonettverbinder, ein Herstellungsverfahren für den Bajonettverbinder sowie ein V erbindungsverfahren für mindestens zwei Bauteile mit diesem

Bajonettverbinder

1. Gebiet der Erfindung

Die vorliegende Erfindung betrifft einen einteiligen männlichen Bajonettverbinder, mit dem zumindest zwei Bauteile über jeweils eine Öffnung zerstörungsfrei lösbar miteinander verbindbar sind. Des Weite ren betrifft vorliegende Erfindung einen Bauteilverbund aus mindestens einem ersten und einem zweiten Bauteil, der mithilfe des Bajonettverbinders hergestellt ist. Zudem umfasst vorliegende Erfindung ein Herstellungsverfahren für diesen Bajonettverbinder sowie ein V erbindungsverfahren für die zumindest zwei Bauteile und den genannten Bajonettverbinder.

2. Hintergrund der Erfindung

Im Stand der Technik ist es ein allgemeines technisches Problem, zumindest zwei Bauteile lösbar miteinander zu verbinden. Dieses Problem stellt sich beispielsweise im Fahrzeugbau, bei dem Anbauteile, V erkleidungsteile im F ahrzeuginnenraum sowie Abdeckungen im Motorraum lösbar befestigt werden müssen.

Zur Verbindung von zwei Bauteilen ist es beispielsweise üblich, ein Bauteil mit einem Kugelkopfbolzen zu versehen, während das andere Bauteil ein Kupplungsteil aufweist. Dieses Kupplungsteil ist in einer Öffnung des zweiten Bauteils befestigt. Eine Verbindung zwischen dem ersten Bauteil und dem zweiten Bauteil wird durch Einrasten des Kugelkopfes in dem Kupplungsteil hergestellt. Aufgrund der Längser streckung des Kugelbolzens nimmt diese Steckkupplung einen nicht immer vorteilhaften Bauraum ein. Eine derartige Steckkupplung ist beispielsweise in DE 20 2009 004 351 Ul beschrieben.

Des Weiteren ist es im Stand der Technik verbreitet, zwei Bauteile mithilfe eines Schraubclips zu verbinden. Dazu wird in der Öffnung eines ersten Bauteils ein dübelähnlicher Schraubclip angeordnet. Durch die Öffnung des zweiten Bauteils schraubt man dann eine Schraube in den Schraubclip des ersten Bauteils ein, um eine Verbindung herzustellen. Entsprechende Konstruktionen gehen aus DE 20 2008 007 378 Ul sowie aus US 2,788,047 hervor. Diese Anordnungen haben den Nachteil, dass zur Herstellung der Verbindung zwischen den mindestens zwei Bauteilen zwei Verbindungsmittel, nämlich der Schraubclip und eine passende Schraube, verwendet werden müssen. Dies erfordert einen relativ hohen Montageauf wand sowie die entsprechende Bereitstellung der beiden Verbindungsmittel.

Es ist daher die Aufgabe vorliegender Erfindung, eine effektive Verbindungsmöglichkeit für mindestens zwei Bauteile bereitzustellen, deren Herstellungsaufwand begrenzt ist und die zudem eine lösbare erbindung realisiert.

3. Zusammenfassung der Erfindung

Die obige Aufgabe wird durch einen einteiligen männlichen Bajonettverbinder gemäß den unabhängigen Patentansprüchen 1 und 10, durch einen Bauteilverbund aus mindestens einem ersten und einem zweiten Bauteil und dem Bajonettverbinder gemäß dem unabhängigen Patentanspruch 18, durch einen Bauteil verbund aus einem ersten Bauteil und dem Bajonettverbinder gemäß dem unabhängigen Patentanspruch 19, durch ein Herstellungsverfahren für den genannten Bajonettverbinder gemäß dem unabhängigen Patentanspruch 22 sowie durch ein Verbindungsverfahren für zumindest ein erstes Bauteil mit einer ersten Öffnung und ein zweites Bauteil mit einem Schlüsselloch mithilfe des genannten Bajonettverbin- ders gemäß dem unabhängigen Patentanspruch 23 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterentwicklungen vorliegender Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung, den begleitenden Zeichnungen sowie den anhängenden Patentansprüchen hervor.

Mit dem erfindungsgemäßen einteiligen männlichen Bajonettverbinder sind zumindest zwei Bauteile über jeweils eine Öffnung zerstörungsfrei lösbar miteinander verbindbar. In einer Seitenansicht weist der Bajonettverbinder eine doppel-T -ähnliche Gestalt auf bestehend aus einem Kopf, einem sich davon erstreckenden zentralen Schaft und zwei sich von dem Schaft diametral erstreckenden Radialstegen, die jeweils ein dem Kopf zugewandtes Befestigungsmittel des Bajonettverbinders aufweisen, sodass durch eine formschlüssige Bajonett Verbindung die mindestens zwei Bauteile zwischen dem Kopf und den Befestigungsmitteln der Radialstege befestigbar sind.

Eine Grundkonfiguration des Bajonettverbinders besteht aus dem genannten Kopf, von dem sich zentral der Schaft erstreckt. Am Schaft wiederum sind beabstandet zum Kopf die diametral zueinander angeord neten Radialstege befestigt. Aufgrund dieser Konfiguration ist es möglich, mindestens zwei Bauteile über jeweils eine in ihnen vorhandene Öffnung miteinander zu verbinden. Zu diesem Zweck wird der Ba j o nettverbinder durch beide Öffnungen hindurchgesteckt und durch eine Drehung befestigt. Um den Befestigungs- bzw. den Verbindungsaufwand gering zu halten, umfasst diese Drehung des Bajonettver binders einen Drehwinkel, der kleiner als 180° ist. Die Drehung fuhrt bevorzugt dazu, dass die mindes tens zwei miteinander zu verbindenden Bauteile zwischen dem Kopf und den Radialstegen geklemmt werden. Da zuvor der Schaft mit den Radialstegen durch ein bevorzugtes Schlüsselloch im zweiten Bauteil, also dem kopfabgewandten Bauteil, hindurch geführt worden ist, fuhrt die Drehung neben einer bevorzugten Klemmung der beiden Bauteile auch zu einer formschlüssigen Verbindung zwischen Bajonettverbinder und zweitem Bauteil. Eine Klemmung der beiden Bauteile ist möglich, wenn eines der Bauteile in Verbindungsrichtung des Bajonettverbinders komprimierbar oder wenn zwischen den Bauteilen eine komprimierbare Dichtung angeordnet ist.

Zum Lösen der Verbindung der mindestens zwei Bauteile muss der Bajonettverbinder gedreht werden. Das Drehen kann in gleicher oder in entgegengesetzter Richtung im Vergleich zu der Verbindungsdre hung erfolgen. Das Lösen führt nicht zu einer Beschädigung des Bajonettverbinders oder der Bauteile. Entsprechend erfolgt ein zerstörungsfreies Lösen der Verbindung. Sobald der Bajonettverbinder soweit zurück oder vorwärts gedreht worden ist, dass die Radialstege das Schlüsselloch im zweiten Bauteil passieren können, lässt sich der Bajonettverbinder aus den beiden Öffnungen der mindestens zwei Bauteile entfernen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform vorliegender Erfindung sind die zwei Radialstege starr ausgebildet. Diese Konstruktion der Radialstege gestattet es, über die Radialstege eine Kraft auf das kopfabgewandte zweite Bauteil in Richtung Kopf des Baj onettverbinders auszuüben. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass die beiden miteinander zu verbindenden Bauteile zwischen den Radialstegen und einer Unterseite des Kopfes des Baj onettverbinders geklemmt werden. Entsprechend werden aufgrund der Konfiguration des Baj onettverbinders die mindestens zwei Bauteile durch eine kombinierte formschlüssi ge und kraftschlüssige Verbindung gehalten.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform vorliegender Erfindung sind die zwei Radialstege L-fÖrmig ausgebildet und ein kürzerer L-Schenkel umfasst an einer kopfzugewandten Stirnseite das Befestigungsmittel. Weiterhin bevorzugt ist das Befestigungsmittel ein Raststeg, ein halbkugelähnlicher Vorsprung oder eine nicht parallel zu einer Unterseite des Kopfes angeordnete Auflaufschräge.

Zunächst haben die zwei Radial Stege eine gewisse Längserstreckung in radialer Richtung. Dies stellt sicher, dass die Radialstege einerseits eine passende Form für das zu durchlaufende Schlüsselloch im zweiten Bauteil bilden. Andererseits stellt diese Konfiguration aber auch sicher, dass sich nach einem Drehen des Bajonettverbinders um seine Längsachse die Radialstege bzw. der gesamte Bajonettverbinder am zweiten Bauteil formschlüssig verriegeln kann. Denn nach dieser Drehung können die Radialstege das Schlüsselloch im zweiten Bauteil nicht mehr lösend durchlaufen.

Während an dieser Stelle als Radialstege auch gerade ausgebildete Radialstege verwendet werden könnten, ist es ebenfalls erfindungsgemäß bevorzugt, die L-Form einzusetzen . Vorzugsweise befindet sich auf der kopfzugewandten Stirnseite des kürzeren L-Schenkels das Befestigungsmittel, welches nach erfolgter Drehung eine Verbindung mit dem benachbarten zweiten Bauteil herstellt. Aufgrund der Konfiguration der Radialstege wird zwischen den Radialstegen und dein benachbarten zweiten Bauteil bevorzugt eine Rastverbindung oder eine reibschlüssige Verbindung hergestellt. Zu diesem Zweck besteht das Befestigungsmittel aus einem Raststeg, der vorzugsweise in einer Vertiefung oder Öffnung oder in zwei Zwischenräume zwischen benachbarten Rastrippen einhakt. Gemäß einer weiteren Alterna tive ist als Rastmittel der halbkugelähnliche Vorsprung vorgesehen. Dieser schnappt vorzugsweise in eine Bohrung oder eine Vertiefung im zweiten Bauteil ein, welche dem Raststeg zugewandt ist. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des Befestigungsmittels an den Radialstegen umfasst die dem zweiten Bauteil zugewandte Stirnseite eine Auflaufschräge. Diese bevorzugte Auflaufschräge ist derart konfiguriert, dass die verbindende bzw. befestigende Drehung des Bajonettverbinders um seine Längs achse die Auflaufschräge keilähnlich gegen die angrenzende Oberfläche des zweiten Bauteils drückt. In Abhängigkeit von der Größe des Drehwinkels der befestigenden Drehung des Bajonettverbinders ist somit auch die Verbindungskraft der bevorzugten reibschlüssigen Verbindung zwischen den Radialstegen und dem zweiten Bauteil einstellbar. Es versteht sich, dass bei der Verwendung von Auflaufschrägen ein Lösen der Verbindung in entgegengesetzter Drehrichtung als das Herstellen einer Verbindung erfolgt.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung vorliegender Erfindung weisen die Radialstege eine geringere radiale Ausdehnung als der Kopf des Baj onettverbinders auf. Diese bevorzugte Konfiguration hat den Hintergrund, dass der Schaft mit Radialstegen zunächst durch eine erste Öffnung im ersten Bauteil und nachfolgend durch das Schlüsselloch im zweiten Bauteil durchgesteckt werden muss. Hätten die Radialstege die gleiche radiale Ausdehnung wie der Kopf des Bajonettverbinders, dann könnte man den Kopf des Baj onettverbinders auch durch die erste Öffnung im ersten Bauteil hindurch stecken. Entsprechend wäre es nicht möglich, dass sich der Kopf des Baj onettverbinders trotz Vorhandensein der ersten Öffnung auch am ersten Bauteil abstützen würde.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform vorliegender Erfindung umfasst der Bajonettver- binder mindestens einen Positioniersteg, der sich von einer Unterseite des Kopfes in Richtung Schaft des Baj onettverbinders erstreckt. Vorzugsweise ist dieser Positioniersteg radial einwärts beabstandet von einer radialen Außenseite des Kopfes angeordnet und stellt radial auswärts einen axialen Hinterschnitt, vorzugsweise einen Rasthaken, bereit.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform vorliegender Erfindung dient der Positioniersteg der Sicherung einer Vorposition des Baj onettverbinders in dem mindestens einen ersten Bauteil. Dies eröffnet die Möglichkeit, dass ein erstes Bauteil mit einem vormontierten Baj onettverbinder für das Verbinden mit einem zweiten Bauteil bereitgestellt werden kann. Auf diese Weise kann Montagezeit vorgezogen werden, sodass eine Endmontage, also das tatsächliche Verbinden des mindestens einen ersten und zweiten Bauteils mithilfe des Bajonettverbinders, in einem kürzeren Zeitraum stattfinden kann. Gemäß einer konstruktiven Ausgestaltung dient der Positioniersteg mit seinem axialen Hinterschnitt dazu, dass er sich bevorzugt am Rand der ersten Öffnung im ersten Bauteil verrastet. Damit wird zunächst der Bajonettverbinder in der ersten Öffnung gehalten, selbst wenn noch keine Verbindung zwischen dem ersten und dem zweiten Bauteil über den Bajonettverbinder hergestellt worden ist. Da der Positioniersteg in Richtung des Schafts des Bajonettverbinders von der Unterseite des Kopfes des Bajonettverbinders vorsteht, ist er geeignet angeordnet, um mit dem Rand der ersten Öffnung des ersten Bauteils oder einem an die erste Öffnung des ersten Bauteils angrenzenden Bereich zusammenzuwirken. Eine Art der Zusammenwirkung besteht darin, dass sich der Positioniersteg über seinen axialen Hinterschnitt am Rand der ersten Öffnung verrastet, wie es oben beschrieben worden ist. Weist der innere Verlauf der ersten Öffnung radial einwärts angeordnete Vorsprünge bzw. mindestens einen radial einwärts gerichteten Vorsprung auf, dann sorgt vorzugsweise das Zusammenwirken des Positionierstegs mit dem mindestens einen radialen Vorsprung an der Innenseite der ersten Öffnung für eine Rastverbindung, die ein Drehen des Bajonettverbinders um seine Längsachse einschränkt oder blockiert. Sind vorzugsweise zwei radiale Vorsprünge an der Innenseite der ersten Öffnung des ersten Bauteils angeordnet, ist es zudem bevorzugt, dass der mindestens eine Positioniersteg in diesen Zwischenraum zwischen den beiden benachbarten radialen Vorsprüngen eingerastet wird. Auf diese Weise ist die Position, vorzugsweise eine Vorposition, des Bajonettverbinders festgelegt, sodass auf diese Weise das Verbinden der mindestens zwei Bauteile mithilfe des Bajonettverbinders vorbereitet werden kann.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung vorliegender Erfindung stellt der Positioniersteg ein radial auswärts gerichtetes Verriegelungsmittel bereit, mit dem eine Drehung des Bajonettverbinders in einer Vorposition verhinderbar ist. Vorzugsweise ist der Positioniersteg zu diesem Zweck gabelähnlich mit zwei Rasthaken getrennt durch einen Zwischenraum aufgebaut.

Oben wurde bereits beschrieben, dass sich ein einzelner Positioniersteg zwischen zwei radialen Vor sprüngen am inneren Verlauf der ersten Öffnung des ersten Bauteils verrasten lässt. Alternativ dazu ist es ebenfalls bevorzugt, nur einen radialen Vorsprung an der Innenseite der ersten Öffnung des ersten Bauteils vorzusehen. Dieser nur eine radiale Vorsprung an der Innenseite der ersten Öffnung wirkt mit einem gabelähnlich geformten Positioniersteg zusammen. Die gabelähnliche Form ergibt sich aus zwei benachbarten Rasthaken, die ähnlich wie zwei Zinken einer Gabel nebeneinander angeordnet sind und von der Unterseite des Kopfes in Richtung des Schafts vorstehen. Der Abstand dieser beiden gabelähnli chen Rasthaken ist derart gewählt, dass der radiale Vorsprung an der Innenseite der ersten Öffnung in diesen Zwischenraum eingreifen und sich dort verriegeln kann. Auf diese Weise ist ebenfalls eine gewünschte Vorposition des Baj onettverbinders in der ersten Öffnung des ersten Bauteils definierbar und einstellbar. In diesem Zusammenhang ist es natürlich ebenfalls bevorzugt, mehrere voneinander in Umfangsrichtung der ersten Öffnung beabstandete radiale Vorsprünge vorzusehen. Jeder einzelne radiale Vorsprang entspricht dann einer ihr ein späteres Verbinden der mindestens zwei Bauteile vorteilhaften Vorposition für den Bajonettverbinder in der ersten Öffnung des ersten Bauteils

Vorliegende Erfindung umfasst zudem eine weitere Ausgestaltung eines einteiligen männlichen Bajonett verbinders, mit dem zumindest zwei Bauteile über jeweils eine Öffnung zerstörungsfrei lösbar miteinander verbindbar sind. Dieser erfindungsgemäße Bajonettverbinder weist in einer Seitenansicht eine T- ähnliche Gestalt auf bestehend aus einem Kopf, einem sich davon erstreckenden zentralen Schaft und zwei sich von dem Schaft radial gegenüberliegend erstreckenden Gewindestegen, die jeweils ein dem Kopf zugewandtes Befestigungsmittel des Bajonettverbinders aufweisen, sodass durch eine formschlüssi ge Bajonettverbindung die mindestens zwei Bauteile zwischen dem Kopf und den Befestigungsmitteln der Gewindestege befestigbar sind.

Die oben beschriebene weitere Alternative des erfindungsgemäßen Bajonettverbinders zeichnet sich durch eine T-förmige Struktur mit Kopf und sich davon erstreckendem Schaft aus. Im Unterschied zu den oben beschriebenen Ausführungsformen erstrecken sich von radial gegenüberliegenden Seiten des Schafts in radialer Richtung bevorzugt nur zwei Gewindestege radial nach außen. Diese Gewindestege sind wendelförmig ausgebildet und verlaufen entsprechend bogenförmig in einer radialen Seitenansicht.

Diese zwei Gewindestege weisen an ihren Stirnseiten, die dem Kopf zugewandt sind, ähnliche Befesti gungsmittel auf, wie sie in der oben beschriebenen Alternative des Bajonettverbinders eingesetzt werden. Diese entsprechen den oben beschriebenen Befestigungsmitteln in Struktur, Aufbau und Funktion.

Aufgrund der erfindungsgemäßen Gewindestege des Bajonettverbinders ist es erforderlich, den Bajonett verbinder in das Schlüsselloch des zweiten Bauteils einzudrehen. Denn die wendelförmige Gestalt der Gewindestege verhindert ein geradliniges einsetzen. Dieses bevorzugte Eindrehen hat den erfindungsge mäßen Vorteil, dass dadurch der Bajonettverbinder die mindestens zwei miteinander zu verbindenden Bauteile über deren Öffnungen miteinander verschraubt. Dieses Verschrauben hat zur Folge, dass durch die Drehung des Bajonettverbinders um seine Mittellängsachse, d. h. die Mittellängsachse des Nietschafts des Bajonettverbinders, die mindestens zwei Bauteile sowie der Kopf des Bajonettverbinders relativ aufeinander zu bewegt werden. Auf diese Weise wird bevorzugt eine Klemmung der mindestens zwei Bauteile gegen die Unterseite des Kopfes des Bajonettverbinders realisiert, welche am Ende der Drehung bevorzugt durch ein Einrasten oder reibschlüssiges Befestigen der Befestigungsmittel fixiert wird. Somit realisiert die ohnehin für das Befestigen des Baj onettverbinders erforderliche Drehbewegung um dessen Längsachse zusätzlich ein bevorzugtes Zugmoment in Richtung Unterseite des Kopfes des Bajonettver binders, welches die mindestens zwei miteinander zu verbindenden Bauteile gegen die Unterseite des Kopfes des Baj onettverbinders drückt. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des zuvor beschriebenen Bajonettverbinders sind die zwei Gewindestege starr ausgebildet. Weiterhin bevorzugt definieren die zwei Gewindestege ein Rechtsgewin de oder ein Linksgewinde. Das Rechts- oder das Linksgewinde zeichnet sich vorzugsweise durch einen Steigungswinkel a bezogen auf eine Senkrechte zu einer Mittellängsachse des Schafts im Bereich von 10 °<a<60 °, bevorzugt 30 °<a<50 ° und insbesondere 40 °<a<45 °, aus.

Erfmdungsgemäß bevorzugt definieren die Gewindestege entweder ein Rechtsgewinde oder ein Linksgewinde. Dies ist abhängig davon, in welche Richtung der wendelförmige Verlauf der Gewindestege erfolgt. Die Konsequenz dieser Konstruktionsaltemativen besteht darin, dass der erfindungsgemäß bevorzugte Bajonettverbinder entweder durch eine Rechtsdrehung bei einem Rechtsgewinde oder durch eine Linksdrehung bei einem Linksgewinde die angestrebte Verbindung zwischen den mindestens zwei Bauteilen herstellt. Die Auswahl zwischen Rechtsgewinde und Linksgewinde ist von Vorteil, um beispielsweise die herzustellende Verbindung an Platzerfordemisse anzupassen. Zudem kann mit der Wahl des passenden Gewindes auf nationale Erfordernisse oder Gewohnheiten Bezug genommen werden.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung vorliegender Erfindung definieren die zwei Gewinde stege des Bajonettverbinders ein Steilgewinde, so dass der Bajonettverbinder mit einer Drehung um seine Längsachse über einen Drehwinkel ß von ß<360 °, vorzugsweise ß<180 ° und insbesondere ß<100 °, vollständig befestigbar ist.

Zudem ist es bevorzugt, dass die oben beschriebenen Gewindestege ein Steilgewinde mit dem oben beschriebenen Steigungswinkel bilden. Ein Steilgewinde zeichnet sich dadurch aus, dass eine geringe Radialbewegung, also eine Drehung um die Mittellängsachse des Schafts um nur einen kleinen Drehwin kel, in eine möglichst große Axialbewegung, also eine Bewegung in Richtung der Mittellängsachse des Schafts, übersetzt wird. Würde der Bajonettverbinder ein klassisches Gewinde aufweisen, wären mehrere vollständige Umdrehungen um seine Längsachse erforderlich, um eine Verbindung zwischen den mindestens zwei Bauteilen herzustellen. Durch die Verwendung des erfmdungsgemäß bevorzugten Steilgewindes genügt bevorzugt weniger als eine vollständige Umdrehung des Bajonettverbinders um seine Längsachse, um die Verbindung zwischen den mindestens zwei Bauteilen herzustellen. Bei passender Formgebung des Steilgewindes, also bei bevorzugter Wahl des Steigungswinkels der Gewinde flanken, ist eine Größe des befestigenden Drehwinkels ß gezielt einstellbar. Vorzugsweise wird eine Drehung des Bajonettverbinders mit einem Drehwinkel von ß<180 0 oder ß<100° oder sogar ß<90° genutzt, um den Baj onettverbinder vollständig zu befestigen.

Vorzugsweise weisen die zwei Gewindestege eine geringere radiale Ausdehnung als der Kopf auf. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung vorliegender Erfindung ist die radiale Ausdehnung der Gewindestege gepringer als die radiale Ausdehnung des Kopfes des Bajonettverbinders, Diese konstruk tive Ausgestaltung ermöglicht, dass sich die Unterseite des Kopfes am ersten Bauteil abstützt, während der Schaft mit den Gewindestegen ungehindert die erste Öffnung des ersten Bauteils durchlaufen kann.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform vorliegender Erfindung besitzen die zwei Gewinde stege in kopfabgewandter Richtung des Schafts eine abnehmende radiale Erstreckung, so dass der Bajonettverbinder in axialer Richtung gegenüber dem Kopf in einer Findespitze ausläuft

Die erfindungsgemäß bevorzugten Gewindestege, vorzugsweise nur zwei einander gegenüberliegend angeordnete Gewindestege, erstrecken sich wendelförmig in Längsrichtung des Bajonettverbinders. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäß bevorzugten Bajonettverbinders ist die radiale Erstreckung der einzelnen Gewindestege an ihrem axialen Anfangspunkt und an ihrem axialen Endpunkt gleichgroß. Die radiale Ausdehnung der bevorzugten Gewindestege ist an die Öffnung des Schlüssellochs im zweiten Bauteil derart angepasst, dass die Gewindestege dort eingeschraubt werden können.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weisen die Gewindestege an ihrem kopfnahen Ende bevorzugt die größte radiale Ausdehnung auf. In Richtung des kopfabgewandten Endes des Schafts des Bajonettverbinders nimmt bevorzugt die radiale Ausdehnung der beiden Gewindestege in gleicher Weise kontinuierlich ab, sodass sich die radiale Ausdehnung der Gewindestege am kopfabgewandten Ende des Schafts auf null reduziert hat. Diese bevorzugte konstruktive Ausgestaltung hat zur Folge, dass der Schaft des Bajonettverbinders an seinem kopfabgewandten Ende einen spitzenähnlichen Endbereich bildet. Dieser Bereich wird auch als Findespitze bezeichnet. Denn die Findespitze hat den erfindungsgemäß bevorzugten Vorteil, dass sie ein Einfädeln oder Einsetzen des Bajonettverbinders mit der Findespitze voraus in die erste Öffnung des ersten Bauteils und/oder in das Schlüsselloch des zweiten Bauteils erleichtert. Denn zunächst ist es erfindungsgemäß bevorzugt lediglich erforderlich, dass die Findespitze die zentrale Öffnung des Schlüssellochs trifft. Dabei ist noch nicht erforderlich, dass die Gewindestege genau mit den radialen Öffnungsschlitzen des Schlüssellochs ausgerichtet sein müssen. Sobald die Findespitze in der zentralen Öffnung des Schlüssellochs angeordnet ist, kann mithilfe dieser formschlüs sigen Positionierhilfe der Bajonettverbinder um seine Längsachse soweit gedreht werden, bis die Gewindestege die passende Ausrichtung zu den radialen Schlitzen des Schlüssellochs im zweiten Bauteil aufweisen. Auf diese Weise erleichtert die Findespitze das Einsetzen des Bajonettverbinders in die Bauteilöffnungen und somit das Herstellen der Verbindung zwischen den mindestens zwei Bauteilen. Ebenfalls bevorzugt und in Analogie zu der oben beschriebenen konstruktiven Alternative des Bajonettverbinders ist das Befestigungsmittel ein Raststeg, ein halbkugelähnlicher Vorsprang oder eine nicht parallel zu einer Unterseite des Kopfes angeordnete Auflaufschräge

Vorzugsweise befindet sich jeweils auf der kopfzugewandten Stirnseite des Gewindestegs das Befesti gungsmittel, welches nach erfolgter Drehung eine Verbindung mit dem benachbarten zweiten Bauteil herstellt. Aufgrund der Konfiguration der Gewindestege wird zwischen den Gewindestegen und dem benachbarten zweiten Bauteil bevorzugt eine Rastverbindung oder eine reibschlüssige Verbindung hergestellt. Zu diesem Zweck besteht das Befestigungsmittel aus einem Raststeg, der vorzugsweise in einer V ertiefung oder Öffnung eingreift. Gemäß einer weiteren Alternative ist als Rastmittel der halbku gelähnliche Vorsprung vorgesehen. Dieser schnappt vorzugsweise in eine Bohrung oder eine Vertiefung im zweiten Bauteil ein, welche dem Gewindesteg zugewandt ist. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des Befestigungsmittels an den Gewindestegen umfasst die dem zweiten Bauteil zugewandte Stirnseite eine Auflaufschräge. Diese bevorzugte Auflaufschräge ist derart konfiguriert, dass die verbindende bzw. befestigende Drehung des Bajonettverbinders um seine Längsachse die Auflaufschräge keilähnlich gegen die angrenzende Oberfläche des zweiten Bauteils drückt. In Abhängigkeit von der Größe des Drehwinkels ß der befestigenden Drehung des Baj onettverbinders ist somit auch die Verbin- dungskraft der bevorzugten reibschlüssigen Verbindung zwischen den Gewindestegen und dem zweiten Bauteil einstellbar. Es versteht sich, dass bei der Verwendung von Auflaufschrägen ein Lösen der Verbindung in entgegengesetzter Drehrichtung als das Herstellen einer Verbindung erfolgt.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Baj onettverbinders umfasst dieser mindestens einen V orpositioni ersteg, der sich von einer flanschartig abgesetzten Unterseite des Kopfes in radialer Richtung erstreckt, um an einem Öffnungsrand eines ersten Bauteils verrastbar zu sein.

In ähnlicher Weise wie bei der oben beschriebenen alternativen Ausgestaltung des Bajonettverbinders ist es von Vorteil, wenn der Baj onettverbinder zunächst in der ersten Öffnung des ersten Bauteils vorpositio- niert werden kann. Zu diesem Zweck umfasst der erfindungsgemäß bevorzugte Bajonettverbinder mit Gewindestegen an seiner Kopfunterseite einen in axialer Richtung vorstehenden flanschartigen Vor sprung. Dieser flanschartige Vorsprung hat vorzugsweise einen Durchmesser, der geringer ist als ein Außendurchmesser des Kopfes und der sich bevorzugt nicht über den Innendurchmesser der ersten Öffnung im ersten Bauteil hinaus erstreckt. An der radialen Außenseite dieses flanschartigen Vorsprungs sind vorzugsweise elastisch verformbare V orpositi onierstege in Form von Stegen, Buckeln oder allgemein Erhebungen vorgesehen, die eine lösbare Reibschlussverbindung mit der Innenseite der ersten Öffnung des ersten Bauteils oder am Rand der ersten Öffnung des ersten Bauteils bilden. Sobald der Baj onettverbinder mit Gewindestegen in die erste Öffnung des ersten Bauteils eingedrückt worden ist, verrasten oder verklemmen sich diese V orpositionierstege an der benachbarten Wand des ersten Bauteils. Dies eröffnet die Möglichkeit, dass der Bajonettverbinder bereits in der ersten Bauteilöffnung des ersten Bauteils vorpositioniert werden kann, bevor die Verbindung zwischen dem ersten Bauteil und im zweiten Bauteil hergestellt wird. Entsprechend werden vorzugsweise durch dieses Vorgehen Taktzeiten zum Herstellen der Verbindung zwischen den mindestens zwei Bauteilen reduziert, da die V orpositionierung des Bajonettverbinders mit Gewindestegen im ersten Bauteil zeitlich vorgezogen werden kann.

Gemäß unterschiedlicher bevorzugter Ausführungsformen des Bajonettverbinders bestellt dieser aus Kunststoff oder aus Metall. Zur Herstellung des Bajonettverbinders ist es daher bevorzugt, ein Spritz gussverfahren für Kunststoff und ein Metalldruckgussverfahren für Metall zu nutzen. Gemäß unterschiedlichen bevorzugten Ausgestaltungen vorliegender Erfindung ward der Bajonettverbinder aus Aluminium in einem Aluminiumdruckgussverfahren oder aus Zink in einem Zinkdruckgussverfahren hergestellt. Gemäß einer anderen Alternative wird der Baj onettverbinder im Rahmen eines Spritzgussverfahrens aus Kunststoff hergestellt. Dafür geeignete Materialien wären beispielsweise Thermoplaste, wie PPA GF50 oder Polyamid (PA).

Vorliegende Erfindung umfasst zudem einen Bauteilverbund aus mindestens einem ersten und einem zweiten Bauteil und einer der oben beschriebenen alternativen Ausgestaltungen des Bajonettverbinders gemäß der unterschiedlichen bevorzugten Ausführungsformen. In diesem Bauteilverbund ist das erste Bauteil benachbart zum Kopf des Baj onettverbinders angeordnet und umfasst eine erste Öffnung. Das zweite Bauteil weist ein Schlüsselloch auf, sodass sich der Kopf am ersten Bauteil abstützt, der Schaft mit den Radialstegen die erste Öffnung und das Schlüsselloch durchläuft und die Radialstege oder die Gewindestege am zweiten Bauteil kopfabgewandt verriegelt sind.

Vorliegende Erfindung offenbart einen weiteren Bauteilverbund aus mindestens einem ersten Bauteil und dem Baj onettverbinder gemäß einer der oben beschriebenen bevorzugten Ausgestaltungen, in dem der Baj onettverbinder mit den Positionierstegen oder mit einer Mehrzahl von V orpositionierstegen in Form von Buckeln eines flanschartigen Vorsprungs an der Kopftmterseite des Baj onettverbinders an einem Rand einer ersten Öffnung des ersten Bauteils lösbar verrastet ist.

Im Hinblick auf diesen Bauteil verbünd ist es bevorzugt, dass der Positioniersteg gemäß der ersten erfindungsgemäßen Alternative des Baj onettverbinders ein radial auswärts gerichtetes V erriegelungsmit- tel bereitstellt, mit dem eine Drehung des Baj onettverbinders in einer Vorposition verhinderbar ist. Zudem ist es bevorzugt, dass der Positioniersteg gabelähnlich mit zumindest zwei Rasthaken getrennt durch mindestens einen Zwischenraum aufgebaut ist und ein Vorsprung in oder an der ersten Öffnung des ersten Bauteils mit dem Positioniersteg verrastet ist. Gemäß der zweiten erfmdungsgemäßen Alternative des Bajonettverbinders, der die Gewindestege umfasst, sind radial vorstehende V orpositioni erstege vorgesehen. Die Vorpositionierstege gewährleisten ein Vorpositionieren des Bajonettverbinders mit Gewindestegen in der ersten Bauteilöffnung, ohne dass eine Winkelposition des Bajonettverbinders in der ersten Bauteilöffnung fixiert ist. Dennoch ist der Bajonettverbinder im ersten Bauteil verlässlich gehalten und kann mit ihm zugeführt werden.

Vorliegende Erfindung offenbart zudem ein Herstellungsverfahren des Bajonettverbinders, wie er gemäß der oben beschriebenen Ausführungsformen ausgestaltet ist. Das Herstellungsverfahren weist die folgenden Schritte auf: Bereitsteilen einer Form, die für Spritzguss mit Kunststoff oder Metalldruckguss geeignet und komplementär zu den Formmerkmalen des Baj onettverbinders gemäß einer der oben beschriebenen Ausgestaltungen ausgebildet ist, Füllen der Form mit flüssigem Kunststoff oder flüssigem Metall, Aushärten des Kunststoffs oder des Metalls in der Form und Entformen des ausgehärteten Baj onettverbinders.

Zur Herstellung des Baj onettverbinders werden vorzugsweise ein Spritzgussverfahren für Kunststoff oder ein Metalldruckgussverfahren für Metalle, im Speziellen Aluminium, eingesetzt. Zu diesem Zweck weisen die jeweils genutzten Formen die komplementären Merkmale des Baj onettverbinders gemäß der oben beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen auf. Zur Herstellung des Baj onettverbinders wird dazu auf bekannte V erfahrensschritte aus dem Kunststoff-Spritzguss oder den Metall-Druckguss zurück gegriffen.

Vorliegende Erfindung offenbart zudem ein V erbindungsverfahren für zumindest ein erstes Bauteil mit einer ersten Öffnung und ein zweites Bauteil mit einem Schlüsselloch mithilfe des oben beschriebenen Baj onettverbinders gemäß der unterschiedlichen bevorzugten Ausführungsformen. Das Verbindungsver fahren weist die folgenden Schritte auf: stapelformiges Anordnen des ersten und des zweiten Bauteils, so dass die erste Öffnung und das Schlüsselloch zueinander ausgerichtet sind, Einstecken des Schafts mit den Radialstegen oder den Gewindestegen in das Schlüsselloch, Drehen des Baj onettverbinders um seine Längsachse innerhalb der ersten Öffnung und des Schlüssellochs und Halten, vorzugsweise Klemmen des ersten und des zweiten Bauteils zwischen dem Kopf und den Radialstegen oder den Gewindestegen des Baj onettverbinders.

Im Rahmen des erfindungsgemäßen V erbindungsverfahrens ist es bevorzugt, das erste Bauteil mit einem in dessen erster Öffnung vorpositionierten Baj onettverbinder bereitzustellen. Es ist ebenfalls bevorzugt, das erste und das zweite Bauteil zunächst in einer stapelförmigen Anordnung so zu positionieren, dass die erste Öffnung im ersten Bauteil auf das Schlüsselloch im zweiten Bauteil ausgerichtet ist. Nachfolgend wird dann der Baj onettverbinder bevorzugt durch die erste Öffnung und das Schlüsselloch hindurchge steckt, so dass sich die Unterseite des Kopfes des Baj onettverbinders am ersten Bauteil abstützt. Sobald der Bajonettverbinder in die zueinander ausgerichteten erste Öffnung und das Schlüsselloch eingesetzt worden ist, erfolgt eine Drehung des Bajonett verbinders um seine Längsachse. Vorzugsweise umfasst diese Drehung des Bajonettverbinders um seine Längsachse einen Drehwinkel kleiner 180° und bevor zugt maximal 90°. Mithilfe dieser Drehung werden die Radialstege zunächst derart positioniert, dass sie nicht mehr mit dem Schlüsselloch des zweiten Bauteils fluchten.

Bei der Verwendung des Bajonettverbinders mit Gewindestegen kann der Bajonettverbinder nicht in das Schlüsselloch des zweiten Bauteils eingesteckt werden. Dies ist durch den Verlauf der Gewindestege verhindert. Entsprechend wird der Baj onettverbinder bereits während des Einsetzens oder während des Bewegens durch das Schlüsselloch des zweiten Bauteils gedreht. Die Drehrichtung ist bevorzugt abhän gig davon, ob die Gewindestege ein Rechts- oder ein Linksgewinde definieren.

Das Verbindungsverfahren umfasst bevorzugt weiterhin ein Bereitstellen des ersten Bauteils mit der ersten Öffnung, in der der Baj onettverbinder über mindestens einen Positioniersteg oder einen Vorpositi oniersteg am Kopf des Bajonettverbinders vorpositioniert ist, oder ein Bereitstellen des ersten Bauteils mit der ersten Öffnung und des Bajonettverbinders getrennt voneinander und Einstecken des Bajonettverbinders in die erste Öffnung in der stapelformigen Anordnung aus erstem und zweitem Bauteil.

Vorzugsweise ist der Baj onettverbinder der ersten Alternative mit einem Positioniersteg ausgestattet, der eine Positionierung des Bajonettverbinders in der ersten Bauteilöffnung gewährleistet. Bezugnehmend auf die zweite Alternative des Bajonettverbinders sind die V orpositionierstege vorgesehen, die durch ihre Anordnung an der Kopfunterseite eine V orpositionierung des Bajonettverbinders in der ersten Bauteilöffnung sicherstellen.

Auf diese Weise, also durch die Drehung des Bajonettverbinders um seine Längsmittelachse gemäß den unterschiedlichen Konstruktionen des Baj onettverbinders, ist eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Baj onettverbinder und den mindestens zwei Bauteilen realisiert. Die bevorzugte Drehung des Baj onettverbinders dient ebenfalls dazu, die bevorzugten Befestigungsmittel der Radialstege in Wechsel wirkung mit dem zumindest zweiten Bauteil zu bringen. Diese Wechselwirkung besteht beispielsweise darin, ein als Rastmittel vorgesehenes Befestigungsmittel an den Radialstegen am zweiten Bauteil zu verrasten. Auf diese Weise wird ergänzend zu oben beschriebener formschlüssiger Verbindung bevorzugt eine zusätzliche kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Baj onettverbinder und den mindestens zwei Bauteilen erzielt.

Entsprechend ist es bevorzugt, dass die Radialstege kopfzugewandte Rastvorsprünge aufweisen, die beim Drehen des Baj onettverbinders jeweils in eine Vertiefung oder eine Öffnung am zweiten Bauteil einras ten. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausfiihrungsform weisen die Radialstege kopfzugewandte Auflauf schrägen auf, die beim Drehen des Bajonettverbinders um seine Längsachse das erste und das zweite Bauteil zwischen Kopf und Radialstegen des Bajonettverbinders klemmen.

Das oben beschriebene V erbindungsverfahren umfasst gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung den weiteren Schritt: vor dem Einstecken des Schafts mit Gewindestegen in das Schlüsselloch Suchen des Schlüssellochs mit der Findespitze und Ausrichten des Bajonettverbinders auf das Schlüsselloch zum Einschrauben.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des Verbindungsverfahrens wird die bereits oben beschriebene Findespitze zum Vorpositionieren des Bajonettverbinders mit Gewindestegen verwendet. Diese Findespitze ist in kopfabgewandter Richtung auf die miteinander zu verbindenden Bauteile gerichtet. Da die Findespitze als erstes auf das erste Bauteil oder das zweite Bauteil trifft, unterstützt die Findespitze aufgrund ihrer geringen radialen Ausdehnung ein Einstecken des Bajonettverbinders in die jeweilige Bauteilöffnung. Denn für dieses Vorpositionieren oder das erste Einsetzen der Findespitze in gerade die Öffnung im zweiten Bauteil ist es zunächst nicht erforderlich, dass die Gewindestege passend zu den radialen Öffnungen des Schlüssellochs bzw. der radialen Schlitze ausgerichtet sind. Die Findespit ze stabilisiert den Bajonettverbinder in dieser Position und erleichtert somit das passende Orientieren der Gewindestege auf die radialen Schlitze des Schlüssellochs im zweiten Bauteil.

Zudem ist im Rahmen des V erbindungsverfahrens der weitere Schritt bevorzugt, dass beim Drehen des Bajonettverbinders ein Einschrauben der Gewindestege in das Schlüsselloch und ein Zusammenziehen des ersten und des zweiten Bauteils über eine Schraubverbindung zwischen den Gewindestegen und dem Schlüsselloch erfolgt.

Zudem hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass die Gewindestege mit Hilfe des bereitgestellten Steilge windes die mindestens zwei Bauteile gegen die Unterseite des Kopfes des Bajonettverbinders zusammen schrauben. Denn durch die Gewindestege und eine passende Drehung des Bajonettverbinders um seine Längsachse wird eine relative Zugspannung auf die miteinander zu verbindenden mindestens zwei Bauteile aufgebracht, sodass diese gegen die Unterseite des Kopfes des Bajonettverbinders gezogen werden. In Analogie dazu kann man natürlich ebenfalls hervorheben, dass aufgrund der Formgebung der Gewindestege der Bajonettverbinder aufgrund seiner Drehung in das Schlüsselloch des zweiten Bauteils hineingezogen wird. Aufgrund dieser bevorzugten Konstruktion des Bajonettverbinders wird vorzugswei se das auf den Bajonettverbinder übertragende installierende Eindrehmoment in eine mechanische Axialkraft umgewandelt, die die mindestens zwei Bauteile in der herzustellenden Verbindung gegenei nander drückt. 4. Kurze Beschreibung der begleitenden Zeichnungen

Die bevorzugten Ausfuhrungsformen vorliegender Erfindung werden unter Bezugnahme auf die beglei tende Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 eine Seitenansicht einer ersten bevorzugten Ausfiihrungsform des erfindungsgemäßen

Baj onettverbinders,

Figur 2 eine perspektivische Ansicht des Baj onettverbinders gemäß Figur 1 beim Einsetzen in die erste Öffnung des ersten Bauteils,

Figur 3 der Bajonettverbinder gemäß Figur 1 eingesetzt in die erste Öffnung des ersten Bauteils,

Figur 4 eine Illustration der Befestigung des bevorzugten Baj onettverbinders am zweiten Bauteil mithilfe einer Drehung,

Figur 5 eine perspektivische Seitenansicht des Bauteil Verbunds bestehend aus dem bevorzugten

Bajonettverbinder, dem ersten Bauteil und einem zweiten Bauteil mit einem Schlüsselloch,

Figur 6 eine perspektivische Draufsicht auf den Bauteil verb nd gemäß Figur 5,

Figur 7 eine teilweise seitliche Schnittansicht des Bauteilverbunds gemäß Figur 5, in dem der bevorzugte Bajonettverbinder in die erste Öffnung des ersten Bauteils eingesetzt und am Schlüsselloch des zweiten Bauteils verriegelt ist,

Figur 8 eine seitliche Ansicht einer weiteren bevorzugten Ausfiihrungsform des erfindungsgemäßen

Baj onettverbinders,

Figur 9 eine weitere Seitenansicht der bevorzugten Ausführungsform des Bajonettverbinders gemäß

Figur 8,

Figur 10 eine axiale Schnittansicht der bevorzugten Ausfiihrungsform des Baj onettverbinders gemäß

Figur 8,

Figur 11 eine axiale Schnittansicht des bevorzugten Baj onettverbinders gemäß Figur 9, Figur 12 eine Seitenansicht eines bevorzugten Bauteilverbunds mit Hilfe des Bajonettverbinders gemäß Figur 8,

Figur 13 eine perspektivische Ansicht des ersten Bauteils mit der ersten Öffnung und dem Bajonett verbinder gemäß Figur 8,

Figur 14 eine perspektivische Ansicht des ersten Bauteils mit der ersten Öffnung, in die der Bajonett verbinder gemäß Figur 8 eingesetzt ist,

Figur 15 eine Veranschaulichung der befestigenden Drehbewegung des Bajonettverbinders gemäß

Figur 8, nachdem dieser in das Schlüsselloch des zweiten Bauteils eingesetzt worden ist,

Figur 16 eine perspektivische Seitenansicht des Bauteilverbunds bestehend aus dem ersten Bauteil, dem zweiten Bauteil und dem Bajonettverschluss gemäß Figur 8,

Figur 17 eine perspektivische Seitenansicht des Bauteilverbunds bestehend aus dem ersten Bauteil, dem zweiten Bauteil und dem Bajonettverbinder gemäß Figur 8,

Figur 18 eine perspektivische Ansicht des Baj onettverbinders gemäß Figur 8 oberhalb der stapelför- migen Anordnung aus erstem Bauteil und zweitem Bauteil, in der die erste Öffnung auf das Schlüsselloch des zweiten Bauteils ausgerichtet ist,

Figur 19 eine perspektivische Ansicht des Bauteilverbunds bestehend aus dem ersten Bauteil, dem zweiten Bauteil und dem darin eingesetzten Bajonettverbinder gemäß Figur 8 in einer per spektivischen Ansicht seitlich von oben und

Figur 20 ein Flussdiagramm einer bevorzugten Ausführungsform des V erbindungs Verfahrens und

Figur 21 ein Flussdiagramm einer bevorzugten Ausführungsform des Herstellungsverfahrens des

Baj onettverbinders.

Figur 22 eine Seitenansicht einer bevorzugten Ausführungsform einer weiteren erfindungsgemäßen

Alternative des Bajonettverbinders,

Figur 23 eine weitere Seitenansicht des Bajonettverbinders gemäß Figur 22, Figur 24 eine Draufsicht auf den Kopf des Bajonettverbinders gemäß Figur 22 gemäß einer bevorzug ten Ausgestaltung,

Figur 25 eine perspektivische Seitenansicht des Bajonettverbinders gemäß Figur 22, Figur 26 eine Veranschaulichung eines bevorzugten Steigungswinkels zur Charakterisierung des

Verlaufs der erfindungsgemäß bevorzugten Gewindestege des Bajonettverbinders gemäß Fi gur 22,

Figur 27 eine perspektivische Seitenansicht des Bajonett verhindere gemäß Figur 22 vor seinem

Einsetzen in die erste Bauteilöffnung des ersten Bauteils,

Figur 28 eine bevorzugte Ansicht des zweiten Bauteils mit Bauteilöffnung, in welche der bevorzugte

Bajonettverbinder gemäß Figur 22 eingesetzt und dort formschlüssig und/oder kraftschlüssig verriegelt worden ist,

Figur 29 der Bajonettverbinder gemäß Figur 22 eingesetzt in der Bauteilöffnung des ersten Bauteils in einer bevorzugten Ausrichtung mit dem Schlüsselloch im zweiten Bauteil, wobei vorzugsweise die Findespitze des Baj onettverbinders die zentrale Öffnung des Schlüssellochs im zweiten Bauteil gefunden hat bzw. auf diese ausgerichtet ist,

Figur 30 eine bevorzugte Verbindung zwischen dem ersten und dem zweiten Bauteil mit einem

Bajonettverbinder gemäß Figur 22 und betrachtet von einer Unterseite des zweiten Bauteils, an der der Schaft mit Gewindestege aus dem Schlüsselloch hervorragt,

Figur 31 eine bevorzugte Veranschaulichung des erforderlichen Drehwinkels ß, um die mindestens zwei Bauteile mithilfe des Bajonettverbinders mit Gewindestegen miteinander zu verbinden.

5. Detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen

Die Figuren 1 sowie 8 und 9 zeigen unterschiedliche bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsge mäßen Bajonettverbinders 1; G Dieser besteht jeweils aus einem Kopf 10; 10‘ mit einer Kopfoberseite 12; 12‘ und einer Kopfunterseite 14; 14‘ Von der Kopfunterseite 14; 14‘ erstreckt sich in zentraler Position bezogen auf eine Fläche der Kopfunterseite 14; 14‘ ein Schaft 20; 20‘. Vom Schaft 20; 20‘ erstrecken sich in radialer Richtung zwei Radialstege 30; 30‘. Die beiden Radialstege 30; 30‘ sind vorzugsweise einander gegenüberliegend, also diametral zueinander, angeordnet. Die Radialstege 30; 30‘ dienen dem bevorzugten Eingriff in ein Schlüsselloch 90. Das Schlüsselloch 90 ist im zweiten Bauteil B2 vorgesehen. Durch ein Drehen des Bajonettverbinders 1; G im Schlüsselloch 90 werden die Radialstege 30; 30‘ ungleich zum Schlüsselloch 90 ausgerichtet, sodass eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Bajonettverbinder 1; G und dem zweiten Bauteil B2 entsteht.

Die formschlüssige Verbindung zwischen dem Bajonettverbinder 1; G und dem zweiten Bauteil B2 mit Schlüsselloch 90 lässt sich mit unterschiedlich ausgebildeten Radialstegen 30; 30‘ realisieren. Dies ist unten näher erläutert.

Basierend auf der Anordnung von Kopf 10; 10‘, Schaft 20; 20‘ und Radialstegen 30; 30‘ ist anhand der Figuren 1 und 8 exemplarisch erkennbar, dass sich der Bajonettverbinder 1; 1‘ durch eine doppel-T- ähnliche Struktur auszeichnet. Die doppel-T-Stmktur ist in den Figuren 1 und 8 durch eine gestrichelte Linie hervorgehoben. Darin verläuft die verbindende Querachse zwischen den beiden Schenkeln parallel zur Längsachse L des Bajonettverbinders 1; 1‘.

Die Figuren 2 und 13 zeigen jeweils den Baj onettverbinder 1 ; 1‘ vor der ersten Öffnung 92; 92‘ des ersten Bauteils Bl . Die erste Öffnung 92; 92‘ ist gerade so groß gewählt, dass der Bajonettverbinder 1; G mit den Radialstegen 30; 30‘ in die erste Öffnung 92; 92‘ eingesteckt werden kann. Entsprechend durchläuft danach der Schaft 20; 20‘ die erste Öffnung 92; 92‘, wie es in den Figuren 3 und 14 gezeigt ist.

Vorzugsweise ist eine Länge der Radialstege 30; 30‘ derart eingestellt, dass eine Länge der beiden Radialstege 30; 30‘ in Kombination mit einem Schaftdurchmesser des Schafts 20; 20‘ kleiner ist als ein Außendurchmesser des Kopfes 10; 10‘ Diese Längenkonfiguration der Radialstege 30; 30‘ im Vergleich zum Durchmesser des Kopfes 10 wird auch anhand der Figuren 1 und 8 deutlich.

Die kombinierte Länge der Radialstege 30; 30‘ mit Schaft 20; 20‘ ist vorzugsweise kleiner als der Außendurchmesser des Kopfes 10; 10‘. Der Innendurchmesser der ersten Öffnung 92; 92‘ ist vorzugswei se größer als die kombinierte Länge der Radialstege 30; 30‘ mit Schaft 20; 20‘ aber kleiner als der Außendurchmesser des Kopfes 10; 10‘. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass der Baj onettverbinder 1 ; 1‘ durch die erste Öffnung 92, 92‘ gesteckt werden kann und sich nachfolgend der Kopf 10; 10‘ am ersten Bauteil Bl abstützt (siehe Figuren 3 und 14).

Erfindungsgemäß bevorzugt erstreckt sich von der Kopfunterseite 14; 14‘ mindestens ein Positioniersteg 40; 40‘, vorzugsweise eine Mehrzahl von Positionierstegen 40; 40‘ Gemäß der bevorzugten Ausfüh rungsform der Figuren 1 sowie 8 und 9 sind an dem Bajonettverbinder 1 ; 1‘ zwei einander gegenüberlie gend angeordnete Positionierstege 40; 40‘ vorgesehen. Die Positionierstege 40; 40‘ erstrecken sich in Richtung Schaft 20; 20‘ von der Kopfunterseite 14; 14‘. Die Positionierstege 40; 40‘ sind einerseits radial auswärts vom Schaft 20; 20‘ beabstandet angeordnet. Der bevorzugte Zwischenraum zwischen den Positionierstegen 40; 40‘ und dem Schaft 20; 20‘ ermöglicht ein Federn der Positionierstege 40; 40‘ radial einwärts. Zudem sind die Positionierstege 40; 40‘ vorzugsweise radial einwärts beabstandet zur äußeren Umfangsfläche des Kopfes 10; 10‘ angeordnet. Diese Position stellt sicher, dass die Positionierstege 40; 40‘ innerhalb der ersten Öffnung 92; 92‘ sind, nachdem der Bajonettverbinder 1 ; G in die erste Öffnung 92; 92‘ eingesetzt worden ist.

An einer radialen Außenseite weist der Positioniersteg 40; 40‘ vorzugsweise einen axialen Hinterschnitt auf. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform vorliegender Erfindung wird der axiale Hinterschnitt durch einen nach radial außen gerichteten Rasthaken 42; 42‘ gebildet. Vorzugsweise sind die Positio nierstege 40; 40‘ derart an der Kopfunterseite 14; 14‘ angeordnet, dass sie den Baj onettverbinder 1; 1‘ innerhalb der ersten Öffnung 92; 92‘ in einer Vorposition halten. Entsprechend ist ein Abstand der radialen Außenseiten von zwei einander gegenüberliegend angeordneten Positionierstegen 40; 40‘ bevorzugt so groß wie ein Innendurchmesser der ersten Öffnung 92; 92‘ .

Ist der Baj onettverbinder 1; G in der ersten Öffnung 92; 92‘ eingesetzt, greift der axiale Hinterschnitt des Rasthakens 42; 42‘ bevorzugt an der Seite des ersten Bauteils Bl an, die dem Kopf 10; 10‘ abgewandt ist. Auf diese Weise hält sich der Baj onettverbinder 1; G in der ersten Öffnung 92; 92‘ fest. Denn das erste Bauteil Bl, insbesondere der Rand der ersten Öffnung 92; 92‘, wird vorzugsweise zwischen dem axialen Hinterschnitt des Rasthakens 42; 42‘ und der Unterseite 14; 14‘ des Kopfes 10; 10‘ gehalten. Dabei ragt der Schaft 20; 20‘ mit den Radialstegen 30; 30‘ unterhalb der ersten Öffnung 92; 92‘ über das erste Bauteil Bl; B1‘ hinaus.

An der ersten Öffnung 92; 92‘ ist bevorzugt an einer kopfabgewandten Bauteilseite, also einseitig am ersten Bauteil Bl und abgewandt vom Kopf 10; 10‘ des Baj onettverbinders 1 ; 1‘, eine teilweise oder vollständig umlaufende Freimachung 94; 94‘ vorgesehen. Die Freimachung 94; 94‘ reduziert die Dicke des ersten Bauteils Bl im Randbereich der ersten Öffnung 92; 92‘. Zudem hat die Freimachung 94; 94‘ vorzugsweise eine radiale Tiefe ausreichender Größe, um einen Eingriff und ein Verrasten des Rastha kens 42; 42‘ in der Freimachung 94; 94‘ zu garantieren.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform vorliegender Erfindung ist es bevorzugt, an einer radialen Innenseite der ersten Öffnung 92; 92‘ mindestens einen radial einwärts ragenden Vorsprang 96, vorzugs weise mindestens zwei Vorsprünge 96, vorzusehen. Die Vorsprünge 96 dienen als Anschlag für die Positionierstege 40, um eine Drehung des Baj onettverbinders 1 in der ersten Öffnung 92 zu vermeiden (siehe Figur 2). Eine weitere bevorzugte Ausführungsform sieht an der radialen Innenseite der ersten Öffnung 92‘ eine Mehrzahl von radialen Vorsprüngen 96‘ vor. Es ist ebenfalls bevorzugt, nur einen radialen Vorsprung 96‘ an der Innenseite der ersten Öffnung 92‘ anzuordnen, um ein Positionieren des Bajonettverbinders 1 ; 1‘ in der ersten Öffnung 92; 92‘ zu unterstützen.

Die radialen Vorsprünge 96‘ wirken mit einer bevorzugten Ausgestaltung des Positionierstegs 40‘ zusammen. Der Positioniersteg 40‘ ist vorzugsweise gabelähnlich mit mindestens zwei zinkenähnlichen Rasthaken 98 getrennt durch einen Zwischenraum 99 aufgebaut (siehe Figuren 8, 15 und 18).

Wenn der Bajonett verbinde! 1‘ in die Öffnung 92‘ eingesetzt worden ist, verrastet sich der Rasthaken des Positionierstegs 98 in der Freimachung 94‘.Um den Bajonettverbinder 1‘ in einer definierten Vorposition für die spätere Montage zu halten, wird der Bajonettverbinder 1‘ um seine Längsachse L innerhalb der ersten Öffnung 92‘ gedreht. Die Drehung erfolgt bevorzugt so weit, bis einer der Vorsprünge 96‘ zwischen den Rasthaken 98, also im Zwischenraum 99, einschnappt. Dadurch wird die Vorposition des Bajonettverbinders 1‘ bezogen auf die erste Öffnung 92‘ verstellbar und lösbar fixiert.

Um das erste Bauteil Bl; Bl‘ und das zweite Bauteil B2; B2‘ miteinander mithilfe des Bajonettverbinders 1 ; 1‘ zu verbinden, werden zunächst beide Bauteile Bl ; B1‘ und B2; B2‘ stapelförmig übereinander angeordnet. Die Anordnung der Bauteile Bl ; BG, B2; B2‘ ist derart, dass die erste Öffnung 92; 92‘ über dem Schlüsselloch 90 positioniert ist.

Gemäß einer ersten bevorzugten Verbindungsaltemative ist der Bajonettverbinder 1 ; 1‘ in der ersten Öffnung 92; 92‘ vorpositioniert, wie es oben beschrieben worden ist (Schritt Sl). Gemäß einer zweiten bevorzugten Alternative werden zunächst die beiden Bauteile Bl, B2; B1‘, B2‘ übereinander angeordnet (Schritt S2). Nachfolgend wird der Bajonettverbinder 1 ; 1‘ durch die erste Öffnung 92; 92‘ und das Schlüsselloch 90 der stapelförmigen Anordnung der Bauteile Bl , B2; B1‘, B2‘ gesteckt (Schritt S4).

In dieser Anordnung durchläuft der Schaft 20; 20‘ die erste Öffnung 92; 92‘ und das Schlüsselloch 90, wie es in den Figuren 4, 5, 7 und 14, 15, 17 gezeigt ist. Innerhalb der ersten Öffnung 92; 92‘ und des Schlüssellochs 90 wird der Bajonettverbinder 1 ; 1‘ um seine Längsachse gedreht (Schritt S6). Auf diese Weise werden die Radialstege 30; 30‘ aus der symmetrischen Ausrichtung zum Schlüsselloch 90 herausgedreht und klemmen oder halten die Bauteile Bl , B2; B1‘, B2‘ zwischen dem Kopf 10; 10‘ und den Radialstegen 30; 30‘ (Schritt S7).

Um diese Klemmung oder Befestigung der Bauteile Bl, B2; B1‘, B2‘ herzustellen, sind die Radialstege 30; 30‘ vorzugsweise starr ausgebildet. Auf diese Weise geben sie nicht nach und fixieren verlässlich die Bauteile Bl , B2; BG, B2‘, wenn der Bajonettverbinder 1 ; G in der ersten Öffnung 92; 92‘ und im Schlüsselloch 90 gedreht wird.

Um obige Verbindung bereitzustellen, sind die Radialstege 30 gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform vorliegender Erfindung L-förmig ausgestaltet, wie es in Figur 1 gezeigt ist. An einer Stirnseite 34 des kürzeren L-Schenkels 32, die dem Kopf 10 zugewandt ist, ist ein Befestigungsmittel 36 vorgese hen. Das Befestigungsmittel 36 ist ein Vorsprung, vorzugsweise in Form einer Halbkugel. Dieser Vorsprung 36 wirkt mit einer passenden Vertiefung oder einer Öffnung 50 zusammen, die benachbart zum Schlüsselloch 90 im zweiten Bauteil B2 vorgesehen ist (siehe Figur 4).

Da die Radialstege 30 beim Drehen bevorzugt gegen das zweite Bauteil B2 mechanisch vorgespannt sind, rastet das Befestigungsmittel 36, vorzugsweise die Halbkugel, lösbar in die Öffnung oder Vertiefung 50 ein. Dadurch wird der Bajonettverbinder 1 in dieser Position gesichert. Zudem wird neben der form schlüssigen Verbindung auch bevorzugt eine kraftschlüssige Verbindung realisiert.

Zum Lösen der Verbindung zwischen den Bauteilen Bl , B2 und dem Bajonettverbinder 1 werden die Radialstege 30 aus der Öffnung 50 entriegelt und in Ausrichtung mit dem Schlüsselloch 90 gedreht. Die Drehung kann in beliebiger Richtung erfolgen. Nachfolgend wird der Bajonettverbinder 1 aus dem Schlüsselloch 90 und der ersten Öffnung 92 des ersten Bauteils Bl entfernt.

In Bezug auf die Radialstege 30 ist es ebenfalls bevorzugt, diese balkenähnlich, also ohne kürzeren L- Schenkel 32, zu konstruieren. In dieser Ausgestaltung würde das Befestigungsmittel 36 direkt auf dem balkenähnlichen Radialsteg 30 sitzen und dem Kopf 10 zugewandt sein.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung vorliegender Erfindung besteht das Befestigungsmittel 36 aus einem radial verlaufenden Raststeg oder einer Rastlippe (nicht gezeigt). Anstelle der Vertiefung oder der Öffnung 50 sind zwei weitere Rastlippen oder Rastkanten oder eine Rastvertiefung in der Oberfläche von Bauteil B2; B2‘ vorgesehen, in die die Rastlippe des Radialstegs 30 eingreifen kann.

Auch bei dieser bevorzugten Wahl des Befestigungsmittels 36 wird der Bajonettverbinder 1 um 90° aus der Ausrichtung mit dem Schlüsselloch 90 gedreht, um befestigt zu werden. Ein Lösen des Bajonettver binders 1 erfolgt in gleicher oder entgegengesetzter Drehrichtung des Bajonettverbinders 1 , wie Figur 4 zeigt.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der L-förmigen Radialstege 30‘ zeigen die Figuren 8 bis 17. Der L-förmige Radialsteg 30‘ besteht aus einem kürzeren L-Schenkel 32‘ mit einer Stirnseite 34‘. Auf dieser Stirnseite 34‘ ist ein Raststeg oder ein Rastvorsprung 36‘ vorgesehen, der in Richtung Kopf 10‘ vorsteht. Dieser Rastvorsprung oder Raststeg 36‘ ist angepasst, um in eine passende Vertiefung oder Öffnung 50‘ benachbart zum Schlüsselloch 90 einzugreifen bzw. einzurasten.

Gemäß den Figuren 4 und 15 sind die Vertiefungen oder Öffnungen 50; 50‘ bevorzugt paarweise einander gegenüberliegend angeordnet. Ebenfalls bevorzugt sind die Vertiefungen oder Öffnungen 50; 50‘ um 90° versetzt zur Ausrichtung des Schlüssellochs 90 vorgesehen. In diesem Zusammenhang ist es ebenfalls bevorzugt, die Vertiefungen oder Öffnungen 50; 50‘ in einer nicht-rechtwinkligen Ausrichtung mm Schlüsselloch 90 anzuordnen (nicht gezeigt).

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des Befestigungsmittels 36; 36‘ wird es durch eine Auflaufschräge gebildet (nicht gezeigt). Die Auflaufschräge umfasst eine Anlagefläche zum Anliegen am zweiten Bauteil B2, die nicht-parallel, also geneigt zum zweiten Bauteil B2, angeordnet ist.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung vorliegender Erfindung sind der mindestens eine

Positioniersteg 40 und der Radialsteg 30 in gleicher W inkelorientierung bezogen auf den Schaft 20 angeordnet (siehe Figuren 1 und 2). Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung vorliegender Erfindung sind die Radialstege 30‘ um 90° versetzt zu den Positionierstegen 40‘ am Schaft 20 vorgese hen. Die letztere Ausgestaltung hat bei gleichen V erbindungsqualitäten im Vergleich zur erstgenannten Ausgestaltung den Vorteil, dass ein Herstellungsaufwand im Spritzguss mit Kunststoffen und im Metalldruckguss mit Metallen geringer ist. Im Speziellen ist in beiden Herstellungsrouten die Werkzeug konfiguration einfacher als für den Baj onettverbinder 1 gemäß erstgenannter Ausgestaltung.

Eine Verbindung bestehend aus mindestens dem ersten Bauteil Bl ; B1‘ und dem zweiten Bauteil B2; B2‘ zeigen die Figuren 5 bis 7 und 17. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung vorliegender Erfindung ist das zweite Bauteil B2; B2‘ ein Türrahmen eines Kraftfahrzeugs und das erste Bauteil Bl ; Bl‘ ein Aggregatträger für eine Kraftfahrzeugtür. In einem Aggregatträger sind vorzugsweise ein motorischer Fensterheber, ein Lautsprecher, elektrische Schaltungselemente dazu und dergleichen angeordnet. Zur Befestigung des Aggregatträgers im Türrahmen ist es bevorzugt, den Baj onettverbinder 1 ; G in einer Öffnung des Aggregatträgers vorpositioniert zu befestigen.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung vorliegender Erfindung umfasst der Kopf 10; 10‘ an seiner Oberseite 12; 12‘ mindestens eine Öffnung 16; 16‘. Die Öffnung 16; 16‘ dient als Antriebsmittel, um den Baj onettverbinder 1 ; 1‘ zu drehen. Ebenfalls bevorzugt dient die mindestens eine Öffnung 16; 16‘ oder mindestens eine zusätzliche Öffnung als Eingriffskontur für einen Roboter, um den Bajonettverbin der 1 ; 1‘ mit einer Pick-and-Place-Operation dem ersten Bauteil Bl ; Bl‘ zuzuführen. Die Figuren 22 bis 31 zeigen eine alternative Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Bajonettverbinders 1“. Die Verwendung gleicher Bezugszeichen in der folgenden Beschreibung hebt hervor, dass es sich um ähnliche Merkmale handelt, die oben bereits beschrieben worden sind. Daher gelten die oben gelieferten Details zu den Merkmalen in gleicher Weise auch für die weiteren Ausgestaltungen des Bajonettverbinders 1“.

Der Bajonettverbinder 1“ besteht jeweils aus einem Kopf 10“ mit einer Kopfoberseite 12“ und einer Kopfunterseite 14“. Von der Kopfunterseite 14“ erstreckt sich in zentraler Position bezogen auf eine Fläche der Kopfunterseite 14“ ein Schaft 20“. Vom Schaft 20“ erstrecken sich in radialer Richtung zwei Gewindestege 30“. Die beiden Gewindestege 30“ sind einander gegenüberliegend angeordnet, starr ausgebildet und vorzugsweise auf zwei beschränkt.

Die Gewindestege 30“ dienen dem bevorzugten Eingriff in das Schlüsselloch 90 im zweiten Bauteil B2. Durch ein Drehen des Bajonettverbinders 1“ im Schlüsselloch 90 werden die Gewindestege 30“ ungleich zum Schlüsselloch 90 ausgerichtet, sodass eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Bajonettver binder 1‘‘ und dem zweiten Bauteil B2 entsteht.

Basierend auf der Anordnung von Kopf 10“, Schaft 20“ und Gewindestegen 30“ ist anhand der Figuren 22 bis 27 exemplarisch erkennbar, dass sich der Bajonettverbinder 1“ durch eine T-ähnliche Struktur auszeichnet. Die T-Struktur ist in Figuren 23 durch eine gestrichelte Linie hervorgehoben. Darin verläuft ein Schenkeln der T-Struktur parallel zur Längsachse L des Bajonettverbinders 1“.

Die Figuren 27 zeigt den bevorzugten Baj onettverbinder 1‘‘ vor der ersten Öffnung 92 des ersten Bauteils Bl . Die erste Öffnung 92 ist gerade so groß gewählt, dass der Baj onettverbinder 1“ mit den Gewindeste gen 30“ in die erste Öffnung 92 eingesteckt werden kann. Entsprechend durchläuft danach der Schaft 20“ die erste Öffnung 92, wie es in den Figuren 28 und 29 gezeigt ist.

Vorzugsweise ist eine radiale Breite der Gewindestege 30“ derart eingestellt, dass eine radiale Breite der beiden Gewindestege 30“ in Kombination mit einem Schaftdurchmesser des Schafts 20“ kleiner ist als ein Außendurchmesser des Kopfes 10“. Diese Längenkonfiguration der Gewindestege 30“ im Vergleich zum Durchmesser des Kopfes 10“ wird auch anhand der Figuren 22 und 27 deutlich.

Die kombinierte radiale Breite der Gewindestege 30“ mit Schaft 20“ ist vorzugsweise kleiner als der Außendurchmesser des Kopfes 10“. Der Innendurchmesser der ersten Öffnung 92 ist vorzugsweise größer als die kombinierte radiale Breite der Gewindestege 30“ mit Schaft 20“ aber kleiner als der Außendurchmesser des Kopfes 10“. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass der Baj onettverbinder 1“ durch die erste Öffnung 92 gesteckt werden kann und sich nachfolgend der Kopf 10“ am ersten Bauteil Bl abstützt (siehe Figuren 28, 29 und 31)

Die Gewindestege 30” des Bajonettverbinders 1” zeichnen sich durch einen wendelformigen Verlauf aus. Dieser wendelförmige Verlauf beider Gewindestege 30” definiert bevorzugt ein Steilgewinde. Das Steilgewinde ist dadurch charakterisiert, dass mit einer relativ kleinen Drehung des Bajonettverbinders 1” um seine Längsachse L ein relativ großer Axialversatz des Bajonettverbinders 1” in Richtung der Längsachse L erzielt werden kann. Die Drehung wird durch den Drehwinkel ß beschrieben, wie es in Figur 31 gezeigt ist.

Für eine Verbindung aus Schraube und Mutter mit einem metrischen Gewinde für im Alltag gängige Schraubverbindung ist eine Mehrzahl von Umdrehungen der Schraube oder Mutter zur Herstellung der Verbindung nötig. Im Gegensatz dazu genügt bei dem Steilgewinde des Bajonettverbinders 1” bevorzugt weniger als eine vollständige Umdrehung des Bajonettverbinders 1” um seine Längsachse L, um die Verbindung zwischen den mindestens zwei Bauteilen Bl und B2 herzustellen. Vorzugsweise sind die Gewindestege 30” des Steilgewindes derart konfiguriert, dass die Verbindung mit einem Drehwinkel ß<360°, vorzugsweise ß<180° und insbesondere ß<100°, vollständig herstellbar ist.

Mithilfe der Konfigurationsmöglichkeiten der Gewindestege 30” ist somit der Befestigungsaufwand, also der Umfang der befestigenden Drehung und die dafür nötige Zeit, gezielt einstellbar und anpassbar. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Bajonettverbinders 1” ist eine Drehung ß um 90° ausreichend, um die Verbindung vollständig herzustellen.

Wie man anhand der Figuren 22 bis 30 erkennen kann, weisen die Gewindestege 30” in ihrem axialen Verlauf in Richtung Unterseite 14” des Kopfes 10” vorzugsweise eine kontinuierlich zunehmende radiale Breite auf. Entsprechend besitzen die Gewindestege 30” benachbart zum Kopf 10” die größte radiale Breite oder Ausdehnung, die senkrecht zur Längsachse L des Bajonettverbinders 1’’ bestimmt wird.

Angrenzend an das kopfabgewandt Ende des Schafts 20” ist die radiale Breite der Gewindestege 30” bevorzugt null oder für einen mechanischen Einfluss vemachlässigbar klein.

Vorzugsweise weist das kopfabgewandt Ende des Schafts 20” eine Findespitze 22 auf. Die Findespitze 22 ist eine spitzenähnliche Struktur und realisiert eine Veijüngung oder ein spitz zulaufendes Ende des Schafts 20” in kopfabgewandt Richtung.

Da die Findespitze 22 eine geringere radiale Ausdehnung als der Schaft 20” oder die Gewindestege 30” aufweist, erleichtert sie ein Einsetzen oder ein Finden der Bauteilöffnungen 92 und 90 im ersten Bl und zweiten Bauteil B2. Zu diesem Zweck ist die Findespitze 22 spitz, abgerundet, stumpf, eckig oder ähnlich geformt, um das Herstellen der Verbindung zwischen den Bauteilen Bl , B2 zu unterstützen.

Die Gewindestege 30” sind gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung vorliegender Erfindung mit abneh mender radialer Breite in Einschraubrichtung R des Bajonettverbinders 1” dargestellt. Es ist ebenfalls bevorzugt, die Gewindestege 30” mit konstanter radialer Breite vorzusehen (nicht gezeigt). Werden die Gewindestege 30” mit konstanter radialer Breite bevorzugt mit der Findespitze 22 kombiniert, gewähr leisten sie ebenfalls ein verlässliches Verbinden mit den Bauteilen Bl , B2.

Der wendelförmige Verlauf der zwei Gewindestege 30” ist vorzugsweise durch den Steigungswinkel a charakterisiert (siehe Figur 26). Der Steigungswinkel a gibt vor, welchen Neigungswinkel der Gewinde- Steg 30” in Bezug auf die senkrechte zur Längsachse L aufweist. Vorzugsweise liegt der Steigungswinkel a in einem Bereich von 10°<a<60°, bevorzugt 30°<a<50° und insbesondere in einem Bereich von 40°<a<45°. Je größer der Steigungswinkel <x aus den gegebenen Bereichen gewählt wird, umso größer ist der bei gleichem Drehwinkel ß des Bajonettverbinders 1” erzielbare Axialversatz des Bajonettverbinders 1’’ parallel zur Längsachse L.

In einer bevorzugten Ausgestaltung des Bajonettverbinders 1” ist der Steigungswinkel a gleich 43,1 °, da damit die Herstellungsanforderungen an die Verbindung passend erfüllt sind.

Die erfmdungsgemäß bevorzugten Gewindestege 30” weisen jeweils an einer der Kopfunterseite 14” zugewandten Stirnseite 35 Befestigungsmittel 36” auf. Diese Befestigungsmittel 36” entsprechen in Form, Ausgestaltung, Größe und Funktion den oben beschriebenen Befestigungsmitteln 36; 36‘ der Baj onettverbinder 1 ; 1‘. Daher wird auf die obige Beschreibung zur Erläuterung der Befestigungsmittel 36” verwiesen.

An der Kopfoberseite 12” ist vorzugsweise ein Antriebsmittel 16” oder allgemein eine Öffnung oder Vertiefung bestimmter Form vorgesehen. Das Antriebsmittel 16” oder die Vertiefung dient dem form schlüssigen Eingriff eines Werkzeugs, um den Bajonettverbinder 1” zu befestigen oder zu lösen. Zudem ist die Öffnung oder Vertiefung bevorzugt vorgesehen, um als eine Finde- und/oder Greif- und/oder Orientierungshilfe für einen Roboter zu dienen, der den Baj onettverbinder 1” installiert.

An der Kopfunterseite 14” ist vorzugsweise ein flanschartiger Vorsprung 15 vorgesehen. Dieser steht in kopfabgewandter Richtung von der Kopfunterseite 14” vor. Vorzugsweise ist der Vorsprang 15 rund ausgebildet und konzentrisch zur Längsachse L angeordnet. Zudem weist der Vorsprung 15 eine radiale Außenseite auf, an der radial nach außen vorstehend eine Mehrzahl von V orpositionierstegen 13 in Form von Buckeln, Stegen, Erhebungen oder dergleichen angeordnet sind. Vorzugsweise ist die Mehrzahl von V orpositionierstegen bzw. Buckeln oder Erhebungen 13 gleichmäßig über den Umfang des Vorsprung 15 verteilt angeordnet.

Die einzelnen Buckel oder Erhebungen 13 sind in Kombination mit dem Vorsprung 15 derart angeordnet, dass der Vorsprung 15 eine geringere radiale Ausdehnung und der Buckel 13 in Kombination mit dem Vorsprung 15 eine größere radiale Ausdehnung als der Innendurchmesser der ersten Bauteilöffnung 92 im ersten Bauteil Bl aufweist. Entsprechend ist der Bajonettverbinder 1” in die erste Bauteilöffhung 92 einsetzbar und hält sich dort reibschlüssig oder verrastend am Rand der Bauteilöffnung 92 fest. Auf diese Weise ist der Baj onettverbinder 1” in der ersten Bauteilöffnung 92 vorpositionierbar und kann vorzugs weise verliersicher befestigt gemeinsam mit dem ersten Bauteil Bl transportiert werden.

Aus obiger Beschreibung wird deutlich, dass der flanschartige Vorsprung 15 der Positionierung und Stabilisierung der V orpositioni erstege 13, also der Buckel oder Erhebungen 13, dient. Entsprechend ist es ebenfalls erfindungsgemäß bevorzugt, anstelle des Vorsprungs 15 an der Kopfunterseite 14” Stege zur Anordnung der Buckel 13 vorzusehen. Diese Stege (nicht gezeigt) definieren und stabilisieren die Position der Buckel 13, sodass der Bajonettverbinder 1” in der ersten Bauteilöffnung 92 vorpositionier- bar ist.

Entsprechend realisieren vorzugsweise die beschriebenen V orpositionierstege 13, vorzugsweise die Buckel 13, eine ähnliche Funktion wie die oben beschriebenen Positionierstege 40; 40‘. Dabei halten die V orpositionierstege 13 lediglich den Baj onettverbinder 1“ in der ersten Bauteilöffnung 92 des ersten Bauteils Bl , ohne eine Position des Bajonettverbinders 1“ in der ersten Bauteilöffnung 92, also eine bestimmte Drehwinkelposition relativ zum ersten Bauteil, zu fixieren.

Eine Verbindung oder Bauteilverbund bestehend aus mindestens dem ersten Bauteil Bl und dem zweiten Bauteil B2 zeigt Figur 30. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung vorliegender Erfindung ist das zweite Bauteil B2 ein Türrahmen eines Kraftfahrzeugs und das erste Bauteil Bl ein Aggregatträger für eine Kraftfahrzeugtür. In einem Aggregatträger sind vorzugsweise ein motorischer Fensterheber, ein Lautsprecher, elektrische Schaltungselemente dazu und dergleichen angeordnet. Zur Befestigung des Aggregatträ gers im Türrahmen ist es bevorzugt, den Baj onettverbinder 1“ in einer Öffnung des Aggregatträgers vorpositioniert zu befestigen. Dazu stellen bevorzugt die Buckel 13 oder Erhebungen eine reibschlüssige Verbindung mit dem Innenrand der Öffnung 92 im ersten Bauteil Bl oder Aggregatträger her oder sie verrasten sich in dieser Öffnung 92.

Nach dem Einstecken des Baj onettverbinders 1“ in die Bauteilöffnung 92 des ersten Bauteils Bl wird bevorzugt die Findespitze 22 zum Finden des Schlüssellochs 90 und zum entsprechenden Ausrichten des Baj onettverbinders 1“ genutzt. Sobald der Baj onettverbinder 1“ passend auf das Schlüsselloch 90 ausgerichtet ist, wird dieser um die Längsachse L entsprechend einer Gangrichtung der Gewindestege 30“ gedreht. Sobald die Gewindestege 30“ in die radialen Schütze des Schlüssellochs 90 eingreifen, wird durch die Drehung um den Drehwinkel ß der Bajonettverbinder 1“ in das Schlüsselloch 90 gezogen bzw. eingeschraubt. In analoger Weise kann man diesen Vorgang auch derart beschreiben, dass das zweite Bauteil B2 gegen die Unterseite 14“ des Kopfes 10“ des Bajonettverbinders 1“ gezogen wird. Entsprechend werden die Bauteile Bl, B2 zusammengedrückt und gegen die Unterseite 14“ des Kopfes 10“ gedrückt. Nach Abschluss der Drehung des Bajonett Verbinders 1“ sind die Befestigungsmittel 36“ in den Öffnungen 50“ im zweiten Bauteil B2 verrastet oder verankert (siehe Figuren 29 und 30). Ebenfalls bevorzugt sind die Befestigungsmittel 36“ reibschlüssig am Bauteil B2 befestigt, falls keine Öffnungen 50“ vorgesehen sein sollten.

Vorliegende Erfindung offenbart zudem das Verbindungsverfahren für zumindest das erste Bauteil Bl mit der ersten Öffnung 92 und das zweite Bauteil B2 mit dem Schlüsselloch 90 mithilfe der oben beschriebenen Bajonettverbinder 1 ; 1‘; 1“ gemäß der unterschiedlichen bevorzugten Ausführungsformen. Das V erbindungsverfahren weist die folgenden Schritte auf: stapelförmiges Anordnen des ersten Bl und des zweiten Bauteils B2, so dass die erste Öffnung 92 und das Schlüsselloch 90 zueinander ausgerichtet sind, Einstecken des Schafts 10 mit den Radialstegen 30; 30‘ oder den Gewindestegen 30“ in das Schlüsselloch 90, Drehen des Baj onettverbinders 1 ; 1‘; 1“ um seine Längsachse L innerhalb der ersten Öffnung 92 und des Schlüssellochs 90 und Halten, vorzugsweise Klemmen des ersten Bl und des zweiten Bauteils B2 zwischen dem Kopf 10; 10‘; 10“ und den Radialstegen 30; 30‘ oder den Gewindestegen 30“ des Bajonettverbinders 1 ; 1‘; 1“.

Im Rahmen des erfindungsgemäßen V erbindungsverfahrens ist es bevorzugt, das erste Bauteil Bl mit einem in dessen erster Öffnung 92 vorpositionierten Baj onettverbinder 1 ; 1‘; 1“ bereitzustellen. Es ist ebenfalls bevorzugt, das erste Bl und das zweite Bauteil B2 zunächst in einer stapelförmigen Anordnung so zu positionieren, dass die erste Öffnung 92 im ersten Bauteil Bl auf das Schlüsselloch 90 im zweiten Bauteil B2 ausgerichtet ist. Nachfolgend wird dann der Baj onettverbinder 1 ; G bevorzugt durch die erste Öffnung 92 und das Schlüsselloch 90 hindurchgesteckt, so dass sich die Unterseite 14; 14‘ des Kopfes 10; 10‘ des Bajonettverbinders 1 ; 1‘ am ersten Bauteil Bl abstützt.

Sobald der Baj onettverbinder in die zueinander ausgerichteten erste Öffnung und das Schlüsselloch eingesetzt worden ist, erfolgt eine Drehung des Baj onettverbinders um seine Längsachse. Vorzugsweise umfasst diese Drehung des Baj onettverbinders um seine Längsachse einen Drehwinkel kleiner 180° und bevorzugt maximal 90°. Mithilfe dieser Drehung werden die Radialstege zunächst derart positioniert, dass sie nicht mehr mit dem Schlüsselloch des zweiten Bauteils fluchten. Bei der Verwendung des Bajonettverbinders 1“ mit Gewindestegen 30“ kann der Baj onettverbinder 1“ nicht in das Schlüsselloch 90 des zweiten Bauteils B2 eingesteckt werden. Dies ist durch den Verlauf der wendelförmig gebogenen Gewindestege 30“ verhindert. Entsprechend wird der Baj onettverbinder 1“ bereits während des Einsetzens oder während des Bewegens durch das Schlüsselloch 90 des zweiten Bauteils B2 gedreht. Die Drehrichtung ist bevorzugt abhängig davon, ob die Gewindestege 30“ ein Rechts- oder ein Linksgewinde definieren. Am Ende der befestigenden Drehung Verrasten oder Ver klemmen sich die Befestigungsmittel 36 an der Unterseite des zweiten Bauteils B2.

Auf diese Weise, also durch die Drehung des Bajonettverbinders 1 ; 1‘; 1“ um seine Längsmittelachse L gemäß den unterschiedlichen Konstruktionen des Bajonettverbinders 1 ; G; 1“, ist eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Baj onettverbinder 1 ; 1‘; 1“ und den mindestens zwei Bauteilen realisiert. Die bevorzugte Drehung des Bajonettverbinders 1 ; G; 1“ dient ebenfalls dazu, die bevorzugten Befesti gungsmittel 36; 36‘ der Radialstege 30; 30‘ in Wechselwirkung mit dem zumindest zweiten Bauteil B2 zu bringen. Diese Wechselwirkung besteht beispielsweise darin, ein als Rastmittel vorgesehenes Befesti gungsmittel 36; 36‘ an den Radialstegen 30; 30‘ am zweiten Bauteil B2 zu verrasten. Auf diese Weise wird ergänzend zu oben beschriebener formschlüssiger Verbindung bevorzugt eine zusätzliche kraft schlüssige Verbindung zwischen dem Baj onettverbinder 1 ; 1‘; 1“ und den mindestens zwei Bauteilen Bl , B2 erzielt.

Entsprechend ist es bevorzugt, dass die Radialstege 36; 36‘ kopfzugewandte Rastvorsprünge aufweisen, die beim Drehen des Bajonettverbinders 1 ; 1‘; 1“ jeweils in eine Vertiefung 50 oder eine Öffnung 50 am zweiten Bauteil B2 einrasten. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weisen die Radialste ge 36; 36‘ kopfzugewandte Auflaufschrägen auf, die beim Drehen des Bajonettverbinders 1 ; 1‘; 1“ um seine Längsachse L das erste und das zweite Bauteil zwischen Kopf und Radialstegen des Bajonettver binders 1 ; 1‘; 1“ klemmen.

Das oben beschriebene Verbindungsverfahren umfasst gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung den weiteren Schritt: vor dem Einstecken des Schafts 20“ mit Gewindestegen 30“ in das Schlüsselloch 90 Suchen des Schlüssellochs 90 mit der Findespitze 22 und Ausrichten des Bajonettverbinders 1“ auf das Schlüsselloch 90 zum Einschrauben. Zudem wird bevorzugt die bereits oben beschriebene Findespit ze 22 zum Vorpositionieren des Baj onettverbinders 1“ mit Gewindestegen 30“ verwendet. Diese Findespitze 22 ist in kopfabgewandter Richtung auf die miteinander zu verbindenden Bauteile Bl , B2 gerichtet. Da die Findespitze 22 als erstes auf das erste Bauteil B2 oder das zweite Bauteil B2 trifft, unterstützt die Findespitze 22 aufgrund ihrer geringen radialen Ausdehnung ein Einstecken des Bajonettverbinders 1“ in die jeweilige Bauteilöffnung. Denn für dieses Vorpositionieren oder das erste Einsetzen der Findespitze 22 in gerade die Öffnung 90 im zweiten Bauteil B2 ist es zunächst nicht erforderlich, dass die Gewindestege 30“ passend zu den radialen Öffnungen des Schlüssellochs 90 bzw. der radialen Schlitze ausgerichtet sind. Die Findespitze 22 stabilisiert den Bajonettverbinder 1“ in dieser Position und erleichtert somit das passende Orientieren der Gewindestege 30“ auf die radialen Schlitze des Schlüssel lochs 90 im zweiten Bauteil B2 Bezugszeichenliste

i* i‘i“ Baj onettverbinder

10, 10% 10“ Kopf

12, 12% 12“ Kopfoberseite

13 Vorpositioniersteg, Buckel, Erhebung

14, 14% 14“ Kopfunterseite

16, 16% 16 Antriebsmittel, Öffnung

20, 20‘, 20 Schaft

30, 30‘ Radial stege

30“ Gewindstege

32, 32‘ kürzerer L-Schenkel

34, 34‘ Stirnseite

36, 36‘, 36“ Befestigungsmittel

40, 40'‘ Positioniersteg

42, 42‘ Rasthaken

50, 50‘, 50“ Vertiefung, Öffnung

90 Schlüsselloch

92, 92‘ erste Öffnung

94, 94‘ Freimachung

96, 96‘ radialer Vorsprung

98 Rasthaken

99 Zwischenraum

Bl, BG erstes Bauteil

B2, B2‘ zweites Bauteil

L Längsachse des Bajonettverbinders